Roussel-Uclaf ganz bei Hoechst – Der Frankfurter Chemiekonzern Hoechst will seine Beteiligung an dem französischen Pharmaunter- nehmen Roussel-Uclaf auf mehr als 99 Prozent erhöhen.
Wie Hoechst mitteilte, haben Roussel-Aktionäre der fran- zösischen Hoechst-Tochter mehr als 11,57 Millionen Ak- tien zum Kauf angeboten;
dies entspreche 42,7 Prozent des stimmberechtigten Kapi- tals. Hoechst ist bereits seit 1974 Mehrheitsaktionär bei Roussel-Uclaf und hielt zu- letzt 56,62 Prozent des Akti- enkapitals.
Im Dezember 1996 hatte der Konzern seine Absicht verkündet, auch die rest- lichen Anteile zu überneh- men und damit zum weltweit drittgrößten Chemiekonzern aufzusteigen. Bereits 1995 hatte Hoechst das US-
Chemieunternehmen Marion Merell Dow übernommen.
Die gesamte Übernahme der Aktien dürfte Hoechst nach eigenen Angaben rund 5,3 Milliarden DM kosten. Rous- sel-Uclaf ist
vor allem als Hersteller der
Abtreibungspille RU 486 be-
kannt. afp
Captopril-Einbuße kom- pensiert – Trotz erheblicher Umsatzrückgänge durch den 1996 erfolgten Patentablauf des Arzneimittels Captopril hat die Pharmasparte von Bristol-Myers-Squibb den Konzernumsatz 1996 um neun Prozent auf 15,1 Milliar- den US-Dollar steigern kön- nen. Der Nettogewinn stieg um zehn Prozent auf 2,85 Milliarden Dollar. Umsatz- führer ist der zur Herzin- farkt-Bekämpfung eingesetz-
te Cholesterinsenker Prava- statin (über eine Milliarde Dollar Umsatz), gefolgt von dem Krebs-Präparat Paclita- xel (813 Millionen Dollar Umsatz). Das Unternehmen hat Tochter- gesellschaften in 40 Län- dern und beschäftigt rund 50 000 Mitarbeiter. In der Bundesrepublik Deutschland wurde 1996 mit 1 200 Beschäf- tigten ein Umsatz von über 910 Millionen DM erzielt. Kl Sinuc Dragees – Zur Be- handlung von Husten bietet Biocur neben den Efeupräpa- raten Sinuc Saft und Sinuc Tropfen nunmehr auch eine feste orale Form an: Sinuc- Dragees. pe
25 Jahre Wörwag – Die Wörwag Pharma GmbH und Co, Böblingen, feierte im Fe-
bruar ihr 25jähriges Beste- hen. 1971 hatte der Inhaber Dr. Fritz Wörwag begonnen, eigene Pharmazeutika in sei- ner Apotheke in Stuttgart- Zuffenhausen zu vertreiben.
Heute beschäftigt das Unter- nehmen 90 Mitarbeiter. Sein Schwerpunkt liegt auf der Be- handlung diabetischer Be- gleiterkrankungen.
In der Gründungszeit be- schäftigte sich Wörwag Phar- ma mit therapeutisch rele- vanten Vitaminen, Mineral- stoffen und Spurenelemen- ten. Nach dem Erwerb der Substanz Benfotiamin enga- gierte sich das Unternehmen in der Polyneuropathie-Be- handlung.
Inzwischen hat das Unter- nehmen Wörwag seine Pro- duktpalette mit dem in der Herz-Kreislauf-Therapie bewährten ACE-Hemmer Captopril erweitert. JW
A-1217 Deutsches Ärzteblatt 94, Heft 18, 2. Mai 1997 (61)
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