• Keine Ergebnisse gefunden

Asche von Xrrnthinm spiliosuin.

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Asche von Xrrnthinm spiliosuin."

Copied!
6
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

R. Godeffroy, Asche y o n Xtlnthium epinosum. 297 Jenes Verhalten der Hefe bei Temperaturen, welche die Zellen sicher niclit lebend uberstehen konnen

,

diirfte eine Briicke bilden von der vitalistischen zu der chemischen Auf- fastlung der Hefewirkung. Wenn die Gribrkraft an einen durch die lebende Zelle gebildeten S t o f f haftet, so iet sie von der Diastase und dem Pepsin, die j a auch nur das Ela- borat lebender Zellen sind, nur in der F o r m der erregten Giihrung verschieden: Hier Kohlensaure und Alkohol aus Zucker; dort Zucker aus Amylon und Pepton aue Eiweies.

Auch trocknes P e p s i n kann auf 1100 C. eine Stunde lang erwarmt werden

,

(A. S c h m i d t, Naturforscher 1876. p. 364), ohne seine Wirkeamkeit zu verlieren.

46) Nach D u v a l kann man mit B i e r h e f e auch M i l c h - s a u r e - Gahrung hervorbringen, wobei sie ihre Form andert.

(S. dies Archiv. 1876. Apr. p. 367.).

47) A. 31 i i n t z findet, dass Here wenig Sauerstoff auf- nimmt; sie wird dadurch (besonders wenn auf feucbtem Gyps liegend) geneigter, Ascosporen zu bilden. blanhithaltige Pilze (Agar. campester, Cantharellus cibarius u. a.) liefern - unter Kohiensaure eingeschlossen

-

durch Selbstgahrung Alkohol ;

ebeneo verhalt s k h hlannit mit Hefc. Dabei wird H frei.

(Ann. Chim. Pbps. Mai 1876. p. 56- 92: fonctions des champignons).

48) B r e f e l d giebt neuerdings zu, dase Hefe auch ohne freien Saoerstoff wachsen und Zellen bilden konne. (Fuh- ling’a landw. Zeitg. 1876. p, 281. 71.).

Asche

von Xrrnthinm

spiliosuin.

Von Dr. R. G o d e f f r o y in Wien.

Im Journal Thkrapeutique von 10. April 1876 veroffent- lichto Dr. G r z y m a l a aue Krivoe-Ozero in Podolien eine Reihe von Versuchen, welche er an mit Hundswuth behafte- ten Menschen und Thieren anatellte und welche alle von dem besten Erfolge begleitet waren. Das blittel gegen diese ent-

(2)

298 B. Qodeffroy, Asche van Xauthium spinonurn.

setzliche Rrankheit sollte Xanthium spinosum, ein in Podolien in grosser Menge wachsendes Kraut aus der Familie der Compositen sein. Dr. Gr z y m a 1 a empfahl Erwachsenen tiig- lich 3 ma1 60 Centig. trockenes Pulver der Xanthiumblatter, Kindern dagegen taglich nur 3 m a l 30 Centig. und Thieren ein bedeutend grosseres Quantum zu geben. Der Gebrauch ware durch 3 Wochen fortzusetzen.

Die Angaben Dr. G r z y m a1 a

'

s wurden heinahe in sammt- lichen pharmaceutischen und medicinischen Blattern stark angezweifelt, einerseits

,

weil bis nun kein sicheres, wirklich wirksames Mittel gegen Hundswuth gefunden wurde, ander- fieits aber auch, weil das Xanthium spinosum mit nur wenig ausgesprochenen Eigenschaften begabt ist

,

so dass man in die Anwesenheit irgend eines medicinisch wirksamen Bestand- theiles wirklich Zweifel setzen kann.

Die eigentliche Heimath des Xan thium spinosum scheint nicht bekannt zu sein, jetzt wachst es als ein stark lastiges Unkraut in grosser Menge in Sud-Russland, in der Moldau, Walachei

,

in Slavonien, Italien, Ungarn ja selbst in Oester- reich, wo man es namentlich urn Wien herum findet. I n Deutschland und im ubrigen Europa findet es sich nur wenip oder gar nicht, dagegen tritt es hier und da in Spanien und im siidlichen Frankreich auf.

Xanth. spinosum hat keinen Geruch, eelbst nicht beim Reiben oder Zerdriicken

,

keinen bcsonders auffallenden Ge- schmack. Das wassrige

,

braunlich gelbe Infusum giebt beim Verdunsten ein nur wenig echwach hitter schmeckendes Extract; alles deutet auf das Fehlen irgend eines wirksamen Principes. Und doch wurde dieses Kraut schon zu wieder- holten Malen

-

freilich immer nur auf 'ganz kurze Zeit

-

von einzelnen Acrzten angewendet, so namentlich in Galizien gegen Cholera, ferner hier und da als Ersatz des Chinins.*)

In der p h a r m a c e u t i s c h e n Z e i t R c h r i f t f u r R u s s - land**) wird angefiihrt, ,,dass das Xanth. spinosum vor etwa

*) S c b r o f f , Pharmacologie. 3. Aufl. 1868. 5. 158.

**) 1876. s. 403.

(3)

R. Godeffrop, Asche von Xanthium spinosum. 299 11 Jahren im Dorpater pharmac.: Institute untersucht wurde, dass man jedoch kein Alkaloid oder sonstigen chemisch definirba- ren Pflanzenstoff erhielt; bemerkenswerth war nur der grosse Salpeterreichthum der Pflanze." Diese Arbeit scheint nicht veroffentlicht worden zu sein, wenigstens war ea mir nnmog- lich, in den mir zur Verfugung stehenden Journalen dariiber etwas zu finden.

In alteren pharmaceutischen Werken findet man wohl iiber Xanthium verschiedene Angaben, allein sie beziehen Eich zumeist nur auf Xanthium strummiurn, wenn auch die den Angaben oft beigegebenen Abbildungen manchmal mit Xanth.

epinosum ubereinstimmen. Letzteres ist namentlich bei L u n i

-

c e r u s *) der Fall und ee mag nicht uninteressant erscheinen die betreffende Stelle uber Xanthium hier wiederzugeben.

L u n i c e r u s schreibt :

Klein

-

Blette sonst Bettlerlauss, Bubenlauss, Igelslauss tragt runde stachlechte Knopff, hangen an den 'Kleidern, die es berriihren, im selbigen Knopff ist ein susses

K o r l e i n

,

dieses machet guel Haar.

Diese zeitigen Xletten im Herbst aufgethan so findet man in jeder 2 fruchtkornlein

,

Sind es Gerstenkorlein, so deutet es ein fruchtbar Jahr, sind es aber Haberkorn- lein, eo deutet es Theuerung aller fruchte.

Die Wurtzel gesotten in Wein und dann getrunken, benimpt den Stein der lange zeit in den Lenden und Blasen gelegen ict. Die Wurtzel zu Puluer gestossen darunter gemiecht Reubarbara und genatzt mit Wein benimpt alle ungesundigkeit im Leib davon dann Ansssatz entstehen mochte."

Dieser Beschreibung fugt Lunicerus eine Abbildung von Xanthium spinosum hinzu, doch ist es kein Zweifel, dass e r damit das Xanth. strumarium meinte, da sich dieselben Ge- brauchsanweisungen fur letztere Pflanze wiederfinden im H e r b a r i u m B 1 a c k w el 1 i a n u m

,

**)

,

D i e t r i c h f l o r a

,,

Xanthium.

*) Kruuterbuch. Prankfurt a/M. 1682.

**) 1757. X O . 444.

(4)

300 R. Godcffroy

,

Asohe yon Yanthium spinoeum.

r e g n i bor u s s i c i

,

*) G e i g e r p h a r m a c e u t i s c h e B o t a- n i k **) etc.

Da nun keine besondern pharmaceutischen Arbeiten iiber Xanth. spinosum vorlagen

,

so schien es mir wiinschenswerth die Pflanze einer eingehendern Untersuchung zu unterziehen.

Ich bat desshalb Herrn ProfesRor Dr. H o f f m a n n eine grossere Partie von Xanth. spinosum im Universitatsgarten zu Giessen anpflanzen zu laesen und schrieb gleichzeitig an' Dr. G r z y - m a 1 a um freundliche Ueberlassung einer Partie seines Krau- tes. Beide Herren haben meine Bitten auf das freundlichste und hereitwilligste erfullt.

Meine noch im Giessner Laboratorium angestellten Ver- suche ergaben, dass das Xanth. spinosum frei sei von jedenl Alkaloid, Glycosid oder Bitterstoff, dass aber darin hochst geringe Mengen eines ktherischen, dem Kamillenol a n Geruch und Geschmack ahnlichen

,

griinlichen Oeles enthalten sind.

Wird nemlich die Pflanze mit Wasser destillirt, so erhalt day iibergehende Wasser sehr bald den eigenthumlichen, widrigen Geruch des vorhin erwahnten Oeles; es war mir aber nicht moglich letzteres in hinreichender blenge fur eine chemischc Untersuchung zu erhalten. Ich behalte mir daher vor

-

jetzt wo ich reichliche Mengen von wild wachsendem Xan- thium spinosum werde sammeln konnen - diese Untersuchung noch in diesom Jahre nachzuholen.

einer Kali -reichen Asche

,

die aber keine Spur von Salpeter mehr enthielt.

Da nach den vorliegenden Untersuchungen die Asche von Xanth. spinosum noch nicht untersucht war, so veranlasste micb dies

,

dieselbe in meinem jetdigen Laboratorium einer vollstandigen Analyse zu unterziehen.

Zur qualitativen Analyse wurden 10,9 g. der vollkom- men ausgegliihten grauen Asche verwendet. In d e r rein wassrigen Losung wurden gefunden:

Beim Einaschern der Pflanze erhiclt ich 21,5

-

24

*) 1843. 11. Dd. No. 764.

**) 2. Aufl. 1839.

s.

75G.

(5)

R. Codeffroy, Asche von Xanthium spinosum. 301 Kohlensaure,

Schwefelsaure, Chlor,

Kalk, Magnesia,

Kali und Spuren von Natron.

Beim Uebergiessen des in Wasser unloslichen Theiles der Asche mit Salzsaure, zeigte sich eine reichliche Gasent- wicklung

,

nur herriihrend von

Rohlensaure.

In der salzsauren Losnng wurde ,gefunden:

Phosphorsaure, Ralk,

Magnesia,

Eisenoxyd und Spuren von Thonerde.

Der in Salzsaure unlosliche Theil der Asche bestand nun aus:

Kieselsaure.

In 100 Theilen wurden gefunden

Die quantitative Bestimmung ergab folgende Resultate : I. Beetiimung. 11. Bestimmung.

Hieselsaure 19,18

yo.

19,73 Ol0

Phosphorsaure 6,04

-

5,99

-

Sohwefelsaure 1,68 - 1,72

-

Kohlensaure 16,44

-

16,50

-

Chlor 2,ag

-

2,81

-

Kalk 13,56

-

13,48

-

Magnesia 4,42

-

4,44

-

Eisenoxyd 15,81

-

15,77

-

Thonerde Spuren Spuren

Natron Spuren Spuren

Xali 19,81

-

19,65

-

Summa: 99,83

%.

100,09

yo.

Der Zueammenstellung nach durften in 100 Theilen der Aeche enthalten sein:

(6)

302 Th. Puaob, Nebenprod. u. Abfiille d. Kali-Induetrie in Staesfurt etc.

Kohlensaurer Kalk 9,39

yo.

Schwefelsaurer Kalk 2,81

-

Phosphorsaurer Kalk 13,18

-

Kohlensaure Magnesia 8,31

-

Chlormagnesium 1,07

-

Kohlensaures Kali 25,OO

-

Chlorkalium 4,39 -

Kohlensaures Natron Spuren

Thonerde Spuren

Kieselsaure 19,18

-

Summa: 99,17

Eisenoxyd 15,81

-

Die Restimmung des kohlensauren Kalis lasst sich leicht mittelst Normal

-

Salpetersaure in der wassrigen Losung der Asche ausfuhren. Ausserdem wurde aber noch das Kali mit- telst Platinchlorid und die Xohlensaure in dem kleinen Appa- rate von Fresenius bestimmt und mit obigen Zahlen beinahe ubereinstimmende Resultate erhalten.

Salpeter konnte, wie schon erwahnt, in der Asche nicht mehr gefunden werden

,

spatere Untersuchungen sollen direct die der Pflanze betreffen.

Wien. Pharmaceutische Schule. Januar 1877.

Die Nebenproducto und Abfiillo der Hali -1ndnstrie in Staesfurt nnd Leopoldshall und der Einfluse der

letzteren

anf

die Bode.

Von Th. P u s c h , Apotheker in Dessau.

I n Folge von Beschwerden

,

besonders der unterhalb Stassfurt und Leopoldshall a n der Bode liegenden Zucker- fabriken uber die steigende Verunreinigung derselben durch die Abfliisse der fiskalischen Salzschachte und die Kali- Fabriken daselbst, traten

-

im September 1875

-

Xonigl. Preussische

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Das Chasa Montana Hotel & Spa und das Chalet Silvretta Hotel & Spa bieten Ihnen als die ZEGG HOTELS ein umfangreiches & abwechslungsreiches Spa- Angebot. Durch

Weitere Informationen finden Sie in unseren aktuellen Prospekten und Preislisten oder unter www... Rom –

Gott will durch dieses sein Wort Menschen retten una ihnen hellen, sie in guten und bö.ien Tagen speisen und wärmen und tra- gen. Möchten wir den Segen dieser Not- zeit darin

Christina Cech, November 2009 www.legatraining.at Arbeitsblatt 1!. Verfolge die Flugbahn

Ansonsten werden alle Aufgaben und Projekte fortgeführt, aber der neue Kirchenvorstand wird auch neue Akzente und Prioritäten, gemeinsam mit unserer neuen

1794 Zawiera:Scheibel J.E.:Von dem Erfolg, welchen die im J.1790.d.14.Jul.zu ' Breslau geschehene Vorrichtung eines.. Blitz.ableiters am Thurm der Kirche zu St.Elisabet,ueberhaupt

Heute gehören wir zu den namhaften Herstellern hochwertiger Industrie- und Garagentore.. Unser Sortiment umfasst ein vollständiges

(2) Mit der Zuweisung eines Standplatzes wird keinerlei Haftung, insbesondere auch nicht für die Sicherheit der von den Marktbeschickern oder ihren Mitarbeitern eingebrachten