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A. Aktuelle Rechtsprechung

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Academic year: 2022

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Bundeskoordinatorentag Berlin, 09.11.2017

Aktuelles aus der Rechtsprechung

Rechtsanwalt Guido Meyer, Düsseldorf/Essen

1

(2)

Inhaltsübersicht

A. Aktuelle Rechtsprechung

B. Zur Definition einiger Begriffe

(3)

Inhaltsübersicht

A. Aktuelle Rechtsprechung

B. Zur Definition einiger Begriffe

3

(4)

2. Einordnung in die Regelhierarchie

OLG Braunschweig, Urt. vom 28.08.2014 – 8 U 179/12

OLG Hamburg, Urt. vom 20.02.2015 -1 U 245/13

OLG Köln, Beschl. vom 23.11.2016 – 3 U 97/16

A. Aktuelle Rechtsprechung

(5)

2. Einordnung in die Regelhierarchie

OLG Braunschweig, Urt. vom 28.08.2014 – 8 U 179/12

OLG Hamburg, Urt. vom 20.02.2015 -1 U 245/13

OLG Köln, Beschl. vom 23.11.2016 – 3 U 97/16

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A. Aktuelle Rechtsprechung

(6)

2. Einordnung in die Regelhierarchie

OLG Braunschweig, Urt. vom 28.08.2014 – 8 U 179/12

(Nachlaufende) Verkehrssicherungspflichten

Gesamtschuldnerausgleich zwischen mehreren Verantwortlichen nach § 426 Abs.1 BGB

Voraussetzungen des Haftungsausschlusses nach

§ 106 Abs. 3 SGB VIII

A. Aktuelle Rechtsprechung

(7)

2. Einordnung in die Regelhierarchie

Exkurs: Anspruchsvoraussetzungen bei Haftung

Vertragliche Haftung Deliktische Haftung

§ 823 Abs. 1 BGB § 823 Abs. 2 BGB

Pflichtverletzung Schutzgutverletzung Schutzgesetzverletzung Verschulden Verschulden Verschulden

Schaden Schaden Schaden Kausalität Kausalität Kausalität

(Anscheinsbeweis)

7

A. Aktuelle Rechtsprechung

(8)

2. Einordnung in die Regelhierarchie

OLG Braunschweig, Urt. vom 28.08.2014 – 8 U 179/12

SiGeKo ist nicht Erfüllungsgehilfe des Bauherrn

Der Bauherr haftet daher nicht für etwaige Fehler des SiGeKo gegenüber Dritten nach § 278 BGB

A. Aktuelle Rechtsprechung

(9)

2. Einordnung in die Regelhierarchie

Exkurs: Anspruchsvoraussetzungen bei Haftung

Vertragliche Haftung Deliktische Haftung

§ 823 Abs. 1 BGB § 823 Abs. 2 BGB

Pflichtverletzung Schutzgutverletzung Schutzgesetzverletzung Verschulden Verschulden Verschulden

Schaden Schaden Schaden Kausalität Kausalität Kausalität

(Anscheinsbeweis)

9

A. Aktuelle Rechtsprechung

(10)

2. Einordnung in die Regelhierarchie

OLG Braunschweig, Urt. vom 28.08.2014 – 8 U 179/12

Vertragliche oder vertragsähnliche Haftung (-)

Haftung nach § 823 Abs. 2 BGB (-)

BaustellV ist zwar Schutzgesetz i.S.d. § 823 Abs. 2 BGB (so schon OLG Celle, Urt. vom 03.03.2004 – 9 U 208/03), aber…

Geschädigte war hier nicht in den Schutzbereich der Norm einbezogen, da die BaustellV dem Schutz der auf der Baustelle beschäftigten

Arbeitnehmer dient und …

… nicht dem Schutz der Vermögensinteressen des einzelnen auf der Baustelle tätigen Unternehmens.

A. Aktuelle Rechtsprechung

(11)

2. Einordnung in die Regelhierarchie

OLG Braunschweig, Urt. vom 28.08.2014 – 8 U 179/12

OLG Hamburg, Urt. vom 20.02.2015 -1 U 245/13

OLG Köln, Beschl. vom 23.11.2016 – 3 U 97/16

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A. Aktuelle Rechtsprechung

(12)

2. Einordnung in die Regelhierarchie

OLG Hamburg, Urt. vom 20.02.2015 -1 U 245/13

Umfang der Verkehrssicherungspflichten mehrerer Beteiligter

Begründung von Verkehrssicherungspflichten durch die Eröffnung von Gefahrenquellen

A. Aktuelle Rechtsprechung

(13)

2. Einordnung in die Regelhierarchie

OLG Hamburg, Urt. vom 20.02.2015 -1 U 245/13

Dem bauüberwachender Architekt obliegen eigene Koordinationspflichten.

Im Rahmen dieser Koordinationspflicht ist der

bauüberwachende Architekt gehalten, den SiGeKo auf Änderungen im Bauablauf (hier: Austausch eines NU) hinzuweisen, …

… um den SiGeKo mit den für seine Koordination erforderlichen Informationen zu versorgen.

(„Koordination der Koordination“, Meyer, agbau 02/2017, 40) 13

A. Aktuelle Rechtsprechung

(14)

2. Einordnung in die Regelhierarchie

OLG Hamburg, Urt. vom 20.02.2015 -1 U 245/13

Kausalität hinsichtlich der Haftung des bauüberwachenden Architekten: hier (-)

Verletzung der Koordinationspflicht löst keinen sog.

Anscheinsbeweis aus, denn…

bei der Koordinationspflicht des Architekten handelt es sich nicht um eine primäre Verkehrssicherungspflicht.

A. Aktuelle Rechtsprechung

(15)

2. Einordnung in die Regelhierarchie

OLG Braunschweig, Urt. vom 28.08.2014 – 8 U 179/12

OLG Hamburg, Urt. vom 20.02.2015 -1 U 245/13

OLG Köln, Beschl. vom 23.11.2016 – 3 U 97/16

15

A. Aktuelle Rechtsprechung

(16)

2. Einordnung in die Regelhierarchie

Exkurs: Anspruchsvoraussetzungen bei Haftung

Vertragliche Haftung Deliktische Haftung

§ 823 Abs. 1 BGB § 823 Abs. 2 BGB

Pflichtverletzung Schutzgutverletzung Schutzgesetzverletzung Verschulden Verschulden Verschulden

Schaden Schaden Schaden

A. Aktuelle Rechtsprechung

(17)

2. Einordnung in die Regelhierarchie

OLG Köln, Beschl. vom 23.11.2016 – 3 U 97/16

Für die Bestimmung einer etwaigen Pflichtverletzung des SiGeKo ist zu prüfen, „ob von diesem im Rahmen seiner Beauftragung das getan worden ist, was im

konkreten Fall unter Berücksichtigung der Vorgaben der BaustellV geeignet, angemessen und zumutbar war, um bestehende Gefahren tunlichst abzuwenden“.

17

A. Aktuelle Rechtsprechung

(18)

2. Einordnung in die Regelhierarchie

OLG Köln, Beschl. vom 23.11.2016 – 3 U 97/16

Koordinatorenvertrag Rechtlicher Rahmen Vorgaben der BaustellV

Anforderungen des Einzelfalls

Eignung

Konkrete Maßnahme Angemessenheit Zumutbarkeit

A. Aktuelle Rechtsprechung

(19)

2. Einordnung in die Regelhierarchie

OLG Köln, Beschl. vom 23.11.2016 – 3 U 97/16

Die Überwachungspflicht ist „grundsätzlich Aufgabe des bauleitenden Architekten“.

Die Überwachungspflicht des bauleitenden Architekten erfasst auch die Überwachung gefahrträchtiger Arbeiten.

„Die Aufgabe des SiGeKo ist daher auf die stichprobenartige Kontrolle der Einhaltung der Arbeitsschutzvorschriften

beschränkt.“

19

A. Aktuelle Rechtsprechung

(20)

2. Einordnung in die Regelhierarchie

Exkurs: Anspruchsvoraussetzungen bei Haftung

Vertragliche Haftung Deliktische Haftung

§ 823 Abs. 1 BGB § 823 Abs. 2 BGB

Pflichtverletzung Schutzgutverletzung Schutzgesetzverletzung Verschulden Verschulden Verschulden

Schaden Schaden Schaden

A. Aktuelle Rechtsprechung

(21)

2. Einordnung in die Regelhierarchie

OLG Köln, Beschl. vom 23.11.2016 – 3 U 97/16

Grundsätzlich trifft den Anspruchsteller die Beweislast für alle Anspruchsvoraussetzungen, also auch für die

Kausalität.

„Ob insoweit auf die vorliegende Konstellation die … Grundsätze über den Anscheinsbeweis überhaupt Anwendung finden, kann dahinstehen“ …

„Jedenfalls wird ein solcher Anschein bereits durch den Nachweis der ernsthaften Möglichkeit eines anderweitigen Geschehensablaufes erschüttert.“

21

A. Aktuelle Rechtsprechung

(22)

2. Einordnung in die Regelhierarchie

OLG Köln, Beschl. vom 23.11.2016 – 3 U 97/16

D.h.: Die Frage, ob die Grundsätze des Anscheins- beweises im Zusammenhang mit einer Haftung des

SiGeKo grundsätzlich Anwendung finden können, ist im vorliegenden Fall vom Gericht offengelassen worden.

(Missverständlich m.E. insoweit Kessler, BauR 2017, 957: „Keine Beweis- erleichterungen bei der Haftung des SiGeKo“.)

A. Aktuelle Rechtsprechung

(23)

Inhaltsübersicht

A. Aktuelle Rechtsprechung

B. Zur Definition einiger Begriffe

23

(24)

2. Einordnung in die Regelhierarchie

„Unterweisung“

„Anweisung“

„Einweisung“

„Hinweis“

B. Zur Definition einiger Begriffe

(25)

2. Einordnung in die Regelhierarchie

„Unterweisung“

§ 12 ArbSchG:

Pflicht des Arbeitsgebers, die Beschäftigten „über

Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit während ihrer Arbeitszeit ausreichend und angemessen zu

unterweisen. Die Unterweisung umfasst Anweisungen und Erläuterungen, die eigens auf den Arbeitsplatz oder den Aufgabenbereich der Beschäftigten ausgerichtet sind“.

25

B. Zur Definition einiger Begriffe

(26)

2. Einordnung in die Regelhierarchie

„Unterweisung“

§ 4 DGUV Vorschrift 1:

Pflicht des Unternehmers, die Versicherten „über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit, insbesondere über die mit ihrer Arbeit verbundenen

Gefährdungen und die Maßnahmen zu ihrer Verhütung, entsprechend § 12 Abs. 1 ArbSchG … zu unterweisen;

die Unterweisung muss erforderlichenfalls wiederholt werden, mindestens aber einmal jährlich erfolgen; sie muss dokumentiert werden“.

B. Zur Definition einiger Begriffe

(27)

2. Einordnung in die Regelhierarchie

„Unterweisung“

Durch die Unterweisung sollen die Beschäftigten die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben und trainieren, um sich sicherheits- und gesundheitsgerecht bei ihrer Arbeit zu verhalten.

(Vgl. BAG, Urt. vom 11.01.2011 - 1 ABR 104/09, NZA 2011, 651)

27

B. Zur Definition einiger Begriffe

(28)

2. Einordnung in die Regelhierarchie

„Unterweisung“

Eine ausreichende und angemessene Unterweisung

umfasst Anweisungen und Erläuterungen, die eigens auf den Arbeitsplatz oder den Aufgabenbereich des

Beschäftigten ausgerichtet sind. Sie muss sowohl über die bestehenden Gefährdungen als auch über die getroffenen bzw. einzuhaltenden Arbeitsschutzmaßnahmen informieren und so geartet sein, dass Arbeitsschutz im Betrieb wirksam wird.

(Kollmer/Klindt/Schucht, Arbeitsschutzgesetz, 3. Aufl. 2016, §12 Rn. 4)

B. Zur Definition einiger Begriffe

(29)

2. Einordnung in die Regelhierarchie

„Anweisung“

Kein rechtlicher Begriff im (arbeitsschutz-)rechtlichen Sinn

Allgemeinsprachlich eine verbindliche Äußerung, die mit dem Ziel der Folgeleistung erfolgt

Wirksamkeit einer Anordnung setzt Weisungsbefugnis voraus

(Im Rahmen der BaustellV hat sich der (dort nicht geregelte) Begriff der „Weisungen“ und „Weisungs- befugnisse“ durchgesetzt.)

29

B. Zur Definition einiger Begriffe

(30)

2. Einordnung in die Regelhierarchie

„Anweisung“

Übernimmt der Arbeitnehmer eine gefährliche Arbeit in Kenntnis deren Gefährlichkeit, begründet dies kein

Mitverschulden (des Arbeitnehmers), wenn der damit einer Anordnung des weisungsbefugten Vorgesetzen entspricht.

(Instruktiv: OLG Koblenz, Urt. vom 22.05.2014 – 2 U 574/12, BeckRS 2014, 14961;

so auch schon OLG Naumburg, Urt. vom 12.12.2007 – 6 U 200/06, VersR 2008, 704).

B. Zur Definition einiger Begriffe

(31)

2. Einordnung in die Regelhierarchie

„Einweisung“

Nicht im ArbSchG (und insgesamt letztlich nicht gesetzlich) geregelt

Teil der Unterweisung

Die konkrete Ausgestaltung der Unterweisung geht aber über die bloße Einweisung hinaus.

31

B. Zur Definition einiger Begriffe

(32)

2. Einordnung in die Regelhierarchie

„Einweisung“

Verpflichtung des Koordinators zur „Einweisung“ der Arbeitnehmer in den SiGe-Plan?

Unmittelbare Verpflichtung aus der BaustellV?

… wohl (-), arg. e contr. § 3 Abs. 2 Nr. 2, Abs. 3 Nr. 3 BaustellV (vgl. OLG Köln, Beschl. vom 23.11.2016 – 3 U 97/16, NZBau 2017, 353)

Bei ausdrücklicher vertraglicher Verpflichtung (+)

B. Zur Definition einiger Begriffe

(33)

2. Einordnung in die Regelhierarchie

„Hinweis“

Kein rechtlicher Begriff im (arbeitsschutz-)rechtlichen Sinn

Allgemeinsprachlich der Empfehlung, Erläuterung,

Informationsvermittlung verwandt, ohne den Anspruch auf verbindliche Folgeleistung

33

B. Zur Definition einiger Begriffe

(34)

2. Einordnung in die Regelhierarchie

„Hinweis“

Erwähnung in §§ 5, 6 BaustellV, wonach „Hinweise“ des SiGeKo „zu berücksichtigen“ sind

Nach h.M. kein Verweis auf (kraft Gesetzes vorhandene) Weisungsbefugnisse des SiGeKo, aber…

Arbeitgeber, die den Hinweisen nicht folgen, handeln im Zweifel „vertragswidrig“.

(Kollmer, BaustellV, 2. Aufl. 2004, § 5 Rn. 59)

B. Zur Definition einiger Begriffe

(35)

2. Einordnung in die Regelhierarchie

(Abstrakt-generell) (Einzelfallbezogen)

Weisungsbefugnisse Keine Weisungsbefugnisse

Unterweisung Anordnung Hinweis

Einweisung Sonstige Weisung

Maßnahmen Hinweise

35

B. Zur Definition einzelner Begriffe

(36)

Weiterführende Literatur (zu A.)

Kessler, Keine Haftungserleichterungen bei der Haftung des Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinators, BauR 2017, 957 f.

Meurer, Die Haftung der am Bau Beteiligten bei Verletzung der Pflichten nach der Baustellenverordnung, DAB 3/2002, 49 ff, /4/2002, 51 ff.

Meyer, Obergerichtliche Rechtsprechung zur Baustellenverordnung, BauR 2006, 597 ff.

Meyer, Obergerichtliche Rechtsprechung zur Baustellenverordnung seit 2006, BauR 2015, 913 ff.

Meyer, Die Koordination der Koordination, agbau 02/2017, 40 ff.

Steding/Meyer, Rechtsfragen der SiGe-Koordination, in: Helmus/Rüggeberg, Praxis der SiGe-Koordination, 2003, S. 171 ff.

Referenzen

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