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Wege aus der Armut Partnerschaft für Afrika e.v.

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Academic year: 2022

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Partnerschaft für Afrika e.V.

Wege aus der Armut

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Wege aus der Armut finden zu wollen - vor allem für Kinder - das einte uns Gründungsmitglieder, als wir uns im gemeinnützigen Verein „Partnerschaft für Afrika“ zusammenschlossen.

Die Erkenntnis, dass ein überwiegender Teil der Menschheit am Rande oder unter der Armutsgren- ze lebt, ist für uns alle während unserer Projektbe- suche in Tansania immer wieder präsent und damit prägend für unser zukünftiges Leben und Handeln.

Schlüsselmomente, die nie mehr aus dem Gedächtnis verschwinden, wenn man sie einmal erlebt hat, waren und sind bis heute die Triebfeder für das persönliche Engagement aller Beteiligten.

Wer einmal Klebstoff schnüffelnde Kinder sah, die wie Junkies auf der Straße liegen und vor sich hindämmern, wird es nicht mehr vergessen. Wer HIV-/AIDS-kranke Menschen, verstoßen von der Familie sterbenskrank in Bretterverschlägen auf dem Boden liegen sah, wird dieses Bild nie mehr los.

Wer eine an AIDS erkrankte Mutter in ihrer ärm- lichen Behausung mit undichtem Dach und nas- sem Bett besucht hat und erfuhr, dass deren Klein- kinder aus Hunger weggelaufen waren und sich nun auf der Straße Essen erbettelten, kann nicht einfach weitermachen wie zuvor.

Wir haben es gewusst, die Medien sind voll da- von, doch brauchte es den direkten Kontakt vor Ort, um zu begreifen, dass die Situation in Flücht- lingslagern nur ein Spiegelbild der tagtäglichen Lebenssituation von Milliarden von Menschen ist.

Gleichzeitig sind wir vor Ort auf so viele en- gagierte und kompetente Tansanier gestoßen, die aus eigener Initiative für ihre Mitmenschen ei- nen Beitrag zum Weg aus der Armut leisten. Diese Menschen in ihrem Tun zu unterstützen, erscheint uns als das beste Rezept, um von hier aus sinn- volle Hilfe zu leisten, die auch nachhaltig wirkt.

Inzwischen ist vor Ort eine Infrastruktur an Ein- richtungen und Programmen entstanden, die für die Menschen im Raum Arusha - zwischen Seren- geti und Kilimanjaro - einen echten Beitrag auf dem Weg aus der Armut leistet.

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Dieses Fotobuch wurde NICHT aus Spendengeldern finanziert!

Von jedem Euro...

... erreichen 100 Cent die Projekte!

Wir verwenden und benötigen Spenden für diese Zwecke:

Schulgelder, Schulmaterial, Stipendien, Unterbringung, Behandlung, Lebensunterhalt, medizinische Versorgung, Projektförderung zum weiteren Ausbau der Einrichtungen, Jobtraining, Berufsvorbereitung/Mentoring, Praktika, Existenzgründungen.

Reise-, Verwaltungs- und Werbekosten werden privat getragen.

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Hintergrund: Die Initiative zur Projektarbeit in Afrika ergriff Friederike Heidenhof im Jahr 2005 während eines Beratungseinsatzes in Tansania. 2011 wurde dann schließlich der ein- getragene gemeinnützige Verein "Partner- schaft für Afrika" gegründet - als Zusammen- schluss engagierter Menschen in Deutschland, die ebenso engagierte Menschen in Afrika in ihrer wertvollen Arbeit unterstützen. Die Ini- tiative „Reiter für Afrika“ ist 2016 ins Leben gerufen worden, da viele Aktive aus dem Sport die Aktivitäten von Partnerschaft für Afrika unterstützen.

Das Kernproblem: Die HIV/AIDS-Epidemie hat in Tansania fast eine ganze Elterngenera- tion getroffen und viele Waisenkinder hinter- lassen, für die der Staat nicht sorgen kann.

Die drohende Verwahrlosung solcher Kinder und Jugendlichen ist zudem ein ernstzuneh- mender Faktor für die Destabilisierung einer Gesellschaft. Diese Kinder sind besonders anfällig für Kriminalität und Prostitution, Radi- kalisierung oder Flucht.

Unser Kernziel: Wir helfen dabei – durch Bildung und Hilfe zur Selbsthilfe - die nächste Generation als Stütze einer neuen, gestärk- ten Gesellschaft aufzubauen. Wir bekämpfen Fluchtursachen und Radikalisierung - zwei der drängendsten Probleme heutiger Zeit.

Warum Tansania? Tansania ist ein relativ stabiles Land im ostafrikanischen Raum. Es ist wichtig für den Frieden in der Region, dass Tansania (und auch Kenia, Ruanda, Uganda) stabil bleiben. Denn die Region ist betroffen von verschiedenen destabilisierenden Ein- flüssen in den Nachbarländern: bürgerkriegs- ähnliche Bereiche im Kongo, Terrormilizen in Somalia und Mosambik, Flüchtende aus Bu- rundi und Kongo in Lagern an den Grenzen.

Warum Bildung? Kinder und Jugendliche sind die Zukunft des Landes. Gleichzeitig haben sie es am schwersten, wenn die Gesellschaft nicht in der Lage ist, ihnen eine gute Bildung und Ausbildung zu geben. In vielen afrikanischen Ländern können gerade Kinder selten dem Teufelskreis aus Armut, Krankheit und Perspektivlosigkeit entkommen.

Was macht der Staat? Selbst ein relativ gut funktionierendes Staatswesen innerhalb einer Demokratie wie in Tansania ist (noch) nicht in der Lage, ein soziales Netz für die Härten der Bevölkerung zu schaffen. Lücken auf verschie- denen Feldern der Entwicklung des Landes schließen derzeit noch internationale Organi- sationen (Weltbank, EU, African Development Bank etc.), die auf Grund ihrer Kapazität auf Regierungsebene große Infrastrukturprojekte, Verwaltungsreformen oder Antikorruptions- programme stemmen können. Nichtregie- rungsorganisationen (NGO), zumal kleinere wie „Partnerschaft für Afrika“, leisten häufig eher einen Beitrag auf „Grass-Root-Level“, also an der Basis der Bevölkerung.

Tropfen auf den heißen Stein? Wir zählen zu den kleineren NGO´s, können aber wegen der privaten Übernahme der Kosten und kurzer Entscheidungswege sehr effektiv arbeiten.

Klar ist: „Partnerschaft für Afrika“ kann nicht die Welt retten. Doch wir können gemeinsam einen Beitrag zur Stabilisierung des Landes und humanitäre Hilfe und Linderung der grös- sten Not für eine gute Anzahl von Menschen leisten. Das tun außer uns noch andere – jeder mit unterschiedlichen Schwerpunkten - und so wird am Ende doch ein erheblicher Unterschied für die Menschen gemacht. In- sofern tragen wir eher einige Puzzleteile zum gesamten Bild bei, als dass wir ein Tropfen auf dem heißen Stein wären. Diese Idee kommt deshalb auch in unserem Logo zum Ausdruck.

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4) Wir sind vergleichsweise häufig vor Ort - mindestens zweimal pro Jahr für mehrere Wochen. Dies ist für viele größere Organi- sationen kaum leistbar, da in der Regel eine Vielzahl von Projekten in verschiedenen Ländern von einem Referenten betreut wer- den muss. Wir konzentrieren uns daher auf eine Region und verfolgen dort den Ansatz

"Bildung von A bis Z". Angefangenes fertig zu machen braucht Präsenz, Zeit und Geduld.

Und so arbeiten wir vor Ort:

Was machen wir anders? Von anderen - meist größeren - Organisationen, die auch gute Arbeit leisten, unterscheidet uns:

1) Wir (Vorstand und ein weiterer Förderer) tragen unsere Kosten privat: keine Spende Dritter wird dazu verwendet, Reisekosten, Flüge, Hotels, Flyer, Homepage, Porto etc. zu finanzieren. Wir stehen dafür ein, dass jeder Cent direkt zu den Projekten fließt - ohne Ab- züge.

2) Wir bleiben viele Jahre "dran", und beglei- ten unsere Schützlinge, bis sie eigenständig sein können. Häufig enden Projekte nach drei oder fünf Jahren oder haben "nur" einen As- pekt, z.B. die Schulbildung der Kinder, im Fo- kus. Doch was kommt danach? Dies mit im Au- ge zu behalten, ist unser besonderes Anliegen.

3) Wir können sehr effizient arbeiten, ohne langwierige Entscheidungswege und Hierar- chien. Heute wird eine gute Idee oder Strategie geboren, morgen wird sie umgesetzt. So kön- nen wir schnell reagieren und sind immer am Puls der Entwicklungen vor Ort.

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Startpunkt:

HIV-Waisen ohne Haus und Nahrung.

HIV/AIDS-

kranke Eltern mit Kindern, die bald alleine sein werden.

Keine staat- liche Hilfe für Waisen, die Restfami- lien sind

überfordert.

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Startpunkt: Straßenkinder unter Drogen

und im Müll

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Startpunkt:

Gefährdete Jugendliche ohne Familie, Schule, ohne Chance und Perspektive.

Gefahren:

Flucht,

Kriminalität,

Radikalisierung,

Prostitution,

Drogen.

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Startpunkt:

Gefährdete Mädchen der Maasai-Kultur.

Gefahren:

Beschneidung, Zwangsheirat, Verkauf,

Vergewaltigung,

Bildungsver-

weigerung,

Dürre, Hunger.

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Schritt 2

Kranke oder behinderte Kinder lassen wir zunächst behandeln, um sie schulfähig zu machen.

Traumatisierte Kinder erhalten psychologische Unterstützung.

Schritt 3

Wir helfen Waisenkindern und

-jugendlichen, bei Verwandten weiter- zuleben, wenn keine unmittelbare Gefahr droht. Wir finanzieren

Schulbildung, Lebensunterhalt und medizinische Versorgung für sie.

Schritt 4

Wir bauen und unterstützen Waisen- häuser, um Kinder aus akuter Not und Gefahr sicher zu beherbergen.

Schritt 5

Wir bauen und unterstützen Grund- und weiterführende Schulen, um Waisenkindern und -jugendlichen eine gute Bildung mit auf den Weg zu geben.

Schritt 1

Wir identifizieren besondere Härtefälle und suchen nach Lösungen für Kinder in Not.

Bildung von A bis Z

Bildung für Kinder und Jugendliche von A - wie „Aus der Not helfen“ - bis Z wie „Zukunft in Eigenständigkeit“ . Wir bauen durch Bildung und Hilfe zur Selbsthilfe die nächste Generation als Stütze einer gestärkten Gesellschaft auf.

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Schritt 6

Wir vergeben Ausbildungs- und Studien- Stipendien aus einem „Bildungsfonds“

für besonders begabte Schüler (Waisen), um die Gesellschaft mit qualifizierten jungen Menschen fortzuentwickeln.

Schritt 7

Wir stabilisieren die verbliebenen

Angehörigen - meist HIV-kranke Mütter in Armut und ohne Job - durch Hilfe zur Selbsthilfe, um die soziale Struktur der Kinder zu erhalten.

Schritt 8

Wir begleiten Waisenkinder und -jugendliche und vermitteln ihnen wichtige „Life-Skills“, die sie nicht von ihren Eltern mitbekommen konnten.

Schritt 9

Wir bieten Trainings und Startkapital, um den jungen erwachsenen Waisen den Weg in den Beruf oder die Selbstän- digkeit zu ebnen.

Schritt 10

Wir motivieren unsere Ehemaligen,

selbst einen Beitrag für Kinder in Not

zu leisten, sobald sie selbst Geld

verdienen.

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Schritt 1

Wir identifizieren besondere Härtefälle und suchen nach Lösungen für Kinder in Not.

wenden sich die Betroffenen auch selbst an unsere Projektpartner, da die Einrichtungen inzwischen vor Ort recht bekannt sind.

"Gefährdet" sind Kinder vor allem dann, wenn ihnen ein fürsorgliches Elternhaus fehlt. Das Versterben der Eltern durch HIV/AIDS ist eine der ganz großen Ursachen für drohende Ver- wahrlosung. Außerdem führen häufig Alkohol und Frustration zu Gewalt in den Familien, die sich auch gegen die Kinder richten kann. Wir haben es häufig mit Kinderfamilien zu tun, bei denen die älteren Geschwister sich um die Kleinen kümmern müssen. Teilweise mit 14 Jahren - ohne Geld und mit nichts als den Kleidern am Leib.

Das Programm wird von uns seit 2005 sys- tematisch auf- und kontinuierlich ausgebaut.

Outreach: Mitarbeiter unserer Projektpartner suchen und finden in unserem Auftrag Wai- senkinder, Kinder, die in Armut leben, häufig hungern und nicht zur Schule gehen können, oder Gewalt und Missbrauch ausgesetzt sind.

Behinderte Kinder werden häufig nicht behan- delt, sondern diskriminiert oder vernachlässigt.

Soforthilfe: Wir vermitteln und finanzieren kleineren Kindern ohne Eltern und Verwandte einen Platz in einem unserer Waisenhäuser.

Ältere Kinder können in unsere oder andere Internatsschulen gehen bzw. eine Berufsaus- bildung beginnen. Behinderte Kinder werden zunächst behandelt, damit sie in die Schule gehen können. Die kirchlichen Gemeinden helfen bei der Identifizierung solcher Kinder und Jugendlichen, es werden aber auch aktiv Fälle von Nachbarn gemeldet. Nicht selten

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Kinder aus Armut, Gewalt, Missbrauch oder Verwahr- losung zu befreien, ist der erste Schritt eines langen Weges - bis sie eines Tages eigenständig leben kön- nen.

Häufig sind es Frauen, die verarmen und ohne Ein- kommen mit ihren Kindern zurückbleiben, wenn der Vater an HIV verstirbt oder verschwindet. Viele von ihnen sind selbst krank und zu schwach.

Den Kindern von Mary

Kessy (vorige Seite), Esther

Pallangyo (diese Seite)

und Santiel Michael (fol-

gende Seite) und Hun-

derten anderen konnten

wir bereits helfen. Und

auch um die Mütter küm-

mern sich unsere Teams

vor Ort (unten v.r.: Gerald

Ngaiza mit Esther Pallan-

gyo, Samwel und David).

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Schritt 2

Kranke oder behinderte Kinder lassen wir zunächst behandeln, um sie schulfähig zu machen.

Traumatisierte Kinder erhalten psychologische Unterstützung.

HIV-positive Waisenkinder aus Armutssitua- tionen sind häufig geschwächt und unterge- wichtig. Diese Kinder erhalten zunächst eine gute medizinische Versorgung und Medika- mente, um die Viruslast zu reduzieren. An- schließend werden sie in unser Canaan- Waisenhaus für HIV-positive Kinder aufge- nommen. Durch ein sicheres Zuhause, gesun- de Ernährung und Medikamente gehen sie bald ganz normal zur Schule und haben eine gute Lebenserwartung.

Traumatisierte Kinder aus Gewalt- oder Missbrauchssituationen werden zunächst einmal psychologisch betreut. Auch die Er- kenntnis über die eigene HIV-Infektion kann eine traumatische Erfahrung sein, die aber mit Hilfe liebevoller, fachlich versierter Betreuung überwunden werden kann.

Behinderte Kinder werden zunächst einmal menschlich betreut. Teilweise erfahren sie hier die erste liebevolle Zuwendung in ihrem Le- ben. Wenn nötig werden sie zur Operation in ein Krankenhaus gebracht, wo Ärzteteams (teilweise Freiwillige aus dem Ausland) Ope- rationen durchführen. Danach erhalten die Kinder professionelle Physiotherapie, erhalten Gehhilfen, Rollstühle oder Prothesen. Sie ge- hen auf dem Gelände des Rehabilitations- zentrums in Monduli zur Schule und werden auf die Rückintegration in die Familien vorbereitet.

Seit 2005 fördern wir systematisch die Be- handlung von traumatisierten, unterernährten, HIV-positiven oder behinderten Kinder im Rah- men unserer Programme und Einrichtungen.

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Kinder mit gesundheit- lichen oder psychischen Problemen vertrauen wir zunächst geschulten

Kräften und Einrichtungen

an, wie beispielsweise

dem St. Elisabeth Hospital

und dem Rehabilitations-

zentrum in Monduli (rechte

Seite).

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Das Reha-Zentrum in Monduli wird von uns seit vielen Jahren für die Behandlung von behinderten Kindern und für bauliche Er- neuerungen unter- stützt. Mitte:

Gründungsmitglied Karsten Lutte infor- miert sich bei Center- Managerin Mireille Capilima über die Be- handlungsmethoden.

Gründungsmitglied

Dr. Simon Flümann

hilft auf der Kinder-

station im St. Elisabeth

Hospital (unten).

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Schritt 3

Wir helfen Waisenkindern und

-jugendlichen, bei Verwandten weiter- zuleben, wenn keine unmittelbare Gefahr droht. Wir finanzieren

Schulbildung, Lebensunterhalt und medizinische Versorgung für sie.

sie ohne Schulbildung keine andere Chance hätten, ihr Überleben zu sichern.

Unsere Projektpartner suchen geeignete Schulplätze, Internatsplätze, Ausbildungs- plätze und kümmern sich um die Anmeldung, den Transport und die Bezahlung. Die Schüler und Familien werden beraten, welche Schul- und Ausbildungsmöglichkeiten in Frage kom- men und welche Voraussetzungen dafür erfüllt sein müssen.

Das Programm wird von uns seit 2005 sys- tematisch auf- und kontinuierlich ausgebaut.

Die Sozialarbeiter und freiwilligen Helfer unse- res Programms für „gefährdete Jugendliche“

betreuen sowohl alleine lebende Geschwister- familien, als auch Kinder, die noch mit ihren (HIV-kranken, verarmten) Müttern leben.

Unsere Sozialarbeiter sehen regelmäßig nach dem Rechten, stehen für die Sorgen und Nöte der Jugendlichen und Mütter als Ansprech- partner zur Verfügung. Sie organisieren Unter- kunft, Schulkleidung, Nahrungsmittel und me- dizinische Versorgung. Wir verhindern so, dass diese Jugendlichen auf der Straße in Kriminalität und Prostitution abrutschen, weil

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Partnerschaft-für-Afrika - Mütter-Safehouses

Verwahrloste Lehmhäuser oder

Blechhütten sind keine Seltenheit (oben).

Wir schaffen für die Kinder und Mütter

ein sicheres und würdiges Lebensumfeld

(unten).

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< vorher > nachher

Durch die Schaffung eines

sicheren Zuhauses konnten

die Kinder von Winfrieda

Valerian (vorige Doppelseite),

Theresia Wajuga (diese Seite)

und Jessica Julius (folgende

Doppelseite) in ihrem Zuhause

aufwachsen. Wo dies nicht

möglich ist, sorgen wir für

die Unterbringung in einem

unserer Waisenhäuser.

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< vorher nachher >

Mütter wie Jessica Julius sind als Witwen häufig selbst HIV-infiziert, haben keine Ausbildung und kein Einkommen, um die Kinder zu ernähren und das Schul- geld zu bezahlen. Um sie ihren Kindern längstmöglich als Mutter zu erhalten, ist uns ein ganzheitlicher Ver- sorgungsansatz so wichtig.

Eine Unterbringung im Wai-

senhaus ist immer erst die

zweitbeste Option.

(25)

Vorher hatten Jessica Julius

und ihre Kinder weder

fließendes Wasser noch

Strom, das Dach war un-

dicht, es gab keine Toilette,

sondern nur ein Erdloch

hinter der Holzhütte, die

nicht besser als ein

Hühnerstall war. Heute

haben sie ein gutes Zu-

hause, in dem die Kinder

sicher aufwachsen und

lernen können. Jessica

lebt seit Jahren mit

HIV und ihr geht es gut

(v.l. Tochter Elizabeth,

Dr. Günter Heidenhof,

Jessica Julius, Friederike

Heidenhof).

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Die Safe-Houses für Rose Temu mit Goodluck und Godlisten (rechts), für Pau- lina Mushi und Mama Omega (Mitte) und Stella Anthony (unten) haben das Überleben der Frauen und ihrer Kinder gesichert.

Paulina wurde beispiels-

weise von ihrem Mann mit

dem Tode für sich und die

Kinder bedroht, weil sie sich

nicht dem radikalen Islam

anschließen wollte.

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Maria Dahaye verstarb an Krebs, und die Familie aus sechs Kindern drohte zu zerfallen. Doch mit Anna als Ziehmutter und der Fertigstellung des Hauses konnte die Familie zusam- men bleiben. (Oben: die Söhne Joseph und Elihu- ruma mit ihrer inzwischen verstorbenen Mutter und Schwester Josephine;

Mitte: alle sechs Kinder mit Ziehmutter Anna;

unten: das fertiggestellte

Haus).

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Schritt 4

Wir bauen und unterstützen Waisen- häuser, um Kinder aus akuter Not und Gefahr sicher zu beherbergen.

Vorzugsweise betreuen wir Waisen in der Umgebung, in der wir sie auffinden. Häufig leben sie aber alleine auf sich gestellt ohne Verwandte, oder mit ihren HIV-kranken Müt- tern oder alten Großmüttern, die nicht mehr für sie sorgen können. Auch wenn Gewalt und Missbrauch drohen, ist eine sichere Unter- bringung in einem Waisenhaus die einzige Option.

Canaan Waisenhaus

Unser Canaan Waisenhaus ist ein Zuhause für 50 HIV-positive und nicht infizierte Kinder - die in gemischten Gruppen leben, um eine

Stigmatisierung zu vermeiden. Insbesondere Kinder, die von ihren Eltern mit HIV infiziert wurden, sind nach deren Tod schwer an Hei- me oder Pflegefamilien zu vermitteln. Mit den

richtigen Medikamenten und einer engmaschi- gen Gesundheitskontrolle haben diese Kinder eine echte Chance auf ein langes und eigen- ständiges Leben - trotz Infektion. Das Center wurde 2013 von uns erbaut.

Living Water Waisenhaus

Unser „Living Water Children Center“ ist Zu- fluchtsort für Kinder aus Notsituationen aller Art. Regelmäßig suchen und finden unsere Projektpartner Kinder, die akut Hilfe und Unterkunft benötigen.

Das Living Water Waisenhaus wurde 2002 von der tansanischen Familie Kimaro gegründet, von uns seitdem gefördert und 2018 neu auf- gebaut. Es werden dort bis zu 100 Waisen aufgenommen und versorgt.

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Partnerschaft-für-Afrika-Waisenhaus

„Canaan-Center“ für HIV-positive Kinder...

...mit Spiel- & Lerncenter

und Farm

(30)

Die meisten unserer

Canaan-Kinder hätten

ohne die Aufnahme in

sichere Obhut kaum

eine Überlebenschance

gehabt (oben: Mana-

gerin Caritas Lengeju,

Mitte: Dr. Günter Heiden-

hof, unten Manager

Dr. Alex Lengeju,

Friederike Heidenhof).

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Die HIV-positiven Kinder haben bei guter medi- zinischer Versorgung, Ernährung und Betreuung eine ganz normale Lebens- erwartung und können hier unbeschwert auf- wachsen, ohne ausge- grenzt zu werden (oben:

Friederike Heidenhof,

Mitte: Dr. Günter Heidenhof;

linke Seite: Caritas Lengeju, Betreuerinnen der Kinder).

Das Center verfügt über

vier Schlafsäle, Speisesaal

und Küche, Toiletten- und

Waschräume sowie Perso-

nalwohnräume. Ein großer

Spielplatz mit Fußballplatz

liegt in der Mitte des

Centers.

(33)

Für den hohen Besuch räumen die Kinder alle Schränke und

Zimmer auf - Erzbischof Isaac Amani zeigt sich nach seiner Amtsüber- nahme beeindruckt

von unserem Center, das

wir mit seinem Vorgänger,

Erzbischof Lebulu, für die

katholische Erzdiözese

von Arusha erbaut haben

(v.l.: Dr. Günter Heidenhof,

Erzbischof Isaac Amani,

Friederike Heidenhof).

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Unser Canaan-Waisenhaus

konnten wir im Jahr 2015

um ein Spiel- und Lerncen-

ter erweitern, das den

Kindern einen ruhigen

Rückzugsraum zum

Erledigen ihrer Hausauf-

gaben und zum Spielen,

vor allem in der Regenzeit,

bietet (Mitte: Friederike

Heidenhof).

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Unsere Waisenhaus-

Farm mit Schulgarten,

Hühner-, Schweine-

und Kanichenstall

sowie einer Pillz-

zucht sorgt für

gesunde Nahrungs-

mittel und für einen

nachhaltigen Einkom-

mensbeitrag. Die Kin-

der lernen schon früh,

sich um Pflanzen und

Tiere zu kümmern.

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Fast alle Kinder

lieben es, sich mit

den Pflanzen und

Tieren zu beschäf-

tigen. Francisco

(links unten) möchte

später Tierarzt werden.

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Partnerschaft-für-Afrika-Waisenhaus

„Living Water Children Center“

...mit Spiel- & Lerncenter und Farm

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Unser „Living Water“- Waisenhaus ist Zufluchts- ort für Kinder aus Notsi- tuationen aller Art.

Das ursprüngliche kleine Waisenhaus in Ngulelo wurde 2002 von der tansanischen Familie Kimaro als ein- getragene gemein- nützige Organisation gegründet und konti- nuierlich von uns ge- fördert. Schließlich wurde es wegen Platzmangels 2018 in Kisongo von uns in doppelter Größe neu erbaut.

(oben v.l.: David Kimaro,

Gründungsmitglied

Dr. Ursula Leuchtenberg,

Friederike und Dr. Günter

Heidenhof; Mitte: Center-

Manager David Kimaro

mit Kindern, unten: Dora

Kimaro, Gründerin des

Waisenhauses).

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Oben: Schlafsaalkomplex für 50 Mädchen,

Spielplatz, Mitte: Schlafsaalkomplex für

50 Jungen, unten: Dining Hall und Küche.

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Der Jungen-Schlaf- komplex besteht aus zwei Schlaf- räumen, einem Wohnraum und Waschräumen.

Der Innenhof ist begrünt mit Rasen zum Spielen.

Auch Kinder mit

Albinismus, die in

Tansania noch im-

mer gefährdet sind,

finden im Living-

Water-Waisenhaus

ein sicheres Zuhause.

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Der Mädchen-Schlaf- komplex besteht analog aus zwei Schlafräumen, dem Wohnraum und Waschräumen.

Auch hier gibt es

einen Innenhof

zum Spielen.

(45)
(46)
(47)

Die Kantine (linke Seite)

mit Küche ist für 100

Kinder ausgelegt und

dient auch als Veranstal-

tungshalle.

(48)

Das Spiel- und Lern-

center dient den

Kindern zur Schulvor-

bereitung - wichtig

vor allem für trauma-

tisierte Kinder - sowie

für Spiele und Hausauf-

gaben - vor allem in

der Regenzeit. Auch

das Thema gesunde

Ernährung steht

auf dem Plan.

(49)
(50)

Partnerschaft-für-Afrika -

Waisenhausfarm

(51)

Die Waisenhausfarm wurde von uns seit 2019 kontinuierlich aufgebaut und erzeugt hochwertige Nahrungsmittel sowie einen Einkommensbeitrag für unser Living-Water- Waisenhaus.

Anza Kimaro (linke Seite),

Gründer unseres Living

Water Waisenhauses

sowie der Schulen,

ist eigentlich Bau-

unternehmer und hat

autodidaktisch und mit

Herzblut den Aufbau

der Farm vorangetrieben.

(52)

Schritt 5

Wir bauen und unterstützen Grund- und weiterführende Schulen, um Waisenkindern und -jugendlichen eine gute Bildung mit auf den Weg zu geben.

Hintergrund: Staatliche Schulen sind meist überfüllt und qualitativ nicht ausreichend. Es herrscht häufig Lehrermangel; Unterrichtsaus- fälle sind keine Seltenheit. Traumatisierte Kin- der kommen häufig nicht mit dem raueren Kli- ma unter den Mitschülern zurecht und fallen in ihren Leistungen ab. Gefährdete Jugendliche geraten leicht an „falsche Freunde“, rutschen in ihren Verhaltensweisen ab und lassen in ihren schulischen Leistungen nach.

Yakini-Primary-School: 2009 entstand auf Ini- tiative der Familie Kimaro eine Grundschule für unsere Waisenkinder aus dem Living Water Waisenhaus, deren Auf- und Ausbau wir von Beginn an substantiell finanziell unterstützt ha- ben. Die Yakini-Grundschule bietet für nun-

mehr fast 1000 Kinder einen qualitativ hoch- wertigen Schulplatz und ermöglicht nicht nur den Kindern aus unserem Living Water Wai- senhaus eine gute Schulbildung. Auch die Kin- der aus unserem Canaan-Waisenhaus und den Bildungsprogrammen gehen auf die Yaki- ni-Primary-School. Zudem ist sie durch den Beitrag zahlender Schüler eine verlässliche Einkommensquelle für die nachhaltige Finan- zierung des Living Water Waisenhauses.

Inzwischen ist die Yakini-Primary-School eine der besten Grundschulen Tansanias und er- reicht immer vordere Plätze im landesweiten Ranking unter 23.000 Schulen. Und sogar bereits mehrfach Platz 1 im Raum Arusha!

(53)

Partnerschaft-für-Afrika - Projektförderung

„Yakini-Grundschule“

(54)

Die Yakini-Grundschule ist ein großer Komplex aus Klassenräumen, Schlafsälen, Spielplatz

und Verwaltungsgebäude. Sie bietet 1000 Kindern einen hochwertigen Schulplatz. Links oben im Bild die Vorschule, daneben die zweigeschossigen Klassenraumgebäude, Lehrerzimmer, und Verwaltung.

Im Bau (time2help): Kantine und Küche.

(55)

Die beiden U-förmig angelegten Schlafsäle

(oben: Jungen-Schlafsaal) dienen den Internats-

schülern als Schlafstätte. In den Ferien gehen

alle Kinder nach Hause, die Waisenkinder ver-

bringen die Ferien und Wochenenden in unserem

angrenzenden Living-Water-Waisenhaus und im

Canaan-Waisenhaus.

(56)

Die Kinder aus

unseren Waisen-

häusern und Pro-

grammen gehen

zusammen auf die

Yakini Primary

School.

(57)

Als Boarding-School (Internat) bietet die Schule den Kindern gleichzeitig ein siche- res Zuhause. Schulgrün- der Anza Kimaro (Mitte) und Schulmanager Christian Kimaro dan- ken Henning Lehrmann, unserem Sponsor erster Stunde (unten mit

Christian Kimaro).

(58)

Partnerschaft-für-Afrika-Gymnasium

„Yakini Secondary & High School“

Die Größe des Geländes erlaubte es zudem, 2018 hinter der Schule das neue Living-Water- Waisenhaus neu zu errichten.

Die Schule besteht aus 12 Klassenräumen, 3 Laboren für Physik, Chemie und Biologie, einem PC-Labor, einer Bibliothek, einem Ver- waltungsgebäude, und einer Dining-Hall mit Küche sowie Toilettenanlagen - einschließlich Inneneinrichtung der Klassen und Büros, Was- sertanks, Solaranlage und Elektrifizierung und Laufwegen.

Yakini-Secondary-School: Um den Kindern auch über die Grundschule hinaus eine opti- male Schulbildung zu ermöglichen, haben wir im Jahr 2017 das Yakini-Gymnasium neu ge- baut. Hier gehen nun die Waisen aus unseren verschiedenen Programmen und Waisenhäu- sern zur Schule. Insgesamt bietet die Schule Platz für 320 Schüler bis zum High-School- Abschluss.

Die Schule entstand auf einem von „Partner- schaft für Afrika“ finanzierten Gelände gleich in der Nachbarschaft zur Yakini-Primary-School.

(59)

Willkommen in unserer

Yakini Secondary & High-

School! Das Administra-

tionsgebäude ist gleich-

zeitig Empfang, Lehrer-

zimmer und Manager-

bzw. Direktoren-Büro

(Unten v.l.: Walter

Kimaro, Schulmanager,

Anza Kimaro, Schulgrün-

der, David Kimaro).

(60)
(61)

Luftbild der Yakini Secondary-

& High-School: Administration,

Hauptgebäude, Labore, Bibliothek,

PC-Labor, Dining Hall mit Küche,

Schulbus.

(62)
(63)

In dem Hauptge-

bäude (linke Seite)

und dem Nebenge-

bäude (rechte Seite)

sind 12 Klassenräume

untergebracht -

von „Form 1" bis

zum High-School-

Level. Für Waisen

wie Omega (Mitte

rechts) sowie Joseph

und Goodluck (Mitte

links) wäre der Be-

such einer solchen

guten Schule nicht

denkbar gewesen.

(64)

In drei Laboren ler- nen die Schülerinnen und Schüler alles über Physik, Chemie und Biologie. (Mitte:

Chemikerin und Grün-

dungsmitglied Dr. Iris

Rommerskirchen

im Unterricht).

(65)

Volle Konzentration

am Versuchspendel

im Physikunterricht.

(66)
(67)

Die große Biblio-

thek haben wir

nicht nur mit Fach-

büchern ausgerüstet,

sondern auch mit

hochwertigen Roma-

nen, Kunstbänden

und Lehrvideos.

(68)

Dining-Hall und

Küche ermögli-

chen die Ver-

sorgung von

320 Schülern

mit zwei bis

drei Mahlzeiten

pro Tag.

(69)

Die feierliche Zeremonie

für die Abschlussjahr-

gänge findet in der

großen Dining-Hall

statt, die ebenfalls als

Aula dient. Mitte: Die

Zwillinge Goodluck

und Godlisten haben

es geschafft - jetzt

kann die Berufsausbil-

dung beginnen!

(70)

Eine hochmoderne

Ausstattung des

PC-Labors ermög-

licht einen frühen

Kontakt mit digitalen

Medien, Internet und

Lernprogrammen.

(71)

Godlisten (unten)

ist so begeistert

von der Technik,

dass er später

eine Ausbildung

IT-Fachmann ab-

solvieren wird.

(72)

Schritt 6

Wir vergeben Ausbildungs- und Studien- Stipendien aus unserem Bildungsfonds für besonders begabte Schüler (Waisen), um die Gesellschaft mit qualifizierten jungen Menschen fortzuentwickeln.

Arzt werden, doch sind inzwischen durchaus einige Absolventen in medizinischen oder pharmazeutischen Berufen tätig: Ärzte, Kran- kenpfleger, Apotheker - aber auch eine gute Anzahl an Lehrern, IT-Fachleuten, Buchhaltern oder Agraringenieuren sind aus unserem Pro- gramm hervorgegangen, das wir seit 2005 kon- tinuierlich auf- und ausgebaut haben.

Unsere Studentinnen und Studenten stammen ohnehin aus Lebensumständen, die ein Studi- um unmöglich gemacht hätten. Aber insbeson- dere Mädchen haben es immer noch schwe- rer, von ihren Familien entsprechend gefördert zu werden. Talente schlummern überall und es ist sehr erfreulich zu sehen, dass diese Talen- te später einen Beitrag zu ihrer Gesellschaft leisten!

Aus unserem Bildungsfonds fördern wir gezielt mehr als 30 talentierte Jugendliche zur Errei- chung eines höheren Schulabschlusses oder eines Abschlusses an einem College oder ei- ner Universität – bis hin zu einem Masterab- schluss im Ausland. Alles ist möglich, wenn das Potential erkannt und gefördert wird.

Einoth Francis ist die erste Studentin, die die- se Chance ergriffen hat. Heute hält sie einen Master in Education in den Händen und lehrt an der Universität von Dar Es Salam.

Auch wenn viele der Studenten als Schüler noch Pilot oder Arzt werden wollen, finden sie später meist noch andere interessante Studiengänge, je nach erreichter Notenquali- fikation. Nicht aus jedem „Schützling“ kann ein

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Partnerschaft-für-Afrika

„Students“-Programm

Grace Ladislaus studiert Pharmazie an der St. John´s University in Dodoma.

Tasimora Kitumari

studiert am College in Moshi Business und Human Resources.

Nanginvy Lomuniyaki absolviert

auf dem Teachers College in

Moshi ein Lehramtsstudium.

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Moses Mhina hat Tourismus studiert und arbeitet jetzt bei einem großen Safari-Unternehmen.

Humphrey Anthony studiert landwirt- schaftliche Ernte- technologie an der Sokoine University in Arusha.

Peter Kimaro macht

ein IT-Technik-Diplom

in Arusha.

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Kenneth Natai, Witness Joram, Stella Ally,

Wilbard Mushi und Mepokuri Likimboipoy Lukumay studieren Business Administration mit dem Ziel Bachelor oder Master bzw.

haben gerade ihren

Abschluss gemacht.

(76)

Schritt 7

Wir stabilisieren die verbliebenen

Angehörigen - meist HIV-kranke Mütter in Armut und ohne Job - durch Hilfe zur Selbsthilfe, um die soziale Struktur der Kinder zu erhalten.

medizinische Versorgung, saubere und trocke- ne Betten etc. Die Mütter treffen sich in Selbsthilfegruppen, für die wir die Möglichkeit zum Austausch und Trainings bereitstellen.

Sobald sich ihre Gesundheit stabilisiert hat, ler- nen die Mütter, ein Kleinbusiness aufzubauen und sich langfristig unabhängig von unserer Hilfe zu versorgen. Dazu lernen sie Grundzü- ge der Buchhaltung und den Umgang mit Geld, die Vermarktung von Produkten und den Anbau von eigenen Nahrungsmitteln. Aber auch Kenntnisse im Nähhandwerk und z.B.

zur Produktion von Briketts und anderer Ver- kaufsprodukte werden vermittelt. Das Pro- gramm wurde von uns seit 2011 kontinuierlich auf- und ausgebaut.

Die von uns in den Einrichtungen und Pro- grammen betreuten Kinder und Jugendlichen haben manchmal noch Angehörige, die sich aber häufig aufgrund von Armut und Krankheit so gut wie nicht um ihre Kinder kümmern können. Dennoch ist es wichtig, den Kindern ihre kranken Mütter oder Väter und ein Zuhau- se so lange wie möglich zu erhalten. Ließe man die Mütter alleine in Armut, Hunger und desolaten Behausungen, würden die Kinder wohlmöglich versuchen, auf der Straße Geld zu verdienen, um den Müttern zu helfen.

Unsere Sozialarbeiter kümmern sich um diese Angehörigen – meist Mütter oder Großmütter.

Wir verbessern so gut es geht die Wohn- und Lebenssituation, sorgen für Lebensmittel und

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In Selbsthilfegruppen

lernen die meist HIV-

kranken und verarmten

Mütter, sich selbst zu

versorgen und ein klei-

nes Einkommen zu

erwirtschaften. Ihre

Gesundheit stabilisiert

sich und sie können

wieder besser für ihre

Kinder da sein.

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Partnerschaft-für-Afrika

- Lehr- und Versuchsgarten

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Helen Nguya (links) und ih- re Assistentin Jane (rechts) vermitteln den Frauen Wissen rund um den An- bau von Nahrungsmitteln und deren Vermarktung in unserem Lehrgarten mit angeschlossenem Seminar- gebäude.

„Kitchen-Gardening“ ist eine Methode, um auch noch auf engstem Raum Gemüse anzubauen. Unten:

Zwiebeln, Moringa, Kohl;

Links: Hibiskus-Tee

(80)

Die Frauen können ihr erworbenes Wissen zu Hause umsetzen und die Ernteproduk- te vermarkten. Die gesunde Ernährung führt meist zu einer nachhaltigen Verbesse- rung der HIV-Erkrankung.

Mit einem kleinen Start-

kapital schaffen es

die Frauen, sich ein

eigenes Kleinbusiness

aufzubauen. Manche sind

so erfolgreich, dass sie

einen Laden aufmachen

können - wie Winfrieda

Valerian und Stella

Anthony (rechte Seite).

(81)
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Schritt 8

Wir begleiten Waisenkinder und -jugendliche und vermitteln ihnen wichtige „Life-Skills“, die sie nicht von ihren Eltern mitbekommen konnten.

auch die Botschaft, dass die Unterstützung durch die Programme eines Tages endet.

Diese Erkenntnis ist unserer Erfahrung nach beileibe keine Selbstverständlichkeit.

Wir greifen diesen Aspekt zusätzlich in „Early Preparation Trainings“ auf, denn die Kinder sind oftmals nach Beendigung der Schule überrascht von der Notwendigkeit, eine Be- rufswahl treffen und sich über die eigene Zu- kunft Gedanken machen zu müssen.

Das Programm wird seit 2011 von uns kontinu- ierlich auf- und ausgebaut.

Kindern und Jugendlichen, die als Waisen auf- wachsen, fehlt oftmals ein „vererbtes“ Grund- wissen zu vielen Lebensfragen, das andere selbstverständlich von ihren Eltern mit auf den Weg bekommen haben. Wir führen deshalb mit unseren Schützlingen ab Beginn der Pubertät die sogenannte „Life-Skill-Trainings“

durch, die sie auf das eigenständige und selbstverantwortliche Leben vorbereiten.

Die Jugendlichen lernen richtiges Verhalten in Gruppen, Aggressionsmanagement, Selbst- bild, Selbstvertrauen, Kommunikation mit anderen und den Umgang mit Geld. Dazu ge- hört neben Aufklärung und Familienplanung

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Partnerschaft-für-Afrika - Seminarprogramm

Die Jugendlichen und älteren Schul- kinder werden von uns in Trainings schon früh auf die spätere eigenständi- ge Zukunft vorbe- reitet - als Ersatz für das meist fehlende Elternhaus.

Aufklärung, Familien- planung, Aggressions- management, Zukunfts- planung und andere

„Life Skills“ stehen

schon früh auf dem

Trainingsplan.

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Schritt 9

Wir bieten Trainings und Startkapital, um den jungen erwachsenen Waisen den Weg in den Beruf oder die Selbstän- digkeit zu ebnen.

Wir kümmern uns um solche Jugendliche, die nach ihrer Ausbildung oder dem Studium Schwierigkeiten haben, einen Job zu finden.

Wir leiten sie an, sich zu bewerben und sich gleichzeitig mit einem Kleinbusiness selb- ständig zu machen. Dazu lernen sie Entre- preneur-Skills und bekommen ein kleines Start-Kapital. Die Trainings dienen auch dazu, besonders begabte Klein-Unternehmer/innen zu identifizieren und ihnen Kredite - mit oder ohne (Teil-)Rückzahlung - für eine etwas größere Anschaffung zu ermöglichen.

Mit dem Jobtraining-Center - in Kombination mit unserem Jugend-Safehouse und der Lehrfarm - schaffen wir einen Übergang zwischen Schule, Ausbildung und Beruf und schließen so eine Lücke, die es häufig verhindert, dass Jugendliche wirklich ein ei-

genständiges Auskommen haben. Mit den Jahren wurde zunehmend deutlich, dass in der Bildungskette eine Schnittstelle fehlte, welche die finale eigenständige Versorgung der jun- gen Menschen ermöglicht, auch wenn der Arbeitsmarkt begrenzt ist. Unser Jobtraining- Center dient deshalb als Anlaufstelle für diese Jugendlichen und vernetzt gleichzeitig die verschiedenen bisherigen Bildungsaktivitäten.

Das Programm wird seit 2011 kontinuierlich von uns auf- und ausgebaut.Unser wichtigtes Ziel ist es, Kinder in Not von A bis Z zu betreu- en, bis sie selbständig ihren Lebensunterhalt verdienen können und auf eigenen Füßen stehen. Nicht jedes Kind kann ein große Karri- ere machen, aber alle können eine ihren Fähigkeiten entsprechende Tätigkeit ausüben.

(85)

Partnerschaft-für-Afrika - Jugend-Safehouse

Jugendliche auf der Schwelle zwischen Ausbildung und Beruf brauchen für eine zeitlang eine sichere, betreute Unterkunft.

Unser Safe-House ist

genau dafür ausgelegt.

(86)

Partnerschaft-für-Afrika - Jobtraining-Center

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In dem von uns 2019 errichteten Job- training-Center lernen die Jugend- lichen, sich zu be- werben, um eine Anstellung zu finden.

In Business-Trainings bereiten wir sie auf eine Kleinselbständig- keit als Alternative vor - die oftmals aus- sichtsreichere Chance.

(Mitte: Rose Mkari, die einen Laden eröffnete;

unten: Ally Nkopano,

angestellter Elektriker,

der nebenher ein eige-

nes Geschäft betreibt).

(88)

Partnerschaft-für-Afrika - Lehrfarm

Die Lehrfarm bietet

unseren Jugendlichen

die Möglichkeit, etwas

Sinnvolles zu arbeiten

und zu lernen. Schul-

praktikanten, Absolven-

ten in der Wartezeit

oder zukünftige Selb-

ständige lernen ganz

praktisch, wie man

Nahrungsmittel anbaut

- begleitet von Theorie-

unterricht.

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Partnerschaft-für-Afrika

- Mentoring & Berufspraktika

Jugendliche ohne Familie brauchen gerade in der Zeit nach dem Schulab- schluss Vorbilder.

Ehemalige Schüler aus dem Programm und andere Mentoren begleiten sie mit Rat und Tat in den Beruf oder bis zum nächsten Ausbildungsschritt.

Praktika helfen bei der

späteren Berufswahl.

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Partnerschaft-für-Afrika - Start-up-Förderung

Josef hat sich ein gut frequentiertes Schuhbusiness auf- gebaut, Emmanuel bestreitet seinen Lebensunterhalt mit dem Ausliefern von Trinkwasser mit eigenem Pick-up;

Mepokuri konnte

Dank unserer Start-up-

Förderung einen Shop

nahe seines Maasai-

Dorfes eröffnen und

versorgt so seine

Community mit dem

Nötigsten.

(91)

Partnerschaft-für-Afrika - Berufseinstiegsförderung

Elizabeth Senya hat das College in Business Administration abge- schlossen und arbeitet heute im Krankenhaus in der Buchhaltung. Um Absolventen zu vermit- teln, übernehmen wir - wenn nötig - für die Einar- beitungszeit ein Grund- gehalt.

Maria Magdalena Bahati ist heute Assistant

Medical Officer (ähnlich MTA) und arbeitet am Krankenhaus in Rombo.

Florence Chuwa hat

ein Lehramtsstudium

absolviert und ist heute

Lehrer an der Star-High-

school in Arusha.

(92)

Schritt 10

Wir motivieren unsere Ehemaligen, selbst einen Beitrag für Kinder in Not zu leisten, sobald sie selbst Geld verdienen.

Alumni selbst Geld verdienen, bitten wir sie um einen Beitrag zu den Programmen zur Förderung von Waisenkindern. Schützlinge, die ein Startkapital erhalten haben, werden vertraglich verpflichtet, die Hälfte innerhalb von 10 Jahren zurück zu zahlen.

Wir achten darauf, dass die Maßnahmen wenn möglich auch einen "Impact" haben, also eine weitergehende Wirkung für die Gesellschaft, um einen Multiplikatonseffekt der eingesetzten Mittel zu erreichen.

Seit Beginn unserer Programmförderung ha- ben über 100 Kinder und Jugendliche einen Abschluss gemacht. Durch unsere enge, persönliche und individuelle Betreuung und Förderung schaffen fast alle auch den letzten Schritt, ein eigenständiges Leben zu führen.

Unsere Ehemaligen (Alumni) tragen zu unse- ren Programmen bei, indem sie in unseren Seminaren von ihren eigenen Lebensläufen und Erfahrungen erzählen. Als Vorbilder

zeigen sie den jüngeren Teilnehmern, wie man es schaffen kann, aus Armut und Perspektiv- losigkeit herauszukommen. Sobald unsere

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Partnerschaft-für-Afrika - Alumini

Heute ist sie Dozen- tin an der Universität von Dar Es Salam mit Masterabschluss und plant ihre Doktorar- beit. Ein Talent, das sonst zum Ziegenhüten eingesetzt worden wäre.

Versöhnt mit ihrer Kul- tur, sorgt sie nun für die Familie ihres Hei- matdorfes, verbessert dort die Lebensbedin- gungen und setzt sich für den Schulbesuch - vor allem für die Mäd- chen - der nächsten Generation ein (fol- gende Seite).

Einoth Francis hat

es ihrem Bruder Joel

zu verdanken, dass

sie als Kind auf sich

alleine gestellt vor

Zwangsverheiratung

und Beschneidung

fliehen konnte.

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Vorsitzender des Vorstands: Dr. Günter Heidenhof, Krefeld,

Geschäftsführender Vorstand: Friederike Heidenhof M.Sc, Krefeld, Weitere Gründungsmitglieder: Dr. Simon Flümann, Krefeld,

Dr. Ursula Leuchtenberg, Köln, Karsten Lutte, Osnabrück, Dr. Iris Rommerskirchen, Krefeld.

Nähere Informationen

Partnerschaft für Afrika (Verein und Stiftung) Hubert-Houben-Weg 15

47803 Krefeld

www.partnerschaft-fuer-afrika.de info@partnerschaft-fuer-afrika.de

Wir danken unseren Spendern, Freunden und Förderern für ihr Vertrauen und ihr Engagement.

Erst sie machen unsere Arbeit möglich und helfen, nachhal- tige Erfolge zu erzielen!

Spendenkonto:

Partnerschaft für Afrika e.V. (Verein) Bank: Postbank

IBAN: DE12 3601 0043 0998 2554 38 BIC: PBNKDEFF

Dabenen bietet die Partnerschaft für Afrika Stiftung die Möglichkeit, über Zustiftungen oder Erbschaften etc. ei- nen langfristigen Beitrag zu leisten.

Partnerschaft für Afrika e.V.

Unserer besonderer Dank gilt auch den folgenden Einrich- tungen für ihre unterstüt- zende Projektförderung:

Sternstunden e.V.,

Klaus und Lore Rating Stiftung, Handaufstiftung,

Stiftung Spatzenhof, Eulenhof Stiftung, IWEST,

sowie verschiedenen Lions-, Rotary- und Zontaclubs.

Copyright für Texte und Photos:

Partnerschaft für Afrika e.V./Friederike Heidenhof

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