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Das Centre Dürrenmatt Neuchâtel. Kontakte und praktische Informationen

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Academic year: 2022

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Veranstaltungen Publikationen

Das Centre Dürrenmatt Neuchâtel Pressebilder

Kontakte und praktische Informationen

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Ausstellung « Friedrich Dürrenmatt und die Welt – Resonanz und Engagement » anlässlich des 100.

Geburtstag von Friedrich Dürrenmatt

Pressekonferenz :

Donnerstag, 15. Juli 2021 um 10 Uhr Mit :

Madeleine Betschart, Direktorin Centre Dürrenmatt Neuchâtel

Gabriel Grossert, Ausstellungskurator Programm :

• Präsentation der neuen Sonderausstellung

« Friedrich Dürrenmatt und die Welt »

• Besuch des Büros von Friedrich Dürrenmatt in der zweiten Villa

• Besuch der « La Piscine », neuer Aussenraum für künstlerische Darbietungen im Freien

• Besuch des neuen Ateliers für Kulturvermittlung Mehrere Video-Clips stehen den

Medienschaffenden zur Verfügung auf Seite www.cdn.ch/cdn/de/home/videos/videos.html :

• Komplementarität von Text und Bild im Werk von Dürrenmatt

• Lebensräume Dürrenmatts im CDN

• Die neue Dauerausstellung

• Das neue Schaudepot

Sonderausstellung « Friedrich Dürrenmatt und die Welt – Resonanz und Engagement » Nach einer Ausstellung, die Friedrich Dürrenmatt und der Schweiz gewidmet ist, wird das Jubiläum mit einer Ausstellung fortgesetzt, die seine Reisen um die Welt nachzeichnet. Sein ganzes Leben lang reiste er durch die Welt, vor allem, um den Inszenierungen seiner Stücke beizuwohnen. Dürrenmatt bezog aber auch Stellung zu den Ungerechtigkeiten und den politi- schen, sozialen und ökologischen Umbrüchen auf der Welt. Im Laufe der Zeit wird er immer mehr zum engagierten Künstler, was sich in seinem Werk nie- derschlägt. Auch die Landschaften fremder Länder, die er bereiste, sind eine Quelle der Inspiration für ihn.

Zwischen der tiefen Verbundenheit mit der Schweiz und der weltweiten Reisetätigkeit werden die Zusammenhänge in der Innen- und Aussenwelt des Schriftstellers und Malers sichtbar.

Dürrenmatt reiste auch in Gedanken. In seinem Text Die Virusepidemie in Südafrika (1989) setzt er sich mit der Frage des Rassismus auseinander. Anlässlich des 100-jährigen Geburtstags wird dieser Text neu herausgegeben, illustriert von dem jungen kameru- nischen Maler Maurice Mboa. Seine Bilder werden auch in der Ausstellung gezeigt.

Neue Räumlichkeiten 2021

Das Arbeitszimmer von Friedrich Dürrenmatt in der zweiten Villa, das bisher für die Öffentlichkeit geschlossen war, wird anlässlich des 100-jährigen

Jubiläums samstags geöffnet sein. Das Publikum wird den Schriftsteller und Maler ganz privat entdecken können, insbesondere sein grosser Arbeitstisch, auf dem zwei Stapel Papier lagen, einer zum Schreiben, der andere zum Zeichnen.

Im September wird im CDN La Piscine einge- weiht. Es handelt sich um das ehemalige Schwimmbad Dürrenmatts, welches zu einer Bühne transformiert wurde, wo künftig Theateraufführungen, Lesungen und Konzerte im Freien stattfinden werden, naturnah gelegen im Garten zwischen den beiden ehemali- gen Häusern Friedrich Dürrenmatts.

Erneuerte Dauerausstellung und Schaudepot Das CDN hat seine Dauerausstellung völlig neu ausgerichtet, um Friedrich Dürrenmatts Universum namentlich auch mithilfe von interaktiven Stationen zu vermitteln. Das neue Schaudepot, dessen Schubladen die Besuchenden selbst öffnen kön- nen, lädt zur Entdeckung weiterer, bislang nicht ausgestellter Bilder ein.

Publikationen

Die gewichtige Publikation Wege und Umwege mit Friedrich Dürrenmatt : Das bildnerische und literari- sche Werk im Dialog, unter der Leitung von Madeleine Betschart und Pierre Bühler, herausgegeben von Steidl / Diogenes / Centre Dürrenmatt Neuchâtel, erscheint 2021 als zweisprachige Ausgabe in drei Bänden. Der erste Band ist bereits erschienen und steht der Presse auf Anfrage zur Verfügung. Der zweite Band wird im Sommer erscheinen, der dritte Ende des Jahres.

Zwei neue Cahiers, Spaziergänge auf den Spuren Friedrich Dürrenmatts in Neuchâtel und Die Virusepidemie in Südafrika, ein Text von Friedrich Dürrenmatt, Zweitauflage, illustriert von Maurice Mboa, werden im Sommer erscheinen.

Veranstaltungen

Während des Jubiläumsjahres finden im CDN mehrere Theateraufführungen statt, darunter zwei Kreationen nach Texten von Friedrich Dürrenmatt, wie « Le Procès pour l’ombre de l’âne » von Guy Delafontaine und « Pour Vaclav Havel. La Suisse, une prison » von Omar Porras. Des Weiteren finden Konzerte statt, darunter « Mathilde », komponiert von Olivia Pedroli, ebenfalls von einer Erzählung von Dürrenmatt inspiriert.

Weitere Informationen über das hundertjährige Jubiläum im CDN finden Sie auf unserer Internetseite : www.cdn.ch/cdn/de/home/visiter/100jahre.html Das vollständige Jubiläumsprogramm steht auf der folgenden Plattform zur Verfügung :

www.duerrenmatt21.ch

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Ausgangspunkt Konolfingen

Friedrich Dürrenmatt wurde 1921 in Konolfingen im Emmental geboren und verbrachte dort die ersten vierzehn Jahre seines Lebens. Der Ort hat einen wichtigen symbolischen Wert für ihn. In den 1960er-Jahren entwarf er einen Plan, um die Figuren und Themen in seinem Werk mit den Orten seiner Kindheit zu verknüpfen.

Die Verbundenheit mit der Schweiz und der Natur zeigt sich auch in Friedrich Dürrenmatts Lebensweise. Er wohnte eine Zeit lang in Bern, danach in Basel, verliess sodann aber die Grossstadt und zog nach Ligerz. Schlussendlich liess er sich im Vallon de l’Ermitage oberhalb Neuenburgs nieder. Er erklärte : « Ich war nie ein Ptolemäer », und bekräftigte so, dass er sein Heimatdorf und seinen Lebensort nicht als Zentrum des Universums sah, sondern sich auch von der Ferne angezogen fühlte. Die Schweiz blieb jedoch immer der Bezugspunkt, von dem aus Friedrich Dürrenmatt die Welt erkundete.

Alle möglichen Transportmittel

Friedrich Dürrenmatts Reisen waren geprägt von der Weiterentwicklung der Transportmittel. Im Alter von 16 Jahren verliess er die Schweiz zum ersten Mal und fuhr mit dem Fahrrad durch das damals von den Nazis beherrschte Deutschland.

Als Erwachsener reiste Dürrenmatt oft mit dem Zug an verschiedene Orte in der Schweiz und gele- gentlich auch in das Ausland. Aber erst nach dem Erfolg seiner Theaterstücke Ende der 1950er-Jahre begann er häufiger zu reisen, legte sich ein Auto zu und benutzte auch das Schiff oder das Flugzeug.

Friedrich Dürrenmatt baute die unterschiedli- chen Transportmittel auch als Motive in sein Werk ein.

Unfälle und Pannen oder Zufälle und Katastrophen sind wiederkehrende Themen in seinem literari- schen und bildnerischen Werk. Die Benutzung des Autos und des Zuges diente ihm auch als Grundlage für eine soziale und politische Reflexion über die Begriffe Freiheit und Gerechtigkeit.

1960 Ein Jahr voller beruflicher Reisen

Mit dem weltweiten Erfolg seiner Stücke nahmen Friedrich Dürrenmatts berufliche Verpflichtungen zu und er begab sich häufiger auf Reisen. Seine Agenda für das Jahr 1960 illustriert diese neue kreative Dynamik : Um den Inszenierungen von Der Besuch der alten Dame beizuwohnen, reiste er nach Mailand, Strassburg und London, wo das Stück von Peter Brook auf die Bühne gebracht wurde. Er wirkte auch mit an der Münchner Aufführung von Frank der Fünfte sowie an der Pariser Inszenierung seiner Komödie Die Ehe des Herrn Mississippi, an deren Verfilmung er ebenfalls Ende 1960 zu arbei- ten begann.

Um sich von all diesen Reisen zu erholen, genoss Friedrich Dürrenmatt die Ruhe in den Schweizer Bergen, insbesondere in Vulpera, wo er regelmässig im renommierten Hotel Waldhaus logierte.

Reisen als Engagement

Friedrich Dürrematts Werk ist stark vom Kontext der Nachkriegszeit geprägt.

Er zögerte nicht, Stellung zu beziehen, legte sich jedoch nie apodiktisch auf eine Sache fest.

Er reiste sowohl in die Sowjetunion als auch in die USA. Obwohl er Affinitäten zu beiden Seiten hatte, stand er ihnen kritisch gegenüber – er pran- gerte insbesondere den Verfall der kommunistischen Ideologie sowie den ultraliberalen Kapitalismus und die Rassentrennung an. Die Suche nach einem drit- ten Weg leitete bisweilen sein Denken, dennoch verstand er diese Reflexionen nie als ein politisches Programm. In einer Rede im Zusammenhang mit dem Prager Frühling 1968 – dieses Thema wird im zweiten Stock des Museums behandelt – erklärte er :

« Ich bin Diagnostiker, nicht Therapeut. »

Diese Bereitschaft, Konflikte anzuprangern, manifestierte sich auch in seiner Unterstützung Israels ab 1958 und besonders ab 1967, als sich die intellektuelle Linke gegen den jüdischen Staat stellte.

Diese Solidarität mit Israel hinderte ihn aber auch

Sonderausstellung « Friedrich Dürrenmatt und die Welt – Resonanz und Engagement »

03.03.-04.07.21

Nach einer Ausstellung, die Friedrich Dürrenmatt und der Schweiz gewidmet ist, wird das Jubiläum mit einer Ausstellung fortgesetzt, die seine Reisen um die Welt nachzeichnet.

Im Alter von 16 Jahren fuhr Friedrich Dürrenmatt mit dem Fahrrad durch Deutschland und entdeckte dabei unter anderem die sogenannte « Entartete Kunst ». Sein ganzes Leben lang reiste er durch die Welt, vor allem, um den Inszenierungen seiner Stücke beizuwohnen. Dürrenmatt bezog aber auch Stellung zu den Ungerechtigkeiten und den politischen, sozialen und ökologischen Umbrüchen auf der Welt. Im Laufe der Zeit wird er immer mehr zum engagierten Künstler, was sich in seinem Werk niederschlägt. Auch die Landschaften fremder Länder, die er bereiste, sind eine Quelle der Inspiration für ihn.

Zwischen der tiefen Verbundenheit mit der Schweiz und der weltweiten Reisetätigkeit werden die Zusammenhänge in der Innen- und Aussenwelt des Schriftstellers und Malers sichtbar.

Dürrenmatt reiste auch in Gedanken. In seinem Text Die Virusepidemie in Südafrika (1989) setzt er sich mit der Frage des Rassismus auseinander. Anlässlich des 100-jährigen Geburtstags wird dieser Text neu herausgegeben, illustriert von dem jungen kamerunischen Maler Maurice Mboa. Seine Bilder werden auch in der Ausstellung gezeigt.

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nicht daran, die Gewalt gegen die Palästinenser zu verurteilen. Das unvorstellbare Vermächtnis des Zweiten Weltkriegs, das ihm bei einem Besuch des Vernichtungslagers Auschwitz erneut vor Augen geführt wurde, begründete seine Ablehnung eines jeglichen Dogmatismus.

Dürrenmatt lehnte die Rolle des Revolutionärs ab und bevorzugte jene des Rebellen, der ausgehend von den Prinzipien der Freiheit und Gerechtigkeit die politischen Herausforderungen aufzudecken sucht. Er sagte : « Meine Kunst ist ein Ausdruck die- ser Rebellion. »

Ferien und Kreativität

Seit 1956 verbrachte die Familie Dürrenmatt ihre Frühlingsferien in Südfrankreich, in St. Maxime, in der Nähe von St. Tropez, und wurde dabei regel- mässig von nahestehenden Personen begleitet.

Es waren gesellige Momente in privatem Rahmen, aber Friedrich Dürrenmatt nutzte die Ruhe auch, um neue Kunstwerke zu schaffen. Bei schlech- tem Wetter malte er Geschichten mit seinen Kindern, die die Handlung entwarfen.

Friedrich Dürrenmatt unternahm aber auch andere Urlaubsreisen, so fuhr er zum Beispiel mit sei- ner Frau Lotti, Max Frisch und dessen Lebensgefährtin Marianne Oellers nach Italien. Die beiden Paare machten sich auf die Suche nach antiker Kunst und bestaunten die Sehenswürdigkeiten von Venedig.

Diese Reise veranlasste den Schriftsteller und Maler schliesslich dazu, eine Rede über die künstlerische Vorstellungskraft zu formulieren.

Kreative Erkundung der Welt

Nach dem Tod seiner ersten Frau Lotti 1983 durch- lebte Friedrich Dürrenmatt eine Phase der inneren

Leere. Durch seinen Freund Maximilian Schell lernte er Charlotte Kerr kennen, eine Regisseurin, Schauspielerin und Journalistin, die einen Dokumentarfilm über ihn drehen wollte. Der Film mit dem Titel Portrait eines Planeten nahm einen glücklichen Ausgang, da die beiden nach den Dreharbeiten heirateten.

Diese Begegnung markierte einen Neuanfang im Leben und Werk Friedrich Dürrenmatts. Das Paar bereiste die Welt, manchmal auch in Begleitung einer nahestehenden Person. Diese Erkundungen führten zu neuen literarischen und malerischen Werken.

Friedrich Dürrenmatt zeichnete ständig und brachte von seinen Reisen unschätzbare Notizbücher mit.

Blicke aus dem Vallon de l’Ermitage

Friedrich Dürrenmatt war auch ein Künstler der inneren Abenteuer. Sein Schaffen liess ihn die Welt erkunden, das Erleben anderer Kulturen beflügelte sein Werk und seine Reisen bestärkten seine poli- tische Haltung – zugleich aber erschöpfte ihn das Unterwegssein.

Sein Haus oberhalb Neuenburgs bot ihm die nötige Distanz, um seine Gedanken und seine Arbeit zu ordnen. Angeregt von seinen Welterkundungen, untersuchte er von hier den Himmel mittels seines Teleskops und liess seiner Fantasie freien Lauf. Er erfand Reisen ins Weltall oder imaginäre Städte, fan- tastische Figuren und übernatürliche Orte. Er schuf innere Welten, in denen sich unsere Welt spiegelt.

Von seinem Zuhause aus nahm er auch Stellung zu weltpolitischen Fragen : Er prangerte die Schrecken des Vietnamkriegs an, beglückwünschte Frankreich für seine Haltung gegenüber Nicaragua, um zugleich dessen Waffenexporte zu verurteilen, oder kritisierte die Absurdität der Apartheid in Südafrika.

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Für alle Veranstaltungen wird eine Reservierung dringend empfohlen (ausser für den Besuch des Büros von Dürrenmatt) : wenn nicht anders ange- geben, per E-Mail an : reservation.cdn@gmail.com Covid 19 : Je nach Ausgangslage können Verans- taltungen angepasst, abgesagt oder verschoben werden. Auf unserer Website finden Sie aktuelle Informationen dazu : www.cdn.ch.

Vernissage der Ausstellung « Friedrich Dürrenmatt und die Welt – Resonanz und Engagement » Samstag, 17.07.21 um 17 Uhr. Begrüssung : Madeleine Betschart, Centre Dürrenmatt Neuchâtel. Ansprache von Alain Ribaux, Regierungsrat Neuenburg, Thomas Facchinetti, Gemeinderat Neuenburg, Isabelle Chassot, Bundesamt für Kultur, Roland von Büren, Charlotte Kerr Dürrenmatt-Stiftung. Slam- Performance «L’Épidémie virale en Afrique du Sud»

mit Timba Bema.

Dürrenmatts Büro – Der Schriftsteller und Maler ganz privat

Jeweils samstags von 11 – 13.30 Uhr und von 14 – 16.45 Uhr

« Eine Reise zu Dürrenmatt »

Im BLS-Zug von Bern nach Neuchâtel und ins CDN Samstag, 12. und 26.06; 03. und 24.07; 14. und 28.08;

11. und 25.09.2021. Mit kommentierender Reiseleitung von Gusti Pollak, Kabarettist. Anmeldung : www.bls.ch

Tanzabend am 1. August mit der ACDN

Sonntag, 01.08.21 ab 17.30 Uhr. Volksmusik und Buffet auf der Terrasse. Führung um 16.30 Uhr.

Konzert der Jardins musicaux

« Offrandes musicales » von Johann Sebastian Bach.

Sonntag, 29.08.21 um 14 Uhr, gefolgt von einer Führung. Reservationen : www.jardinsmusicaux.ch

« Torrée » im Vallon de l’Ermitage mit der ACDN und der Association de quartier BelErmitage Samstag, 18.09.21 von 10 – 17 Uhr. Wurstbraten, Führungen und Animationen im Botanischen Garten und im CDN.

Konzert « Mathilde » komponiert von Olivia Pedroli Samstag, 18.09.21 um 19.30 Uhr. Musikalische Adaptation eines Textes von Friedrich Dürrenmatt.

Salotto Dürrenmatt « Friedrich Dürrenmatt e Leonardo Sciasica »

Domenica 24.10.21 alle 15 ore. Con Donata Berra, autrice e traduttrice, e Ferdinando Scianna, foto- grafo. Nell’ambito della settimana della lingua ita- liana. Atelier creativo per bambini in parallelo.

Konzert des NEC « Chroma » Dienstag, 26.10.21 um 19.30 Uhr Reservation unter : 076 750 79 39.

Veranstaltungen auf Französisch : siehe www.cdn.ch

Veranstaltungen

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Die gewichtige Publikation Wege und Umwege mit Friedrich Dürrenmatt: Das bildnerische und literarische Werk im Dialog, unter der Leitung von Madeleine Betschart und Pierre Bühler, heraus- gegeben von Steidl / Diogenes / Centre Dürrenmatt Neuchâtel, erscheint 2021 als zweisprachige Ausgabe in drei Bänden.

Der erste Band ist bereits erschienen und steht der Presse auf Anfrage zur Verfügung. Der zweite Band wird im Sommer erscheinen, der dritte Ende des Jahres.

Zwei neue Cahiers, Spaziergänge auf den Spuren Friedrich Dürrenmatts in Neuchâtel und Die Virusepidemie in Südafrika, ein Text von Friedrich Dürrenmatt Zweitauflage, illustriert von Maurice Mboa, werden im Sommer erscheinen.

Publikationen

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Sammlung

Friedrich Dürrenmatts Werk umfasst rund 1700 Bilder; hauptsächlich handelt es sich um Zeich- nungen mit Tusche, Filzstift und Bleistift, aber auch um Gouachen, Lithografien, Collagen und Wandmalereien. Nach seinem Tod schenkte die Friedrich Dürrenmatt-Stiftung seine Werke der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Die Sammlung des CDN umfasst rund 1000 Originalwerke und mehrere Skizzenbücher, die den grössten Teil von Dürrenmatts Bildwerk ausmachen. In den Privatsammlungen, die oft im Besitz von Friedrich Dürrenmatts Freunden und Verwandten sind, befin- den sich rund 700 Werke.

Ausstellungen

Das im CDN ausgestellte Bildwerk Friedrich Dürrenmatts blieb der Öffentlichkeit lange Zeit unbekannt, da der Künstler diese Leidenschaft für sich behalten hatte. Als Autodidakt betrachtete er sich als « dramaturgischer » Zeichner, der sich

« nicht um die Schönheit des Bildes [kümmerte], sondern um dessen Möglichkeit. » Schreiben und Zeichnen ergänzten sich bei ihm und verliehen sei- ner vornehmlich visuellen Vorstellungskraft Gestalt :

« Meine Zeichnungen sind nicht Nebenarbeiten zu meinen literarischen Werken, sondern die gezeich- neten und gemalten Schlachtfelder, auf denen sich meine schriftstellerischen Kämpfe, Abenteuer, Experimente und Niederlagen abspielen. » Das CDN zeigt in seiner Dauerausstellung den Dialog zwischen Dürrenmatts malerischem und literarischem Werk.

Interaktive Stationen ermöglichen dem Publikum, Friedrich Dürrenmatts Verbindungen zu verschie- denen Regionen der Welt zu entdecken.

Das CDN verfügt zudem über ein Schaudepot mit Schubladen, die von den Besucherinnen und Besuchern selber geöffnet werden können. Zu sehen sind zahlreiche Zeichnungen Dürrenmatts zu seinen Stücken, zusammen mit Textauszügen und Fotos von Inszenierungen. Auch biographische Elemente werden präsentiert. Die Ausstellung zeigt die Verbindungen zwischen Leben und Werk von Friedrich Dürrenmatt; so behandelt eine Schauwand

das Motiv des Weins. Ein weiterer Ausstellungssektor thematisiert Dürrenmatts gesellschaftliches Engagement anlässlich bestimmter internationaler Ereignisse, wie zum Prager Frühling 1968.

Der grosse Ausstellungsraum präsentiert seine Gouachen und Zeichnungen, in denen er religiöse Motive und griechische Mythen aufgreift.

Gezeigt wird auch die Vielfalt seines malerischen Schaffens, das von Tusche- und Federzeichnungen bis zu Gemälden und Drucktechniken reicht.

Parallel dazu werden Sonderausstellungen organisiert. Einige von ihnen konzentrieren sich auf einen bestimmten Aspekt in Friedrich Dürrenmatts Werk, andere stellen Kunstschaffende vor, die sich ebenfalls für das Verhältnis von Text und Bild interessieren oder die sich mit ähnlichen Themen beschäftigen wie Dürrenmatt. Gelegentlich werden zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler ein- geladen, Werke mit einem Bezug zu Dürrenmatts Themen zu gestalten.

Friedrich Dürrenmatts Wohnräume

Das CDN ist um das ehemalige Wohnhaus von Friedrich Dürrenmatt herum gebaut. Von 1952 bis zu seinem Tod 1990 lebte er im naturnahen Vallon de l’Ermitage oberhalb Neuenburgs. Von diesem Aussichtspunkt aus schrieb der Schweizer Künstler auch die meisten seiner weltweit bekannten Stücke.

Seit 2021 sind diese idyllischen Wohn- und Lebensräume im Rahmen von Führungen zugäng- lich : Unter anderem können Dürrenmatts Bibliothek, sein Büro in der zweiten Villa und die Gärten besichtigt werden. Das Schwimmbad wurde in eine Freilichtbühne umgewandelt.

Veranstaltungen

Jedes Jahr finden zwischen 20 und 30 Veranstaltungen im CDN statt. In Zusammenarbeit mit dem Verein ACDN (Association de soutien du CDN) organisiert das CDN auch die «Salons Dürrenmatt», bei denen sich Fachleute, Zeitzeugen und das breite Publikum mit bestimmten Aspekten in Friedrich Dürrenmatts Werk auseinandersetzen.

Auch andere Anlässe wie künstlerische Darbie- Der engagierte Maler und Schriftsteller Friedrich Dürrenmatt (1921–1990) hat der Nachwelt ein monumen- tales Werk hinterlassen. Während sein literarisches Werk schon zu seinen Lebzeiten bekannt war, ent- deckte die breite Öffentlichkeit erst nach der Gründung des Centre Dürrenmatt Neuchâtel (CDN) im Jahr 2000 auch sein bildnerisches Werk. Das CDN ist eine Einrichtung der Schweizerischen Nationalbibliothek, die zum Bundesamt für Kultur gehört, das seinerseits Teil des Eidgenössischen Departements des Innern ist. Es wurde vom Tessiner Architekten Mario Botta um das ehemalige Wohnhaus von Friedrich Dürrenmatt und seiner Familie im Herzen des Vallon de l’Ermitage entworfen und hat die Aufgabe, das bildneri- sche Werk von Friedrich Dürrenmatt im Dialog mit seinem literarischen Werk zu sammeln, zu erhalten, zu erforschen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Das CDN arbeitet regelmässig mit dem Schweizerischen Literaturarchiv (SLA) in Bern zusammen, das den literarischen Nachlass Dürrenmatts betreut und ebenfalls Teil der Schweizerischen Nationalbibliothek ist.

Das Centre Dürrenmatt

Neuchâtel

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tungen, Lesungen und öffentliche Führungen werden organisiert. Diese Veranstaltungen neh- men meist eine interdisziplinäre Perspektive ein und beschäftigen sich mit Themen aus Friedrich Dürrenmatts Werk oder greifen Inhalte der Sonder- ausstellungen auf.

Musik

Das CDN veranstaltet regelmässig Konzerte und wirkt in Partnerschaft mit dem NEC (Nouvel Ensemble Contemporain), der Musikhochschule Genf oder dem Festival Jardins musicaux an neuen Kompositionen mit.

Jeweils am 1. August findet auf der Terrasse des CDN ein Konzert statt, um den Schweizer Nationalfeiertag in geselliger Runde zu feiern. Das CDN lädt Musikschaffende auch dazu ein, Projekte mit einem Bezug zu Friedrich Dürrenmatts Werk zu entwickeln. Olivia Pedroli beispielsweise kompo- nierte 2021 « Mathilde », ein musikalisches Stück, das von einem Text Dürrenmatts inspiriert ist.

Forschung

Zweimal pro Jahr organisiert das CDN ein « Text- Bild »-Seminar zu Themen rund um das Werk von Friedrich Dürrenmatt. Das Programm besteht aus Vorträgen und Diskussionen und verfolgt das Ziel, die wissenschaftliche Erforschung von Dürrenmatts literarischem und bildnerischem Werk zu vertiefen und eine kritische Auseinandersetzung anzuregen.

Kulturvermittlung

Das CDN bietet Führungen und kreative Workshops für Primar- und Mittelschulklassen sowie für Gymnasien an – auf Französisch, Deutsch oder zweisprachig. Die Workshops werden von den Kulturvermittelnden im CDN geleitet und sind an

den Lehrplan der Schule angepasst. Im Jahr 2021 hat das CDN im ehemaligen Atelier von Friedrich Dürrenmatt in der zweiten Villa einen Raum eröffnet, wo die Kulturvermittlung stattfindet.

Das CDN beteiligt sich ausserdem am natio- nalen Kulturvermittlungsprojekt « TiM – Tandem im Museum ». In Zusammenarbeit mit Vereinen wer- den auch Führungen für Erwachsenengruppen angeboten.

Publikationen

Mehrmals pro Jahr veröffentlicht das CDN Publika- tionen in der Reihe « Cahiers des CDN », die zum Teil die Sonderausstellungen begleiten.

Anlässlich des 100. Geburtstags von Friedrich Dürrenmatt im Jahr 2021 erscheint in einer Zusammenarbeit von Steidl, Diogenes und dem CDN die umfangreiche, zweisprachige Publikation

«Wege und Umwege mit Friedrich Dürrenmatt», die drei Bände umfasst und die Komplementarität in Dürrenmatts bildnerischem und literarischem Werk untersucht.

Mehrsprachigkeit

Als Institution der Schweizerischen Eidgenossen- schaft und als Westschweizer Museum, das einem Deutschschweizer Schriftsteller und Maler gewid- met ist und von einem Tessiner Architekten gebaut wurde, setzt sich das CDN für die Förderung der Mehrsprachigkeit ein. Die Ausstellungstexte und die Publikationen erscheinen auf Französisch und Deutsch, die Führungen und Workshops der Kulturvermittlung werden in verschiedenen Sprachen oder auch zweisprachig angeboten.

Die Veranstaltungen finden überwiegend auf Französisch statt, mehrere aber auch auf Deutsch oder Italienisch.

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Pressebilder

Bitte beachten Sie, dass die Bilder nur im Rahmen einer Medienberichterstattung und mit Angaben des angegebenen Copyrights verwendet werden dürfen.

Pressebilder können auf der Internetseite des CDN heruntergeladen werden :

www.cdn.ch/cdn/de/home/presse/pressedossiers/

dokumentation-aktuelle-wechselausstellung.html Startseite › Presse › Pressedossiers ›

Wechselausstellung

1. Friedrich Dürrenmatt, ohne Titel, o.D., Gouache und Collage auf Weltkarte, 32 × 40 cm, Sammlung Beatrice Liechti

© CDN / Schweizerische Eidgenossenschaft

2. Friedrich Dürrenmatt, Route Napoléon, 1960, Gouache auf Karton, 35,1 × 49,9 cm, Sammlung Centre Dürrenmatt Neuchâtel ©CDN/Schweizerische Eidgenossenschaft

3. Friedrich Dürrenmatt, Delphi, Tempel des Apollo "Pythia ihr Orakel heute verkündend", 1983, Filzstift und Collage auf Zeichenpapier, 30 × 38.5 cm, Sammlung Centre Dürrenmatt Neuchâtel ©CDN/Schweizerische Eidgenossenschaft 4. Friedrich Dürrenmatt, Don Quijote, ca. 1987, Gouache auf

Karton, 100.5 × 72 cm, Sammlung Centre Dürrenmatt Neuchâtel

©CDN/Schweizerische Eidgenossenschaft

5. Friedrich Dürrenmatt, ohne Titel, 1968, Collage und Tusche auf Papier, 36.5 × 27.5 cm, Sammlung Centre Dürrenmatt Neuchâtel ©CDN/Schweizerische Eidgenossenschaft

6. Friedrich und Lotti Dürrenmatt neben einer Flugzeugtreppe, vermutlich während einer USA-Reise 1959. Die Verwendung dieser Fotografi e unterliegt den Bedingungen von ProLitteris : prolitteris.ch/nutzer-tarife/verwaiste-werke-gt-13/

7. Das Büro von Friedrich Dürrenmatt in Neuchâtel, 2021.

Foto : Schweizerische Nationalbilbliothek 8. La Piscine des CDN, Aussenraum für künstlerische

Darbietungen im Freien, 2021.

Foto : Schweizerische Nationalbilbliothek 1

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Kontakte Praktische

Informationen

Madeleine Betschart

Direktorin Centre Dürrenmatt Neuchâtel E : Madeleine.Betschart@nb.admin.ch T : +41 (0)58 466 70 62 / +41(0)79 621 71 91 Duc-Hanh Luong

Kommunikationsverantwortliche E : Duc-Hanh.Luong@nb.admin.ch T : +41 (0)58 466 70 63 (Mo, Di, Do) Abwesend vom 2. bis 25. Juli

Centre Dürrenmatt Neuchâtel Pertuis-du-Sault 74

CH – 2000 Neuchâtel www.cdn.ch

T : +41 (0)58 466 70 60 E : cdn@nb.admin.ch Mi–So 11–17 Uhr

Bus 106 und 109, Haltestelle « Vallon de l’Ermitage » Bookshop, Cafeteria, Aussichtsterrasse

Private Führungen auf Anfrage

Vermittlungsprogramm für Schulklassen

Referenzen

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