Kernlehrplanimplementation Realschule

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Kernlehrplanimplementation Realschule

Vom Kernlehrplan zum schulinternen Lehrplan

Kunst, Musik, Ev. Religionslehre, Sport, Textilgestaltung

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I. Von der Stofforientierung zur Kompetenzorientierung II. Kernlehrpläne: Konstrukt, Struktur und zentrale

Elemente

III. Schulinterne Lehrpläne: Konstrukt, Struktur und zentrale Elemente und „Lehrplannavigator“

IV. Austausch in Einzelfachgruppen

Agenda

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I. Von der Stofforientierung

zur Kompetenzorientierung

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Orientierung am Output

Mit der Generation der Kernlehrpläne findet ein Wechsel von der Inputorientierung zur Outputorientierung statt.

Es wird nicht mehr im Detail vorgeschrieben, was im Unterricht durchzunehmen ist, sondern was am Ende eines Lernabschnitts bei den Schülerinnen und Schülern an Wissen und Können erwartet wird.

Diese Erwartungen werden in Form von überprüfbaren Kompetenzerwartungen konkretisiert.

Welche Kompetenzen sollen bis zum Ende des Bildungsabschnitts erworben werden?

Welche Inhalte sind geeignet, um diese Kompetenzen zu entwickeln?

 Wie muss die dafür geeignete Lernsituation gestaltet sein?

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Die neuen Kernlehrpl ä ne und kompetenzorientierter Unterricht

Kompetenzorientierter Unterricht geht nicht vom Inhalt aus, sondern von der Kompetenz, die diese konkrete

Lerngruppe in dieser konkreten Situation an diesem

konkreten Inhalt lernen, entwickeln, ausbauen, üben, … soll, also einen Sachverhalt

•... adressatengerecht kommunizieren

•... situationsgerecht bewerten

•... anforderungsbezogen erwerben

•... handelnd erschließen.

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Sowohl Lernziele als auch Kompetenzerwartungen geben an, was im Unterricht gelernt werden soll.

Lernziele konzentrieren sich auf einen engen, überschaubaren Rahmen, indem sie eine Unterrichtsstunde, ein Unterrichtsvorhaben bzw. eine Projektphase strukturieren.

Kompetenzerwartungen geben die letztlich zu erzielenden Ergebnisse der längerfristigen Lernprozesse an:

- Sie zielen ab auf die Anwendung des Gelernten und aufs Handeln.

- Sie setzen das Erlernen von Einzelelementen voraus und integrieren sie.

- Sie beschreiben übertragbare Fähigkeiten.

Die Kompetenzorientierung der Kernlehrpläne löst die

Lernzielorientierung somit nicht ab, sondern erweitert sie unter der Perspektive klarer Ergebnisvorgaben im Sinne - langfristiger - zu

entwickelnder Kompetenzen.

Kompetenzorientierung

Kompetenzorientierung

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II. Kernlehrpläne:

Konstrukt, Struktur und zentrale

Elemente

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Kernlehrplankonstrukt: “Zwei-Säulen-Modell“

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler bewerten individuelle und gesellschaftliche Handlungsweisen vor dem Hintergrund christlicher Maßstäbe.

Kompetenzbereiche (Prozesse)

Übergreifende fachliche Kompetenz

Inhaltsfelder

(Gegenstände)

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Zentrale Begriffe und Ebenen im Kernlehrplan

Kompetenzbereiche: Systematisieren die kognitiven Prozesse

Inhaltsfelder: Systematisieren die Gegenstände, sind nicht mit Unterrichtsvorhaben gleichzusetzen

Inhaltliche Schwerpunkte: Untergliederungselemente der Inhalts- felder

nur Sport  Bewegungsfelder und Sportbereiche: Strukturieren die konkreten fachlichen Inhalte

Übergeordnete Kompetenzerwartungen: Inhaltsfeldübergreifende Kompetenzerwartungen aus allen Kompetenzbereichen, mit Progres- sion

Konkretisierte Kompetenzerwartungen: Inhaltsfeldbezogene

Kompetenzerwartungen als heruntergebrochene Zusammenführung

von Prozessen und Gegenständen

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Urteilskompetenz

Übergeordnete Kompetenzerwartung:

Die Schülerinnen und Schüler können - sportliches Handeln in technischen,

konditionellen, taktischen und gestalterischen Bereichen grundlegend beurteilen.

Konkretisierte Kompetenzerwartung:

Die Schülerinnen und Schüler können

- die Bewältigung von Handlungssituationen im Spiel kriteriengeleitet bewerten sowie die

individuelle Spielfähigkeit beurteilen.

Kompetenzerwartungsebenen: Beispiele ÜKE – KKE

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Beispiel für die Progression einer übergeordneten Kompetenz aus dem Bereich Rezeption bis zum Ende

der Jahrgangsstufe 10 Die Schülerinnen und Schüler können

• komplexere musikalische Strukturen unter Berücksichtigung von Formaspekten weitgehend selbstständig analysieren (7-10).

• einfache musikalische Strukturen unter Berücksichtigung

ausgewählter Formaspekte angeleitet analysieren (5/6).

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III. Schulinterner Lehrplan:

Konstrukt, Struktur und zentrale Elemente UND

Unterstützungsmaterialien zur Kernlehrplan- implementation, das

Lehrplaninformationssystem

„Lehrplannavigator“

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Die Rolle der Fachkonferenz

Auf der Grundlage des Kernlehrplans verfasst die Fachkonferenz einen schulinternen Lehrplan.

Dabei kann der schulinterne Lehrplan einer fiktiven

Schule aus dem Lehrplannavigator als Orientierung

dienen.

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Der Weg zum

schulinternen Lehrplan

Erfassung und Beschreibung der Ausgangssituation im Fach an der Schule vor Ort

Zusammentragen von bewährten Unterrichtsvorhaben jeder/s Fachlehrerin/s

Abgleich der Unterrichtsvorhaben mit allen Vorgaben des Kernlehrplans

Vereinbarungen über

die Zuordnung der Unterrichtsvorhaben und Kompetenzerwartungen zu den Jahrgangsstufen

die Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit

die Grundsätze der Leistungsbewertung

die Lehr- und Lernmittel

fach- und unterrichtsübergreifende Fragen

Qualitätssicherung und Evaluation

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Struktur eines schulinternen Lehrplans – Gliederung

Kapitel Gliederungspunkt

1 Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit

2 Entscheidungen zum Unterricht

2.1 Unterrichtsvorhaben

2.1.1 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben

2.1.2 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben

2.2 Grundsätze der fachmethodische und fachdidaktischen Arbeit

2.3 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung

2.4 Lehr- und Lernmittel

3 Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen

4 Qualitätssicherung und Evaluation

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Zugriff über den Kernlehrplan

Schulinterner Lehrplan

im HTML-Format

Schulinterner Lehrplan

im HTML-Format

Vorgaben

• Grundmuster, Bestandteile, Konstruktionshinweise,

„Algorithmen“

Musterbeispiel eines

schulinternen Fachlehrplans und einer Jahrgangspartitur

Kernlehrplan

im HTML-Format

Kernlehrplan

im HTML-Format

• verbindliche Kompetenz- erwartungen am Ende der Doppeljahrgangsstufen bzw. bestimmter Phasen des Bildungsganges

• obligatorische inhaltliche Schwerpunkte

Datenbank

Hintergrund- materialien,

„Tools“, Unterstützungs-

material

Diagnose- bögen

und

Evaluations- instrumente schülerver-

ständliche Ausformulie-

rungen

von Kompetenz- erwartungen

Unterrichts- und Lernarran-

gements

zu Kompetenz- erwartungen

Beispiel- aufgaben

(Lernaufgaben / Testaufgaben) zu

konkreten Kompetenz- erwartungen

Konkretisie- rungen zum schulinternen

Lehrplan:

Beispiele zu Unterrichts- vorhaben

Zugriff über den

Schulinternen Lehrplan

auf den Kernlehrplan

und die Materialien

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Exemplarisches Vorführen des Lehrplannavigators Wie gelangt man zum Lehrplannavigator?

• Google „Standardsicherung NRW“

• Navigator Sekundarstufe I – Realschule – konkretes Fach aufrufen

• Unterrichtsvorhaben

• Konkretisierung des Unterrichtsvorhabens

• oder

http://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/lehrplaene

/kernlehrplaene-sek-i/realschule/

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit – wir freuen uns auf Ihre Fragen…

Kontakt:

MSW – Referat 532 Telefon: 02921/683-1

Mail: poststelle@msw.nrw.de

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Fachspezifischer Teil

Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf

das Fach Textilgestaltung.

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Vom Kernlehrplan

zum schulinternen Lehrplan

Schritt – für – Schritt – Anleitung für die Fachkonferenzen

Textilgestaltung

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Einarbeitung in den Kernlehrplan

Orientierung über den Aufbau des neuen KLP Klärung der didaktischen Grundlagen und grundlegender Begriffe

Schaffung einer Verständigungsbasis für gemeinsame Absprachen

Absprachen aller weiteren Aktivitäten, die innerhalb der

Fachkonferenzen erfolgen sollen

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Orientierung am Output

Mit der Generation der Kernlehrpläne findet ein Wechsel von der Inputorientierung zur Outputorientierung statt.

Es wird nicht mehr im Detail vorgeschrieben, was im Unterricht durchzunehmen ist, sondern was am Ende eines Lernabschnitts bei den Schülerinnen und Schülern an Wissen und Können erwartet wird.

Diese Erwartungen werden in Form von überprüfbaren Kompetenzerwartungen konkretisiert.

Welche Kompetenzen sollen bis zum Ende des Bildungsabschnitts erworben werden?

Welcher Inhalt ist geeignet, um diese diese Kompetenzen zu entwickeln?

 Wie muss auf dieser Grundlage die Lernsituation gestaltet sein?

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Obligatorik und Freiraum

Obligatorik der KLP:

• deutliche Reduktion fachlicher Vorgaben

• Festlegung von fachlichen Kompetenzen Neue Rolle der Fachkonferenzen:

• Umsetzung der Obligatorik bezogen auf die eigenen Rahmenbedingungen

• Verantwortung für die schulinterne Qualitätssicherung Freiraum:

• Gestaltungsspielraum bei der didaktischen und methodischen Umsetzung

der Vorgaben

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Kompetenzerwartungen

• Kompetenzen sind immer wissensbasiert.

• F. E. Weinert hat 2001 die heute in Deutschland

meistzitierte Variante einer Definition von Kompetenzen formuliert. Danach sind Kompetenzen

„die bei Individuen verfügbaren oder durch sie erlernbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit verbundenen

motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, um die Problemlösungen in variablen

Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu

können“

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Rechtsgrundlage der Fachkonferenz

Die Aufgaben der Fachkonferenz sind im Schulgesetz § 70 (3 und 4) festgelegt:

(3) Die Fachkonferenz berät über alle das Fach oder die Fachrichtung betreffenden Angelegenheiten einschließlich der Zusammenarbeit mit anderen Fächern. Sie trägt Verantwortung für die schulinterne

Qualitätssicherung und -entwicklung der fachlichen Arbeit und berät über Ziele, Arbeitspläne, Evaluationsmaßnahmen und -ergebnisse und

Rechenschaftslegung.

(4) Die Fachkonferenz entscheidet in ihrem Fach insbesondere über 1. Grundsätze zur fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit, 2. Grundsätze zur Leistungsbewertung,

3. Vorschläge an die Lehrerkonferenz zur Einführung von Lernmitteln.

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Aufgaben der Fachkonferenz

Auf der Grundlage des Kernlehrplans verfasst die Fachkonferenz einen schulinternen Lehrplan.

Dabei dient der schulinterne Lehrplan der fiktiven

Schule, der im Lehrplannavigator exemplarisch

angelegt wurde, als Orientierung.

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Der Weg der Erarbeitung

Erfassung und Beschreibung der Ausgangssituation im Fach an der Schule vor Ort

Zusammentragen von bewährten Unterrichtsvorhaben jeder/s Fachlehrerin/s

Abgleich der Unterrichtsvorhaben mit allen Vorgaben des Kernlehrplans

Vereinbarungen über

die Zuordnung der Unterrichtsvorhaben und Kompetenzerwartungen zu den Jahrgangsstufen

die Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit

die Grundsätze der Leistungsbewertung

die Lehr- und Lernmittel

fach- und unterrichts-übergreifende Fragen

Qualitätssicherung und Evaluation

Formulierung des schulinternen Lehrplans

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1. Erfassung und Beschreibung der Ausgangssituation im Fach

Abgleich der Unterrichtsverteilung Sek. I vor Ort mit der Stundentafel im Schulgesetz

Ressourcen

Personale Ressourcen

• Welche Lehrkräfte stehen mit wie viel Arbeitszeit zur Verfügung?

• Wie hoch ist der Anteil fachfremden Unterrichts?

Räumliche und mediale Ressourcen

• Wie viele Fachräume mit welcher Ausstattung stehen zur Verfügung?

Institutionelle Ressourcen

• Welche Kooperationen mit anderen Institutionen bestehen?

• Welche besonderen fachlichen Einrichtungen sind vorhanden (AG-

Bereich, Profilklasse)?

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2. Zusammentragen der Unterrichtsvorhaben

Sichtung der Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans

Orientierung in den Inhaltsfeldern des Kernlehrplans

Sammlung von bewährten Unterrichtsvorhaben jeder/s

Fachlehrerin/s, die geeignet erscheinen, die Vorgaben des

Kernlehrplans zu erfüllen

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3. Zuordnung der Kompetenzerwar- tungen zu den Unterrichtsvorhaben

In Form von Karteikarten ausgedruckt, lassen sich die Kompetenzerwartungen leicht zuordnen oder verschieben.

sachbezogene Kriterien zur Bewertung von Gestaltungs- und Präsentationsergebnissen selbstständig entwickeln und prüfen

Ergebnisse unter Anwendung der Fachsprache

sachbezogen und differenziert darstellen

textile Gegenstände unter einer leitenden, differenziert ange- legten Aufgabenstellung aus den Bereichen der Form- und

Farbgestaltung, Material und Verwendung entwerfen und realisieren

Textiles unter selbst

entwickelten Fragestellungen

analysieren und dabei ihre

Kenntnisse der Form- und

Farbgestaltung, Material und

Verwendung mit einbeziehen

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Abgleich mit den Vorgaben des Kernlehrplans

Jedes Inhaltsfeld und alle inhaltlichen Schwerpunkte müssen durch die gesammelten Unterrichtsvorhaben abgedeckt sein!

Alle konkretisierten Kompetenzerwartungen müssen im schulinternen Lehrplan aufgegriffen werden!

„Blinde Flecken“, also noch nicht in den schulinternen Lehrplan eingearbeitete Vorgaben, werden gefüllt. Dazu

müssen zusätzliche Unterrichtsvorhaben entwickelt werden,

die offen gebliebene Vorgaben abdecken.

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4. Weitere Vereinbarungen und Festlegungen der Fachkonferenz

Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit

Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung

Lehr- und Lernmittel

Entscheidungen zu fach- und unterrichts-übergreifenden Fragen

Qualitätssicherung und Evaluation

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5. Formulierung des schulinternen Lehrplans

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Evaluation

regelmäßige Evaluation der getroffenen Vereinbarungen (z.B. jährlich in einer Fachkonferenz)

Sind die angestrebten Kompetenzen mit den Unterrichtsvorhaben erreichbar?

Ist der kontinuierliche Aufbau von Fachkompetenzen (bezogen auf Fachbegriffe, Fachmethoden,

Fähigkeiten und Fertigkeiten) abgesichert?

Sind Jahrgänge unterrichtlich überfrachtet oder unterfordert?

Bleiben im schulinternen Lehrplan ausreichend

Freiräume?

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als zentrales Steuerungsprinzip und didaktisches Prinzip

Kompetenzorientierung -

Noch Fragen?

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