Gesättigte
Kohlenwasserstoffe (Alkane)
Kohlenwasserstoffe Kohlenwasserstoffe
Lehrplankapitel
Alkane:
• allg. Summenformel: CnH2n+2
• Endung: –an
• ausschließlich Einfachbindungen
• tetraedrische Anordnung (109,5°)
• keine freie Drehbarkeit um die C-C-Achse Cycloalkane:
• allg. Summenformel: CnH2n
• ringförmige Verbindungen mit Einfachbindungen
• keine freie Drehbarkeit
• Vorsilbe: Cyclo-
• Einfachster Vertreter: Cyclopropan
1 1
11 1
GW 10NTG GW 10NTG
Ungesättigte
Kohlenwasserstoffe (Alkene / Alkine)
Kohlenwasserstoffe Kohlenwasserstoffe
Alkene:
• Allg. Summenformel: CnH2n
• Endung: - en
• mindestens eine C-C Doppelbindung
• trigonal-planare Struktur (120°)
• keine freie Drehbarkeit Alkine:
• Allg. Summenformel: CnH2n-2
• Endung: - in
• mindestens eine C-C-Dreifachbindung
• lineare Struktur (180°)
• keine freie Drehbarkeit
2 2
GW 10NTG GW 10NTG
Homologe Reihe der
Alkane, Alkene, Alkine
Kohlenwasserstoffe Kohlenwasserstoffe
Homologe Reihe
Unter einer homologen Reihe versteht man eine Reihe von Verbindungen (hier Kohlenwasserstoffe), welche die gleiche Bauweise besitzen und durch das Einfügen einer
bestimmten Gruppe (hier: CH2 - Gruppe) auseinander hervorgehen.
Sie lassen sich über eine allgemeine Summenformel darstellen.
• Methan, Ethan, Propan, Butan, Pentan, Hexan, Heptan, Octan, Nonan, Decan
• Ethen, Propen, Buten, usw.
• Ethin, Propin, Butin, usw.
3 3
GW 10NTG GW 10NTG
Konstitutionsisomerie
Kohlenwasserstoffe Lehrplankapitel Konstitutionsisomerie
rplankapitel
Kohlenwasserstoffe Lehrplankapitel Konstitutionsisomerie
Konstitutionsisomerie:
Konstitutionsisomere besitzen die gleiche Summenformel, haben aber unterschiedliche Strukturformeln oder
Konstitutionen (Anordnungen).
z.B.: n-Butan oder 2-Methylpropan (iso-Butan)
Isomere unterscheiden sich in ihren physikalischen Eigenschaften voneinander.
4 4
GW 10NTG GW 10NTG
E/Z-Isomerie
Kohlenwasserstoffe Lehrplankapitel
Biomoleküle
Kohlenwasserstoffe Lehrplankapitel
E/Z-Isomerie E/Z-Isomerie:
• spezielle Form der Konfigurationsisomerie
• Moleküle unterscheiden sich nur hinsichtlich der Stellung von Substituenten
• (E)-Anordnung: die zwei Substituenten befinden sich auf entgegengesetzten Seiten (E= Entgegen)
• (Z)-Anordnung: die zwei Substituenten befinden sich auf der gleichen Seite (Z= Zusammen)
CH3 C C H
H3C H
CH3 C C
H H
H3C
5 5
GW 10NTG GW 10NTG
Nomenklatur Alkane
Kohlenwasserstoffe Kohlenwasserstoffe
Regeln für die Benennung von Alkanen gemäß IUPAC (International Union of Pure and Applied Chemistry); auch Grundlage für die Benennung anderer organischer Verbindungen
1. Eine Verbindung wird nach der längsten fortlaufenden
Kohlenstoffkette im Molekül benannt. (= Stammname der Verbindung) 2. Die C-Atome der Hauptkette werden so durchnummeriert, dass die
Verknüpfungsstellen kleinstmögliche Zahlen erhalten.
3. Treten gleiche Alkylgruppen mehrfach auf, wird ihre Anzahl durch Vorsilben wie di, tri, tetra, penta angegeben.
4. Die Position jeder Alkylgruppe wird durch eine Ziffer angegeben.
5. Sind mehrere unterschiedliche Alkylgruppen mit derHauptkette verknüpft, werden sie in alphabetischer Reihenfolge angeführt.
Bsp: 3-Ethyl-2,2-dimethylhexan
6 6
GW 10NTG GW 10NTG
Physikalische
Eigenschaften der Alkane:
Schmelz-/
Siedetemperatur
Kohlenwasserstoffe Kohlenwasserstoffe
Physikalische Eigenschaften der Alkane
Alkane besitzen i.A. sehr niedrige Schmelz-/Siedetemperaturen.
Grund: extrem geringe Polarität der C-H-Bindungen → Alkan- Moleküle werden untereinander nur durch Van-der Waals-Kräfte (VDWK) zusammengehalten.
Allgemein gilt:
• Mit zunehmender der Anzahl der C-Atome steigt die Schmelz-/ Siedetemperatur, Grund: zunehmende VDWK
• Je verzweigter das Molekül, desto niedriger liegt die Siedetemperatur (bei vergleichbarer molarer Masse).
Grund: geringere VDWK
7 7
GW 10NTG GW 10NTG
Löslichkeit von Alkanen
Kohlenwasserstoffe Kohlenwasserstoffe
„Ähnliches löst sich in Ähnlichem“
Alkane sind unpolare Moleküle. => Löslichkeit in unpolaren Lösungsmitteln (z.B. Benzin, Tetrachlorkohlenstoff CCl4) Alkane sind lipophil (= „fettliebend“) und hydrophob (=„wasserhassend“).
Grund: Polare Flüssigkeiten wie Wasser bilden
untereinander Wasserstoffbrücken aus (stärker als VDWK).
Wenn sich polare und unpolare Stoffe mischen würden, müssten die Wasserstoffbrücken aufgebrochen werden.
Dafür wäre mehr Energie nötig, als durch neue VDWK frei würde. => keine Löslichkeit
8 8
GW 10NTG GW 10NTG
Halogenierung von Alkanen:
Radikalische Substitution
Kohlenwasserstoffe Lehrplankapitel
S
RKohlenwasserstoffe Lehrplankapitel
Radikalische Substitution (vorwiegend bei Alkanen)
Radikale: besitzen mindestens ein ungepaartes Elektron und sind deshalb sehr reaktionsfreudig.
Substitution: Ersetzen einzelner Atome (oder Atomgruppen) durch andere Atome (oder Atomgruppen).
Reaktionsbedingungen: Licht/Wärme Beispiel:
9 9
GW 10NTG GW 10NTG
Radikalische Substitution (S R )
Kohlenwasserstoffe Lehrplankapitel
S
RKohlenwasserstoffe Lehrplankapitel
S
RS
RHalogenierung der KW mittels radikalischer Substitution Die radikalische Substitution (kurz SR) ist ein
Reaktionsmechanismus, bei dem an einem C-Atom ein Wasserstoffatom durch ein Halogenatom ersetzt wird.
Die Reaktion verläuft als Radikalkettenreaktion über drei Reaktionsschritte:
1. Startreaktion (Radikalbildung) 2. Kettenreaktion/ Kettenfortpflanzung 3. Kettenabbruch (durch Rekombination)
10 10
GW 10NTG GW 10NTG
Benennung Alkene/
Alkine
Kohlenwasserstoffe
Lehrplankapitel Kohlenwasserstoffe
Lehrplankapitel
1. Nomenklatur der Hauptkette wie bei den Alkanen, Endung „-en"
bei Alkenen, "-in" bei Alkinen. Treten mehrere Doppel- oder Dreifachbindungen auf, so wird ihre Anzahl durch ein
griechisches Zahlwort angegeben (z.B. "-dien", "-trien", "-diin", "- triin", etc.)
2. Es wird immer die längste Kette gebildet, welche die Mehrfachbindung(en) enthält, auch wenn sie nicht die längstmögliche Kette an C-Atomen darstellt.
3. Die Position der Mehrfachbindung wird vor der Endung angegeben. Dabei wird die Ziffer genannt, bei der die Mehrfachbindung anfängt, z.B.: But-1-en: H2C=CH-CH2-CH3
bzw. But-2-en: H3C-CH=CH-CH3.
4. Seitenketten werden wie üblich behandelt.
11
Nr 11
GW 10NTG GW 10NTG
Halogenierung von Alkenen / Alkinen:
Elektropile Addition
Kohlenwasserstoffe
R
Kohlenwasserstoffe Koh
Elektrophile Addition (vorwiegend bei ungesättigten KW)
Elektrophil: „Elektronen liebendes“ Teilchen
(= wird von negativer Ladung/Ladungsdichte angezogen) Nukleophil: „Kern liebendes“ Teilchen
(= wird von positiver Ladung/Ladungsdichte angezogen) Reaktionsbedingungen: polares Lösungsmittel (z.B. H2O) Beispiel:
12 12
GW 10NTG GW 10NTG
Elektrophile Addition (A E )
Mechanismus
Kohlenwasserstoffe Lehrplankapitel Lehrplankapitel
Kohlenwasserstoffe Lehrplankapitel Lehrplankapitel 13
Nr 13
Nr
GW 10NTG GW 10NTG
Elektrophile Addition (A E )
Varianten
Kohlenwasserstoffe Kohlenwasserstoffe
Lehrplankapitel
Alken + Halogen → 1,2-Dihalogenalkan Alken + Halogenwasserstoff → Halogenalkan Alken + Wasser → Alkohol
14
Nr 14
GW 10NTG GW 10NTG
Halogenalkane
Halogenalkane Halogenalkane
Halogenalkane sind Verbindungen, in denen ein/mehrere Wasserstoff-Atome eines Alkans durch ein/mehrere Halogen- Atom(e) (Fluor, Chlor, Brom oder Iod) ersetzt wurde(n).
Benennung: das jeweilige Halogen besitzt den gleichen Rang wie eine Alkyl-Gruppe. Die Substituenten werden (wie gewöhnlich) alphabetisch geordnet.
Bsp: 2-Brom-2-methylpropan
Bei der Benennung von ungesättigten Halogeniden haben die Doppel- bzw. Dreifachbindungen Vorrang vor den
Halogensubstituenten.
Bsp: 5-Chlor-2-methylpent-2-en
15 15
Nr
GW 10NTG GW 10NTG
Treibhauseffekt
Treibhauseffekt Treibhauseffekt
Zwei – oder mehratomige Gasmoleküle wie Kohlenstoffdioxid, Methan, Wasserdampf, Stickstoffdioxid, Ozon etc. absorbieren die infrarote Strahlung der Sonnenstrahlen und
speichern diese als Wärme in der Erdatmosphäre.
Die daraus resultierende Erwärmung der
Atmosphäre bezeichnet man als Treibhauseffekt, die verursachenden Spurengase als
Treibhausgase.
16 16
GW 10NTG GW 10NTG
Sauerstoffhaltige organische Stoffklassen
Stoffklassen Stoffklassen
Sauerstoffhaltige organische Stoffklassen (Auswahl)
Stoff-
klasse Alkohole Aldehyde Ketone Carbon- säuren Formel
Endung -ol -al -on -säure
Beispiel Methanol Ethanal Propanon Butan- säure
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GW 10NTG GW 10NTG
Funktionelle Gruppen
Stoffklassen Stoffklassen
Funktionelle Gruppen
Funktionelle Gruppen bestimmen die physikalischen und chemischen Eigenschaften der Stoffe.
Stoffklasse Funktionelle Gruppe Alkohole -OH Hydroxygruppe Aldehyde -CHO Aldehydgruppe Ketone -CO- Carbonylgruppe Carbonsäuren -COOH Carboxygruppe
18 18
GW 10NTG GW 10NTG
Physikalische Eigenschaften sauerstoffhaltiger
organischer Verbindungen
Stoffklassen Stoffklassen
Physikalische Eigenschaften sauerstoffhaltiger organischer Verbindungen
Die Siedetemperaturen und die Wasserlöslichkeit steigen bei vergleichbarer Oberfläche der Moleküle in der Reihe
Alkane/Alkene/Alkine (Van der Waals-Kräfte)
Aldehyde/Ketone (Dipol-Dipol-Kräfte)
Alkohole (Wasserstoffbrücken)
Carbonsäuren (Wasserstoffbrücken)
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GW 10NTG GW 10NTG
Alkohole
Alkohole Alkohole
Alkohole
Stoffe mit Hydroxygruppe:
einwertiger Alkohol eine Hydroxygruppe zweiwertiger Alkohol zwei Hydroxygruppen dreiwertiger Alkohol drei Hydroxygruppen usw.
Benennung: Endung -ol, -diol, -triol usw.
(oder Vorsilbe Hydroxy-)
z.B. Propantriol = Glycerin, 2-Hydroxypropansäure
20 20
GW 10NTG GW 10NTG
Reaktionen der Alkohole
Alkohole Alkohole
Reaktionen der Alkohole mit geeignetem Oxidationsmittel, z.B. MnO4-
(violett), wird reduziert zu Mn2+(farblos):
Primärer Alkohol (Hydroxygruppe an primärem C-Atom)
Oxidation zu Aldehyd =>
Oxidation zu Carbonsäure Sekundärer Alkohol Oxidation zu Keton
Tertiärer Alkohol Keine Oxidation
Aufstellen von Redoxgleichungen!
21 21
GW 10NTG GW 10NTG
Aldehyde und Ketone
Aldehyde und Ketone Aldehyde und Ketone
Aldehyde und Ketone Stoffe mit Carbonylgruppe:
Aldehyd Keton
Funktionsisomerie: gleiche Summenformel, aber unterschiedliche funktionelle Gruppen und somit auch unterschiedliche physikalische und chemische Eigenschaften
22 22
GW 10NTG GW 10NTG
Reaktionen der Aldehyde und Ketone
Aldehyde und Ketone Aldehyde und Ketone
Reaktionen der Aldehyde und Ketone Nachweis von Aldehyden:
Fehlingprobe oder Silberspiegelprobe
Reaktion mit Nucleophilen wie z.B. Alkoholen:
Nucleophile Addition
23 23
GW 10NTG GW 10NTG
Fehlingprobe
Aldehyde und Ketone Aldehyde und Ketone
Fehlingprobe
Nachweisreaktion für Aldehyde
Erhitzen der Probelösung mit Fehling I und Fehling II
=> Bildung eines rotbraunen Niederschlags Reduktion von Cu2+ zu Cu2O im Alkalischen Oxidation des Aldehyds zur Carbonsäure
Aufstellen der Redoxgleichung!
24 24
GW 10NTG GW 10NTG
Silberspiegelprobe
Aldehyde und Ketone Aldehyde und Ketone
Silberspiegelprobe
Nachweisreaktion für Aldehyde
Erhitzen der Probelösung mit Silbernitratlösung und Ammoniak
=> Silberspiegel an der Gefäßwand Reduktion von Ag+ zu Ag
Oxidation des Aldehyds zur Carbonsäure Aufstellen der Redoxgleichung!
25 25
GW 10NTG GW 10NTG
Nucleophile Addition (A N )
Aldehyde und Ketone Aldehyde und Ketone
Nucleophile Addition (AN):
typische Reaktion von Aldehyden / Ketonen
Reaktion des elektrophilen C-Atoms der
Carbonylgruppe (δ+ am C) mit einem Nucleophil, z.B. R-OH (δ- am O)
Bildung von Halbacetalen / Halbketalen
in einem zweiten Schritt:
Bildung von Acetalen / Ketalen
auch mit anderen Nucleophilen möglich (z.B. R-NH2)
26 26
r
GW 10NTG GW 10NTG
Halbacetale, Acetale
Aldehyde und Ketone Aldehyde und Ketone
Halbacetale, Acetale
Entstehen bei der nucleophilen Addition von Alkoholen an Aldehyde
Halbacetal Acetal
27 27
GW 10NTG GW 10NTG
Carbonsäuren
Carbonsäuren Carbonsäuren
Carbonsäuren Stoffe mit Carboxygruppe:
Beispiele:
Methansäure H-COOH = Ameisensäure Ethansäure H3C-COOH = Essigsäure
28 28
GW 10NTG GW 10NTG
Siedetemperaturen der Carbonsäuren
Carbonsäuren Carbonsäuren
Siedetemperaturen der Carbonsäuren höher als erwartet
Begründung: Bildung von Dimeren
29 29
GW 10NTG GW 10NTG
Acidität der Carboxygruppe,
Salzbildung
Carbonsäuren Carbonsäuren
Acidität der Carboxygruppe, Salzbildung
• Elektronensog am C-Atom der Carboxygruppe (durch benachbarte O-Atome)
• Stabilität des Carboxylat-Ions (Mesomerie)
H-Atom der Carboxygruppe kann leicht abgespalten werden (acides H-Atom)
Carbonsäuren sind Protonendonatoren = Säuren
Bildung von Salzen (mit Carboxylat-Anionen) Beispiel:
Ethansäure + Natronlauge → Natriumethanoat + Wasser
30 30
GW 10NTG GW 10NTG
Reaktionen der Carbonsäuren
Carbonsäuren Carbonsäuren
Reaktionen der Carbonsäuren
• Typische Reaktionen von Säuren
• mit Wasser: Bildung von H3O+
• mit Lauge: Neutralisation
• mit unedlen Metallen: Bildung von H2
• mit Kalk: Bildung von CO2
• Mit Alkoholen: Esterbildung (siehe Ester)
31 31
GW 10NTG GW 10NTG
Ester:
Nomenklatur
Ester Ester
Ester: Nomenklatur
Ester entstehen durch Kondensation von Alkoholen mit Säuren.
Nomenklatur:
Alkohol-Rest mit der Endung …–yl Säure-Rest mit der Endung …–oat Beispiel:
Ethylbutanoat = Ester aus Ethanol + Butansäure
32 32
GW 10NTG GW 10NTG
Ester:
Veresterung und Esterhydrolyse
Ester Ester
Ester: Veresterung und Esterhydrolyse
(Carbon)säure Alkohol Ester Wasser Reversible Reaktion:
kann in beide Richtungen verlaufen
Hinreaktion: Veresterung (Kondensations-Reaktion) Rückreaktion: Esterhydrolyse
33 33
Chemisches Gleichgewicht
Ester Ester
Chemisches Gleichgewicht
Reversible Reaktion: Hin- und Rückreaktion möglich Gleichgewichtsreaktion: nach einiger Zeit Hin- und Rückreaktion gleich schnell
=> keine Veränderung mehr zu beobachten Die Konzentrationen der beteiligten Stoffe ändern sich nicht mehr, obwohl Hin- und Rückreaktion noch ablaufen.
Es hat sich ein chemisches Gleichgewicht eingestellt.
in der Reaktionsgleichung: Gleichgewichtspfeil
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Sauerstoffhaltige organische Stoffe
in der Natur
Natur Natur
Sauerstoffhaltige organische Stoffe in der Natur
(ausgewählte Beispiele)
• Ethanol: entsteht bei der Gärung von Früchten C6H12O6 → 2 H3C-CH2OH + 2 CO2
• Ameisensäure: wird z.B. von Ameisen, Bienen, Brennnesseln und Quallen hergestellt
• Verschiedene Ester: in vielen Fruchtaromen enthalten
35 35
Sauerstoffhaltige organische Stoffe in Alltag und Technik
Alltag und Technik Alltag und Technik
Sauerstoffhaltige organische Stoffe in Alltag und Technik
(ausgewählte Beispiele)
• Ethanol: Genussmittel / Droge;
schädliche Wirkung z.B. auf Leber und Gehirn;
auch: alternativer Energieträger (z.B. Treibstoff)
• Propanon = Aceton: Lösungsmittel
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GW 10NTG GW 10NTG
GW 10NTG GW 10NTG
GW 10NTG GW 10NTG
GW 10NTG GW 10NTG
Fette (1)
Biomoleküle Biomoleküle
Lehrplankapitel
• Fette und fette Öle sind Ester des dreiwertigen Alkohols Glycerin (Propan-1,2,3-triol) mit drei, oft verschiedenen, meist geradzahligen, langkettigen Monocarbonsäuren (=Fettsäuren)
• Anderer Name: Triglyceride, oder Triacylglycerine.
• Fette: bei Raumtemperatur fest
• Fette Öle: bei Raumtemperatur flüssig
• Natürliche Fette enthalten immer ein Gemisch unterschiedlicher Fettsäuren.
• Man unterscheidet zw. tierischen und pflanzlichen Fetten.
• Verwendung als Nahrungsmittel oder technisch als Schmierstoff.
37 37
11 1
GW 10NTG GW 10NTG
Fette (2)
Biomoleküle Biomoleküle
• Bildung der Fette: Veresterung/ Kondensationsreaktion
• Beispiele für Fettsäuren:
Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure
38 38
GW 10NTG GW 10NTG
Seifen
Biomoleküle Biomoleküle
Seifen
• Seifen sind Natrium- oder Kaliumsalze höherer Fettsäuren
• Sie finden Verwendung als Tenside (= Substanzen, die die Oberflächenspannung einer Flüssigkeit oder die Grenzflächenspannung zwischen zwei Phasen herabsetzen).
• Sie werden als Reinigungsmittel zur Körperpflege und Oberflächenreinigung eingesetzt.
• Durch ihre Nachteile wurden sie allerdings weitestgehend durch andere Tenside verdrängt.
39 39
GW 10NTG GW 10NTG
Seifen - Darstellung
Biomoleküle Lehrplankapitel Konstitutionsisomerie
rplankapitel
Biomoleküle Konstitutionsisomerie
Darstellung von Seifen
Seifen sind ein Produkt der Zerlegung von Fetten.
Die chemische Reaktion wird Verseifung genannt.
Dazu werden Fette mit einer Lauge gekocht.
Die Fette werden dabei in Glycerin und in die Salze der Fettsäuren (die eigentliche Seife) zerlegt.
40 40
GW 10NTG GW 10NTG
Kohlenhydrate
Biomoleküle Lehrplankapitel
Biomoleküle
Biomoleküle Lehrplankapitel
E/Z-Isomerie
Kohlenhydrate: Cn(H2O)n- Monosaccharide
alt: Aldehyde oder Ketone von Polyalkoholen, die Kohlenstoff und Wasser im Verhältnis 1:1 besitzen.
neu: besitzen mindestens eine Aldehydgruppe oder Ketogruppe und mindestens zwei Hydroxygruppen im Molekül.
Wichtige Vertreter:
Glucose: Traubenzucker – ein Monosaccharid C6H12O6
Stärke: Polysaccharid; Mischung aus Amylose und Amylopektin Amylose: α-D-Glucose-Moleküle (1-4α)-glykosidisch verknüpft, helikale Struktur
Amylopektin: wie Amylose + Verzweigungen durch zusätzliche (1-6α)-glykosidische Verbindungen
41 41
5
GW 10NTG GW 10NTG
Glucose
Biomoleküle Biomoleküle
Übergang aus der kettenförmigen Form in die Ringstruktur über eine Halbacetalbildung zw. C1(Aldehydgruppe) und C5 (Alkoholische Gruppe)
42 42
GW 10NTG GW 10NTG
Stärke
Biomoleküle 43 Biomoleküle 43
GW 10NTG GW 10NTG
Aminosäuren (AS)
Biomoleküle Biomoleküle
Aminosäuren: (genauer: Aminocarbonsäuren)
• besitzen mindestens eine Carboxygruppe (-COOH) und mindestens eine Aminogruppe (-NH
2)
• ca. 20 natürlich vorkommende α -Aminosäuren (2-Aminocarbonsäuren) sind Bausteine der Proteine
• einfachster Vertreter: Glycin (2-Aminopropansäure)
44 44
GW 10NTG GW 10NTG
Aminosäuren - Zwitterion
Biomoleküle Lehrplankapitel
S
RBiomoleküle Lehrplankapitel
In wässriger Lösung liegen Aminosäuren als Zwitterion vor, d. h. die Aminogruppe ist protoniert und die Carboxygruppe ist deprotoniert. => pos. und neg. Ladung innerhalb eines Moleküls
45 45
GW 10NTG GW 10NTG
Aminosäuren - Peptidbindung
Biomoleküle Lehrplankapitel
S
RBiomoleküle Lehrplankapitel
S
RS
R Bildung von Peptiden und Proteinen möglich:Kondensationsreaktion von mind. 2 AS miteinander unter Abspaltung von Wasser, Ausbildung einer Peptidbindung.
Peptidbindung
46 46
GW 10NTG GW 10NTG
GW 10NTG GW 10NTG
Koh
GW 10NTG GW 10NTG