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Dr. med. Daniel Heise

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Academic year: 2021

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Zentrum

Anaesthesiologie, Rettungs- und

Intensivmedizin

Dr. med. Daniel Heise

(2)

Keine Panik:

sind Arrhythmien!

ganz einfach!!!!

Notfall

Notfall & Rettungsmedizin 2010 (13): 559 - 620

s...

(3)

bradykard tachykard

schmale QRS- Komplexe

breite QRS- Komplexe

Drei „Grundqualitäten“

(4)

Bradykard - tachykard?

(5)

Regelmäßig - unregelmäßig?

• Direkter Vergleich der RR-Abstände:

Gleicher RR-Abstand: Regelmäßiger Rhythmus.

Ungleicher RR-Abstand: Unregelmäßiger Rhythmus.

(6)

Schmale QRS-Komplexe: Supraventrikulär

Breite QRS-Komplexe: Ventrikulär

QRS schmal - QRS breit?

  Vorhofflimmern (unregelmäßig)

  Re-Entry im AV-Knoten (häufig!)

  Sinusrhythmus (P-Wellen)

  Re-Entry im Ventrikelmyokard (Kammerflattern)

(7)

QRS schmal - QRS breit?

Definition: QRS-Komplex < 0,1 Sekunden Bei 25 mm/s: QRS-Komplex < 2,5 mm

QRS-Komplex < 5 mm Bei 50 mm/s:

25 mm/s 2mm (schmal) 25 mm/s 8mm (breit)

(8)

Initialer check-up:

tachykard bradykard

regelmäßig unregelmäßig

breit (> 0,1 s) schmal (< 0,1 s) Frequenz ?

Rhythmus ?

QRS-Komplex ?

Hämodynamik ? instabil stabil

• RRsyst < 90 mmHg

• Herzinsuffizienz Angina Pectoris Dyspnoe

Bewusstseinsstörungen

(9)

Wichtige Notfall-Antiarrhythmika:

AV-Knoten

Ventrikuläres Reizleitungssystem

„Arbeits“-Myokard Sinusknoten

Beta-Blocker Ca-Antagonisten Digitalis Adenosin A m i o d a r o n

Adrenalin Atropin

+ -

(10)

Bradykardien

Störung der Impulsbildung Störung der AV-Überleitung

Chronotropie Dromotropie

+ - - +

Parasympathikus Sympathikus

• Parasympathikolytika Therapeutische Ansätze:

• Elektrische Ventrikelstimulation

• Sympathomimetika

(Sinusbradykardien, SA-Blöcke) (AV-Blöcke)

(11)

Bradykardien: Algorithmus

Atropin

0,5 mg i.v.

Ausreichende Reaktion?

• Frequenz < 40 / min

• RRsyst < 90 mmHg

• Ventrikuläre Arrhythmien

Transvenöser Schrittmacher Asystolie-Risiko?

Beobachten

• Anamnestische Asystolie

• Ventrikuläre Pausen > 3 Sek.

Überbrückungsmaßnahmen:

0,5 mg Atropin repetitiv (bis maximal 3 mg) Externe Stimulation

Adrenalin 5-10µg (2-10µg/min) oder

Ja Nein

Ja Nein

Ja Nein

(12)

Tachykardien: Allgemeine Therapieregeln

1. Tachykardien können entweder medikamentös oder elektrisch behandelt werden.

2. Je instabiler der Kreislauf, umso eher sollte die elektrische Therapie an erster Stelle erfolgen.

3. Es sollte nicht mehr als 1 Antiarrhythmikum eingesetzt werden (arrhythmogene Potenz!).

4. Extrakardiale Ursachen erkennen und beheben!

(Hypokaliämie, Hypoxämie, Hypothermie etc.)

(13)

Tachykardien: Der ERC-Algorithmus

(14)

Tachykardien: Der ERC-Algorithmus

Akute Tachykardie mit vorhandenem

Kreislauf

•  Sinus-

tachykardie Kammertachykardie

(„VT“, Kammerflattern) Tachykardien mit kritisch instabiler

Hämodynamik

•  Vorhofflimmern Ausreichend stabile

Hämodynamik

Regelmäßig Unregelmäßig Unregelmäßig Regelmäßig

QRS breit QRS schmal

AV-Reentry- Tachykardie - mit Schenkelblock

- akut / chronisch

 

(15)

Tachykardien mit instabilem Kreislauf

Elektrische Kardioversion

• Monophasisch: 200 J

• Biphasisch: 120-150 J

• Immer in Kurznarkose!

(z.B. 20mg Etomidat i.v.)

Rezidivprophylaxe:

• Amiodaron i.v.

(900mg über 24h)

Nach 3 erfolglosen Versuchen:

Medikamentöses „priming“

• Amiodaron i.v.

(300mg über 10 Minuten) Erneute elektrische

Kardioversion

(16)

Tachykardien mit stabilem Kreislauf:

(17)

Tachykard, schmal, regelmäßig

(18)

Tachykard, schmal, regelmäßig

Vagus-Stimulation:

Valsalva-Manöver

Carotis-Massage

Terminiert ca. 25% aller

Schmalkomplex-Tachykardien!

Adenosin i.v.

1. Dosis: 6 mg

2. Dosis: 12 mg

Unterbricht AV-Knoten Re-Entry

(häufigste Ursache von Schmalkomplex- Tachykardien!)

Verlangsamung der AV-Überleitung

Beta-Blocker (z.B. 5mg Metoprolol i.v.)

Ca-Antagonist (z.B. 5mg Verapamil iv.)

Digitalisglykosid (z.B. 0,4mg Digoxin i.v.)

Symptomatische Senkung der Kammerfrequenz

Tachykardie persisitiert...

Tachykardie persisitiert...

(19)

Tachykard, schmal, unregelmäßig: VHF

Kann Vorhofflimmern terminieren

Vorhofflimmern persistiert

Kammerfolgefrequenz wird gesenkt

< 100

Medikamentöse Wirkung am Vorhofmyokard:

Medikamentöse Wirkung am AV-Knoten:

(Rhythmuskontrolle)

(Frequenzkontrolle)

(20)

Tachykard, schmal, unregelmäßig: VHF

Therapiepflichtiges Vorhofflimmern

Als Notfallmaßnahme ausreichend! Nur bei VHF < 48 Stunden!

Beta-Blocker (z.B. 5mg Metoprolol i.v.)

Ca-Antagonist (z.B. 5mg Verapamil iv.)

Digitalisglykosid (z.B. 0,4mg Digoxin i.v.)

Amiodaron

300mg als Bolus über 60 min 900mg kontinuierlich über 24h

(21)

Tachykardien mit breitem QRS

(22)

Tachykard, breit, regelmäßig: VT

Polytope ventrikuläre Extrasystolen:

Häufigster Vorläufer einer VT!

(23)

Tachykard, breit, regelmäßig: VT

(24)

Tachykard, breit, regelmäßig: VT

 Defibrillation

Bei (initialer) hämodynamischer Stabilität:

Lückenlose Überwachung, Defibrillationsbereitschaft!

 

Amiodaron

300mg als Bolus über 10 min 900mg kontinuierlich über 24h

Medikamentöse Therapie:

Meistens hämodynamisch instabil

(25)

Tachykard, schmal/breit, regelmäßig

Präexzitations-Syndrome

(WPW-Syndrom)

(26)

Akzessorische AV-Leitungsbahn:

Fortleitung der Vorhoferregung:

• Verkürzte PQ-Zeit, Delta-Welle !

• Schnell leitend, sehr kurze Refraktärzeit!

Tachykard, schmal/breit, regelmäßig

(27)

Orthodrome Tachykardie (95%):

• Schmales QRS mit eingelagerter P-Welle (ohne Delta-Welle!)

• Meistens hämodynamisch stabil

• Unidirektionaler Block der akzessorischen Bahn

Tachykard, schmal/breit, regelmäßig

(28)

Antidrome Tachykardie (5%):

• Ventrikel-Erregung über akzessorische Bahn:

Breite QRS-Komplexe, u.U. negative P-Welle

• Cave: Verwechslungsgefahr mit VT!

(Meistens jedoch hämodynamisch stabil)

• Überleitungsverzögerung im AV-Knoten

Tachykard, schmal/breit, regelmäßig

(29)

• Cave: Keinesfalls Verlängerung der AV-Refraktärzeit!

(führt zu Begünstigung der Ventrikelerregung über die akzessorische Bahn!)

• Ajmalin (Gilurytmal®) • Alternativ: Adenosin

Therapie von Präexzitations-Tachykardien:

1mg / kg Körpergewicht (1 Ampulle = 50mg)

6-12 mg schnell i.v.

Tachykard, schmal/breit, regelmäßig

(30)

Zusammenfassung:

(31)

Zusammenfassung:

Je Instabiler, desto Strom

Sowohl bei Tachykardien (Kardioversion) als auch bei Bradykardien (Pacer)

Elektrische Kardioversion beim wachen Patienten:

Immer in Kurznarkose Außerklinisch: Strenge Indikationsstellung !

Initialer check-up:

Frequenz, Regelmäßigkeit, QRS-Breite sowie hämodynamische Stabilität!

Amiodaron (Cordarex®):

• Hervorragende antiarrhythmische Potenz auf Vorhof- und Ventrikelebene

• Gute Kreislaufstabilität (geringe kardiodepressive Nebenwirkungen)

• Lange Plasma-HWZ (ca. 50 Tage) nur nach Aufsättigung (ca. 10 g)

Weitere wichtige Antiarrhythmika: A, B, C & D

Atropin, Adrenalin, Adenosin, ß-Blocker, Ca-Antagonist, Digitalis.

(32)

Antiarrhythmischer „Erstangriff“...

Yeah...

!

STRIKE !!

...viel Erfolg!

Referenzen

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