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eine Aufgabe auch für die Jugendverbände Referat „Reinhaltung ' ^r Luft&quot

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Academic year: 2021

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(1)©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. Offizielles O rgan der N aturschutzbehörde, der Landesgruppe des ÖNB, der Bergwacht und des W aldsdxutzverbandes. INHALT : Die A nliegen des Naturschutzes an Schule und Jugend im Europäischen N atur schutzjahr 1970 Schutz der N atur — eine Chance des Überlebens! Europäisches N atur schütz jah r 1970 — eine Aufgabe auch für die Jugendverbände Referat „Reinhaltung ' ^r Luft" eingerichtet Vv lange noch G rünhübler Allee? Ein neues N aturschutz­ gebiet A ktion „Das Ja h r der offenen Tür" N aturschutzpraxis Umschlagbild: Raabklamm (dazu unser A rtik el „Ein neues Naturschutzgebiet" aui Seite 12. Foto: Hans Reisinger).

(2) 2. STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. Die Anliegen des Naturschutzes an Schule und Jugend im Europäischen Naturschutzjahr 1970 Das Ja h r 1970 w urde zum Europäischen N aturschutzjahr erklärt. A lle euro­ päischen S taaten haben sich b ereit gefunden, d en A ufgaben des N aturschutzes in diesem Ja h re ein besonderes A ugenm erk zu schenken. Das Europäische N atur schütz ja h r soll deutlich, machen, daß der N aturschutzgedanke ,rzu einem übernationalen A nliegen gew orden ist, zu dessen V erw irklichung es jedes einzelnen, besonders aber der Jugend, bedarf. V iele V orbereitungen sind b ereits angelaufen, um auch in u n serer H eim at den Sinn für die V erbreitung des N aturschutzgedankens im Europäischen M aturschutzjahr w irksam w erden zu lassen. Es besteht w ohl kaum ein Zw ei­ fel, daß sich neben den amtlichen Stellen und Körperschaften insbesondere die Jug en d dieses großen A nliegens annehm en sollte. In erster Linie w ird es die Aufgabe aller Schulen sein, d ie nach den Lehrplänen festgesetzten U nter­ richtsziele für den N aturschutz zu aktivieren. H iezu bieten sich viele Möglich­ k eiten an, die seitens der Schule g estaltet w erden können. N eben den üblichen Belehrungen erw eisen sich gelenkte erzieherische M aßnahm en zur Bekämp­ fung der Gleichgültigkeit und O berflächlichkeit gegenüber der N atur am w ir­ kungsvollsten. Die zahllosen Beispiele der N aturverw üstung und Landschafts­ verschm utzung sind Fingerzeige für die Dringlichkeit, unsere Jug en d für den. Schutz der N atur m itverantw ortlich zu machen. Auch die Jugendverbände sind eingeladen, durch geeignete M aßnahm en m itzuwirken, die B estrebungen des N aturschutzes zu unterstützen. Der Bundesjugendring und alle darin zu­ sam m engefaßten V erbände m üßten sich im Europäischen Naturschutz ja h r an­ bieten, bestim m te A ufgaben zu übernehm en u n d T aten zu setzen, die eine positive Einstellung d er Jugend in ih rer N aturschutzgesinnung zeigt. Die A uf­ gaben sind so verschieden und vielgestaltig, daß es nicht möglich sein kann, sie in einem um fassenden K atalog darzustellen. Die Landjugend könnte beispielsw eise m itw irken, die vielen Schäden, d ie durch die Schaffung von Forstaufschließungsw egen entstanden sind, durch künstliche Bepflanzungen wettzumachen. Die A lpenvereinsjugend und die N aturfreundejugend w erden eingeladen, W aldpfade und Lehrpfade anzulegen, dam it die W anderer nicht blind durch den W ald laufen müssen. Die ältere Schuljugend sollte an der Reinhaltung und Bereinigung d e r Bachläufe m itw irken, um zu verhindern, daß unsere Ge­ w ässer w eiterhin verschm utzt w erden. M it der Zunahm e des V erkehrs häuft sich auch die V erschm utzung d er Rast- und Campingplätze. Nicht immer sind die dafür zuständigen Behörden in der Lage, diese V erschm utzungen zu beseitigen. Die J u g e n d m üßte hier m itw irken und helfen, daß durch die A ufstellung von A bfallkörben und H inw eistafeln m ehr Reinlichkeit und S auberkeit geschaffen wird. Für die weiblichen Jugendverbände b ietet sich im Europäischen Naturschutz ja h r die Möglichkeit, das Landschaftsbild in den geschlossenen O rtschaften durch Blu­ menschmuck zu verschönern. Das Zusam m enw irken mit den örtlichen Frem den­ verkehrsvereinen, Gemeinden und Schulen ist notw endig, dam it eine Koordi­ nierung aller M aßnahm en zur V erbesserung des O rts- und Landschaftsbildes erfolgt. M it besonderer A ufm erksam keit m üssen w ir alle jen e Tage und W ochen verfolgen, die uns A nlaß geben, einen Beitrag zum Schutze der N atur zu leisten. Der „Tag des W aldes" sollte gerade im Europäischen Naturschutz ja h r ein F esttag für alle naturverbundenen M enschen w erden. Es gibt keine gro­ ßen Feste mit A nsprachen und Zerem onien, sondern die Jugend in Stadt und Land w ird zur M itarbeit an der A ufforstung u nserer W älder aufgerufen..

(3) STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. 3. Die „Woche der Lärmbekämpfung" gibt Anlaß, alle M öglichkeiten zu p rü ­ fen, um unnötige Lärmentwicklung zu bekämpfen. Es w äre sogar notw endig, einen Tag dem W a s s e r s c h u t z g e d a n k e n zu widmen. Rundfunk und Presse w erden hiezu m ehr Beiträge leisten können, dam it sich alle M enschen bew ußt w erden, welche G efahren uns durch die N aturverw üstung drohen. U nsere Jugend h at sich noch immer bew ährt, w enn es galt, K ulturw erte zu erhalten. In diesem Europäischen N aturschutzjahr geht es noch um viel m ehr — es geht um die E rhaltung der Natur! Dort, wo es A ktivisten unter den Erwachsenen gibt, ist auch eine begeisterte Jugend zu finden. Lehrer, Erzieher und Jugendführer sollen im Europäischen N aturschutzjahr m it neuen Ideen und Im pulsen hervortreten, um die Jugend für den N aturschutzgedanken zu gew innen. In Aussprachen, Inform ations­ gesprächen u. dgl. können w ertvolle A nregungen v erb reitet w erden. Der schönste Lohn für alles Bemühen um die A ktivierung der Jug en d für den N aturschutzgedanken sind w irkliche Taten, die auch über das Europäische N aturschutz ja h r hinaus wedterwirken, dam it unserer G eneration nicht der V or­ w urf gemacht w erden kann, eine w ichtige H andlung zum Schutze der N atur u nterlassen zu haben. OSchR. K urt F r i e d r i c h. Schutz der Natur — eine Chance des Überlebens! (Eine M ahnung an die V erantw ortlichen im Lande) „Das Europäische N aturschutz ja h r 1970 ist Ihre A ngelegenheit! Es betrifft das Land, das Ihre H eim at ist, deren Sie sich erfreuen, die Sie benützen und die Sie mißbrauchen! ü b e ra ll findet m an traurige und oft tragische Beweise dafür, daß infolge des A nw achsens der Bevölkerung u n d d er raschen Ent­ wicklung der Technik und Z ivilisation zu v iel von un serer Umwelt verlangt wird. W ir versäum en es, m it der N atur zusam m enzuarbeiten und entstellen dabei u nsere natürliche Landschaft. Das ist eine sehr ernste A ngelegenheit. Es h at keinen Sinn, sie — die Behörden — w egen der überall vorhandenen V ernachlässigung und U nordnung zu tadeln. Es ist zwecklos, die ganze A rbeit nur anderen zu überlassen. Es ist doch immer nur der gedanken- und sorglose Einzelmensch, d er gegen die natürlichen G rundsätze handelt und dafür auch die V erantw ortung trägt. Dem Europäischen N aturschutz ja h r 1970 kann kein voller u n d dauerhafter Erfolg beschieden sein, w enn Sie — der Leser dieser Zeilen — sich nicht selbst aktiv daran beteiligen!" Dies sind die W orte des englischen D elegierten im Europäischen N atu r­ schutz-Komitee Straßburg, R. E. Boot, der seine 1963 entstandene Idee — ein Europäisches N aturschutz ja h r zu begehen — 1970 verw irklicht findet. Sein französischer K ollege H enri-Frederic Amiel saqte ergänzend noch fol­ gendes : „Jede Landschaft ist ein A usdruck der geistigen H altung und ein Spiegel­ bild seiner Bevölkerung." Dieses Naturschutz ja h r soll eine neue Basis schaffen, von der aus die Ein­ flüsse des technischen Fortschritts, der Bevölkerungsentw icklung und die H al­ tung einer v eränderten G esellschaftsordnung auf die Umwelt b eu rteilt w erden können. Das gilt sow ohl für die negativen Einw irkungen als auch für die posi­ tiven M öglichkeiten der G estaltung durch diese Kräfte. Eine solche A useinandersetzung geht aber jeden S taatsbürger an, w er im­ m er er ist, wo immer er le b t-— denn von seinem V erantw ortungsbew ußtsein w ird es schließlich abhängen, ob seine Umwelt (die Landschaft, in der w ir alle leben) erhalten und gestaltet w erden kann, die ihm u n d uns allen W irtschafts- und Erholungsraum zugleich ist..

(4) 4. STEIRISCHER ©Naturschutzbund Steiermark, NATURSCHUTZBRIEF Austria, download unter www.biologiezentrum.at. Die „Biosphäre", also der Lebensraum der Menschen, ruft nach raschen, ausreichenden Schutzmaßnahmen. Durch Raumordnung und Landschaftspflege m üssen die A grarlandschaften, W ohribereiche, Industriebereiche, W älder, die w enigen verbliebenen n aturnähen Räume und die Erholungslandschaften sinn­ voll aufeinander abgestim m t w erden, um für die Zukunft ein menschenw ür­ diger Lebensraum zu bleiben. W as versteh t m an -also im E uroparat unter Naturschutz? Es ist die betont positive und schöpferische Einflußnahme auf die Entwick­ lung einer durchaus möglichen und notw endigen Partnerschaft zwischen Mensch und N atur. In diesem Sinn erfordert N aturschutz die pflegliche Behandlung aller N aturgüter w ie Boden, W asser, Luft, Pflanzen- und Tierw elt, um den bestm öglichen Nutzen, die ständige E rneuerung und D auerhaftigkeit je n er Gü­ te r zu gew ährleisten, welche die ästhetischen, ethischen, w irtschaftlichen und sozialen Bedürfnisse der M enschen befriedigen. N aturschutz b edeutet daher auch m itzuw irken, W ege zu finden, die uns erlauben, die technische Entwicklung m it dem allgem einen W ohlfahrtsstreben in Einklang zu bringen. Leider geht m it der technischen Entwicklung in m an­ chen Bereichen bereits eine erkennbare G efährdung alles Lebendigen (wozu auch der Mensch gehört) einher. Diese F eststellung bezieht sich aber nicht bloß auf A bw ässer, Luftverschmutzung, V erseuchung u n serer Umwelt mit Giftstoffen oder auf Lärm, sondern noch viel m ehr auf den V erlust an innerer Ruhe und Lebensfreude als Folge der Vermassung. Das sind die Folgeerscheinungen unserer ausgesprochen gew innorientierten und egoistischen Gesellschaft, in der sich jed er einzelne bloß so nebenbei Sorgen um die Lösung w ichtiger biologischer und soziologischer Problem e macht — zum eist aber auch nur so weit, als sie nicht m it persönlichen Ein­ schränkungen für ihn selbst verbunden sind! Dozent Dipl.-Ing. O stertag von der Technischen Hochschule Zürich sagte ganz deutlich, daß die Haiuptursache für den V erbrauch bzw. M ißbrauch unverm ehrbarer Lebensgrundlagen in unablässigem Streben nach ü b ertrie­ benem W ohlstand (oder w as uns als solcher eingeredet wird) liegt. Es ist sinnlos, als G rund dieser Entwicklung etw a „die Technik" oder „die In d u strie“ oder „den U ngeist der Zeit" oder andere mystische Begriffe zu bezeichnen, wo es sich doch eindeutig um das V erhalten der gegenw ärtigen T räger abend­ ländischer K ultur handelt, die w ir alle sind! W ir alle sind es, die die V orteile der Zivilisation genießen und nicht m ehr missen wollen, ja anscheinend noch immer m ehr davon haben möchten. Es ist eine unabänderliche G esetzm äßigkeit, daß G ütererzeugung und N a­ tureingriffe m it dem V erbrauch Zusammenhängen und von diesen gesteuert werden. Das uns in der K indheit eingeprägte W ort, daß das W egw erfen von Brot Sünde sei, muß wieder zu Ehren kommen; aber nicht nur für Brot allein, sondern für alles, dessen w ir zur D aseinsbew ältigung bedürfen. Ist nicht die N atur selbst unsere große Erzieherin zu Sparsam keit und G enügsam keit, zum Leben aus dem Rucksack, auch auf der großen W ande­ rung unseres Erdenlebens? H aben w ir als W anderer und B ergsteiger nicht oft genug erfahren dürfen, m it w ie w enig auszukomm en ist und w ie herrlich frei w ir uns dabei fühlten? Somit träg t je d er einzelne V erbraucher und K onsum ent die V erantw ortung für das Ausmaß der N atureingriffe und für die N utzung oder Mißbrauch der u nverm ehrbaren Lebensgrundlagen. N aturschutz beinhaltet daher auch — Bildung; nicht nur V erm ittlung von W issen, sondern auch Charakterbildung. Die besten gesetzlichen V orschriften und alle u nsere Bemühungen w erden w enig nützen, w enn nicht die Bereitschaft und Erkenntnis gew eckt und v er­.

(5) STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. 5. b reitet wird, sich selbst m itverantw ortlich zu fühlen und freiw illig darnach, zu handeln. W er sich aber ernsthaft mit den Problem en des L ebenshaushaltes einer Landschaft befaßt, muß zur Ü berzeugung gelangen, daß die Entwicklung von Technik und Zivilisation ein A nw achsen des sozialen V erantw ortungsgefühles dringend erfordert. W ir können uns d e r Tatsache nicht verschließen — und zw ar nicht bloß aus w irtschaftlicher und politischer K lugheit —, daß die ganze bew ohnbare W elt m ehr und m ehr eine unteilbare Lebensgemeinschaft bildet. A nderseits muß m an sich vor A ugen halten, in welchem Ausmaß sich der T ouristenverkehr ausw eitet: 1965 unternahm en 12 M illionen Deutsche eine U rlaubsreise mit ihrem A uto — 1975 sollen es bereits 26 M illionen, 1980 aber an die 30 M illionen sein! Die Zahl der europäischen F erienreisenden von derzeit 55 M illionen soll sich bis 1975 auf 105 M illionen erhöhen, also verdoppeln!! Auch w ir S teirer w erden von dieser Lawine nicht verschont w erden; die zunehm enden V erkehrsproblem e, die Verschm utzung der Luft durch Abgase, die Müll- und A bw asserbeseitigung w erden schwere Sorgen bereiten, nicht nur für uns N atur Schützer, sondern vor allem für die K om m unalpolitiker und die Gemeinden! Auf die D auer gesehen, gibt es jedoch keine Einnahmen ohne Investitionen. Es w ird daher zu einem grundlegenden U m denken kommen müssen! Die N atur, die w ir hegen und pflegen wollen, ist nicht nur eine V ielzahl reizvoller Erscheinungen, die sich zum Fotografieren eignen, oder ein M ittel zum Ausgleich einseitiger B erufsbelastungen darstellen. W ofür w ir uns im G runde einsetzen m üssen, ist der Lebensr.aum des M en­ schen. Dieses W ort ist ganzheitlich zu. verstehen und schließt die gesam te N atur in sich. Es bezeichnet die leibliche, seelische und geistige W irklichkeit, in der sich menschliches Leben vollzieht. Es besagt, daß N atur und Mensch in einer tieferen Schicht w esensverw andt sind. In der N atur findet der Mensch Rat in der R atlosigkeit seiner einseitigen V erstandeskultur; sie gibt ihm Kraft, die G egensätzlichkeit in und um ihn zu überw inden und sie w eist ihm auch den W eg dazu. Und w eil die N atur uns d as alles bedeutet, darum m üssen w ir sie hegen und pflegen und v o r ih re r A usbeutung bew ahren! W ir schützen dam it w eder einen w ertvollen äiußeren G egenstand noch einen edlen G edanken noch ein hohes Ziel, sondern unseren tatsächlichen und w irklichen Lebensraum, die unabdingbaren G rundvoraussetzungen unseres Menschseins! N ur w enn w ir alle gem einsam die N atur schützen und vor einem M iß­ brauch bew ahren, haben w ir die Chance, die Umwelt durch die V ielzahl ihrer Erscheinungsformen für uns lebensw ert zu erhalten und m it ihr zu überleben! C. F.. Ehrung für Bezirkshauptmann i. R. Dr. H. Rosenberger Mit Jahresbeginn ist der Bezirkshauptmann von Murau, Hofrat Dr. Hans R o s e n b e r ­ g e r , der d iese Stelle durch. 21 Jahre inn ege­ habt hatte, in den dauernden Ruhestand getre­ ten. Während seiner ganzen A m tstätigkeit zeigte Hofrat Dr. R osenberger immer größtes Verständnis für Fragen des Naturschutzes und nahm sich auch der Bergwacht in besonderem. Maße an. Ihm ist die Unterschutzstellung des Günstener W asserfalles, eines der schönsten in der Steiermark, zu verdanken, der alljährlich nicht nur von einheimischen, sondern auch von ausländischen Touristen bewundert wird. Die Landesgruppe Steiermark des ÖNB hat daher den scheidenden Bezirkshauptmann für seine V erdienste um den Naturschutz durch eine Dankesurkunde geehrt, die ihm durch Obmann Dr. A. Cesnik und Hofrat Dr. E. Dumann überreicht wurde..

(6) 6. STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. Europäisches Naturschutzjahr 1970 — eine Aufgabe auch für die Jugendverbände Das Europäische N atur schütz ja h r 1970 zw ingt uns alle, deren Lebensraum durch die fortschreitende Z ivilisation und einen oft falsch, v erstandenen „Fort­ schritt" aiuf das äußerste bedroht ist, zu einer A useinandersetzung mit den Fragen des N atur- und Landschaftsschutzes. Jedem Menschen muß k lar w er­ den, daß die W elt im Z eitalter d e r Technik zu einer unteilbaren Schicksals­ und Lebensgem einschaft zusamm enwächst und sich die Menschen d er V eran t­ w ortung für ihre Taten, die m ittel- oder unm ittelbar Leben, G esundheit und Existenz des N ächsten beeinflussen, 'bewußt sein müssen. Und so sind es nicht imm er die großen Sünden, die unseren Lebensraum bedrohen; oft ist gerade die Summe v ieler einzelner unbedachter H andlungen w eitaus verderblicher. Im Rahmen dieser Erziehungsarbeit kommt der T ätigkeit der Jugen d v er­ bände eine besondere Bedeutung zu, insbesondere um dem Jugendlichen die w eltw eite Bedeutung dieser Fragen klarzumachen. Selbstverständlich kann sich die M itarbeit und die M ithilfe nur auf überschaubare A ktionen beschränken, die den Jugendverband finanziell auch nicht sehr belasten dürfen. Nehmen w ir als deutlichstes Beispiel die Verschm utzung der Landschaft: Bedenkenlos hinterläßt der der N atur w eitgehend entfrem dete G roßstadt­ mensch die A bfallprodukte der Zivilisation, nicht w issend, daß diese Produkte von der N atur nur sehr schwer abgebaut w erden können. H ier schafft eine M üll-Sam m elaktion Abhilfe, die sich auf W älder, W anderw ege, Rastplätze, Bäche und Berggipfel konzentrieren kann. Nach Rücksprache m it d er zuständi­ gen H andelskam m er w ird m an sicher auch erreichen, daß sich für den A b­ tran sp o rt des Mülls ein Frächter b ereit erklärt; allerdings muß v orher g eklärt sein, wo man den M üll deponieren kann. Das A ufstellen und die Entleerung von A bfallkübeln w äre schließlich eine Tat, die eine w eitere V erschm utzung v erhindern würde. In eine solche R einigungsaktion könnte m an auch die wild angebrachten W ahl-, V eranstaltungs- und Z irkusplakate einbeziehen, die oft jah relan g nach dem Ereignis ein allerdings ärgerliches Zeugnis ablegen. Erholungsuchende G äste freuen sich sicher auch, w enn die W anderw ege in der Umgebung m arkiert, gepflegt und mit Rast- und A ussichtsplätzen v er­ sehen sind. Eine kleine Begehung kann oft W under w irken und die manchmal bestehenden, aber nicht betreu ten Fußw anderw ege zu neuem Leben erwecken. W o diese nicht bestehen, b ietet die A nlage neuer W ege ein reiches Betäti­ gungsfeld, w obei auch an die Errichtung von W ald- und N aturlehrpfaden gedacht w erden sollte. Auch bei der Pflege von N aturdenkm alen, A ufforstungen, Böschungsbegrü­ nungen und den Erhebungen für das österreichische Landschaftsinventar kann eine Jugendgruppe tatkräftig m itwirken. Besonders wichtig ist die W erbung und A ufklärung für alle Schichten der Bevölkerung, Schaukästen und A uslagen bieten reiche G estaltungsm ög­ lichkeiten, bei der Beschaffung von M aterial w ird die Landesgruppe Steier­ m ark des österreichischen N aturschutzblindes, 8010 Graz, Jakom iniplatz 17/11, Tel. 75-6-S9, sicher gerne behilflich sein. Zeichen-, Foto-, Aufsatz- und R edew ettbew erbe zwingen zur Beschäftigung mit diesen Them en und bieten durch ein gew isses K onkurrenzm om ent auch die M öglichkeit einer Z usam m enarbeit m it anderen O rganisationen und dem Steierm ärkischen Landesjugendreferat. Straßensam m lungen, der V erkauf von Spendenm arken, Abzeichen, Post­ karten, Kalendern, Lesezeichen und Naturschutzhandbüchern schafft die finan­ zielle G rundlage für A nkauf oder Pacht von N aturschutzgebieten, für einzelne A ktionen oder einm alige Investitionen..

(7) STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. 7. In Zusam m enarbeit m it der Landesaufsicht der Steirischen Bergwacht, Graz, Jakom iniplatz 17/11, ergibt sich vielleicht auch eine U nterstützung beim Schutz gefährdeter Tier- und Pflanzenbestände; für die als Schädlingsvertilger so nützlichen Singvögel können N istkästen gebastelt und aufgestellt w erden, und im W inter helfen Vogel- und W ildfütterungen mit, unsere T ierw elt zu er­ halten. Um zu erreichen, daß diese A ktionen auch nach dem Ja h re 1970 fortgeführt w erden, sollte der Schulung der eigenen M itarbeiter besonderes Gewicht b ei­ gem essen w erden. N aturschutzsem inare, naturkundliche Lehrgänge, K urse und Lager für N aturbeobachtung, V orträge über Naturschutz und Exkursionen in N atur- und Landschaftsschutzgebiete sowie der Besuch der vom 30. M ai bis 21. Ju n i im R edoutensaal des Schauspielhauses Graz gezeigten steirischen N aturschutzausstellung helfen mit, V erständnis für die vielfältigen Fragen, Problem e und A ufgaben des N atur- und Landschaftsschutzes zu finden. Selbstverständlich sollen alle diese hier aufgeführten A ktionen, die bloß einen Bruchteil der M öglichkeiten darstellen, nur in Z usam m enarbeit m it dem örtlichen N aturschutzbeauftragten durchgeführt w erden, d essen A dresse bei der Bezirkshauptm annschaft geführt wird. Für w eitere A uskünfte steht die Landesgruppe Steierm ark, Graz, Jakom iniplatz 17/11, gerne zur V erfügung.. Referat „Reinhaltung der Luft“ eingerichtet V on d e r Steierm ärkischen Landesregierung w urde im N ovem ber 1969 b e­ schlossen, bei der Landesbaudirektion, Fachabteilung La, ein Referat „Rein­ haltung der Luft" einzurichten. Dieses Referat w urde m it 1. Jä n n er 1970 auch personell besetzt und hat seine A rbeit aufgenommen. Die erste Aufgabe die­ ses Referates w ird es w ohl sein, K ontakte mit allen Institutionen herzustellen, die sich mit diesem Fragenkom plex befassen. Entgegen der allgem einen M ei­ nung, daß auf diesem G ebiete in Ö sterreich nu r w enig geschieht, gibt es doch einige Institutionen, die schon jahrelang auf diesem Sektor arbeiten und schon zahlreiche V eröffentlichungen heraiusgebracht haben. H ier sind einige Hochschulinstitute zu nennen, w ie idas M edizinisch-Physikalische Institut d er Uni­ v ersität W ien, das Botanische Institut der Hochschule für Bodenkultur in W ien, das H ygienische Institut der U niversität Graz, das Institut für A natom ie und Physiologie der Pflanzen der U niversität Graz, ferner die Forstliche Bundesversuchisanstalt in W ien, die Bakteriologische und Serologische U ntersuchungs­ anstalt in W ien, das Zentrum für E lektronenm ikroskopie der Technischen Hochschule in Graz, das A mt d e r N iederösterreichischen Landesregierung, bis v o r kurzem die Fachabteilung für das Forstw esen, diese Aufgabe h at nunm ehr das Referat „Reinhaltung der Luft" m itübem om m en, der M agistrat Linz, die Steierm ärkische W asserkraft-A ktiengesellschaft in Graz, allerdings nur im eige­ nen W irkungsbereich, im geringfügigen Ausmaß die österreichischen Draukraftw erke und einige andere Stellen. Nach dieser K ontaktaufnahm e w ird es notw endig w erden, einmal alle d ie­ jenigen Betriebe und A nlagen festzustellen, die A bgase in die Luft entlassen, w obei der H ausbrand vorläufig nur in seiner G esam theit erfaßt w erden kann. Erst ein Überblick der G esam tsituation läßt Schlüsse für eine Programmerstellung zur Abhilfe zu. So ist derzeit noch w enig ü ber den V erstaubungögrad der Luft in unseren Städten bekannt. W ir w issen w ohl alle, daß sehr viel Staub in der Luft vorhanden ist, aber objektive M essungen liegen für Steierm ark nur verein ­ zelt vor. A udi hier ergibt sich die N otw endigkeit eines w eiten B etätigungs­ feldes. Die H auptaufgabe dieses Referates w ird es sein, alles zu unternehm en und zu. veranlassen, w as dazu beiträgt, die Luft so rein als möglich zu er­ halten. E. P..

(8) 8. STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. Wie lange noch Grünhübler Allee? M it bem erkensw erter Energie w ird von beiden an der Entscheidung um die E rhaltung oder Abholzung der Bepflanzung beteiligten Seiten um die Frage gerungen, ob w ieder eine der w enigen noch bestehenden A lleen den A xthieben der H olzfäller zum O pfer fallen soll oder nicht. Und da ein kürzlich in der Presse erschienener V erteidigung^-A rtikel nur u n ter dem A spekt b eu rteilt w urde, daß ein N icht-A utolenker dabei gar nicht m itzureden habe, sei vorweggenomimen, daß der Schreiber dieser Zeilen sehr w ohl m otorisiert ist und die fragliche Strecke sehr oft fäJirt, also vielleicht aus eigener Erfahrung ein kleines W örtchen m itzureden haben könnte, obwohl ja schließlich auch ein Fußgänger nicht eo ipso zum M aulkorb v eru rteilt w erden sollte. Seit langem besteht an der Bundesstraße 17 westlich Jiudenburg v o r dem R asthaus G rünhübl keine A l l e e mehr, sondern nu r m ehr e i n e Reihe Bäume in H angrichtung südlich der Chaussee. Die nördliche Reihe w urde b e­ reits nach und nach gefällt. Das bestim m ende M otiv dieses Landschaftsraum es sind nicht m ehr B ä u m e , sonder T a n k s ä u l e n — vorläufig eine (Abb. 1) knapp vor der G aststätte, eine w eitere knapp vor der geschlossenen Be­ bauung. Und es dürfte nicht lange dauern, bis es den recht durchschlagskräf­ tigen V ertretern der Kraftstoff-Firm en gelingt, eine neue geschlossene Allee, diesmal von Z a p f s ä u l e n , von G rünhübl bis zur Stadt zu „pflanzen" — ad m ajorem gloriam der M otorisierung. Ob auch zur Bereicherung des Landschafts­ und Stadtbildes bleibt woihl fraglich. A ber w en interessiert das schon? In­ teressiert doch nicht einm al der Umstand, ob das alles auch zum W ohle des V e r k e h r s geschieht, wie doch auch heute bereits die Tankstellen-A llee östlich Judenburgs ab dem Gabelhofer-Kreuz in Richtung K nittelfeld zu bele­ gen im stande sein dürfte. Sie hatte eine ganze Reihe von Ü berhol-V erboten und G eschwindigkeits-Beschränkungen zur Folge, um dem häufigen Ab- und Einbiege-V erkehr gerecht zu w erden. W erden sie nicht eingehalten, gibt es dort w ie überall Unfälle, trotz Fehlens einer Allee! Daß gleichzeitig m it der A bholzung einer Baumreihe im Bereich vor G rün­ hübl n i e m a n d ein W o rt zugunsten des früher sehr gefragten S p a z i e r ­ w e g e s von der S tadt in Richtung Grünhübl gesprochen hat, erscheint fast als ein Symptom für die Ausrichtung der Beurteilung. Die immer spärlicher w erdenden Spaziergänger sind nach w ie vor durch die flotten Flitzer bedroht, von vorne oder hinten niedergefahren zu w erden, w eil die A bsicherung ihres Bereiches durch Ledtschienen nicht einmal in Frage gezogen wurde. Leitschienen, die vielleicht geeignet gew esen w ären, gleichzeitig m it dem Schutz der Alleebäuime vor dem V erkehr und des V erkehrs vor den A lleebäum en, auch noch einen Fußgänger-Bereich auszuscheiden und abzusichern. Bleibt also nur m ehr die — n o c h — stehende A llee westlich G rünhübl (Abb. 2, 2 a ohne Allee!). Sie soll nun wohl auch ihr Schicksal unter der Axt finden? N ur eine verhältnism äßig kurze Strecke führt sie eben w eiter bis zum Bruchpunkt, wo die Straße eine G eländestufe hinabführt und einseitig über einer starken Böschung nach N orden über dem um gebenden G elände liegt. W er fast täglich als Lenker erlebt, wie irrsinnig auch noch knapp vor der Kuppe von V erkehrsteilnehm ern überholt wird, kann aber kaum einen V orteil darin finden, solche M anöver noch dadurch zu erleichtern, daß eine ein­ seitige — (oder vielleicht beidseitige?) — Baumfällung noch m ehr dazu v er­ leitet, w enn schon jetzt die bestehende Geschwindigkeits-Beschränkung dies nicht verhindern kann. H i n t e r diesem Gefälleknick führt die A llee aber ab­ w ärts bzw. in um gekehrter Richtung aufw ärts, und hier w ird das Ü berholen knapp v o r einer später folgenden Kurve und Richtungsänderung der Straße.

(9) STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. 9.

(10) 10. STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. zu einer noch größeren Gefahr, wenn, bergan fahrende Lastw agenzüge die ungeduldig w erdenden PKW -Fahrer so lange zum Nachfahren verurteilen, bis ein er oder der andere ausbricht und gegen alle V ernunft zu überholen v e r­ sucht. H at e r Glück, so taucht kein G egenverkehr h inter der Kuppe auf, sonst aber . . H ier m üßte w ohl — so w ie schon am Perchauer Berg — eine V e r ­ b r e i t e r u n g d e r F a h r b a h n und die Schaffung einer K r i e c h s p u r das G efahrenm om ent ausschalten. Ganz gleich nach w elcher Seite diese V erbrei­ terung erfolgen soll, m üßte e i n e Baumreihe j e d e n f'ra 11 s fallen. Die Frage, ob h ie r eine abhangseitige A llee nicht auch dann eher ein H inausfahren und U berkugeln am A bhang verhindern könnte oder sollte, möge noch gut ü b erleg t w erden. K e i n e s f a l l s aber könnte die Lösung so aussehen, wie sie sich jetzt im w eiteren V erlauf der Bundesstraße 17 zeigt (Abb. 3), wo Zahnlücken reste einer ehem aligen A llee ein übles Kompromiß zwischen einer geschlosse­ nen beidseitigen, einer einseitigen oder ein er ganz bepflanzungsfreien A nlage darstellt. Sie ermöglicht w eder den Vorschlag einer Erhaltung solcher Be­ pflanzung und eines Verkehrsschiutzes durch Leitschienen (die niem and für Einzelbäum e anzuib ringen vorzuischlagen wagte), noch bliebe dadurch eine G e­ fährdung ausgeschaltet. Bevor aber Endgültiges in der einen oder anderen Richtung festgesetzt w erden sollte, m ögen zwei Bilder aufzeigen, welche Lücke eine s i n n l o s e Baumfällung au reißen im stande ist, die in nächster N ähe vorgenom m en wurde. Sie zeigen, w ie d er alte W allfahrtsort M aria Buch aussah, als Lindenbäum e noch den O rtsplatz säum ten und w ie trostlos das O rtsbild gew orden ist, seit dieser Bestand einem öden, asphaltierten A ufstellungsplatz, w ohl nur aus G eschäftsinteresse, weichen m ußte (Abb. 4, 4 a). Ob A utofahrer, Ständ­ ler und Besucher je tzt glücklich sind, sich in der prallen Sonne aufhalten zu müssen, wo früher sdiattenspendende Bäume zum Rasten einluden, sei dahin­ gestellt. M öge ein besserer Ausgleich zwischen w ahren V erkehrsinteressen der N ur-Fahrer und dem Landschaftsgenuß der A uch-Fahrer bei der kom m enden Entscheidung gefunden w erden, ohne F anatikern und Eiferern das W o rt zu überlassen, und lie b er auf einen so großen Fachmann zu hören, w ie es Prof. A lw in Seifert ist, der dazu schrieb: „Vor ein paar Ja h re n ist ein Forslm ann in N iederbayern ü ber eine Straßen-N eubaustrecke m it 120 Sachen gesaust, h at die H errschaft ü ber seinen W agen verloren, hat sich ein paarm al überkugelt und ist heil davongekom ­ men, w eil kein Haus, kein Brückenpfeiler, kein Leitungsmast, k ein anderer W agen, kein Baum in der N ähe w ar. Mit einem Fanatism us, den es in der ganzen Geschichte der K raftfahrt noch nicht gegeben hat, verlan g t er nun, daß von unseren Straßen jedw eder Baum je d er A rt verschwinde, v erlangt er für jederm ann, genauso schlecht fahren zu dürfen, w ie er es, w enn nicht tut, so getan hat. V on der Presse, vom Fernsehen, ja sogar von K raftfahrerver­ bänden ward er in seinem herostra tischen Tun bestens u n terstü tzt — das gibt ja herrliche Schlagzeilen! Ich bin der Landschafter, der jen es Gesicht der deu t­ schen A utobahnen formte, das sie in der W elt berühm t gem acht hat. Ich habe H underttausende von Bäumen und M illionen von Sträuchem gepflanzt; trotz­ dem h at in mir noch nie jem and einen Rom antiker gefunden. Das bew eist allein schon folgende u nbekannt gebliebene Tatsache: Ehe noch ein W ort von Bäumen oder Landschaft gesprochen wurde, habe ich in der ersten V iertel­ stu n d e der ersten Besprechung m it Dr. Todt, dem E rbauer d er Reichsauto­ bahnen, verlangt, daß die überlangen ziellosen G eraden, die schon gebaut w ur­ d en und sich als ausreichend tödlich erw iesen haben, und alle Straßengräben verschwinden. Diese w urden von allen Straßenbauern alter Schule mit Zähig-.

(11) STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. 11. keit verteidigt; sie w aren bis zu zwei M eter tief gew orden — seither v e r­ danken m indestens hunderttausend K raftfahrer ihr Leben dem großen Krach, m it dem sie w ieder zugefüllt w orden sind. W as immer an d en deutschen Reichsautobaihnen geformt, gepflanzt und sonstw ie getan wurde, ist nicht irgend­ einem romantischen Gefühl zuliebe, sondern um des M enschen w illen ge­ schehen. A. O. Ergänzende Anmerkung der Schriftleitung: Die G rünhübler A llee steht seit einigen Jah ren infolge einer einstw eiligen V erfügung der Bezirkshauptm annschaft Judenburg unter Naturschutz. Trotz­ dem w urden zahlreiche Bäume gefällt und nur w enig neu gepflanzt. Es ist nicht ein.zuseh.en, w arum die A lleebäum e dafür büßen sollten, daß sich im V er­ hältnis zur G esam tzahl aller V erkehrsteilnehm er eine verschw indend kleine M inderheit von K raftfahrern undiszipliniert verhält und aus eigenem V er­ schulden Unfälle herbeiführt. Die G rünhübler A llee ist genauso w ie jedes andere feste O bjekt, w ie z. B. ein Gebäude, eine Felsw and oder ein sonstiges ortsgebunderues Hindernis, als „gegebener Bestand" zu w erten und als solcher zu respektieren. Die Fahrw eise der V erkehrsteilnehm er h at sich nach den bestehenden V erkehrsvorschriften stets d en gegebenen örtlichen V erhältnissen anzupassen. Es w ird m it G enugtuung festgehalten, daß die Bezirkshauptm annschaft sich für die E rhaltung der A llee einsetzt und durch die Festlegung einer Geschwindigkeitsbegrenzung zur M äßigung m ahnt. Es ist daiher nicht dam it zu rechnen, daß die Schutzverfügung aufgehoben wird. D ie Erklärung zum geschützten Landschaftsteil bedeutet die Verpflichtung zur E rhaltung der gesam ten Allee, w obei es nicht darum geht, jeden einzelnen Baum u nter Schutz zu stellen, sondern dafür zu sorgen, daß durch eine v e r­ nünftige Pflege der Gesam teindruck einer geschlossenen Baumreihe, w ie sie sonst nirgends in der Steierm ark besteht, erhalten bleibt und durch recht­ zeitige N achpflanzungen A usfälle zu ersetzen. W enn über eine G eschw indigkeitsbegrenzung hinaus w eitere Schutzmaß­ nahm en im Interesse d er V erkehrsteilnehm er erforderlich erscheinen, k ann der A nbringung von Leitschienen an der südlichen Straßeninnenseite vom S tandpunkt des Landschaftsschutzes zugestim m t w erden. Die A nlage eines Fußgängerw eges außerhalb der südseitigen Baumreihe w äre sogar sehr zu begrüßen. Der Schlägerung d er restlichen Bäume an der N ordseite von Grünhübl und Rothenturm könnte aber nur dann zugestim m t w erden, w enn gleich für eine N eupflanzung in einem etw as größeren A bstand vom Straßenrand gesorgt w ird und dam it die zum Teil begonnene N eupflanzung zwischen Bau­ hof u n d G rünhübl eine entsprechende Fortsetzung findet. Bei all diesen M aß­ nahm en darf aber nicht übersehen w erden, daß der A ufbau einer neuen A llee m ehrere Jahrzehnte dauert, w ährend die geplante U m fahrungsstraße von Ju d en ­ burg in w enigen Ja h re n fertiggestellt sein dürfte, wodurch die V erkehrs­ problem e in der G rünhübler A llee zum größten Teil überholt sind..

(12) 12. STEIRISCHER ©Naturschutzbund Steiermark,NATURSCHUTZBRIEF Austria, download unter www.biologiezentrum.at. Ein neues Naturschutzgebiet Die Raabklamm Selbst in der Steierm ark w ird sich jeder, der von der Raab etw as hört, die fruchtbare Landschaft zwischen St. Ruprecht an der Raab und der Landes­ grenze bei Jennersdorf (Burgenland) vorstellen. Der Fluß durchzieht in diesem A bschnitt ein w eites M uldental und nimmt an beiden Seiten ^eine N eben­ flüsse auf. Daß aber die Raab von St. Ruprecht aufw ärts bis in das Passailer Becken eine für die Steierm ark besondere Einm aligkeit aufweist, w ird nur den w enigsten bekannt sein (siehe unser Umschlagbild). Die Raab entspringt in der Passailer A lpe (1549 m ü. M.), durchfließt das Passailer Becken und erreicht, ein verhältnism äßig waldreiches G ebiet durch­ fließend, die kleine O rtschaft A rzberg. W ie der Name schon sagt, w urde in früherer Zeit in der Umgebung des O rtes ein Erz gefunden, dessen V erhüttung Silber, Blei und Zink ergab. Längst ist dieser Bergbau eingestellt, und nur m ehr der Name w eist auf die seinerzeitige Bedeutung hin. V on A rzberg raababw ärts durchbricht der Fluß in ein er Klamm denSchöckelkalk, der beiderseits des Flusses zum Teil über 600 m ansteigt. Felswände, Kanzeln, Kuppen und Schroffen reichen zum Teil bis zum Talboden hernieder, der an diesen Stellen so eng ist, daß kein W eg durchführen kann, an anderen Stellen hingegen w ieder breitere, flache, auartige W eitungen aufweist. Dieses W echselspiel von Engen und kleinen T alw eitungen geben der Landschaft einen ganz eigenartigen Reiz, der noch dadurch erhöht wird, daß entlang des Flusses nur abschnittsw eise Forstbringungsw ege führen. Durch einen verhältnism äßig kleinen A bschnitt der Raabklamm führt eine w enig auffallende Hochspannungsleitung, deren Führung durch diesen Teil der Raabschlucht zw ingend notw endig war, da eine andere Führung der Leitung außerhalb der Raabklamm eine überm äßig große, unzum utbare finanzielle Auf­ w endung gefordert hätte. Die Raab durchschneidet auf ihrem Lauf drei grundverschiedene G esteins­ form ationen. Bei A rzberg sind es phyllitische, paläozoische Schiefer mit den silberhaltigen Bleizinkerzen, daran anschließend folgen die blaugrauen, ge­ bänderten Schichten des Schöckelkalkes, die im Vergleich zum Schiefer w ider­ standsfähiger sind und den schluchtartigen C harakter der Raabklamm bilden. D ieser Abschnitt reicht bis in den Raum des Stauw erkes des E lektrizitätsw erkes der Fa. Pichler in Weiz. Die m it H angschutt bedeckten H änge des Schöckel­ kalkes tragen eine Humusdecke und haben eine verhältnism äßig gute N adel­ holzbestockung. Der Schöckelkalk zeigt, w ie auch z. B. an den P eggauer W än­ den, starke V erkarstungen und neigt hier w ie dort zu Höhlen-, Dolinen- und K arrenbildungen. Bekannt in diesem G ebiet sind die Bärenhöhle am Schachnerkogel sowie die Schauhöhlen am Sattelberg, die G raßlhöhle und das Katerloch. In zahlreichen W indungen und Schleifen h at sich die Raab durch das K alk­ gestein den W eg gebahnt. Erst am Ende des Schöckelkalkes tritt die Raab in eine Gneiszone ein, die durch das V orhandensein von Pegm atiten besonders affallend wird. Diese Pegm atit führende Zone begleitet der Schöckelkalk auf w eite Strecken im Südosten, w obei auch Glimmerschiefer zum K alk hin dazwi­ schenliegen können. A ußer diesen geologischen Eigentüm lichkeitkeiten seien aber auch einige botanische B esonderheiten hervorgehoben, wobei im besonderen das V or­ handensein des A lpen-G oldregens (Laburnum alpinum) zu erw ähnen ist. D ieser A lpen-G oldregen w ird als eventuell eingeschleppt bezeichnet. N eben dieser Be­ sonderheit sei jedoch in der Buchenstufe dieses G ebietes das V orhandensein der für sie typischen V egetation erw ähnt, die allerdings auch für den N atu r­ schutz nicht uninteressant ist. H ierher gehören die A lpenrebe (Clematis alpina),.

(13) STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. 13. der W olfs-Eisenhut (A conitum vulparia), der Türkenbund (Lilium martagon), die Zahnw urz (Dentaiia enneaphyllos), die A keleiblättrige W iesenraute (Thalictium aquilegiiolm m ), das A lpen-M aßlieb (A ster bellidiastrum ) u. a. m. Da in der Raab klamm verschiedene kleinklim atische V erhältnisse h err­ schen, die in der Steilheit des Geländes, der geographischen Lage sowie in der M orphologie ihre Ursache haben, ist das V orkom men von ganz verschie­ denen Pflanzengesellschaften auf engem Raum die Folge. So findet m an außer diesen, den verschiedenen Stufen zugehörigen Pflanzen auch solche, die b e­ sonders w ärm eliebend sind oder auch niedrigere Tem peraturen vorziehen. Es w ürde den Rahmen des vorliegenden Aufsatzes überschreiten, w ürden all die Pflanzen aufgezählt w erden, die für die Raabklamm interessant und typisch sind. Es w äre eine lohnende Aufgabe, die pflanzensoziologischen Eigen­ tümlichkeiten dieses G ebietes n äher zu ergründen und die floristischen Be­ sonderheiten im einzelnen zu erfassen. A us all diesen B esonderheiten erscheint es notw endig, die Raabklamm zwi­ schen A rzberg und der alten Straße nach W eiz in M ortantsch zum N aturschutz­ gebiet zu erklären, w obei die forstwirtschaftliche N utzung im bisherigen A us­ maß keinerlei Beeinträchtigung erfahren soll, ebenso sollen auch w eder die Jagd noch die Fischerei Einschränkungen erfahren. Es w ird jedem S teirer em pfohlen, diese einzigartige Schlucht, die in 3V2 Stunden durchw andert w erden kann, zu besuchen, um selbst zu sehen, was für Schönheiten die Steierm ark auch im V orlande des Hochgebirges besitzt. Ein gut gesicherter und leicht begehbarer Steig führt durch das gesam te Schutz­ gebiet, und je d er Besucher w ird sich gerne an dieses wunderschöne Erlebnis nach seiner Durchw anderung erinnern. Dr. W i n k l e r W ichtige N euerscheinung:. „Geschützte Tiere in der Steiermark“ Als Band II des Naturschutztaschenbuches der Steierm ark — Band I w ar den geschützten Pflanzen gew idm et — erscheint im Laufe des M onats M ai das Taschenbuch „Geschützte Tiere in der Steierm ark". Der H auptsache nach glie­ dert sich das Buch in einen umfangreichen Bildteil (30 Farb- und 16 Schwarz­ w eißtafeln), einen T extteil über die vom Naturschutzgesetz geschützten Tiere und einen zw eiten T extteil über die vom Jagdgesetz geschützten Tiere (das W ild also!). A bgerundet w ird das Ganze u. a. durch ein Verzeichnis aller in der Steierm ark beheim ateten Tiere, einschließlich d er w ichtigsten Durchzügler, die einschlägigen Rechtsvorschriften und durch Textzeichnungen, welche Le­ bensräum e, Flugbilder sow ie die w ichtigsten U nterscheidungsm erkm ale einan­ der ähnlicher T ierarten darstellen. Die einzelnen T ierarten sind nach Lebens­ räum en geordnet, aufsteigend von der Stadt bis in die Hocbgebirgsregion. Besonderes A ugenm erk w urde auch dem Wild, seinem Schutz durch das Ja g d ­ gesetz und seiner H ege gewidmet. So ist in vorbildlicher Zusam m enarbeit zwischen der Landesgruppe Steier­ m ark des österreichischen Naturschutzboindes und der Steirischen Landesjäger­ schaft ein viele neue Erkenntnisse zusam m enfassendes, geschmackvoll aus­ gestattetes, für jeden N aturfreund, vor allem aber auch den Bergwächter fast un­ entbehrliches kleines N achschlagwerk geschaffen w orden. Ebenso w issenschaft­ lich fundiert w ie leicht lesbar m ag dieses auf 9eine W eise einzigartige, liebensw erte, kleine W erk eine große Lücke in der einschlägigen Literatur schließen. V orbestellungen an die Landesgruppe Steierm ark des ÖNB, 8010 Graz, Jakom iniplatz 17/11..

(14) 14. ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF. QhaJißX Sudojt-Tyi&sse. - schönste, imcLäßtzsto. Tflesse. Öit&hh&LcKs W enn auch der Geburtstag der Grazer Südost-M esse offiziell erst seit 1906 gefeiert wird, w om it die Grazer Südost-M esse als älteste M esse der Donauländer gilt, bestanden doch schon bei den großen Landesausstellungen 1880 und 1890 messeähnliche m j Veranstaltungen. Diese Landesausstellungen w urden bereits auf dem selben Gelände w ie heute abgehalten, und 'man findet auf alten Stichen diese A usstellungen im Rahmen eines großen Parks m it grünen W iesen und alten Bäumen. Das gesam te südliche Jakom in ivieitel hatte noch sehr ländlichen Charakter und ist im V erhältnis zu seinem heutigen Bild kaum noch erkenntlich V iel hat sich sow ohl in Graz als auch auf dem Gelände der Grazer M esse im letzten Jahrhundert verändert. Die grünen W iesen und die großen Parks m ußten Häuserblocks und Straßen weichen, und gerade diesem südlichen Grazer Bezirk war es nicht vergönnt, heute einen offiziellen Park aufzuw eisen. Obwohl die Grazer Südost-M esse inzwischen in ihrer wirtschaftlichen Be­ deutung über den Charakter einer Regionalveranstaltung w eit hinausgewachsen ist und die M esse dringend neue A usstellungsflächen für ihre fast 2000 A u s­ steller benötigt, gelang es der M esseleitung, bis heute diesen herrlichen alten Baumbestand und die Grünanlagen w eiterhin im Gesamtbild der M esse auf­ rechtzuerhalten. Zusätzlich wurden sogar noch neue Blum enrabatte, W asser­ flächen und Sträuchergruppen angelegt. In jeder ersten Mai- und ersten Oktoberwoche, in welchen Zeitabschnitten die Grazer M esseveranstaltungen stattfinden, werden tausende blühende Pflanzen, Blum enstöcke und Sträucher ausgesetzt, die in ihrer farbigen V ielfalt der Grazer M esse den unbestrittenen Titel „Schönste M esse Österreichs" eingebracht haben. Diese Tatsache w ird von der Grazer Südost-M esse insofern forciert, als die Gartenanlagen, die eigentlich nicht unm ittelbar dem A usstellungszw eck dienen, in nächster Z eit künstlerisch vollkom m en neu gestaltet werden. Die Natur selbst hat aber auch in die H allen Eingang gefunden. Nicht nur, daß die A ussteller sich bem ühen, ihre K ojen m ehr und m ehr m it Blum en zu schmücken, veranstaltet die Grazer Südost-M esse zu jedem Frühjahrsbeginn eine interessante Leistungsschau des Erwerbsgartenverbandes Steierm ark. Diese Blumen- bzw. Obst- und G em üseausstellungen haben sich auf Grund ihrer wunderschönen G estaltung bereits ein A nsehen gesichert, das w eit über die G renzen des Einzugsgebietes der Grazer Südost-M esse reicht. — Die Landesgruppe Steierm ark des ÖNB w ird auf der Grazer Frühjahrsmesse gem einsam m it der Steirischen Bergwacht und dem A lpengarten Frohnleiten ein Blum enbeet gestalten und eine große Tafel m it der Inschrift „Europäisches Naturschutzjahr 1970“ aufstellen. Die Bergwacht wird w ieder m it ihrem K lein­ bus vertreten sein und Inform ationsschriften über Naturschutz und das Euro­ päische Naturschutzjahr 1970 verteilen.. Aktion „Das Jahr der offenen Tür" Beiträge der Forstwirtschaft zum Europäischen Naturschutzjahr In einem Rundschreiben tra t der V erband steirischer W aldbesitzer an 25 große steirische F orstbetriebe heran und bat um M itteilung, ob und in w elcher W eise die einzelnen Betriebe einen Beitrag zum Europäischen N atu r­ schutzjahr leisten w ollen..

(15) STEIRISCHER NATURSCHUTZBRIEF ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. 15. Das bisher vorliegende Ergebnis darf als erfreulich bezeichnet w erden: 19 Betriebe erklärten sich bereit, im Rahmen der A ktion „Das Ja h r der offenen Tür" Schulen oder andere einschlägige Institutionen zu em pfangen und m it ihnen fachmännisch geleitete W ald-Exkursionen durchzuführen. 14 Be­ triebe sind bereit, Fachleute zu V orträgen in den höheren K lassen der M ittel­ und Berufsschulen abzustellen, V ortragsthem a „Forstwirtschaft und N atu r­ schutz". 12 Betriebe w ollen ORF-Reporter em pfangen und so zur A ufklärung der Ö ffentlichkeit ü ber forst- und jagdbetriebliche Fragen beitragen. 8 Betriebe erk lärten sich bereit, Teile ihres G rundes zu Landschafts- oder N aturschutz­ gebieten bzw. einzelne O bjekte zu N aturdenkm alen erklären zu lassen. Zur forcierten Begrünung von Forstwegböschungen fanden sich 9 Betriebe bereit oder teilten mit, daß alle erforderlichen Begrünungsm aßnahm en bereits durch­ geführt seien, und 8 B etriebe w ollen die A nlage je eines W aldw ander(lehr)w eges auf ihrem Grund ermöglichen. Die A ufgeschlossenheit der steirischen W aldbesitzer gegenüber dem N a­ turschutz, aber auch gegenüber der Öffentlichkeit, darf h ier besonders v e r­ m erkt w erden.. Aus dec yuduc^cluUzfuwüs D ie T ätigkeit der Landes gruppe kon­ zentriert sich gegen* wärtig auf die stil­ le, aber intensive V orbereitungsarbeit für die zahlreichen Vorhaben im Euro­ päischen Natur­ schutz] ahr 1970. Das Taschenbuch über .G eschützte T iere“ ist bereits im Drude und wird M itte Mai er­ scheinen; es wurde gem einsam mit der Stei­ rischen Landesjägerschaft verfaßt. Die A n g e­ legenheit „tJaturpark Leibnitz" schreitet gut vorwärts, nachdem die Behörden bezüglich der Regulierung Sulm-Laßnitz in vorbildlicher W ei­ se die Anregungen des Naturschutzbundes ver­ wirklicht haben. Zur Durchführung des Planes konnte der O rtsstelle Leibnitz ein namhafter Betrag zum Ankauf von Bäumen und Sträuchern aus den M itteln der Landesregierung und der Landesgruppe zur Verfügung g estellt w er­ den; ein Bepflanzungsplan wurde von Arch. Grubbauer ausgearbeitet. Sehr ausführliche Vorarbeiten w erden gegenw ärtig von einer Gruppe von Personen in der A ngelegenheit .Raabklamm* g eleistet, da das Bundesministe­ rium für Land- und Forstwirtschaft über ein W iener Ingenieurbüro die Einwände und W ün­ sche der Landesgruppe in der A ngelegen heit Raabregulierung erhebt. D ie D eponie von eis­ zeitlichen Geschiebeblöcken im W aagboden bei Hieflau, die für einen m ineralogisch-geologi­ schen Lehrpfad vorgesehen sind, wurde aber­ mals kontrolliert und gesichert. Vertreter der Landesgruppe haben an verschiedenen Veran­ staltungen und Sitzungen teilgenom m en, unter denen hervorzuheben sind eine sehr ausführli­ che Tagung des Kuratoriums zur Durchführung des Europäischen Naturschutz] ahres 1970 in der Steiermark (Sommerau) so w ie eine Aussprache zwischen W aldbesitzern und Naturschutzinsti­ tutionen. Außer diesen hier in Ausw ahl aufge­. zählten A genden gibt es eine große Anzahl kleinerer A ngelegenheiten, die — w eil nicht w eniger wichtig — mit Fleiß und Hingabe be­ arbeitet werden.. Von der ÖNJ Am 2. Dezember 1969 wurde in Graz das neue Heim der Steirischen N atursdiutzjugend eröffnet. Es befindet sich in der Reitschulgasse Nr. 2. In ihm hat auch die Landesleitung ihren neuen Sitz gefunden. Einige Farbdias zeigten den zahlreich erschienenen Ehrengästen das Gruppenleben der Grazer ÖNJ-Gruppe. Nach­ dem der Bundesführer der ÖNJ, Pro. Dr. Eber­ hard Stüber, über die Aufgaben und Ziele der Naturschutzjugend referiert hatte, nahm Lei­ tender Erster Staatsanwalt i. R. Dr. Cesnik als Obmann der Landesgruppe Steiermark des ÖNB die feierliche Eröffnung vor. *. B ei einer Aussprache in Graz wurde am 16. Jänner 1970 eine neue Gruppe der ÖNJ in Fürstenfeld gegründet. Ihr Führer ist Pro­ fessor Friedrich Rathmayr, dem wir beim Grup­ penaufbau v ie l Glück wünschen. Gerhard W a l t e r. Neubestellung der Landesaufsicht — Ehrenwimpelverleihung Seit Bestehen der Steirischen Berg­ wacht war es das fünfte Mal, daß in­ folge A blaufens der Funktionsperiode, welche einen Zeit­ raum von drei Jah­ ren umfaßt, die Funktionäre der Lan­ desaufsicht neu b e­ stellt wurden. D iese Bestellung erfolgte mit Beschluß der Steiermärkischen Landesregierung vom 15. Dezember 1969 für.

(16) ©Naturschutzbund Steiermark, Austria, download unter www.biologiezentrum.at. P. b. b.. Erscheinungsort Graz Verlagspostamt 8010 Graz d ie Z eit vom 1. J ä n n e r 1970 bis 31. D ezem ber 1972 bzw. bis zum In k rafttre te n ein es n eu en Steierm ärkischen B ergw achtgesetzes, zu r U n te r­ stü tz u n g d er O beraufsicht durch das Am t d er Steierm ärkischen L an d esreg ieru n g ü b e r die Bergw acht im Lande S teierm ark , gem äß § 3 d e r B ergw acht-V erordnung, LGB1. N r. 19/1953. Die M itg lied er d er Landesaufsicht ü b en ih re T ätig ­ k e it zur Ü berw achung d er Bergw acht im B un­ d eslan d S teierm ark im N am en d e r LandesN atu rsch u tzb eh ö rd e aus, h ab en u n eig en n ü tzig u n d g ew issen h aft vo rzu g eh en u n d die ih n en e r­ te ilte n W eisu n g en stets zu beachten. A uf G rund d ie se r je d e rz e it w iderruflichen, ehrenam tlichen B etrauung sin d sie b erechtigt, u n m itte lb a re W eisu n g en im Sinne d e r D ie n stin stru k tio n für B ergw ächter u n d d e r naturschutzrechtlichen B e­ stim m ungen zu e rte ile n sow ie erfo rd erlich en ­ falls e ig en v eran tw o rtlich e A no rd n u n g en zu tre f­ fen, b ei den örtlichen E in satzstellen Einsicht in die au flieg en d en U n terlag en zu nehm en und fallw eise im E invernehm en m it d en B ezirks­ au fsichtsorganen in te rn e D ienstbesprechungen abzuhalten. J e d e r T räg e r ein es B ergw achtD ienstabzeichens ist v erpflichtet, ih n en auf V e r­ lan g en Einsicht in sein en D ien stau sw eis zu g e ­ w äh ren u n d ü b e r sein e T ä tig k e it A u sk u n ft zu geben. Ih re A ufgabe is t es, durch w ied erh o lten K o n tak t m it den B ezirks-A ufsichtsorganen und den E in satzleitern in d en B ezirken für eine sin n v o lle A n w endung d er N atu rsch u tzb estim ­ m ungen und für ein e en tsp rech en d e V e rb re i­ tung des V e rstän d n isses für die N aturschutz­ aufgaben zu so rg en , a llfällig e Ü bergriffe oder U nzuköm m lichkeiten b e i g leichzeitiger M eldung an die L andes-N aturschutzbehörde so fo rt abzu­ s tellen , a lle B ergw ächter m it R at u n d T at zu u n te rstü tz en u n d ih re In te re sse n b ei den N a ­ tu rsch u tzb eh ö rd en zu v e rtre te n . Die A u sh än d ig u n g d e r B estellu n g sd ek rete an die M itg lied er d er L andesaufsicht nahm L andes­ h a u p tm a n n ste llv e rtre te r U niv.-Prof. Dr. K oren in sein en A m tsräum en im G razer L andhaus in G eg en w art des H errn ORR. Dr. C u rt Fossel d e r R echtsabteilung 6 am Sam stag, dem 31. J ä n ­ n e r 1970, v or. Auch die V e rtre te r v o n P resse u n d R undfunk w aren zugegen. D er L andes­ h a u p tm an n w ü rd ig te in sein e r A nsprache die h e rv o rrag e n d e T ä tig k e it d e r B ergw acht im a ll­ gem einen und die A ufgaben d e r Fu n k tio n äre im b eso n d eren , w obei e r u n te r an d erem auf d as E uropäische N atu rsch u tzjah r 1970 u n d auf die B edeutung d ieses E reig n isses seiten s des E u ro p arates hinw ies. A nschließend ü b erreich te Dr. K oren dem Be­ z irk sein sa tz leiter v o n M urau, D ipl.-Ing. Fritz Zecha, d en E hren-W anderw im pel für die m u­ sterg ü ltig e T ä tig k e it d e r B ergw acht im Bezirk. M urau im Ja h re 1968. Eine be so n d e re A uszeich­ n u n g erfuhren noch die K am eraden H alm er, M ürzzuschlag, und K rum pholz, Zeltw eg, für h e rv o rrag e n d e Leistungen im B ergw achtdienst in den v erg an g en en J a h re n . K am erad M inauf als tu rnusm äßiger V o rsitzen d er des A rb e its­ ausschusses dankte dem H errn L an d esh au p t­ m a n n ste llv e rtre te r für sein stets offenes E in tre­ te n auf dem G ebiete des N aturschutzes und die U n terstützung der B ergw acht und gab d e r H off­ nung A usdruck, daß d e r kom m ende Landtag doch endlich das N aturschutzgesetz und das B ergw achtgesetz beschließen m öge. Nach d ie se r klein en F eier folgte eine kurze Sitzung d e r n e u en L andesaufsicht, bei w elcher ü b e r V orschlag des V e rtre te rs d e r A ufsichts­ beh ö rd e, ORR. Dr. Fossel, d e r A rbeitsausschuß für die nächsten d rei J a h re w ie folgt b e ste llt w u rd e: H einz M inauf, Ludw ig N euhold, H ans Schalk und Sepp S teinberger. Zu F unktionären d e r Landesaufsicht w urden b e ste llt: O b stltn t. Dr. H omma K arl fü r das L andesgen­ darm eriekom m ando Steierm ark, O b stltn t. N euhold A u g u st fü r die B undespolir zeid irektion Graz, H ofm ann W a lte r für den ö s te r r . A lpen v erein , Gugl K arl fü r die N aturfreunde, O b.-St.-R. Dr. W in k le r A dolf als L a n d e sn a tu r­ schutzbeauftragter, Ib e re r Franz für den ö s te r r . N aturschutzbund Steierm ark, W ild m eister Tasch M ax für die Steirische Lan­ desjägerschaft, N euhold Ludwig, K n ittelfeld, P a rk stra ß e 38, für die Bezirke K nittelfeld und Leoben, FOI. M inauf H einz, Graz, D r.-R obert-G rafStraße 35, fü r die B ezirke G raz-Stadt, GrazU m gebung, D eutschlandsberg und V oitsberg, AR. Schalk Jo h an n , H a rtb e rg , G razer Straße 6, für die B ezirke H a rtb e rg und W eiz, D ipl.-Ing. Zecha Friedrich, M urau, Schloß, für die B ezirke M urau und Ju d en b u rg , AR. H ödl-K uffner K urt, Liezen, R oseggergasse N r. 1, für die B ezirke Bad A ussee, G röbm ing und Liezen, Stein b erger Jo sef, Bruck a. d. M ur, Pischkerstraß e 7, fü r die B ezirke Bruck a. d. M ur und M ürzzuschlag, G end.-B ez.-Insp. D ieth ard t A nton, G end.-B ez.Kdo. Feldbach, für die B ezirke Feldbach und F ürstenfeld, H ierzer F erdinand, Leutschach, H auptplatz, für die B ezirke Leibnitz und Radkersburg.. Minauf. E igentüm er, H e ra u sg e b e r und V e rle g er: L andesgruppe Steierm ark des ö sterre ic h isc h e n N a tu r­ schutzbundes. Die H erau sg ab e e rfo lg t in Z usam m enarbeit m it d e r K ultu rab teilu n g des A m tes d er Steierm ärkischen L an d esreg ieru n g . — S chriftleitung: Dr. H e rib e rt H o r n e c k ; für den In ­ h a lt v eran tw o rtlich : Dr. C u rt F o s s e l ; beide Graz, H ofgasse 13, Tel. 76-3-11, N b st. 730. — Das B latt erscheint sechsm al jährlich. D ru dekostenbeitrag für E inzelbezieher S 2.— pro H eft od er S 12.— für den ganzen Jah rg a n g ; E inzahlungen an Postscheckkonto 4840 für G irokonto 8798 „N aturschutzbrief" d er S teierm . S p ark asse in Graz. D rude: S teierm . L andesdruckerei, Graz. — 856-70.

(17) ZOBODAT - www.zobodat.at Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database Digitale Literatur/Digital Literature Zeitschrift/Journal: Naturschutzbrief - Natur und Landschaftsschutz in der Steiermark Jahr/Year: 1970 Band/Volume: 1970_55_1 Autor(en)/Author(s): diverse Artikel/Article: Naturschutzbrief 1970/55 1-16.

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