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Archiv "Schlafkrankheit: Fakten zu Eflornithin" (28.09.2001)

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lassung aus. Alles in allem wurde die stationäre Be- handlung um mehrere Tage durch die Krankenkasse hin- ausgezögert. Die ambulante Betreuung (egal ob Haus- haltshilfe oder häuslicher Pflegedienst) dürfte wesent- lich preisgünstiger gewesen sein.

Ich warte nun auf die ent- sprechende Kassenanfrage, warum der Patient so lange stationär behandelt werden musste. Kennen Sie jeman- den, der mir diese schwach- sinnige Verordnungs-Bewilli- gungs-Taktik erklären kann?

Handelt es sich vielleicht um eine Arbeitsbeschaffungs- maßnahme für die Angestell- ten der Krankenkasse?

Dr. med. Robert Hofmann, Am Bauernbusch 15, 01324 Dresden

Lipobay

Zu dem Medizinreport „Ringen um die Arzneimittelsicherheit“ von Dr. med. Vera Zylka-Menhorn in Heft 33/2001:

Wirksame Medikamente können immer

Nebenwirkungen haben

Wirksame Medikamente werden wohl immer Neben- wirkungen haben. Wo letzt- endlich Lipobay die Schädi- gung setzt, wird geklärt wer- den.

1975 beobachteten wir an der Charité-Kinderklinik Myopathien unter Clorfi- brattherapie (Regadrin), die nach Absetzen der Therapie zurückgingen, nach Wieder- ansetzen wiederkamen. Die Ergebnisse, zu denen auch Lipidstudien sowie Selbst- versuche gehörten, veröf- fentlichten wir 1976 und 1978. Später kamen interna- tional weitere Beispiele hin- zu. Inzwischen sind Myopa- thien im Zusammenhang mit fast allen bei Hyperlipopro- teinämien eingesetzten Me- dikamenten beobachtet wor- den (Zufall? Gleicher An- griffspunkt?)

Prof. Dr. med. Wolf-Rainer Cario, Brunnenstraße 28, 31812 Bad Pyrmont

Nach Alternativen suchen

...Die Öffentlichkeit fordert nun mit Recht schärfere Zu- lassungs-Kontrollen. Aber sollten wir nicht vielmehr kri- tisch den Umgang mit che- misch definierten Arzneimit- teln grundsätzlich hinterfra- gen und nach Alternativen su- chen? Lässt sich der Einsatz vieler Pharma-Produkte mit ihren oft unüberschaubaren (Beipackzettel), ja wie hier sogar tödlichen Nebenwir- kungen reduzieren oder gar ersetzen? Ja, durchaus. Na- turheilkunde beziehungswei- se Ganzheitsmedizin haben sich in der täglichen Praxis bestens bewährt. Wissen- schafts-Dogmatismus und Pharma-Industrie sorgen al- lerdings Hand in Hand dafür, dass dieser Teil der Medizin ein unverdient armseliges Schattendasein führt. Die grandiosen Erfolge der mo- dernen Medizin sind natürlich unbestreitbar, und wir sind dankbar dafür, besonders in der Akut- und Notfallmedi- zin. Aber die kritiklose Anbe- tung des Objektivierbaren hat den Blick für das lebendige Ganze getrübt und die Medi- zin in eine Krise gestürzt. Wis- senschaftliche Hochschulme- diziner lehnen zum Beispiel Homöopathie und Akupunk- tur ab, ohne Berücksichtigung der eindeutig positiven prak- tischen Erfahrungen . . . Dr. med. Gerhard H. Berger, Zähringerstraße 15, 69115 Heidelberg

Schlafkrankheit

Zu dem Beitrag „Die Karriere eines Medikaments“ von August Stich und Peter Firmenich in Heft 26/2001:

Fakten zu Eflornithin

Bristol-Myers Squibb hat sich weit mehr für die Bereit- stellung von Eflornithin als Therapie gegen die Schlaf- krankheit eingesetzt, als der Artikel dies darstellt.

Die systemische Gabe von Eflornithin i.v. stellt einen Meilenstein in der Behand- lung der Schlafkrankheit dar.

Die Eflornithin-i.v.-Formulie- rung wurde ursprünglich von Hoechst/Aventis entwickelt.

Die Patentrechte für injizier- bares Eflornithin übergab Aventis an die WHO. Die WHO suchte danach vergeb- lich eine alternative Liefer- quelle für Eflornithin i.v. ge- gen die Schlafkrankheit in Afrika.

Im November 2000 kontak- tierte daher die WHO auch Bristol-Myers Squibb, da wir kurz zuvor Vaniqa™ (eine to- pischeFormulierung von Eflornithin für die Behand- lung des Hirsutismus) in den USA auf den Markt gebracht hatten. Die benötigte Eflor- nithin-i.v.-Formulierung hat bis auf den gemeinsamen Grundstoff nun allerdings nichts mit der Creme-Formu- lierung zu tun (unterschiedli- che Produktionsverfahren), sodass unsere Formulierung zur Therapie der Schlaf- krankheit nicht verwendet werden kann. Aufgrund der unterschiedlichen Produkti- onsverfahren konnte Bristol- Myers Squibb die benötigte i.v.-Formulierung nicht lie- fern, erklärte sich aber bereit, bei der Suche nach einem ge- eigneten Produzenten zu hel- fen. Nach Verhandlungen zwischen Bristol-Myers Squibb, Aventis, Dow Chemi- cal und Akorn Manufactur- ing konnte der WHO mitge- teilt werden, dass der Nach- schub für das injizierbare Eflornithin gesichert ist und ab Sommer 2001 geliefert wird. Bristol-Myers Squibb hatte sich darüber hinaus be- reits Anfang dieses Jahres be- reit erklärt, die Kosten für die Produktion der i.v.-Formulie- rung für drei Jahre zu über- nehmen. Inzwischen kontak- tierte das Unternehmen Aventis die WHO und bot ihr für dieses Projekt eine groß angelegte Unterstützung in Form von Medikamenten- spenden, Therapie-Logistik sowie Forschung und Ent- wicklung an. Bristol-Myers Squibb und Aventis verein- barten daraufhin, dass Aven- tis die Produktion von Eflor- nithin i.v. nach dem ersten Jahr übernimmt. Für das Jahr

2001 hat Bristol-Myers Squibb mit 7,5 Millionen Mark Un- terstützung die Lieferung der Substanz bereits sicherge- stellt. Auch in den Folgejah- ren wird das Hilfsprogramm durch uns unterstützt: Für weitere zwei Jahre werden im Rahmen dieses Programms der WHO Geldmittel zur Verfügung gestellt, um die WHO bei der Bekämpfung der Schlafkrankheit in Afrika zu unterstützen.

Dr. Felicitas Zorn, Prof. Dr. med.

Torsten Strohmeyer, Bristol-Myers Squibb, Sapporobogen 6–8, 80809 München

Arzneimittel

Zu dem Beitrag „Arznei- und Heilmit- telversorgung: Raus aus den Budgets“

von Josef Maus in Heft 27/2001:

Schwachsinniger Verwaltungsaufwand

...In Anlehnung an politi- sche Begriffe wie „die 68er“

sollte man die Schöpfer dieser Vorschriften frei nach ICD-10 vielleicht als die „F 70er“ be- zeichnen. Diesen „F 70ern“

kann man doch wohl ihre Qualifikation absprechen, wenn auf jedem Rezept für logopädische Therapie als störungsspezifischer Befund zum Beispiel „Mehrsprachig- keit“ steht: Soll eine Sprache weg-therapiert werden, oder sollen die Deutschkenntnisse unserer ausländischen Com- puter-Spezialisten über Kran- kenschein verbessert werden?

Wie kann Mehrsprachigkeit Ursache für eine medizinisch behandelbare Pathologie von Stimme, Sprechen oder Spra- che sein? Nachdem also wie- der reichlich Kosten in der Verwaltung des Gesundheits- wesens verursacht wurden, die keinem nützen, sollten wir die Kosten für das Einstamp- fen solcher Rezeptformulare vom frei verfügbaren Budget der Ärzte finanzieren! Zu- sammenfassend: Diese Heil- mittelverordnung ist nach ICD-10 zum R 11!

Dr. med. Harm Müller,Wetzlarer Straße 25, 35510 Butzbach

A

A2498 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 98½½½½Heft 39½½½½28. September 2001

B R I E F E

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