• Keine Ergebnisse gefunden

Hausgottesdienst zum Erntedankfest Lesejahr B

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Hausgottesdienst zum Erntedankfest Lesejahr B"

Copied!
11
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Lesejahr B

Eröffnungsvers:

Deiner Macht ist das All unterworfen, Herr, und niemand kann sich dir widersetzen;

denn du hast Himmel und Erde gemacht und alles, was wir unter dem Himmel bestaunen.

Du bist der Herr über alles.

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Liebe Kinder und Jugendliche, verehrte Schwestern und Brüder,

ein wirklich treffendes Symbol für das Erntedankfest ist ein offener Mund:

Der offene Mund steht für das Lachen und die Freude in unserem Leben. Er steht für Essen und Trinken, das wir genießen dürfen und das uns am Leben erhält.

Ein offener Mund steht auch für das Lob, das wir aussprechen und singen an diesem Tag, an dem wir Gott für alles danken wollen, was er uns geschenkt hat.

Der offene Mund steht aber auch für alle Menschen auf dieser Welt, die nicht genug zu essen haben, deren Mund nicht gefüllt werden kann und vor

Hunger offen steht.

So wollen wir diesen Tag der Freude und des Dankes feiern, dabei aber auch alle Menschen auf der Welt mit in unsere Feier hinein nehmen, denen es nicht so gut geht wie uns.

(2)

In der Mitte unserer Feier wollen wir nun unseren Herrn Jesus Christus begrüßen, das größte Geschenk, das wir unserem Vater im Himmel verdanken:

Kyrierufe:

Herr Jesus Christus, du warst vor aller Schöpfung. Begleite uns bei jedem neuen Keimen der Saat, bei jedem Neuanfang!

Herr, erbarme dich!

Herr Jesus Christus, so wie ein Brot aus vielen Körnern besteht, so führe du uns zusammen zu einer großen Gemeinschaft!

Christus, erbarme dich!

Herr Jesus Christus, du bist immer bei uns, wenn wir das Brot brechen. Teile mit uns auch unser Leben!

Herr, erbarme dich!

Der Herr erbarme sich unser. Er nehme von uns Sünde und Schuld, damit wir mit reinem Herzen diese Feier begehen. Amen.

Tagesgebet

Allmächtiger Gott,

du gibst uns in deiner Güte mehr, als wir verdienen, und Größeres, als wir erbitten.

Nimm weg, was unser Gewissen belastet,

und schenke uns jenen Frieden, den nur deine Barmherzigkeit geben kann.

Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

(3)

Lesung aus dem Buch Joel (Joel 2,21-24.26-27)

Fürchte dich nicht, Ackerboden! Freu dich und juble; denn der HERR hat Großes getan!

Fürchtet euch nicht, ihr Tiere auf dem Feld! Denn das Gras in der Steppe wird wieder grün, der Baum trägt seine Frucht, Feigenbaum und Weinstock

bringen ihren Ertrag.

Jubelt, ihr Kinder Zions, und freut euch über den HERRN, euren Gott! Denn er gibt euch Nahrung, wie es recht ist. Er schickt euch den Regen,

Herbstregen und Frühjahrsregen wie in früherer Zeit.

Die Tennen sind voll von Getreide, die Keltern fließen über von Wein und Öl.

Ihr werdet essen und satt werden und den Namen des HERRN, eures Gottes, preisen, der für euch solche Wunder getan hat. Mein Volk braucht sich nie mehr zu schämen.

Dann werdet ihr erkennen, dass ich mitten in Israel bin und dass ich der HERR, euer Gott, bin, ich und sonst niemand. Mein Volk braucht sich nie mehr zu schämen.

Wort des lebendigen Gottes!

Dank sei Gott!

Antwortpsalm (Ps 128,1-2.3.4-6)

Kehrvers: Selig, wer Gott fürchtet und auf seinen Wegen geht.

Wohl dem Mann, der den Herrn fürchtet und ehrt und der auf seinen Wegen geht! *

(4)

Was deine Hände erwarben, kannst du genießen; wohl dir, es wird dir gut ergehn. - (Kv)

Wie ein fruchtbarer Weinstock ist deine Frau, drinnen in deinem Haus. * Wie junge Ölbäume sind deine Kinder rings um deinen Tisch. - (Kv)

So wird der Mann gesegnet, der den Herrn fürchtet und ehrt. Es segne dich der Herr vom Zion her. *

Du sollst dein Leben lang das Glück Jerusalems schauen und die Kinder deiner Kinder sehen. Frieden über Israel! - (Kv)

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korinth (1 Kor 3,6-10)

Brüder und Schwestern,

ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber ließ wachsen. So ist weder der etwas, der pflanzt, noch der , der begießt, sondern nur Gott, der wachsen lässt.

Wer pflanzt und wer begießt: Beide sind eins, jeder aber erhält seinen eigenen Lohn entsprechend seiner Mühe. Denn wir sind Gottes Mitarbeiter;

ihr seid Gottes Ackerfeld, Gottes Bau.

Der Gnade Gottes entsprechend, die mir geschenkt wurde, habe ich wie ein weiser Baumeister den Grund gelegt; ein anderer baut darauf weiter. Aber jeder soll darauf achten, wie er weiterbaut.

Wort des lebendigen Gottes!

Dank sei Gott!

(5)

Ruf vor dem Evangelium

Halleluja. Halleluja.

Wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns und seine Liebe ist in uns vollendet.

Halleluja.

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas (Lk 17,11-19)

Es geschah auf dem Weg nach Jerusalem:

Jesus zog durch das Grenzgebiet von Samarien und Galiläa. Als er in ein Dorf hineingehen wollte, kamen ihm zehn Aussätzige entgegen. Sie blieben in der Ferne stehen und riefen: Jesus, Meister, hab Erbarmen mit uns!

Als er sie sah, sagte er zu ihnen: Geht, zeigt euch den Priestern! Und es geschah, während sie hingingen, wurden sie rein. Einer von ihnen aber kehrte um, als er sah, dass er geheilt war; und er lobte Gott mit lauter

Stimme. Er warf sich vor den Füßen Jesu auf das Angesicht und dankte ihm.

Dieser Mann war ein Samariter.

Da sagte Jesus: Sind nicht zehn rein geworden? Wo sind die neun? Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diesem Fremden? Und er sagte zu ihm: Steh auf und geh! Dein Glaube hat dich gerettet.

Evangelium unseres Herrn Jesus Christus!

Lob sei dir, Christus!

(6)

Gedanken zum Evangelium

Liebe Kinder und Jugendliche, verehrte Schwestern und Brüder,

seit uns die Corona-Krise in Atem hält, gehört es morgens zu meinen ersten Aufgaben, dass ich im Internet die aktuellen Zahlen studiere: und wenn mir dann Begriffe wie „Coronavirus-Infektionszahlen“, „Hospitalisierungs-

Inzidenz“ oder „digitales Impfquotenmonitoring“ begegnen, fühle ich mich an den Erdkundeunterricht am Gymnasium erinnert, wo ich mich mit schwierigen Begriffen wie „Tschuktschensee“, „Popocatepetl“, oder „Guadalquivir“ erst vertraut machen musste. Lauter schwere Wörter! - Es ist sicher ein anderer Zusammenhang, aber im Laufe meines Lebens habe ich festgestellt: für viele Menschen heißt das schwerste Wort „Danke“! - Warum ist das so? Was

macht es vielen Menschen so schwer, „Danke“ zu sagen?

Vielleicht ist das Erntedankfest eine passende Gelegenheit, einmal darüber nachzudenken:

Was macht es so schwer zu danken? Können wir vielleicht besser klagen und jammern? Besser kritisieren und protestieren? Sehen wir alles eher negativ?

Ich denke, der erste Feind der Dankbarkeit ist der Stolz . Der stolze Mensch glaubt, alles sich selbst zu verdanken, seiner Leistung, seiner Fähigkeit, seiner Tüchtigkeit, der eigenen Kraft. Der Stolze schreibt alles sich selber zu.

Sind wir vielleicht zu stolz, um noch dankbar sein zu können?

Ein zweiter Feind der Dankbarkeit ist die Selbstverständlichkeit . Nehmen wir nicht vieles zu selbstverständlich? Aber, was ist schon selbstverständlich?

Ist es wirklich selbstverständlich, dass ich gesund bin, dass ich morgens aufstehen kann, dass ich lebe, dass ich Arbeit habe und ein Zuhause,

Nahrung und Kleidung? Ist es so selbstverständlich, dass andere Menschen für mich da sind, es gut mit mir meinen? Sind Zuneigung, Freundschaft,

(7)

Liebe, Treue und Vertrauen selbstverständlich? - Nichts ist selbstverständlich, weder das gekochte Essen noch die Blumen auf dem Tisch!

Ein dritter Feind der Dankbarkeit ist die Gedankenlosigkeit . Gehen wir an vielem Gutem und Schönem nicht achtlos vorbei? Sind wir nicht weithin blind für die Gaben, die uns Tag für Tag geschenkt werden? Leben wir nicht viel zu ruhelos, zu fiebrig, zu gehetzt, um noch etwas wahrnehmen und danken zu können?

Ein vierter Feind der Dankbarkeit ist das überzogene Anspruchsdenken . Wir meinen, dieses oder jenes müssten wir unbedingt haben. Wir fordern es ein, klagen es ein. Wo aber ein Mensch aus dieser Haltung lebt, verliert das Leben seinen „Geschenkcharakter“. Das Fordern, das Pochen auf sein Recht, das Anmelden seiner Ansprüche erstickt das Danken im Keim.

Ein letzter Feind der Dankbarkeit ist die Verwöhnung . Sind wir nicht in vielfacher Hinsicht heutzutage verwöhnt? Wir haben eine riesige Auswahl.

Die Regale der Supermärkte sind übervoll. Geht es uns da nicht manchmal wie dem Kind, das so viele Spielsachen hat, dass es nicht mehr weiß, mit welchem es spielen soll. Der verwöhnte Mensch hat verlernt, den Wert der Dinge zu schätzen. Er fordert immer noch mehr und kann nie genug kriegen.

Er vergisst zu danken!

Aber, wie können wir wieder zum Danken kommen? Wie können wir es wieder lernen?

Das Evangelium zum Erntedankfest erzählt uns von der Begegnung Jesu mit zehn Aussätzigen. Hoffnungslose Fälle, aus der Gemeinschaft der Gesunden ausgestoßen, dahinvegetierend in Erdhöhlen, lebendig und doch so gut wie tot. Aber diese zehn haben unwahrscheinliches Glück: Jesus heilt sie und schenkt ihnen so ein neues Leben. Sie dürfen zurückkehren in ihr Haus, zu ihrer Familie, zurückkehren in ihren Beruf und ihr alltägliches Leben. Aber nur einer von ihnen kehrt zu Jesus zurück. Nur einer von ihnen dankt für sein unfassbares Glück: Er wirft sich vor Jesus zu Boden und gibt Gott die Ehre.

(8)

Jesus fragt: „Wo sind die anderen neun?“ - Neun zu eins: Eine denkbar

schlechte Quote! Eine Quote, die jedoch dazu passt, dass für viele Menschen das Wort „Danke“ das schwerste Wort ist.

Auch die anderen neun sind sicher froh, wieder gesund zu sein, ganz

bestimmt! Auch sie sind glücklich, wieder dazu zu gehören, wieder am Leben teilnehmen zu dürfen. Doch sie betrachten ihre Heilung anders: gedankenlos, stolz, wie etwas Selbstverständliches, das sie „einstecken“, um dann ihres Weges zu ziehen.

Der Samariter sieht seine Heilung mit anderen Augen. Sie ist für ihn nicht selbstverständlich. Er spürt, dass Gott ihm ein neues Leben geschenkt hat und er blickt von dem, was er empfangen hat, hin zu dem, der es ihm geschenkt hat: zu Gott!

Liebe Schwestern und Brüder, wir feiern heute das Erntedankfest. Wir tun es in einer Zeit, in der Menschen sich schwer tun mit dem Danken. Ein Grund ist die Gedankenlosigkeit, ein anderer die Selbstverständlichkeit und ein weiterer das überzogene Anspruchsdenken. Stolz und Verwöhntsein tun ein Übriges.

Doch unser Leben, unsere Gesundheit, unser Wohlstand, auch eine gute Ernte sind nicht selbstverständlich. Gott ist letztlich der Geber aller Gaben und was wir sind und haben ist letztlich Gabe, Geschenk, Gnade!

Deshalb beten wir bei jeder Eucharistiefeier, der großen Dankfeier der Kirche:

„In Wahrheit ist es würdig und recht, dir Herr, heiliger Vater, allmächtiger, ewiger Gott, immer und überall zu danken!“

Und so lade ich Sie ein, an diesem Tag, an dem wir Dank für die Ernte und alle guten Gaben in unserem Leben sagen, einen Moment lang still zu

werden und darüber nachzudenken: wofür bin ich heute besonders dankbar?

Ich wünsche uns, dass wir stets ein Dankgebet in unserem Herzen tragen – heute und an jedem Tag! Und dass alles gut wird – für uns, unsere Nächsten und jede Kreatur, da Gott uns alle umfängt und für uns sorgt. - Gott sei Dank!

(9)

Glaubensbekenntnis

Fürbitten:

Allmächtiger, gütiger Gott, du schenkst uns alles, was wir zum Leben

brauchen. Dein größtes Geschenk, dein Sohn Jesus Christus, ist für uns „das Brot des Lebens“. Wir bitten dich:

Für alle Frauen und Männer, die Verantwortung tragen für die Gesellschaft und das tägliche Brot vieler Menschen. - Gott, unser Vater:

Wir bitten dich, erhöre uns!

Für alle Frauen und Männer, die sich in der Kirche um das tägliche Brot für Leib und Seele der Menschen mühen. - Gott, unser Vater:

Wir bitten dich, erhöre uns!

Für unser Heimatland, das heute den Tag der deutschen Einheit feiert. - Gott, unser Vater:

Wir bitten dich, erhöre uns!

Für alle, die sich in ihrem Leben mit hartem Brot, mit Krankheit und Leid auseinandersetzen müssen. - Gott, unser Vater:

Wir bitten dich, erhöre uns!

Für unsere Verstorbenen, vor allem jene, an die wir heute besonders denken.

- Gott, unser Vater:

Wir bitten dich, erhöre uns!

Guter Gott, begleite uns auch in Zukunft durch Christus, unsern Herrn. Amen.

(10)

Vater unser

Alles, was wir sonst noch auf dem Herzen haben, unsere Sorgen und

Anliegen, lassen wir einfließen in das Gebet, das Jesus selber uns zu beten gelehrt hat:

Vater unser im Himmel … denn dein ist das Reich … Friedensbitte

Auch der Friede ist eine Gabe Gottes, ohne die ein gelingendes Leben nicht möglich ist! So bitten wir:

Der Friede des Herrn sei allezeit mit uns allen!

Schlussgebet

Gott und Vater,

du reichst uns das Brot des Lebens und den Kelch der Freude.

Gestalte uns nach dem Bild deines Sohnes, der im Sakrament unsere Speise geworden ist.

Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. Amen.

Bitte um Gottes Segen

Es segne uns alle der allmächtige und gütige Gott, der uns alles schenkt, was wir zum Leben brauchen:

der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Gelobt sei Jesus Christus! - In Ewigkeit! Amen.

(11)

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Auf jede Einzelprobe wurde nun eines von sechs unterschiedlichen Materialien (fünf Adhäsive, ein Fissurenversiegler) vorsichtig (Microbrush; Ivoclar Vivadent, Schaan,

Mehrere Studien haben eine enge Beziehung zwischen einem schlechten Zahnzu- stand, dem Wohlbefinden und allgemeinen Gesund- heitszustand bei Altersheimbe- wohnern gezeigt. Um

iClouds, eine Kurzform von information clouds, ist ein System, das es einem mobilen Be- nutzer erlaubt, Wissen und Informationen mit anderen mobilen Benutzern auszutauschen, die sich

EIN EINZIGARTIGES STUDIUM PAPIER- UND ZELLSTOFF- FORSCHUNG AN DER TU GRAZ Institut für Papier-, Zellstoff-. und

Es wird keine Haftung übernommen für Schäden durch die Verwendung von Informationen aus diesem Online-Angebot oder durch das Fehlen von Informationen.. Dies gilt auch für

Tipps für die Beratung Ver- schiedene Hinweise können Sie ihren Kunden mit auf den Weg geben: Nach jeder Hauptmahl- zeit ist es wichtig, die Zähne zu putzen oder zumindest den

Selbst Kunden, die ihr Produkt schon länger kennen, wissen oft nicht, dass mitgelieferte Schutzkappen nicht nur der Hy- giene dienen, sondern auch als Griffverlängerung eingesetzt

Hilfe aus der Apotheke Es gibt verschiedene Präparate, die PTA und Apotheker den Eltern für ihre Sprösslinge empfehlen können: Homöopa- thische Tabletten mit Chamo- milla