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Die 1990er Jahre

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Academic year: 2022

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Die ausgewählten Beiträge

1990 er Jahre

Michael Guder: Berufsbildung in der DDR. Stand und Ausblick. In: BWP 21 (1990) 4, S. 3–9

Richard Koch: Perspektiven der vergleichenden Berufs- bildungsforschung im Kontext des europäischen Integra- tionsprozesses. In: BWP 20 (1991) 2, S. 14–19

Peter Dehnbostel: Erschließung und Gestaltung des Lernorts Arbeitsplatz. In: BWP 23 (1994) 1, S. 13–18 Gisela Dybowski, Helmut Pütz, Edgar Sauter, Hermann Schmidt: Ein Weg aus der Sackgasse. Plädoyer für ein eigenständiges und gleichwertiges Berufsbildungs- system. In: BWP 23 (1994) 6, S. 3–13

Zwei politische Ereignisse sollten das BIBB nachhaltig beschäftigen: die Wiedervereini- gung (1990) und die Vollendung des europäischen Binnenmarkts (1992). Auch ein lang- fristiger Trend machte der Berufsbildung zu schaffen: der rasch wachsende Zulauf an Gymnasien und Hochschulen brachte den beruflichen Bildungsweg in Bedrängnis.

Als Michael Guder seinen Beitrag 1990 schrieb, gab es die DDR noch; es gab auch noch das Zentralinstitut für Berufs- bildung (ZIB) der DDR, dessen stellvertretender Direktor er war. Das ZIB war 1950 gegründet worden und war der Nachfolger des Reichsinstituts für Berufsausbildung in Handel und Gewerbe; zum 31.12.1990 wurde es aufgelöst.

Die Angleichung der DDR-Berufsbildung an die Rechts- grundlagen der Bundesrepublik galt im Prinzip mit dem Ei- nigungsvertrag als beschlossen. Im Beitrag geht es darum, die daraus erwachsenden Aufgaben näher zu bestimmen.

Bei allen Unterschieden, so Guder, »überwiegen die Ge- meinsamkeiten« (S. 7). Und doch ist die DDR-Ausbildung mit den Staatsbetrieben untergegangen.

Schon 1989 hatte sich der Hauptausschuss des BIBB mit den Konsequenzen aus der Realisierung des Europäischen Bin- nenmarkts 1992 für die berufiche Bildung befasst. Der Titel der im Jahr darauf eingerichteten Abteilung »Internationa- ler Vergleich beruficher Bildung« signalisierte, dass diese nicht nur die rasch wachsenden EU-Programmaktivitäten betreuen sollte. Ihr Leiter, Richard Koch, sah »mit dem sich intensivierenden europäischen Integrationsprozeß auch den Bedarf an methodisch-systematisch gewonnenen Erkenntnissen der international vergleichenden Berufsbil- dungsforschung deutlich anwachsen« (S. 14) und steckte mit seinem Artikel aus dem Jahr 1991 deren Arbeitsfeld ab.

War Berufsausbildung traditionellerweise identisch mit dem Lernen in der Arbeit, so vollzog sich in der industriel-

len Ausbildung eine schrittweise Ablösung, erst in Form von Lehrecken, dann in geschlossenen Lehrwerkstätten. Mitte der 1990er Jahre schien es an der Zeit, den Arbeitsplatz wie- der verstärkt als Lernort zu nutzen. Eine Modellversuchs- reihe sollte hierfür Konzepte entwickeln und erproben.

1994 stellte Peter Dehnbostel, wissenschaftlicher Beglei- ter der Reihe, in seinem Beitrag beispielhaft Ansätze vor, wie »erfahrungsgeleitetes Arbeitshandeln mit berufspäda- gogisch systematischem Lernen zu verbinden« ist (S. 13), um Handlungsfähigkeit in komplexen und modernen Ar- beitsstrukturen zu gerieren.

Bedingt durch die demografsche Entwicklung und den Drang nach höherer Bildung ging die Zahl der Ausbildungs- verhältnisse zwischen 1985 und 1994 um 500.000 zurück.

Dies veranlasste 1994 ein Autorenteam der Leitungsebe- ne des BIBB – Gisela Dybowski, Helmut Pütz, Edgar Sauter, Hermann Schmidt –, den berufichen Bildungs- weg neu zu begründen. Als Schlüssel hierzu wird eine Verbindung von Aus- und Weiterbildung identifziert mit offenen Zugängen, Übergängen und Abschlüssen, die gleichwertige Qualifkationen und Karrierechancen vermit- teln. Gut 25 Jahre später sehen wir durchaus Fortschritte in der Verbindung von Aus- und Weiterbildung und bei der Durchlässigkeit zwischen Berufs- und Hochschulbildung.

Insofern wurden Wege aus der »Sackgasse« geebnet. Doch Gleichwertigkeit bleibt ein Ziel.

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