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Erschriebene Labyrinthe bei Friedrich Dürrenmatt

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Academic year: 2022

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Sandra K.

Erschriebene Labyrinthe bei Friedrich Dürrenmatt

Masterarbeit

Germanistik

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duerrenmatt

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Sandra K.

Erschriebene Labyrinthe bei Friedrich Dürrenmatt

GRIN Verlag

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Inhaltsverzeichnis

Einleitung ... 2

 

1. Das Labyrinth ... 5

 

1.1 Der Mythos und die Geschichte ... 6

 

1.2 Perspektiven ... 7

 

1.3 Visuelle Strukturtypen ... 9

 

1.4 Deutungsmöglichkeiten des Labyrinths ... 11

 

2. Die Inszenierung des Labyrinths bei Dürrenmatt ... 13

 

2.1 Die Stadt ... 15

 

2.2 Die Physiker ... 19

 

2.3 Minotaurus ... 24

 

2.4 Labyrinth. Stoffe I-III ... 35

 

2.4.1 Der Winterkrieg in Tibet ... 36

 

2.4.2 Mondfinsternis ... 39

 

3. Das Labyrinthische bei Dürrenmatt ... 42

 

3.1 Gefangener oder Wärter? ... 42

 

3.2 Erkenntnis beim Wandern durch das Labyrinth ... 45

 

3.3 Labyrinthische Textgenese der Stoffe ... 47

 

4. Erschriebene Labyrinthe Dürrenmatts ... 51

Schluss ... 60

 

Literaturverzeichnis ... 64

 

Primärliteratur ... 64

 

Forschungsliteratur ... 64

 

Internetquellen ... 66

 

Anhang ... 67

 

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Einleitung

Seit vorgeschichtlicher Zeit sind Labyrinthe unentwegt in verschiedensten Kontexten und auch Realisierungsformen in den Vorstellungen der Menschen verankert oder literarisch verarbeitet worden. Sie faszinieren heute gleichermaßen wie damals. Weiter reichen sie von ikonographischen Labyrinthen des Altertums, wie beispielsweise Felsritzungen, Mosaiken oder auch Heckenlabyrinthen bis in die heutige Zeit hinein.1

Die Beliebtheit des Labyrinthmotivs und -begriffs ist auch in der neueren deutschen Literatur nicht mehr zu leugnen. Titel wie „Das Labyrinth der Träumenden Bücher“ von Walter Moers oder die Labyrinthtrilogie von Rainer Wekwerth, angefangen mit „Das Labyrinth erwacht“

stehen hier nur als kleiner Auszug der aktuellen Faszination rund um das Thema des Labyrinths. Allerorts kann das Labyrinthische außerdem als eine Metapher oder als ein Gleichnis auftauchen. Kaum jemand verbindet dasselbe mit diesem Begriff, der ein immenses Spektrum an Möglichkeiten eröffnet.

Seit Beginn des frühen zwanzigsten Jahrhunderts gibt es immer wieder Versuche, die große Fülle an Mythen – darunter auch Labyrinthdarstellungen – zu sammeln, zu ordnen und sie in ihrer Bedeutung zu erfassen. Darunter fallen beispielsweise Peter Tepe mit Mythos &

Literatur. Aufbau einer literaturwissenschaftlichen Mythosforschung oder Udo Reinhardt mit Der antike Mythos. Ein systematisches Handbuch.2 So bestimmen die komplexe Struktur und die tiefere Bedeutung die moderne Forschung über Labyrinthe. Der, von antiken Autoren3 überlieferte, Labyrinthmythos erfährt im Laufe der Zeit fachspezifische Umdeutungen sowohl religiöser, kultureller als auch philosophischer Art und auch unterschiedliche Prägungen in den einzelnen Epochen. Labyrinthe können ebenso als teleologisches Denkmuster für wahr und falsch sowie in der Religion als Metapher für die christliche Lebensführung verwendet werden.

Das Labyrinth wird heute vermehrt als negativ konnotierter Begriff in der Umgangssprache genutzt. Dort wird es verwendet, um Desorientierung und Komplexität zu artikulieren oder einen Verweis auf Gegensätzliches, Widersprüchliches und Paradoxes zu geben. Ebenfalls

1 Hier wäre beispielhaft die Wand des Felsengrabes von Luzzanas auf Sardinien mit dessen eingeritzten Labyrinth zu nennen, oder auch die älteste sicher datierbare Abbildung eines Labyrinths von einer Tontafel aus dem Palast des Nestor im griechischen Pylos um 1200 v. Chr.

Weitere veranschaulichte Beispiele lassen sich auf

http://www.eichfelder.de/kulte/labyrint/labyrint.html finden.

2 Tepe, Peter; Zur Nieden, Birgit: Mythos & Literatur. Aufbau einer literaturwissenschaftlichen Mythosforschung. Würzburg 2001. und Reinhardt, Udo: Der antike Mythos. Ein systematisches Handbuch. Freiburg 2011.

3 Die vermutlich wichtigsten Quelltexte sind hier Vergil mit Aenis und Ovids Pasiphaä-Episode in den Metamorphosen , aber auch die Beschreibungen Plinius` in Naturalis Historiae bildeten einen wichtigen Grundstock für das Verständnis des Labyrinths.

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wird das Labyrinth verwendet, um Erkenntnis zu signalisieren: Auf Basis einer ganzen Bandbreite an Möglichkeiten des Handelns kann bzw. muss eine Entscheidung getroffen werden, um eine Stagnation auszuschließen.

Ein anderer nahezu omnipräsenter Bereich, in dem das Motiv des Labyrinths in der heutigen Zeit auftritt, ist die moderne Spiel-Kultur. Dort ist das Labyrinth ein Ort, um sich zu bewähren. Es kann in Form von Geduldsspielen, Brettspielen oder auch in Form von mobilen Labyrinthen4 in Computerspielen vorkommen. Hier unterliegt das Labyrinth einem gewissen Regelwerk und ist eine stets machbare Herausforderung, auch wenn es Momente gibt, in denen es gar unmöglich scheint, es zu überwinden.5

So allgegenwärtig wie der Labyrinthbegriff heute in verschiedensten Bereichen ist, so war er es auch im Schaffen und Leben von Friedrich Dürrenmatt. Das Labyrinthmotiv erstreckt sich nahezu über seine ganzen Werke und hat ihn seit frühster Kindheit fasziniert und seitdem nie losgelassen. In Interviews oder öffentlichen Reden nutzte Dürrenmatt das Labyrinth als Metapher oder auch Gleichnis, um seine Gedanken zu formulieren – somit bildet es auch die Grundlage, Dürrenmatt zu verstehen und zu deuten. Daher ist es nahezu eine Unmöglichkeit dem Labyrinthischen zu entgehen, wenn man sich mit Friedrich Dürrenmatt beschäftigt. U.a.

veröffentlicht Franz Kreuzer sein Interview mit Dürrenmatt unter dem Titel „Die Welt als Labyrinth. Die Unsicherheit unserer Wirklichkeit“6 und Peter Rüedi widmet in seinem biographischen Werk „Dürrenmatt oder Die Ahnung vom Ganzen“7 dem Labyrinth einen ganzen Exkurs. Egal wie und auf welche Weise man sich Dürrenmatt zu nähern versucht, das Labyrinth bleibt ein konstanter Bestandteil seiner gesamten Schaffensphase und auch seines Lebens. In der Forschungsliteratur finden sich einige Untersuchungen des Labyrinthischen zu einzelnen Werken oder Werkreihen Dürrenmatts. Weiter werden andere Phänomene – wie beispielsweise das Absurde – in Kombination mit dem Labyrinth herausgearbeitet.

Dürrenmatts Autobiographiewerk der Stoffe wurde in seiner Entstehung in Irr- und Umwegen behandelt. Auch in Gesprächen und Interviews mit ihm werden labyrinthische Aspekte und Vorstellungen in Dürrenmatts Leben und seinen Werken aufgegriffen. Eine Lücke besteht hier in der ganzheitlichen Untersuchung und Entwicklung des Labyrinthischen

4 Der Begriff „mobiles Labyrinth“ wird durch Monika Schmitz-Emans geprägt und innerhalb dieser Arbeit in Zusammenhang mit den visuellen Strukturtypen des Labyrinths genauer behandelt.

5 Eine detaillierte Ausführung zu der aktuellen Labyrinth-Spiele-Kultur lässt sich bei Monika Schmitz- Emans in „Labyrinthe. Zur Einleitung“, S. 31f nachlesen.

6 Kreuzer, Franz: Die Welt als Labyrinth. Die Unsicherheit unserer Wirklichkeit. Franz Kreuzer im Gespraech mit Friedrich Duerrenmatt u. Paul Watzlawick. Wien 1982.

7 Rüedi, Peter: Dürrenmatt oder die Ahnung vom Ganzen. Biographie. Zürich 2011.

Referenzen

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