Juni 2017 www.FBB-e-NEWS.de
Begrünte Architektur prägt das Stadtbild
ab Seite 37
FBB eNEWS Das eJournal für Dach-, Fassaden- und Innenraumbegrünung
X-TEND EDELSTAHLSEILNETZE:
EINZIGARTIGE OPTIK IN URBANEM DESIGN
Die scarchitekten Berlin realisierten zusam- men mit der in Basel ansässigen Stiftung zur Förderung sozialer Wohn- und Arbeitsstät- ten Edith Maryon in Berlin ein mustergültiges Wohnprojekt. Das mit dem Publikumspreis des Bundes Deutscher Architekten ausge- zeichnete „Passivhaus Engeldamm, a signa- ture building“ (PHED) trägt an seiner Fassade ein markantes X-TEND Edelstahlseilnetz von Carl Stahl Architektur. Zugleich hilft der Edel- stahl-Vorhang, baurechtliche Bestimmungen einzuhalten.
Städtebaulich war jedoch eine Bauflucht ent- lang der Straßenlinie vorgeschrieben, dafür sorgt das Edelstahlseilnetz, das wie ein Fas- saden-Vorhang vor Balkonen angebracht wurde. Die zur Straße gewandte Außenmau- er des siebenstöckigen, rund 8.000 Kubikme- ter großen Gebäudes sitzt, anders als bei den Nachbarhäusern, nicht direkt auf der Grund-
stücksgrenze. Die Architekten wollten den Wohnräumen mehr Wohnqualität verleihen.
Hierzu wurde die Straßenfassade rückver- setzt, die Balkone ragen bis zur Grundstücks- grenze hervor.
Das X-TEND Edelstahlseilnetz dient zugleich als Absturzsicherung für die Balkone. Je nach Lichteinfall und Perspektive verändert es sein Erscheinungsbild: von Transparenz bis hin zu leicht changierender, opaker Flächig- keit. Bestehend aus mehreren übergangslos miteinander verbundenen Rechteck-Netzfel- dern trägt das Fassadennetz als umlaufendes L-Profil mit Edelstahlreling mehrere Fenster- rahmen. Zur Sicherung und Befestigung wur- de das Netz am Rand und an den einzelnen Geschossen mit I-SYS-Edelstahlseilzugglie- dern befestigt.
Je nach Lichteinfall und Perspektive verändert X-TEND sein Erscheinungsbild.
Mehr Infos unter:
Carl Stahl Architektur Produkte
Einsatzgebiete
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© scarchitekten
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EDITORIAL
Herzlich Willkommen zu den FBB-eNews, dem Online-Journal der Fachvereinigung Bauwerksbegrünung e. V. (FBB)!
Wir berichten in dieser Ausgabe wieder über aktuelle Aktivitäten der FBB und vor allem über den Weltkongress Gebäudegrün WGIC 2017 vom 20.-22.06.2017 in Berlin.
Dann steht Berlin im Mittelpunkt der Gebäu- debegrüner aus aller Welt – mit etwa 650 Teilnehmern aus fast 30 Ländern, die sich über den Stand der Technik, der aktuellen Entwicklungen sowie über Projektbeispie- le informieren möchten. In fünf Tagungs- räumen stehen an zwei Tagen Referate von mehr als 104 Fachleuten auf dem Programm, und in der begleitenden Fachausstellung präsentieren 45 Unternehmen und Verbän- de Produkte, Verfahren und Informationen rund um die Branche.
Der Kongress ist die bisher größte Veran- staltung dieser Art und zu diesem Thema in Deutschland. Und sie ist schon ein Stück weit richtungsweisend! Wir haben Berlin gewählt, weil hier die Politik gemacht wird und eine Vielzahl an Architekten hier ihren Sitz hat. Au- ßerdem sind dort viele schon Jahrzehnte alte Dachbegrünungsbeispiele zu sehen.
Wir, damit meine ich die Branche samt an- grenzender Bereiche, haben die vielleicht historische Chance, mit diesem groß ange- legten Kongress zu zeigen, dass die Dach-, Fassaden- und Innenraumbegrünung eine erwähnenswerte Dimension erreicht hat und kein Neubau mehr ohne Gebäudegrün ent- stehen sollte.
Je mehr Teilnehmer an dem Kongress dabei sind, desto größer die Aufmerksamkeit für die Gebäudebegrünung!
Viel Spaß beim Lesen!
Dr. Gunter Mann
Präsident der Fachvereinigung Bauwerksbegrünung e. V. (FBB)
Foto: FBB
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Alle bisherigen Ausgaben der FBB-eNews finden Sie hier: http://www.gebaeudegruen.
info/aktuelles/fbb-enews/
FFB e News Juni 2017
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FFB e News Juni 2017
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CARL STAHLEinzigartige Optik in urbanem Design
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EditorialHerr Dr. Gunter Mann
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WGICProgramm und Aussteller zum Weltkongress
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WGICÜbersicht der Referenten und Themen
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JackonEin europaweit einzigartiges Modell- projekt - Campus, Berlin
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Dani aluDachbegrünungen im Wohn- raum-Kontext gehören heute zur nachhaltigen Bauweise
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UPM ProFiLanglebige WPC-Terrassenbeläge - UPM ProFi feiert 10-jähriges
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OptigrünNeue Planungsunterlage 2017
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SalamanderEinzigartige (DACH-)Terrasse für das Wohnzimmer draussen
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GrünStattGrau12 neue VfB-Mitglieder gehen in die Offensive!
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ÖGREENDas neue Grüne Infrastruktur Netzwerk
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GrünStattGrauKühle Kämpfer gegen den Klimawandel für Dachterrassen
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OptigrünArchitektur und Dachbegrünung prägen das Stadtbild
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Stadt MarburgInnovative Städtestrategien:
Online-Gründachkataster
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FLLVersuche in der Landespflege
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SFG-Grün - Schweiz Der Bauernsohn, der Bürogebäude begrünt55
Beitrag - Prof. Dr. Hagen Eyink Weissbuch „Stadtgrün“Niedersächsische Rasenkulturen NIRA GmbH & Co. KG Annen Nr. 3, D-27243 Groß Ippener
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„Jedes Dach ist so individuell wie die Menschen die darunter arbeiten und leben.”
NIRA-DACHBEGRÜNUNG57
APONIXStadtgrün kreativ
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Impressum24
FFB e News Juni 2017
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Der Weltkongress Gebäudegrün (WGIC) findet vom 20.-22.06.2017 erstmals in Deutschland statt. Organisator des Kongresses ist die Fachvereinigung Bauwerksbegrünung e. V.
(FBB) aus Saarbrücken, flankiert durch die Welt- und Europa- Verbände WGIN und EFB. Jetzt sind Kongressprogramm und Ausstellerverzeichnis online gestellt.
PROGRAMM UND AUSSTELLER ZUM WELTKONGRESS JETZT ONLINE!
Fotos: FBB
Organisator des Kongresses ist die Fachver- einigung Bauwerksbegrünung e.V. (FBB) aus Saarbrücken, flankiert durch die Welt- und Europa-Verbände WGIN und EFB. Jetzt sind Kongressprogramm und Ausstellerverzeich- nis online gestellt.
Bei dem größten bisher in Europa durchge- führten Kongress zur Gebäudebegrünung bieten, begleitend zu den Fachvorträgen und etwa 100 Referenten, über 45 Aussteller eine
noch nie dagewesene Fülle an Informations- möglichkeiten rund um die Trendthemen Dach-, Fassaden- und Innenraumbegrünung.
In fünf Vortragsräumen werden verschiedene Themen behandelt, u. a. nachhaltiges Bau- en, Regenwasserbewirtschaftung, Weißbuch Stadtgrün der Bundesregierung, biologische Vielfalt, städtische Strategien zur Gebäu- debegrünung, Förderungen, Kosten-Nut- zen-Betrachtungen, Architekturbeispiele und Zukunftsstadt.
Zu diesem einzigartigen Kongress seiner Art werden etwa 600 bis 650 Teilnehmer aus der ganzen Welt in Berlin erwartet, vorrangig aus Deutschland und dem angrenzenden Aus- land. Die Vorträge sind auf Deutsch oder Eng- lisch bei vorhandener Simultanübersetzung.
Am dritten Veranstaltungstag finden fünf thematisch unterschiedliche Exkursionen zu Praxisobjekten in Berlin statt.
Megaereignis für ein Trendthema
Noch nie zuvor wurde eine Veranstaltung zur Gebäudebegrünung auf so breiter Ba- sis unterstützt: Die Schirmherrschaft haben die Bau- und Umweltministerin Dr. Barbara Hendricks und der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, übernommen. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen unterstützt die fachliche und orga- nisatorischen Vorbereitung. Die Liste der Ko-
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operationspartner ist lang, u. a. sind das die Architektenkammer Berlin, Bund Deutscher Architekten e. V., Bundesstiftung Baukultur, Bund Deutscher Landschaftsarchitekten e.
V., Verband Beratender Ingenieure e. V., Ver- band Deutscher Architekten- und Ingenieur- vereine e. V., Deutsche Gesellschaft für Nach- haltiges Bauen e. V., Berliner Wasserbetriebe, Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V., Institut Bauen und Umwelt e. V. IBU, die Internationale Garten- ausstellung IGA Berlin 2017 GmbH, Messe Berlin Bautec und das Kompetenzzentrum Wasser Berlin gGmbH.
Gefördert wird der Kongress mit Mitteln der Forschungsinitiative Zukunft Bau. Als Gold-Sponsoren unterstützen namhafte FBB-Mitglieder die Veranstaltung: Optigrün international AG, Sika Deutschland GmbH, Bauder GmbH & Co. KG.
Kontakt zum Veranstalter:
Fachvereinigung Bauwerksbegrünung e.V.
Kanalstraße 2 66130 Saarbrücken Tel. +49 681 9880570 Fax +49 681 9880572 E-Mail info@fbb.de
www.gebaeudegruen.info
Fassadenbegrünungen als Gestaltungs- und Begrünungselemente in der Stadt
Klicken und teilnehmen
Die Teilnahmegebühr für die beiden Kongres- stage beträgt inklusive Tagungsunterlagen und Verpflegung bis zum 20.05.2017 nur 270 Euro – für Mitglieder der Verbände, Koope- rationspartner und für Städtevertreter sogar nur 230 Euro.
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Einen besonderen Service bieten derzeit die Veranstalter des Weltkongresses Gebäudegrün 2017. Nahezu 104 Referen- tinnen und Referenten der Veranstaltung haben die wichtigs- ten Inhalte ihrer Vorträge als Kurzfassung ins Internet gestellt.
Hier eine ausgewählte Übersicht – für Sie etwas dabei?
Einfach klicken und lesen!
SCHNELLER WISSENSZUGRIFF
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Auböck, Prof. DI Maria, Auböck + Kárász Landscape Architects (zusammen mit Mag.
János Kárász)
„Rooftop design - examples from Vienna and Munich“ (en)
Bartel, Prof. Dr. Yvonne-Christin, Hochschule Ostwestfalen-Lippe
„Bedeutung und Weiterentwicklung der Re- gelwerke der FLL unter anderem am Beispiel der Schrägdachbegrünung“ (de)
Blanc, Patrick, Botaniker und Erfinder des vertikalen Gartens (Mur Végétal)
„Fallstudien, weltweit: Mur vegetal – living walls“ (en)
Bornholdt, Dr. Hanna, Behörde für Umwelt und Energie Hamburg
„Förderungen (direkt und indirekt) – Strategi- en zur Gebäudebegrünung in der Innenraum- begrünung“ (de)
Heusinger, Jannik, TU Braunschweig, Abt.
Klimatologie
„Mikrometeorologische Quantifizierung der Energiebilanz, der Verdunstung und des CO2-Austausches eines extensiven Gründa- ches“ (de)
Jäckel, Dr. Barbara, Pflanzenschutzamt Berlin
„Wichtige Parameter des Pflegemanagements zur Erhaltung vitaler Innenraumbegrünung und Fassadenbegrünung“ (de)
Klärle, Prof. Dr. Martina, Klärle – Gesellschaft für Landmanagement und Umwelt mbH
„Das Online-Gründachkataster der Stadt Mar- burg“ (de) (zusammen mit Siehl, Achim) Knapp, Stefan, Paul Bauder GmbH & Co. KG
„Strom vom Gründach“ (de) (zusammen mit Ruttensperger, Stefan)
Krupka, Bernd W., Freier Landschaftsarchi- tekt, Sachverständiger
„Nachhaltige Pflege und Wartung von Dach- begrünungen zur Erhaltung der Funktionsfä- higkeit und der Artenvielfalt“ (de)
Küsters, Peter, Leiter Anwendungstechnik Optigrün International AG
„Drossel 4.0 Smart Flow Control – Stand moderner Regenwasserbewirtschaftung“ (de) MacIvor, Dr. Scott, Universität Toronto Scar- borough, Abt. Biologie
„Pflanzenvielfalt und -auswahl zur Leistungs- steigerung eines Gründaches“ (en)
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Matzinger, Dr. Andreas, Kompetenzzentrum Wasser Berlin gGmbH
„Integrierte Maßnahmenplanung unter Be- rücksichtigung der vielfältigen Potenziale der Regenwasserbewirtschaftung – Ergebnisse des Projektes KURAS“ (de oder en)
Molitor, Dr. Heinz-Dieter, Hochschule Geisenheim
„Pflanzen richtig ernähren in der Innenraum- begrünung“ (de)
Neumann, Prof. Klaus, Landschaftsarchitekt, Sachverständiger
„Planungs- und baurechtliche Festlegungen der Gebäudebegrünung in der Bauleitpla- nung“ (de)
Peritsch, DI Dr. Manfred, IMG Innovation- Management GmbH
„Wie tickt der Gebäudebegrünungsmarkt?
Kosten- / Nutzenperspektiven zwischen Lu- xusartikel- und Basisinfrastruktur-
geschäft“ (de)
Pungkothai, Kay, Botanischer Garten Singapur
„Innenraumbegrünungen in Singapur“ (en) Rauschen, Igor, Sachverständiger für Photo- voltaik-Anlagen
„Dachbegrünung und Photovoltaik aus Sicht eines Anlagenerrichters“ (de)
Roehr, Prof. Daniel, Universität British Colum- bia, Architektur und Landschaftsarchitektur
„`Living´ Roofs in integrierten Systemen der städtischen Wasserversorgung“ (en)
Rudolphi, Prof. Alexander, DGNB Präsident
„Mehr als grün – Das DGNB System für nach- haltige Gebäude und Quartier“ (de)
Scheuermann, Rudi, Direktor ARUP Deutsch- land GmbH
„Cities Alive: Grüne Gebäudehülle“ (en) Siehl, Achim, Klimaschutzbeauftragter der Stadt Marburg
„Das Online-Gründachkataster der Stadt Marburg“ (de) (zusammen mit Klärle, Prof. Dr.
Martina)
Strauch, Prof. Dr. Karl-Heinz, Beuth- Hochschule für Technik Berlin
„Licht und Temperatur. Grundlagen einer erfolgreichen Planungsstrategie in der Innen- raumbegrünung“ (de);
desgleichen:“Bewässerungsstrategien in der Innenraumbegrünung“ (de)
Uhl, Prof. Dr.-Ing. Mathias, Institut für Wasser Ressourcen Umwelt (IWARU)
„Urbaner Wasserhaushalt als Ziel für wassersensitive Stadtplanung“ (de)
Velazquez, Linda S., Gründerin und Herausge- berin von Greenroofs.com
„2017 Top 10 List of Hot Trends in Greenroof &
Greenwall Design“ (en)
Wassmann-Takigawa, Fritz, Atelier für Oekolo- gie und Gartenkultur
„EnergieGrünDach und EnergieGrün Fassade – lohnt sich das?“ (de)
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Fotos: © EUREF AG
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Ein europaweit einzigartiges Modellpro- jekt im Rahmen der Energiewende ist der EUREF-Campus in Berlin-Schöneberg. Das Bürogebäude EUREF-Campus 14 ist ein ar- chitektonisches Highlight des Areals mit her- vorragender Energieeffizienz – nachhaltig vom Gebäudesockel bis zur begrünten Dach- konstruktion. Gebaut mit dem JACKODUR®
Wärmedämmsystem für Umkehrdächer.
Der Berliner Gasometer in Schöneberg ist nicht zuletzt durch Günther Jauchs langjäh- rig ausgestrahlter allwöchentlicher Talkshow eines der bekanntesten Wahrzeichen Berlins.
Auf dem 5,5 Hektar großen Areal des ehema- ligen Industriegeländes der GASAG entsteht seit 2008 ein hochmodernes Stadtquartier, das zeigt, wie die geplante Energiewende er- folgreich gelingen kann. Nach Angaben des Projektentwicklers EUREF AG erfülle der Campus schon seit 2014 das CO2-Klimaziel der Bundesregierung für 2050. Eine nahezu klimaneutrale Energieversorgung, das intel- ligente Energienetz und hocheffiziente Ge- bäude sind die zentralen Bestandteile des innovativen Konzepts. Auf dem Gelände ins- tallierte Photovoltaik-Anlagen, Windkrafträ- der sowie ein mit Biogas betriebenes Block- heizkraftwerk erzeugen den Großteil der dort benötigten Energie.
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schon heute zukunftsweisend
Der EUREF-Campus weist eine Vielfalt an be- sonderen Gebäuden und Stilen auf. Neben denkmalgeschützten, aufwendig sanierten Bauwerken entstehen attraktive Neubauten, die die Ansprüche modernster Architektur er- füllen. Gebäude, die Generationen überdauern können und deren Bau und Betrieb wertvolle Ressourcen schont, die wirtschaftlich durch- dacht sind und ihren Nutzern zugleich einen
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komfortablen Arbeitsraum bieten, entsprechen den Grundsätzen des nachhaltigen Bauens.
Das Bürogebäude EUREF-Campus 14 ist eines der neuen Gebäude auf dem Gelände. Seine Fertigstellung erfolgte im Dezember 2015. Die Fassade des Hochhauses spiegelt Formen und Linien des Gasometers sowie eines vertikalen Windrads wieder und harmonisiert hervorra- gend mit der Umgebung. Das Innere des Bau- werks und die eingesetzten Materialien sind auf höchste Effizienz ausgerichtet: Gebäude- technik und Energiekonzept machen das Bau- werk zu einem Hochleistungsgebäude. Die Betonaktivierung zur Regulierung von Hei- zung und Kühlung, zentral gesteuerte Jalousi- en der dreifach verglasten Fenster sowie eine automatisierte Belichtung sorgen für hohen Komfort und ein gutes Raumklima. Auch die
Dämmung des Gebäudes trägt stark dazu bei, wobei die Dachkonstruktion des EUREF-Cam- pus 14 eine Besonderheit darstellt: Planer, Architekt und Dachdecker-Unternehmen ent- schieden sich für die Umkehrdach-Bauweise mit den JACKODUR® Wärmedämmplatten von JACKON Insulation.
Mieter des Gebäudes ist die DB Engineering
& Consulting, das Ingenieur- und Beratungs- büro der Deutschen Bahn, das an der Ent- wicklung und Umsetzung nachhaltiger Mobi- litäts- und Transportlösungen arbeitet. Das Unternehmen reiht sich in die Riege der über 100 Start-Ups, Global-Player und Forschungs- einrichtungen ein, die den EUREF-Campus zu einem innovativen Zentrum der Energiewen- de machen. Im Rahmen der weiteren Pro- jektentwicklung wird noch weiterer Raum für Büros, Wohnen, Gastronomie und Veranstal- tungen geschaffen. In rund 15 Gebäudekom- plexen sollen dann fast 6.000 Menschen auf dem Campus arbeiten und forschen können.
Der Campus erfüllt seit 2014 das CO2-Klimaziel der Bundesregierung für 2050.
Der 55.000 qm große EUREF-Campus liegt im Herzen Berlin-Schönebergs. Die Nähe zum Zentrum und das innovative Umfeld ziehen Gewerbetreibende sowie die Kunst- und Kulturszene gleichermaßen an.
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Das Umkehrdach-Prinzip
Das Umkehrdach ist ein nicht belüftetes Flachdach, bei dem die Wärmedämmung – anders als bei konventionellen Bauweisen – auf der Dachabdichtung liegt und somit der Witterung ausgesetzt ist. Was zunächst unge- wöhnlich erscheint, bringt den großen Vor- teil, dass die Dämmschicht die Abdichtung effektiv und langfristig vor mechanischen Beschädigungen, UV-Versprödung oder ex- tremen Temperaturwechseln schützt. Aber auch die Dämmung selbst muss dem stand- halten. Mit den JACKODUR® Dämmplatten liefert JACKON Insulation die idealen Produk- te für die Anwendung im Umkehrdach. Die JACKODUR® Wärmedämmplatten aus extru- diertem Polystyrolschaum (XPS) sind durch
Objektdaten:
EUREF Campus 14,
Bürogebäude, 10829 Berlin Gebäudehöhe: ca. 32 m Geschossfläche: ca. 7.000 m² Architektur & Bauleitung:
EUREF Consulting GmbH, Berlin Bauunternehmer:
Wolff & Müller GmbH & Co. KG, Berlin Dachdecker: SKD Bau GmbH, Göda Eingesetztes Material:
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tionen. Jeder, der sich für Bauwerksbegrünung interessiert und einbringen möchte, soll das tun können.
• Koordination von Forschungsprojekten, Master- und Bachelorarbeiten zwischen den Hochschu- len, Unternehmen und Förderstellen. Ebenso Koordination der vielen Seminare, Veranstaltun- gen, Aktionen.
• Vergrößerung des Marktes der Gebäudebegrü- nung. Mehr Festschreibungen in Bebauungsplä- nen, mehr direkte und indirekte Förderungen durch Bund, Länder und Gemeinden. Dach-, Fas- saden- und Innenraumbegrünung als eine Art Selbstverständlichkeit.
DiE WiCHTiGSTEN ZiElGRUPPEN UND STRATEGiEPARTNER
Die im Fokus stehenden Zielgruppen sind ebenso geeignete Kooperationspartner, um die Ziele zu er-
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Das Ziel: mehr Grün und lebensqualität in die Stadt …
… mit innenraumbegrünungen! (Bild oben)
… und mit Fassadenbegrünungen (Bild links)
Ausgezeichnet - mit dem LEED-Zertifikat in Platin
Wie hoch die Qualität des gesamten Ge- bäudes ist, bescheinigt unter anderem das LEED-Zertifikat der Stufe Platin für den EUREF-Campus 14. LEED (Leaders- hip in Energy and Environmental Design).
Es ist dies das weltweit am stärksten ver- breitete Gebäudezertifizierungssystem.
Sind Umwelt-Produktdeklarationen (en:
Environmental Product Declarations – kurz: EPDs) für eine bestimmte Menge der verwendeten Bauprodukte vorhanden, wirkt sich dies positiv auf die Bewertung aus. Auf Basis von Ökobilanzen machen EPDs die Umweltwirkungen von Produk- ten transparent und leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Berechnung der öko- logischen Nachhaltigkeit eines Gebäudes.
JACKODUR® Dämmplatten konnten hier überzeugen, da JACKON Insulation über mehrere EPDs für XPS-Platten verfügt.
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ihre geschlossenzellige Struktur unempfind- lich gegen Feuchtigkeit und auch bei hohen Belastungen druckbeständig und formstabil.
Eine Besonderheit des EUREF-Daches be- schreibt Mani Pentschew, Objektberaterin bei JACKON Insulation: „Mit einer Gebäudehöhe von rund 32 Metern gilt der EUREF-Campus 14 als Hochhaus und erfordert spezielle Maß- nahmen zur Windsogsicherung bei der Dach- konstruktion. Die Umkehrdachbauweise un- ter dieser Voraussetzung ideal umsetzen zu können, war eine Herausforderung, die der Dachbauer mit unseren Produkten aber sehr gut bewältigen konnte.“
Der Aufbau des Umkehrdachs erfolgte dafür in mehreren Schichten. Auf der tragenden Konstruktion und der wurzelfesten Abdich- tung des Daches wurde die Dämmung mit JACKODUR® KF 300 Standard SF in einer Di- cke von 240 mm verlegt. Ralf Logsch, Baulei-
Der Büro- und Wissenschaftscampus ist ein europaweit einmaliges Zentrum für Innovationen und Zukunftsprojekte.
Der „EUREF-Campus 14“ ist Teil des innovativen Standortkonzepts und ein Praxisbeispiel für die gelebte Energiewende.
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Weitere Informationen
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ter beim ausführenden Dachdecker SKD Bau, begründet die Entscheidung für JACKODUR®:
„Die Platten lassen sich leicht und schnell verarbeiten und konnten so unkompliziert an alle Rundungen des ovalen Dachgrundris- ses angepasst werden. Wir haben das Dach in den Herbst- und Wintermonaten 2014/15 ausgeführt. Da XPS witterungsbeständig ist, konnten wir bei fast jedem Wetter arbeiten.
Und auch auf Dauer verliert die Dämmung durch starken Regen oder den Wechsel zwi- schen Frost und Tau nichts von ihrer Leis- tung.“ Um die erforderliche Auflast zu schaf- fen und Verwehungen zu verhindern, wurden
Rasengittersteine auf die Dämmplatten ge- legt und mit grobem Kies aufgefüllt. Beim Gründachaufbau wurde auf ein System der Firma Optigrün zurückgegriffen. Um die Be- grünung selbst zu sichern, wurden vorgefer- tigte Vegetationsmatten mit Sedum-Gewäch- sen ausgerollt. Die extensive Begrünung mit solchen Pflanzen ist sehr pflegeleicht und dauerhaft grün. Die begehbaren Flächen des Daches wurden mit einer Bettungsschicht aus Kies aufgefüllt und mit Gehwegplatten aus- gelegt. Somit ist die Umkehrdach-Bauweise nicht nur funktionell, sondern trägt auch op- tisch zur Wertigkeit des Gebäudes bei.
Die Dachkonstruktion weist mit seiner Umkehrdach-Bauweise eine
Besonderheit auf.
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Dachbegrünungen im Wohnraum-Kontext gehören heute zur nachhaltigen Bauweise einer modernen Städtearchitektur.
Idealerweise wird die Schaffung von Wohlfühlräumen durch begrünte Bereiche und Terrassen auf dem Flachdach bereits in der Planung des Gebäudes mit berücksichtigt. Aber auch im Gebäudebestand können nachträglich neue Freiräume und
„Wohlfühl-Oasen“ entstehen.
Fotos: dani alu GmbH
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RESSOURCE FLACHDACH:
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20. – 22.06.2017
FFB e News Juni 2017 Panorama C ST Montagevideo
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Die Anforderungen zur normgerechten Ein- bindung verschiedenster Aufbauten auf dem Flachdach stellen dabei eine große Heraus- forderung dar. Heute finden wir auf Flach- dachflächen die unterschiedlichsten Nut- zungsbereiche, z. B. für technische Geräte, Solaranlagen, Begrünung und begehbare Freiterrassen. Für die Einbindung aller Auf- bauten in den Abdichtungskomplex sind pra- xisgerechte Trägerstrukturen erforderlich.
Sicherheitseinrichtungen an Absturzkanten oder Gefahrenquellen sind unerlässlich.
Im Hinblick auf die architektonische Gestal- tung des Gebäudes sind Systemlösungen ge- fordert, die ausgefeilte Technik mit perfekter Optik vereinen. Die optimale „sorgenfreie“
Lösung für nutzbare Flachdach-Terrassen Die Vorteile modularer Baukasten-
systeme im Überblick:
- keine gewerkeübergreifende Koordination - keine Wärmebrücken
- keine Schallübertragung - keine zusätzliche Dachlast
- keine Durchdringung der Abdichtung
- keine gewährleistungsrechtlichen Probleme
Weitere Informationen
dani alu
Panorama C ST
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Priorität hat der Schutz der hoch- sensiblen Dachhaut, die Gewährleistung
der Dichtigkeit der Abdichtung.
sind selbsttragende Geländerlösungen, die auch nachträglich und ohne Durchdringung der Abdichtung aufgestellt werden können.
Oberste Priorität hat dabei der Schutz der hochsensiblen Dachhaut und die damit ver- bundene Gewährleistung für die Dichtigkeit der Abdichtung.
Am Objekt „Goetheblick Special“ der Nas- sauischen Heimstätte Wohnungs- und Ent- wicklungsgesellschaft mbH wurden in Frank- furt-Sachsenhausen exklusive Stadtvillen mit Freiterrassen geschaffen. „Wir haben uns für das freitragende Geländersystem Pano- rama von dani alu entschieden, da wir eine Durchdringung der Abdichtung und die da- mit verbundenen Nachteile unbedingt ver- meiden wollten“, so Thomas Jeckel, Leiter Neubau technischer Service. „Die Dachge- schoss-Wohnungen sollten einen freien Blick über die Skyline der Mainmetropole bieten – deshalb die Ausführung der Geländer mit Glas- oder Stabfüllung. Die geprüften Gelän- dermodule wurden nach Maß geliefert, mit Verlegeplan, Stückliste und Montageanlei- tung – das erleichtert natürlich vieles!“
Die geprüften Geländermodule werden nach Maß geliefert.
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LANGLEBIGE WPC-TERRASSENBELÄGE:
UPM PROFI FEIERT 10. GEBURTSTAG
UPM ProFi feiert sein 10-jähriges Bestehen – als einer der führenden Anbieter von WPC-Terrassenbelägen in Europa.
Im Rahmen der Feierlichkeiten blickt das Unternehmen jetzt auf Terrassen zurück, die in den ersten Jahren von UPM ProFi, zwischen 2007 und 2012, verlegt wurden.
Fotos: UPM
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Die Dielen zeigen sich dabei als buchstäblich zeitlos.
„Wir sind mit unserer UPM ProFi-Terras- se sehr zufrieden. Wenn man barfuß dar- auf entlangläuft, fühlt sie sich warm und natürlich an, und man zieht sich keine Splitter ein. Die Dielen aus Verbundwerk- stoff lassen sich derart gut reinigen, dass man mit Socken darauf gehen kann. Wir hätten eine so große Terrasse wie un- sere nicht aus einem Material gebaut, dessen Instandhaltung mit einem hohen Aufwand verbunden gewesen wäre“, so der Eigentümer einer UPM ProFi-Terras- se aus dem Jahr 2010.
Die Dielen zeigen sich dabei als buchstäblich zeitlos. Denn sie sehen auch zehn Jahre nach ihrer Verlegung noch „groß- artig aus und trotzen den Elementen“, so der Hersteller. Die hier vorgestellten Terrassen stammen aus den unterschiedlichsten Län- dern und Klimazonen, zum Beispiel aus dem kalten Lappland oder dem warmen Süd- frankreich.
UPM ProFi-Terrassen funktionieren, so das Ergebnis der Betrachtungen, europaweit in jeder Umgebung – von den salzigen Mittel- meerküsten bis ins kälteste Nordeuropa, von
Höhenkurorten bis in Stadtzentren, in Pri- vathäusern, Restaurants, Stadien und vielen anderen Orten.
Im österreichischen Weinviertel findet sich diese schmucke Terrasse.
Weitere Informationen
UPM ProFi Bildergalerie
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Die Dielen fühlen sich warm und natürlich an.
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Fotos: Optigrün
FACHWISSEN UND SERVICE PLANUNGSUNTERLAGE 2017
ZUR DACH- UND FASSADENBEGRÜNUNG
Alles in einer Broschüre – klar strukturiert, übersichtlich und einfach zu finden: Das sind die neuen Planungsunterlagen zur Gebäudebegrünung (Dach- und Fassadenbegrünung) der Optigrün international AG.
Die neue „Planungsunterlage Dachbegrünung Fassadenbe- grünung“ – jetzt kostenlos anfordern - hier klicken
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Zugleich sind es zehn Systemlösungen für (fast) alle Anwendungsfälle bei begrünten Dächern und Fassaden. Ob „Spardach“, „Leichtdach“,
„Schrägdach“, „Naturdach“, „SolarGrünDach“
und „Retentionsdach“ aus dem extensiven Be- reich bis hin zum „Gartendach“, „Landschafts- dach“ und „Verkehrsdach“ bei intensiv genutzten Dächern – für jeden Bauherren- und Planer- wunsch gibt es in den neuen Optigrün-Planungs- hilfen eine attraktive Lösung. Dazu kommt die Systemlösung „Fassadengarten“ für Vertikalbe- grünungen („Living Walls“).
In dieser 108 Seiten umfassenden und anschau- lich farbig bebilderten Broschüre sind Basis- und Spezialwissen der Dachbegrünung vereint und
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mit bewährten Lösungen hinterlegt – ein Fach- heft mit Praxisbezug, das auch die Vorgaben der geltenden Richtlinien und Normen berücksich- tigt. Die Optigrün-Systemlösungen werden auf jeweils einer Doppelseite mit den wichtigsten technischen Daten, einem Systemschnitt und den zugehörigen Produkten vorgestellt. Auf den ihnen nachfolgenden Ergänzungsseiten finden sich weitergehende Informationen.
Im zweiten Teil der Broschüre werden mit den Optigrün-Produktlösungen die wichtigsten Pla- nungsgrundlagen und Serviceleistungen, wie beispielsweise Absturzsicherung, Entwässe- rungsplanung, Pflanzenauswahl, Windsogsiche- rung und Verwehsicherheit behandelt.
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Fotos: Salamander Technische Kunststoffprofile
Salamander Technische Kunststoffprofile ver- wirklicht Traumterrassen mit innovativen Bo- dendielen aus Resysta®, die in einem speziell entwickelten Produktionsverfahren mehrheit- lich aus dem natürlichen Rohstoff Reishülsen hergestellt werden. Salamander Profile eignen sich nicht nur für außergewöhnliche Terrassen- designs, sondern machen auch auf Dachterras- sen oder Balkonen eine gute Figur.
Das Geheimnis von Resysta®: So wie die Reis- hülse das Reiskorn vor Eindringen von Feuchtig- keit bewahrt, schützt die in den Bodenprofilen enthaltene Materialrezeptur die Dielen vor Wit- terungs- und Umwelteinflüssen. Splittern, quel- len, vergrauen oder reißen gehören damit der Vergangenheit an. Besonders im Poolbereich oder bei schlechtem Wetter, bei dem das Ma- terial dauerhafter Nässe ausgesetzt ist, verhält
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EINZIGARTIGE (DACH-)TERRASSEN FÜR DAS WOHNZIMMER DRAUSSEN
Robuste Terrassen, die so natürlich aussehen wie Holz, sich auch so anfühlen, aber völlig frei von Holzbestandteilen sind?
Mit Salamander wandeln sich solche Kundenwünsche zum
attraktiven Hingucker!
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sich diese Produktneuheit unverwüstlich und lässt den Outdoorfan durch ihre besonders hohe Rutschfestigkeit nicht im Regen stehen.
Individuelle Gestaltungsfreiheit ist dabei garan- tiert. Im Programm befinden sich Dielenbreiten von 125 mm, 140 mm und 200 mm, wahlweise mit moderner glatter Oberfläche oder in holzty- pischer geriffelter Struktur sowie eckigen oder abgerundeten Profilkanten – in mehr als hun- dert Farbvarianten mit einzigartiger Farbbrillanz.
Zusätzlich lassen sich die Böden mit einem opti- onalen Schutzlack vor dem Eindringen von ext- remen Verschmutzungen versiegeln.
Dachterrasse mit schwimmender Verlegung Verlegt werden Salamander Bodensysteme auf Untergründen mit ausreichender Drainage, ob- wohl ein direkter Erdkontakt das Material auf
Grund seiner wasserresistenten Eigenschaften nicht beeinflusst. Salamander bietet Komplett- systeme für die Montage an, die jeden Anfor- derungen gerecht werden. Für einen einfachen Aufbau sind unter anderem passende Unterkon- struktionsleisten und Clipsysteme für eine nicht sichtbare Befestigung, wahlweise mit schmalen Fugen, erhältlich. Für die schwimmende Verle- gung auf unebenen Untergründen gibt es im Programm eine Unterkonstruktionslösung aus Aluminium. Eine Befestigung mit dem Unter- grund, wie bei marktüblichen Unterkonstrukti- onslösungen, ist mit dem Salamander System nicht erforderlich. Dadurch eröffnen sich zahlrei- che neue Einsatzbereiche, denn das Befestigen der Unterkonstruktion mit dem Boden ist nicht nur aufwändig, sondern teilweise auch gar nicht möglich. Beispielsweise bei Dachterrassen oder auf Balkonen besteht häufig keine Möglichkeit zur Fixierung der Unterkonstruktion mit dem Un- tergrund, da die Dachhaut nicht beschädigt wer- den darf. Und genau hier kann das Salamander System problemlos eingesetzt werden.
Salamander Profile machen auch auf Dachterrassen eine gute Figur.
Verwendungsbeispiel aus Connecticut
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Gründachsysteme von Bauder geben der Natur Raum zurück und dichten das Dach sicher ab.
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Die Aluminium-Profile glänzen durch ihre Stabilität und lassen sich durch integrierte Aufnahme- und Schraubnuten schnell und ohne Vorbohren zur gewünschten Terrassen- unterkonstruktion montieren. Ein aufwändi- ges Ausrichten der Alu-Unterkonstruktion ist somit nicht erforderlich.
Das ausgeklügelte Verbindungssystem ver- fügt unter anderem über Justiernoppen für eine zügige und sichere Positionierung so- wie Fixierung von Schrauben und Winkeln.
Mit speziellen im Lieferumfang enthaltenen Winkeln sind selbst außergewöhnliche Ter- rassenformen realisierbar – so lassen sich so- gar senkrechte Konstruktionen für Treppen-
stufen oder Sitzbänke ermöglichen! Anhand von Lifts ist die gesamte Unterkonstruktion auf einfache Weise höhenverstellbar. So kön- nen Unebenheiten im Untergrund sowie Hö- henunterschiede problemlos ausgeglichen werden. Im Vergleich zu Holz und WPC bietet das Salamander Bodendielensystem die ein- zigartige Möglichkeit, nahezu ohne Fuge in Längsrichtung zu verlegen.
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12 NEUE VFB-MITGLIEDER GEHEN IN DIE OFFENSIVE!
Die GrünStattGrau-Offensive zeigt Wirkung.
12 Firmen, die sich mit der Entwicklung, Pla- nung, Herstellung und Montage von Bau- werksbegrünungen beschäftigen, haben sich seit Jänner 2016 zu einer VfB-Mitgliedschaft entschlossen. Sie stärken damit den Verband bei seinen Bemühungen, die Bauwerksbe- grünung in Österreich zu fördern und als sinnvolle Maßnahme gegen die Folgen des Klimawandels in den Köpfen der Österreicher zu verankern.
Der Verband für Bauwerksbegrünung (VfB) ist stolz darauf, so viele kompetente Fachfirmen als neue Mitglieder in seinen Reihen begrü- ßen zu dürfen. In alphabetischer Reihenfolge stellen wir hiermit die neuen VfB-Mitglieder und ihre Leistungsbereiche vor:
Das B-NK - Büro für nachhaltige Kompe- tenz (www.b-nk.at) ist darauf spezialisiert, in den scheinbar „geschlechtsneutralen“
Bereichen wie Stadt-, Landschafts- und Ver- kehrsplanung, Mobilitätsforschung, Technik- und Ingenieurwissenschaften, Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung – aber auch in Pla- nungs- und Kommunikationsprozessen sowie in technologieorientierten Forschungs- und Entwicklungsprojekten generell – die Rele- vanz von Gender und Diversity aufzuzeigen und gemeinsam mit den handelnden Perso- nen Strategien zu entwickeln, Gender-Pers- pektiven auch in diese Felder einzubringen.
Die Firma FLATTEC (www.flattec.com) bietet mit Flatgreen Flachdachsysteme für Profis.
Die fertig kultivierten Gründach-Module sind bereits beim Verlegen „grün“. Kein langes Warten, keine Abhängigkeit von Witterung oder Jahreszeiten – Flatgreen Module kom- men fix und fertig bepflanzt, sind dennoch wurzelfest, bewirken eine optimale Hinter- lüftung und verfügen über hohe Drainage- fähigkeit. Zudem sind sie äußerst rasch und
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einfach zu verlegen – eine entsprechende Schutzlage/Vlies von 300 bis 500 Gramm wird direkt auf die Abdichtung aufgebracht. Die eigens dafür ausgewählte Bepflanzung ist äu- ßerst pflegeleicht, eine zusätzliche Bewässe- rung ist nicht nötig.
FLORAWALL (www.florawall.at) ist nicht nur ein neues VfB-Mitglied, sondern auch eine mit Pflanzen begrünte Wand für Innenräume.
Sie frischt die Optik auf und wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus: in Büros, Eingangsbe- reichen, Meeting-Räumen, Hotels, Einkaufs- zentren, Verkaufsräumen, aber auch auf Büh- nen und bei Veranstaltungen. Bei Florawall werden Pflanzen in Hydrokultur verwendet, denn Substrat ist für vertikale Begrünungen dieser Art ungeeignet.
HELIX Pflanzensysteme (www.helix-pflanzen.
de) begrünen nachhaltig Bauwerke und Land- schaften – auch an ungewöhnlichen Orten.
Mit integrierten Konzepten zur Bewässerungs- und Nährstoffversorgung geht die ökologisch orientierte Firma neue Wege in der Begrünung, besonders auch in schwierigem Gelände.
Der Name von KARLSCONCEPT (www.kar- lsconcept.com) – Agentur für produktive Lebensräume – ist Programm. Als inter- disziplinäres Büro arbeiten die Raum- und LandschaftsplanerInnen an der Schnittstelle zwischen innovativen Stadtentwicklungs- und Wohnkonzepten und widmen sich dem Wunsch nach mehr Grün, der zunehmenden Digitalisierung und innovativen ökologischen, sozialen sowie ökonomischen Lösungen.
Oberste Prämisse ist die Vernetzung interdis- ziplinärer Sichtweisen und Ansprüche.
Die Firma LITE SOIL (www.lite-soil.at) entwickelt, produziert und vertreibt individuelle nachhalti- ge Lösungen im professionellen Garten-, Stra-
ßen- und Landschaftsbau sowie für Bauwerks- begrünungen. Die Basis der Lite-Drain Produkte sind beispielsweise langjährig bewährte Was- serspeichermatten bzw. Drainagematten aus Geotextilien. In neuer, patentierter Form (Strei- fen oder Netze) in die Erde eingebracht und es ergeben sich neuartige Anwendungsmöglich- keiten sowie Vorteile für Begrünungen.
Die SpezialistInnen der RATAPLAN Architektur ZT GmbH (www.rataplan.at) verfolgen den Weg der Offenheit, Vielfalt und Flexibilität.
Die Beweglichkeit auf die unterschiedlichs- ten Aufgabenstellungen zu reagieren, zeigt sich in offenen Raumerlebnissen und klaren Wegeführungen. Die PlanerInnen begegnen jedem neuen Thema mit Interesse, vor allem wenn es grüne Bauaufgaben im Spannungs- feld des urbanen Raumes, im Weltkulturerbe und unter Denkmalschutz sind.
40 Sekunden Grünblick genügen laut einer amerikanischen Studie, um Menschen pro- duktiver, glücklicher und damit gesünder zu machen! Was in der Umweltmedizin „Vita- min G“ genannt wird, ist in jedem Projekt von ULREICH BAUTRÄGER (www.ulreich.at) in- klusive: ein Blick in die Natur. Besonders bei Dachgeschossausbauten hat sich die Bauträ- gerfirma der grünen Gestaltung von Terras- sen und Fassaden verschrieben.
Ausgezeichnet mit dem „Innovationspreis der steirischen Wirtschaftsressorts & SFG“ und mittlerweile in vielen Ländern der Welt ge- genwärtig, bringt VERTICAL MAGIC GARDEN (www.vertical-magic-garden.com) durch sei- ne vertikalen Begrünungslösungen die Natur in den urbanen Bereich zurück. Mit technolo- gisch hochwertigen grünen Wand- und Fassa- denbegrünungselementen werden ökologi- sche Kleinode sowie Inseln der Erholung und Erfrischung geschaffen.
GEFA TREELOCK ® OBJEKT
Baumverankerungssystem für Objektbegrünung
Partner des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau NRW e.V.
GEFA Produkte® Fabritz GmbH • Elbestraße 12 • 47800 Krefeld • Fon: 0 21 51 / 49 47 49 • Fax: 0 21 51 / 49 47 50 • eMail: info@gefa-fabritz.de • www.gefa-fabritz.de
Das Ballenverankerungssystem für die sichere Verankerungen von Bäumen bei schwierigen Verhältnissen. Mit GEFA TREELOCK® Objekt können Bäume, überall dort wo eine Ballenverankerung mit Ankern nicht möglich ist, befestigt werden. Das System gibt es für Bäume bis über 90 cm Stammumfang.
Neu ist die Variante TREELOCK® 35 BIO Objekt. Diese Version ist biologisch abbaubar* und gibt es für Bäume bis 35 cm StU.
TREELOCK® Objekt ermöglicht Pfl anzungen
• auf Dächern oder Tiefgaragen
• in Kübeln oder auf Balkonen
• in aufgeschütteten Böden oder Substraten
• in der Nähe von Leitungen und Kanälen
* bezogen auf den Gurtband Werkstoff
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Die ausgereiften VILLAS Systemlösungen (www.villas.at) für extensive und intensive Dachbegrünungen verlängern die Lebens- dauer der Dachabdichtung, schützen die Um- welt und schaffen grüne Lebensräume, wo immer sie gewünscht sind. Mit darauf perfekt abgestimmten Systemprodukten überzeu- gen Villas Gründächer sowohl ökologisch als auch ökonomisch.
Intelligentes Regenwassermanagement kommt von ZENEBIO (www.zenebio.at). Ziel
des „Zentrums für nachhaltige Entwässe- rungssysteme auf biologischer Basis“ ist die kontinuierliche Entwicklung und Forschung in Kooperation mit Universitäten, Industrie, Tech- nik und Handwerk, um neue vorteilhafte und praxisbezogene grüne Produkte und Systeme zu entwickeln und auf den Markt zu bringen.
Mit DrainGarden® bietet Zenebio beispielswei-
se ein System aus bepflanzten, ästhetisch an- sprechenden und pflegeextensiven Wege- und Straßenbegleitflächen, die hohe Wassermen- gen rasch aufnehmen und speichern.
Der Gründachsystem-Spezialist ZINCO (www.
zinco.de) bietet weltweit bewährte Lösungen für jede Art von Gründach. Das Programm reicht von der Extensivbegrünung als ökologi- scher Schutzbelag oder Dachbegrünungen in Verbindung mit Photovoltaik bis hin zu Dach- garten und Tiefgaragenbegrünungen mit Geh- und Fahrbelägen. Auch systemintegrierte Ab- sturzsicherungen, die ohne Durchdringung der Dachabdichtung installiert werden können, sind Bestandteil der ZinCo Systemlösungen.
Besonders freut es den VfB, auch Alexander Pichler als neues studentisches VfB-Mitglied in seinen Reihen begrüßen zu dürfen.
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DAS NEUE GRÜNE INFRASTRUKTUR NETZWERK
ÖSTERREICHS - ÖGREEN ®
Die führenden Verbände der grünen Branche Österreichs haben sich unter dem Dach- verband ÖGREEN (Österreichs Grünes Infrastruktur Netz- werk) zusammengeschlossen.
Ziel von ÖGREEN ist, die wich- tigste Plattform für Informati- on, Entwicklung, Technik und Dienstleistungen rund um die grüne Branche in Österreich zu werden und durch geziel- tes Lobbying bei Politikern, der Öffentlichen Hand und privaten Investoren die Grü-
ne Infrastruktur zum gelebten Alltag werden zu lassen. Der VfB ist als einer der Initiatoren natürlich mit dabei!
Die klare Zielsetzung für alle Mitglieder, grüne Infrastruk- tur in Österreich auf allen Ebenen zu etablieren und zu fördern, wird durch Fachin- formation und kompetente Dienstleistungen ergänzt, um letztlich auch Private vom neuen grünen Mainstream profitieren lassen.
Die Gründungsmitglieder von ÖGREEN sind der Garten- und Landschaftsbauverband Ös- terreich (GALABAU), der Ver- band für Bauwerksbegrünung (VfB), die Österreichische Gesellschaft für Gartenbau (ÖGG), der Verband Österrei- chischer Schwimmteich- und Naturpoolbau (VÖSN), die Österreichische Gesellschaft für Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur (ÖGLA), der Spielplatzbauver- band Österreich (SBVA) sowie die International Society of Arboriculture (ISA).
Die Kompetenzen von ÖGREEN und seinen Mitglie- dern liegen insbesondere in der Planung und Ausführung, der Pflege und Weiterent- wicklung, der Zertifizierung und Ausbildung sowie der Innovation und Forschung in allen Bereichen der Grünen Infrastruktur. Langfristiges Ziel ist, alle Verbände und Vereine sowie sonstige Orga- nisationen der grünen Bran- che im ÖGREEN Netzwerk anzusiedeln. ÖGREEN hat sich bereits als Verein kon- stituiert und befindet sich derzeit gerade in der Aktivi- täten-Konzeptionsphase.
Fotos: Ögreen Austria
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KÜHLE KÄMPFER GEGEN DEN KLIMAWANDEL
Foto: Vera Enzi
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Immer mehr Menschen nehmen den Klima- wandel und seine Auswirkungen ernst. Diese Tatsache bietet für den Gebäudebegrünungs- markt enorme Chancen. Denn Gründächer und Fassadenbegrünungen helfen, die Städte
im Sommer zu kühlen und Überflutungen bei Starkregen zu reduzieren. Dies sind gewichtige Argumente, um Gebäudebegrünungen als wir- kungsvolle Kämpfer gegen die negativen Aus- wirkungen des Klimawandels zu positionieren.
Nutzen Sie die Kompetenzen echter Spezialisten:
Immer mehr versiegelte Oberflächen verdrängen durch den
Anstieg der Bevölkerung den Grünraum in Städten. Gleich-
zeitig verursacht der Klimawandel immer häufiger extreme
Wetterereignisse wie Sommerstürme, Blitzfluten und Hitzewel-
len. Gebäudebegrünungen sind eine wirkungsvolle Maßnahme,
,um den negativen Auswirkungen des Klimawandels durch die
zunehmende Urbanisierung entgegenzutreten.
Grünanlagen statt Klimaanlagen
Die Städte in Österreich, Deutschland und der Schweiz werden immer heißer. In ei- nigen Jahrzehnten wird das Klima Wiens wahrscheinlich jenem des heutigen Kairos entsprechen. Wie gefährlich Hitze sein kann, zeigt die Tatsache, dass aufgrund der Hitze- welle im Sommer 2003 fast 70.000 Menschen in Europa an hitzebedingtem Stress starben.
Der Energiebedarf für Kühlung wird weiter steigen. Der Anstieg des Energieverbrauchs führt wiederum zur Freisetzung von mehr Treibhausgasen in die Atmosphäre und damit zu einem schnelleren Klimawandel. Ein Teu- felskreis, dem allerdings begegnet werden kann. Denn grüne Dächer und Wände kühlen die Umgebung und steigern die Energieeffi- zienz. Studien zeigen, dass intensive grüne Dächer und Wände einen wertvollen Beitrag leisten können, um die Hitzebelastung in dichten städtischen Gebieten zu verringern.
So wurde etwa durch Simulationen festge- stellt, dass die vom Menschen empfundene Wärme beim Vorübergehen an einer Grün- wand um bis zu 13 Grad Celsius sinkt. Grüne Dächer und Wände wirken aber auch als Puf- fer für extreme Temperaturen. Die maximale tägliche Materialtemperaturschwankung ei- nes Bitumendaches beträgt 63 Grad, die ei- nes extensiv begrünten Daches nur 19 Grad.
Die Innentemperatur der Räume unter einem Gründach kann 3 bis 4 Grad weniger betragen als die unter einem konventionellen Dach. Je dicker die Vegetations- und Substratschicht ist, desto größer ist der Einfluss. Mehrere For- schungsergebnisse zeigen, dass Pflanzen ihre Kühleffekte erhöhen, wenn die Lufttempera- turen zunehmen. Beeindruckend: Messungen ergaben, dass eine begrünte 850m² große Mauer an einem heißen Sommertag mit 712 kWh die gleiche Kühlleistung erbringt wie 80 Klimageräte mit jeweils 3000 Watt über einen Zeitraum von 8 Stunden.
Der städtische Begrünungsmarkt wächst!
Selbst bei einer konservativen Schät- zung verspricht der Begrünungsmarkt ein noch attraktiveres Geschäft zu wer- den, als es schon ist. Bis 2015 wur- den alleine in Deutschland zirka 86 Millionen Quadratmeter Dächer begrünt, und der Markt wächst jährlich um rund 5 %.
In Österreich, der Schweiz und Deutschland werden jedes Jahr mindestens 10,3 Millio- nen Quadratmeter Gründächer hergestellt.
Immer mehr Städte wie Graz, Wien oder Salzburg forcieren Begrünungsmaßnahmen und fördern diese auch finanziell. Neben Dachbegrünungen erleben auch Fassaden- begrünungen einen echten Boom. So wird
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Wir von dani alu haben uns dem Thema Sicherheit und Werterhalt auf Flachdächern verschrieben.
Wie wir Sie dabei mit durchdachten Lösungen unterstützen können, erfahren Sie unter
www.fl achdachwelten.de
www.fl achdachwelten.de ist ein Informationsportal der dani alu GmbH
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Vulkanische Rohstoffe für Natur und Industrie
Dachbegrünung Baumpflanzung Schotterrasen
Innenraumbegrünung Bodenfilter
Pflanzenkläranlagen
Trends am europäischen Dachbegrünungsmarkt (Quelle: EFB 2015)
der Markt für vertikale Begrünungen 2017 auf 680 Millionen Euro geschätzt – ein Wert, der der Herstellung von rund einer Million Quadratmetern Grünwänden entspricht.
Weitere Informationen
GRÜN STATT GRAU
Verbands-Info
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WENN DACHABDICHTUNGEN NEUE NUTZUNGSFORMEN ERMÖGLICHEN:
THAT’S BUILDING TRUST.
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ARCHITEKTUR UND
DACHBEGRÜNUNG PRÄGEN DAS STADTBILD
Das neu entstandene Wohnungsbauprojekt LAO in München zeigt auf, dass städtische Nachverdichtung auch ökologischen Ansprüchen gerecht werden und eine neue Lebensqualität ge- schaffen werden kann. Mit seiner außergewöhnlichen Architek- tur, bei der begrünte Schrägdächer eine wichtige optische Rolle spielen, setzt das LAO Maßstäbe für die städtebauliche Zukunft.
Ein Beitrag von Dr. Gunter Mann
Fotos: Optigrün / Garten Moser
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Im Münchner Stadtteil Neuperlach entstand im letzten Jahr mit dem Wohnkomplex Le- ben am Ostpark LAO ein neues Wahrzeichen.
Die Architektur ist nicht vergleichbar mit dem sonst üblichen Wohnungsbau, sondern hebt sich mit ihrer markanten Silhouette durch die vier geneigten Dächer besonders hervor. Die vier Baukörper sind bis zum zweiten Oberge- schoß miteinander verbunden und darüber bestimmen Schrägdachbegrünungen in vier Himmelsrichtungen das Bild. Die vier Gebäu- de stehen so zueinander, dass in der Mitte ein Atrium entstanden ist. Hier hat kübert- landschaftsarchitektur einen attraktiven und gern genutzten Freiraum geschaffen.
Es wurden 139 moderne und hochwertig ausgestattete 1-5-Zimmer-Eigentumswoh- nungen sowie exklusive Penthouse-Woh- nungen umgesetzt. Alle Wohnungen haben Loggia, Balkon oder Terrasse, teilweise mit herrlichen Ausblicken in die Umgebung und bis in die Alpen. Im Erdgeschoss gibt es zu-
dem über 2.000 Quadratmeter Fläche für Ge- werbe, Café, Ärzte usw.
Nicht nur die Architektur und die Ausstattung, sondern auch die Lage ist besonders, denn alle wichtigen Geschäfte, wie beispielsweise die Perlach Einkaufspassagen, das neue Life Einkaufszentrum und auch eine U-Bahn-Sta- tion, liegen in unmittelbarer Nähe und sind fußläufig erreichbar.
Durch verschiedene Maßnahmen wie Entsie- gelung befestigter Flächen, Reduzierung unbe- grünter Parkplätze und Neuplanung großflä- chiger grüner Freiräume wurde die Anbindung vorhandener Grünzüge und damit zusammen- hängende Grünflächen geschaffen. Die Dachbe- grünungen der neuen Wohnanlage spielen dabei auch eine wichtige Rolle und unterstreichen das landschaftsarchitektonische Gesamtkonzept.
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Besondere Architektur mit spektakulären Steildachbegrünungen
Die Dächer sind stärkeren Windangriffen ausgesetzt.
Begrünte Steildächer als gestalterisches Element
Nicht nur die abgeschrägten Dachflächen der vier Gebäude mit einer Dachneigung von 27 Grad, sondern vor allem die Begrünungen die- ser Steildächer machen den Gebäudekomplex zu einem besonderen Blickfang. Die Steildach- begrünungen sind präsent und tragen den ent- scheidenden Teil zum „Wohlfühl-Klima“ bei.
Damit die Dachbegrünungen auch auf Dau- er und in der gewünschten Qualität beste- hen bleiben, mussten schon früh in der Pla- nungsphase grundlegende Punkte beachtet werden. Besonders im Fokus standen dabei die Steildachbegrünungen. Der Landschafts- architekt Horst Kübert mit seiner erfahrenen Mitarbeiterin Franziska Fandré und der zu-
ständige Optigrün-Gebietsleiter Stefan Muhl standen in engem Kontakt, um geeignete Lösungen zu erarbeiten.
Schubsicherungsmaßnahmen:
• Dachneigung von 27 Grad Entwässerungsberechnungen:
• Fließlänge der Steildächer von bis zu 23 Meter
Windverwehsicherheit:
• Gebäudehöhe von bis zu 25 Metern Schichtaufbauten:
• verschiedene begrünte und unbegrünte Dachflächen mit unterschiedlichen Nutzungsformen
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Schubsicherungsmaßnahmen
Die Dachbegrünungsrichtlinien fordern ab einer Dachneigung von 15 Grad konstruk- tive Maßnahmen zur Rutschsicherung des Gründachaufbaus. Im vorliegenden Projekt betragen die Dachneigungen der Steildä- cher 27 Grad. Doch es geht nicht nur darum, das Abrutschen des Aufbaus zu verhindern, sondern auch darum, die Schubkräfte, die auf die Traufe einwirken, abzufangen und den Traufabschluss stabil genug auszubil- den. Aufgrund der großen Länge der geneig- ten Dachflächen ist es notwendig, nicht nur die Traufe zu stabilisieren, sondern die Flä- che in regelmäßige Zwischenabschnitte zu unterteilen und die möglicherweise durch Wettereinflüsse aufkommenden Rutschvor- gänge zu bremsen.
Die Anwendungstechniker der Optigrün in- ternational AG haben die Druckbelastung in Abhängigkeit der Dachneigung, Gewicht der Begrünung und Rauigkeit der Dachabdich- tung berechnet und den Einbau der Opti- grün-Knagge als statische Rutschsicherung empfohlen. An die durch den Dachdecker in der Unterkonstruktion befestigten und eingedichteten Knaggen konnte die Opti- grün-Traufprofil-Leiste durch den Dachbe- grüner gestellt werden.
Damit wurde der Abschluss zur Traufe, aber auch weitere Unterteilungen in der Fläche und offene Rinnen wurden geschaffen. Inner- halb der Fläche sorgt die Optigrün-Schräg- dachplatte FKD 58SD in Verbindung mit der zug- und verrottungsfesten Vegetations- matte für die notwendige Schubsicherung.
Die Vegetationsmatten wurden zudem alle 1,4 Meter durch die Optigrün-Vegetations- mattenfixierleisten am möglichen Rutschen auf der Schrägdachplatte gesichert.
Entwässerungsberechnungen
Besonders zu beachten waren die langen Fließlängen der Steildächer von über 20 Me- tern. Um eine rückstaufreie Entwässerung der Dachbegrünung sicherzustellen, musste berechnet werden, was der Gründachaufbau unter den örtlichen Niederschlagsbedingun- gen leisten kann. Die Entwässerungsberech- nungen der Optigrün-Anwendungstechnik ergaben, dass es innerhalb der Begrünungs- flächen zusätzlich offene Rinnen zur Wasser- ableitung geben müsse.
Windverwehsicherheit
Aufgrund der Gebäudehöhe und -geometrie und der damit verbundenen exponierten Lage der Dachflächen konnte davon aus- gegangen werden, dass die Dächer stärke- ren Windangriffen ausgesetzt sind und ei- ner Verwehsicherheitsprüfung unterzogen werden müssen. Diese Verwehsicherheits- berechnungen nach DIN 1055-4 wurden im Leistungsverzeichnis als extra Position aus- geschrieben und durch die Anwendungs- technik von Optigrün erbracht.
Unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten (Windzone, Gebäudehöhe, Dachflächengeometrie) haben die Opti- grün-Techniker Vorschläge für verwehsi- chere Aufbauten berechnet und mit den Landschaftsarchitekten abgestimmt. Maß- nahmen zur Verwehsicherheit waren un- ter anderem im Eck- und Randbereich der Einsatz von Vegetationsmatten und die Verwendung mit Kies verfüllter Rasengit- terwaben.
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Für Verwehsicherheit sorgen Vegetationsmatten und mit Kies verfüllte
Rasengitterwaben.
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Schichtaufbauten
Da es verschiede begrünte Dachflächen (Flach- und Schrägdach) und genutzte Dacht- errassen gibt, mussten hierfür geeignete Auf- bauten gewählt werden. Nachfolgend sind die verwendeten Schichtaufbauten in Abhän- gigkeit der Nutzungsform aufgeführt:
Flachdachbereiche über dem 7. OG:
Optigrün-Systemlösung „Naturdach“
• Trenn-, Schutz- und Speichervlies RMS 500
• Drän- und Wasserspeicherelement FKD 40
• Filtervlies FIL 105
• 20 cm Extensivsubstrat E-leicht
• Verrottbare Vegetationsmatte SKG
„Sedum-Kräuter-Gräser“
• Saatgutmischung EKR und Sedum- Sprossen
• Triangel-Kombi-Schacht TKS Plus
Steildächer: Optigrün-Systemlösung
„Schrägdach Schubsicherungssystem P (Plattte)“
• Trenn-, Schutz- und Speichervlies RMS 300
• Schrägdachplatte FKD 58SD
• 8 cm Extensivsubstrat E-leicht
• Unverrottbare Vegetationsmatte SKG
„Sedum-Kräuter“
• Knagge
• Traufprofilleiste
• Vegetationsmattenfixierleiste Plattenbeläge Dachterrassen:
Optigrün-Systemlösung „Verkehrsdach“
• Schutz-, Trenn- und Gleitlage SGL 500
• Trenn-, Schutz- und Speichervlies RMS 900
• Drän- und Wasserspeicherelement FKD 25
• 4 cm Splitt
• 5 cm Betonplatten
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In der Bauphase noch ohne Begrünung
Umsetzung in die Praxis
Für die Ausführung der Dachbegrünungen in den genannten verschiedenen Ausführungs- formen kam nur ein erfahrenes Unternehmen in Frage, das eine lange Referenzliste vorwei-
Bautafel
Objekt: Leben am Ostpark LAO, München
Bauherr: ZIMA Projektentwicklung Deutschland GmbH & Co. Perlach KG, Grünwald
Architekt: KSP Jürgen Engel Architekten GmbH, München
Landschaftsarchitekt: kübertland- schaftsarchitektur Horst Kübert, München
Baujahr: 2015
Flächengröße Dachbegrünungen Flachdach-Begrünung: ca. 1.500 m² Flachdach Plattenbeläge: ca. 130 m² Schrägdach-Begrünung: ca. 1.000 m² Dachbegrünung: Optigrün-Systemlö- sungen „Schrägdach“, „Naturdach“ und
„Verkehrsdach“
Ausführung Dachbegrünung: Garten Moser, Reutlingen/Kusterdingen
Ausführung Dachabdichtung: Dach- bau GmbH, Piesendorf, Österreich
Mehr Infos unter
www.optigruen.de
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sen kann. Der Optigrün-Partnerbetrieb Gar- ten Moser aus Reutlingen mit seinem erfah- renen Geschäftsführer Martin Hankiewicz und dem Bauleiter Patrick Adler wurden mit der Begrünung der Dächer beauftragt. Nach erfolgreichem Abschluss der Werkplanung und Ausschreibung war kübertlandschafts- architektur mit seinem durch langjährige Erfahrung qualifizierten Bauleiter Uwe Hahn mit der Bauleitung betraut. Die Bauzeit aller Dachbegrünungen und Dachterrassen be- trug, mit Unterbrechungen, etwa 25 Wochen.
Die Verhandlungen von Dachabdichter und Dachbegrüner wurden bei diesem Bauvor- haben getrennt voneinander direkt mit dem Bauherrn durchgeführt, abgerechnet wurden die Leistungen des Dachbegrüners allerdings über das die Dachabdichtungen erstellen- de Unternehmen. Die Zusammenarbeit war partnerschaftlich-kollegial, die Übergabe- und Überschneidungspunkte wurden bespro- chen und reibungslos gelöst. Die wichtigsten Punkte waren die Themen „Schubsicherung“
und „Entwässerung“, die wie schon beschrie- ben gelöst wurden. Die Zusammenarbeit Dachabdichter und Dachbegrüner verlief rei- bungslos und beide Gewerke waren gut auf- einander abgestimmt, so dass die Zeitpläne weitestgehend eingehalten werden konnten.
Kontakt zum Autor:
Dr. Gunter Mann
Optigrün international AG T. +49 7576 7720
info@optigruen.de
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Verlegung der Vegetationsmatten. Ein „Muss“ bei Steildachbegrünungen
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Variante: Schrägdach bis 35°
mit statisch wirksamen Knagge auf Bitumen Abdichtung
Nachdruck nur mit Zustimmung des Herausgebers.
Keine Haftung für Druckfehler.
Technische Änderungen vorbehalten.
Freigabe: Gezeichnet: Maßstab: Stand: Rev.: Detail-Nr.:
D I E D A C H B E G R Ü N E R unmaßstäblich
* Gewerk Dachabdichtung ** Gewerk Hochbau **** ab 25° mit VFL-120 (Vegetationsmatten-Fixierleisten)
Die vorliegende Zeichnung bezieht sich insbesondere auf den Begrünungsaufbau. Die Komponenten der Vor- und Nachgewerke sind teilweise stark vereinfacht dargestellt und müssen entsprechend dem Stand der Technik geplant und ausgeführt werden.
N mh 01.04.2014 0 9.1500_N
Bu
max. 35°
Optigrün-Schutz und Speichervlies Typ RMS 500 Bitumen Dachabdichtung
(wurzelfest nach FLL)
Optigrün-Knagge
Schleppstreifen aus Abdichtungsmaterial*
statisch wirksame Verschraubung Dachschalung
Optigrün-Dränage-, Schubsicherungs- und Wasserspeicherplatte FKD 58 SD Bewässerungsschlauch (optional) Optigrün-Vegetationsmatte ab 15° Dachneigung ****
Optigrün-Substrat Typ E (leicht) ca. 70 l/m²
Optigrün-Traufprofil geschlitzt (H=80-120mm)
Optigrün-Produktlösung "Schrägdach FKD 58 SD, mit Knagge und Traufprofil geschlitzt"
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