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17. INTERNATIONALE TAGUN

'

FÜR ALPINE METEOROLOGIE

Berchtesgaden, 21. bis 25. September 1982

Kurzfass ungen der Vo rtdgc

O ffenbac h nrn Main 1 982

S db ..;t vc rl.l ~ dc..; L <.'lltllchcn \ 'Vc ttt•nli c n s t ~·..;

(2)

DIE NIEDERSCHLAGSVERHÄ LTNISSE IM INNEREN ÖTZTAL

M.Kuhn, U.Nickus, F.Pellet

Institut für Meteorologie und G eophys ik Universität Innsbruck

1

.

EINLEITUNG

Das hintere ötztal kann mit seinen hydrologischen Bedingungen und seiner Vegetation zu de n inneralpinen Trocken- tälern gerechnet werden

,

in den künst- liche Bewässerung schon lange eine wi r t- schaftliche Notwe ndigkeit war. D er Ab- stand vom Alpenrand ist allgemein spür - bar und wird für die Talstationen wi e Vent noch dadurch verstärkt, daß auß er am eigentlichen Hauptkamm Stau- und Lee- wirkungen an de n im Nord en und Süd en vorgelagerten hohe n G ipfeln au f treten.

In di esem Gebi et liege n zwe i Klimas t a - tionen mit lange n Beob achtungs r eihe n, V ent und Obergurgl

,

da zu komme n zahlr ei- che Totali satore n d er K r af twerk sgesell- scha ft e n

.

Das In s titut f ür M et eorologie und Geophysik d er Unive r sit ä t I nns bruc k hat s eit 1964 das M eßnetz i m R ofen tal int e ns ivi ert und 1 97 5 i n d er Umgebung von O be r g u rg l zw e i

Tot~lisatoren

b e im Schö nwi esk opf am Au sgang d es R otm oos-

t a ls und a uf dem Südrück en der H o he n Mut auf gest e ll t.

D er Abf luß wi rd a n dr ei Pe ge ln gem essen : Ober g urg l (7 2

km

2 ), V en t (16 5 ) und V e nt/

R o fen ache (98 ), w orau s der Abfluß des Niedertal s b e r ec hnet w erden kann. D e r v ergletsch erte An tei l des Ei nz ugsbereichs i st 44 % f ü r d as nofenta l, 3 8, 5% für d en Pege l O b ergurgl (GROSS , pers

.

Mittei l un g ) von vier Gl e t sc hern d es Gebiet

s

liegen detaill ierte Ma

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senhausha l t

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untersuc hun- ge n nach de= dire k ten

01aziol~~1scren

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w and ferner (IIOINI<ES

1

970 ) und Lang t a l

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und ver nagtfern

er

( REINWAR'l'll 197 2) .

STAUDINGER

h

at im Rahmen s eine r D L

ooer-

ta tion aus Pro f ilmessungen au f ei n r Wi es e be i Obe rgur gl und auf der tt o ho n Mut die V e rdunst ungssumme n der

Ve~cL -

t ions p erio den 1976 - 78 best immt.

M i t di esem M aterial solle n i m

Fol~ond

n zw e i Th em e n beh andel t w erd en: 1. mooo- s ka lige Un terschiede i m

Niedersch~ngo­

r eg ime und 2. d er ver s uch

,

de n Gebj Lo- niederschl ag a u s der hydro logisc h n Bil anz z u bestimm e n

.

D ie Au sgangsda L n si nd f ü r d ie J a hre 1 97 5-78 i n d en

u-

be llen 1 b is 4 zu s ammeng

e

s t e llt.

Ta be l le 1: N iedersc hl agssumme n i n

111111

M i tt el d er Jahre

1

974/7 5 bi s 77/ 7 8 u nd ihr V erhä l t nis zur Stati o n Vo n L.

X- lV V -I X hy dr . Ja h Oberg urgl 4o3 4 25 828 1950 m 1

1

37 1 , o9

1 1

2 1 Sc hö nwies 556 544 11 oo 23 10 m 1

188 1 13

9

1 1

6 1 llo he Mut 42

2

4 61 883 25 80 m

I I

4 3 1 '1 8

1 1

29 V ent 1900 m 29

5

390 685 lloch jochh. 37 9 4 66 8 4 5 2360 m 1 128 1

1

1 9 1

1

23 Rofe nberg 400 672 1072 2830 m 1,

3

6 1 172 1

1

56 Hi n t

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s

6 4 3 737 1380 2970 m

2

11 8 1

189

2 ,0 1

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Lung de r Mo nat.

VI-VI II

19'/6

1977 1978

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eso 2000m 22

1

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25

80 166 17

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240

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(3)

Tabelle 3: Abflußhöhen in mm (HZB 1975-78) 74/75 75/76 76/77 77/78 Mittel Rofental 1281 990 1259 984 1130 Niedertal 1o4o 913 1390 1116 1115 Obergurgl 1523 1117 1588 1065 1320

Tab. 4: Spezifische Massenbilanzen in mm Hintereis .. _:1:65

Kesselwand +370 Vernagt + 171

-314 -40 +76

+760 +700 +352

+411 +423 +235

+230 +360 +21o (MARKL 1979, REINWARUI persönliche Mitteilung) 2. DIE NIEDERSCHLAGSDICHTE DER STATIONEN VENT

UND OBERGURGL BEI VERSCHIEDENEN WE~'ERLAGEN

In •rabelle 1 fällt auf, daß die drei Stationen des Gurgler Tals im Winter (X-IV) einen höheren Niederschlagsüberschuß über vent haben als im Sommer, und daß die Absolutwerte von Obergurgl, Schönwies und Mut im Winter näher an denen des Sommers (V-IX) liegen als die der Stationen des Venter Gebiets. Zur Analyse dieses Unterschieds wurden für Vent und Obcrgurgl die Niedcrschlags- diechten der Jahre 1963-75 für bcsti~ntc Wetter- lagen nach LAUSCHER berechnet:

N-Dichte

=

I:N an •ragen mit der bcst. wctterl.

Zahl aller Tage mit dieser Wcttcrl.

Um das Datenkollektiv nicht unnöLig zu zcr- splittcrn,wurdcn die Wetterlagen in Gruppen zu- sammcngefaßt und das Jahr dreigeteilt. Oie Mediane der resultierenden Verteilung sind in

·rabelle 5 zusammcngcsLellt. In den Monaten XI-II und III-v liegt die N-Dichtc von Obcr- gurgl bei allen Wetterlagen übor der von vcnL,

?36

Abbildung 1: Jahressummen des Niederschlags ln t'lfl

nach FLIRI (1975). G: Gcpatschscc, R: RoJontol, N: Nicdertal, V: Vcnt1 0: Obcrgurgl, P: PI\9!JOI(11 tal, S: Schnalstal.

Tabelle_~: Medianworte der Nicdorschlagod I clll.on in mm d · für Wcttorlagongruppon nach LI\USCIIF:!l.

NW W

sw

s

'l'S ·rsw TR

N 'I'ß 'l'WM Vb TK

Wi 0,5 1,6 018 117 2' 1 vonL XI-II 0,9 3,6 1,4 3,0 2,9 Obotgurql Fr 0,6 2,0 0 119 2,3 vonL III-V 1,0 3,0 0 3,5 3,0 Obcrgu1 CJI So 1 '11 216 0,6 512 4,7 VonL vr-x 1 '5 3, I 0,2 5,2 515 Ob rgun1l zum •roil deppolL oo hoch. Daß dloo bei ollen WindrichLungon dot E'all ist 1 sch lnL Sehncover wohungon an der undOnoLig golcgoncn SLalon Ob r gurgl auszuschllcßonl dagegen opricht auch <.101 gleichlaufende Niodorochlagoüborschuß von Schön wies und MuL. vonL ( 1900 m) vordankt s ln Wln tortrockenholt der abgoschlrmLon Lage zwluchon WildopiLzo (3770) und Ramol kogJ (3550).

Im Sommer oind di GogonoäLzo abgcochwllchL od ' umgokohrL: obwohJ vonL miL 9 km woiLor von1 •IIUuJ)t kanun entfo.rnL ioL nlo Oborgurgl (ca.6 km), bl 11>1 der Staub l Südlog n im Sonunor in vonL wlrkmlnlOI. InsgcaamL zahl L nb r dar Föhn nichL zu <11 n ntqlo bigcn w LLOllagon1 bonsowenig wlo llochclruck und Nordlag n.

3. NIEDERSCIILIIGSVEll'!'E!LUNG IN DEN NI\CIIOIIH'I'XI,!·:IlN zu all n Jahrooz ILon bodouL L TloCdruck Im M1.LLolmoor ('!'S,'T'SW, 'I'WM, Vb) orglobJgo Nlndor- schlägo L'Or di z llLllll n ÖLzLI\1 r IIJp n. l)nu lut

(4)

erstaunlich, wenn man bedenkt, wie wirksam die Ortlergruppe den Vintschgau abschirmt, wird aber mit einem Blick auf Abbildung 1 verständ- lich. Auf dieser Karte sind die Jahresnieder- schläge eingetragen, sie zeigt für das unter- suchte Gebiet zwei Kanäle, durch die feuchte

Luftmassen ungehindert eindringen können: im

Norden über.den_Fernpaß ins Pitztal, im Süden über das Sarca- und Etschtal ins Passeiertal, wo nördlich von St. Leonhard ein Riegel mit 1600 - 2000 m Überhöhung die Zufuhr staut. Das Obergurgler Gebiet profitiert offensichtlich vom Niederschlagsreichtum des Passeiertals, mit ihm auch noch das Pfossental, während Vent, Rofen- und Sehnalstal den trockenen Charakter des Vintschgaus teilen.

4. DIE HÖHENABHÄNGIGKEIT DES NIEDERSCHLAGS Trägt man die Jahressummen des Niederschlags gegen die Höhe der Stationen auf wie in Abb.2, so findet man unter 1500 m nahezu konstante Werte für die einzelnen Gebiete, darüber eine Zunahme von rund 5oo mm pro km. Im unteren ötztal überwiegt zunächst noch die Abnahme mit wachsender Entfernung vom Alpennordrand, im unteren Sehnalstal laufen Rand- und Höhenwir- kung gleichsinnig.Dagegen erreichen im Passai- ertal die Werte von Meran aus rasch das oben.

erwähnte , sekundäre Maximum bei 600 - 700 m Höhe. Würde man hier noch die Werte des Fitz- tals eintragen, so lägen sie nahe bei denen des Passeiertals, die des Matscher, Planeil- und Langtauferar Tals sogar unter denen des Schnalstals.

Hydrologisch gesehen sind also die Täler süd- westlich von ventder Kern der ötztaler Alpen, das Gurgler Tal ist weniger abgeschirmt und Passeier- so wie Pitztal erfahren die höchsten Niederschläge des Gebiets.

JOOO

V

m vs

V 0

2000

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0 p

s

p

s

0

1000

p

s

0 0

0 p

s

p

p

0

0 500 1000 1500

mm Abbildung 2: Jahressummen des Niodorschla9o ln mm für ausgewählte Stationen im Sehnalstal (3), Rofental (V), ötztal bis Obergurgl (0) un 1 Passeiertal (P).

Der Unterschied im llbfluß von Oborgurgl unel Vent ist von der gleichen Größenordnung wl der Unterschied in den ·rotalisatoren dies 1 Gebiete, systematische Fehler können in b lcl n Größen aufscheinen und sollten weiter disltut 1 ort werden. Fest steht, daß in diesem klimatologloch und glaziologisch so gut untersuchten Gabtot Verdunstung und Speicherung keine schwerw OQOndu Fehlerquelle mehr bedeuten.

6 . LITERll'rUR

5. DIE HYDROLOGISCHE BILANZ FLIRI, F!: Das Klima der lllpon lm HOllll1

von Tirol. Unlveroltltov rloq Wagner, Innsbruck 1975 Nach den Tabellen 1 bis 4 können für die ge-

samten Einzugsgebiete folgende Abschätzungen

gemacht werden, deren Methode HOINKES und LANG HOINKES,H.: (1962) beschrieben haben:

Rofental Obergurgl

Abfluß lloo 13oo mm

Verdunstung 2oo 2oo

Massenbilanz 1oo 1oo

Theoretischer

14oo 16oo

Gebietsniederschlag

Im Vergleich zu Abbildung 2 ist der geforderte

HOINKES,ll,, LANG,H.:

Gebietsniederschlag in beiden Fällen zu hoch. IIZB:

Auch wenn man den kombinierten Fehler von Ver- dunstungs- und Massenbilanzbestimmung als +- 1oo mm annimmt, wird ein zur Abbildung 2

passender Niederschlag nicht erreicht. HOINKES MliRKL, G.; und LANG haben dieses Dilemma damit gelöst, daß

sie den Winterniederschlag von Totalisatoren an Akkumulationsmessungen angopaßt haben, womit ein maximaler Wert des wirklichen Niederschlags

abgegrenzt werden kann. REINWAR'I'II,

o. :

Methoden und MöglichkolLon von Masscnhaushaltostudlon uuf Gletschern. Zoitochdft. f(h Gletscherkunde und Clazintg o- loglo, Bd. 6, S. 37-9o. J 9"/o Wintcrschnooctocko und G blrtu niodorschlag1957/50 und ~0/~9

im Boreich doo lllntorolo und Kesselwandfarn rs (Öt.zt l , l\ipen) . l\rch i V f(l r MO t.. (; Oph, Biokl. Bd. I l, 11.11, S .11211-tltl(>, 1962.

Hydrograph lsch o Jah1 buch von Österreich. llydrog1. 7.onttnlb. ßd. 03- 86, 1975-70.

Neu Mosonahuohalt.ow rL von lli.nt.eroJof' rner und K ooolw(utd

ferner 1975/76 - 1917/70. 7..1. Glet.ochorkund und Glozlulgool. ßd. 15, II. l, S. 95-99. 19'/9 Untorouchung n zum MoononhnuUh!lll deo Vernogt.fornore. i':(;c; 0:4) b l,

1972.

Die Arbeit wurde m i · t Mi t te ln der

Osterreichisc hen Akad em ie der

Wissenscha ft en durohge[Uhrt.

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