Top-Interview
Dr. Bruno Lindl
Geschäftsführer Forschung und Entwicklung bei ebm-papst
Klimaschutz • Green Films • Regenerative Energieversorgung • Wasserstofftankstellen • Neue Jobchancen • E-Mobilität • Zukunftsforscher Klaus Burmeister
Themen und Menschen
green-tech
Das Jobmagazin für Hochschulabsolventen 06.2014 – 05.2015
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Zukunftsforscher Klaus Burmeister
Erneuerbare Energien –
die Branche für den Klimaschutz
Die grüne Vielfalt
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ENERCON ist deutscher Marktführer in der Windenergiebranche. Hinter unserem Erfolg steht das Know-how unserer qualifi zierten Mitarbeiter. Werden Sie Teil eines international agierenden Teams! Wir suchen Nachwuchskräfte mit Persönlichkeit und bieten neben Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten beste Perspektiven für Hoch- schulabsolventen und Berufserfahrene der Fachrichtungen
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ENERCON.
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Wenn es um die Entlastung unserer Umwelt geht, sind neue Wege gefragt. Bosch Thermotechnik beschreitet sie: Wir bieten hocheffi ziente Lösungen für Raumklima, Warmwasser und dezentrales Energiemanagement. Dabei setzen wir auf das Know-how von rund 13.700 Mitarbeitern in mehr als 20 Werken weltweit. Unser Ziel ist es, einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende zu leisten – etwa durch die spürbare Reduzierung von CO2-Emissionen. Ein Gesamtumsatz von 3,1 Milliarden sowie unsere Marktstärke zeigen: Wir bewegen bereits viel. In Zukunft vielleicht auch mit Ihnen.
Um moderne Technologien noch weiter zu verbessern, braucht es immer wieder neue Impulse und Ideen. Deshalb setzen wir konsequent auf die Vielfalt an Erfahrungen und Perspektiven unserer Mit- arbeiter. Auch Sie können davon individuell profi tieren – zum Beispiel von gezielten Weiterbildungs- maßnahmen und einer frühen Verantwortungsübernahme. Außerdem ermöglichen wir den Wechsel zwischen Funktions- und Geschäftsbereichen, Stab und Linie sowie In- und Ausland, damit Sie viel- fältige Erfahrungen sammeln können.
Kurzum: Entscheiden Sie sich für exzellente Karrierebedingungen, gleich von Anfang an. Der beste Zeit- punkt für Ihren Einstieg liegt ganz bei Ihnen: Für ein Praktikum oder Ihre Abschlussarbeit, als Bachelor- Absolvent/-in im PreMaster Programm, als Absolvent/-in im Junior Managers Program (Führungs nach- wuchs programm) oder im Graduate Specialist Program (Fachnachwuchsprogramm) sowie als Direkt- einsteiger sind Sie bei uns herzlich willkommen.
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Jeder Erfolg hat seinen Anfang.
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Die Energiewende innovativ vorantreiben.
Köln im Juni 2014
unternehmerischer Erfolg mit Green-Tech-Ideen? Ja, womit denn sonst. Immer mehr Unternehmen empfinden ökologisches Bewusstsein heute nicht mehr als von oben verordnet, sondern als Voraussetzung für gute Geschäfte.
Zum Beispiel die Energieversorger. Es hat ein wenig gedauert, aber mittlerweile set- zen auch die großen Stromproduzenten wie selbstverständlich auf Wind, Sonne und Biomasse. Im Verbund mit den Pionieren der grünen Energie sorgen sie dafür, dass der Bereich der Erneuerbaren Energien Absolventen weiterhin exzellente Einstiegs- chancen bietet. Für unser Top-Thema (ab Seite 8) sprachen wir mit Personalverant- wortlichen und Experten, um herauszufinden: Was bieten die Unternehmen – und was verlangen sie von ihren Einsteigern?
Doch Green-Tech hat heute weit über die grünen Branchen hinaus Einzug in die Industrie gehalten. So erzählt Bruno Lindl, Leiter der Forschungs- und Entwicklungs- abteilung des weltweit führenden Ventilatorenherstellers ebm-papst, im Top-Mana- ger-Interview (ab Seite 14), wie es dem Unternehmen gelungen ist, Green-Tech in der Unternehmenskultur zu verankern – und mit dieser Strategie exzellente Geschäfte zu machen. In unserem Special (ab Seite 22) widmen wir uns den Chancen im Bereich der Elektromobilität und zeigen zudem, dass Green-Tech-Ideen auch in der Filmindus trie Fuß fassen, wie auch verschiedene Filmfestivals zeigen.
Das letzte Wort in diesem karriereführer green-tech hat ein Experte für das Mor- gen: Klaus Burmeister beschäftigt sich mit den dringenden ökologischen Fragen der Zukunft. Mit Blick auf das Klima hat er einige Sorgenfalten, doch eine Sache sieht er optimistisch: Wer heute in den Green-Tech-Bereich einsteigen möchte, findet dazu mehr Gelegenheiten als je zuvor. Klare Sache: Grünes Know-how ist gefragt!
Wir wünschen viel Spaß beim Lesen,
Impressum: karriereführer green-tech 3. Jahrgang, 06.2014-05.2015 Das Jobmagazin für Hochschulabsolventen ISSN: 2194-3397 Herausgeber: Transmedia Verlag GmbH & Co.
KG, Weyertal 59, 50937 Köln Fon: 0221 4722-300 Fax: 0221 4722-370 E-Mail: [email protected] Web: karrierefuehrer.de Redaktionskonzept: Viola Strüder, Transmedia Verlag GmbH & Co. KG Redaktion dieser Ausgabe: André Boße, Sabine Olschner, Christiane Martin (verantwortlich), Wortfuchs, Ottostr. 3, 50823 Köln PR, Kooperationen, Hochschulkon- takte: Stefan Trees Anzeigen: Jan Hiermann (verantw.), Transmedia Verlag GmbH & Co. KG, Weyertal 59, 50937 Köln Anzeigendisposition und -technik: Jan Hiermann Onlineauf- tritt www.karrierefuehrer.de Thomas Böttcher (verantw.) Grafik: Olaf Meyer, Köln DTP/Lithografie: Köllen Druck+Verlag GmbH, Bonn+Berlin Druck: westermann druck GmbH, Georg-Westermann-Allee 66, 38104 Braunschweig, Fon: 0531 708-501, Fax: 0531 708-599 Coverfoto: Fotolia/Janis Abolins Verlag: Transmedia Verlag GmbH & Co. KG, Weyertal 59, 50937 Köln, Fon: 0221 4722-300, Fax: 0221 4722-370 Geschäftsführerin: Viola Strüder. In der karriereführer-Reihe erscheinen in der Transmedia Verlag GmbH & Co. KG, Köln, die Publikationen: karriereführer frauen in führungspositionen: März karriereführer recht: März und September karriereführer wirtschaftswissenschaften: März und September karriereführer ingenieure: April und Oktober karriereführer ärzte: April karriereführer banken/versicherungen: Mai karriereführer consulting: Mai karriereführer green-tech:
Juni karriereführer naturwissenschaften: September karriereführer hochschulen: Oktober karriereführer informationstechnologie: Oktober karriereführer handel: November karriereführer bauingenieure: November. Der karriereführer green-tech wird auf 100 % chlorfrei gebleichtem Papiergedruckt. Alle Rechte vorbehalten. Auszüge dürfen nicht ohne schriftliche Genehmigung des Verlages vervielfältigt oder verbreitet werden. Dies gilt auch für die Vervielfältigung per Kopie oder auf CD-ROM sowie die Aufnahme in elektronische Datenbanken.
1
Top-Manager 14 Dr. Bruno Lindl
Der Geschäftsführer Forschung und Entwicklung der ebm-papst Gruppe erläutert die erfolgreiche Green-Tech- Strategie seines Unternehmens.
Einsteigen
18
Jung und erfolgreich bei: Dachser Sarah Tausend berichtetvon ihrem Einstieg in einem Transportunternehmen.
20
Wasserstoff tankenThomas Bielmeier ist Chemie- und Wirtschaftsingenieur und arbeitet als Projektingenieur und Doktorand bei der Linde Group im Bereich Hydrogen Solutions.
Top-Thema
8 Die grüne Vielfalt
Erneuerbare Energien – die Branche für den Klimaschutz.
10
Wachstum statt Boom Die Branche der Erneuerbaren Energien bietet sehr gute Jobchancen – in einer äußerst vielfältigen Unternehmenslandschaft.12
„Jeder kann zum Klimaschutz beitragen“Dr. Hendrik Biebeler vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln erklärt im Interview, wer in Industrie und Wirtschaft die Klimaschützer Nummer eins sind.
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Foto: ebm-papst
Foto: Fotolia/Mopic
Special Elektromobilität 22
Reichweite erhöhenDie technischen Herausforderungen in einer Wachstumsbranche.
24
Die Modelle von morgen Stephan Lassenberger, Ingenieur bei Audi, testet und optimiert das Fahrverhalten und die Effizienz zukünftiger Hybrid- und Elektrofahrzeuge.Top-Interview Dr. Bruno Lindl Geschäftsführer
Forschung und Entwicklung bei ebm-papst Klimaschutz • Green Films • Regenerative Energieversorgung • Wasserstofftankstellen • Neue Jobchancen • E-Mobilitä
t • Zukunftsforscher Klaus Burmeister
Themen und Menschen green-tech
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Die grüne Vielfalt
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Projekt 26
Grüne FilmeGreen-Tech gib es auch in der Filmbranche – mit vielen Facetten.
Wir zeigen von der grünen Pre-Oscar- Party bis zum Green Me Festival, wie das geht.
Anders Erfolgreich 28
Martin SprüglDer Lebens- und Arbeitsweg des Maschinenbauers war kurvenreich.
Nach zwei Burnouts weiß er, wie Work- Life-Balance für ihn funktioniert.
Handzeichen 32
Klaus Burmeister Handschriftliches vom Zukunftsforscher.Standard
01 Editorial 01 Impressum 02 Inhalt 04 Inserenten 06 Kurz + knapp
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naturwissenschaften
092013– 082014Das Jobmagazin für Hochschulabsolventen
Meyer-Galow-Preis für Wirtschaftschemie
• Back to Life e. V. • Biologe und Philosoph Dr. Andreas Weber • Dispersionen für Klebstoffe • FameLab-Sieger • Faszien-Forscher Dr. Robert Schleip
Dr. Dahai Yu Vorstandsmitglied der Evonik Industries Themen und Menschen
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Weiß in die Zukunft
Vormarsch der industriellen Biotechnologie Top-Interview Meyer-Galow-Preis für Wirtschaftschemie
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informationstechnologie102013 – 092014
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economy • Scrum • IT in der Medizin • Pr
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Top-Interview Roland Grebe Vorstand bei SMA Solar Technology Themen und Menschen
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Von der Smart Factory zur Industrie-4.0-Fabrik Soft Skills • Innovation • Werkzeugmaschinenbau
• Prüfi ngenieure • Autonomes Fahren • Maschinenbau-P
ionierin Maren Heinzerling • Vom Maschinenbauer zum Selbst
versorger: Martin Sprügl
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bmv Consulting GmbH 25
Bosch Thermotechnik GmbH U3
Der Entrepreneurs Club 21
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EnBW Energie Baden-Württemberg AG U4
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HFH • Hamburger Fern-Hochschule gem. GmbH 13
IQB Career Services AG 19
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Deutsche Gesellschaft für
Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
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Energie-Recruiting-Tag 2014
04. Juli 2014 | Marriott Hotel in Köln
Beim Energie-Recruiting-Tag finden Sie, was Sie suchen: die richtige Auswahl an Top-Unternehmen der Energiebranche und eine gute Auslese an Energie-Jobs in den Bereichen:
Energiemanagement | Energiehandel | Energievertrieb | Netztechnik Energie- und Anlagentechnik | Elektrotechnik | Projektmanagement Erneuerbare Energien | Energieeffizienz | Maschinenbau | Consulting Automatisierungstechnik | Kraftwerkstechnik | Energieversorgung | IT
Energie entdecken.
Sind Sie der/die Richtige?
Das Karriereforum für Fachkräfte in der Energiewirtschaft
Infos und Anmeldung:
www.energie-recruiting-tag.de
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knapp
von Christiane MartinSpiegel und Receiver im Qualitätstest
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) testet Leistung und Langlebig- keit von Spiegeln und Receivern für Solarkraftwerke unter anderem in Ouarzazate in Marokko. Das Solarkraftwerk hier ist das erste des marokkanischen Solarplans, nach dem bis zum Jahr 2020 Solarkraftwerke mit einer Leistung von 2000 Megawatt gebaut werden sollen. Der Bau des Parabolrinnen-Kraftwerks startete im Mai 2013 und wird in drei Jahren mit einer Leistung von 160 Megawatt ans Stromnetz gehen. Parabolrinnen- Kraftwerke bündeln das Sonnenlicht mit parabolförmigen Spiegeln. Im linearen Fokus der Spiegel befindet sich das Receiver-Rohr, das die Sonnenstrahlung auffängt und in Wärme umwandelt. Die Leistungsfähigkeit der Receiver testen die Forscher des DLR- Instituts für Solarforschung im Quarz-Zentrum in Köln. Sie untersuchen dabei, wie viel Prozent des Sonnenlichts die Rohre in Wärme umwandeln und wieviel Wärmeenergie sie wieder an die Umgebung abgeben, anstatt sie in Richtung Verdampfer und Turbine zu transportieren. www.dlr.de
Höchstdotierter Umweltpreis Europas
Aus den Händen von Bundespräsident Joachim Gauck nahmen im Oktober 2013 in Osna- brück die Gründerin und Geschäftsführerin der Firma Hock (Nördlingen), Carmen Hock- Heyl, sowie die Vorstandsvorsitzende der Netzkauf Elektrizitätswerke Schönau (EWS), Ursula Sladek, den höchstdotierten, unabhängigen Umweltpreis Europas in Empfang.
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) würdigte damit die Preisträgerinnen für ihr ökologisches Engagement und ihren unternehmerischen Mut, Herausforderungen anzunehmen und sich auch gegen große Widerstände durchzusetzen. Öko-Dämmstoff- Herstellerin Hock-Heyl und „Stromrebellin“ Sladek hätten stets an ihren Visionen eines nachhaltigen Klimaschutzes festgehalten und sie schließlich verwirklicht, unterstrich DBU-Generalsekretär Dr. Heinrich Bottermann. Mit Fachwissen und Hartnäckigkeit sei es den beiden Frauen gelungen, von der Dringlichkeit ihrer Ideen zu überzeugen und ökolo- gische Innovationsleistungen anzuschieben. Im Spannungsfeld zwischen Ökologie und Ökonomie hätten sie erfolgreich agiert und seien Vorbilder für andere. www.dbu.de
Mobilitätskonzept der Uni Kassel
Die Entscheidung für Fahrrad, Bus, Bahn, Fußweg oder das Mitfahren im Auto leichter zu machen – das ist das Ziel des Mobilitätsmanagements „Effizient mobil“, mit dem die Universität Kassel die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel durch Studierende und Angestellte steigern will. Eine Arbeitsgruppe arbeitet mit Verkehrsexperten seit zwei Jahren intensiv daran, Konzepte und Maßnahmen für eine effiziente Mobilität umzusetzen. Grundlage sind Befragungen der Beschäftigten und der Studierenden zu ihrem Mobilitätsverhalten. Erste Maßnahmen sind bereits umgesetzt: So hat die Uni- versität mit der Einrichtung einer eigenen Gruppe bei dem Mitfahrnetzwerk-Anbieter
„flinc“ ein individuelles Angebot geschaffen, das einfach und komfortabel Mitfahrgele- genheiten im Auto mit den neuen Möglichkeiten von App und Smartphone unterstützt.
Seit der Einführung im Oktober haben sich bereits weit über 300 Mitglieder in der Uni- Gruppe angemeldet. www.uni-kassel.de
Kurz
yer
knapp
Treibstoff aus Sonnenlicht
Eine internationale Forschergruppe hat im Projekt „Solar-Jet“ zum weltweit ersten Mal Flugzeugtreibstoff aus Sonnenlicht, Wasser und Kohlenstoffdioxid hergestellt. Im Gegen- satz zu herkömmlichem Kerosin, das aus Erdöl hergestellt wird, basiert der alternative Treibstoff auf fast unbegrenzt zur Verfügung stehenden Ressourcen und kann so in Zukunft einen entscheidenden Beitrag zur Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit des Luftverkehrs leisten. Der Grundgedanke dabei ist, den Verbrennungsprozess umzu- kehren. Das heißt, man nimmt Kohlenstoffdioxid und Wasserdampf als Emissionen, führt Energie zu und gewinnt so Treibstoff. Das dabei zur Anwendung kommende groß- technische Verfahren ist bereits weltweit etabliert und zertifiziert für die Anwendung in der Luftfahrt. Für den so hergestellten Treibstoff sind somit keine neuen, umfangreichen Tests und Zulassungsverfahren notwendig. Nachdem die Projektpartner die Machbar- keit des gesamten Prozesses auf Labormaßstab gezeigt haben, werden sie im nächsten Schritt den Solarreaktor weiter optimieren sowie technische und wirtschaftliche Umset- zungsmöglichkeiten auf industriellem Maßstab untersuchen. www.solar-jet.aero
Ehrung mit GreenTec Awards
Im Rahmen einer Gala fand im Mai 2014 die Verleihung der diesjährigen GreenTec Awards im Internationalen Congress Center München (ICM) statt. Die Preisträger ließen sich feiern, und in der begleitenden Ausstellung wurden die neuesten und innovativsten Projekte rund um grüne Technik präsentiert. Preisträger in der Kategorie „Bauen und Wohnen“ wurde das Konsortium „C3 – Carbon Concrete Composite“, das einen neuen Materialverbund von Carbon und Hochleistungsbeton entwickelt hat, der zu einem ent- scheidenden Innovationsschub im Bauwesen führt. Mit C3 errichtete Bauwerke haben eine längere Lebensdauer und höhere Leistungsfähigkeit. Sie senken den Energiever- brauch, schonen Ressourcen, erhöhen die Sicherheit und gewährleisten Mobilität, hieß es in der Laudatio. Ausgezeichnet in der Kategorie „Energie“ wurde der erste kommer- zielle und gleichzeitig bislang größte Batteriepark, in dem Younicos und der Schweriner Ökostromanbieter WEMAG mehr Erneuerbare Energien in bestehende Netze integrieren und gleichzeitig volkswirtschaftliche Kosten senken. www.greentec-awards.com
„Ich ersetze ein Auto“
Die Nutzung von Elektro-Lastenrädern im innerstädtischen Güterverkehr birgt ein großes Potenzial hinsichtlich des Klimaschutzes und der Wirtschaftlichkeit von Kurier- und Expressdiensten – zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler des Instituts für Verkehrsforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Mit dem Projekt „Ich ersetze ein Auto“ wurde der Einsatz von Elektro-Lastenrädern im Kurier- und Expressdienst getestet. Für das Projekt wurden seit Juli 2012 insgesamt 40 Fahrzeuge in acht Städten eingesetzt – vor allem in innerstädtischen, verkehrlich stark belasteten Gebieten. Die Elektro-Lastenräder wurden sehr gut angenommen und in den Alltag der Kurier- und Expressdienstleistungsunternehmen eingebunden. Monatlich kamen die Fahrzeuge bei bis zu 8000 Aufträgen kontinuierlich zum Einsatz. Das entspricht über acht Prozent aller von diesen Unternehmen durchgeführten Sendungen. In der Befra- gung hielten neun von zehn Kurieren den Einsatz von Elektro-Lastenrädern in ihren Städ- ten für sinnvoll. www.dlr.de
Foto: Olaf Meyer Foto: Olaf Meyer
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Erneuerbare Energien – die Branche für den Klimaschutz
Die grüne Vielfalt
10
12 Pionierarbeit.
Wer heute im Bereich der Erneuerbaren Energien einsteigt, findet eine betriebsame Branche vor. Die Energieversorger optimieren ihre Geschäftsfelder, ständig entstehen Innovationen. Dabei suchen die Unternehmen nach Nachwuchskräften, die sich von grüner Technik faszinieren lassen und die den Mut mitbringen, Pionierarbeit zu leisten: für eine gesunde Branche – und eine bessere Welt.Wachstum statt Boom
Die Branche der Erneuerbaren Energien wächst stetig und hat sich in Deutschland ein stabiles Fundament geschaffen. Hier bieten sich demzufolge ausgezeichnete Jobchancen.
„Jeder kann zum Klimaschutz beitragen“
Der Volkswirtschaftler und Soziologe Dr. Hendrik Biebeler vom Institut der deut- schen Wirtschaft Köln arbeitet im Kompe- tenzfeld Umwelt, Energie, Ressourcen und erklärt im Interview, welche Branchen viel tun für den Klimaschutz.
Die grüne Vielfalt
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Foto: Fotolia/Mopic
Top-Thema
Eine Arbeitswoche im Bereich der Erneuerbaren Energien kann sehr abwechslungsreich sein. Beispiel Wind- kraft: Den Montag verbringt man im Büro und setzt Verträge auf, am Diens- tag sitzt man bis spät abends in einer Gemeinderatssitzung, um den Kommu- nalpolitikern ein geplantes Windkraft- projekt zu erläutern. Am Mittwoch geht es auf die grüne Wiese, wo das Projekt entstehen soll. Am Donnerstag dann zurück ins Büro, wo englischsprachige Videokonferenzen anstehen. Und am Freitag trifft man sich im Unternehmen mit Kollegen aus unterschiedlichsten Abteilungen, um das Projekt durchzu- sprechen, mit Ingenieuren und Juristen, Controllern und Forstspezialisten. „Am wichtigsten ist Flexibilität: zeitlich, räumlich – aber auch im Kopf“, bringt Dirk Güsewell die Anforderungen an solche Jobs auf den Punkt. Seit 2013 ist der 44-Jährige Vorstand für den Bereich Portfolioentwicklung beim baden-würt- tembergischen Energieversorger EnBW.
Seine Aufgabe ist es, den Wandel des Konzerns im Zuge der Energiewende voranzutreiben. Für die großen Energie- versorger ist das eine echte Herausfor- derung. „Wir brauchen Mitarbeiter, die um die Ecke denken, wenn klassische Prozesse nicht zum Erfolg führen“, sagt der EnBW-Vorstand. „Das ist sehr anspruchsvoll, macht aber auch viel Spaß. Zudem bieten Branchen im Wan- del wie die Energiebranche die Chance, schnell Verantwortung zu übernehmen und Veränderungen mitzugestalten.“
Das Bild der Energiewende mag in der Öffentlichkeit zuletzt ein wenig von seinem Glanz verloren haben, doch
Wachstum
Man darf Wind, Sonne und Bio- masse nicht mit Edelmetallen ver- wechseln: Im Bereich der Erneu- erbaren Energien gibt es keinen Goldrausch. Stattdessen arbeiten die Unternehmen zielgerichtet daran, die grüne Kraft optimal zu nutzen. Dabei gibt es noch einiges zu tun. Dafür ist guter Nachwuchs gefragt.
Von André Boße
statt Boom
für Einsteiger bietet die Branche der Erneuerbaren Energie noch immer aus- gezeichnete Chancen. „Durch die Kon- solidierung in der Photovoltaik industrie ist der Arbeitsmarkt zwischen zeitlich ein Stück weit unter Druck gera- ten. Einbußen in der Solarindustrie konnten aber durch Zuwächse in der Windkraft- und Bioenergienutzung fast komplett ausgeglichen werden“, analysiert Alexander Knebel, Sprecher der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE), die Jobsituation. 2012 zählte die Branche knapp 380.000 Beschäftigte, davon rund 130.000 in der Bioenergie und rund 118.000 in der Windbranche.
„Und auch die Photovoltaik hat noch erhebliche Wachstumspotenziale“, so Knebel. Wie in allen Sparten der Erneuerbaren Energien zahle sich hier aus, dass Deutschland nach wie vor technologisch führend sei. Ein Beispiel:
Die Innovationsallianz Photovoltaik prä- sentierte Anfang 2014 ein Solarmodul mit einem Rekord-Stromertrag von 300 statt der üblichen 240 bis 260 Watt. Bei dem Projekt kooperierten zehn Unter- nehmen aus verschiedenen Bereichen – ein Beispiel dafür, dass Innovation durch Zusammenarbeit entsteht.
Hier ist Deutschland stark. „Entspre- chend wird ein Zuwachs an Arbeitsplät- zen erwartet“, sagt Alexander Knebel.
Die Prognose: „Allein in der Windkraft- branche rechnet man mit 160.000 Beschäftigten bis 2020. Ein Boom geht oft schnell vorbei, aber die Branche der Erneuerbaren Energien hat sich in Deutschland über die Jahre ein stabiles Fundament geschaffen.“
Foto: Fotolia/ufukvural
Top-Thema
Was die Unternehmenslandschaft im Bereich der Erneuerbaren Energien so faszinierend macht, ist ihre Vielfalt.
Einsteiger finden Jobchancen bei Spezi- alisten für Windkraft, Photovoltaik oder Bioenergie, aber auch die großen Kon- zerne meinen es ernst mit der Aufrüs- tung ihrer Abteilungen für Erneuerbare Energien.
Beispiel Siemens: Die Windkraftsparte weist derzeit einen Auftragsbestand von zwölf Milliarden Euro vor – „ein Rekord, der zeigt, dass wir unabhängig vom Zeitgeist ein wichtiger Bestand- teil des Konzerns sind“, sagt Markus Schwarzenböck, Vice President HR bei Siemens Wind Power, dem Windkraft- bereich des Technologiekonzerns. Statt kleiner Parks mit wenigen Turbinen baut und entwickelt das Unternehmen heute große Windkraftwerke mit einer Leistung von bis zu 630 Megawatt – genug, um rund eine halbe Million Haushalte mit Strom zu versorgen.
11.000 Mitarbeiter hat die Konzern- sparte bereits, darunter auch Leute in den Bereichen Service, Vertrieb und Logistik. „Schwerpunktmäßig sind dennoch Absolventen der klassischen Ingenieurdisziplinen wie Maschinen- und Anlagenbau, Verfahrenstechnik und Elektrotechnik gefragt, aber auch Absolventen der Umwelttechnik, Ener- gietechnik, des Bauingenieurwesens oder der Raum- und Umweltplanung“, sagt Schwarzenböck. Begeisterung für ökologische Themen ist dabei genauso wichtig wie sehr gute Englischkennt- nisse. „In den internationalen Teams ist das die Alltagssprache“, so der Siemens- Personalverantwortliche.
Zudem verlangen die Unternehmen von Einsteigern, dass sie Freude daran finden, neue Bereiche zu erobern.
„Obwohl wir weltweit bereits eine Flotte von mehr als 13.000 Windtur- binen im Einsatz haben, gibt es an vielen Stellen noch Pionierarbeit zu leisten“, so Schwarzenböck. Techni- sche Herausforderungen ergeben sich zum Beispiel mit der zunehmenden Größe der Anlagen. „Bei Rotordurch- messern von 154 Metern und Maschi- nenhäusern, die Generatoren von sechs Megawatt Leistung beherber- gen, müssen wir Logistik- und Installa- tionsprozesse weiterentwickeln. Hier stoßen wir in neue Leistungsklassen vor, in denen noch die Erfahrungswer- te fehlen“, sagt der Personalmanager.
Der Königsweg der Karrieren in den Erneuerbaren Energien führt schließ- lich ins Projektmanagement – also dorthin, wo alle Fäden zusammenlau- fen. Hier ist mehr gefragt als nur tech- nisches Know-how. Bei EnBW verant- worten die Projektmanager die gesam- te Entwicklung der Windprojekte – von der Akquise über die Planung und das Genehmigungsverfahren bis zum Bau und Betrieb. „Mitarbeiter sollten daher einen Unternehmersinn mitbringen“, definiert Vorstand Dirk Güsewell,
„einen inneren Antrieb, ihr Projekt zum Erfolg zu führen.“ Auch Kommunika- tionsstärke sei von hoher Bedeutung.
„Wir führen täglich Verhandlungen mit Lieferanten, Genehmigungsbehör- den oder Bürgerinitiativen. Wie wir auf- treten, macht oft den entscheidenden Unterschied aus.“
Industrie 4.0 und grüne Energie Mit dem „Internet der Dinge“ entsteht ein Netz, in dem nicht nur Menschen mit Menschen sowie Menschen mit Maschinen kommunizieren, sondern auch Maschinen mit Maschinen. Unter den Stichworten „Industrie 4.0“ und „Integra- ted Industry“ revolutioniert sich somit die Produktion in den Fabriken, die Hannover Messe machte diesen Trend 2014 zum Leitthema.
Auch im karrierefüh- rer ingenieure 1/2014 war „Industrie 4.0“
das Titelthema.
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Top-Interview Roland Grebe Vorstand bei SMA Solar Technology Themen und Menschen
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Von der Smart Factory zur Industrie-4.0-Fabrik Soft Skills • Innovation • Werkzeugmaschinenbau
• Prüfi ngenieure • Autonomes Fahren • Maschinenbau-P
ionierin Maren Heinzerling • Vom Maschinenbauer zum Selbst
versorger: Martin Sprügl
11
„Jeder kann zum
Zur Person Dr. Hendrik Biebeler, geboren 1969 in Köln, studierte VWL und Soziologie an der Universität Köln, wo er 2000 zum Thema
„Soziale Normen und Umweltverhalten“
promovierte. Bis 2001 arbeitete er als Studienleiter in einem Marktforschungs-
institut, seit 2002 ist er im Institut der deutschen Wirtschaft Köln im Kompetenz-
feld Umwelt, Energie, Ressourcen tätig.
Herr Dr. Biebeler, sind die Unterneh- men auf die Auswirkungen des Klima- wandels vorbereitet?
Grundsätzlich muss man hier zwi- schen freiwilligem Klimaschutz, der Befolgung von Klimaschutzgesetzen und der Anpassung an die Folgen des Klimawandels unterscheiden. Die deutsche Wirtschaft hält sich in der Regel an Klimaschutzgesetze, geht in einigen Fällen sogar darüber hinaus.
Unternehmen entwickeln Lösungen für Klimaschutz und Klimaanpassung und bieten diese an. Sicher fällt es dabei einem Versicherungskonzern leichter, Schädigungen des Klimas zu vermeiden, als einem Unternehmen der Bauwirtschaft oder der Grundla- genchemie, denn deren Produkte wer- den vergleichsweise energieintensiv erstellt. Aber gerade in Branchen, in
denen der Hebel sehr groß ist, sind weitere Fortschritte besonders wichtig.
In welchen Branchen werden Unter- nehmen mit Blick auf den Klimawan- del in Zukunft sehr stark umdenken müssen?
Unter starkem öffentlichen Druck steht der Fahrzeugbau. Seine Inno- vationen haben zwar dazu beigetra- gen, dass der Verkehr heute nicht mehr Kohlendioxid als vor zehn Jahren aus- stößt, sondern sogar ein bisschen weniger. Eine darüber hinausgehende Entlastung ist aber viel schwieriger zu bewerkstelligen. Kostengünstiger dürf- ten viele Maßnahmen an Gebäuden sein, gerade dann, wenn sie zusammen mit sowieso anstehenden Sanierungen durchgeführt werden. Eine gute Isolie- rung kann nicht nur den Heizbedarf
Klimaschutz beitragen“
Welche Branchen tun viel für den Klimaschutz? Und wie bereiten sich Unternehmen auf die Folgen des Klimawandels vor?
Dr. Hendrik Biebeler vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln forscht zu diesen Fragen. Sein Fazit: Es muss noch viel getan wer- den. Beste Chancen also für alle, die sich aufs Anpacken verstehen.
Die Fragen stellte André Boße.
Foto: IW Köln
Top-Thema
verringern, sondern auch eine klima- schädliche Kühlung überflüssig machen – gerade wenn die Sommer- monate in den kommenden Jahrzehn- ten wärmer werden. Eventuell reicht dann eine Kühlung mit Grundwasser aus. Die jährliche Sanierungsquote ist dafür aber noch immer zu gering.
Welche Branchen werden vom Klima- wandel profitieren?
Lösungsanbieter sind besonders der Maschinen- und Anlagenbau, die Che- mie- und die Elektronikindustrie. Aber im Grunde kann jede Branche zu einem besseren Klimaschutz beitra- gen. Nebenbei muss aber auch der Nutzer mitspielen. Gerade weil er häu- fig eine Schwachstelle darstellt, besitzt die elektronische Steuerung eine wachsende Bedeutung. Dazu zählt auch die Messtechnik. Profitieren dürf- te die Baubranche, und zwar sowohl wegen der erwähnten Maßnahmen im Gebäudebereich als auch, weil seltener witterungsbedingte Pausen im Winter nötig sein werden.
Besteht die Gefahr, dass sich Unter- nehmen, je weiter der Klimawandel zur Gewissheit wird, nur noch darauf vorbereiten, mit seinen Effekten zu leben?
Es wird mit fortschreitendem Klima- wandel immer sinnvoll sein, sich auf die mit ihm verknüpften Folgen vorzu- bereiten, beispielsweise bei hochwas- sergefährdeten Standorten, die sich oftmals auf vermehrte und stärkere Hochwasserereignisse einstellen müs- sen. Da jeder Euro nur einmal ausgege- ben werden kann, besteht hier selbst- verständlich auch ein Konkurrenzver- hältnis. Eine große Frage ist dabei, was der Kunde honoriert. Schaut er bei Elektrogeräten etwa nur auf den Kauf- preis? Oder auf Kaufpreis plus Betriebskosten sowie auf die Lebens- dauer? In der Regel ist der Energiever- brauch in der Nutzungsphase höher als während der Herstellung. Bei vielen Haushaltsgeräten hat die verpflichten- de Kennzeichnung über den Energie- verbrauch hier zu großen Fortschritten geführt, weil Unternehmen und Ver- braucher gut mitgespielt haben. Ich denke daher, dass Green-Tech-Lösun- gen gewiss nicht an Bedeutung verlie-
ren, wenn der Klimawandel auch bei uns sichtbarer sein wird.
Mit Blick auf den Arbeitsmarkt: Wel- che neuen Jobs werden im Zuge des Klimawandels entstehen?
Der Umbau des Energiesystems ist eine entscheidende Säule, der Gebäu- debereich eine weitere. Intelligente Lösungen sind aber überall gefragt, übrigens auch bei Kohlekraftwerken und selbstverständlich auch in der Autobranche. Wenn Elektromobilität wirklich die Lösung ist, wird dies enor- me Auswirkungen auf die entspre- chenden Berufsbilder haben. Ingenieu- re verschiedener Fachbereiche sind hier sehr wichtig, aber sie brauchen auch Informationen und Rückmeldun- gen darüber, was der Verbraucher annimmt und wie er die Innovationen anwendet – und diese Informationen geben ihm Wirtschafts- und Sozialwis- senschaftler. Es geht also nicht nur um einzelnes Expertentum, sondern um fach- und grenzüberschreitende
Zusammenarbeit. Unternehmen, in denen viele Mitarbeiter ein hohes Klimabewusstsein haben, können hier besser sein als andere Unternehmen.
Wird der Klimawandel zum wichtigs- ten Motor für einen Wandel der Wirt- schaft, hin zu noch mehr Nachhaltig- keit?
Von keinem anderen Umweltproblem wissen wir so viel über die Grenzen, die wir nicht überschreiten sollten. Deswe- gen wird der Klimawandel tatsächlich ein sehr wichtiger Motor sein, viel- leicht auch der wichtigste – oftmals sicherlich auch über den Umweg der Klimaschutzgesetzgebung. Aber: In vielen Fällen rechnet sich Klimaschutz auch wirtschaftlich. Wichtig ist hier, dass die bei uns in Deutschland entwi- ckelten Lösungen so gut sind, dass sie uns nicht überfordern und anderen Ländern signalisieren, dass es gut ist, ähnliche Wege zu beschreiten. Denn Deutschland allein kann den Klima- wandel nicht ausbremsen.
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Dr. Bruno
Der Green-Tech-Entwickler. Der deutsche Ventilatorenhersteller ebm- papst ist nicht nur Weltmarktführer, sondern gehört zu den Unternehmen mit einer besonders erfolgreichen Green-Tech-Strategie. Gerade erst hat die Gruppe dafür den deutschen Nachhaltigkeitspreis erhalten. Dr. Bruno Lindl verantwortet den Bereich For- schung und Entwicklung. Im Interview erläutert er das Konzept und verdeutlicht, wie sich grünes Denken konkret auf die Arbeit in der F&E-Abteilung auswirkt. Die Fragen stellte André Boße.
Im Interview: Geschäftsführer Forschung und Entwicklung, ebm-papst Gruppe
Lindl
Fotos: ebm-papst
Top-Manager
Foto: ebm-papst
Herr Dr. Lindl, Ihr Unternehmen hat 2013 den Deutschen Nachhaltigkeits- preis erhalten. Was machen Sie anders als die Mitbewerber?
Wir haben das Handlungsprinzip der Nachhaltigkeit tatsächlich in allen Geschäftsbereichen verankert. Vor allem in der Entwicklung, im Einkauf und in der Produktion. Nur dieser ganz- heitliche Ansatz führt bereits nach zwei bis drei Jahren zu quantitativ nachweisbaren Effekten. Würde allein die europäische Industrie beim Lüften, Kühlen und Klimatisieren auf unsere Green-Tech-Ventilatoren umstellen, könnten die Unternehmen rund 30 Prozent ihrer Energiekosten einsparen.
Wie gelingt Ihnen diese Verankerung?
Wir vermitteln und leben das Thema Green-Tech zum Beispiel in Workshops und in Aktionen. Ein Beispiel sind die Energiescouts: Wir statten Lehrlinge mit Messtechnik aus und lassen sie im Unternehmen nach Stellen suchen, an denen unnötig Energie verloren geht.
Zudem suchen wir auch über das betriebliche Vorschlagswesen nach nachhaltigen Ideen – selbstverständ- lich mit entsprechender Honorierung.
Natürlich ist es Aufgabe der Geschäfts- führung, diese Kultur einzuführen und zu pflegen. Wer zu uns kommt, muss jedoch auch einen positiven Grundge- danken zum Thema Umwelt mitbrin- gen. Ohne den geht es nicht. Wobei wir merken, dass sich die junge Generation recht leicht für Green-Tech begeistern lässt.
Sie verantworten den Bereich For- schung und Entwicklung. Worauf kommt es hier an, um hier immer wie-
der neue Green-Tech-Lösungen voran- zubringen?
Das Unternehmen hat zwei Leitgedan- ken. Der erste lautet: energieeffizient im Betrieb und ressourcenschonend in der Herstellung. Der zweite: Jedes neue Produkt muss ökologisch und ökono- misch besser sein als das vorherige. Da wir ein Industrieunternehmen sind, besitzt es für uns die oberste Priorität, Produkte zu entwickeln, die alle Anfor- derungen der Kunden erfüllen. Unsere Kunden aus der Industrie kaufen unse- re Ventilatoren und Antriebe, die eine klar bestimmte Funktion erfüllen sol- len. Unser Job ist es, diese Funktion zuverlässig zu gewährleisten. Der Nachhaltigkeitsgedanke kommt dann im nachgelagerten Schritt ins Spiel:
Eine bestimmte Funktion kann von verschiedenen Technologien und Werk- stoffen erfüllt werden. Habe ich als Entwicklungsingenieur das grüne Den- ken stets im Hinterkopf, kann ich zu jeder Zeit die Technik oder die Kompo- nenten mit der besten Energieeffizienz wählen.
Können Sie ein konkretes Beispiel für diesen Prozess nennen?
Bis vor acht Jahren haben wir die Flü- gel unserer mittelgroßen Ventilatoren in der Regel aus Aluminium herge- stellt. Die Eigenschaften dieses Ele- ments sind hervorragend geeignet für die Funktion des Produkts. Jedoch ist der Energiebedarf beim Schmelzen von Aluminium äußerst hoch, wir rechnen hier mit rund 150 Megajoule pro Kilo- gramm. Bestimmte Verbundwerkstoffe erfüllen in Sachen Aerodynamik und Elastizität die gleiche Funktion, benöti- gen in der Herstellung jedoch lediglich
60 Megajoule pro Kilogramm. Es ist also unsere Aufgabe, eine Funktion zu definieren, um uns dann auf die Suche nach Werkstoffen zu machen, die diese Funktion erfüllen, aber möglichst wenig Energie in der Herstellung benö- tigen.
Was, wenn diese alternativen Werk- stoffe zwar die Umwelt schonen, aber teurer sind?
Noch ist es schwierig, den Kunden davon zu überzeugen, dass ihn ein Green-Tech-Produkt mit gleicher Funk- tion mehr Geld kostet. Daher ist es für uns ebenfalls wichtig zu schauen, wel- che umweltschonenden Werkstoffe zusätzlich günstig zu haben sind. Hier hilft ein Blick in andere Industrien:
Werkstoffe, die dort häufig zum Ein- satz kommen, sind in der Regel weni- ger teuer. Wir schauen daher zum Bei- spiel auf die Autoindustrie, in der die Innenseiten der Wagentüren heute häufig komplett aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden. Weil hier die Nachfrage seitens der Auto- branche hoch ist und dadurch der Preis sinkt, wird der Werkstoff auch für uns günstiger, sodass es uns immer häufi- ger gelingt, diese energieschonenden Alternativen zum gleichen oder sogar zum besseren Preis zu bekommen.
Sprich: Wer in Ihrer Abteilung grün denkt, muss auch nach links und rechts schauen.
Unbedingt. Auch Ingenieure aus ande- ren Branchen haben gute Gedanken. Es ist wichtig, ein Auge für die Innovatio- nen anderer zu haben. Dabei haben wir den Vorteil, dass sich unsere Pro- dukte in ziemlich allen Branchen wie- derfinden: in der Autoindustrie, aber auch in der Gebäudetechnik, bei der Kühltechnik in Supermärkten, im Maschinenbau, wo die Maschinen
Branchen zu vernetzen und bei der Zusammen
arbeit genau hinzuschauen.“
”
„Wer zu uns kommt, muss auch einen positiven Grundgedanken zum Thema Umwelt mitbringen.
Ohne den geht es nicht.“
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Top-Manager
heißlaufen, in PCs, Laptops oder Server- räumen, wo nichts ohne gewaltige Kli- maanlagen geht. Unsere Projektinge- nieure haben die Aufgabe, sich mit den Kollegen aus den Unternehmen ande- rer Branchen zu vernetzen und bei der Zusammenarbeit genau hinzuschauen.
Da ergeben sich im Austausch häufig neue Möglichkeiten, alternative Werk- stoffe mit sehr guten Eigenschaften zu entdecken.
Viele Ihrer Produkte helfen dem Kun- den beim Energiesparen. In welcher Branche ist die Nachfrage nach Ihren energieeffizienten Produkten beson- ders groß?
Die Nachfrage hat sich in den letzten Jahren allgemein deutlich verstärkt, nicht zuletzt getrieben durch die gestiegenen Energie- und Rohstoffprei- se. Dieser Trend ist in allen Branchen zu beobachten, schließlich geht es hier um Senkung von Betriebskosten und zunehmendes Umweltbewusstsein.
Die größte Energieverschwendung fin- det heute wohl durch den Betrieb von alten ineffizienten Heiz-, Kälte und Kli- maanlagen statt. Ich finde es daher wichtig, dass die Politik durch neue Rahmenbedingungen Anreize schafft, damit Unternehmen und Immobilien- eigentümer dazu motiviert werden, diese Anlagen zu erneuern.
Wie hoch sehen Sie denn das Potenzi- al, Ihre Produkte in Zukunft noch ener- gieeffizienter zu machen?
Wir sind zwar schon gut, aber ich kann den Nachwuchs beruhigen: Da geht schon noch was. Ich schätze, dass sich durch entsprechende Erhöhung des Wirkungsgrads der elektrische Energie- verbrauch noch um 20 bis 30 Prozent verringern lässt. Das ist mit viel Arbeit verbunden – aber ich denke, es lohnt sich, dieses Ziel zu verfolgen.
Zur Person
Bruno Lindl, geboren 1953 in Aschaf- fenburg, studierte Ingenieurwissen- schaften und Physik an der Universität Heidelberg, seine Promotion in Physik absolvierte er am Max-Planck-Institut.
Dort startete er als wissenschaftlicher Assistent auch seine Berufslaufbahn.
1988 wechselte er zu AEG, wo er als Projektleiter tätig war. 1991 ging er als technischer Leiter zum Automobilzu- lieferer Beru, 2001 begann er als Ent- wicklungsleiter des Zulieferers Ebers- pächer. Seit 2007 ist er Geschäftsführer Forschung und Entwicklung der ebm- papst Gruppe. In dieser Position verant- wortet der 60-Jährige die weltweite Forschung und Entwicklung, das Pat- entwesen sowie die Produktplanung.
Zum Unternehmen
Die ebm-papst Gruppe mit Hauptsitz im baden-württembergischen Mulfin- gen stellt Ventilatoren und Motoren her. Das Unternehmen erzielt einen Umsatz von rund 1,4 Milliarden Euro und beschäftigt an 18 Produktionsstät- ten (unter anderem in Deutschland, China und den USA) und 57 Vertriebs- standorten weltweit rund 11.000 Mitarbeiter. Ventilatoren und Motoren des Weltmarktführers sind in vielen Branchen zu finden, unter anderem in der Lüftungs-, Klima- und Kältetechnik, bei Haushaltsgeräten, der Heiztechnik, in IT und Telekommunikation, bei Appli- kationen im PKW und in der Nutzfahr- zeugtechnik. Für seine Green-Tech-Stra- tegie ist das Unternehmen 2013 mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet worden.
Foto: ebm-papst
Foto: ebm-papst Foto: ebm-papst
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Nach dem Abitur stellte ich mir die Frage: Studium oder Ausbildung? Es fiel mir nicht schwer, sie zu beantworten.
Denn bei dem Logistikdienstleister Dachser konnte ich mit einem dualen BWL-Studium der Fachrichtung Spediti- on, Transport und Logistik beides unter einen Hut bringen. Das System: Praxis- phasen in der Niederlassung in Frei- burg wechseln sich mit Theoriephasen an der Dualen Hochschule in Lörrach ab. So konnte ich bereits während des Studiums das Unternehmen und die Branche kennenlernen, Geld verdienen und hatte am Ende einen Bachelor- Abschluss in der Tasche.
Da mir vor dem Studium nie klar war, was alles hinter den Prozessen bei einem Spediteur steckt, war es umso interes- santer, dies während der drei Jahre her- auszufinden und viel zu lernen. Dazuge- lernt habe ich bis heute – und wie in den meisten Berufen wird das nie aufhören.
Heute bin ich in der Dachser-Haupt- niederlassung in Kempten (Allgäu) im Bereich „European Logistics, Netzwerk- management Organisation“ angestellt und kümmere mich um die Organisation und Durchführung von „Safety and Qua- lity Assessments“ (SQAS) sowie um öko- logische Nachhaltigkeit und Umweltma- nagement im Bereich Straße. Zu Beginn meiner Tätigkeit habe ich mich fast nur auf die SQAS-Thematik konzentriert, bin häufig gereist und habe somit auch viele Niederlassungen und Kollegen kennen- gelernt.
Da das Thema Nachhaltigkeit in den letzten Jahren für alle Branchen immer
wichtiger wurde, erhielt das Thema auch bei uns einen höheren Stellenwert. Eine meiner Aufgaben wurde deshalb der Aufbau eines Umweltkennzahlensys- tems für die Organisation im Bereich der Straßentransporte. Damit erhielten wir einen Überblick über unsere Ressour- cenverbräuche und unseren Treibhaus- gasausstoß. Durch diverse Maßnahmen können wir Letzteren nachhaltig redu- zieren. Das nötige Fachwissen habe ich mir durch Lesen, Recherchieren und die Teilnahme an Schulungen und Veran- staltungen angeeignet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Seit drei Jahren wird jährlich ein interner Umweltbericht mit allen Umweltkennzahlen (Wasser-, Gas-, Energie- und CO2- Verbrauch im Transport usw.) verfasst, und wir haben uns konkrete Ziele zur Reduktion gesetzt.
Da wir auch viele Kundenanfragen bezüglich des CO2-Ausstoßes erhalten, habe ich in Zusammenarbeit mit unse- rer IT-Abteilung ein automatisiertes Treibhausgas-Berechnungstool entwi- ckelt. Dieses berechnet jede Sendung sehr detailliert anhand von tatsächli- chen Transportwerten und Wegen und ist eine Weiterentwicklung unseres bis- herigen, teilweise auf Durchschnitts- werten basierenden Berechnungssys- tems.
Die hohe Nachfrage und die öffentli- chen Diskussionen zeigen, dass Nach- haltigkeit und nachhaltige Transport- lösungen auch in Zukunft einen äußerst hohen Stellenwert haben wer- den und es hier noch viel zu tun gibt.
Jung und erfolgreich bei: Dachser
Stadt: Kempten (Allgäu) Einsteigen
Alter: 26
Schulabschluss: Abitur
Studium: BWL mit Fachrichtung Spedition, Transport, Logistik
(Duale Hochschule Lörrach von 2007
bis 2010)
Interessen: Reisen, Sport, Berge Berufliches Ziel: Teamleiterin Nach-
haltigkeit/Umweltmanagement
Foto: Dachser
Foto: Dachser
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ungeahnte Möglichkeiten
Schon während meines Studiums des Chemieingenieurwesens habe ich mich mit der Frage nach alternativen Kraftstoffquellen beschäftigt. In mei- nem Auslandssemester in Sydney ging es beispielsweise um eine größere Laboranlage zur Umwandlung von Biomasse in Plattformchemikalien oder Kraftstoffe. Den Kontakt zu Linde konnte ich bereits während meines Studiums herstellen – zuerst während eines Praktikums, später bei meiner Diplomarbeit.
Im Anschluss daran entschied ich mich für ein betriebswirtschaftliches Auf- baustudium, um mich im spannenden Schnittstellenbereich zwischen tech- nologischen und ökonomischen Frage- stellungen zu positionieren. Mit mei- nem Einstieg in der Abteilung Hydro- gen Solutions im Bereich Clean Energy
& Innovationsmanagement habe ich genau das erreicht. Hier arbeiten wir daran, Wasserstoff als Energieträger – insbesondere als Kraftstoff für Fahr- zeuge verschiedenster Art – weiterzu- entwickeln und langfristig im Markt zu etablieren.
20 Wasserstofftankstellen
Das spannendste Projekt, an dem ich derzeit arbeite, ist eine Initiative von Linde und Daimler, bei der wir gemein- sam 20 neue Wasserstofftankstellen
in Deutschland errichten. Dies ist Teil eines übergeordneten Programms, welches 2012 vom Bundesverkehrs- ministerium mit Partnern aus der Industrie gestartet wurde und bis 2015 für 50 Wasserstofftankstellen in Deutschland sorgen will. Hierbei stehe ich im Kontakt zu Kollegen und Partnerfirmen, zum Beispiel aus der Automobil- und Mineralölindustrie, um die einzelnen Standorte für unse- re Tankstellen zu identifizieren und ihre Realisierung zu ermöglichen. Mit diesem vorkommerziellen Projekt machen wir einen großen Schritt in Richtung einer Kommerzialisierung der umweltfreundlichen Wasserstoff- technologie.
Internationaler Austausch
Wichtig ist bei Innovationen auch, zu jeder Zeit den Markt zu beobachten, um entsprechend seinen Anforde- rungen reagieren und andere Techno- logien bewerten zu können. Hierfür tausche ich mich regelmäßig mit Kol- legen in aller Welt aus. Auch bei stra- tegischen Fragestellungen helfen mir die so gesammelten Informationen.
Mithilfe von Marktmodellen können wir strategisch wertvolle Aussagen über zukünftige Entwicklungen und Potenziale von Wasserstoff als Kraft- stoff generieren.
Thomas Bielmeier,
27 Jahre, ist Chemie- und Wirt- schaftsingenieur und arbeitet als Projektingenieur und Doktorand bei der Linde Group in Pullach in der Abteilung Hydrogen Solutions.
Wasserstoff tanken
Einsteigen
Foto: Linde AG
DER ENTREPRENEURS CLUB
Bewerbungsschluss 29. September 2014
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14. November 2014 Mülheim an der Ruhr
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14. KARRIERETAG
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Reichweite erhöhen
Special Elektromobilität
Elektromobilität ist
ein Wachstumsmarkt. Doch die Branche steht vor großen techni- schen Herausforderungen. Die Fahr- zeuge müssen leicht sein, und die Batterien müssen lange halten. Hier sind gut ausgebildete Spezialisten gefragt.
Von Christiane Martin
Der Klimawandel und die Endlichkeit vieler Ressourcen zwingen uns seit Jah- ren zum Umdenken – auch beim Thema Mobilität. Die Entwicklung neuer, nach- haltiger Mobilitätssysteme gewinnt zunehmend an Bedeutung. Allerdings werden an zukunftsfähige Technologien gerade im Bereich der Automobile hohe Anforderungen gestellt. Es reicht nicht, in einem herkömmlichen Fahrzeug den Tank durch eine Batterie und den Verbrennungsmotor durch einen Elek- tromotor zu ersetzen. „Wir müssen das Auto neu denken“ – so propagiert es das Bundesministerium für Forschung und Bildung in seinem „Nationalen Ent- wicklungsplan Elektromobilität“.
Aus heutiger Sicht sind wesentliche Erfolgsfaktoren der Elektromobilität insbesondere die Reichweite und die Batteriekosten. Die Vision einer kabel- losen Energieübertragung während der Fahrt bietet hier beispielsweise eine spannende Perspektive zur Erhöhung der Reichweite, zum Downsizing der Batterie und damit zur Gewichts- und Kostenreduktion. Das Hamburger Unternehmen Intis entwickelt dazu spezielle Systeme unter anderem für die dynamische induktive Energie- übertragung während der Fahrt. „Auf unserer Versuchsstrecke können ent- sprechend ausgerüstete Fahrzeuge mit induktiv übertragener Energie versorgt
werden. Dabei wird das Gesamtsys- temverhalten fahrdynamisch und unter realitätsnahen Bedingungen erprobt“, erläutert der Geschäftsführer Dr. Ralf Effenberger.
Dass das Thema Elektromobilität trotz der technischen Herausforderungen keine Nische mehr besetzt, sondern längst einen Wachstumsmarkt bildet, zeigte auch die diesjährige Hannover Messe. In deren Rahmen fand im April 2014 die internationale Leitmesse MobiliTec für hybride und elektrische Antriebstechnologien, mobile Ener- giespeicher und alternative Mobili- tätstechnologien statt. Hersteller prä- sentierten hier ihre Lösungen – etwa im Bereich des Leichtbaus, einer der Schlüsseltechnologien für den Erfolg der Elektromobilität. Denn die syste- matische Gewichtsreduzierung des Elektrofahrzeuges verringert die zu bewegende Masse und damit auch die benötigte Energiemenge. Das erhöht die Effizienz und die Reichweite.
„Neben den bisherigen Leichtbaube- reichen, wie der Karosserie, wird es künftig auch um die Gewichtsoptimie- rung des Elektromotors gehen“, erklärt Manuel Peter vom Institut für Produk- tionstechnik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und benennt damit eine weitere Herausforderung der Elektromobilitätsbranche.
Foto: Fotolia/C. Steps
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Ich bin bei Audi als Ingenieur in der Fahrwerkentwicklung für die Reku- peration tätig. Hier arbeite ich daran, das Fahrverhalten und die Effizienz zukünftiger Hybrid- und Elektrofahr- zeuge zu testen und zu optimieren.
Mit dieser Aufgabe bewege ich mich in einem wichtigen Feld für die Mobilität von morgen. Denn die Rekuperation ist einer der Aspekte, der die Elektromo- bilität so besonders macht: Das Auto gewinnt während des Bremsvorgangs mit dem Elektromotor Energie zurück und kann damit die Reichweite seiner Batterie erweitern.
Für Audi ist es aber nicht nur Ziel, über die Rekuperation möglichst viel Energie zurückzugewinnen. Wichtig ist zusätzlich, die markenprägenden Eigenschaften des Autos beizubehal- ten und die gewohnte Fahrstabilität sowie den Komfort für den Fahrer zu gewährleisten. Aus diesem Grund ist das Team, in dem ich arbeite, mit Soft- wareentwicklern, Testfahrern, Ingenieu- ren und Projektplanern sehr vielseitig aufgestellt. Nur gemeinsam schaffen wir es von einer Idee bis hin zum rei- bungslosen Einsatz im Fahrzeug. Für uns ist es immer spannend, wenn wir eine Funktion das erste Mal im Auto testen und diese dann Schritt für Schritt immer weiter verfeinern. Dabei ist meine Aufgabe, die Umsetzung der Funktion in der Fahrzeugumgebung zu betreuen und sicherzustellen, dass alle
Anforderungen an das Fahrverhalten erfüllt werden. Der damit verbundene Innovationsgedanke ist das, was mich an meiner Arbeit begeistert.
Mittlerweile bin ich seit gut eineinhalb Jahren im Unternehmen und arbeite in der Technischen Entwicklung am Stand- ort Ingolstadt. Eingestiegen bin ich über das zwölf Monate dauernde internati- onale Traineeprogramm, das mir einen guten Einblick in die unterschiedlichen Fachbereiche ermöglicht hat. Zudem habe ich wertvolle Kontakte knüpfen können, die ich in meiner jetzigen Funk- tion nutzen kann. Denn hier habe ich Schnittstellen mit unterschiedlichen Bereichen – von der Fahrwerks- und Antriebsentwicklung bis hin zur Quali- tätssicherung oder dem Vertrieb.
Alltag gibt es bei uns nicht. Neben klassischer Schreibtischarbeit, bei der wir unter anderem die Rekuperations- funktion per Computersimulationen überprüfen, arbeiten wir auch sehr oft direkt am Fahrzeug, um die Ergeb- nisse unserer Entwicklungsarbeit bei unterschiedlichen Fahr- und Witte- rungsverhältnissen zu testen. Erpro- bungsfahrten auf öffentlicher Straße unter der gleißenden Sonne Spaniens oder in eisiger Kälte am Polarkreis hoch im Norden Schwedens gehören dabei ebenso zur Arbeit wie Testfahrten auf den nahegelegenen unternehmensei- genen Prüfgeländen.
Die Modelle von morgen
Special Elektromobilität
Hybrid- und Elektrofahrzeuge unterliegen ganz besonderen Anfor-
derungen: Effizienz, aber auch eine gute Fahrstabilität sind gefragt.
Neue Modelle müssen deshalb sorg- fältig getestet werden.
Von Stephan Lassenberger, Ingenieur bei Audi
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29. + 30. AUGUST 2014
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