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N T E G R A T I O N S B E A U F T R A G T E N Der interkulturelle Kalender für den Monat Januar

international

Liebe Leserinnen, liebe Leser

Der kurze Blick in das Inhaltsverzeichnis auf den Seiten 2 und 3 gibt Aus- kunft über die Themen dieser Ausgabe. Vielleicht finden Sie beim Überflie- gen ja die eine oder andere Meldung von Interesse.

Ihre Redaktion

BERLIN INTERNATIONAL erscheint wieder am 30.01.2015.

Redaktionsschluss für die Ausgabe Februar 2015 (Nr. 119) ist der 23.01.2015.

IMPRESSUM: BERLIN INTERNATIONAL. Ein e-Informationsforum der Beauftragten des Senats von Berlin für Integration und Migration. Potsdamer Straße 65; 10785 Berlin. Vormals „Top - Berlin international“. Erscheint mit elf Ausgaben im Jahr als E-Mail-Anhang im PDF-Format und ist kostenlos. Die Dateigröße kann je nach Inhalt zwischen 1 und 2 MByte variieren. Abonnementbestellung/ -löschung und Zusendungen für die Veröffentlichung in BERLIN INTERNATIONAL unter folgender E-Mail-Adresse: Newsletter@intmig.berlin.de. Keine Haftung für unverlangt zuge- schicktes Material und kein Anspruch auf Veröffentlichung. Auszugsweiser Nachdruck und Vervielfältigung mit Quel- lenangabe erwünscht. Redaktion, Grafik und Produktion: Fred Vollmer, AL III 22; Tel: (030) 9017-2374 /-34; Fax:

9017-2320, Martina Gembus, III A 4, (030) 9017-2327 (Vertr.). Diese und weitere Ausgaben im Internet unter http://www.berlin.de/lb/intmig/publikationen/top/index.html. 23.12.2014 [1.813 | Jahrgang 32]

01/15

Nummer 118

vollständig überarbeitet und aktuali- siert liegt er jetzt wieder vor – der

„Wegweiser Integration und Migrati- on“, den die Integrationsbeauftragte des Senats herausgegeben hat (rechts).

Berlin ist von Vielfalt geprägt. Wer sich durch die 187 Seiten des neuen Wegweisers hindurchklickt, ist viel- leicht überrascht von der großen Fülle und Bandbreite der Institutionen, die mit der wachsenden kulturellen Viel- falt Berlins zu tun haben.

Der neue „Wegweiser Integration und

Migration“ verschafft einen Überblick

(Seite 4).

(2)

______________________________________________________________________________________________________

Nachrichten aus dem Haus, Berlin und den Bezirken In eigener Sache:

Redaktionsschluss- und Veröffentlichungstermine für Berlin International im Jahr 2015 ...4

Öffnungszeiten der Beratungsstelle der Integrationsbeauftragten zu denFeiertagen 2014/2015 ...4

Integration und Migration – Ein Wegweiser für Berlin Umfangreiches Adressverzeichnis der Integrationsbeauftragten in aktualisierter Fassung ...4

Rundfunkrat des rbb: Migrantenorganisationen wählen ihre Vertretung ...5

Muslimische Jugendliche in Berlin: Vielfalt, Ehrenamt und manchmal ziemlich angesagt ...5

Januar 2015, Ausstellung des Künstlerkollektivs migrantas: „Die Stimmen der Bilder“ – zu sehen in den Räumen der Integrationsbeauftragten ...6

Rede: Mely Kiyak anlässlich der Ausstellungseröffnung am 10.12.2014 ...7

Rede: Prof. Dr. Susanne Hofmann anlässlich der Ausstellungseröffnung am 10.12.2014 ...9

Nachrichten aus dem IQ Netzwerk Berlin ...10

Arbeitssenatorin Kolat und Handwerkskammerpräsident Schwarz starten Ausbildungs- und Berufsinitia- tive zur Kontaktaufnahme zwischen Berliner Betrieben und Flüchtlingen ...11

„Zentrum Schöneweide“ wird neuer Partner der Initiative „Handeln statt wegsehen“ ...12

„Messer machen Mörder“: Neue Präventionskampagne an Berliner Schulen ...13

Aus dem Landespressedienst Regierender Bürgermeister begrüßt Bund-Länder-Einigung zu den Asyl-Kosten ...13

Pilotprojekt: Notunterkunft für Flüchtlinge in Wärmelufthallen ...14

Flyer: „Gepflegt in die Zukunft“ jetzt auch auf Türkisch ...14

Zweiter Bericht zum Stand der Sprachförderung in Berliner Kitas ...15

Wowereit würdigt zum 20-jährigen Berlin-Jubiläum Arbeit des Anne-Frank-Zentrums ...15

Freiwilliger Religions- und Weltanschauungsunterricht an Berliner Schulen im Schuljahr 2014/15 ...16

Arbeitsstipendien für Berliner Autorinnen und Autoren 2015. Frist: 02.02 2015 ...16

Linksextremismus - Neue Info-Broschüre erschienen ...16

Berliner Kulturverwaltung: Gefördert interkulturelle Projekte im Jahr 2015 ...17

Schulbefreiung am Welthumanistentag ...17

Landesamt für Gesundheit und Soziales: Zusätzliche Notunterkunft eröffnet ...18

Senator Czaja verurteilt Anschlag auf Haus von LAGeSo-Präsident Franz Allert ...18

Jugendberufsagentur in Berlin auf dem Weg ...18

Anfragen an den Senat „Salafismus in Berlin – Rekrutierungsmaßnahmen“ (Link) und weitere Anfragen ab Seite ...19

Aus Europa, Bund und Ländern Berliner Europaportal ...22

Bekanntmachung der Förderrichtlinie: „ESF-Integrationsrichtlinie Bund“ Frist: 06.02.2015 ...22

BAMF: 22.075 Asylanträge im November 2014 ...23

Elfter Bericht der Bundesregierung über ihre Menschenrechtspolitik ...23

Bundeskanzleramt: 7. IntegrationsgipfelThema: Ausbildung ...23

+49 (0)30-1815-1111: Neue Hotline für internationale Fachkräfte ...23

Statistisches Bundesamt: 11 868 ausländische Berufsqualifikationen im Jahr 2013 anerkannt ...24

SVR-Studie: An Ganztagsgrundschulen gelingt Beteiligung von Eltern mit Migrationshintergrund besser ...24

Rat für Migration: Stellungnahme. Zu den menschenfeindlichen Aufmärschen in Deutschland ...24

Initiativen Willkommensbündnis für Flüchtlinge in Steglitz-Zehlendorf: Zahl der Unterstützerinnen und Unterstützer steigt weiter - Dolmetscher dringend benötigt! ...25

Vorschläge gesucht: „Botschafter für Demokratie und Toleranz". Einsendeschluss: 04. Februar 2015 ...26

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Workshops/ Tagungen

21.01.: Bildung.Engagiert. Forum des Landesnetzwerks Bürgerengagement Berlin

Anmeldung bis: 15.01.2014 ...26

29.-30.01: bpb-Tagung: Qualifiziert handeln – Flüchtlinge im Gemeinwesen. Anmeldefrist: 22.01.2015 ...27

11.02., Fachgespräch: Wege zum Erfolg in der Migrationsgesellschaft Was fördert – oder verhindert – den sozialen Aufstieg der türkeistämmigen zweiten Generation? ...27

Qualifizierungen College of Europe: Europa studieren und erleben – hautnah und intensiv. Auswahlverfahren für das Studienjahr 2015/2016 startet jetzt!. Frist: 31.01.2015 ...28

Ab 08.01./15.01, FCZB e.V-Fortbildungen.: 2015 - Endlich zurück in den Beruf ! ...29

Ab 19.01.2015: Ausbildungsvorbereitung an der VHS Steglitz-Zehlendorf Bewerbungen ab sofort möglich. ...30

13./14.02, Grundlagen-Seminar: Interkulturelle Kompetenz in psychosozialen Berufen Anmeldung bis: 20.01.2015 ...30

Femtec: Schüler/innen-Workshops. Orientierung im MINT-Bereich für Schülerinnen und Schüler Bewerbungsschluss: 15.02.2015 ...31

Ab April 2015, Fortbildung Interkulturelle Beratung: Diversitätsgerecht und diskriminierungsfrei Anmeldung ab sofort möglich. ...31

Aus Projekten und Vereinen Bayouma-Haus: Programm Januar 2015 (Auszug) ...32

BABEL e.V.: Veranstaltungsangebot im Januar 2015 (Auszug) ...32

Veranstaltungen Ab 16.01., WdK: 1. Global Drums Festival Das Beste der Berliner Perkussionsszene an drei Tagen unter einem Dach! ...34

19.01., Jüdisches Museums Berlin: Ein geteilter Blick auf Europa – Jüdische und muslimische Erfahrungen im Spiegel öffentlicher Kontroversen, Vortrag und Podiumsdiskussion ...34

27.01., Buchvorstellung: Die Neuausrichtung der ‚Erziehung nach Auschwitz‘ in der Einwanderungsge- sellschaft. Buchvorstellung und Podiumsgespräch zum 70. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz ...34

Veröffentlichungen/ Internet-Tipps Menschenrechtliche Verpflichtungen bei der Unterbringung von Flüchtlingen. Empfehlungen an die Länder, Kommunen und den Bund (Deutsches Institut für Menschenrechte) ...35

Bertelsmann Stiftung-E-Book: Integration in den 10 größten Städten Deutschlands ...35

FES, WISO direkt: Interkulturelle Öffnung von politischen Organisationen ...36

Neuer IDA-Reader: Antiziganismus. Rassistische Stereotype und Diskriminierung von Sinti und Roma ...36

Neuerscheinung: Nirgendwo erwünscht. Zur Armutsmigration aus Zentral- und Südosteuropa ...37

bpb: Islamismus im Internet. Zwischenberichte und Handreichungen der Bundeszentrale für politische Bildung und von jugendschutz.net ...37

2. Auflage: Wie wollen wir leben? Filme und Materialien für die pädagogische Praxis zu Islam, Islamfeindlichkeit, Islamismus und Demokratie ...38

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Nachrichten aus dem Haus, Berlin und den Bezirken

In eigener Sache:

REDAKTIONSSCHLUSS- UND VERÖFFENTLICHUNGSTERMINE

FÜR BERLIN INTERNATIONAL IM JAHR 2015 Nachfolgende Termine für Redaktionsschluss und Erscheinen sind für die kommenden Ausgaben von BERLIN INTERNATIONAL im Jahr 2015 geplant (ohne Gewähr):

 Februar 2015 (Nr. 119): 23.01., 16:00 Uhr;

erscheint am 30.01.2015

 März (Nr. 120): 20.02., 16:00 Uhr;

erscheint am 27.02.2015

 April (Nr. 121): 24.03., 16:00 Uhr;

erscheint am 31.03.2015

 Mai (Nr. 122): 24.04., 16:00 Uhr;

erscheint am 30.04.2015

 Juni (Nr. 123): 22.05., 16:00 Uhr;

erscheint am 29.05.2015

 Juli/August (Nr. 124): 22.06., 16:00 Uhr;

erscheint am 30.06.2015

 September (Nr. 125): 25.08., 16:00 Uhr;

erscheint am 01.09.2015

 Oktober (Nr. 126): 25.09., 16:00 Uhr;

erscheint am 01.10.2015

 November (Nr. 127): 23.10., 16:00 Uhr;

erscheint am 30.10.2015

 Dezember (Nr. 128): 24.11., 16:00 Uhr;

erscheint am 01.12.2015

 Januar 2016 (Nr. 129): 18.12., 16:00 Uhr;

erscheint am 30.12.2015

Bitte beachten Sie, dass Beiträge, die nach Redakti- onsschluss eingehen, nicht mehr berücksichtigt werden können.

Weitere Hinweise zur Zusendung von Beiträgen zur Veröffentlichung in BI im Impressum auf Seite 1 dieser Ausgabe sowie unter:

http://www.berlin.de/lb/intmig/publikationen/top/index.ht ml

ÖFFNUNGSZEITEN DER BERATUNGSSTELLE DER INTEGRATIONSBEAUFTRAGTEN ZU DEN FEIERTAGEN 2014/2015

Vom 24.12. bis 26.12. und 31.12.14 bis 01.01.2015 bleibt das Büro der Berliner Integrationsbeauftrag- ten geschlossen.

Öffnungszeiten der Beratungsstelle An diesen Tagen ist die Beratungsstelle nur eingeschränkt besetzt:

Montag, 22.12.: 09:00 Uhr bis 13:00 Uhr Dienstag, 23.12.: 09:00 Uhr bis 13:00 Uhr Am Montag, 29.12. und Dienstag, 30.12.2014 findet keine Beratung statt.

Ab Montag, 05.01.2015, findet die Beratung wieder an den gewohnten Beratungstagen zu den regulären Beratungszeiten statt.

Internet: http://www.berlin.de/lb/intmig/beratung/

INTEGRATION UND MIGRATION – EIN WEGWEISER FÜR BERLIN

Umfangreiches Adressverzeichnis der

Integrationsbeauftragten in aktualisierter Fassung Vollständig überarbei-

tet und aktualisiert liegt er jetzt wieder vor – der „Wegweiser Integration und Migra- tion“, den die Integra- tionsbeauftragte des Senats herausgege- ben hat.

Berlin ist von Vielfalt geprägt. Wer sich durch die 187 Seiten des neuen Wegwei- sers hindurchklickt, ist

vielleicht überrascht von der großen Fülle und Band- breite der Institutionen, die mit der wachsenden kultu- rellen Vielfalt Berlins zu tun haben. Für Außenstehende aber auch für „Insider“ ist es allerdings oft schwierig, den richtigen Ansprechpartner, die richtige Ansprech- partnerin für Probleme und Fragen zu finden.

Der „Wegweiser Integration und Migration“ versucht einen Überblick zu geben, so die Integrationsbeauftrag- te Monika Lüke: „Berlin kann sehr unübersichtlich sein;

die Verwaltungsstruktur ist manchmal schwer durch- schaubar. Hilfestellung und Unterstützung findet sich an den unterschiedlichsten Stellen; es gibt keine zent-

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rale Anlaufstelle. Gleichzeitig wird das Leben in der Einwanderungsstadt geprägt von einem dichten Netz- werk von interkulturell ausgerichteten Einrichtungen und Initiativen. Hier gibt der neue Wegweiser hoffent- lich Orientierung und Hilfe.“

Der Schwerpunkt des Wegweisers liegt auf den staatli- chen Institutionen im weiteren Sinne. Das sind zu- nächst Senatsverwaltungen, Bezirkseinrichtungen, das Abgeordnetenhaus und Bundeseinrichtungen. Es fol- gen Ansprechpartner und Zuständigkeiten bei Wohl- fahrtsverbänden und sozial- und wirtschaftspolitischen Spitzenorganisationen. Genannt werden natürlich auch zahlreiche größere Migrantenselbstorganisationen, Dachverbände, Initiativen und diplomatische Vertretun- gen.

Nach Möglichkeit wurden auch Informationen aufge- nommen, welche Sprachen in den vorgestellten Orga- nisationen gesprochen werden und in welchen auch Beratungen möglich sind. Das Adressverzeichnis ist als elektronisches Dokument aufbereitet, um einem mög- lichst breiten Benutzerkreis raschen Zugriff auf diese Datensammlung zu ermöglichen.

Hunderte von Links erleichtern eine vertiefte Informati- on bei den jeweiligen Institutionen.

Zielgruppe des Wegweisers sind nicht nur Multiplikato- rinnen und Multiplikatoren aus der interkulturellen Ar- beit. Auch interessierte Bürgerinnen und Bürgern – mit und ohne Migrationshintergrund – sowie Medienvertre- ter/innen werden ihn als nützliche Orientierungshilfe zu schätzen wissen.

Der „Wegweiser Integration und Migration“ ist kostenlos als Download abrufbar auf der Internetseite des Integ- rationsbeauftragten unter:

http://www.berlin.de/lb/intmig/wegweiser/index.html Eine gedruckte Version liegt nicht vor.

Rundfunkrat des rbb:

MIGRANTENORGANISATIONEN WÄHLEN IHRE VERTRETUNG

Herr Hasan Akyol vertritt ab dem 1. Januar 2015 für vier Jahre die Migrantinnen und Migranten Berlins und Brandenburgs im Rundfunkrat des rbb.

Dies beschloss eine von der Integrationsbeauftragten des Senats durchgeführte Wahlveranstaltung der Berli- ner und Brandenburger Migrantenorganisationen am Dienstagabend.

Der 1962 in Caykara in der Türkei geborene Einzel- handelskaufmann engagiert sich seit über 30 Jahren in Migrantenorganisationen. Herr Akyol war Moderator beim Türkischen Fernsehen Deutschland. Diese Erfah-

rungen will er im rbb-Rundfunkrat nutzen und migranti- sche Belange einbringen.

Hasan Akyol tritt die Nachfolge von Frau Ballé Moudo- umbou an, die in den vergangenen vier Jahren dem Rundfunkrat angehörte und in der auslaufenden Legis- laturperiode den Schwerpunkt auf die kulturelle Profil- bildung des rbb gelegt hat.

Herr Akyol erhielt 49 Stimmen von den 69 Wahlberech- tigten; Herr Suat Bakir erhielt zehn Stimmen, Frau Ballé acht und Herr Dr. Kien Nghi Ha zwei Stimmen. Wahlbe- rechtigt waren Vertretungen der 171 Migrantenorgani- sationen, die sich in der öffentlichen Liste gemäß Parti- zipations- und Integrationsgesetz hatten eintragen las- sen.

Im Rundfunkstaatsvertrag Berlin-Brandenburg ist fest- gelegt, dass unter den 30 Mitgliedern des Rundfunkra- tes des rbb eine Vertreterin oder ein Vertreter der mig- rantischen Bevölkerung Berlins und Brandenburgs ist.

Diese bzw. dieser wird von den Integrationsbeauftrag- ten der beiden Länder vorgeschlagen und auf einer Wahlveranstaltung der Migrantenvereine Berlins und Brandenburgs bestimmt.

MUSLIMISCHE JUGENDLICHE IN BERLIN:

Vielfalt, Ehrenamt und manchmal ziemlich angesagt Abseits der Schlagzeilen um Fundamentalismus oder Salafismus entwickelt sich in Berlin unaufgeregt und doch mit viel Dynamik eine vielfältige, lebendige Szene mit einem breiten Angebot für muslimische Jugendli- che. In den Moscheen entstehen eigene Jugendstruktu- ren und engagierte junge Frauen und Männer rufen ständig neue Initiativen ins Leben.

Einen Überblick über die Angebote und Ini- tiativen bietet der Atlas zur muslimischen Ju- gendarbeit, den die Beauftragte des Se- nats für Integration und Migration, Monika Lüke, jetzt gemeinsam mit den Initiator/innen

der Öffentlichkeit präsentierte. (Siehe dazu bitte auch BERLIN INTERNATIONAL Nr. 111, Mai 2014, Seite 5).

Gleichzeitig ging die Website zum Atlas online. Auf die- ser Website http://www.muslimischer-jugendatlas.de können interessierte Jugendliche auch gezielt nach be- stimmten Angeboten und Aktivitäten suchen.

Erstmals stellen mehr als 30 muslimische Jugendverei- ne und Initiativen ihre Arbeit vor. „Uns ist es wichtig, der Öffentlichkeit zu zeigen, was alles in den Moscheen und Vereinen an Jugendarbeit geleistet wird. Wir sehen den Atlas als einen wichtigen Beitrag für mehr Transpa-

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renz“, so Houda al Messari, Vorsitzende von Zahnräder Berlin, einem Netzwerk muslimischer Jugendlicher, das den Aufbau sozialen Unternehmertums unterstützt und fördert.

Die Entwicklung des Atlas wurde von dem Projekt JU- MA – jung, muslimisch, aktiv - koordiniert. „Die Idee für den Atlas wurde von den Jugendlichen selbst entwi- ckelt, sie stellen auch selbst ihre Initiativen und Vereine vor. Der Atlas informiert ebenfalls über aktuelle Veran- staltungen und ist offen für weitere Initiativen und Ju- gendgruppen. JUMA versteht sich als Plattform für jun- ge engagierte Muslime, auf der sie zusammenkommen und gemeinsam aktiv werden können“, so Lydia Nofal, Mitarbeiterin im Projekt JUMA der RAA Berlin, das von der Robert Bosch Stiftung gefördert wird.

Die Integrationsbeauftragte des Senats, Monika Lüke, die die Entwicklung des Atlas finanziell gefördert hat, zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt der Angebote:

„Die muslimischen Einrichtungen leisten damit in der Jugendarbeit, ebenso wie kirchliche, staatliche und freie Träger einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag zur Förderung der Jugendlichen und zur Stärkung der gesellschaftlichen Teilhabe. Besonders erstaunt hat mich, wie viel Verantwortung und ehrenamtliche Arbeit die Jugendlichen selbst übernehmen. Dieses Engage- ment verdient mehr Wertschätzung und Unterstützung.

Ich hoffe sehr, dass der heute vorgestellte Wegweiser der muslimischen Jugendarbeit dazu beiträgt, der Öf- fentlichkeit ein differenzierteres Bild über das vielfältige gesellschaftliche Engagement von Muslimen zu ver- schaffen. Der muslimische Jugendatlas macht deutlich, dass sich junge Muslime als integralen Bestandteil un- serer Stadt begreifen, Verantwortung übernehmen und ihren Beitrag für ein friedliches und gleichberechtigtes Zusammenleben in der Einwanderungsstadt Berlin leis- ten. Somit könnte diese Initiative auch dazu beitragen, die Ressentiments gegenüber Muslimen zu minimie- ren.“

Internet: http://www.muslimischer-jugendatlas.de/

Januar 2015, Ausstellung:

„DIE STIMMEN DER BILDER“

Ein Partizipationsprojekt des Künstlerkollektivs migrantas – zu sehen in den Räumen der Integrati- onsbeauftragten

Was würden Sie antworten auf die Frage, warum Sie in Berlin leben?

Florencia Young und Marula Di Como vom Kollektiv migrantas, bekannt durch ihre prägnanten Piktogram- me zu aktuellen gesellschaftlichen Themen, wollten es genauer wissen.

Sie starteten im Sommer das Projekt „Die Stimmen der Bilder“. Mit Unterstützung der Beauftragten für Integra- tion und Migration stellten sie an verschiedenen Stand-

orten in der Stadt Plakatwände auf und forderten die Berlinerinnen und Berliner oder ihre Gäste auf, ihr per- sönliches Statement abzugeben: „Ich bin hier, weil ...“

(siehe auch BERLIN INTERNATIONAL Nr. 115, Sep- tember 2014).

In leeren Sprechblasen konnte jeder/jede eine eigene Antwort geben. Diese persönlichen Aussagen wurden dokumentiert und sind jetzt in einer kleinen Ausstellung in den Räumen der Integrationsbeauftragten zu sehen:

Die Bandbreite reicht von ernst und seriös bis hin zu komisch oder albern:

„... weil man hier alles aus sich herausholen kann. ...ich bereits 20 Jahre auf den deutschen Pass warte.

...Berlin so multikulti ist. ... es hier einen Automaten für Fahrradschläuche gibt“.

Sie spiegeln auch die unterschiedlichen Gründe wider, warum Menschen nach Berlin gekommen sind. Die Su- che nach einem Arbeitsplatz, die Hoffnung auf Auf- nahme als Flüchtling, die Liebe oder ganz einfach der Zufall der Geburt führen Menschen hierher und machen sie zu Berlinerinnen und Berlinern.

Für Monika Lüke, die Integrationsbeauftragte, ist es vor allem das Thema Vielfalt, das die Arbeiten von migran- tas so faszinierend macht:

„Mir sind Initiativen wichtig, die diese Vielfalt im Zu- sammenleben widerspiegeln, die zeigen wie unter- schiedlich unsere Lebensentwürfe sein können und dass dies nicht automatisch zu Ausgrenzung und Fremdheit führt. Die Frage der Identität bewegt sicher jeden von uns: Was macht diese Identität eigentlich aus? Identität ist nichts Festgefügtes, nichts Statisches.

Jede/r Einzelne von uns bewegt sich ganz selbstver- ständlich in verschiedenen Identitäten den Tag über.

Das läuft in der Regel ganz automatisch. Schwieriger wird es, anderen die gleichen individuellen Freiheiten zuzugestehen.“

„Sich darüber klar zu werden“, so Monika Lüke weiter,

„kann die Zusammengehörigkeit unserer Gesellschaft stärken. Die Piktogramme von migrantas sind dafür ein Spiegel.“

Die Integrationsbeauftragte eröffnete die Ausstellung am 10.12.2014 gemeinsam mit Prof. Dr.-Ing. Susanne Hofmann von der TU Berlin, die auch das Architektur- büro Die Baupiloten BDA gegründet hat sowie der Pub- lizistin Mely Kiyak.

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Professor Hofmann begleitet die Arbeiten von migran- tas seit Längerem. Ein Schwerpunkt ihres interdiszipli- när vernetzten Büros ist Integration durch Partizipation und kreative Beteiligung der Bevölkerung. Ihre Arbeit ist ökologisch orientiert, sozial engagiert und experimentell ausgerichtet. Sie ist Buchautorin von PARTIZIPATION MACHT ARCHITEKTUR, 2014.

Mely Kiyaks Kommentare, Essays und Analysen er- schienen unter anderem in Der Spiegel, FAZ, taz und Deutschlandradio Kultur. Sie hat mehrere Bücher veröf- fentlicht. Ihre regelmäßige politische Kolumne erscheint auf Zeit Online. Derzeit wird ihr Theaterstück „Aufstand“

im Staatstheater Karlsruhe und am Gorki in Berlin ge- spielt.

Marula Di Como und Florencia Young sind in Berlin keine Unbekannten. Sie haben bereits wiederholt im öffentlichen Raum für Aufsehen mit ihren Piktogram- men gesorgt. Beide stammen aus Argentinien und sind seit 2002 in Deutschland, haben also durch ihren per- sönlichen Lebenslauf und ihre künstlerische Entwick- lung schon einen ganz privaten Zugang zum Thema Identität gefunden.

Im Stadtraum mittels Piktogrammen sichtbar zu ma- chen, was diejenigen denken und fühlen, die ihr eige- nes Land verlassen haben und nun an einem neuen Ort leben, ist das Ziel von migrantas. Mobilität, Migrati- on und Transkulturalität sind in unserer Welt keine Ausnahme, sondern die Regel. Trotzdem sind Mig- rant/innen und ihre Erfahrungen für die Mehrheit der Gesellschaft meist unsichtbar.

Migrantas thematisiert Migration, Identität und interkul- turellen Dialog und bedient sich in seinen vielfältigen Projekten der Werkzeuge der Kunst, des Designs und der Sozialwissenschaften. Die Mitglieder des Kollektivs, überwiegend selbst nach Deutschland eingewandert, konzipieren ihre Arbeit mit anderen Migrant/innen in Workshops, verdichten Zeichnungen zu Piktogrammen und verbreiten sie im Stadtraum.

Mehr zu den Arbeiten von migrantas unter:

http://www.migrantas.org Ausstellung im Januar

Die Ausstellung „Die Stimmen der Bilder“

ist zu sehen in den Diensträumen der Beauftragten für Integration und Migration Potsdamer Straße 65

10785 Berlin Öffnungszeiten:

Mo, Di, Mi: 09.00 bis 15.00 Uhr, Do: 09.00 bis 18.00 Uhr, Fr: 09.00 bis 14.00 Uhr

Foto : Kollektiv migrantas

Rede:

„DIE STIMMEN DER BILDER“

Mely Kiyak anlässlich der Ausstellungseröffnung am 10.12.2014

– Guten Morgen liebe Monika Lüke, liebe Frau Professorin Susanne Hofmann,

liebe Gastgeber und Mitarbeiter hier in den Senatsräu- men der Beauftragten für Integration und Migration und liebe Gäste, Freundinnen und Freunde,

doch vor allem, guten Morgen liebe Künstlerinnen Ma- rula Di Como und Florencia Young - um Sie beide geht es heute, um die Kunst und ihr damit verbundenes An- liegen –

Ich habe in mein Archiv geschaut, um heraus zu finden, was ich vor einem Jahr, bei einem sehr ähnlichen An- lass, für eine Rede hielt, weil ich wissen wollte, was mich vergangenes Jahr beschäftigte. Ich fand folgende Frage:

„Wie viel Freiheit kann, darf und muss ein Land vertra- gen? Wie viel Anderssein hält eine Gesellschaft aus?“

Dann schaute ich in mein Archiv, was ich vor annä- hernd zehn Jahren bei ähnlichen Anlässen für Reden hielt und fand eine abgewandelte Fragestellung vor:

„Wer sind die „Anderen?“

Ich befürchte, dass ich, wir uns unser ganzes Leben lang an dieser Frage festbeißen werden.

Wir können heute hier natürlich nicht stehen, ohne auf die Menschenmassen auf den Straßen einzugehen, die sich von Fremden, Flüchtlingen und Einheimischen be- droht fühlen. Ich spreche von dieser monströsen An- sammlung von vermeintlich braven Bürgern, die ihre Abwesenheit von Empathie und Verstand als Angst und Sorge getarnt auf die Straße tragen. Ich spreche von Dresden, Leipzig, Ostfriesland, Dortmund, Kassel - die Liste der Städte ist lang - wo vermeintliche Patrioten zum Schutze des Abendlandes zu Tausenden ihre kleinbürgerlichen Ängste vor Bedeutungsverlust und Abstiegsängsten auf dem Rücken von Menschen aus- tragen, über die sie nichts, aber auch gar nichts wissen.

Ich hoffe für alle Flüchtlinge in diesem Land, dass sie die Bilder der letzten Tage einfach nicht mitbekommen haben oder zumindest nur ganz wenig, denn man ver- sinkt vor Scham, wenn man sieht, wie Menschen, die in Frieden und Wohlstand leben, Flüchtlinge zu ihren Gegnern machen. Wie sie allen Ernstes auf die Straße gehen, weil sie meinen, dass Flüchtlinge in diesem Land etwas bekämen, was eigentlich ihnen zu stehen würde. Man weiß gar nicht, wo man anfangen soll, die- se Kette an Unwissenheit, Desinformiertheit und Stumpfsinn auseinander zu nehmen.

Wann immer sich die Asylbewerberzahlen in Deutsch- land erhöhen (wir sprechen natürlich angesichts der großen Kriege und Katastrophen hier über eine lächer-

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liche Größenordnung von Migration), gibt es die Ten- denz, dass Teile der Bevölkerung, ihren Unmut auf die Straße zu tragen, also in den öffentlichen Raum hinein und um den geht es uns heute. Tage wie diese sind frustrierend. Man sieht tausende Menschen, die in Ei- seskälte draußen demonstrieren, weil es sie stört, dass Menschen in unser Land kommen, die sich Hoffnung, Zuflucht, Frieden und vielleicht eine neue Heimat er- hofften. Statt, dass es uns stolz macht, dass wir uns damit brüsten, dass wir Hilfe organisieren und Hilfesu- chenden beistehen – nun also mal wieder das!

Ich war bereits vor einem Jahr entsetzt, als ich Bilder in einem Wohngebiet im Osten Berlins sah, wo sich vor einem kargen, grauen Gebäude Demonstranten ver- sammelten, um den dortigen Flüchtlingen Angst zu ma- chen, ihnen auch den Hitlergruss zu zeigen und un- missverständlich klar zu machen, dass sie nicht will- kommen seien. Bis heute hat sich an dieser Situation wenig geändert.

Ich spreche von Bürgern, von unseren Mitbürgern, de- nen alle Empathie, alle Menschenwürde, vor allem sich selbst gegenüber, offensichtlich entglitten ist. Ausge- rechnet hier in Berlin, einer europäischen Hauptstadt einer G8 Nation, deren Stadtgeschichte eine beispiello- se Geschichte der Migration ist. Besonders kränkend ist, dass die neuen Proteste ihren Anfang dort fanden, wo Menschen ihrerseits genau wissen, was es bedeu- tet, wenn ihnen ihr Staat keinen Schutz und keine Be- wahrung der Menschenrechte garantieren kann. In Ostdeutschland.

Was nützt alle Kultur frage ich mich, die wir permanent veranstalten? Was nützen alle Bücher, die wir in den letzten 60 Jahren geschrieben haben, alle politischen Kommentare, alle Kinofilme, alle Gedenkmärsche, alle Protestlieder, alle Kulturwochen, was nützt das alles, wenn ich in den Nachrichten diese Demonstranten se- he, die ihre Muskeln spielen lassen. Ich kann auch die Rede von den besorgten und verängstigten Bürgern nicht mehr hören. Aber was will man machen? Ihnen den öffentlichen Raum kommentarlos überlassen?

Wohl nicht.

Umso wichtiger ist es, dass auf jede menschenfeindli- che Reaktion mindestens eine Gegenreaktion erfolgt.

Nicht, der Auseinandersetzung wegen mit denen, de- nen eh nicht mehr zu helfen ist. Sondern wegen denen, an die die despektierliche Haltung adressiert ist. An Flüchtlinge, Muslime, Andersfarbige, an all die, die sich von der Verachtung angesprochen und belästigt fühlen.

Kunst kann ein Mittel sein, eine Botschaft zu transpor- tieren. Kunst kann zutiefst humanistisch sein, aufklären, Protest sein, aber auch Trost.

Trost für diejenigen, die in diesen Tagen die Nachrich- ten anschauen und zusehen können, wie sich Woche für Woche Menschenmassen gegen ihre Anwesenheit auflehnen. Vielleicht ist es ein Trost, wenn sie bemer- ken, dass nicht alle so sind. Dass ihre Stadtverwaltung

an sie denkend, Plakate aufhängen ließ, die die Be- weggründe ihrer Anwesenheit thematisiert. Trost und Zustimmung aber auch an die, die sich in der neuen Protestkultur von rechts nicht wiederfinden. Auch für diese Menschen ist es wichtig, dass sie sehen, dass Menschenfeindlichkeit als selbstverständliche Alltäg- lichkeit nicht akzeptiert wird, obwohl sie aus der Mitte der Gesellschaft entspringt.

Die Kultiviertheit einer Nation zeigt sich nicht an seinem Bücherkonsum und an der Anzahl seiner Theaterbesu- che, sondern an seinem Verhalten anderen Menschen gegenüber, wenn diese in Not geraten, oder nicht aus- sehen, wie wir selbst, eine andere Sprache sprechen, andere Tänze tanzen, andere Geschichten erzählen und anders beten, essen oder trinken.

Ich frage mich, wann das endlich aufhört, ständig um Toleranz und Akzeptanz zu werben, wann es endlich selbstverständlich wird, sich wie ein Mensch unter Menschen zu verhalten? Die Antwort kennen weder Sie noch ich, wahrscheinlich vermuten wir alle dasselbe, nämlich, dass dieser Zustand niemals erreicht sein wird. Und trotzdem gilt es nicht aufzugeben, weiter zu machen, jeder auf seinem Gebiet. Zum Beispiel als Künstler.

Die Schnittstelle von Politik und Kunst ist ein heikles Thema. Plakatkunst ist immer auch verwoben mit der Geschichte von Zensur und Propaganda. Aber auch mit dem Gegenteil. Mit dem Werben für Menschenrechte.

Wir leben tatsächlich wieder in einer Zeit, wo wir um etwas so Universelles wie Respekt werben müssen.

Insofern ist diese Aktion, wegen der wir heute hier sind, der Versuch, um Verständnis zu werben. Zu zeigen, dass in dieser Stadt Menschen aus unterschiedlichen Gründen zusammen gekommen sind. Obwohl es einem Mitbürger egal sein sollte, warum sein Nachbar da ist.

Müssen alle ihre privaten Verhältnisse, Motive und Be- weggründe offenbaren? Ich finde nicht. Aber die Zeiten erfordern es, wieder einen Schritt zurück zu gehen und daran zu erinnern, dass alle Menschen, egal woher sie kommen, versuchen ihren Frieden zu finden. Durch eine neue Liebe, eine neue Arbeitsstelle, um dem Krieg zu entkommen oder einfach, um an einem anderen Ort ihr Glück zu finden versuchen.

Ich freue mich, dass ich in einer europäischen Stadt lebe, in der nicht nur NPD Plakate hingen, in denen Immigranten symbolisch verabschiedet wurden, son- dern auch Plakate, die den Versuch unternehmen, dem etwas entgegen zu setzen. Denn so verstehe ich diese Aktion. Als Gegenrede, Gegenprotest, Gegenplakat und Gegenkunst, als Beitrag zu einem anderen Berlin.

Einem Berlin, in dem jeder Berliner ist, der von woan- ders her kam, denn nichts anderes ist und war Berlin, das Zuhause der Zugezogenen. Ich wünsche Ihnen und Ihrem Vorhaben alles Gute und danke Ihnen herz- lich für Ihr Engagement.

Mely Kiyak, Berlin den 10. Dezember 2014

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Mely Kiyak

Mely Kiyak ist Publizistin. Ihre Kommentare, Essays und Analysen erschienen unter anderem in Der Spie- gel, FAZ, taz und Deutschlandradio Kultur. Sie hat mehrere Bücher veröffentlicht. Ihre regelmäßige politi- sche Kolumne erscheint auf Zeit Online. Derzeit wird ihr Theaterstück „Aufstand“ im Staatstheater Karlsruhe und am Gorki in Berlin gespielt.

Rede:

„DIE STIMMEN DER BILDER“

Prof. Dr. Susanne Hofmann anlässlich der Ausstellungseröffnung am 10.12.2014 Liebe Frau Dr. Lüke,

liebe Frau Kiyak,

liebe Künstlerinnen und Gäste,

Ich würde die Wichtigkeit der Arbeit des Kollektivs Mig- rantas unter dem Gesichtspunkt von Integration durch Partizipation hervorheben wollen. Für mich als Archi- tektin kann Partizipation in seiner Weiterführung als Vehikel der sozialen Stadtentwicklung verstanden wer- den.

Anfang Dezember war in der Süddeutschen Zeitung zu lesen: „Die Bundesrepublik ist nach den USA das zweitbeliebteste Einwanderungsland der Welt: das ver- pflichtet: Integration bedeutet, dass Migranten hier eine Heimat finden müssen.“ Wie geht man das an?

Die Stimmen der Bilder ließ die Leute in Berlin an 5 markanten Orten aufmerken und sicherlich auch nach- denken.

Die Stadtaktion „Ich bin hier, weil ...?“ hat einigen Spaß gebracht, wie man auf den vielen Fotos erkennen kann.

Ich vermute jedoch, diese bestechend einfache und klare öffentliche Aktion hat sicherlich auch so einige Gespräche angezettelt, weit über das hinausgegangen, was in den Antworten für uns sichtbar wird.

Gefragt waren alle.

Das ist typisch für die Arbeit des Kollektivs Migrantas:

Alle und ein niedrigschwelliger Einstieg.

Warum bin ich hier?

Sprechblase: „Berlin ist multi-Kulti toll -Berlin ist geil und bunt„

Oder: „ich bin hier weil, ich ein Mensch von Welt bin“ –

„die Welt hier ist, die Vielfalt hier ist“

„... ich sein Türke ...“

Diesen Kommentar würde ich in diesem Kontext als einen liebevollen lesen, ein Kommentar eines Berliners der in der Gesellschaft der Bundesrepublik genauso seinen Platz gefunden hat, als einen Kommentar, der uns aufmerksam macht, dass die Vielfalt der Kulturen ein bereichernderes Miteinander erzeugen kann.

Migrantas fragt nach soft facts, es bekommt Antworten zu dem Lebensgefühl der betroffenen Menschen. Ihre Methode ist bestechend.

Statistische Erhebungen, Befragungen oder soziologi- sche Untersuchungen kommen den Menschen über die sie berichten oft nicht wirklich nahe. Hinter den Daten, die mit dem Anspruch auf wissenschaftliche Objektivität erhoben werden, bleiben die persönlichen Schicksale oft verborgen.

Das Kollektiv Migrantas hat vor einigen Jahre begon- nen, immigrierten Frauen eine öffentliche Stimme zu geben. Inzwischen geben sie vielen, die sich auf ande- ren Weg sonst nicht an die Öffentlichkeit trauen, ein Sprachrohr. Dabei achten sie darauf, dass ihre Metho- den und Werkzeuge immer niedrigschwellig bleiben.

Migrantas treiben feinfühlige Fragen um: Wie könnt Ihr in der Immigration leben? Welches Lebensgefühl könnt Ihr entwickeln, nach dem Ihr Euer Herkunftsland ver- lassen habt? Seid Ihr in der neuen Gesellschaft ange- kommen? Fühlt Ihr Euch zugehörig? Habt Ihr Heim- weh? Welche Sorgen treiben Euch um? Welche Hoff- nung habt Ihr? Etc. etc.

…Antworten oft in Bildern, die mehr sagen, als bloße Worte:

- vereinfachte prägnante Piktogramme

- im öffentlichen Raum ausgestellt als Plakate, um auf das Thema aufmerksam zu machen und es präsent zu halten

Gerade in einer Zeit, in der vermeintliche Patrioten wie Pegida verstärkt versuchen in den Vordergrund zu drängen, ist es wichtig auf die Menschen hinter den ansonsten so abstrakten Feindbilder zu verweisen.

Und genau das ist die Stärke von Migrantas. Sie er- kunden nicht nur das Lebensgefühl der Menschen, ge- hen ihrem Befinden auf dem Grund, sondern machen deren Lebensgefühl und Befinden öffentlich, als leicht lesbare Zeichnung an die Öffentlichkeit.

Daran, dass Migration eine Bereicherung ist, erinnert uns ein Piktogramm von Migrantas deutlich:

Ich wünsche dem Kollektiv Migrantas damit größtmögli- ches Gehör weltweit.

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Prof. Dr.-Ing. Susanne Hofmann, TU Berlin, Architek- turbüro Die Baupiloten BDA

Prof. Dr.-Ing. Susanne Hofmann

Der Schwerpunkt ihres interdisziplinär vernetzten Büros liegt auf partizipativ entwickeltem Bildungs- und Woh- nungsbau. Ihre Arbeit ist ökologisch orientiert, sozial engagiert und experimentell ausgerichtet.

Sie ist Buchautorin von

PARTIZIPATION MACHT ARCHITEKTUR, 2014 http://www.baupiloten.com

IQ Netzwerk Berlin

Das IQ Netzwerk Berlin

Viele Akteure, ein Ziel – das Jahr 2014

Mit insgesamt elf Teilprojektpartnern blickt das IQ Netzwerk Berlin auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Um die Arbeitsmarktintegration von Erwachsenen Men- schen mit Migrationsgeschichte in der Hauptstadt zu verbessern, arbeitete das Netzwerk an vielen unter- schiedlichen Schnittstellen.

- Anerkennungsberatung (Passgenaue Unterstüt- zungsleistungen für Anerkennungssuchende, Schulungen von Arbeitsmarktakteuren zum An- erkennungsgesetz)

- Kooperationen mit Jobcentern und Arbeitsagen- turen (z.B. Basis- und Vertiefungstrainings der in- terkulturellen Sensibilisierung und fallbezogenes Coaching, Fachforen Arbeitsmarkt und Migration) - Anpassungsqualifizierungen (z.B. Ergänzungs-

qualifizierungen für Menschen mit naturwissen- schaftlichen/technischen Hochschulabschlüssen / Anpassungsqualifizierungen im Bereich des dualen Ausbildungssystem)

- Kooperationen mit Migranten (selbst) organisati- onen (z.B. Workshops mit und für MOs)

Anerkennungsberatung

Passgenaue Unterstützungsleistungen für Anerken- nungssuchende und Beratungsfachkräfte sind wichtig, um die Anerkennung im Ausland erworbener Qualifika- tionen erfolgreich zu realisieren. Die Angebotspalette des IQ Netzwerks Berlin dazu war daher vielfältig. Ne-

ben der ZEA (Zentralen Erstanlaufstelle) berieten auch der TBB (Türkischer Bund Berlin-Brandenburg), Club Dialog und LIFE e.V. in mehr als acht Sprachen. Anfra- gen zu fast alle Berufsfelder waren vertreten, ob aka- demische oder nicht-akademische Berufsqualifikatio- nen. Der Beratungsbedarf ist ansteigend: Insgesamt gab es im letzten Jahr 3056 Beratungen (inklusive Folgeberatungen) bei 2234 unterschiedlichen Perso- nen.

Ab 2015 wird sich die Anerkennungsberatung – vorbe- haltlich der Finanzierung – auf Qualifizierungsberatung im Kontext des Anerkennungsverfahrens ausweiten.

Kooperation mit Arbeitsagenturen und Jobcentern

Das IQ Netzwerk Berlin strebt eine kontinuierliche Ko- operation mit Berliner Arbeitsagenturen und Jobcentern an. Das gilt für die Beratung von Anerkennungssu- chenden und die Entwicklung von Qualifizierungen ebenso wie für alle anderen Aktivitäten zur Arbeits- marktintegration.

Für jede Institution wurden maßgeschneiderte Basis- und Vertiefungstrainings zur interkulturellen Sensibili- sierung und fallbezogenes Coaching entwickelt. Die Stiftung SPI, der TBB und LIFE e.V. haben dabei zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten geschult:

Diversity-orientierte interkulturelle Kompetenz, Ge- schlechterstereotypen im Umgang mit Kundin- nen/Kunden und Professionelles Handeln im Fokus von Antidiskriminierung. In den Arbeitsagenturen und Job- centern wurden mit Stand vom 30.11.14 insgesamt 62 Interkulturelle Schulungen mit 707 Mitarbeitenden durchgeführt.

Die Zentrale Erstanlaufstelle Anerkennung (ZEA) hat 2014 insg. 57 Beratungsfachkräfte aus Arbeitsagentu- ren und Jobcentern zum Anerkennungsgesetz geschult (Stand vom 30.11.14).

Modellprojekte Qualifizierung

Aktuell fehlen Qualifizierungsangebote, durch die zu- gewanderte Fachkräfte Unterschiede (Defizite) im Rahmen der Anerkennungsverfahren ihrer ausländi- schen Qualifikation ausgleichen können oder Zugang zum Arbeitsmarkt bekommen. Im IQ Netzwerk Berlin stellten sich deshalb zwei Modellprojekte der Auf-gabe, für ausgewählte akademische Berufe und Ausbildungs- berufe solche Angebote mit neuen Formen des indivi- duellen Lernens zu entwickeln. So kann jede Fachkraft genau das Wissen erwerben, was sie benötigt. Insbe- sondere die gute Kooperation mit der IHK in Bezug auf betriebliche Anpassungsqualifizierungen in den IHK- Berufen, war für den Erfolg des Projekts MAZAB (Mit Anpassungsqualifizierung zum anerkannten Berufsab-

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schluss) entscheidend. Das Projekt wird in der neuen Förderphase fortgesetzt (2015-2018).

Im Wintersemester 2013/14 startete die Beuth Hoch- schule für Technik das Modellprojekt „Credit Points.“

Basierend auf individuellen Studienplänen werden auch hier Formate des individuellen Lernens erprobt, um für zugewanderte Hochschulabsolventen- und Absolven- tinnen mit technischen Abschlüssen den besseren Ein- stieg in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Insgesamt 7 Teilnehmenden sind nun in einer qualifikationsadäqua- ten Beschäftigung. Dieses Projekt wird 2015 angepasst an den konkreten Fachkräftebedarf von IT-Fachkräften fortgeführt. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie in Kürze auf unserer Webseite.

Kooperation mit Migrantenorganisationen Migrantenorganisationen (MO) sollen einerseits dabei unterstützt werden, bei der beruflichen Integration mit- zuarbeiten, andererseits werden ihre Anforderungen und Erfahrungen für weitere Arbeitsmarktakteure ge- bündelt. Zentrale Aktivitäten sind die Vernetzung von MO mit Arbeitsmarktakteuren in Berlin sowie Informa- tions- und Schulungsangebote zur Weiterentwicklung der MO. VIA fungiert hier als Dachverband für MOs und hat 2014 insgesamt 11 Workshops zu verschiedenen Themen wie Projektmanagement, Öffentlichkeitsarbeit oder Buchführung und Steuern durchgeführt. Dabei wurden zentrale Fragen der Teilnehmenden aus den MOs aufgegriffen und thematisiert z.B. „wofür und wie viel Buchführung braucht ein Verein, wie sind die Ge- meinnützigkeit und die Steuerbefreiung zu erlangen, welche besonderen Aufzeichnungspflichten haben Ver- eine, wie funktioniert Projektmanagement“. Von beson- derer Bedeutung des Projekts ist also die Einbindung von MOs in regionalen und themenbezogenen Netz- werken, an denen auch kommunale Fachverwaltungen und Regeldienste beteiligt sind. Ab 2015 soll deshalb das Angebot auf Regelinstitutionen ausgeweitet wer- den. Ziel ist die Förderung bedarfsbezogener kommu- naler Strukturen von Willkommenskultur unter Einbe- ziehung der Potenziale von Menschen mit Migrations- geschichte und MOs.

Erfolge und Fazit

Große Erfolge waren 2014 neben dem Fachforum Ar- beitsmarkt und Migration, welches im März in Koopera- tion mit dem Jobcenter Neukölln stattgefunden hat, der Auf- und Ausbau interkultureller Kompetenzen bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Bundesagentur für Arbeit. Die Interkulturelle Kompetenzentwicklung ist ein wichtiger Bestandteil der Personalpolitik, um allen Kundinnen und Kunden einen guten Service zu bieten.

Seit Ende 2013 konnten in über 60 Maßnahmen 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Arbeitsagenturen

und Jobcenter qualifiziert werden. Die Umsetzung der Schulungen im Rahmen von IQ wurden Bestandteil der Selbstverpflichtungen im Rahmenarbeitsmarktpro- gramm des Senats mit der Regionaldirektion der Bun- desagentur für Arbeit in Berlin-Brandenburg.

Auch die Veranstaltung zum Anerkennungsgesetz des Landes Berlin, das in Kooperation mit der Senatsver- waltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft im Sommer zum Gesetz informiert hat, kann als wichtiger Erfolg festgehalten werden Das Berliner Anerken- nungsgesetz war im Februar 2014 in Kraft getreten. Im Anschluss wurde angeregt durch das IQ Netzwerk eine ressort-übergreifende interministerielle Arbeitsgruppe zur Umsetzung des Anerkennungsgesetzes in Berlin durch den Senat einberufen.

Das IQ Netzwerk Berlin blickt auf ein ereignisreiches Jahr und eine spannende und wegweisende Förder- phase zurück (2011-2014) und möchte an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich allen beteiligten Akteuren, Teilnehmerinnen und Teilnehmern, Beraterinnen und Berater und Partnern für ihr Engagement danken.

Kontakt zum IQ Netzwerk Berlin Sima Fazlali Serkani

IQ Netzwerk Berlin

Büro der Beauftragten des Senats für Integration und Migration Potsdamer Straße 65 10785 Berlin

Tel.: (030) 9017 2373

E-Mail: Sima.Fazlali@intmig.berlin.de Internet: http://www.berlin.netzwerk-iq.de

FACHKRÄFTEMANGEL ENTGEGEN WIRKEN – FLÜCHTLINGE WERDEN GEBRAUCHT

Arbeitssenatorin Kolat und Handwerkskammerprä- sident Schwarz starten Ausbildungs- und Berufsini- tiative zur Kontaktaufnahme zwischen Berliner Be- trieben und Flüchtlingen

Die Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen, die Hand- werkskammer Berlin und das Berliner Netz- werk für Bleiberecht

„bridge“ beginnen heute die Initiative ARRIVO BERLIN. Mit dem Slo-

gan „Flüchtling ist kein Beruf. Talente brauchen Chan- cen“ will die Initiative ARRIVO Flüchtlinge mit Arbeitser-

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laubnis unbürokratisch und schnell in Kontakt mit Berli- ner Betrieben bringen.

„Wir wollen damit weiteres Potenzial für Ausbildung ermitteln und Menschen in Berlin eine Perspektive schaffen“, erklärt die Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen, Dilek Kolat. Bereits heute herrscht in Berli- ner Installateur-, Elektrotechnik- oder Bäckereibetrie- ben Fachkräftemangel. Auch die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze in Berliner Handwerksbetrieben ist derzeit auf einem hohen Stand. Die Kampagne beginnt gleichzeitig mit dem Vorhaben der Bundesregierung, den Arbeitsmarktzugang von Flüchtlingen bereits nach drei Monaten zu ermöglichen.

„In Berlin gibt es ein Nachwuchsproblem insbesondere im Handwerk. Momentan sind viele Lehrstellen unbe- setzt“, berichtet der Präsident der Berliner Handwerks- kammer, Stephan Schwarz. „Viele geflüchtete junge Menschen in dieser Stadt bringen die benötigten Talen- te mit. Sie besitzen die nötigen aufenthaltsrechtlichen Voraussetzungen und sind sehr motiviert, sich in das Arbeitsleben zu integrieren. Wenn wir Betriebe und Flüchtlinge zusammenbringen, ist beiden geholfen.“

„Flüchtlinge kommen in der derzeitigen Diskussion oft nur einseitig vor. Ein Großteil der Flüchtlinge könnte einer Ausbildung und Beschäftigung nachgehen“, sagt Arbeitssenatorin Dilek Kolat. „Viele von Ihnen wollen nicht von staatlichen Transferleistungen leben. Sie wol- len sich einbringen und arbeiten.“

„Die Berliner Innungen unterstützen die Kampagne „ar- rivo“, weil wir davon überzeugt sind, dass sie eine win- win-Situation erzeugt: Zum einen wird den Flüchtlingen angeboten, sich ein solides Fundament für ihre Zukunft zu schaffen, zum anderen brauchen die Betriebe natür- lich auch qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Die Bildungsstätten der Berliner Innungen stehen be- reit, den Flüchtlingen das notwendige Rüstzeug für den betrieblichen Alltag mitzugeben“, so der stellvertretende Obermeister der Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Berlin, Anselm Lotz.

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales sowie der Europäische Sozialfonds fördern diese Kampagne.

Für ARRIVO BERLIN erarbeitet das Internationale Jun- gendKunst- und Kulturhaus Schlesische 27 mit Unter- stützung von Berliner Innungen ein Konzept für ein be- rufsorientierendes Werkstattprojekt, zur Vermittlung der Flüchtlinge an Berliner Betriebe.

Weitere Informationen: http://www.arrivo-berlin.de [PM SenAIF v. 08.12.2014]

Ein starkes Zeichen gegen Rechtsextremismus:

„ZENTRUM SCHÖNEWEIDE“

WIRD NEUER PARTNER DER INITIATIVE

„HANDELN STATT WEGSEHEN“

Die Initiative Handeln statt wegsehen hat mit dem Ein- kaufscenter Zentrum Schöneweide eine Kooperation vereinbart. Ab sofort enthalten die Mietverträge des Centers Klauseln, die die Nutzung der Räume für ras- sistische, antisemitische und rechtsextreme Zwecke untersagen. Auch der Verkauf von Produkten, Mode- marken oder Accessoires, die die Öffentlichkeit mit ei- nem Bezug zur rechtsextremen Szene wahrnimmt, ist damit ausgeschlossen. Dies gaben Centermanager Stefan Kollar und Nils Busch-Petersen vom Handels- verband Berlin-Brandenburg heute bekannt. Diese Zu- sammenarbeit haben die Senatorin für Arbeit, Integrati- on und Frauen, Dilek Kolat, und der Bezirksbürgermeis- ter von Treptow-Köpenick, Oliver Igel, initiiert. Bereits im Jahr 2013 hatten zwei der größten Berliner Woh- nungsbaugesellschaften degewo und STADT UND LAND eine Kooperationsvereinbarung mit dem „Berli- ner Beirat für Schöneweide“ unterzeichnet und speziel- le Klauseln gegen rechtsextreme Mieter in ihre Gewer- bemietverträge aufgenommen.

Im Anschluss an die Pressekonferenz wurden kosten- lose Stoffbeutel mit dem Slogan „Rassismus kommt nicht in die Tüte“ und Informationsmaterial zu den Themen Rechtsextremismus, Rassismus und Diskrimi- nierung im Zentrum Schöneweide verteilt.

Anschließend brachten Vertreter der Initiative und das Management des Zentrum Schöneweide gemeinsam mit der Senatorin Dilek Kolat (SPD) das Kampagnen- Schild mit dem Kodex gegen Diskriminierung im Ein- gangsbereich des Zentrums an.

Senatorin Dilek Kolat sagte zur Aktion: „Ich bin sehr froh, dass es in Berlin sehr viele Menschen und ihre Initiativen gibt, die für Weltoffenheit und gegen Diskri- minierung und Gewalt Position beziehen. Die Initiative

‚Handeln statt Wegsehen‘ setzt sich eindrucksvoll mit Menschenverachtung im innerbetrieblichen Rahmen und der öffentlichen Positionierung auch außerhalb des Betriebs auseinander. Das ist Engagement für unsere Gesellschaft mit Vorbildcharakter. Ich wünsche mir von den Bürgerinnen und Bürgern im Privaten wie am Ar- beitsplatz Zivilcourage und den Mut, jenen Grenzen zu setzen, die andere Menschen nicht achten.“

Oliver Igel erklärt: „Der Rechtsextremismus in Schöne- weide ist in der Defensive. Damit das so bleibt, müssen langfristige und verbindliche Kooperationen geschaffen werden. Ich denke, die Partnerschaft zwischen Cen- termanagement und der Kampagne Handeln statt weg- sehen ist ein Schritt in die richtige Richtung.“

Nils Busch-Petersen macht deutlich: „Der Handel ver- bindet Menschen, Völker und Kontinente. Für Intole- ranz und Rassismus ist hier kein Platz.“

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Centermanager Stefan Kollar sagt klar: „Das gesamte Zentrum Schöneweide, vertreten durch die BNP Pa- ribas Real Estate GmbH, setzt sich für ein demokrati- sches Miteinander und gegen Rechtsextremismus ein und möchte das auch deutlich machen. Ich freue mich, dass es Menschen und Kampagnen wie diese gibt, die demokratisches Engagement stärken.“

Ermöglicht hat die aktuelle Kooperation der „Berliner Beirat für Schöneweide“, der sich seit 2013 für ein de- mokratisches Miteinander und gegen Rechtsextremis- mus und Rassismus im Bezirk einsetzt. Der Berliner Ortsteil Schöneweide hat seit einigen Jahren ein deutli- ches Potential für organisierte Rechtsextreme. Jahre- lang bildeten von Rechtsextremen betriebene oder fre- quentierte Gewerberäume wichtige Szene-Treffpunkte.

Im Jahr 2008 haben sich der Handelsverband Berlin- Brandenburg e.V., der ver.di-Bezirk Berlin und der Deutsche Gewerkschaftsbund Bezirk Berlin- Brandenburg in Kooperation mit der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR) zusammenge- schlossen, um sich mit „Handeln statt Wegsehen“ im beruflichen Alltag gegen Diskriminierung zu positionie- ren. Unter dem Motto „Handel[n] verbindet“ startete dann im Frühsommer 2013 eine zusätzliche Kampagne mit dem Ziel, auch für den Einzelhandel Möglichkeiten der öffentlichen Positionierung zu schaffen.

Rückfragen: Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen, Telefon: (030) 9028-2743

[PM SenAIF v. 15.12.2014]

„Messer machen Mörder“:

NEUE PRÄVENTIONSKAMPAGNE AN BERLINER SCHULEN

Präventionsprojekt der Berliner Polizei gestartet Unter dem Motto „Messer machen Mörder“ startet ein neues Präventionsprojekt der Polizei Berlin an den Ber- liner Oberschulen. Das Landeskriminalamt hat auf Initi- ative der Mordkommissionen eine „Themenbezogene Informationsveranstaltung“ für Jugendliche entwickelt.

Die Ermittlerinnen und Ermittler der Mordkommissionen sehen sich im Rahmen ihrer Tätigkeit auch mit Gewalt- konflikten junger Menschen konfrontiert, die aufgrund des Einsatzes eines Messers zu lebensbedrohlichen Verletzungen oder gar zum Tode führen. Die Erfahrung der Mordermittler, dass ohne das Vorhandensein des Messers diese erschütternden, leidvollen Tatfolgen ausgeblieben wären, führte zu dem Wunsch, Schüle- rinnen und Schülern folgendes deutlich zu machen:

Ein eingesetztes Messer hebt den Gewaltkonflikt auf ein Niveau, bei dem es (nur noch) um Leben und Tod geht. Es soll daher die Botschaft vermittelt werden: „Ihr braucht kein Messer - Messer machen Mörder!“

Diese neue Veranstaltung dient als Ergänzung für die bereits im Rahmen des schulischen Unterrichts durch- geführten polizeilichen „Anti-Gewalt-Veranstaltungen“.

Die Schülerinnen und Schüler sollen darin bestärkt werden, bewusst auf das Mitführen eines Messers zu verzichten, da sie nicht nur einem Menschen lebensbe- drohliche Verletzungen zufügen oder ihn sogar töten können, sondern auch der extremen Gefahr unterlie- gen, selbst dabei zu Schaden zu kommen. Ferner wer- den ihnen im Rahmen von Rollenspielen gefährdungs- mindernde Verhaltensalternativen im Umgang mit der- artigen Messer-Gewaltkonflikten aufgezeigt.

Durch Unterstützung der Volker-Reitz-Stiftung kann nach erfolgreichem Probelauf dieses ergänzende Ge- waltpräventionsangebot der Polizei Berlin nun stadtweit starten.

Nähere Informationen finden Sie im Internet unter dem Link

http://www.berlin.de/polizei/aufgaben/praevention/gewa lt/artikel.241010.php

Aus dem Landespressedienst

Pressemitteilung vom 28.11.2014, 11:14 Uhr Presse- und Informationsamt des Landes Berlin Wowereit:

„EIN SCHRITT IN DIE RICHTIGE RICHTUNG, ABER NOCH KEINE DAUERLÖSUNG“-

Regierender Bürgermeister begrüßt Bund-Länder-Einigung zu den Asyl-Kosten

Das Presse- und Informationsamt des Landes Berlin teilt mit:

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wo- wereit, begrüßt die Verständigung zwischen Bund und Ländern über ein Gesamtkonzept zur Entlastung von Ländern und Kommunen bei der Aufnahme und Unter- bringung von Asylbewerbern.

Wowereit: „Es ist gut, dass der Bund hier Mitverantwor- tung übernommen hat und Länder und Kommunen nicht alleine lässt. Die jetzige Einigung ist aber auch nur ein erster Schritt in die richtige Richtung. Es sind weiterhin hohe Flüchtlingszahlen zu erwarten – und deshalb ist es unabdingbar, dass es auch über 2016 hinaus eine finanzielle Beteiligung der Bundesebene gibt, die im Volumen auch noch weiter steigen muss.“

Auch Berlin, so Wowereit, werde durch die Neurege- lung finanziell etwas entlastet. Der beschlossene er- leichterte Zugang von Asylbewerberinnen und Asylbe- werbern zum Arbeitsmarkt führe zu weiteren erhebli- chen Kostenentlastungen. Besonders zu begrüßen sei, dass sich der Bund „zusätzlich bereit erklärt hat, Länder

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und Kommunen im Jahre 2015 in Höhe von 500 Mio.

Euro zu entlasten und im Jahre 2016 einen weiteren Betrag in Höhe von 500 Mio. Euro zur Verfügung zu stellen, sofern die Belastung im bisherigen Umfang fortbesteht.“ Die Länder werden sich an der Refinanzie- rung der vom Bund zur Verfügung gestellten Beträge hälftig beteiligen.

Rückfragen: Presse- und Informationsamt des Landes Berlin, Telefon: (030) 9026-2411

Pressemitteilung vom 28.11.2014, 13:09 Uhr Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales Berliner Stadtmission startet Pilotprojekt –

NOTUNTERKUNFT

FÜR FLÜCHTLINGE IN WÄRMELUFTHALLEN

Die Berliner Stadtmission setzt in Zusammenarbeit mit dem Land Berlin, vertreten durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo), erstmals Wärme- lufthallen zur kurzfristigen Unterbringung von Flüchtlin- gen ein. Das Pilotprojekt ist keine Einrichtung im Be- reich der Erstaufnahme oder von Gemeinschaftsunter- künften, sondern eine Hilfe in akuter Not angesichts der hohen Anzahl von täglich neu ankommenden Flüchtlin- gen in Berlin, für die es in den ersten Tagen keine Plät- ze in einer regulären Unterkunft gibt. In der jetzt begin- nenden kalten Jahreszeit können in dieser Notunter- kunft ab sofort bis Ende April 2015 zwischen 250 und 300 Flüchtlinge untergebracht werden. Besondere Här- ten und Obdachlosigkeit sollen so verhindert werden.

Zwei Wärmelufthallen mit zusammen 2.500 Quadrat- metern Grundfläche befinden sich auf dem Gelände des Poststadions in der Kruppstraße in 10557 Berlin.

Die Berliner Stadtmission will darin Menschen, die ihre Heimat verloren haben, kurzzeitig eine warme und si- chere Unterkunft anbieten. Sie sollen zur Ruhe kom- men und Rückzugsmöglichkeiten erhalten. In die Wär- melufthallen werden optisch abgeschlossene Schlafab- teile für je sechs Personen eingebaut, ausgestattet mit Tisch, Stühlen, sechs Betten und einem Schrank für persönliche Gegenstände. Bereiche für Kinder zum Spielen und Aufenthaltsorte für Erwachsene, separate Plätze zum Essen und Küchen schaffen tagsüber Raum für Begegnung oder Rückzug. Entsprechend der Zahl der Flüchtlinge stehen genügend WCs und Du- schen bereit. In den Wärmelufthallen befinden sich auch die Büros der Mitarbeiter der Berliner Stadtmissi- on. Sie bieten insbesondere für die Kinder integrations- pädagogische Tagesangebote an, ganztägige Betreu- ung und sind Ansprechpartner für große und kleine Bewohner.

Rückfragen: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Telefon:

(030) 9028-1235

Pressemitteilung vom 28.11.2014, 12:09 Uhr Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales

„GEPFLEGT IN DIE ZUKUNFT“

JETZT AUCH AUF TÜRKISCH

Sozialsenator und Staatssekretärin stellen Flyer der Altenpflegekampagne vor

„Gepflegt in die Zukunft“ wollen wir alle durchstarten – egal ob jung oder alt, Mann oder Frau. Heute haben Senator für Soziales, Mario Czaja, und Staatssekretärin für Gesundheit, Emine Demirbüken-Wegner den neuen Flyer der Altenpflegekampagne der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales vorgestellt. Der Rekrutie- rungsflyer in türkischer Sprache ist ein weiterer Be- standteil der Altenpflegekampagne, mit dem auf den künftigen Fachkräftemangel in der Altenpflege auf- merksam gemacht, neue Fachkräfte gewonnen und das Ansehen des Berufsfeldes erhöht werden soll.

Der Entertainer Murat Topal leiht auf dem Flyer sein Gesicht der Kampagne und ihren Zielen. Er gesellt sich damit zu den prominenten Unterstützern von „Gepflegt in die Zukunft“ wie Stefan Kretzschmar, Ross Antony und Arne Friedrich.

Mario Czaja, Senator für Gesundheit und Soziales, hob auf der Pressekonferenz die Bedeutung der Kampagne auch im Kontext der multikulturellen Vielfalt der Haupt- stadt hervor. „Mit dem neuen türkischen Flyer sollen die türkischsprachigen Berlinerinnen und Berliner ange- sprochen werden. Aber der Flyer steht auch stellvertre- tend für die zahlreichen unterschiedlichen Kulturen und Sprachen in unserer Stadt, deren Mitglieder ebenso in der Zukunft vom demographischen Wandel in der Ge- sellschaft betroffen sein werden. Es ist wichtig, Informa- tionen über das Thema Pflege, die bisher teils auch aufgrund sprachlicher Barrieren nicht vermittelt werden konnten, an Menschen mit Migrationshintergrund her- anzutragen. Nur so gelingt es Betroffene ausreichend über das Thema Pflege zu informieren und Menschen für diesen Beruf zu begeistern.“

Emine Demirbüken-Wegner, Staatssekretärin für Ge- sundheit sagte: „Die Dienste und Einrichtungen der Al- tenpflege stehen verstärkt vor der Herausforderung, den Ansprüchen und Bedürfnissen alt gewordener Mig- rantinnen und Migranten gerecht zu werden. Es ist un- ser Anliegen, Altenpflegerinnen und –pfleger gerade auch für diesen Bereich zu gewinnen. Denn die Nach- frage älterer Menschen mit Migrationshintergrund nach professionellen Pflegeleistungen in der ambulanten und stationären Altenhilfe wird absehbar zunehmen. Alten- pfleger mit türkischem oder anderem Migrationshinter- grund sind daher gleich aus mehreren Gründen wichtig.

Sie können auf die Bedürfnisse nach einer kultursen- siblen Pflege eingehen und zugleich als Multiplikatoren, die Zielgruppe über Hilfsangebote und ihren Anspruch auf Pflegeleistungen informieren.“ Internet:

http://berlin.de/gepflegt-in-die-zukunft/

Rückfragen: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Telefon:

(030) 9028-1235

[PM; RED]

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Pressemitteilung vom 02.12.2014, 13:03 Uhr Presse- und Informationsamt des Landes Berlin Sprachbildung in Berliner Kitas

weiter auf Erfolgskurs –

ZWEITER BERICHT ZUM STAND DER SPRACHFÖRDERUNG IN BERLINER KITAS

Aus der Sitzung des Senats am 2. Dezember 2014:

Berlin bietet hervorragende Rahmenbedingungen für die Förderung der Sprachentwicklung der Mädchen und Jungen in Kindertageseinrichtungen und der Kinderta- gespflege. Das bestätigt der Bericht 2014 zum Stand der sprachlichen Bildung und Sprachförderung, über den der Senat heute auf Vorlage der Senatorin für Bil- dung, Jugend und Wissenschaft, Sandra Scheeres, beschlossen hat.

„Das Land Berlin hat im vergangenen Jahr das vorhan- dene System von Maßnahmen und Instrumenten um wichtige Bausteine für die frühkindliche sprachliche Bil- dung und Förderung ergänzt. Diesen erfolgreichen Weg zu mehr Chancengerechtigkeit und bestmöglichen Startbedingungen für den Bildungsweg von Kindern gilt es auch weiterhin entschieden fortzusetzen“, so Sena- torin Scheeres.

Während im Vorjahresbericht eine Bilanz zum Stand und zu den Ergebnissen der Sprachbildung und Sprachförderung im Mittelpunkt stand, werden im Be- richt 2014 die im Verlauf des Jahres umgesetzten Maßnahmen beschrieben. Wichtige Meilensteine dabei sind die Herausgabe der aktualisierten Fassung des

„Berliner Bildungsprogramms für Kitas und Kinderta- gespflege“, die verpflichtende Weitergabe der Lerndo- kumentation aus dem Sprachlerntagebuch von der Kita in die Grundschule sowie die zeitlich frühere Testung und die Erweiterung der verpflichtenden Sprachförde- rung für die Nicht-Kita-Kinder. Ein weiteres Highlight zur Praxisunterstützung bildet ein großformatiger Ka- lender, der entlang dem Kita-Jahr und mit Bezügen zum „Berliner Bildungsprogramm“ eine Fülle an sprachanregenden Impulsen bereithält. Den Kalender erhielten alle Kindertageseinrichtungen und Kinderta- gespflegestellen.

Zentrales Ziel der pädagogischen Fachkräfte ist es, Mädchen und Jungen in ihrem Spracherwerb so zu un- terstützen, dass sie sich zunehmend aktiv und selbst- bewusst ihrer sprachlichen Fähigkeiten bedienen kön- nen. Der Grundsatz der alltagsintegrierten sprachlichen Bildung ist im „Berliner Bildungsprogramm“ verankert:

Pädagoginnen und Pädagogen gestalten den Alltag so, dass die Kinder von klein auf, quer durch alle Bildungs- bereiche vielfältige Sprachanregungen erhalten. Im Sprachlerntagebuch wird der Verlauf des Spracher- werbs ganz individuell dokumentiert. Im Rahmen der internen und externen Evaluationen der pädagogischen Arbeit wird auch die Sprachbildung als Querschnitts- thema regelmäßig bewertet. Das Berliner Kita-Institut für Qualitätsentwicklung begleitet die für alle Träger verpflichtende Qualitätsentwicklung.

Rückfragen: Sprecherin der Senatsverwaltung für Bil- dung, Jugend und Wissenschaft, Telefon: (030) 90227- 5843

Pressemitteilung vom 03.12.2014, 08:07 Uhr Presse- und Informationsamt des Landes Berlin

Wowereit würdigt zum 20-jährigen Berlin-Jubiläum Arbeit des Anne-Frank-Zentrums:

„WISSEN UM VERFOLGUNG UND UNTER- DRÜCKUNG IM NATIONALSOZIALISMUS DARF NIE VERLOREN GEHEN“

Das Presse- und Informationsamt des Landes Berlin teilt mit:

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wo- wereit, spricht am Donnerstag, 4. Dezember 2014, um 18 Uhr auf dem Festakt zum 20jährigen Bestehen des Anne-Frank-Zentrums in Berlin ein Grußwort.

Wowereit: „Anne Franks Schicksal und insbesondere ihr Tagebuch machen jungen Menschen eindrucksvoll nachvollziehbar, was nationalsozialistische Verfolgung und antisemitischer Terror für die Opfer bedeutet ha- ben. Es ist ein großes Geschenk, dass wir am authenti- schen Ort der Blindenwerkstatt von Otto Weidt im Haus Schwarzenberg das Anne-Frank-Zentrum Berlin haben.

Das Wissen um Verfolgung und Unterdrückung im Na- tionalsozialismus darf nie verloren gehen. Es im Be- wusstsein gerade der jungen Menschen wach zu hal- ten, ist überlebenswichtig für Freiheit, Demokratie und Toleranz unserer Gesellschaft.“

Weiter sagte der Regierende Bürgermeister: „Meinen Glückwünschen für 20 Jahre erfolgreicher Arbeit muss ich unmittelbar den Dank für alle anfügen, die sich seit vielen Jahren intensiv engagieren für die Arbeit des Anne-Frank-Zentrums. Dazu gehören auch alle Firmen, Institutionen und Organisationen, die diese wichtige Arbeit unterstützen.“

Weitere Informationen zum Anne-Frank-Zentrum in Berlin finden Sie im Internet unter der Adresse http://www.annefrank.de/ausstellung-

berlin/besucherinformation.

Rückfragen: Presse- und Informationsamt des Landes Berlin, Telefon: (030) 9026-2411

Referenzen

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