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Archiv "Brustkrebs: Jüngere Patientinnen, aber Zunahme der Todesfälle" (09.04.1993)

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Solange wir noch nicht über ef- fektive Behandlungsverfahren verfü- gen, um einer klinisch okkulten Ma- nifestation bei systemischer Metasta- sierung wirksam zu begegnen, bedarf es auch im Hinblick auf die Lebens- qualität der Betroffenen statt einer technifizierten Frühdiagnostik einer differenzierten Betreuung.

Dt. Ärztebl. 90 (1993) A 1 -1048-1053 [Heft 14]

Die in Klammern gesetzten Zahlen beziehen sich auf das Literaturverzeichnis beim Son- derdruck, anzufordern über die Verfasser.

Anschrift für die Verfasser:

Prof. Dr. Dieter Kurt Hossfeld Direktor der Abt.

Onkologie/Hämatologie Medizinische Klinik

Universitätskrankenhaus Eppendorf Martinistraße 52

W-2000 Hamburg 20

Brustkrebs: Jüngere Patientinnen, aber Zunahme der Todesfälle

Lag in früheren Jahren der Al- tersgipfel der Brustkrebspatientin- nen bei den 55- bis 59- und 65- bis 69-Jährigen, sind seit 1983 überwie- gend Frauen zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr betroffen. Das zeigt eine Langzeituntersuchung der Uni- versitäts-Frauenklinik Erlangen seit

1964. Die apparative Tumordiagno- stik mit Sonographie und Röntgen- Verfahren hat einen Standard er- reicht, der im Moment nicht weiter verbesserungsfähig erscheint. Die Rate der entdeckten Frühkarzinome mit einer Größe bis 10 mm betrug in den letzten 15 Jahren 17,6 Prozent und konnte nicht weiter gesteigert werden. Die Behandlung mit „Stahl und Strahl" erfolgt nach modernsten Standards. Für die Therapie mit Zy- totoxika, Antihormonen, Aromata- se-Hemmern, GnRH-Analoga etc.

Das Karzinomrisiko von Patien- ten mit einer Colitis ulcerosa totalis ist relativ hoch; aus diesem Grunde werden koloskopische Überwa- chungsprogramme praktiziert. Im Rahmen eines solchen, bereits 15 Jahre laufenden Vorsorgeprogram- mes bei 72 Patienten mit Colitis ulce- rosa totalis fanden die Autoren im Rahmen von Routinebiopsien 17 Pa- tienten mit definitiver Dysplasie,

Karzinom oder DNA-Aneuploidie.

In der Gruppe mit definitiven Karzi- nomen oder Karzinomvorstufen fan- den sich fünf Patienten (28 Prozent),

gibt es ein wohlbegründetes Ratio- nal. Trotzdem stieg im Freistaat Bay- ern die Anzahl der am Mammakarzi- nom verstorbenen Frauen von 1977 bis 1990 von 1884 auf 2539 an. Diese Tatsache ist nicht verständlich, da bei verbesserter Diagnostik und The- rapie des Brustkrebses diese Todes- ursache zumindest stagnieren, wenn nicht an Häufigkeit abnehmen müß- te. Das frühe Auftreten des Krebses zwischen dem 40. und 50. Lebens- jahr, also vor der Menopause, ist Teil einer möglichen Interpretation, aber keine ausreichende Erklärung. ptr

Paterok, E. M. et al. Mammakarzinom:

Trends von 1964-1990. Ergebnisse einer Langzeitstudie. Rö-Praxis 45 (1992) 325-329.

Prof. Dr. E. M. Paterok, Universitäts-Frau- enklinik, W-8520 Erlangen.

die eine primäre sklerosierende Chol- angitis aufwiesen. Bei allen übrigen Patienten war nur in zwei Fällen eine chronische Lebererkrankung nach- weisbar, jedoch kein Fall einer primär sklerosierenden Cholangitis. Im Rah- men einer logistischen Regressionsa- nalyse stellte sich die Präsenz einer primären sklerosierenden Chol- angitis als unabhängiger Risikofaktor für ein Karzinom dar. Obwohl die Zu- sammenhänge zunächst nicht erklär- bar sind, empfehlen die Autoren doch, bei Patienten mit Colitis ulcero- sa und gleichzeitig bestehender pri-

märer sklerosierender Cholangitis, ganz gezielt nach Karzinomen und Krebsvorstufen zu suchen.

Broorn6, U. G. Lindberg, R. Löfberg: Pri- mary Scelerosing Cholangitis in Ulcerative Colitis — A Risk Factor for the Develop- ment of Dysplasia and DNA Aneuploidy?

Gastroenterology 102: 1877— 1880, 1992 Unit of Gastroenterology, Department of Medicine, Karolinska Institute, Huddinge University Hospital, Huddinge, Schweden.

5-ASA-Zäpfchen

bei Hämorrhoiden wirksam

Zäpfchen und Salbenverbände bei Hämorrhoidalbeschwerden sind populär, Daten aus kontrollierten Studien aber eher die Ausnahme.

Die italienischen Autoren berichten über ihre Erfahrungen bei 40 Patien- ten, die in einer Doppelblindstudie mit 5-Aminosalicylsäure-Supposito- rien (500 mg) therapiert wurden. Im Vergleich zu Plazebo-Zäpfchen kam es bei einer 5-ASA-Therapie zu ei- ner signifikanten Besserung des endo- skopischen Befundes und der klini- schen Parameter. Nebenwirkungen wurden nicht beobachtet. Die Auto- ren empfehlen den Einsatz von 5-ASA-Suppositorien, da sie eine deutliche Abnahme der Schwellung des Hämorrhoidalplexus bewirkten.

Gionchetti, P., M. Campieri, A. Beluzzi:

5-ASA suppositories in hemorrhoidal di- sease. Can. J. Gastroenterol 6: 18-20, 1992

Policlinico S. Orsola — Instituto di Clinica Medica Gastroenterologia, Via Massaren- ti, 1-40100 Bologna, Italien

Hohes Krebsrisiko bei Colitis-ulcerosa-Patienten mit primärer sklerosierender Cholangitis

Dt. Ärztebl. 90, Heft 14, 9. April 1993 (65) A1-1053

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