• Keine Ergebnisse gefunden

A 13.0 Kurze Wissensfragen

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "A 13.0 Kurze Wissensfragen"

Copied!
6
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Physikalisches Institut Ubungsblatt 13 - Wiederholung¨

Universit¨at Bonn 10. Juli 2018

Theoretische Physik SS 18

Ubungen zur Theoretischen Physik III - Wiederholungszettel ¨

Prof. Dr. Hartmut Monien, Iris Golla, Christoph Liyanage Abgabe der Hausaufgaben am 17.07.2018

Besprechung der Anwesenheitsaufgaben am 13.07.2018 Besprechung der Hausaufgaben am 20.07.2018

http://www.th.physik.uni-bonn.de/people/liyanage/Theoretische_Physik_III_SS18/

- ANWESENHEITSAUFGABEN -

A 13.0 Kurze Wissensfragen

1. Betrachten Sie die station¨are, eindimensionale Schr¨odingergleichung f¨ur ein Teilchen im PotentialV(x). Geben Sie sie explizit an. Skizzieren Sie dann die Wellenfunktion f¨ur fol- gende F¨alle:

a) klassisch erlaubte Gebiete: E > V(x) b) klassisch verbotene Gebiete:E < V(x)

c) V(x)−−−→

x→0 ∞,V(x)−−−→

x→L ∞ ,V(x) = 0 f¨ur 0< x < L 2. Berechnen Sie die folgende Slater-Determinante explizit

ψp1(~x1) ψp1(~x2) ψp1(~x3) ψp2(~x1) ψp2(~x2) ψp2(~x1) ψp3(~x1) ψp3(~x2) ψp3(~x3)

(1) und geben Sie die Wellenfunktion ψn1n2n3, die drei Fermionen beschreibt, an.

3. Berechnen Sie dieselbe Wellenfunktion mit Hilfen von Operatoren.

4. Geben Sie die Definition des Wechselwirkungsbilds an. Wie lauten die Entwicklungskoef- fizienten zur nullten und ersten Ordnung zeitabh¨angiger St¨orungstheorie?

A 13.1 Kontinuit¨ atsgleichung und Stromdichte

a) Leiten Sie zun¨achst f¨ur allgemeine ψ(~r, t) die Kontinuit¨atsgleichung

∂tρ(~r, t) +∇~j(~r, t) = 0 (2) her und geben Sie dabei die Wahrscheinlichkeitsdichteρ(~r, t) und den Wahrscheinlichkeitsstrom

~j(~r, t) an.

b) Betrachten Sie die ebene Welleψ(x, t) =Cei(kx−2m~ k2t). Bestimmen Sie mit den Erkenntnissen aus a) die Wahrscheinlichkeitsdichteρ(x, t) und den Wahrscheinlichkeitsstrom~j(x, t).

(2)

A 13.2 Drehimpuls-Addition

Koppeln Sie ein Spin 1-Teilchen mit einem Spin 32-Teilchen zu einem Gesamtspin von 12. Be- stimmen Sie s¨amtliche Clebsch-Gordan-Koeffizienten.

- HAUSAUFGABEN -

H 13.1 Dreidimensionaler harmonischer Ozsillator

(20 Punkte)

Aus der bekannten L¨osung f¨ur einzelne Freiheitsgrade kann die L¨osung f¨ur alle Freiheitsgrade konstruiert werden, das demonstrieren wir am harmonischen Oszillator. Der Hamiltonoperator des dreidimensionalen harmonischen Oszillators lautet

H =−h2 2µ∆ +µ

2 X

i

ω2ix2i =−h2

2

∂x2 + ∂2

∂y2 + ∂2

∂z2

2 ω12x222y223z2 (3)

=H1+H2+H3, (4)

wobeiµ die Masse ist.

Die L¨osung der Schr¨odingergleichung

Hψ=Eψ (5)

wird durch den Ansatz der Separation der Variablen gel¨ost

ψ~n(~r) =ψnx(x)ψny(y)ψnz(z). (6) a) Folgern Sie, dass die Schr¨odingergleichung dann zerf¨allt in

Hiψni(xi) =Eiψni(xi), i∈ {1,2,3} (7) und bestimmen Sie die Gesamtenergie E durch die Teilenergien Ei. Geben Sie außerdem die Eigenfunktionenψni(xi) an. (2 Punkte)

b) Betrachten Sie den Fall des isotropen Oszillators, also ω = ω1 = ω23. Was folgt dann f¨ur die EigenwerteE? Berechnen Sie ihren Entartungsgrad. (2 Punkte)

Wir wollen den dreidimensionalen Oszillator nun mit Hilfe unseres Ansatzes f¨ur sph¨arisch sym- metrische Systeme berechnen. Der Hamiltonoperator des dreidimensionalen harmonischen Os- zillators ist f¨ur ω = ω1 = ω2 = ω3 invariant unter Drehungen und besitzt daher sph¨arische Symmetrie. In Kugelkoordinaten lautet er also

H=−h2 2µ∆ +µ

2r2. (8)

c) Zeigen Sie, dass die radiale Schr¨odingergleichung

−h2

2µ∂r2+ ~2l(l+ 1) 2µr2

2r2

χ(r) =En(r)χ(r) (9)

lautet, mit χ(r) =rR(r). (2 Punkte)

d) Substituieren Sie (¨ahnlich wie beim Wasserstoffatom)r undEgeschickt, um die dimensions- lose Gleichung

ρ2− l(l+ 1)

ρ2 −ρ2+ 2

χ(ρ) = 0, (10)

(3)

zu erhalten. (2 Punkte)

e) Betrachten Sie das asymptotische Verhalten (ρ→ ∞,ρ→0) von Gl. (10), um den Ansatz χ(ρ) =ρl+1eρ

2

2 u(ρ) (11)

zu folgern. (2 Punkte)

f) Setzen Sie den Ansatz (11) in (10) ein, um

ρ2+

2(l+ 1) ρ −2ρ

ρ+ (2−2(l+ 1))

u= 0 (12)

zu erhalten. (3 Punkte)

g) Substituieren Sie x=ρ2, um die verallgemeinerte Laguerresche Differentialgleichung

x∂x2+

l+1 2

+ 1−x

x+n

v(x) = 0 (13)

zu erhalten, wobein= 12 −(l+32)

. (2 Punkte)

Durch einen Potenzreihenansatz f¨urv(x) erh¨alt man erneut eine Rekursionsformel, ak+1 = k−n

(k+ 1)(k+l+ 3/2)ak (14)

die nur abbricht, fallsn eine nat¨urliche Zahl ist.

h) Was folgt daraus f¨ur die EnergieeigenwerteE? Berechnen Sie die Entartung. (2 Punkte) Die L¨osungen von (13) sind die Laguerre-Polynome

v(x) =L(l+1/2)n (x) =

n

X

k+0

n+l+ 1/2 n−k

(−)k

k! xk= Γ(l+ 3/2 +n) Γ(l+ 3/2)

1

n!1F1(−n;l+ 3/2;x), (15) es handelt sich also wieder um eine hypergeometrische Funktion und damit lautet die radiale Wellenfunktion

χ(ρ) =NnlL(l+1/2)n2l+1e−ρ2/2. (16) Die vollst¨andigen L¨osungen des sph¨arischen, harmonischen Oszillators lauten nach R¨ucksubstitution damit

ψnlm(~r) = χnl(r)

r Ylm(θ, φ) (17)

= s

2n!

(n+l+ 1/2)!

rµω

~

l+3/2

rlL(l+1/2)n µω

~ r2 eµωr

2

2~2 Ylm(θ, φ), (18) wobei der VorfaktorNml aus der Normierungsbedingung R

d3n0l0m0(~r)ψnlm(~r) =δn0nδl0lδm0m und R

0 drχn0l0(r)χnl(r) =δn0n stammt.

Wir untersuchen abschließend den Zusammenhang zwischen dem Produktansatz in kartesischen Koordinaten, mit dem wir in der a) und b) den harmonischen Oszillator gel¨ost haben, und dem Ansatz des sph¨arischen Oszillators in Kugelkoordinaten. Beide L¨osungen geh¨oren zum selben Hamiltonoperator, daher m¨ussen sie ineinander transformierbar sein.

(4)

i) Vergleichen Sie die Energieeigenwerte, die sich aus b) und h) ergeben. Wenn es zu einer Energie mehrere L¨osungen gibt, ist jede L¨osung der einen Form als Linearkombination der ent- arteten L¨osungen der anderen Form darstellbar. Machen Sie eine Tabelle f¨ur E = ~ω32 und E =~ω52 und vergleichen Sie die zugeh¨origen Werte f¨urn,l,mund nx,ny,nz und die entspre- chenden Wellenfunktionen (ohne Normierung und mit

q

µω~ = 1). Was ist die Schlussforlgerung daraus? (3 Punkte)

- ZUSATZAUFGABEN -

H* 13.2 Normaler und anomaler Zeemaneffekt

(20 Bonuspunkte)

Der Hamilton-Operator f¨ur ein Teilchen (Ladung q, Masse µ) in einem elektromagnetischen Feld lautet

H= 1 2µ

−i~∇ −~ q c

A(~~ x, t) 2

+qΦ(~x, t), d.h. die Operatorenp undx werden in die Hamilton-Funktion eingesetzt.

Wir betrachten ein Wasserstoffatom (d.h. q = −e, Φ(~x) = |~x|e ) in einem homogenen, zeitlich konstanten Magnetfeld B. Man kann zeigen, dass dann~ ∇A= 0 gilt (Coulombeichung).

a*) (1 Bonuspunkt) Zeigen Sie:

H=−~2

2µ∆− e2

|~x|

| {z }

=H0

+ e 2µc

B~ ·~L

| {z }

=H1

+ e2 2µc2

A(~~ x)2

| {z }

=H2

.

b*) (1 Bonuspunkt) Das konstante MagnetfeldB~ liege o.B.d.A. in 3-Richtung:B~ =B ~e3. Zeigen Sie, dass die Eigenfunktionen ψn l m von H0+H1 die Coulomb–Eigenfunktionen sind und die Energien wie folgt verschoben sind:

En l m =− e2 2a0

1

n2 +m~ωL, m=−l ,−l+ 1, . . . , l , n=N +l+ 1,

wobeiωL= 2µceB dieLarmorfrequenz unda0= µe~22 der Bohr-Radius ist. Diese Verschiebung hat H.A. Lorentz 1895 klassisch hergeleitet.

c*) (1 Bonuspunkt) Zeigen Sie H2= e2B2

8µc2 r2sin2ϑ= ~2ω2L 2e2/a0

r a0

2

sin2ϑ .

d*) (1 Bonuspunkt) Leiten Sie sogenannte Auswahlregeln her, indem Sie zeigen, dass die Matri- xelemente von H2 nur zwischen Zust¨anden gleicher Parit¨at und gleicher m-Quantenzahl nicht verschwinden.

Hinweis:

(P ψn l m) (~x) =ψn l m(−~x) = (−1)lψn l m(~x) P2 = 11, P−1=P =P, sowie

P H2 =H2P bzw. P H2P−1 =H2.

(5)

e*) (2 Bonuspunkte) Berechnen Sie die jeweils f¨uhrende Energie- und Wellenfunktionskorrektur f¨ur den Grundzustand|n l mi=|100i. Betrachten Sie dazu nur die Terme in den obigen Summen mitn≤2 .

Hinweis: Die 1s- und 2s-Wellenfunktionen lauten ψ1s(r, θ, φ) = 1

pa30π e−r/a0, ψ2s(r, θ, φ) = 1 p8a30π

2− r

a0

e−r/(2a0).

Diese Aufspaltung der Energieniveaus, die entsteht, wenn sich das Wasserstoffatom in einem homogenen Magnetfeld befindet, nennt man normalen Zeemaneffekt.

Als (eine) relativistische Korrektur zum Hamilton-Operator H0 des Wasserstoffatoms gibt es einen zus¨atzlichen Potentialbeitrag, die Spin-Bahn-Kopplung

HLS = 1 2µ2c2

L~ ·S~ e2

r3 ≡f(r) L~ ·S~

mitr :=|~x|.

Da nun auch der Spin betrachtet wird, wid die Wellenfunktionψnlml(r, θ, φ) =Rnl(r)Ylm(θ, φ) des Wasserstoffatoms entsprechend erweitert aufψnlml(r, θ, φ)χms, mit den Kugelspinoren

χ1

2 =

1 0

und χ1

2 =

0 1

.

f*) (1 Bonuspunkt) Argumentieren Sie, dass J3, |J|~2, |~L|2 mit H0 und HLS vertauschen und es daher sinnvoll ist, die Kugelspinoren Φj l mj(θ, φ) =P

ml,msYlml(θ, φ)χms hlml12msijm als Basisfunktionen zu w¨ahlen.

g*) (4 Bonuspunkte) Berechnen Sie den Beitrag von HLS zu den ersten beiden Energieniveaus des Wasserstoffatoms in erster Ordnung St¨orungstheorie. Geben Sie das Ergebnis in eV an.

Skizzieren Sie die resultierende Aufspaltung des (n= 2)-Niveaus.

Hinweis: Die 2p-Radialfunktion des Wasserstoffatoms lautet R2p(r) = 1

p3(2a0)3 r a0 e

r 2a0 .

Das Teilchen befinde sich jetzt zus¨atzlich in einem homogenen Magnetfeld in 3-Richtung,B~ = B~e3, wobei nun im Unterschied zu Aufgabe A.2 ebenfalls der Spin ber¨ucksichtigt werden soll, was im Falle eines schwachen Magnetfeldes auf denanomalen Zeeman-Effekt f¨uhrt. Dazu wird der in A.2 eingef¨uhrte St¨oroperator H1 = 2µce (B~ ·~L) um eine Wirkung im Spinorraum und um einen Spin-Magnetfeld-Kopplungsterm erweitert:

HZ =H1⊗11S2+g e

2µc 11R3 ⊗(B~ ·S)~ ,

wobeig≈2 das gyromagnetische Verh¨altnis bezeichnet und die IndiziesS2 undR3 den Spinor- bzw. Ortsraum implizieren.

Wir betrachten also den Hamilton-Operator

H=H0+HLS+HZ. Wir nehmen an, dass n¨aherungsweiseR

dr r2Rn0l(r)f(r)Rnl(r) = 2anlδn0n gilt.

(6)

h*) (6 Bonuspunkte) Berechnen Sie in St¨orungstheorie die Zeeman-Aufspaltung der 6 Zust¨ande mitl= 1 als Funktion vonλ=b/anl=1, b= e2µc~B.

Hinweis: Betrachten Sie HLS +HZ als St¨orung der 6 (in H0) entarteten Zust¨ande mit l= 1.

Beachten Sie, dass L3+ 2S3=J3+S3, berechnen Sie die Matrixelemente von S3: hΦj=l±1

2l m0j|S3j=l±1

2l mji=δm0

jmj

±mj~ 2l+ 1, hΦj=l±1

2l m0j|S3j=l∓1

2l mji=−δm0

jmj

~ q

(l+12)2−m2j 2l+ 1 ,

wobei die Clebsch-Gordan-Koeffizienten f¨ur die Spinoren Φj l mj gegeben sind durch

mj1 2

1 2 1 2

l+1 2

mj

= s

l+mj+12 2l+ 1 ,

mj+1 2

1 21

2

l+1 2

mj

= s

lmj+12 2l+ 1 ,

mj1 2

1 2 1 2

l1 2

mji= s

lmj+12 2l+ 1 ,

mj+1 2

1 21

2

l1 2

mj

= s

l+mj+12 2l+ 1 .

Berechnen Sie dann die Matrixelemente vonHLS+HZ in der Basis der Kugelspinoren.

i*) (4 Bonuspunkte) Skizzieren Sie das Resultat und diskutieren Sie das Ergebnis f¨urλ1 (Magnetfeld klein gegen¨uber der Spin-Bahn-Aufspaltung, anomaler Zeeman-Effekt) und λ 1 (Magnetfeld groß gegen¨uber der Spin-Bahn-Aufspaltung, Paschen-Back-Effekt).

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE