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PROJEKTBERICHT. Geht nicht, gibt s nicht. Ein Projekt zum Thema Unterstützte Kommunikation im Wohnheim Windspiel Liestal

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Academic year: 2022

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PROJEKTBERICHT

„Geht nicht, gibt’s nicht“

LUZERN - 2020

MODUL 251 - PRAXISPROJEKT

Ein Projekt zum Thema Unterstützte Kommunikation im Wohnheim Windspiel Liestal

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«Geht nicht, gibt’s nicht»

Ein Projekt zum Thema Unterstützte Kommunikation in Wohnheim Windspiel

Projektzeitraum von 15.01.2019 bis 27.11.2019

Autor: Camille Burgunder

Hochschule Luzern – Soziale Arbeit Studienrichtung: Sozialpädagogik

Begleitperson: Markus Born, anschliessend Übernahme durch Rita Kessler Eingereicht am: 29.01.2020

___________________________________________________________________________

Diese Arbeit ist Eigentum der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit. Sie enthält die persönliche Stellungnahme der Autorinnen.

___________________________________________________________________________

Veröffentlichungen - auch auszugsweise - bedürfen der ausdrücklichen Genehmigung durch die Leitung Bachelor.

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Originaldokument gespeichert auf LARA – Lucerne Open Access Repository and Archive der Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern

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Eine ausführliche Fassung des Lizenzvertrags befindet sich unter https://creativecommons.org/licenses/by-nc-

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Abstract

Dieser Bericht beschreibt detailliert das Projekt «Geht nicht, gibt’s nicht». Das Projekt wurde im Modul Projektmethodik skizziert, während über einem Jahr umgesetzt und in diesem Be- richt nun dokumentiert. Die Projektleitung hat während dieser Arbeit erste wichtige Erfahrun- gen in der Planung, Leitung und Durchführung eines Projektes sammeln können.

Das Projekt hat sich mit dem Thema Unterstützte Kommunikation im Wohnheim Windspiel- befasst. Das Wohnheim Windspiel ist ein Zuhause für Personen mit einer kognitiven Beein- trächtigung. Immer wieder kommt es zu Situationen, in denen sich die Bewohnenden und Mitarbeitenden gegenseitig nicht verstehen. Dies ist für beide Parteien herausfordernd. Das Projekt hat das Ziel, dass die Bewohnenden mittels Unterstützter Kommunikation kommuni- zieren können. Kommunikation ermöglicht Selbstbestimmung und Partizipation im Alltag. Die Projektleitung möchte mit diesem Projekt den Bewohnenden Selbstbestimmung ermöglichen.

Im folgenden Bericht wird beschrieben, wie die Projektleitung vorgegangen ist, welche Lö- sungswege sich als erfolgreich und welche sich als nicht erfolgreich herausstellten. Anschlies- send interpretiert die Projektleitung ihre Ergebnisse. So lassen sich die Schlussfolgerungen und mögliche Anschlussprojekte beschrieben.

Dieser Bericht schliesst das Projekt ab und dient der Erkenntnissicherung.

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Inhaltsverzeichnis

1. EINLEITUNG ... 5

1.1 Aufbau und Gliederung ... 5

1.2 Auftraggeber/in und Trägerschaft ... 5

1.3 Ausgangslage ... 5

1.4 Problemlage ... 6

1.5 Projektziele ... 7

2. HAUPTTEIL ... 8

2.1THEORETISCHER BEZUGSRAHMEN ... 8

2.1.1 Geistige Beeinträchtigung ... 8

2.1.2 Normalisierungsprinzip ... 9

2.1.3 Unterstützte Kommunikation ... 11

2.1.4 Handlungsbedarf ... 13

2.2PROJEKTMETHODISCHES VORGEHEN ... 14

2.2.1 Auftragsklärung ... 14

2.2.2 Kick-Off Veranstaltung ... 14

2.2.3 Zielgruppe ... 15

2.2.4 Problemcentred-Interview ... 16

2.2.5 Feldforschung ... 18

2.2.6 Literaturrecherche ... 20

2.2.7 Methodenplanung und Konzept ... 21

2.3INTERPRETATION DER ERGEBNISSE ... 23

3. SCHLUSSTEIL ... 25

3.1 Schlussfolgerungen ... 25

3.2 Ausblick ... 26

4. QUELLENVERZEICHNIS ... 28

5. ANHANG ... 30

5.1 Bestätigungsbeiblatt Selbsterarbeitung ... 30

5.2 Grundsatzpapier „Gedanken und Empfehlungen“ ... 30

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1. Einleitung

1.1 Aufbau und Gliederung

In einem ersten Schritt werden die Institution und der/die Auftraggeber/in vorgestellt. An- schliessend folgt die Ausgangslage und die daraus resultierende Problemstellung. Folgend werden die Ziele des Projekts vorgestellt.

Im Hauptteil werden die theoretischen Bezüge aufgezeigt und der Handlungsbedarf. Weiter wird das projektmethodische Vorgehen beschrieben. Nachfolgend werden die Ergebnisse prä- sentiert und interpretiert.

Im Schlussteil folgen die Schlussfolgerungen und der Ausblick.

1.2 Auftraggeber/in und Trägerschaft

Das Projekt wurde im Wohnheim Windspiel durchgeführt. Das Wohnheim Windspiel wurde 1990 gegründet. Gebaut hat man es, als die Thematik Fehlplatzierung von Menschen mit einer Behinderung in der Psychiatrie aufkam. Damit wurde, erstmals in der Schweiz, die Betreuung von Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung aus einer psychiatrischen Klinik heraus- gelöst und von einer heilpädagogischen Institution übernommen (Rahel Grassi, 2015. S. 18).

Das Wohnheim hat sich auf die Betreuung von Menschen mit einer geistigen und psychischen Beeinträchtigung spezialisiert. Zurzeit leben 26 erwachsene Bewohnende im Wohnheim. Die Bewohnenden erhalten bei Eintritt ins Wohnheim einen lebenslangen Wohnplatz. Dadurch verringert sich der Durchlauf auf Seiten der Bewohnenden.

Die geistigen und psychischen Beeinträchtigungen unterscheiden sich sehr stark in Form und Stärke. Dementsprechend divers sind die täglichen Herausforderungen in der Zusammenar- beit.

1.3 Ausgangslage

Viele Bewohnende sind nicht in der Lage zu sprechen. Daher findet die Kommunikation im Wohnheim oft nicht nur verbal statt. Alle Wohngruppen haben eine andere Strategie, wie sie mit den Bewohnenden ihrer Gruppe dennoch kommunizieren. Diese Strategien dienen in erster Linie der Produktivität im Alltag. Sprich, die Kommunikation soll einen geregelten Ta- gesablauf ermöglichen. Weiter haben die Bewohnenden nur beschränkt die Möglichkeit, von sich aus die Kommunikation zu gestalten.

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Oft sind es die Mitarbeitenden, die die Kommunikation steuern und die Bewohnenden können lediglich reagieren. Eine Einheitliche Strategie oder Konzeption für Unterstützte Kommunika- tion gibt es nicht. Viele Bewohnende leben schon seit vielen Jahren im Wohnheim Windspiel.

Es gibt nur wenige Austritte und Neuzukommende. Die so entstandene Routine führt dazu, dass neue Konzepte nur schwer Fuss fassen können.

1.4 Problemlage

Unterstützte Kommunikation ist für Personen, ohne oder nicht ausreichend verbaler Sprache, eine Möglichkeit zu kommunizieren. Unterstützte Kommunikation muss aber wie jede Spra- che von allen Protagonisten und Protagonistinnen erlernt und geübt werden. Dies benötigt Zeit und das entsprechende Wissen über Unterstützte Kommunikation. Durch die geringe Fluktuation der Bewohnenden müssen sich die Mitarbeitenden nur selten an neue Krankheits- bilder und Bedürfnisse anpassen. Gewisser Stillstand kann sich so einschleichen und Metho- den verlieren an Bedeutung. «Me het’s halt immer scho so gmacht». So hat auch die Unter- stützte Kommunikation an Stellenwert verloren. Die einzelnen Gruppen und Mitarbeitenden sind bemüht individuell mit ihren Ressourcen Methoden umzusetzen. Es fehlen jedoch Res- sourcen und ein einheitlicher Umgang mit Unterstützter Kommunikation.

Die UN-Behindertenrechtskonvention rückt mit ihrem Artikel 2 «Kommunikation» ins Zent- rum. Menschen mit einer Beeinträchtigung sollen Zugang zum gesellschaftlichen Leben ha- ben.

Für Teilhabe am Leben und um ein selbstbestimmtes Leben zu führen, braucht es Kommuni- kation. Unterstützte Kommunikation bietet Mittel und Methoden, damit Menschen mit Kom- munikationsbeeinträchtigungen aktiv teilhaben können und Inklusion erfahren (UK Netzwerk- schweiz, 2019).

Deshalb ist es von so grosser Bedeutung, dass auch das Wohnheim Windspiel weiter an der Unterstützten Kommunikation arbeitet und sich weiterentwickelt.

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1.5 Projektziele

Abbildung 1: Zielbaum (Eigene Darstellung)

Vision

Ermächtigung von Menschen mit einer geistigen Behinderung zur Teilhabe in der Gesellschaft

Hauptziel

Eine Ideen- und Methodensammlung , für eine konkrete Situationen im Alltag des Wohnheim Windspiel ist erstellt (Leistungsziel), das es den Bewohnenden ermöglicht

in dieser Situation zu kommunizieren mit den Mitarbeitenden (Wirkungsziel).

Teilziel 1:

Bedürfnisabklärung bei den Betreuenden Leistungsziel:

Die Bedürfnisse und Erwartungen der Betreuenden sind erfasst und ausgewertet.

Wirkungsziel:

Es ist bekannt welche Situation für die Betreuenden

herausfordernd ist (oft auch herausfordernd für die Bewohnenden) Es ist klar für welche Situationen das Konzept erstellt wird.

Die Bedürfnisse der Betreuenden sind bekannt.

Indikatoren:

Experteninterviews (problemzentriert) mit sechs Personen aus verschiedenen Wohngruppen und der Förderstätte wurden durchgeführt.

Die Interviews wurden ausgewertet und die Erkenntnisse sind schriftlich festgehalten.

Teilziel 3:

Grundlagenwissen über Kommunikation mit beeinträchtigten Menschen wurde erarbeitet und eine geeignete Auswahl an Methoden getroffen.

Leistungsziel:

Eine Auswahl an geeigneten Methoden für unterstützenden Kommunikation ist getroffen.

Wirkungsziel:

Es ist bekannt welche Methoden sich eignen für die Kommunikation in der genannten Situation.

Indikatoren:

Mindestens drei unterschiedliche Methoden wurde mit den Bewohnenden getestet und analysiert.

Die Ergebnisse wurden schriftlich festgehalten.

Teilziel 2:

Zwei Institutionen wurden besucht, die unterstützte Kommunikation gebrauchen und mit geistig beeinträchtigten Personen Arbeiten Leistungsziel:

Wissen und Erfahrungen der Institutionen im Bereich der Kommunikation mit beeinträchtigten wurden gesammelt für die Ideen- und

Methodensammlung.

Wirkungsziel:

Es ist bekannt, wie die Methoden der unterstützenden Kommunikation im Alltag aussehen und

angewandt werden. Die Wahl für die Methoden ist eingegrenzt.

Indikatoren:

Termine für die Besuche sind vereinbart.

Zwei geeignete Institutionen wurden besucht.

Eine ähnliche Situation, wie im Wohnheim wurde als Referenz beobachtet.

Wichtige Erkenntnisse und Methoden in Bezug zur Kommunikation mit Beeinträchtigten wurden gesammelt. Wissen und Methoden werden mitgenommen.

Teilziel 4:

Erstellen der

Handlungsempfehlung in dieser Situation.

Leistungsziel:

Die Ergebnisse aus den vorherigen Teilzielen sind

zusammengetragen und schriftlich festgehalten. Die Ergebnisse werden in einem Forum allen Mitarbeitenden vorgestellt.

Wirkungsziel:

Die Methoden sind so aufgearbeitet, dass sie für die Betreuenden in der Situation

umsetzbar sind.

Das Wohnheim ist sensibilisiert auf das Thema unterstütze Kommunikation.

Alle Mitarbeitende sind informiert.

Indikatoren:

Alle Ergebnisse sind zusammengeführt.

Die Methoden sind so beschrieben, dass sie von allen anwendbar sind, in Form eines Lernvideos oder schriftlich.

Im Forum wurden die Ergebnisse vorgestellt.

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2. Hauptteil

2. 1 Theoretischer Bezugsrahmen

In diesem Abschnitt werden die Hintergründe des Projekts beleuchtet. Der theoretische Be- zugsrahmen wird erläutert, um anschliessend den Handlungsbedarf für dieses Projekt aufzu- zeigen.

2.1.1 Geistige Beeinträchtigung

Alle Bewohnende des Wohnheims Windspiel haben eine geistige Beeinträchtigung. Die Be- wohnenden sind in diesem Projekt die sekundäre Zielgruppe und zugleich soll das Projekt ihnen zugutekommen. Daher wird nun der Begriff der geistigen Beeinträchtigung näher erläu- tert.

Eine allgemein gültige Definition von geistiger Behinderung gibt es aufgrund der heterogenen Vielfalt, Individualität und Komplexität nicht. Für die soziale Arbeit aber lässt sich das Ver- ständnis von (geistiger) Behinderung aus der Perspektive der Betroffenen beschreiben. Eine Behinderung liegt dann vor, wenn sich persönliche, materielle und umweltbedingte Faktoren wechselseitig beeinflussen und so die Aktivitäts- und Partizipationsmöglichkeiten begrenzen oder Betroffene gar davon ausgeschlossen werden. Zusammengefasst: Eine Behinderung be- steht im Mangel an gesellschaftlicher Teilhabe (Garnet Katharina Hoppe, 2012. S. 11).

Der Begriff „geistige Behinderung“, bezeichnet eine Person mit einer Beeinträchtigung im kog- nitiven Bereich. Es ist eine Dysfunktion der hirnneuralen Systemen (Georg Theunissen, Wolf- ram Kulig & Kerstin Schirbot, 2007, S. 147-148). Unterschiedliche Syndrome können dafür ver- antwortlich sein. Es gibt angeborene geistige Beeinträchtigungen, zu ihnen zählen Genanoma- lien aber auch postnatale Ursachen wie Sauerstoffmangel können zur Schädigung des Hirns führen (ebd.).

Der Mensch besitzt diverse kognitive Fähigkeiten. Zu ihnen zählen unteranderem die Fähigkeit zu lernen, Pläne zu machen, sich in andere hineinzuversetzen und Situationen zu analysieren.

Eine Beeinträchtigung dieser Funktionen führt dazu, dass betroffene Personen allgemein eine verlangsamte Entwicklung durchlaufen und ihre Lernfähigkeit dadurch verzögert ist (Insieme, ohne Datum). Dadurch sind betroffene Personen oft auf Unterstützung, Förderung und Be- treuung angewiesen.

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Der Begriff geistige Behinderung wird in der Gesellschaft und in der Fachsprache so verwendet.

Als Fachausdruck ist der Begriff komplex zu verstehen und beinhaltet verschiedene Dimensi- onen. So ist nicht nur die Schädigung des Gehirns gemeint, sondern auch die Beeinträchtigung des Entwicklungsprozesses und der Umwelt. Die biologisch-organischen Beeinträchtigungen sind so nur als Ausgangslage für die Entstehung einer geistigen Behinderung zu verstehen (Theunissen, Kulig & Schirbot, 2007, S. 148).

Mit der Definierung des Begriffs geistige Behinderung laufen wir Gefahr, dass wir gerade durch die Zuschreibung des hier gemeinten Personenkreises jene sozial ausschliessen, sozial abwer- ten und stigmatisieren (ebd.).

Anstelle eines Eigenschaftspotenzials wird der Begriff geistige Behinderung zu einem stigma- tisierenden Zuschreibungsprozess. Stigmatisierende Zuschreibungsprozesse führen zu einer Gefährdung und Veränderung der Identität der stigmatisierten Menschen (Günther Cloerkes, 2000, S. 105).

Ich finde den Begriff der „geistigen“ Beeinträchtigung nicht nur unzutreffend, sondern auch stigmatisierend. Es ist eine Kognitive/hirnneurale Dysfunktion. Der „Geist“ ist nicht betroffen.

Der Geist ist, was den Menschen ausmacht. Die Zuschreibung eines beeinträchtigten Geistes würde zugleich beinhalten, dass diese Personen weniger Mensch sind. Dem möchte ich mit Nachdruck widersprechen und bevorzuge daher den Begriff „kognitive Beeinträchtigung“.

2.1.2 Normalisierungsprinzip

Das Normalisierungsprinzip ist ein Prinzip zur Gestaltung der Lebensbedingungen für Men- schen mit einer kognitiven Beeinträchtigung. Das Normalisierungsprinzip wird hier aufgeführt, um zu zeigen wie immens wichtig die Kommunikation für eine menschenwürdiges Dasein ist.

Der Schwede Bengt Nirje (1991) hat den Normalisierungsgedanken von Burt Perrin aufgenom- men und als erster konkrete Folgerungen daraus abgeleitet. Für ihn bedeutet Normalisierung, dass Menschen mit einer kognitiven oder anderen Beeinträchtigung, Lebensmuster und all- tägliche Lebensbedingungen haben. Diese sollen gewohnten Verhältnissen und Lebensart ih- rer umgebenden Gesellschaft oder ihrer Kultur soweit als möglich entsprechen. Es ist kein aufzwingen von «normal sein», sondern die Aufforderung «normale Lebensumstände» zu schaffen (S. 2-3).

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«Die Anwendung des Normalisierungsprinzips "macht Menschen mit geistiger Behin- derung nicht normal" ;.) aber es macht ihre Lebensbedingungen so normal wie mög- lich, unter Beachtung der Schwere und Komplexität der Behinderung, der bisherigen Förderung und notwendigen Förderung und der sozialen Fähigkeiten und Reife, die ein Mensch bereits erreicht hat und erreichen kann» (Nirje, 1991, S. 4).

Nirje (1991) hat acht Postulate formuliert, die in verschiedenen Lebenssituationen Gleichheit fordern.

• Normaler Tagesrhythmus

• Ein normaler Wochenablauf (Trennung von Arbeits, Beschäftigung und Freizeit)

• Normaler Jahresrhythmus

• Die normalen Erfahrungen eines Lebenszyklus (Kindheit, Schulalter, Erwachsene und im Al- ter)

• Normaler Respekt (Entscheidungen und Wünsche)

• Angemessene Kontakte zwischen den Geschlechtern

• Normaler Lebensstandard (Wirtschaftlicher Standard)

• Normale Umweltbedingungen (Normale Einrichtung)

Weiter wird nur auf das Postulat «Normaler Respekt» eingegangen. Normaler Respekt bedeu- tet Wünsche und Bitten kognitiv beeinträchtigten Menschen zu respektieren und diese zu be- rücksichtigen. Gerade dieses Postulat bekommt durch den Aspekt der Kommunikation eine besondere Bedeutung. Auch Menschen mit einer geistigen Behinderung, welche sich verbal nicht äussern können, muss Aufmerksamkeit geschenkt werden (S. 8- 20).

Um Bitten und Wünsche ausdrücken zu können, brauchen Menschen ohne verbale Kommu- nikation eine geeignete Alternative. Unterstützte Kommunikation bietet diesen Personen eine weitere Annäherung an «normale Lebensumstände».

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2.1.3 Unterstützte Kommunikation

Von Unterstützter Kommunikation spricht man, wenn durch Hilfsmittel oder andere Metho- den eine Ausdrucksmöglichkeit geboten wird. Viele Bewohnende des Wohnheims Windspiel haben keine Möglichkeit oder nicht ausreichende Mittel sich verbal auszudrücken.

Ursula Braun (2003) beschreibt Unterstützte Kommunikation als der deutsche Begriff für

«Augmentative and Alternative Communication», kurz AAC. Ziel von Unterstützter Kommuni- kation ist es, die Verbesserung der kommunikativen Möglichkeiten von Personen mit schwer verständlicher oder fehlender Lautsprache. Unterstützte Kommunikation soll die Lautsprache ergänzen (Augmentative communication) beziehungsweise ersetzen (Alternative communica- tion) (S. 3).

Die Zielgruppe für Unterstützte Kommunikation ist gross. Früher erachtete man Unterstützte Kommunikation nur für gewisse Personengruppen als sinnvoll. Personen mit schweren kogni- tiven oder Mehrfachbeeinträchtigung erhielten nur erschwert Zugang zu Unterstützte Kom- munikation. Mangelndes Wissen über die Einsatzmöglichkeiten, oder Fehleinschätzungen der Fähigkeiten dieser Menschen führten dazu.

Unterstützte Kommunikation ist für Menschen mit unterschiedlichen Behinderungsformen oder Erkrankungen relevant (Dorothea Lage, 2006, S. 91-91).

Stephen von Tetzchner und Harald Martinsen (2000) unterscheiden drei Zielgruppen für Un- terstützte Kommunikation. Sie haben die Zielgruppe für Unterstützte Kommunikation nach Funktion, welche die Unterstützte Kommunikation für diese Person hat, unterteilt. Dieser An- satz berücksichtigt das Potenzial das Unterstützte Kommunikation für die betroffene Person hat und wie ihre Fähigkeiten dadurch erweitert werden können. So ist nicht mehr ihr Beein- trächtigungsgrad entscheiden für die Kategorisierung (S. 79-83).

Folgend wird auf die drei Zielgruppen eingegangen.

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1. Expressive Language group:

Für diese Gruppe hat Unterstützte Kommunikation eine alternative Funktion zu ihrer Laut- sprache. Die Personen haben oft ein angemessenes Sprachverständnis, sind aber nicht in der Lage sich ausreichend verbal zu äussern. Entscheidendes Kriterium ist die Diskrepanz zwischen Sprachverstehen und Lautsprachproduktion. Unterstützte Kommunikation überbrückt hier die Kluft zwischen gesprochener Sprache verstehen und der mangelnden Fähigkeit zu spre- chen. Dies kann mittels grafischer Symbole, Sprechgeräten oder diversen weiteren Methoden geschehen (ebd.).

2. Supportive language group:

Diese Gruppe ist in zwei Untergruppen unterteilt. a) Die Developmental group und b) Die Si- tuational gruop.

a) Betroffene Personen verwenden Unterstützte Kommunikation meist vorübergehend, als Überbrückung vorhandener Sprachentwicklungsverzögerungen. Personen der Gruppe A, der Developmental group, lernen oft früher oder später zu sprechen. Unterstütze Kommunikation überbrückt die Zeit dazwischen.

b) Personen der Situational gruop haben sprechen gelernt, haben aber Schwierigkeiten sich verständlich zu äussern. Sie werden oft nur von vertrauten Personen verstanden. Unterstützte Kommunikation soll ihnen eine Hilfestellung und Ergänzung zu ihrer Lautsprache sein (ebd.).

3. Alternative language group:

Unterstützte Kommunikation wird hier als Ersatzsprache eingesetzt. Unterstützte Kommuni- kation wird eingesetzt, um die Interaktionsfähigkeit zu erlernen. Betroffene Personen der Al- ternative language group erlernen so erst das Sprachsystem. Es ist nicht klar, ob diese Perso- nen sich jemals mit sprachlichen Mitteln verständigen können. Unterstützte Kommunikation verfolgt hier das Ziel soziale Interaktion zu erlernen und zu fördern. Sprich, das Umfeld soll so gestaltet werden, dass das alternative Sprachsystem verstanden und erlernt werden kann, ohne die Lautsprache zu verstehen oder verwenden zu müssen. Das heisst nicht nur, dass die beeinträchtigte Person, sondern auch die Interaktionspartnerin, der Interaktionspartner voll und ganz auf das alternative Kommunikationskonzept zurückgreift (ebd.).

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2.1.4 Handlungsbedarf

In diesem Abschnitt wird auf den Handlungsbedarf eingegangen. Es soll aufgezeigt werden, wieso dieses Projekt Relevanz für die Sozialarbeit hat.

Art. 2. Abs. 1. der UN-Behindertenrechtskonvention (2014) rückt die Kommunikation ins Zent- rum. Denn für Teilhabe am Leben und im Sinne des Normalisierungsprinzips, ist Kommunika- tion unentbehrlich. Unterstützte Kommunikation bietet Mittel und Methoden, womit Men- schen mit Kommunikationsbeeinträchtigungen aktiv teilhaben können und Inklusion erfahren.

Deshalb ist es von so grosser Bedeutung, dass auch das Wohnheim Windspiel weiter an der Unterstützten Kommunikation arbeitet und sich weiterentwickelt (UK Netzwerkschweiz, 2019).

Unter Art.4 Abs. h. hat sich die Schweiz auch verpflichtet, den Zugang zu Unterstützter Kom- munikation zu gewährleisten und Forschung zu betreiben.

Die soziale Arbeit steht ständig im Spannungsfeld der Selbstbestimmung und Autonomie der Adressatinnen und Adressaten und der Fürsorge und Schutz der selbigen (Avenir Sozial, 2010 S. 7). Um die Bewohnenden des Wohnheims zu ermächtigen, ist es wichtig, ihnen eine geeig- nete Kommunikationsmöglichkeit zu bieten. Sie sind darauf angewiesen, dass sie sich äussern können, um ihre Bedürfnisse mitzuteilen. Wir als Professionelle der sozialen Arbeit sind ver- pflichtet, sie dahingehenden zu ermächtigen. Wie im Kapitel 2.1.3, Unterstützte Kommunika- tion aufgeführt, bietet Unterstützte Kommunikation eine Ausdrucksmöglichkeit. Genau diese Ausdrucksmöglichkeit eröffnet erst den Zugang zur Selbstbestimmung und der Teilhabe an der Gesellschaft.

Stefania Calabrese (2017) schreibt in ihrem Buch, dass herausfordernde Verhaltensweisen durch Einschränkung in der Kommunikation entstehen können. Sie formuliert verschieden Hy- pothesen zur Entstehung von herausforderndem Verhalten. Unter anderem die Kommunika- tionshypothese. Personen mit eingeschränkter verbaler Ausdrucksmöglichkeit versuchen auf eine andere Art zu kommunizieren. Dieses Verhalten wird von Aussenstehenden oft als ab- weichend wahrgenommen. Gefühle und Bedürfnisse, die nicht ausreichend ausgedrückt wer- den können, widerspiegeln sich dann auf der Verhaltensebene und können als herausfordernd wahrgenommen werden (S. 35- 36).

Dies ist ein wichtiger Handlungsbedarf, der direkt den Mitarbeitenden und den Bewohnenden zugutekommt. Durch die Möglichkeit sich auf eine andere Art mittzuteilen, wird das heraus- fordernde Verhalten signifikant abnehmen.

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2.2 Projektmethodisches Vorgehen

In diesem Kapitel wird das projektmethodische Vorgehen erläutert. Projektaufbau und Pro- jektablauf sollen dargestellt und beschrieben werden.

2.2.1 Auftragsklärung

Das Projekt hat mit einer Projektanfrage bei der Institution «Wohnheim Windspiel» gestartet.

Die Projektidee kam von der Projektleitung. Die Anfrage war vage formuliert und orientierte sich an dem Thema «Unterstützte Kommunikation». Im Austausch mit dem Auftraggeber hat sich dann ergeben, dass eine Methodensammlung erstellt werden soll. Es sollen Methoden zur Unterstützter Kommunikation sein. Drei verschiedene Methoden oder Ideen sollen ent- worfen und den Mitarbeitenden zur Verfügung gestellt werden.

Dadurch soll auch eine Sensibilisierung der Mitarbeitenden erreicht werden. Durch die Me- thodensammlung soll aufgezeigt werden, was mit Unterstützter Kommunikation möglich ist.

Eine vorgängige Literaturrecherche wurde versäumt. Die Projektleitung hat sich zu wenig mit der Thematik auseinandergesetzt. Auch wurde der Diskurs mit dem Auftraggeber zu wenig gesucht. Dies wurde dann später in diversen Punkten erst ersichtlich. Die Projektidee wurde zu wenig mit der Institution und ihren Bedürfnissen abgeglichen und besprochen. So kam es während dem Projekt zu zahlreichen Änderungen und Anpassungen.

2.2.2 Kick-Off Veranstaltung

Nachdem die Auftragsvereinbarung unterschrieben war, kam es zur Kick-Off Veranstaltung.

Diese soll als Start für das Projekt dienen. Zur Veranstaltung eingeladen waren alle interes- sierten Mitarbeitenden des Wohnheims sowie der Auftraggeber. Während dieser Veranstal- tung wurde das Projekt vorgestellt und etwaige Fragen konnten gestellt werden. Ein weiteres Ziel dieser Kick-Off Veranstaltung war es die Mitarbeitenden als Stakeholder zu gewinnen.

Dadurch, dass sie ins «Boot» geholt werden, fühlen sie sich mit dem Projekt verbunden und werden sensibilisiert für die Thematik. Denn am Schluss müssen sie die Ergebnisse des Pro- jekts umsetzten und mit den erarbeiteten Methoden arbeiten. Wenn das Interesse der Mitar- beitenden nicht geweckt wird ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass die Methoden später nicht angewendet werden. Somit wäre das Projekt überflüssig.

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2.2.3 Zielgruppe

Die Klärung der Frage, wer denn die Zielgruppe sei, gestaltete sich schwierig. Zum einen soll das Projekt die Bewohnenden ermächtigen und die Unterstützte Kommunikation soll ihnen dienlich sein. Auf der anderen Seite sind die Mitarbeitenden, die anschliessend das Projekt umsetzten müssen. Die sprachliche Hürde zwischen Projektleitung und Bewohnenden wurde zusätzlich als Hindernis erkannt. Die Frage nach der Zielgruppe wurde dadurch gelöst, dass die Bewohnenden die sekundäre Zielgruppe waren und die Mitarbeitenden die primäre. So sollte sichergestellt werden, dass die Bewohnenden als Zielgruppe nicht aus den Augen gerieten.

Die Projektleitung hat sich überlegt, dass dort wo die Mitarbeitenden einen Bedarf an Unter- stützter Kommunikation haben, auch die Bewohnenden ein Interesse daran haben. So werden die Bedürfnisse der Bewohnenden indirekt erfragt. Man muss sich das so vorstellen, dass die Mitarbeitenden merken in welchen Situationen sie mit ihrer Kommunikation an ihre Grenzen stossen. Diese Situationen sind auch für die Bewohnenden herausfordernd. Beispielsweise Si- tuationen, in denen die Bewohnenden nicht verstehen was auf sie zukommt oder was erwar- tet wird. Weiter haben die Bewohnenden auch nicht ausreichend Möglichkeiten auf das Ge- sagte zu reagieren. Dies führt oft zu Stress und Missverständnissen. Das Projekt soll nun den Mitarbeitenden Methoden zur Verfügung stellen, damit sie mittels Unterstützter Kommuni- kation auf die Bewohnenden eingehen können.

Die Mitarbeitenden sollten mittels „problemcentred interview“ befragt werden, wo das Be- dürfnis für eine Methode zur Unterstützten Kommunikation am grössten ist. Dafür wurde von jeder der fünf Wohngruppen eine Person interviewt. Es wurden keine Kriterien festgelegt, wer interviewt wird. Lediglich der Punkt wurde festgehalten, dass alle Wohngruppen repräsentiert werden sollten. Es entstand dennoch eine ausgewogene heterogene Gruppe.

Am Anfang des Projekts war geplant, dass die sekundäre Zielgruppe zu einem späteren Zeit- punkt auch noch ins Projekt miteinbezogen werden sollte. In einem Teilziel sollten die Metho- den, die bereits vorrangig recherchiert wurden, gemeinsam mit den Bewohnenden getestet werden. Dies hat sich aber während des Projektes nicht mehr ergeben, weil das Projekt eine andere Wendung genommen hat. So ist aus Sicht der Projektleitung die sekundäre Zielgruppe etwas zu kurz gekommen. Das Ziel des Projekts war immer noch Unterstützte Kommunikation, doch die sekundäre Zielgruppe wurden nicht mehr miteinbezogen.

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2.2.4 Problemcentred-Interview

Als erstes Teilziel wurden die Bedürfnisse der Mitarbeitenden untersucht. Ziel des ersten Teil- ziels war es, die Bedürfnisse und Erwartungen der Mitarbeitenden zu ermitteln. Folgendes galt als Indikator für das Teilziel: „Experteninterviews mit sechs Personen aus verschiedenen Wohngruppen wurden durchgeführt. Die Interviews wurden ausgewertet und die Erkennt- nisse sind schriftlich festgehalten“.

Die Bedürfnisse der primären Zielgruppe sollten mittels nicht- standardisiertem Interview er- hoben werden. Ein nicht- standardisiertes Interview ist eine Form von Interview, bei der le- diglich der thematische Rahmen festgelegt ist. Es gibt keine festgelegten Fragen. Diese Art von Interview lässt den interviewten Personen ein Höchstmass an Flexibilität. So kann eine indivi- duelle Gewichtung stattfinden.

Der Projektleiter hat hierfür das Problemcentred-Interview gewählt. Das Problemcentred-In- terview ist auf Andreas Witzel zurückzuführen. Es ist eine halbstrukturierte Befragungsform, bei der die Befragten frei zu Wort kommen, das aber auf ein bestimmtes Problem zentriert ist.

Im Vordergrund steht das freie Erzählen der interviewten Person. Die interviewende Person lenkt das Gespräch immer wieder auf die Problemstellung zurück. Das Problemcentred-Inter- view ist also, im Gegensatz zum Narrativen Interview, semi strukturiert (Andrea Kurz, 2007. S.

463- 465).

Gewählt wurde dieses Verfahren, um individuell auf die Zielgruppe und ihre Bedürfnisse ein- gehen zu können. Jede Wohngruppe ist individuell und hat eine andere Klientel. Um dem ge- recht zu werden, wäre eine standardisierte Befragungsform nicht geeignet.

Die Interviews wurden aufgenommen und die wichtigsten Erkenntnisse herausgeschrieben.

Die Gespräche waren sehr unterschiedlich und schwer miteinander zu vergleichen. Dies lag zum einen an den unterschiedlichen Vorkenntnissen, den unterschiedlichen Bedürfnissen und zum anderen an ungleichen Formulierungen.

Während den Interviews wurde deutlich, dass die Vorabklärung für das Projekt zu wenig de- tailliert vorgenommen wurde. Die Projektleitung hat mutmasslich die Beobachtung gemacht, dass die Unterstützte Kommunikation früher einen höheren Stellenwert im Wohnheim gehabt hatte. Es schien, dass notwendiges Wissen über Unterstützte Kommunikation allmählich ver- lorengegangen sei.

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Durch die Interviews wurde aber erkannt, dass die Mitarbeitenden immer noch Kenntnis von Unterstützter Kommunikation haben und dieses Wissen auch anzuwenden versuchen. Es wurde in den Interviews mehrmals darauf hingewiesen, dass einfach die nötige Zeit fehle. Me- thoden, die Vorbereitung benötigen, sind fast nicht umsetzbar. Die Mitarbeitenden haben zu wenig Zeit, um Methoden vorzubereiten. Weiter wurde durch die Interviews festgestellt, dass die Kommunikation einseitig ist. Die Mitarbeitenden versuchen ihre Mitteilungen mit Unter- stützter Kommunikation für die Bewohnenden verständlicher zu machen. Dies zum Beispiel mittels Piktogramme oder einfacher Sprache. Doch die Bewohnenden habe keine oder nur wenig Möglichkeit darauf zu reagieren. Die Kommunikation findet einseitig seitens Mitarbei- tenden statt. Die Mitarbeitenden haben sich auch gewünscht, dass mehr Weiterbildungen im Bereich Unterstützte Kommunikation angeboten werden sollen.

Somit ergibt sich eine neue Grundlage für das Projekt. Leider wurde dies zu jenem Zeitpunkt zu wenig berücksichtigt und das Projekt wie geplant weitergeführt. Die Projektleitung hat den Moment für eine Überarbeitung der Ziele vorerst verpasst. Die Bedürfnisse der Zielgruppe wurden erfasst aber zu wenig berücksichtigt. Dies ist ein Verbesserungsvorschlag für ein an- deres Projekt. Bei der Bedürfnisanalyse ist es wichtig, dass dies sorgfältig geschieht. Die Be- dürfnisse müssen detailliert analysiert werden. Gegebenenfalls müssen die Ziele neu überar- beitet werden. Ansonsten wird aus der Bedürfnisanalyse bloss eine unverbindliche Umfrage und die Zielgruppe fühlt sich nicht ernst genommen.

Die Ergebnisse der Interviews wurden mit dem Auftraggeber besprochen. Gemeinsam wurde das weitere Vorgehen besprochen.

Es musste viel Zeit aufgewendet werden, um die Interviewtermine zu vereinbaren. Gewisse Termine mussten aus personellen Gründen verschoben und neu vereinbart werden. Es waren auch nicht alle Mitarbeitenden bereit, sich für ein Interview zur Verfügung zu stellen. Dem- entsprechend konnte der Zeitplan nicht eingehalten werden.

Im Anschluss wurde ein Treffen mit dem Mentor, Markus Born vereinbart. Gemeinsam wur- den die Ergebnisse besprochen und ein Ausblick auf den nächsten Meilenstein gemacht. Durch die fachliche Expertise von Markus Born, konnten die Ergebnisse aus einer weiteren Perspek- tive betrachtet werden. Er hat mich darauf hingewiesen, bei den besuchten Institutionen nicht nur auf die Methoden, sondern auch auf die Rahmenbedingungen von Unterstützter Kommu- nikation zu achten.

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Bereits für dieses Teilziel wäre es von Vorteil gewesen, wenn vorrangig eine Literaturrecher- che stattgefunden hätte. So hätten die Interviews bereits mit dem Vorwissen abgeglichen werden können.

Die Indikatoren für dieses Teilziel wurden erfüllt und somit gilt dieses Teilziel als erreicht.

2.2.5 Feldforschung

Ziel des zweiten Leistungsziel war es, Unterstützte Kommunikation in der Praxis zu beobach- ten und Erfahrungen zu sammeln.

Mit den Ergebnissen der obigen Befragung wurden nun zwei Institution gesucht, die bereits vertiefte Kenntnisse in Unterstützter Kommunikation haben. Da die Projektleitung bis zu die- sem Punkt nur wenig Wissen und Erfahrung im Bereich Unterstützte Kommunikation hatte, war es interessant, Methoden zur Unterstützten Kommunikation in der Praxis zu erleben. Bei der Suche nach einer geeigneten Institution, wurde das Wissen von Markus Born (Mentor) beigezogen. Er hat der Projektleitung einige Institutionen vorgestellt, die seines Erachtens ei- nen Besuch wert sind. Ziel dieser Besuche war es, Unterstützte Kommunikation in der Praxis zu sehen. Durch das Beobachten der angewandten Unterstützten Kommunikation, konnten Ideen und Methoden für das Projekt gesammelt werden. Weiter war auch zu sehen, was alles noch zur Unterstützten Kommunikation gehört, und dass es nicht ausreicht lediglich ein paar Methoden zur Unterstützten Kommunikation anzuwenden.

Als erstes wurde das Heilpädagogische Zentrum (HPZ) in Olten besucht. Als zweites wurde das Heilpädagogisches Zentrum Innerschwyz (HZI) besucht. Bei beiden Institutionen handelt es sich um heilpädagogische Schulen. Es wurden bewusst Schulen ausgesucht und nicht Wohn- heime. Die Schulen haben den Vorteil, dass ihr primäres Ziel daraus besteht, Unterstützte Kommunikation zu lernen und zu fördern. Die Schulen haben dadurch mehr Zeit und Ressour- cen, Unterstützte Kommunikation umzusetzen. Dementsprechend konnte die Projektleitung beobachten, was mittels Unterstützter Kommunikation alles möglich ist. Nach diesen zwei Schulen wäre es nun auch spannend gewesen, eine Institution zu besuchen, die von der Struk- tur her ähnlich ist wie das Wohnheim Windspiel. Leider war dies vom engen Zeitplan aus nicht möglich.

Während den Besuchen wurde ein Stichwortprotokoll geführt und die wichtigsten Erkennt- nisse festgehalten. Bei beiden Schulen haben sich die verantwortlichen Personen viel Zeit für

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Es wurde festgestellt, dass in beiden Institutionen Unterstützte Kommunikation allgegenwär- tig ist. Die Lehrpersonen machen simultan zum Gesprochenen die entsprechenden Gebärden.

Überall hängen Piktogramme und Visualisierungen. Die Schulen hatten sehr viel Material für Unterstützte Kommunikation. Dies ist eine wichtige Erkenntnis; Unterstützte Kommunikation muss immer angewandt werden und ist vielschichtig. Weiter war auch zu erkennen, dass Un- terstützte Kommunikation bei den Mitarbeitenden beginnt. Die Mitarbeitenden müssen als Experten/Expertinnen und Vorbilder dienen. Es braucht Weiterbildungen für die Mitarbeiten- den und Trainings für die Bewohnenden. Unterstützte Kommunikation ist eine Fremdsprache und muss von beiden zuerst erlernt werden. Es wurde festgestellt, dass beide Institutionen eine Experten-Gruppe haben, die für die Unterstützte Kommunikation im Haus verantwortlich ist. Diese Gruppe ist für die Schulung und Weiterentwicklung der Unterstützten Kommunika- tion verantwortlich. Sie bekommen vom Arbeitgebenden Zeit, die sie in diese Arbeit investie- ren. Nur so können sie eine Qualitätssicherung und Steigerung gewährleisten.

Die Projektleitung hat erkannt, dass sie die Leitung des Wohnheims miteinbeziehen muss und erst die Rahmenbedingungen für Unterstützte Kommunikation geschaffen werden müssen.

Langsam wurde bewusst, dass das Projekt einen neuen Ansatz verfolgen muss. Es muss zuerst eine Grundlage für Unterstützte Kommunikation geschaffen werden. Die ursprüngliche Idee mit der Methodensammlung ist dazu nicht geeignet und nicht zielführend.

Die Beiden Schulen haben zu neuen Ideen inspiriert. Die Projektleitung hat die neuen Eindrü- cke ausgewertet und bei der Meilensteinsitzung präsentiert. Bei der Meilensteinsitzung mit dem Auftraggeber wurde dann besprochen, was sich bei den Besuchen ergeben hat. Die Idee mit der Experten-Gruppe für Unterstützte Kommunikation wurde sehr interessiert aufgenom- men. Weiter durfte die Projektleitung ein Softwareprogramm anschaffen, mit dem man Pik- togramme erstellen kann. Die Projektleitung hat dem Auftraggeber aufgezeigt was für Bedin- gungen bestehen müssen, um Unterstützte Kommunikation erfolgreich umsetzten zu können.

Mit dem Auftraggeber wurde dann besprochen, welche Erkenntnisse weiterverfolgt und aus- gearbeitet werden sollen. Es wurde allerdings zu wenig auf die Voraussetzungen für Unter- stützte Kommunikation eingegangen. Die Projektleitung und der Auftraggeber haben am ur- sprünglichen Ziel, der Methodensammlung, festgehalten. Es wurde vereinbart, dass zwei Me- thoden ausgearbeitet werden. Denn bei den Besuchen wurden verschiedene Methoden beo- bachtet, die interessant für das Wohnheim sein könnten.

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Die Indikatoren für dieses Teilziel waren: Zwei Institutionen wurden besucht. Geeignete Me- thoden für das Wohnheim wurden beobachtet. Wichtige Erkenntnisse im Bereich Unter- stützte Kommunikation wurden gesammelt. Diese Indikatoren wurden erreicht. Trotzdem ist die Erkenntnis eine andere als gedacht und somit auch der Weitergang des Projekts ein ande- rer.

2.2.6 Literaturrecherche

Aufgrund der Ergebnisse aus den Besuchen wurde gezielt nach Literatur gesucht, für die Rah- menbedingungen von Unterstützter Kommunikation. Während den Besuchen wurden Metho- den zur Unterstützten Kommunikation beobachtet. Diese Methoden galt es nun ebenfalls zu recherchieren. Vor allem das Werk von Dorothea Lage „Unterstützte Kommunikation und Le- benswelt“ wurde beigezogen.

Ziel dieses Teilschrittes war es, die Methoden zu recherchieren, um dann eine fachlich kor- rekte Umsetzung zu planen. Weiter wäre auch eine erste praktische Umsetzung mit den Be- wohnenden zusammen geplant gewesen. Dazu ist es aber nicht mehr gekommen. Die Projekt- leitung hat sich vertieft mit den Grundlagen für Unterstützte Kommunikation auseinanderge- setzt. Somit kam sie zur Erkenntnis, dass zuerst diese Grundlagen erarbeitet und eingeführt werden müssen. Darauf aufbauend können dann die Methoden folgen. Die Projektleitung hat sich entschieden den Fokus auf die Grundlagen zu legen.

Weiter gab es erneut Verzögerungen. Die Projektleitung hat bei der Informatik einen Antrag gestellt, um ein Softwareprogramm für die Erstellung von Piktogrammen zu installieren. Dies stellte sich als Geduldprobe heraus. Die Lizenz für diese Software kann nicht ohne Weiteres heruntergeladen werden. Durch diesen Umstand und die Verlagerung des Schwerpunkts auf die Grundlagen der Unterstützten Kommunikation, hat die Projektleitung entschieden die Me- thode nicht mehr mit den Bewohnenden zu testen. Zum einen waren es zeitliche Gründe, weshalb der Praxistest nicht mehr durchgeführt wurde. Ein weiterer Grund war, dass sich das Projekt neu mit den Grundbedingungen für Unterstützte Kommunikation auseinandersetzte und weniger mit konkreten Methoden.

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2.2.7 Methodenplanung und Konzept

Anhand der bisher gewonnenen Erkenntnisse hat sich die Projektleitung, in Absprache mit Mentor/in entschieden, von der Planung abzuweichen. Vor allem durch die Besuche der Insti- tutionen und der Literaturrecherche haben sich wichtige Erkenntnisse ergeben, die zu dieser Entscheidung führten. Unterstützte Kommunikation kann nicht einfach mit ein paar Metho- den eingeführt werden und gut ist. Unterstützte Kommunikation braucht Zeit und Fachwissen für eine gelungene Umsetzung. Ausgehend vom Wissen, dass Unterstützte Kommunikation wie eine Fremdsprache ist, die alle Beteiligten zuerst lernen müssen. Unterstützte Kommuni- kation muss durch die Mitarbeitenden ständig und konsequent eingesetzt werden. Kinder ler- nen eine Sprache durchs Zuhören und Nachahmen der Eltern. So ist es unerlässlich, dass die Mitarbeitenden die Unterstützte Kommunikation vorbildlich einsetzen und stetig nutzen, so- dass die Bewohnenden am Modell lernen können.

Daher hat die Projektleitung sich Gedanken gemacht was benötigt wird, um Unterstützte Kommunikation im Wohnheim umzusetzen. Das Projekt sollte aber nicht nur eine theoreti- sche Arbeit sein. Daher wurde die Idee der Methodensammlung in einer ähnlichen Form fort- geführt. Bei den Besuchen hat die Projektleitung eine Methode gesehen, welche es den Be- wohnenden und den Mitarbeitenden ermöglicht über Bilder zu kommunizieren. Die Methode wird Signaltafel genannt. Auf den Signaltafeln sind Bilder, sogenannte Piktogramme.

Abbildung 2: Signaltafel an der Eingangstür (Eigene Darstellung)

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Die Signaltafeln sind an den Türen befestigt. Die Signaltafel vermitteln die Botschaft: „Was mach ich, wenn ich durch diese Türe gehe. Die Piktogramme erläutern verschiedene Hand- lungsmöglichkeiten, die hinter der Türe warten. Nehmen wir das Beispiel der Eingangstür. Auf dieser Signaltafel sind Piktogramme zusehen, wie die Förderstätte, das Städtli, der Garten, Bildungsclub und ähnliche. Wenn man mit den Bewohnenden durch eine solche Tür geht, ver- schiebt man den roten Rahmen auf das entsprechende Bild. Der/die Bewohner/in sieht dann, was als nächstes gemacht wird. Den Bewohnenden wird so eine Möglichkeit geboten Hand- lungen vorausschauend zu erkennen. Ganz wichtig dabei ist, dass es konsequent eingesetzt wird. Nur so ist es den Bewohnenden möglich eine stringente Gesetzmässigkeit zu erkennen.

Am Anfang darf der Effekt des Erkennens noch nicht vorausgesetzt werden. Erst durch Be- obachten und Erlernen werden die Bewohnenden erkennen können, dass auf A - B folgt. Ist diese Gesetzmässigkeit erkannt, können die Bewohnenden die Signaltafeln auch selbständig einsetzten. Sie können auf eine Handlung (Piktogramm) zeigen, die sie gerne machen würden.

Die Signaltafeln werden an allen Türen aufgehängt, mit den jeweiligen Piktogrammen.

Diese Methode wurde erarbeitet, um etwas Handfestes vorzuweisen. So bleibt das Projekt nicht „bloss“ theoretisch. Weiter sind die Signaltafeln an den Türen gut sichtbar und haben eine erinnernde Wirkung. Dadurch wird das Bewusstsein für Unterstützte Kommunikation ge- stärkt. Weiter hat das Projekt die Mitarbeitenden als primäre Zielgruppe definiert. Um die Mitarbeitenden weiter als Steakholder zu begeistern, wurde es als zwingend erachtet etwas Handfestes für die Mitarbeitenden zu präsentieren. Mit dieser Methode der Signaltafel soll zum einen eine Methode präsentiert werden und zum anderen soll sie auch die Grundhaltung der Unterstützten Kommunikation symbolisieren.

Auf der Leitungsebene wurde ein Grundsatzpapier verfasst, welches die Gedanken und Emp- fehlungen der Projektleitung beinhalten. Während dem Verlauf des Projekts offenbarten sich neue Erkenntnisse. Durch die Besuche der Institutionen und der Literaturrecherche hatte die Projektleitung eine neue Sicht auf Unterstützte Kommunikation und das Projekt. Diese Er- kenntnisse wurden in einem Dokument zusammengefasst und der Heimleitung übergeben.

Ziel des Dokuments ist es, der Leitungsebene aufzuzeigen, welche Prämissen es für Unter- stützte Kommunikation im Wohnheim Windspiel benötigt, welche Chancen Unterstützte Kommunikation mit sich bringt. Es wird auch transparent auf Kosten und Hürden bei der Um- setzung verwiesen (siehe Anhang 5.2 Grundsatzpapier „Gedanken und Empfehlungen“).

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2.3 Interpretation der Ergebnisse

Das Hauptziel des Projekts ist nur teilweise erreicht. Es wurde keine Ideensammlung zusam- mengestellt. Es wurde auch nur eine Methode zur Unterstützten Kommunikation erstellt. Das Wirkungsziel, die Bewohnenden können mit den Mitarbeitenden Kommunizieren hat eine neue Bedeutung erhalten. Bei den Interviews wurde erkannt, dass die Kommunikation nur einseitig stattfindet. Mit der neuen Ausrichtung des Projekts, wurde ein neuer Schwerpunkt gesetzt. Die Grundlagen der Unterstützten Kommunikation und den Handlungsbedarf soll auf- gezeigt werden. Damit wurde der Fokus auf die Umsetzung von Unterstützter Kommunikation gelegt. Die Projektleitung ist der Überzeugung, dass die Grundlagen der Unterstützten Kom- munikation fachlich gut eingeführt werden müssen. Aufbauend auf ein solides Grundgerüst gewinnt die Unterstützte Kommunikation im Wohnheim an neuer Bedeutung. Wenn die Lei- tung des Wohnheims die Erfahrungen und Erkenntnisse der Projektleitung umsetzt, wird auch das Wirkungsziel dieses Projekts erreicht. Die ursprüngliche Idee mit der Methodensammlung wäre nur von kurzer Dauer gewesen. Die Methoden wären nicht ausreichend gewesen, um die Thematik Unterstützte Kommunikation hinreichend abzudecken. Mit der Auseinanderset- zung und der neuen Ausrichtung des Projekts, konnte die Projektleitung besser auf die Bedürf- nisse der primären Zielgruppe eingehen. Mit dem Grundsatzpapier „Gedanken und Empfeh- lungen“ werden Empfehlungen gemacht, was es für die Umsetzung von Unterstützter Kom- munikation benötigt. Wenn diese Empfehlungen umgesetzt werden, ist eine gute Grundlage für die Einführung von Unterstützter Kommunikation gelegt. Mit der professionellen Umset- zung von Unterstützter Kommunikation werden auch die Bedürfnisse der primären Zielgruppe abgedeckt. Mit Unterstützter Kommunikation sind die Bewohnenden in der Lage mit den Mit- arbeitenden zu kommunizieren.

Dadurch wird das Hauptziel des Projekts aus der Sicht der Projektleitung aber nur indirekt erreicht. Wichtig ist, dass die Ergebnisse gut kommuniziert werden. Denn die Ziele des Pro- jekts werden erst mit der Umsetzung erreicht. Die Projektleitung steht folglich vor der Aufgabe, ihre Ergebnisse so zu präsentieren und zu übergeben, dass eine folgende Umsetzung ermög- licht wird.

Der Erfolg dieses Projekts liegt in der Erkenntnis der Projektleitung, dass die Methodensamm- lung nicht zielführend ist. Am Anfang des Projekts hat sich die Projektleitung überlegt, wie man Unterstützte Kommunikation wieder im Alltag des Wohnheims integrieren kann.

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In den verschiedenen Teilzielen hat sich dann herauskristallisiert, dass die Methodensamm- lung der falsche Ansatz ist. Die Projektleitung hat dies in der Reflexion erkannt und versucht die neu erworbenen Erkenntnisse umzusetzen. Mit dem Grundsatzpapier „Gedanken und Empfehlungen“ ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung getan. Zwar ist das Ziel noch nicht erreicht aber der Erste Schritt getan. Somit ist das erreichte Ergebnis nachhaltiger, als das ur- sprünglich angedachte Ziel.

Die Projektleitung ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

Der Budgetplan konnte nicht eingehalten werden. Es kam zu Materialausgaben, die höher ge- wesen sind als geplant. So wurden die Signaltafel in einer Druckerei gedruckt und auch das Programm für die Erstellung von Piktogrammen war nicht budgetiert. Geplant waren 100.- für allgemeine Materialausgaben. In Absprache mit dem Auftraggeber wurde das Softwarepro- gramm für 86.- und die Druckkosten von 175.- gutgeheissen. Ansonsten sind keine weiteren Kosten entstanden.

Der geplante Aufwand von 360 Stunden wurde eingehalten. Zwar nicht wie im Zeitplan ange- dacht, da sich dieser verschoben hat und gewisse Punkte mehr Aufwand benötigten. Auch die geplante Zeit für die fachliche Unterstützung von Mentor und Mentorin, sowie Auftraggeber war realistisch geplant.

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3. Schlussteil

3.1 Schlussfolgerungen

Mittels Unterstützter Kommunikation können Menschen ohne ausreichende Verbalsprache eine Verbesserung ihrer Verständigung erreichen. Unterstützte Kommunikation strukturiert.

Rituale und Routinen bieten einen sozialen Rahmen und Sicherheit. Unterstützte Kommuni- kation ist vielschichtig. Gebärden, Objekte, Piktogramme oder technische Hilfsmittel bieten eine Unterstützung oder Ersatz der Lautsprache. Dabei können diese Methoden multimodal eingesetzt werden. Es können mehrere Kommunikationsformen miteinander kombiniert wer- den. So wird eine effektive und unabhängige Kommunikation im Alltag erreicht. Unterstützte Kommunikation ermöglicht Selbstbestimmung und Partizipation im Alltag. Dies sind wichtige Ziele der sozialen Arbeit (Active Communication, ohne Datum).

Diese breite Anwendungsmöglichkeit von Unterstützter Kommunikation wurde der Projekt- leitung während des Prozesses immer wieder deutlich. Unterstützte Kommunikation ermäch- tigt die Bewohnenden zur Partizipation und Teilhabe. Diese Tatsache hat die Projektleitung motiviert auch in herausfordernden Situationen das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.

Durch die Bedürfnisanalyse, die Besuche der zwei Schulen und der Auseinandersetzung mit der Thematik «Unterstützte Kommunikation» konnte ein breites Wissen angesammelt wer- den. Dieses Wissen wurde während dem Projekt zusammengetragen und in einem Grundsatz- papier „Gedanken und Empfehlungen“ festgehalten.

Während der Bedürfnisanalyse wurden verschiedene Punkte aufgezeigt, die es den Mitarbei- tenden schwer machen Unterstützte Kommunikation einzusetzen. Fehlende Ressourcen und mangelnde Aus- und Weiterbildungen führten dazu, dass die Unterstützte Kommunikation nicht mehr aktuell ist.

Bei den Besuchen der zwei Schulen konnten diverse Beobachtungen angestellt werden. In der Praxis ergab es sich dann, dass gewisse Lösungswege entdeckt wurden. So kam es schließlich zur Einsicht, dass die fehlenden Ressourcen im Wohnheim Windspiel eine Schlüsselrolle spie- len werden. Nur wenn die Leitung des Wohnheims weitere Ressourcen zur Verfügung stellt, ist eine Umsetzung der Unterstützten Kommunikation möglich.

Diese Ergebnisse aus Bedürfnisanalyse und der Feldforschung haben ergeben, dass das Grund- gerüst der Unterstützten Kommunikation noch nicht bereit ist.

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Das zentrale Ziel des Projekts, dass die Bewohnenden kommunizieren können, kann mit der Methodensammlung alleine nicht erreicht werden. Die Projektleitung hat sich daher dafür entschieden, zuerst an dem erforderlichen Grundgerüst zu arbeiten.

In der folgenden Literaturrecherche wurde daher ein neuer Fokus gesetzt. Die Projektleitung hat nach Literatur gesucht, die sich mit der Frage beschäftigt wie man Unterstützte Kommu- nikation einführen kann.

Bei der folgenden Planung hat sich die Projektleitung Gedanken gemacht, wie die gewonnen Erkenntnisse übermittelt werden können. Schliesslich soll das Projekt etwas bewirken und zu einer Veränderung führen. Daraus folgte die Entscheidung, die gewonnenen Erkenntnisse schriftlich festzuhalten und der Leitung zu übergeben. Im Grundsatzpapier „Gedanken und Empfehlungen“ wurden verschiedene Faktoren für eine erfolgreiche Planung und Umsetzung der Unterstützten Kommunikation genauer beschrieben. Dieses Schreiben soll der Leitung des Wohnheims bei der Umsetzung helfen. Es sind Faktoren beschrieben, die eine Umsetzung er- leichtern aber auch hemmende Faktoren sind erläutert. Nun liegt es an der Leitung des Wohn- heim Windspiel, wie sie fortfahren möchte. Ein paar Gedanken dazu sind im Kapitel 3.2 Aus- blick erläutert.

3.2 Ausblick

Der Erfolg dieses Projekts wird erst durch das Anschlussprojekt gänzlich erreicht. Dieses Pro- jekt hat die Vorarbeit geleistet und ist nur von Bedeutung, wenn es nun auch umgesetzt wird.

Nach der Übergabe des Projekts und der Präsentation der Ergebnisse, liegt das weiter Vorge- hen bei der Leitung des Wohnheim Windspiel. Die Projektleitung hat sich jetzt über ein Jahr lang mit diesem Projekt auseinandergesetzt. Der Projektleitung liegt viel an der Umsetzung.

Deswegen möchte sie sich auch aktiv an der Umsetzung beteiligen.

Ein mögliches Anschlussprojekt ist die Aufgleisung der Umsetzung. Es ist wichtig, dass die Um- setzung nun gut geplant wird. Es muss ein Konzept erstellt werden, das Budget muss ermittelt und zugesprochen werden und alle involvierten Personen müssen informiert werden. Das Wohnheim Windspiel könnte eine Projekteingabe bei der Hochschule Luzern machen. Studie- rende, welche das Modul Projektmethodik besuchen, hätten die Möglichkeit im Rahmen des Moduls dieses Konzept auszuarbeiten. Dabei würde es konkret um die Umsetzung dieses Pro- jekts gehen.

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Die Studierenden erarbeiten ein Konzept, zur Umsetzung der Unterstützten Kommunikation im Wohnheim Windspiel. Im Vordergrund steht dann die Frage, was benötigt wird und wie die notwendigen Ressourcen beschafft werden können.

Da sich die Projektleitung bereits vertieft damit auseinandergesetzt hat ist es auch denkbar, dass die Projektleitung sich mit diesen Fragen beschäftigt. Die Projektleitung kann sich ein mitwirken in einer allfälligen Experten-Gruppe für Unterstützte Kommunikation gut vorstellen.

Als nächstes muss sich aber nun die Leitung des Wohnheim Windspiel mit der Thematik be- fassen und entscheiden, was sie mit den Ergebnissen dieses Projekts tun will.

Die Projektleitung wird sicher weiter daran arbeitet, dass die Bewohnenden kommunizieren können. Treu dem Motto «Geht nicht, gibt’s nicht»!

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4. Quellenverzeichnis

Active Communikation (ohne Datum) Unterstützte Kommunikation. Gefunden unter:

https://www.paraplegie.ch/activecommunication/de/uk

Avenir Sozial [Avenir Sozial]. (2010). Berufskodex Soziale Arbeit Schweiz. Bern: Avenir-Sozial.

Braun, Ursula (2003). Was ist Unterstützte Kommunikation?. ISAAC- Gesellschaft für Unter- stützte Kommunikation (Hrsg.). Handbuch der Unterstützten Kommunikation. (S. 3- 5). Karlsruhe: Loeper Angelika Von.

Calabrese, Stefania (2017) Herausfordernde Verhaltensweisen – Herausfordernde Situationen:

Ein Perspektivenwechsel. Eine qualitativ-videoanalytische Studie über die Gestaltung von Arbeitssituationen von Menschen mit schweren Beeinträchtigungen und heraus- fordernden Verhaltensweisen. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt Verlag.

Cloerkes , Günther (2000). Die Stigma-Identitäts-These. Gemeinsam leben - Zeitschrift für in- tegrative Erziehung (Nr. 3-00, S.104-111) Neuwied: Hermann Luchterhand Verlag Grassi, Rahel Peter (2015). 25 Jahre Wohnheim Windspiel. Diagonal. Info-Gazette der Psychi-

atrie Baselland, (2), S. 18

Hoppe, Garnet Katharina (2012). Selbstkonzept und Empowerment bei Menschen mit geisti- ger Behinderung (Vol. 6, Gender and Diversity). Herbolzheim: Centaurus Verlag &

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Insieme Schweiz (ohne Datum). Vereinigung der Elternvereine für Menschen mit einer geisti- gen Behinderung. Bern. Gefunden unter: (https://insieme.ch/geistige-behinde- rung/definitionen/).

Kurz, Andrea, Stockhammer, Constanze, Fuchs, Susanne, Meinhard, Dieter, Buber, Renate, et al. (2007). Das problemzentrierte Interview. In Qualitative Marktforschung: Konzepte - Methoden - Analysen (S. 463-475). Wiesbaden: Gabler.

Lage, Dorothea (2006). Unterstützte Kommunikation und Lebenswelt. Eine kommunikations- theoretische Grundlegung für eine behindertenpädagogische Konzeption. Bad Heil- brunn: Julius Klinkhardt Verlag.

Nirje, Benkt (1991) Das Normalisierungsprinzip und seine Missverständnisse. (Band 3.). Wien:

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(30)

Theunissen, Georg, Kulig, Wolfram & Schirbort, Kerstin (2007). Handlexikon Geistige Behin- derung. Schlüsselbegriffe aus der Heil- und Sonderpädagogik, Sozialen Arbeit, Medi- zin, Psychologie, Soziologie und Sozialpolitik. (2., überarb. Aufl.) Stuttgart: Kohlham- mer Druckerei.

UK-Netzwerk Schweiz und Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation (2019) Qualitäts- merkmale zu Unterstützter Kommunikation in Organisationen. Gefunden unter https://backend.paraplegie.ch/sites/default/files/2019-06/checkliste_zu_uk_in_or- ganisationen_deutsch.pdf

UN-Behindertenrechtskonvention vom 15. April 2014 (SR 0.109)

Von Tetzchner Stephen & Martinsen Harald (2000). Einführung in Unterstützte Kommunika- tion. Heidelberg: Universitätsverlag Verlag.

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5. Anhang

5.1 Bestätigungsbeiblatt Selbsterarbeitung

5.2 Grundsatzpapier „Gedanken und Empfehlungen“

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Bestätigung Selbsterarbeitung und Zeichenzahl

Ich versichere / wir versichern, dass

die vorliegende Projekt-Skizze selbständig erarbeitet worden ist

Die Projekt-Arbeit hat einen Umfang von 41’692 Zeichen.

Ort, Datum: Unterschrift(en):

Basel, 28.01.2020

……….. ……….

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Unterstütze Kommunikation

Gedanken und Empfehlungen der Projektleitung

Ich habe im letzten Jahr an einem Projekt für die Unterstütze Kommunikation gearbeitet.

Dabei durfte ich von diversen Personen und Institutionen profitieren. Die Ergebnisse möchte ich nun mit dem Wohnheim Windspiel teilen.

Definition Unterstützte Kommunikation

Von Unterstützter Kommunikation (UK) spricht man, wenn durch Hilfsmittel oder andere Methoden eine Ausdrucksmöglichkeit geboten wird. Die Unterstützte Kommunikation wird im internationalen Sprachgebrauch Augmentative and Alternative Communication AAC genannt, was auf Deutsch ergänzende und ersetzende Kommunikation heisst. In der UK gibt es verschiedene Kommunikationsmöglichkeiten und -mittel, wie zum Beispiel Gebärden, Pictos, technische Hilfsmittel, etc. UK ist wie eine Fremdsprache, die alle Beteiligten zuerst lernen müssen.

Die UN-Behindertenrechtskonvention rückt mit ihrem Artikel 2 «Kommunikation» ins Zentrum, wenn Menschen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen den Zugang zum gemeinschaftlichen und gesellschaftlichen Leben erhalten sollen. Teilhaben am Leben und eine selbstbestimmtere Lebensführung benötigen Kommunikation. Unterstützte

Kommunikation bietet Mittel und Methoden, womit Menschen mit

Kommunikationsbeeinträchtigungen aktiv teilhaben können und Inklusion erfahren. Deshalb ist es von so grosser Bedeutung, dass auch das Wohnheim Windspiel weiter an der UK arbeitet und sich weiterentwickelt.

Prämissen für das Wohnheim Windspiel

Ausgehend vom Wissen, dass UK wie eine Fremdsprache ist, die alle Beteiligten zuerst lernen müssen, sollen im Folgenden einige Gedanken und Anregungen festgehalten werden, wie UK im Windspiel Eingang finden und im Praxisalltag zur Selbstverständlichkeit werden kann. Damit die Mitarbeitenden als gute Beispiele vorangehen können, ist es unabdingbar, dass sie UK beherrschen.

Expertengruppe

Dazu braucht es eine Expertengruppe, die im Wohnheim für die Verbreitung, Vertiefung und die Qualitätssicherung verantwortlich ist. Diese Personen sind qualifizierte Fachpersonen mit vertieften UK-Kenntnissen. Diese Gruppe bereitet neue Inputs vor, erarbeitet Material für die verschiedenen Wohngruppen, schult die anderen Mitarbeitenden und ist für die Aktualisierung neuer Materialien, Fachliteratur und Hilfsmittel verantwortlich.

Weiter organisiert diese UK-Expertengruppe Fallbesprechungen im Bereich der UK und beschäftigt sich mit Interventionswünschen der jeweiligen Wohngruppen und fördert UK individuell.

Dazu stellt das Wohnheim Arbeitszeit in angemessenem Umfang für UK zur Verfügung, da es

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Weiterbildung

UK-spezifische externe Weiterbildungsangebote sind für alle Mitarbeitenden zugänglich. Die Leitung ist bemüht, alle Mitarbeitenden regelmässig an externen Weiterbildungen teilhaben und schulen zu lassen. Nur durch Inputs von Fachpersonen kann die Qualität aufgebaut, gehalten und gesteigert werden.

Offene Haltung

UK muss durch die Mitarbeitenden ständig und konsequent eingesetzt werden. Kinder lernen eine Sprache durchs Zuhören und Nachahmen der Eltern. So ist es unerlässlich, dass die Mitarbeitenden die UK vorbildlich einsetzen und stetig nutzen, sodass die Bewohnenden am Modell lernen können.

Gebärden beispielsweise werden nicht durch einmaliges Zeigen gelernt. Die betreuende Person muss die Gebärden begleitend zur verbalen Sprache einsetzen. Nicht nur Gebärden, sondern auch andere Methoden wie Pictos usw. sollten ständig genutzt werden. Es ist nicht ausreichend, diese Methoden nur in sogenannten «Lernsequenzen» einzusetzen. Lernen am Modell findet dauernd statt. In einem ersten Schritt müssen die Mitarbeitenden die

Unterstütze Kommunikation vormachen und nutzen. So können es die Bewohnenden abschauen, nachahmen und selber für sich nutzen.

Wichtig ist hier eine offene Haltung. Auch wenn der Eindruck entstehen sollte, dass kein Interesse besteht, sollte UK eingesetzt werden. Möglicherweise kann nie ein messbares Ergebnis festgehalten werden. Auch wenn die beteiligte Person auf UK spezifische Methode nicht aktiv reagiert, sollte die UK Methoden dennoch beständig eingesetzt werden.

Möglicherweise hat es für die beteiligte Person trotzdem informierenden Charakter. Die Bewohnenden haben einen Anspruch zu wissen, was auf sie zukommt und von ihnen

erwartet wird. Es gibt Studien, die zeigen, dass es vermehrt zu herausforderndem Verhalten kommt, wenn der beeinträchtigten Person unklar ist, was geschieht.

Orientierung im Alltag

Unterstütze Kommunikation bietet eine Orientierungshilfe im Alltag. Dies bedingt, dass Tagespläne, Türen und Kästen, Abläufe und Strukturen angepasst und adäquat gestaltet sind. UK muss sich durch alle Bereiche durchziehen und im Alltag verankert sein. So kann zum Beispiel beim Kochen das ganze Rezept mittels Bilderanleitung UK gerecht gestaltet und umgesetzt werden.

Voraussetzung für die Umsetzung, ist die Bereitschaft der Mitarbeitenden. Alle

Mitarbeitenden arbeiten sich in die internen Grundlagen der UK ein und halten sich auf dem Laufenden.

Kosten

Ich möchte transparenterweise auf den Kostenpunkt hinweisen. Alle diese Optimierungen und Umsetzungen der UK sind mit Kosten verbunden. Die Zeit für die UK-Gruppe, die Weiterbildungen und die Kosten für Materialien sind nicht zu unterschätzen. Dennoch ist es

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diese Investition wert und zudem durch die Ratifizierung der UN- Behindertenrechtskonvention rechtlich verbindlich.

Umsetzung

Ich möchte von einer überstürzten Umsetzung abraten. Die Erstellung eines Konzepts, die Budgetplanung usw. soll überlegt sein. Wichtig ist der Einbezug einer Fachperson, die bei der Erstellung des Konzepts und der Umsetzung hilft. Bei einer Laien-Umsetzung aufs

Geratewohl besteht die Gefahr, dass das Vorhaben schnell an Schwung verliert, wenn es aufgrund von nicht vorhersehbaren Schwierigkeiten zu Resignation kommt, welche gar zur Einstellung des Projekts führen könnten.

Es wäre schön, wenn die Möglichkeiten, die im Konzept der UK verankert sind, erkannt und für die Arbeit im Windspiel genutzt und mit Freude umgesetzt werden können.

Referenzen

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