Kriminahtätsopfer und Massenmedien in Deutschland und Griechenland
- bCriminologische Befunde und rechtliche Regelungen -
INAUGURAL-DISSERTATION zur Erlangung der Doktorwürde
der Juristischen Fakultät der Eberhard-Karls-Universität
Tübingen
vorgelegt von EFSEVIA KORMIKIARI
aus Athen, Griechenland
2008
Abkürzungsverzeichnis 1
Einleitung 3 Kapitel 1: Überblick über die Massenmedien und
die allgemeine Kriminalberichterstattung 9 1.1. Allgemeines über die Medien 9 1.2. Zum Begriff der Medien 10 1.3. Umfang der Medien 12 1.4. Bedeutung der Medien 14
1.4.1. Pluralistische Meinungsbildung und Kontrolle in
der Demokratie 14 1.4.2. Wirtschaftsfaktor 15 1.4.3. Kulturträger 15 1.4.4. Bildungsfunktion 16 1.4.5. Informationsfunktion 16 1.4.6. Unterhaltungsfunktion 17 1.5 Medien und Kriminalität als soziales Problem 18
1.6 Soziale Funktionen der medialen Kriminalitäts-
berichterstattung 19 1.7. Die Realität der Massenmedien 21
1.8. Manipulation durch Medienberichterstattung: Crime waves 28 Kapitel 2: Kriminalberichterstattung über die Kriminalität und
das Opfer 30 2.1. Medienberichterstattung als viktimologisches Problem 30
2.2. Medienberichterstattung als Viktimisierung 34 2.3. Kriminalität in den Printmedien:
Inhaltsanalytische Ergebnisse 36 2.3.1. Umfang der Berichterstattung 37
2.3.2. Deliktgruppen 40 2.4. Opferberichterstattung 47 2.5. Kriminalberichterstattung im Fernsehen 51
Kapitel 3: Die wichtigste empirische Untersuchung über das Bild des Opfers in der Kriminalitätsdarstellung der deutschen Presse 54
3.1. Allgemeines 54 3.2. Untersuchungsmethode 55
3.2.1. Anlass der Berichterstattung über das Opfer... 57
3.2.2. Delikt 60
ii
3.2.2.1. Anzahl der Delikte 60 3.2.2.2. Art der Delikte 60 3.2.3. Einzelne Opfermerkmale 63
3.2.3.1. Anzahl 65 3.2.3.2. Geschlecht 66 3.2.3.3. Alter 67 3.2.3.4. Familienstand, Elternschaft, Nationalität 68
3.2.3.5. Schul-/Berufsausbildung 69 3.2.3.6 Berufliche Situation 69 3.2.3.7. Wohnsituation 70 3.2.3.8. Auffälligkeiten, Vorbelastungen 70
3.2.3.9. Identifizierbarkeit 72 3.2.3.10. Interaktion zwischen Opfer und Täter,
Tatsituation 75 3.2.3.11. Opfermitwirkung 77
3.2.3.12. Opferbeitrag zur Aufklärung 79 3.2.4. Bild des Opfers in den Medien 79
3.2.5. Opferimage 80 3.2.6. Opfertypisierung 81 3.2.7. Opferbezeichnungen 84 3.2.8. Einschätzung der Berichterstattung 85
3.2.9. Auswertung der Ergebnisse und Schlussbetrachtung
von Ulrich Baumann 91 Kapitel 4: Fernsehkriminalberichte und die Konstruktion
von Kriminalitätswirklichkeit 91 4.1. Zum kriminologischen Forschungshintergrund .. 92
4.2. Erkenntnistheoretische Anmerkungen 92 4.3. Die dritte Wirklichkeitsebene: "Die Kriminalität in
denKöpfen" 93 4.4. Beschreibung der Untersuchung 97
4.5. Unterschiede in der Kriminalitätsdarstellung im Fernsehen 99
4.6. Darstellungsperspektiven im Fernsehen 99 4.7. Risiken und Nebenwirkungen des Medienkonsums 101
4.8. Zusammenfassung der Ergebnisse 104
4.9. Schlussbemerkungen 107 Kapitel 5: Allgemeine Viktimisierungsfolgen 109
5.1. Psychische Folgen krimineller Viktimisierung .... 109 5.1.1. Kriminelle Viktimisierung als psychisches Trauma 110 5.1.2. Psychische Störungen nach krimineller
Viktimisierung 111
5.1.3. Symptome der posttraumatischen Belastungsstörung 112 5.1.4. Veränderungen im Selbst- und Weltkonzept 114 5.2. Reaktionen des sozialen Umfeldes und sekundäre
Viktimisierung 115 5.2.1. Soziale Unterstützung 115
5.2.2. Bagatellisierung 116
5.2.3.Witze 116 5.2.4. Mitschuldvorwurf 116
5.2.5. Sozialer Ausschluss 117 5.2.6. Sekundäre Viktimisierung 117 5.3. Bedingungen der Bewältigung krimineller Viktimisierung 117
5.3.1. Tatmerkmale 118 5.3.2. Personmerkmale 119 5.3.3. Kontextmerkmale 121 5.4. Rache und Verzeihung bei Opfern 122
5.4.1. Rachegefuhle 123 5.4.2. Bitte um Verzeihung und Gewährung von
Verzeihung 126 5.4.3. Folgen der moralischen Bewertung von Rache 128
5.4.4. Rachegefühle und Bewältigung krimineller
Viktimisierung 130 5.5. Ansätze der psychologischen Forschung 133
5.5.1. Viktimisierung durch Stigmatisierung 134 5.5.2. Viktimisierung als Schicksalsschlag 138 Kapitel 6: Rufmord, Medienopfer und das Medienopfersyndrom 142
6.1. Die Wandlung des Medienstils 142 6.2. Rufmord - der Fall Annette Schavan 143
6.3. Das Medienopfer 146 6.3.1. Die Kategorien der Medienopfer 146
6.3.2. MOS - Das Medienopfersyndrom 150 6.4. Die wichtige empirische Untersuchung von Kunczik und Bleh
über die Folgen der Kriminalberichterstattung für die Opfer 151 Kapitel 7: Vermarktung von Verbrechen und deren rechtliche
Begrenzung in Deutschland 160 7.1. Medienübergriffe zu Lasten der Opfer von Straftaten 160
7.2. Schutz des Opfers vor derartigen Verletzungen der
Menschenwürde 162 7.3. OASG / Die „Son-of-Sam"-Gesetzgebung in den
Vereinigten Staaten von Amerika 163 7.3.1. Problemstellung 163 7.3.2. Die „Son-of-Sam"-Gesetzgebung in den USA 164
iv 7.3.2.1. Rechtspolitische Grundgedanken 164
7.3.2.2. Zusammenfassung 166 7.4. Die Situation in Deutschland -
Das Opferanspruchssicherungsgesetz (OASG) 166
7.4.1. Allgemeines 166 7.4.2. Die einzelnen Bestimmimgen des Gesetzes 168
7.4.2.1. Gesetzliches Forderungspfandrecht gem.
§ 1 OASG 168 7.4.2.2. Mehrheit von Pfandgläuhjgern, §§ 2, 3
und 5 OASG 170 7.4.2.3. Auskunftspflicht gem. § 4 OASG 171
7.4.2.4. Umgehungsgeschäfte 172 7.4.2.5. Anwendung der Vorschriften des Bürgerlichen
Gesetzbuchs über das Pfandrecht, § 6 OASG. 174
7.4.3 Schlussbetrachtung 174 Kapitel 8: Die Pressefreiheit, ihre Grenzen und die ethische und
rechtliche Grundlage des Journalismus in Deutschland .... 176
8.1. Einfuhrende Bemerkungen 176 8.2. Die Pressefreiheit als Grundrecht in Deutschland 176
8.3. Die Grundrechte des Artikels 5 Abs. 1 GG 178 8.3.1. Meinungs- und Informationsfreiheit, Zensurverbot 178
8.3.2. Pressefreiheit 178 8.4. Zusammenfassung 181 8.5. Grenzen der Pressefreiheit 182 8.6. Ethische und rechtliche Grundlagen des Journalismus 183
Kapitel 9: Opferrechte gegenüber den Medien in Deutschland 190
9.1. Allgemeines über die Opferrechte 190 9.2. Recht des Opfers am eigenen Bild 193
9.2.1. Bildnisveröffentlichungen ohne Einwilligung 194 9.2.1.1. Verbreitung im öffentlichen Interesse .. 194 9.2.1.2. Bilder von Personen des Zeitgeschehens 194
9.2.1.3. Bilder 195 9.2.2. Grenzen der Zulässigkeit 196
9.3. Strafrechtliche Möglichkeiten des Opfers 196 9.3.1. Üble Nachrede, § 186 StGB 196 9.3.2. Verleumdung, § 187 StGB 197 9.3.3. Beleidigung, § 185 StGB 197 9.3.4. Sondertatbestände 198 9.3.5. Unbefugte Bildaufnahmen und Stalking 198
9.3.5.1. §201 a StGB 199
9.3.5.2. § 238 StGB 199 9.4. Strafprozessuale Möglichkeiten des Opfers 200
9.4.1 Opferschutz im Strafprozess 200 9.4.2.1. Ausschluss der Öffentlichkeit 201
9.4.2.2. Videovernehmung 201 9.4.2.3. Schutz der Privatsphäre 202 9.4.2.4. Vorübergehende Einschränkungen 202
9.5. Zivilrechtliche Möglichkeiten des Opfers 203 9.5.1. Gegendarstellungsanspruch 203 9.5.2. Schadensersatzansprüche 204 9.5.3. Entschädigung für schwere Persönlichkeits-
verletzungen 205 9.5.4. Bereicherungsrechtlicher Herausgabeanspruch 205
9.5.5. Berichtigungsanspruch 206 9.5.6. Unterlassungsanspruch 207 9.5.7. Urteilsveröffentlichung 208 9.6. Hilfsansprüche des Opfers 208
9.6.1. Auskunftserteilung 208 9.6.2. Unbrauchbarmachung 209 9.7. Beschwerde beim Deutschen Presserat 209
9.7.1. Allgemeines 209 9.7.2. Ablauf des Beschwerdeverfahrens 210
9.8. Bundesdatenschutzgesetz 210 9.8.1. Allgemeine und gemeinsame Bestimmungen 211
9.8.1.1. Grundsätze 211 9.8.1.2. Geschützte Daten 211 9.8.2. Rechte der Betroffenen (und des Opfers) .... 212
9.8.3. Strafrechtliche Vorschriften 213 9.8.4. Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die
Informationsfreiheit (BfDI) 214 9.8.4.1. Aufgaben 215 9.9. Schlussfolgerangen 215 Kapitel 10: Die Pressefreiheit und die Opferrechte gegenüber
den Medien in Griechenland 218 10.1. Begriff und Umfang von Pressefreiheit in Griechenland 218
10.2. Das Persönlichkeitsrecht als Beschränkung der
Pressefreiheit 220 10.2.1. Dogmatische Betrachtung 220
10.2.2. Umfang des Persönlichkeitsrechts 221 10.2.3. Selbstbestimmung der Persönlichkeitsgrenzen
- Personen des Zeitgeschehens 223
vi 10.3. Die Rechtswidrigkeit der Verletzung des
Persönlichkeitsrechtes 227 10.3.1. Persönlichkeitsmerkmale des Opfers als Gegenstand
von Rechtsverletzungen seitens der Medien 228
10.3.1.1. Verletzung der Ehre 229 10.3.1.2. Verletzung des Privatlebens 230 10.4. Zivilrechtliche Mittel zum Schutz der Persönlichkeit
des Opfers 233 10.4.1. Gegendarstellungsrecht 234
10.4.2. Verteidigungsmittel für den Persönlichkeitsschutz 235
10.4.3. Vorläufiger Rechtsschutz 236 10.4.4. Wiederherstellende Schutzmittel 236
10.4.4.1. Klage auf Schadensersatz 237 10.4.4.2. Klage auf Ersatz für einen immateriellen
Schaden 237 10.4.4.3. Fälle der Verursachung immateriellen Schadens
durch die Presse 237 10.4.4.4. Klage auf Gewinnabgabe auf der Grundlage
von Art. 739 grZGB 238 10.5. Der Schutz im griechischen Straf- und Prozessrecht 239
10.5.1. Verbrechen gegen die Ehre 239 10.5.2. Das Gesetz 2472/1997 „Über den Schutz
personenbezogener Daten" 240 10.5.3. Der Schutz während des Strafverfahrens ... 242
10.6. Beaufsichtigung der Medien in Griechenland 244
10.6.1. Der nationale Rundfunkrat 244 10.6.2. Die Union der Athener Tageszeitungsredakteure
(ESIEA) 245 10.6.3. Die Behörde zum Schutz personenbezogener Daten 248
Kapitel 11: Empirische Befunde über die Darstellung von Kriminalitätsopfern in der deutschen und griechischen
Tagespresse 251 11.1. Fallstudie über die Darstellung von Kriminalitätsopfern
anhand der Websites von sieben griechischen Tageszeitungen
am Folgetag des Verbrechens 251 11.1.1. Einleitung 251 11.1.2. Kommentierung der Veröffentlichungen ... 253
11.1.3. Vergleichstabellen 267 11.1.4. Schlussfolgerungen 274 11.2. Die Opferberichterstattung in der griechischen
Tagespresse 277
11.2.1. Einleitung 277 11.2.2. Allgemeine Aufmachung der Artikel 278
11.2.3. Die Tat an sich 281 11.2.4. Angaben zum Opfer 284 11.2.5. Schlussfolgerungen 292 11.3. Die Opferberichterstattung in der deutschen
Tagespresse 295 11.3.1. Einleitung 295 11.3.2. Allgemeine Aufmachung der Artikel 296
11.3.3. Darstellung der Tat 300 11.3.4. Angaben zum Opfer 303 11.3.5. Schlussfolgerungen 312 1 1 AVergleich der Opferberichterstattung in der griechischen
und deutschen Presse aufgrund der Analysen 316 Kapitel 12: Zusammenfassung und Ausblick 324
12.1. Zusammenfassung der Dissertation 324
12.2. Ausblick 342 12.2.1. Empfehlungen für einen fairen Journalismus im
Umgang mit Straftatsopfern 345 12.2.2. Empfehlungen für den Umgang des Opfers und
seines Umfeldes mit den Medien 347 12.2.3. Erwartungen der Justiz 347 Literaturverzeichnis , 350
Anhang 375