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Dienstag (Vormittag), 20. März 2018

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Sitzungstitel7 2017.RRGR.530 1

Der Grosse Rat des Kantons Bern

Le Grand Conseil du canton de Berne

Dienstag (Vormittag), 20. März 2018

Erziehungsdirektion

15 2017.RRGR.530 Motion 187-2017 Hebeisen-Christen (Münchenbuchsee, SVP) Effizienzsteigerungen statt Leistungsabbau in der Berufsbildung

Richtlinienmotion

Präsidentin. Wir kommen zur Motion «Effizienzsteigerungen statt Leistungsabbau in der Berufsbil- dung». Die Regierung hat diese ziffernweise angeschaut; sie ist bereit, die Ziffern 1 und 2 anzu- nehmen. Bei Ziffer 3 empfiehlt sie Ablehnung. Auch hier führen wir eine reduzierte Debatte. Ich ge- be als Erstes der Motionärin, Grossrätin Hebeisen, das Wort.

Annegret Hebeisen-Christen, Münchenbuchsee (SVP). Ich danke dem Regierungsrat, dass er die zwei ersten Punkte als Motion annimmt.

Zu Punkt 3: Der Regierungsrat erwähnt in seiner Antwort zu Punkt 3 explizit, dass der Einbezug digitaler Medien grundsätzlich eine weitere methodische Möglichkeit sei, Unterrichtsinhalte zu ver- mitteln. Blended Learning, E-Learning und Präsenzunterricht seien in der Berufsbildung in Kombina- tion möglich und sinnvoll. Dies werde aber den Aufwand der Lehrpersonen nicht verringern, son- dern bloss die Rolle als Unterrichtende und ihre Präsenzzeit verändern. Eine Erhöhung der Pflicht- lektionen sei nicht angezeigt, da die Berufsschullehrkräfte nach dem Gesetz über die Anstellung der Lehrkräfte (LAG) angestellt seien und sie im Kanton Bern mehr Lektionen pro Jahr leisten und we- niger verdienen als im Durchschnitt der Vergleichskantone. Darum will der Regierungsrat von der Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung absehen.

Ist das wirklich eine akzeptable Erklärung? Dürfen wir uns in der Zeit des schnellen Wandels und der Flexibilität als Stärke hinter einem vor x Jahren und damals sicher sinnvollen LAG verstecken?

Sind starre Pflichtlektionen gemäss LAG noch zeitgemäss? Brauchen wir nicht gerade jetzt den Mut, die Strukturen anzupassen, um die neuen Lerndimensionen effizient und qualitativ hochste- hend einzusetzen? Ist die erwähnte Problematik der interkantonalen Vergleiche der Anstellungsb e- dingungen ein Hemmnis gegenüber der Veränderung? Industrie 4.0 und Digitalisierung brauchen Bildung 4.0. Das heisst, die Bildungsangebote müssen auf die Anforderungen der Digitalisierung ausgerichtet werden. Education 4.0 muss genutzt werden, um die Strukturen und Rahmenbedin- gungen den künftigen Ausbildungsdimensionen anzupassen. Weshalb wollen wir diese grosse Chance nicht ganzheitlich nutzen und Ausbildungsqualität erhöhen, Kosten reduzieren und so Eff i- zienz und Effektivität steigern? Ich halte an Punkt 3 als Motion fest. Dringend notwendige strukturel- le Reformen müssen wir jetzt angehen. Der Kanton Bern würde so eine Leader- und Vorzeigerolle einnehmen.

Präsidentin. Es haben sich keine Mitmotionäre gemeldet. Wir sind bei den Fraktionssprechern. Das Wort für die glp-Fraktion hat Grossrat Christoph Grimm.

Christoph Grimm, Burgdorf (glp). Was die Motionärinnen und Motionäre hier verlangen, ist Zu- kunft, und das wollen wir anpacken. Die glp steht voll hinter diesem Anliegen. Die Berufsbildung kann und soll sich den neuen Medien und ihren Möglichkeiten nicht entziehen. Sie wird dadurch auch effizienter.

Zu Punkt 1: Die Regierung führt in ihrer Antwort klar aus, dass die Ausbildungen der überbetriebli- chen Kurse (üK) vermehrt zentralisiert werden sollen. Hier läuft schon etwas, aber das reicht bei Weitem nicht. Ich kann Ihnen aus persönlicher Erfahrung am Bildungszentrum Emme (bz emme) sagen: Wir haben laufend Klassen, da fehlt heute einer, morgen fehlen zwei, übermorgen drei – während einer ganz langen Zeit arbeitet also die Klasse sehr ineffizient. Es ist ganz wichtig, dass man da etwas tut.

Auch Punkt 2 ist wichtig. Ein kantonales integriertes Wissensmanagement macht Sinn. Lehrperso- nen können Daten up- und downloaden und sie einander zur Verfügung stellen.

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Märzsession 2018 2017.RRGR.530 2

Beim Punkt 3 – und der ist die logische Folge – reden wohl die Motionärinnen und Motionäre und die Regierung eine andere Sprache. Die Motion will sicher nicht die Pflichtlektionen der Berufsschul- lehrer erhöhen, sondern allenfalls umstrukturieren. Es geht sicher keinesfalls darum, dass man ir- gendjemandem etwas nehmen und es den anderen geben will. Davon ist wahrscheinlich die Motion weit entfernt. Es geht darum, dass neue Methoden angewandt werden können, und das ist wichtig.

Die Berufsschule soll nicht nur von der Volksschule von «e» (englisch ausgesprochen) und «smart»

hören, sondern wir müssen das dort anpassen. Die glp bittet Sie, alle drei Punkte als Motion zu überweisen.

Präsidentin. Es immer undankbar, der letzte Redner am Mittag oder der erste Redner am Morgen zu sein. Das hat jemand gemerkt und sich von Platz 1 auf Platz 7 verschoben. Das haben Sie gut gemacht. Falls sich sonst noch jemand in die Rednerliste eintragen möchte – das Spiel ist frei.

Ich würde mich freuen, Sie alle morgen um 9.00 Uhr wieder gesund und munter hier begrüssen zu dürfen.

Hier werden die Beratungen unterbrochen.

Schluss der Sitzung um 11.45 Uhr.

Der Redaktor:

Markus Schütz (d) Die Redaktorin:

Catherine Graf Lutz (f)

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