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Archiv "Leben im Internat: Keine „Fernsehkindheit“" (17.06.1994)

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VAR 1 A BILDUNG UND ERZIEHUNG

Leben im Internat

Keine „Fernsehkindheit"

150 Spitzenmanager, von der Zeitschrift „Capital" be- fragt, nannten als entschei- dendes Merkmal für Aufstei- ger im Beruf weder Fachwis- sen noch Ehrgeiz oder Belast- barkeit. An die erste Stelle der wichtigsten Eigenschaf- ten setzten sie die soziale Kompetenz: Menschenkennt- nis, Fähigkeit zur Teamar- beit, Kommunikationstalent.

Entscheidend für den Berufs- erfolg, sagte der Psychologe und Managertester Fred W.

Schmid, ist, „wie man in einer Gruppe zusammenarbeitet, wie man sich mit Kollegen, den Mitarbeitern und Vorge- setzten zurechtfindet".

Was bietet der heute übli- che Erfahrungsraum unserer Kinder in dieser Beziehung für Lernmöglichkeiten? Kin-

der wachsen oft in Kleinfami- lien auf, in denen drei bis vier Familienmitglieder leben, die die meiste Zeit des Tages au- ßer Haus sind. Großfamilien mit mehreren Kindern und den Großeltern unter einem Dach gibt es heute kaum noch.

In der Schule sitzen die Kinder in Gruppen von bis zu 30 Schülern, die alle unter- einander in Konkurrenz um gute Noten stehen, der Lei- stungsdruck beginnt bereits in der Grundschule. In der Frei- zeit gibt es starke Tendenzen zur Vereinzelung vor dem Bildschirm. Geht man von den statistischen Daten aus, muß man Kindheit in unse- rem Land weitgehend als

„Fernsehkindheit" definie- ren: Experten gehen mittler-

weile von einem durchschnitt- lichen Verhältnis von 11 000 Schul- zu 15 000 Fernsehstun- den aus.

Gutes Lernfeld

Die Folgen sind in erster Linie die Unfähigkeit, soziale Beziehungen aufzubauen, aber auch Konzentrationsstö- rungen, Sprachprobleme, Leistungsdefizite in der Schu- le, keine Ausdauer bei Pro- blemlösungen, um nur die wichtigsten zu nennen („Psy- chologie heute", Heft 4/1994).

Wie man das Schwimmen nur im Wasser lernt, so erlernt man soziale Fähigkeiten nur in einer Gruppe. Hier bieten Internate ein hervorragendes Lernfeld.

Kinder und Jugendliche leben in überschaubaren Gruppen mit festen Bezugs- personen. Die Gemeinschaft ist durch einsehbare Regeln, Pflichten und Freiheiten strukturiert. Jeder muß durch die Übernahme bestimmter Pflichten zum Gelingen des Gruppenlebens beitragen, und jeder muß seine Position in der Gruppe finden, lernen, sich auch mit denjenigen zu arrangieren, die ihnen viel- leicht nicht so sympathisch sind. Die Kinder und Jugend- lichen lernen, Verantwortung zu übernehmen — für sich selbst und für andere. So er- ziehen Internate zu demokra- tischem Bewußtsein und zu Bürgersinn, wobei in den In- ternaten der Evangelischen Kirche im Rheinland, der Präambel zur Rahmenord- nung entsprechend, die erzie- herische Arbeit unter der Botschaft des Evangeliums steht. Hinzu kommt, daß Schule und Internat meist

Jugendliche brauchen

ein etwas anderes Gymnasium um ihre Begabungen zu entdecken

Internate mit Tradition bieten

eine anspruchsvolle Ausbildung durch individuelle Förderung zur Vorbereitung auf das Studium

Erziehung zu Disziplin und Selbstverantwortung

— Bildung durch Sport, Handwerk und Musik

ein Gemeinschaftserlebnis, das die Persönlichkeit prägt

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Unsere Säulen im Sinne der Reformpädagogik von Kurt Hahn und Georg Picht sind:

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Schulträger: Gemeinnütziger Verein Landschulheim Burg Nordeck e. V.

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(35025

LEI-1

VARIA BILDUNG UND ERZIEHUNG

sehr eng verzahnt sind. Den Lehrern begegnet man auch beim gemeinsamen Sport, bei Freizeitangeboten oder als Helfer bei Schulproblemen.

Diese Bereiche sind ein wich- tiger Bestandteil der pädago- gischen Arbeit in Internaten, bestehend aus festen Arbeits- zeiten, Kontrolle der Haus- aufgaben und gezielter fachli- cher Hilfe durch Lehrer und Erzieher.

Unsere Kinder wachsen in einer Zeit auf, in der jede dritte Ehe geschieden wird, in der berufliche Anforderun- gen an die Eltern steigen, Be- rufstätigkeit beider Eltern oft notwendig wird, ein Weiter- kommen im Beruf oft einen Ortswechsel notwendig macht. Hinzu kommen noch Probleme wie die Zunahme von Gewalt, Drogenkonsum und ein Wohnumfeld, das nicht nur anregungsarm, son- dern oft gefährlich für Kinder und Jugendliche ist.

Die familiäre Erziehung ist vielerorts in die Krise gera- ten, Kinder verlieren Orien- tierung und Halt. Hier kön- nen Internate helfen, denn sie verstehen sich — anders als Heime — nicht als Alter- native zur Familie, sondern als Ergänzung und Hilfe. In- ternate sind spezialisiert auf eine ganzheitliche Betreuung in enger Zusammenarbeit mit den Eltern und der Schule.

Leider sind Internate im- mer noch mit einer Vielzahl von Vorurteilen behaftet. Die Vorurteile reichen von einer romantisch verklärten „Hanni und Nanni-Vorstellung" bis hin zum „Knast für mißratene Kinder reicher Eltern". Wer sich aber darauf einläßt und sich ein eigenes Urteil bildet, wird feststellen, daß Interna- te moderne, weltoffene und professionell geführte Ein- richtungen sein können, in denen sich Kinder und Ju- gendliche wohl fühlen und

„miteinander leben lernen".

Anschrift des Verfassers:

G. Hilscher

Bodelschwingh-Gymnasium Bodelschwinghstraße 2 51570 Windeck-Herchen Tel 0 22 43/20 65

A-1761

Eine qualifizierte schulische Ausbildung, soziales Engagement, Verantwortungsbewußtsein und Eigenständigkeit sind wieder gefragt.

Weltoffenes, tolerantes Denken und Handeln zu lernen, ist ein wesent- liches Ziel unserer international und interkulturell orientierten Ausbildung.

Die Verbindung von Schule und Internat schafft eine Einheit von Leben und Lernen.

Stipendien können gewährt werden.

Sie möchten den

BIRKLE HOF kennenlernen?

Dann schreiben Sie uns oder rufen Sie an: Schule Birklehof e.V.

79854 Hinterzarten Schulleiter Götz Plessing Telefon 076 52/12 20 •Fax 122 23

Mitglied in der Vereinigung Deutscher Landerziehungsheime (LEH) Mitglied der Round Square Conference STAATLICH ANERKANNTES PRIVATES GYMNASIUM

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Sorgfältige Erziehung in kleinen Gruppen bis 15 Schüler je fachausgebil- detem Gruppenerzieher

Betreuung, Aufsicht und Anleitung bei der Anfertigung der Hausaufgaben in kleinen Lerngruppen im Rahmen des Vormittagsunterrichts

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Freizeitgestaltung (Sport, Kultur, Arbeitsgruppen)

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Referenzen

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