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Tarifstruktur SwissDRG im Jahr 2018: Basis für einen fairen Spitalwettbewerb?

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Tarifstruktur SwissDRG im Jahr 2018:

Basis für einen fairen Spitalwettbewerb?

SwissDRG-Forum 2018 Bern, 16. Mai 2018

lic. iur. et Dipl. Natw. ETH Michael Waldner Rechtsanwalt

(2)

 Stärkung des Wettbewerbsgedankens auf verschiedenen Ebenen

Von der Objekt- zur Leistungsfinanzierung

Gleichbehandlung der Privatspitäler

Einbezug der Investitionskosten

Vorgaben zur Spitalplanung

 Tatsächlich fehlen aber Voraussetzungen für einen echten Preiswettbewerb

Kontrahierungszwang in Bezug auf alle Listenspitäler

Fehlende Preissensitivität der Patienten

Neue Spitalfinanzierung: «Den Wettbewerb stärken»

(3)

Problem: Mangels eines funktionierenden

Preiswettbewerbs muss dieser simuliert werden

Ziel: Ermittlung eines effizienten, leistungsgerechten Preises, wie er sich in einem echten Preiswettbewerb einstellen würde

Instrument: yardstick competition auf der Grundlage von kostenbasierten Betriebsvergleichen

Idee: Aus empirisch beobachtbaren Kosten- und

Leistungsdaten lassen sich Effizienzaussagen ableiten

Simulierter Preiswettbewerb

(4)

 Aussagekräftiger Vergleich erfordert Vergleichbarkeit auf Ebene der Inputs und der Outputs

 Die Leistungen der Spitäler sind aber sehr heterogen

 Unterstellung/Idealvorstellung: Die Tarifstruktur macht über die cost weights die Outputs vergleichbar

 Gesetzgeber und teilweise Rechtsprechung basieren auf dem Ideal der «perfekten Tarifstruktur»

 Aber: vom «Sollen» darf nicht auf das «Sein»

geschlossen werden…

Zentrale Rolle der Tarifstruktur

(5)

1. Fehlbewertungen

2. Cost weights basieren auf einer Mittelung der Fallkosten

a. auf der Ebene der Produktionskosten b. auf Patientenebene

inhomogene DRG-interne Fallverteilung

«hochdefizitäre Fälle»

«cherry picking»

c. auf Spitalebene (nicht fallspezifisch zuordenbar)

unterschiedliche Vorhalte- und Verbundleistungen

Systemimmanente Abbildungsgrenzen

(6)

3. Vorgaben der VKL zu ANK 4. Verdeckte Subventionen

5. Zufällige Schwankungen der Fallzahlen und von defizitären und profitablen Fällen

 Mehrere Faktoren können sich aufsummieren und verstärken

Zusätzliche Verzerrungen Benchmarking

(7)

 R2 erhöht sich schrittweise, Streuung der Fallnormkosten bleibt hoch

SwissDRG: Anamnese: Varianzreduktion

Quelle: SwissDRG AG; tarifsuisse – Benchmarkings 2013 - 2018

R2 0.623 0.668 0,646 0.678 0.692 0.701

(8)

0 2 4 6 8 10 12 14 16

0-20 21-40 41-60 61-80 81-100

SwissDRG – Anamnese

Verteilung Spezialkliniken im Benchmarking

Quelle: HSK-Benchmarking 2016, Verteilung der Spezialkliniken (K23X) nach Perzentilen

(9)

0 2 4 6 8 10 12

0-20 21-40 41-60 61-80 81-100

SwissDRG – Anamnese

Verteilung der Kleinspitäler im Benchmarking

Quelle: HSK-Benchmarking 2016, Verteilung der Spitäler mit < 1’000 Fällen nach Perzentilen

(10)

SwissDRG – Anamnese

Verteilung Spitäler mit sehr engem Spektrum

Quelle: HSK-Benchmarking 2016, Verteilung der Spitäler mit < 100 DRG im Leistungsangebot nach Perzentilen

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9

0-20 21-40 41-60 61-80 81-100

(11)

SwissDRG – Anamnese

Verteilung der Geburtshäuser im Benchmarking

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

0-20 21-40 41-60 61-80 81-100

Quelle: PÜ-Benchmarking 2017, Verteilung der Geburtshäuser nach Perzentilen

(12)

0 5 10 15 20 25

0-20% 21-40% 41-60% 61-80% 81%-100%

Fälle unter 1000 Spezialklinik Spezialklinik <100 DRG kein Merkmal

SwissDRG – Anamnese

Verteilung Spitäler mit besonderer Charakteristik

Quelle: HSK-Benchmarking 2016, Verteilung der Spitäler mit besonderer Charakteristik (97 Spitäler total)

(13)

SwissDRG - Diagnose

tiefe Vorhalteleistungen Fehlbewertungen

hochdefizitäre Fälle Verbundleistungen

(14)

SwissDRG - Diagnose

(15)

 Die Voraussetzungen für einen aussagekräftigen

gesamtschweizerisches Benchmarking sind derzeit nicht erfüllt

 Gemessen an der Relevanz ist der bisherige Umgang mit der Problematik nicht angemessen

 Wahl des Benchmarking-Massstabes unter diesen Umständen absolut entscheidend

 Für das Spitalsystem als Ganzes Gefahr von gravierenden Fehlanreizen (Ertrags- statt Kosteneffizienz) und Fehlallokationen

Zwischenfazit

(16)

 Studie Polynomics «Hochkostenfälle», November 2017

Vergleichende internationale Studie

 Kernaussage: Alle DRG-Systeme machen einen Reifungsprozess durch

 Alle DRG-Systeme, in denen die Vergütung über Fallpauschalen erfolgt, kennen Lösungsansätze für Hochkostenfälle

SwissDRG: «Therapieansätze»

(17)

 Studie Polynomics «Hochkostenfälle», November 2017

Abstufung der Basispreise

Zuschläge auf cost weight je nach Patientencharakteristika

Rückversicherung

Pauschalzahlungen zur Abgeltung von Vorhalte- und Verbundleistungen

 Alle Ansätze haben ihre eigenen Schwierigkeiten und Nachteile (u.a. Hemmung der Effizienzanreize)

SwissDRG: «Therapieansätze»

(18)

SwissDRG: «Therapieansätze»

Quelle: SPIKA/KEUNE: Lösungsansätze für eine faire Vergütung, Competence 3/2016

 Verschiedene Ansätze für die Differenzierung

spitalindividueller Baserates (vgl. auch HSK-Ansatz)

(19)

 Systementwicklung in vielen Bereichen fortgeschritten

Potentiale sind zunehmend ausgeschöpft

Abbildungsfähigkeit stösst an systemimmanente Grenzen

 Fallnormkosten lassen keinen fairen Wettbewerb zu

 Optionen ausserhalb der Tarifstruktur in Betracht zu ziehen

 Kurzfristig bleibt nur die Möglichkeit einer

«differenzierteren Differenzierung»

 Und: Angemessener Umgang mit den verbleibenden Unsicherheiten im Benchmarking

Fazit

(20)

Basel

Aeschenvorstadt 4 CH-4010 Basel

Tel +41 58 211 33 00 Zürich

Schützengasse 1 CH-8021 Zürich Tel +41 58 211 34 00

Herzlichen Dank.

Kontakt:

Michael Waldner Rechtsanwalt

mwaldner@vischer.com +41 58 211 34 85

Referenzen

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