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Forschung für die zivile Sicherheit: Interdisziplinäre Anforderungsanalyse zwischen Praxis und Softwarelösung (FZS)

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Academic year: 2022

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Forschung für die zivile Sicherheit: Interdisziplinäre Anforderungsanalyse zwischen Praxis und Softwarelösung

(FZS)

Birgitta König-Ries1, Rainer Koch2, Stefan Strohschneider1

1Friedrich-Schiller-Universität Jena {birgitta.koenig-ries, strohschneider}@uni-jena.de

2Universität Paderborn r.koch@cik.uni-paderborn.de

Die „Forschung für die zivile Sicherheit“ stellt ein Beispiel für einen Forschungsbereich dar, der durch sehr heterogene Fragegestellungen und Stakeholder-Gruppen geprägt ist.

Die darauf begründete Interdisziplinarität von Forschungsaktivitäten bedeutet Chance und Herausforderung zugleich. Dies betrifft insbesondere die Erforschung der Anwendung von IT-Systemen, die den Kern vieler nationaler und internationaler Aktivitäten bilden. Frage- stellungen reichen dabei von der IT-Unterstützung für den vorbeugenden Brandschutz über Ansätze zur besseren Patientenverfolgung in Großschadenslagen und Entscheidungsunter- stützungswerkzeugen bei Evakuierungen bis hin zu organisationsübergreifenden Kommu- nikationsplattformen und Lernumgebungen.

Ein wichtiges Element fast aller Projekte in diesem Bereich ist die explizit als solche be- nannte nicht-informatorische „Begleitforschung“. Die Kooperation der klassischen tech- nischen Disziplinen und Partnern aus der Wirtschaft wird dabei auf Partner verschiedener Fachgebiete zum interdisziplinären Austausch erweitert. Neben der Psychologie spielen auch andere Fachgebiete wie z.B. die Kommunikations-, Rechts- und Kulturwissenschaft, Human-Factors-Forschung oder auch Pädagogik sowie verschiedene weitere Gebiete der Geistes-, Sozial- und Verhaltenswissenschaften eine Rolle. Allgemeines Ziel ist es, eine bessere Annäherung an den Sachverhalt bzw. eine höhere Annäherung an den Realitätsbe- reich zu erreichen.

Mit Blick auf Produkt- und insbesondere Softwareentwicklungsprozesse ergeben sich in- haltlich und methodisch Potentiale in der Schnittstelle, die besonders für das Require- ments Engineering und die Anforderungsanalyse Verbesserungen versprechen. Oftmals treffen hier jedoch unterschiedliche wissenschaftliche Konzepte, Arbeitsmethoden und Forschungsschwerpunkte aufeinander; der Transfer oder die Frage nach der Transferier- barkeit der Ergebnisse der nicht-technischen Partner in die Entwicklung der neuen techni- schen Systeme und Lösungen gestaltet sich als Herausforderung bei der Projektarbeit.

Schwerpunktthema des Workshops sollen daher Fragen sein, die Schnittstelle betreffen:

Wo liegen die Potentiale der interdisziplinären Anforderungsanalyse, welche Risi- ken müssen berücksichtigt werden?

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Wie kann potentiell skeptische Einstellung gegenüber zusätzlicher IT konstruktiv durch interdisziplinäre Forschung aufgegriffen werden?

Wie können Methoden aus verschiedenen Disziplinen aufeinander abgestimmt wer- den?

Welche Werkzeuge sind zur anforderungsbezogenen Kommunikation geeignet?

Wie groß sind die inhaltlichen und methodischen Überschneidungen und Entfernun- gen?

Wie können fundierte Lessons Learned und Best Practices erarbeitet werden?

Oder provokant formuliert: Fehlt der Bedarf oder fehlt die Lösung? Wie kommt die Ex- pertise aus den Köpfen der „Begleitforscher“, in die Köpfe der „Techniker“ und zurück?

Für das Schwerpunktthema sind Beiträge sowohl von Informatikern als auch aus ande- ren Forschungsdisziplinen erwünscht. Erfahrungsberichte aus Projekten sind dabei ebenso willkommen wie Arbeiten, die sich etwa mit den unterschiedlichen Wissenschaftstraditio- nen in den beteiligten Disziplinen oder Strategien des Wissenstransfers beschäftigen.

Die zivile Sicherheitsforschung wird hier als Beispiel betrachtet. Neben Beiträgen zu die- sem Schwerpunktthema richtet sich dieser Workshop auch an allgemeine Arbeiten und Er- gebnisse in anderen Bereichen anwendungsbezogener Forschung. Im Rahmen des Work- shops soll auch diskutiert werden, in welchem Rahmen die Diskussion zum Schwerpunkt- thema verstetigt werden kann.

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