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Gestaltung einer wissenschaftlichen Arbeit

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Academic year: 2022

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Gestaltung einer wissenschaftlichen Arbeit

Die nachfolgenden Hinweise behandeln den Normalfall einer wissenschaftlichen Ar- beit am Beispiel der Bachelorthesis; analog gelten sie auch für alle anderen Typen von wissenschaftlichen Abschlussarbeiten einschl. von Hausarbeiten. Sie orientieren sich weitgehend an den Richtlinien der „American Psychological Association“ (kurz:

APA), die für die internationalen Sozialwissenschaften den Standard gesetzt haben.

Wie immer im Leben sind bei jeder Regel auch Ausnahmen möglich; diese sind im nachfolgenden Text jeweils einzeln gekennzeichnet, da in manchen Fällen die ameri- kanische Vorgehensweise nicht 1:1 auf deutsche Verhältnisse übertragbar ist.

Diese Richtlinien sind verbindlich.

Sollten Sie die Absicht haben, in einem wesentlichen Punkt von den unten aufgeliste- ten Grundsätzen abzuweichen, setzen Sie sich bitte mit Ihrem(r) betreuenden Profes- sor(in) oder dem Vorsitzenden des Prüfungsausschusses in Verbindung.

Die wissenschaftliche Arbeit als Abschlussarbeit soll zeigen, dass Sie als Studierender in der Lage sind - wie es in der Studien- und Prüfungsordnung der ESB heißt -, "ein Problem aus dem ihrem Studiengang entsprechenden Tätigkeitsfeld selbstständig unter Anwendung wissenschaftlicher Methoden und Erkenntnisse zu bearbeiten und dabei in die fächerüber- greifenden Zusammenhänge einzuordnen."

Wie diese Vorgabe inhaltlich im Einzelnen umzusetzen ist, vereinbaren der Studierende und der betreuende Prüfer.

Abgesehen von den hier behandelten formalen Bedingungen gibt die ESB einige Punkte vor, die sich z.T. aus ihrer Studien- und Prüfungsordnung, z. T. aus der Notwendigkeit erge- ben, die Arbeitsbedingungen für alle Examenskandidaten gleich zu gestalten.

Eine fertige Abschlussarbeit zur Erlangung des Grades Bachelor of Science ist in vierfacher Ausfertigung beim Vorsitzenden des Prüfungsausschusses (d.h. im Studiensekretariat) ab- zugeben; eine offizielle Abgabe in Form einer Datei (z.B. per E-Mail) ist nicht möglich.

Über Einzelheiten informiert Sie das Studiensekretariat.

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ca. 52 Seiten, wenn man nur den reinen Text zählen würde. Durch Abbildungen, Berech- nungen, Grafiken, Anhänge usw. wird sich der Umfang aber leicht auf 60-80 Seiten ausdeh- nen. Die Erfahrung zeigt, dass dieser Umfang eher überschritten wird, weil man die Gefahr vermeiden möchte, etwas - vermeintlich - Wichtiges zu vergessen. Sehen Sie die Beschrän- kung auf den oben angegebenen Umfang als eine Hilfe an, nämlich Sie zu der Entschei- dung zu zwingen, sich wirklich auf das Wesentliche, das zur jeweiligen Themenstellung ge- hört, zu konzentrieren.

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Formale vs. methodische Anforderungen

An eine wissenschaftliche Arbeit werden auch methodische Anforderungen gestellt. Diese haben ihren Ur- sprung in der Forderung, dass das, was in wissenschaftlichen Arbeiten dargestellt wird,

 überprüfbar und

 rekonstruierbar

sein muss. Um dies quer über eine wissenschaftliche Disziplin erreichen zu können, bedarf es einer wis- senschaftlichen Sprache (genauer: eines wissenschaftlichen Aussagesystems), die

 widerspruchsfrei

 präzise und

 überprüfbar

ist. Diese Grundbedingungen unterscheiden wissenschaftliche Texte von der Alltagssprache und lassen jene manchmal kompliziert und abstrakt erscheinen.

Außerdem werden an die eingesetzten wissenschaftlichen Methoden, wie z.B. Fragebogenaktionen oder Interviews, folgende Anforderungen gestellt:

 Objektivität (gleiche Bedingungen bei allen Untersuchungen, z.B. gleiche Interviews)

 Reliabilität (die eingesetzten Methoden müssen zuverlässig sein)

 Validität (eine bestimmte Methode misst tatsächlich das, was sie zu messen vorgibt)

Aufgrund dieser elementaren Grundvoraussetzungen folgen wissenschaftliche Arbeiten auch einem grund- sätzlich ähnlichen formalen Muster, das im Laufe der Jahrzehnte immer mehr verfeinert wurde:

Beschreibung und Analyse des inhaltlichen (theoretischen) Rahmens oder einer bestimmten Ausgangssituation (z.B. bei Fallstudien), in dem(r) eine Abschlussarbeit angesiedelt ist;

Beschreibung und Begründung der in der Arbeit gewählten methodischen Vorgehensweise (wird oft vernachlässigt, ist aber wichtig);

Analytischer Teil auf der Grundlage quantitativer oder qualitativer Arbeitsmethoden.

Bewertung der Ergebnisse

Transfer (Verallgemeinerung) der Ergebnisse

Insbesondere die letzteren Punkt sollten mit einem Betreuer abgeklärt werden.

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1 Äußere Form

Abschlussarbeiten sind im Format A4 gebunden und mit einem festen Um- schlag versehen einzureichen. Für den Druck verwenden Sie bitte weiße A4- Blätter, die nur einseitig bedruckt werden. Auf dem Innentitel (erstes Blatt nach dem Einband) erscheinen der Name des Verfassers und der Titel der Ar- beit gut sichtbar (siehe Anhang 1). Am Ende der Arbeit ist die eidesstattliche Erklärung über die selbstständige Anfertigung des Textes einzuheften.

2 Textgestaltung 2.1 Satzspiegel und Fließtext1

Der Satzspiegel gibt die Textbreite per Seite an; entsprechend sind die Sei- tenränder des Textverarbeitungssystems einzustellen:

Linker Rand 3 cm

Rechter Rand 5,5 cm

Oberer Rand 3 cm

Unterer Rand 3 cm

Der breitere rechte Rand wird für das Korrigieren benötigt.

Insgesamt ergibt sich dadurch eine Satzbreite von 12,5 cm. Abbildungen, Ta- bellen oder Grafiken können über die linken oder rechten Ränder hinausge- hen.

Für die Textgestaltung gelten folgenden Vorgaben:

Textart Schrifttyp Schrif

tgröße Zeilen-

abstand Absatz

Fließtext Times New Roman 12 pt 1,5 linksbündig, Abstand:

12 pt vor

Fußnoten Times New Roman 10 pt 1,0 linksbündig, Abstand:

6 pt vor

Längere Zitate (mehr als 40 Wörter)

Times New Roman, kursiv

12 pt 1,0 Block, 1 cm links ein- gerückt, Abstand: 6 pt vor

Bild- und Tabellenunterschrif- ten

Arial oder Helvetica 10 pt 1,0 linksbündig, Abstand:

6 pt vor

Tabellen Arial oder Helvetica 10 pt 1,0 Abstand: 12 pt vor

Textart Schrifttyp Schrif

tgröße Zeilen-

abstand Absatz

1 Dieser Abschnitt weicht weitgehend von den Empfehlungen des APA-Styles ab, weil es große grammatikalische Unterschiede zwischen der englischen und deutschen Sprache gibt, die sich auch auf den geschriebenen Text auswirken. So gibt es z.B. im Deutschen weit mehr zusammengesetzte – und dadurch längere - Wörter, die eine andere Textanordnung er- fordern.

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Überschrift 1. Ordnung Arial, fett 12 pt 1,0 Zentriert. Abstand: 12 pt vor und nach

Überschrift 2. Ordnung

(z.B. 1.2) Arial, fett 12 pt 1,0 Linksbündig; Abstand:

12 pt vor und nach

Überschrift 3. Ordnung (z.

B. 1.2.1)

Arial, unterstrichen 12 pt 1,0 Linksbündig. Abstand:

12 pt vor und nach

Zwischenüberschriften Times New Roman,

kursiv 12 pt 1,0 linksbündig

Literaturangaben Times New Roman 12 pt 1,0 linksbündig, Einzug hängend 1 cm

Vergessen Sie bitte nicht, das Silbentrennungsprogramm im jeweiligen Text- verarbeitungsprogramm einzuschalten, sonst wird der rechte Rand sehr unru- hig, was wenig professionell wirkt.

Die Verwaltung der Seitenzahlen erfolgt in der Regel automatisch durch das Textverarbeitungsprogramm. Stellen Sie die Parameter so ein, dass die Sei- tenzahl oben rechts in der Kopfzeile erscheint; ob Sie darüber hinaus einen Kolumnentitel (= Kopfzeile mit Kapitelüberschrift), wie bei diesem Text, er- stellen, ist zweitrangig. Die Seitenzählung beginnt immer mit dem Innentitel und ist fortlaufend, also keine römischen Ziffern für Titelblatt oder Inhalts- verzeichnis.

Im nachfolgenden Kapitel gehen wir auf die einzelnen Abschnitte einer Ab- schlussarbeit ein.

3 Die einzelnen Abschnitte einer wissenschaftlichen Arbeit Eine wissenschaftliche Arbeit enthält die

in der folgenden Tabelle aufgelisteten Ele- mente (die in Klammer stehenden Teile können je nach Art und Umfang der Ar- beit entfallen bzw. hinzutreten; die übri- gen Teile müssen enthalten sein).

Die einzelnen Teile werden nachfolgend noch etwas detaillierter erläutert, soweit sie erklärungsbedürftig sind.

Gliederung einer Abschlussarbeit

Innentitel (siehe Anlage 1)

Inhaltsverzeichnis

(Abkürzungsverzeichnis)

(Symbolverzeichnis)

(Tabellenverzeichnis)

(Abbildungsverzeichnis)

Zusammenfassung/Summary

(Vorwort)

Einleitung

Text der Abschlussarbeit

Literaturverzeichnis

(Anhang)

Eidesstattliche Erklärung (siehe Anlage 2)

(lose Anlagen)

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3.1 Inhaltsverzeichnis und Überschriften

Für einen Leser bietet das Inhaltsverzeichnis den ersten Eindruck über die Struktur, Vorgehensweise und die Inhalte einer wissenschaftlichen Arbeit.

Das Inhaltsverzeichnis vermittelt dem Leser den ersten Eindruck über die Qualität einer Abschlussarbeit und deshalb gilt, dass - wie im übrigen Leben auch - man von daher auf einen guten ersten Eindruck achten sollte.

Wenn Sie sich bereits etwas tiefer in die Textverarbeitung eingearbeitet ha- ben, können Sie das Inhaltsverzeichnis auch über die Software verwalten las- sen; dann haben sie die Gewähr, dass der Text des Inhaltsverzeichnisses mit den jeweiligen Überschriften übereinstimmen und Sie müssen nicht bei je- dem neuen Seitenumbruch das Inhaltsverzeichnis ändern. Dies entbindet Sie jedoch nicht von der Aufgabe, aussagekräftige Überschriften für Ihre einzel- nen Kapitel zu formulieren, die

- den Inhalt des jeweils folgenden Kapitels treffend kennzeichnen, - im Inhaltsverzeichnis eine klare und sinnvolle Gesamtstruktur der wis-

senschaftlichen Arbeit erkennen lassen.

Eine treffende Überschrift meint, dass im Text auch das behandelt wird, was die Überschrift verspricht. Wenn die Überschrift heißt "Die Politik der Euro- päischen Zentralbank" und im Text wird lediglich die Zinspolitik der EZB in den Jahren 2007 und 2008 behandelt, dann ist die Überschrift irreführend;

sie bedarf der Präzisierung.

Die Kapitel der Abschlussarbeit werden nach dem Dezimalsystem geglie- dert. Die Einleitung erhält keine Nummer.

Einleitung

1. Kapitel 1. Ordnung 1.1 Kapitel 2. Ordnung

1.1.1 Kapitel 3. Ordnung

Die Gliederung kann bis zur dritten Ebene erfolgen, eine Gliederung darüber hinaus birgt leicht die Gefahr der Unübersichtlichkeit, sowohl für die Auto- ren als auch für die Leser; zur Not muss man mit

Zwischenüberschriften

ohne Nummerierung weiterarbeiten.

Kapitel der 1. Ordnung beginnen jeweils auf einer neuen Seite; es sollte dar- auf geachtet werden, dass in den Fällen der übrigen Überschriften der dazu- gehörige Text mit mindestens drei Zeilen auf der gleichen Seite beginnt.

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Die gewählte Untergliederung sollte auch sinnvoll sein, d.h. eine Unterglie- derung mit nur einem Punkt 1.1 macht wenig Sinn; mindestens zwei Ab- schnitte sollten sich auf einer Ebene finden (also auch 1.2).

Nach Möglichkeit sollte das Inhaltsverzeichnis so formatiert werden, dass die Überschriften der 2. und 3. Ordnung jeweils etwas nach rechts eingerückt werden; dies dient der Übersichtlichkeit. Die Seitenzahlen werden rechts- bündig gesetzt.

3.2 Abkürzungsverzeichnis und Symbolverzeichnis

Grundsätzlich gilt, dass Abkürzungen sparsam verwendet werden sollten, weil sie den Lesefluss hemmen und – je nach Fachgebiet – Spezialwissen voraussetzen.

Werden zahlreiche Abkürzungen verwendet, so sind sie in einem Abkür- zungsverzeichnis zusammenzustellen. Alle Abkürzungen, die nicht allge- mein bekannt und verständlich sind, müssen dort in ihren vollen Wortlaut überführt werden; sie werden aber nicht erläutert, denn das Abkürzungsver- zeichnis ist kein Glossar.

Alltagssprachliche Abkürzungen, wie z.B., usw., evtl. oder z. Zt. werden nicht in ein Abkürzungsverzeichnis aufgenommen und bedürfen auch keiner Erklärung.

Es gibt allgemeine Abkürzungen und fachbezogene Abkürzungen. Das Ab- kürzungsverzeichnis soll dem Leser insbesondere die Identifizierung von letzteren ermöglichen, während Abkürzungen wie mtl. für "monatlich", Aufl.

für "Auflage", WWW für "World Wide Web" oder UNO wohl kaum der Auf- lösung bedürfen.

Am Beispiel von WWW wird aber auch der Trend für die Verwendung von internationalen – in der Regel englischsprachige - Abkürzungen deutlich. In solchen Fällen ist es sicher von der Annahme auszugehen, dass nicht jeder Prüfer oder Leser der wissenschaftlichen Arbeit die entsprechenden Abkür- zungen kennt, z.B. URL, B2B, G 20, TRIPS usw. Darüber hinaus muss man sich eindeutig festlegen, ob man durchgängig eine internationale oder natio- nale Schreibweise einhalten will, sofern beide Sprachformen gut eingeführt sind; entsprechend sind die Abkürzungen einzusetzen. Z.B. IMF oder IWF (International Monetary Fund oder Internationaler Währungsfond), ECB oder EZB usw. Hingegen ist z.B. der Gebrauch des deutschen Ausdrucks

„VN“ für Vereinte Nationen eher ungebräuchlich; man spricht allgemein von UN.

Werden nur wenige Abkürzungen (unter fünf) verwendet, so kann man sich darauf beschränken, sie beim ersten Gebrauch durch eine in Klammern ge-

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setzte Anmerkung im laufenden Text zu erläutern; allerdings muss dabei be- rücksichtigt werden, dass der Leser die Erklärung u.U. 30 Seiten später wie- der vergessen hat. Auch dieser Umstand spricht dafür, Abkürzungen sparsam zu verwenden.

Ebenfalls ins Abkürzungsverzeichnis gehören die Abkürzungen für Zeit- schriften, auf die z.B. im Literaturverzeichnis verwiesen wird.

Beispiele hierfür sind

BFuP Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis

DBW Die Betriebswirtschaft

ZfB Zeitschrift für Betriebswirtschaft

ZfbF Zeitschrift für betriebswirtschaftliche For- schung

Wisu Das Wirtschaftsstudium

WiSt Wirtschaftswissenschaftliches Studium ZfdgK Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen ZOR Zeitschrift für Operation Research

Die Verwendung selbst konstruierter oder überflüssiger Abkürzungen sollte man auf jeden Fall vermeiden.

Insbesondere bei (finanz-)mathematisch oder volkswirtschaftlich orientierten Arbeiten kann es notwendig werden, ein Symbolverzeichnis zu erstellen.

Hier werden die verwendeten Symbole und ihre Bedeutung aufgeführt.

Beispiele:

K0 Anfangskapital

p Nominalzinssatz in Prozent

q Diskontierungsfaktor ( = 1 + r/100 )

r Rendite

Handelt es sich aber nur um wenige verwendete Symbole (unter fünf), so reicht es aus, wenn diese an Ort und Stelle ihres ersten Auftauchens definiert werden.

3.3 Abbildungen und Tabellen

Abbildungen und Tabellen werden kapitelweise bezogen auf Kapitel 1. Ord- nung durchnummeriert.

- Abb. 2.1 (gemeint ist die 1. Abbildung im 2. Kapitel) - Tab. 3.4 (gemeint ist die 4. Tabelle im 3. Kapitel)

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Die Kurzbeschreibung bzw. Titel der Tabellen und Abbildungen werden mit der entsprechenden Ordnungsnummer in das Abbildungs- und Tabellenver- zeichnis aufgenommen, die dazugehörigen Seitenzahlen werden rechtsbün- dig formatiert.

Bei der Erstellung eigener Tabellen und Grafiken, z.B. mithilfe von MS Ex- cel, ist sorgfältig auf die Bezeichnungen der Achsen, Spalten, Zeilen, Kurven usw. zu achten.

In der Regel beruhen eigene Grafiken auf Zahlen oder Informationen aus an- deren Quellen (es sei denn man stellt die Ergebnisse eigener Berechnungen dar); in diesen Fällen ist die ursprüngliche Quelle unbedingt anzugeben, sonst handelt es sich um ein Plagiat; es sollte aber darauf hingewiesen wer- den, dass es sich um eine „eigene Darstellung“ handelt.

Detailliertere Beschreibungen bzw. Interpretationen von Abbildungen, Tabel- len usw. folgen unmittelbar im Text; ebenso der Quellenverweis falls Abbil- dungen oder Tabellen aus anderen Veröffentlichungen (auch Tageszeitungen) vollständig oder teilweise übernommen wurden. Umfangreicheres Bild- oder Tabellenmaterial gehört in einen Anhang.

3.4 Zusammenfassung

Die Zusammenfassung soll höchstens 200 Worte umfassen und folgende Aspekte abdecken:

 Ziele,

 methodisches Vorgehen,

 Umsetzung und

 Ergebnisse

Mit der Zusammenfassung werden zwei Absichten verfolgt:

a) Die Leser erhalten sofort einen Überblick über die Arbeit, was das spätere Lesen und Aufnehmen des Haupttextes sowie dessen Beurtei- lung sehr unterstützt.

b) Zusammen mit anderen Angaben werden die Zusammenfassungen in einer Hochschuldatenbank erfasst und ermöglichen späteren Studie- rendengenerationen und Prüfern einen Überblick über bereits abgear- beitete Themenstellungen.

Gerade im Hinblick auf den Gesichtspunkt a), aber auch zur eigenen Über- prüfung ("Befasst sich die Arbeit tatsächlich mit der im Titel angesprochenen Aufgabenstellung?") sollte die Zusammenfassung sorgfältig abgefasst wer- den.

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Bitte vergessen Sie nicht, die Zusammenfassung („Summary“) auch in engli- scher Sprache zusätzlich zu verfassen.

3.5 Vorwort

Sie können Ihrer Abschlussarbeit ein Vorwort voranstellen, das sich auf fol- gende Informationen beschränken soll:

Danksagung (z.B. an ein Unternehmen, Betreuer, Frau/Mann/Eltern/Freund/Freundin)

Besondere Rahmenbedin- gungen (falls gegeben; also z.B.:

„Diese Arbeit wurde in enger Ko- operation mit der Fa. xyz erstellt, die im Rahmen ihrer Intensivie- rung des Innovationsmanage- ments an einem verbesserten Wissensmanagement interessiert ist.“)

In keinem Fall sollten Sie der Versu- chung erliegen – weder im Rahmen des Vorworts noch an anderer Stelle Ihrer Arbeit -, sich für evtl. Schwächen zu ent- schuldigen. Das berührt Leser eher unan- genehm.

3.6 Einleitung

Mit der Einleitung stimmen Sie Ihre Leser auf die Arbeit ein, indem Sie einen Überblick über die Bedeutung der Themenstellung, Ihre praktische Vorgehensweise und die Gliederung der Arbeit geben.

Konkret werden folgende Aspekte angesprochen:

Warum ist das behandelte Problem bedeutsam?

Wie lässt sich die Abschlussarbeit in die aktuelle Diskussion des Themas/Problems einordnen?

Wie lauten die Hypothesen und wie lassen sie sich gfls. aus der aktuellen theoretischen Diskussion ableiten?2

Wie verhalten sich Hypothese und das methodische Vorgehen zueinander?

Welche theoretischen und praktischen Konsequenzen ergeben sich aus der Abschlussarbeit?

2 Der zweite Teil dieses Aspekts kann bei bestimmten Teilgebieten der BWL, bei denen es vor allem um die Lösung praktischer Probleme geht, z.B. in der Logistik oder im Wirt- schaftsingenieurwesen, wegfallen

"Tja, wie soll er denn nun sein? Gut abgehangen natürlich, fachlich fundiert, hinreichend kompliziert, mit zahlreichen Fußnoten, verschachtelten Sätzen, gespickt mit Zugehörig- keit signalisierenden Fachbegriffen und einigen akademi- schen Floskeln à la "Wie schon Benecke et.al. (1999a) in ihrer federführenden Studie ...' - fertig ist der akademische Text. Alles nicht ganz falsch, findet Linda McPhee, aber die Sache lasse sich viel profaner beschreiben : 'Ein guter aka- demischer Artikel ist wie ein Columbo-Film', sagt die Ameri- kanerin [...], 'man weiß schon am Anfang, um was es geht - und rollt das dann langsam und minuziös auf."

(Süddeutsche Zeitung, 3. Juli 2001)

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Eine Einleitung beschränkt sich auf diese Aspekte und diskutiert z.B. noch nicht fachliche Details. Das bleibt dem Hauptteil vorbehalten.

Da die Einleitung am Beginn der Arbeit steht, erhält sie keine Überschrift und keine Kapitelnummer.

3.6 Hauptteil

Der Hauptteil ist das Kernstück Ihrer Abschlussarbeit.

In der Regel wird sich der Hauptteil der wissenschaftlichen Arbeit in vier Teile untergliedern lassen, nachdem man - das sollte auf keinen Fall verges- sen werden – nochmals das Ziel der Arbeit vorgestellt hat:

- Vorstellung der eigenen Vorgehensweise (Ziel, Methoden, erwartete Er- gebnisse)

- Überblick über das Inhaltsgebiet (wichtigste Fragestellungen, For- schungsstand, State-of-the-art). Dabei kann es sich um einen Überblick über die gegenwärtige wissenschaftliche Diskussion Ihres Themas, aber auch um die aktuelle Problemlage (z.B. Logistik) oder den Stand der Rechtsprechung (Wirtschaftsrecht) handeln. Auf jeden Fall sollte spätes- tens hier dem Leser klar werden, auf welche Frage Ihre Arbeit eine Ant- wort anbieten will.

- Beschreibung und Diskussion der eigenen Vorgehensweise; Zwischener- gebnisse.

- Ergebnisse und Perspektiven.

Natürlich ist dies kein starres Muster, aber es hat sich in der Praxis für die meisten Arbeiten bewährt. Von daher empfiehlt es sich auch, die eigene Vor- gehensweise so zu planen, dass man zu allen vier Teilen etwas zu sagen und zu schreiben hat.

3.7 Literaturverzeichnis

Das Literaturverzeichnis enthält die Liste der für die Abfassung der wissen- schaftlichen Arbeit benutzten Literatur; diese muss in der Arbeit nicht unbe- dingt zitiert worden sein. Aber sie soll zur Abfassung beigetragen haben;

daraus folgt umgekehrt, dass Sie bei Rückfragen etwas zu den Inhalten der im Literaturverzeichnis genannten Texte sagen können. Im Gegensatz zum Literaturverzeichnis bezeichnet der Begriff "Bibliographie" eine umfassen- de, möglichst vollständige Liste von Veröffentlichungen zu einem bestimm- ten Thema. Diese Anforderung trifft in der Regel für Abschlussarbeiten nicht zu; deshalb reicht für Ihre Arbeit ein Literaturverzeichnis (engl. Reference List).

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Da die Abschlussarbeit - wie es die Studien- und Prüfungsordnung ausdrückt - auch der Nachweis darüber ist, dass man "wissenschaftliche Methoden und Erkenntnisse" anwenden kann, folgt daraus zwangsläufig, dass man für die Fertigstellung auf bereits veröffentlichte "Erkenntnisse" zurückgreifen muss.

Gerade im Eröffnungsteil einer wissenschaftlichen Arbeit, wenn die The- menstellung erstmals umrissen wird, sollte ein Überblick über den wissen- schaftlichen Stand hinsichtlich des jeweiligen Sachgebiets gegeben werden, der in aller Regel auch einen Verweis auf die dazugehörigen wichtigsten Ver- öffentlichungen umfasst.

Das Literaturverzeichnis dokumentiert diese ausgewertete und benutzte Lite- ratur, wobei es zunächst zweitrangig ist, ob man sie wörtlich zitiert oder ob man zentrale Ideen oder Gedanken eines anderen Autors vorstellt oder für die eigene Argumentation benutzt.

Oft wird die Frage gestellt, ob es bestimmte Merkmale dafür gibt, welche Li- teratur im engeren Sinne als wissenschaftlich zu bezeichnen ist. Der obige Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 3. Juli 2001 gibt in überzogener Weise eine Charakterisierung, die oftmals im Alltagsverständnis über wis- senschaftliche Literatur vorherrscht: Kompliziert, mehr oder weniger unver- ständlich und abstrakt. Dabei ist die Bandbreite der Literatur, die als Grund- lage für eine wissenschaftliche Arbeit verwendet werden kann, wesentlich größer und umfasst im wirtschaftswissenschaftlichen Bereich z.B. auch die Wirtschaftspresse.

In der Regel wird Ihnen Ihr(e) betreu- end(r) Professor(in) Literaturempfehlun- gen für Ihr jeweiliges Thema geben, die Ihnen einen Einstieg in die Aufarbeitung Ihres Inhaltsgebietes erlauben wird. Zu den von Ihnen erwarteten Leistungen gehört aber auch, dass Sie selbstständig und systematisch recherchieren und vor allem neuere Quellen berücksichtigen.

Eine häufig gestellte Frage hinsichtlich der zitierbaren Literatur bezieht sich auf die Online- Enzyklopädie Wikipedia.

Hier muss man zwei Aspekte unterschei- den:

Die Benutzung von Wiki- pedia, um sich über ein Stichwort oder Inhaltsgebiet einen Überblick zu verschaffen.

Siemens verteidigt Korrekturen über Konzern- Chef in Wikipedia

Der Versuch von Siemens-Mitarbeiter, das Image ihres Chefs Klaus Kleinfeld in der Online-Enzyklopädie Wikipe- dia zu korrigieren, führt zu heftigen Debatten. Wikipedia- Nutzer diskutieren den Eingriff, Siemens selbst spricht von seinem Recht, Fehler zu korrigieren.[...]

Der Eintrag über den seit gut einem Jahr amtierenden neuen Siemens- Lenker enthält kritische Anmerkungen zu Kleinfelds Geschäftspolitik. "Da es Siemens nicht ge- lang", seine Handy-Sparte "erfolgreich zu sanieren", heißt es darin etwa, "verkaufte Siemens unter Führung von Kleinfeld diesen Bereich zu einem negativen Preis an das taiwanesische Unternehmen BenQ".

Nach Informationen des SPIEGEL begannen Konzern- mitarbeiter, einzelne Formulierungen zu entschärfen, komplette Absätze und Verweise zu streichen oder zu er- gänzen, um ihren Chef in einem besseren Licht erschei- nen zu lassen. [...]

Quelle:

www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,418309,00.html, 27.5.2006

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Es wäre an dieser Stelle weltfremd, vor der Benutzung dieser Online-En- zyklopädie zu warnen. Es kann keinem vernünftigen Zweifel unterliegen, dass Wikipedia nach jetzigem Informationsstand (2010) viele wertvolle Informationen bietet, die für einen ersten Überblick hilfreich sein kön- nen. Hier kann die Benutzung von Wikipedia Sinn machen.

Eine andere Situation ergibt sich bei der Frage, ob Wikipedia auch zitierfähig ist. Zwei Gründe sprechen dabei gegen Wikipedia:

(i) Ein Text lässt sich nicht ohne weiteres einem namentlich bekannten Autor (oder mehreren) zuweisen, wie es für das Zitieren in wissenschaft- lichen Arbeiten aber notwendig ist; denn Autoren müssen die Verantwor- tung für den Inhalt ihres Textes übernehmen.

(ii) Ein Text oder Eintrag bei Wikipedia ist manipulierbar, wie das Bei- spiel des früheren Vorstandsvorsitzenden von Siemens, Klaus Kleinfeld, zeigt. Insofern genügt er nicht den Anforderungen, die an eine seriöse Quelle im Hinblick auf Nachprüfbarkeit und Wahrheitsgehalt zu richten sind.

Aus den genannten Gründen ist Wikipedia (wie jeder andere nicht zuorden- bare Text auch) in einer Abschlussarbeit nicht zitierbar. Im übrigen verweise ich hier auf die Plagiatsoftware, die an der ESB zum Einsatz kommt: Sie er- laubt es, einen Text zu „screenen“, um herauszufinden, ob in unzulässiger Weise Texte aus dem Internet, ohne sie als Zitat zu kennzeichnen, in einer Abschlussarbeit verwendet wurden (s. auch „Plagiat“).

Die Art und Weise, wie ein Literaturverzeichnis auszusehen hat, steht im Großen und Ganzen fest, auch wenn man unter Wissenschaftlern endlos über die Details diskutieren kann. Für die Abschlussarbeit an der ESB gelten die Richtlinien, die sich in den letzten Jahren international im Bereich der Sozi- alwissenschaften durchgesetzt haben.

Ein Literaturverzeichnis wird alphabetisch nach den Nachnamen der Auto- ren (Ausnahmen s.u.) geordnet und enthält alle benutzten Titel in einer ein- zigen Liste; es gibt also keine getrennten Verzeichnisse nach Monogra- phien, Zeitschriftenartikeln oder Internetquellen.

Damit trägt die ESB nicht nur ihrer internationalen Ausrichtung Rechnung, sondern die Anwendung dieser Richtlinien ist auch zukunftssicher.

Grundsätzlich sind folgenden Angaben notwendig:

- Name und Vorname des/r Autors/in (bzw. der Autoren) - Erscheinungsjahr der Veröffentlichung

- Titel der Veröffentlichung

- Erscheinungsort inkl. Angabe des Verlags.

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Zu diesen Elementen treten zusätzliche hinzu oder werden modifiziert, je nach Art der Veröffentlichung:

- Buch (Monographie) mit einem Autor - Buch (Monographie) mit mehreren Autoren

- Sammelband mit einem oder mehreren Herausgebern - Zeitschriftenartikel mit einem oder mehreren Autoren - Zeitungsartikel

Für Veröffentlichungen von Quellen aus dem Internet gelten ähnliche Re- geln, nur anstelle des Veröffentlichungsorts erscheint die Internetadresse (=URL) sowie die Angabe, wann die Seite zuletzt besucht wurde (da URLs auch wieder verschwinden können). Auch das Zitieren von CD-ROMs unter- liegt bestimmten formalen Anforderungen. Damit soll es an dieser Stelle ge- nug sein; sollten Sie mit weiteren Sonderfällen beim Erstellen einer schriftli- chen Arbeit konfrontiert sein, geben wir Ihnen für den jeweils speziellen Fall gern Auskunft.

Ein Beispiel für eine normale Buchveröffentlichung (= Monographie) mit ei- nem Autor:

Name Vorname3 Erschei- nungsjahr in

Klammern

Titel (kursiv) Erschei-

nungsort Verlag Porter, Michael (1990). The Competitive

Advantage of Nations.

London: Macmillan

Porter, Michael (1990). The Competitive Advantage of Nations. London:

Macmillan.

Treten zwei Autoren auf, werden diese durch "und" oder "&" verbunden:

Ruigrok, W. and Tulder, R. van (1995). The Logic of International Restruc- turing. London: Routledge.

Held, David, McGrew, Anthony, Goldblatt, David & Perraton, Jonathan (1999). Global Transformations. Politics, Economics and Culture.

Cambridge: Polity.

Die Herausgebereigenschaft wird wie folgt vermerkt:

3 Die APA-Richtlinien sehen vor, dass nur der Anfangsbuchstabe des Vornamens genannt wird, um Rückschlüsse auf das Geschlecht zu verhindern; diese Vorgehensweise mag vor dem Hintergrund, wie in den USA „political correctness“ diskutiert wird, verständlich sein.

Wir empfehlen die Ausschreibung des vollen Vornamens.

(15)

Frese, E. (Hg.) (1992). Handwörterbuch der Organisation. Stuttgart: Schäf- fer-Poeschel.

Die korrekte Form für Zeitschriftenartikel macht oft mehr Probleme. Grund- sätzlich gilt hier ebenfalls, dass Name, Erscheinungsjahr und Titel am An- fang stehen. Es folgen dann der Titel der Zeitschrift (kursiv), Nummer des Jahrgangs, Nummer des Heftes (falls möglich), sowie die Seitenzahl (nicht zwingend).

Koszalka, Tiffany A. & Wang Xuemei (2002). Integrating technology into learning: A summary view of promises and problems. Educational Technology & Society 5(1), S. 179-183.

In diesen Fällen wird der Titel der Zeitschrift – nicht der Titel des Aufsatzes - kursiv gesetzt.

Ähnliches gilt für Beiträge in Sammelbänden:

Diestelmeier, F. (2000). Selbstgesteuertes Lernen in und mit Netzen - The- sen. In Loebe, H. & Severing, E. (Hg.). Betriebliche Weiterbildung im Internet: Didaktik - Produktion - Organisation. Wirtschaft und Weiter- bildung. Bd. 19, S. 229-232. Bielefeld: Bertelsmann.

Auch hier wird das Erscheinungsjahr nur einmal, nämlich beim Autor er- wähnt; kursiv wird der Titel des Sammelbandes, nicht des Einzelartikels ge- setzt. Die Seitenzahlen des Beitrages werden vor den Erscheinungsort ge- nannt, beim Zeitschriftenartikel am Ende.

Häufig werden auch Zeitungsartikel zitiert, deren Aufnahme in das Literatur- verzeichnis relativ einfach ist:

Caballero, Ricardo J. Mit antizyklischer Geldpolitik gegen Finanzkrisen.

Neue Zürcher Zeitung (27.04.2002).

Und schließlich die Form für Literaturnachweise, die sich im Internet finden.

Lamb, John (2002). Moving inside the virtual classroom. Financial Times - Special reports: Understanding e-learning.

http://specials.ft.com/elearning/FT3AOFIL2ZC.html (Zuletzt besucht:

6.4.2002).

Hier wird noch oft die Angabe, wann die Internetseite zuletzt besucht wurde, vergessen; diese Information ist nicht nur für den Leser wichtig, sondern auch für den Autor, weil dadurch geprüft werden kann, ob die URL noch tat- sächlich existiert. Auf jeden Fall wird dringend empfohlen, die gefundene Quelle auszudrucken bzw. auf Festplatte oder Diskette zu speichern.

(16)

Auch bei Internetquellen werden also die üblichen Angaben wie Autoren- name oder Erscheinungsjahr verlangt.

Seit kurzem existiert ein neues System, um Veröffentlichungen, die über das Internet abgerufen werden können, besser lokalisieren zu können, weil URLs wechseln, geändert werden oder ganz verschwinden können. Dieses

DOI-System (Digital Object Identifier)

vergibt an jede Online-Publikation eine individuelle Nummer (die stets mit einer 10 beginnt) und sicherstellt, dass die Publikation unabhängig von einer URL im Internet gefunden wird. Z.B.:

Wilkinson, L., and the Task Force on Statistical Inference. (1999). Statistical methods in psychology journals: Guidelines and explanations. Ameri- can Psychologist, 54, 594-604. doi: 10.1037/0003-066X.54.8.594 Die DOI-Nummer führt also zur Publikation, nicht zu einer URL. Hinter die- sem neuen System steht die Internationale DOI Foundation (www.doi.org), die wiederum verschiedene Registrierungsorganisationen vertritt; für Europa ist dies das OPOCE (Office des publications EU; Amt für Veröffentlichun- gen der Europäische Union).

Ziel des DOI-Systems ist es also, den Zugang zu Online-Publikationen nach- haltig und unabhängig von einzelnen URLs zu sichern.

Neuere Online-Publikationen verfügen bereits über eine DOI-Nummer; sie ist – wie das obige Beispiel zeigt – am Ende der Literaturangabe aufzufüh- ren. Die Nummer kann in eine Online-Suchmaschine eingegeben werden, um die Publikation zu finden.

Ist der Autor einer Quelle nicht bekannt (z.B. bei elektronischen Newslettern oder bei Zeitungsartikeln, dann werden diese Quellen mit dem ersten Buch- staben des Titels in das Literaturverzeichnis eingeordnet:

SIFE-Spirit-Award für das Reutlinger Team beim Landeswettbewerb in Es- sen. (2010). Newsletter Existenzgründung der Hochschule Reutlingen.

www.reutlingen-university.de/hochschule/existenzgruendung/newslet- ter/newsletter-juni.html

Dieser Titel wird unter dem Buchstaben „S“ des Literaturverzeichnisses ein- geordnet.

Das sind die wesentlichen Typen von Literaturangaben, die in der Regel im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit vorkommen dürften. Es macht an

(17)

dieser Stelle wenig Sinn, alle möglichen Sonderfälle aufzulisten; in besonde- ren Fällen geben wir Ihnen gern Auskunft.

Es sei an dieser Stelle lediglich darauf hingewiesen, dass Juristen für Ver- weise auf Gesetzesbestimmungen und Gerichtsentscheidungen ein eigenes Zitiersystem entwickelt haben.

3.8 Anlagen

Die Anlagen nehmen all diejenigen Informationen oder Dokumente auf, die für das Zustandekommen der wissenschaftlichen Arbeit von Bedeutung wa- ren und die bei den bisher besprochenen Gliederungspunkten nicht eingeord- net werden konnten.

Dies können umfangreichere Dokumente und Abbildungen einer Fallstudie, eingesetzte Fragebogen oder eine Liste mit Interviewpartnern sein.

Anlagen werden wie folgt geordnet:

Anlage A

Anlage B

Anlage C

usw.

Darüber hinaus gibt es keine formalen Anforderungen für die Gestaltung der Anlagen; allerdings kann es bei zahlreichen Anlagen sinnvoll sein, an den Beginn des Anlagenteils ein Verzeichnis mit der Auflistung aller Anlagen voranzustellen.

4. Zitieren

Wer eine wissenschaftliche Arbeit schreibt, verwendet dazu in der Regel auch das Gedankengut anderer Wissenschaftler oder Autoren. Es gehört zu den wichtigsten Regeln wissenschaftlichen Arbeitens, dass korrekt auf die Verwendung fremder Gedanken hingewiesen wird, damit die eigenen Über- legungen erkennbar von denen anderer Autoren getrennt beurteilt werden können. Der Prozess des Zitierens hat mit dieser Frage zu tun.

Man kann direkt, d.h. wortwörtlich, oder in indirekter Rede zitieren; ersteres ist einfacher und problemloser, weil man z.B. nicht Gefahr läuft, die zitierte Argumentation durch - selbst kleinere - eigene Zusätze oder Weglassungen zu verändern.

Wörtliche Zitate werden in "Anführungszeichen" gesetzt; dabei ist es völlig unerheblich, welche typografische Variante Sie dafür wählen, also ob z.B.

die Anführungszeichen der deutschen „Tradition" oder der “internationalen“

(18)

folgen. Hauptsache ist, dass ein Zitat als solches zu erkennen ist und in der gesamten Arbeit eine einheitliche Schreibweise eingehalten wird.

Bei wörtlichen Zitaten wird ein fremder Text mit allen seinen Eigenheiten übernommen, d.h. auch eine kursive oder falsche Schreibweise, Zeichenset- zungsfehler usw. Bei längeren Passagen (ab ca. 40 Worten) wird das Zitat als eigenständiger Block in Ihren Text eingebaut, d.h. der linke Rand wir ca. 1 cm nach rechts eingerückt. Die Schrift ist entweder serifenlos (z.B. Arial) oder kursiv; die Anführungszeichen werden trotzdem gesetzt.

„Reproduce word for word material directly quoted from another author’s work or from your own previously published work, material replicated from a test item, and verbatim instructions to participants.

When quoting, always provide the author, year, and specific page citation or paragraph number for nonpaginated material […] in the text and include a complete reference in the reference list […]” (American Psychological Association, 2010, p. 170).

Lässt man in einem Zitat einzelne Wörter aus, dann macht man dies durch eckige Klammern mit drei Punkten kenntlich. Die Quelle wird stets nach dem Muster: (Autor, Veröffentlichungsjahr, Seite) angegeben; die Angaben beziehen sich auf die vollständigen Informationen zu einer Veröffentlichung im Literaturverzeichnis. Die Angaben stehen unmittelbar nach dem Zitat im Fließtext. Quellenangaben werden nicht als Fußnoten gemacht. Die sog.

Harvard-Methode hat sich international in den Sozialwissenschaften durch- gesetzt und ist deshalb auch in der (internationalen) BWL der Standard. Die Regeln der Harvard-Methode finden unabhängig von der Natur der Quelle (Buch, Zeitung, Internet-Adresse, z.B. PDF) Anwendung.

Natürlich kann man auch größere Abschnitte eines fremden Textes mit eige- nen Worten zusammenfassen (indirektes Zitat); oder Sie können auch Ihre eigenen Überlegungen und Argumentationen ausgehend von einem anderen Autor entwickeln. In diesen Fällen setzen Sie in Klammern: (nachfolgend orientiere ich mich an Müller, 2008). So kann ein Leser (Gutachter) immer unterscheiden, was Ihre eigenen und was fremde Gedanken sind.

Fußnoten beschränken sich auf folgende Anwendungen:

- Kurze Erläuterungen, z.B. biographischer Art bei einem nicht so bekann- ten Namen.

- Sonstige historische Hinweise, die nicht zur Argumentation des Haupt- textes gehören.

- Klärende Hinweise zu Formeln, Tabellen usw.

Fußnoten werden immer ans Ende der gleichen Seite gesetzt, auf der sie im Text erscheinen und je Kapitel der 1. Ordnung fortlaufend durchnummeriert.

(19)

In der Regel erledigen das die Textverarbeitungsprogramme automatisch, wenn die entsprechenden Parameter eingestellt werden.

Für das Zitieren sollte man möglichst auf die Primärquelle, also auf das Werk, in dem das Zitat erstmals auftauchte, zurückgreifen. Nur in Ausnah- mefällen sollte man davon abweichen: (Müller, zit. nach Baumeister, 2002).

Man vermeidet damit das Weitertragen von Irrtümern, wie z.B. bei dem an- geblichen Churchill-Zitat "Ich glaube nur Statistiken, die ich selbst gefälscht habe", das wahrscheinlich gar nicht von Churchill stammt, aber sich durch indirektes Zitieren hartnäckig als Churchill-Zitat hält.

Selbstverständlich gelten die Zitierregeln auch für alle Abbildungen, Tabel- len oder Grafiken, die aus anderen Werken entnommen wurden. Ebenso ist zu verfahren, wenn aufgrund einer Statistik, z.B. der Europ. Zentralbank eine eigene Tabelle angefertigt wird. Auch hier ist ein Verweis auf die Herkunft des statistischen Materials notwendig.

Noch ein Wort zum Plagiat.

Schon an der Notwendigkeit, der Abschlussarbeit eine eidesstattliche Erklä- rung anzuhängen, kann man ersehen, dass die Frage, was innerhalb einer Abschlussarbeit als eigenständige Leistung an zusehen ist und was aus be- reits früher geäußerten und veröffentlichten wissenschaftlichen Auffassun- gen stammt, von großer Wichtigkeit für die Beurteilung einer Abschlussar- beit ist.

Zu allen Zeiten haben berühmte und weniger berühmte Geister bei anderen

"geklaut". Die Konsequenzen, die die einzelnen zu tragen haben, sind ganz unterschiedlich und reichen von öffentlicher Bloßstellung bei Journalisten oder Wissenschaftlern bis hin zum Ausschluss von einem Examen.

Nach wie vor gilt der "Diebstahl geistigen Eigentums" in der wissenschaftlichen Welt als eines der schwerwiegendsten Vergehen.

Die Regeln für das korrekte Zitieren sind strikt zu beachten, bei allen wissenschaftlichen Arbeiten (also auch bei Präsentationen oder Hausarbeiten). Bei gravierenden Verstößen (z.B. nicht nachvollziehbare Quellenangaben oder der Verwendung von Texten aus dem Internet ohne Nachweis) erfolgt eine Benotung der Arbeit mit 5,0, weil dann ein wesentli- ches Kriterium für die Bewertung einer wissenschaftlichen Arbeit nicht eingesetzt werden kann: Was sind eigene Überlegungen und was beruht auf den Gedankengängen Dritter?

Bitte beachten Sie diese Regelung strikt und bringen Sie sich nicht durch solche vermeid- baren Fehler um die Früchte Ihrer Arbeit.

(20)

Die Diskussion dazu ist nicht neu, sie hat aber durch die Möglichkeiten des Internets eine neue Dimension erhalten: Angesichts der nahezu unendlichen Möglichkeiten an Daten und Informationen zu kommen und unter dem eige- nen Namen zu verwenden, wird die Versuchung, deren Ursprung zu verber- gen, groß. Andererseits wurde im Zusammenhang mit den Bemühungen ein- zelner Firmen, Online-Testverfahren für Prüfungen usw. zu entwickeln, auch das Instrumentarium zur Identifizierung von Plagiatoren verfeinert; von da- her ist z.B. das Risiko beim Benutzen nicht aufgelisteter Internetquellen ent- deckt zu werden, recht groß.

Auch in diesem Fall gilt: Eine Abschluss- oder Hausarbeit, die auf einem oder mehreren Plagiaten beruht, wird mit 5,0 bewertet.

(21)

Anlage 1

Titelblatt Bachelor-Thesis

Für das Titelblatt ist folgende Vorlage zu verwenden:

Logo ESB Logo der Partnerhochschule des

entsprechenden Studienganges

Titel der Arbeit

Freie wissenschaftliche Arbeit

zur Erlangung des Grades eines Bachelor of Science

Betreuender Professor:

vorgelegt von:

Datum der Abgabe :

(22)

Anlage 2: Eidesstattliche Erklärung Name

Eidesstattliche Erklärung

Ich erkläre hiermit an Eides Statt, dass ich die vorliegende Diplomarbeit selbstständig und ohne unerlaubte fremde Hilfe angefertigt, andere als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel nicht benutzt und die den benutzten Quellen wörtlich oder inhaltlich entnommenen Stellen als solche kenntlich gemacht habe.

________________________

Ort, Datum

_______________________________

(Unterschrift)

Referenzen

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- Zitiert wird die Originalquelle, nicht die Sekundärliteratur: Finden Sie beispielsweise in einem Aufsatz zu Martin Luthers Rechtfertigungslehre (Sekundärliteratur)

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