• Keine Ergebnisse gefunden

Der Verdacht besteht, der Gründungsschulrat der PH wolle die ganze SAR-Sparübung auf Kosten von LEBE und lernwerk bern durchführen (siehe Unterschriftensammlung Lernwerk und Interpellation Hostettler)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Der Verdacht besteht, der Gründungsschulrat der PH wolle die ganze SAR-Sparübung auf Kosten von LEBE und lernwerk bern durchführen (siehe Unterschriftensammlung Lernwerk und Interpellation Hostettler)"

Copied!
4
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

I 091/2005 ERZ 25. Mai 2005 48C Interpellation

1690 Sommer, Melchnau (EVP)

Weitere Unterschriften: 11 Eingereicht am: 18.04.2005

Das Vertrauen in die PH- Bern und den Gründungsschulrat stärken

Die PH-Bern wird bereits ab Start am 1. September 05 einem harten interkantonalen Wettbewerb ausgesetzt sein. Bern als PH-Standort könnte unter Druck geraten.

Gerade deshalb ist es sehr wichtig, dass die PH-Bern durch eine professionelle, attraktive auf die Praxis ausgerichtete Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften überzeugt.

Die PH-Bern setzt sich zum Ziel, die berufliche Situation der Lehrerinnen und Lehrer zu optimieren, Status und Prestige des Lehrerberufs zu verbessern und die Stellung der Lehrkräfte in unserer Gesellschaft zu stärken.

Leider hat der Grosse Rat in der SAR-Debatte das Weiterbildungsbudget massiv gekürzt (3.5 Mio Fr.).

Der Verdacht besteht, der Gründungsschulrat der PH wolle die ganze SAR-Sparübung auf Kosten von LEBE und lernwerk bern durchführen (siehe Unterschriftensammlung Lernwerk und Interpellation Hostettler).

Auch nach einem Paradigmenwechsel (Lehrerberuf und berufliche Entwicklung von Lehrkräften seien als Einheit zu verstehen) müssen die zukünftigen und die amtierenden Lehrkräfte das Rüstzeug erhalten, das sie nachher im Alltag benötigen! Lebenslanges lernen gilt auch für Lehrkräfte!

Es ist in der heutigen Finanzsituation sehr wichtig, dass Doppelspurigkeiten abgebaut und Synergien genutzt werden. Zudem sollen private Anbieter mit kostengünstigem und praxisnahem Angebot mit Leistungsaufträgen weiterhin in die Lehrerbildung eingebunden werden!

Der Gründungsrat der zukünftigen Pädagogischen Hochschule erklärt sich bereit, im Sinne einer vorläufigen Massnahme, lernwerk bern bei der Durchführung von Weiterbildungen im Bereich Gestalten zu unterstützen, und zwar vom 1. April 2006 bis zum 31. Juli 2007 mit einem Kostendach von maximal Fr. 260'000.- und vom 1. August 2007 bis zum 31. Juli 2008 mit einem Kostendach von maximal Fr. 200'000.-

LEBE soll nur noch 120'000.- Franken pro Jahr erhalten.

Der Regierungsrat wird um Beantwortung folgender Fragen gebeten:

Allgemein:

1. Welche Vorstellung hat der Gründungsschulrat in Bezug auf die Einnahmen aus dem Weiterbildungsbereich (Kurskosten für Lehrkräfte)?

2. Welche Vorstellungen bestehen in Bezug auf Aus- und Weiterbildung der Gestaltungslehrkräfte (Angebot, praktische Ausbildung, Weiterbildung)?

3. Wie viele Personen werden am Institut für Weiterbildung (IWB) für den Bereich Gestalten angestellt?

(2)

2

4. Welches sind die wesentlichen Elemente der Grundausbildung, der Berufseinführung sowie der Zusatz- und Spezialausbildung einer Lehrkraft (Schwerpunkte)?

5. Erachtet man gar das Gestalten aus dem Lehrplan zu streichen? Was soll dann im Speziellen mit Realschülerinnen und Realschülern, sowie Kleinklässlern geschehen?

Wie soll die wichtige Aufgabe der praktischen Berufswahlvorbereitung aufgefangen werden, wenn nicht durch das Gestalten?

Zusammenarbeit via Leistungsverträge mit privaten Anbietern:

6. Wer muss wie viel des SAR-Auftrages im Weiterbildungsbereich einsparen (Institut für Weiterbildung IWB, lernwerk bern, LEBE,E)?

7. Wie stellt sich der Gründungsrat eine Zusammenarbeit mit privaten Anbietern wie lernwerk bern und LEBE nach dem 31. Juli 2008 vor?

8. Welche Massnahmen trifft die PH-Bern um das grosse Sachwissen von Lernwerk und LEBE den bernischen Lehrkräften weiterhin zu erhalten?

9. In welchen Bereichen und mit wem sind Leistungsverträge der PH-Bern vorgesehen?

Es wird Dringlichkeit verlangt. Gewährt: 21.04.2005

Antwort des Regierungsrates

1. Gemäss Artikel 54 des Gesetzes vom 8. September 2004 über die deutschsprachige Pädagogische Hochschule (PHG) erhebt die Pädagogische Hochschule Bern (PH Bern) für ihre Leistungen in der Weiterbildung für Lehrkräfte Gebühren von den Teilnehmenden. Die Studien- oder Kursgebühren sowie die Prüfungsgebühren decken die gesamten Kosten nach Abzug allfälliger Beiträge des Kantons oder Dritter. Der Schulrat der PH regelt die Gebühren für die Weiterbildung der Lehrkräfte in einem Reglement.

Für die von der Erziehungsdirektion als obligatorisch erklärten Weiterbildungsveranstaltungen sowie für Weiterbildungsveranstaltungen, die als in hohem dienstlichen Interesse stehend festgelegt sind, übernimmt der Kanton die vollen Kosten. Für die übrigen Weiterbildungsveranstaltungen erhebt die Pädagogische Hochschule von den Teilnehmenden kostendeckende Gebühren nach Abzug allfälliger Beiträge des Kantons oder Dritter.

Zurzeit kann noch keine Aussage über die Einnahmen aus dem Weiterbildungsbereich gemacht werden. Man kann davon ausgehen, dass sich die Erträge im bisherigen Rahmen bewegen werden (rund Fr. 700'000.– pro Jahr).

2. Die Lehrkräfte der Volksschule werden nicht als Fachlehrkräfte, sondern als Stufenlehrkräfte ausgebildet. Die Ausbildung für die Vorschulstufe und die Primarstufe umfasst die im Lehrplan des Kindergartens und der Primarstufe aufgeführten Fächer.

Die Ausbildung für die Sekundarstufe I bezieht sich auf drei Fächer des Lehrplans für diese Stufe. In der Ausbildung der Volksschullehrkräfte gelten für die fachliche Ausbildung für alle Unterrichtsfächer dieselben Bedingungen. Es gibt keinen Unterschied zwischen Haupt- und Nebenfächern oder zwischen schulisch wichtigen bzw. weniger wichtigen Fächern.

In der Ausbildung für die Vorschulstufe und die Primarstufe werden für jedes der 8 Unterrichtsfächer Pflichtleistungen von 8 bis 10 ECTS (European Credit Transfer System) verlangt, was einem Leistungsaufwand für die Studierenden pro Fach von

(3)

3

300 Arbeitsstunden entspricht. Zusätzlich haben die Studierenden die Möglichkeit, in einzelnen Fächern Vertiefungsmodule in folgendem Umfang zu belegen:

Bildnerisches Gestalten: 4 bis 10 ECTS, Technisch-textiles Gestalten: 6 bis 10 ECTS, Deutsch: 10 bis 15 ECTS, Mathematik 8 ECTS und Musik 7 bis 9 ECTS. Die gestalterischen Fächer werden auch im Wahlbereich gleich berücksichtigt wie die übrigen Fächer.

In der Ausbildung für die Sekundarstufe I müssen alle 18 Unterrichtsfächer im Umfang von mind. 40 ECTS (inkl. Fachdidaktik) studiert werden, was einem Leistungsaufwand für die Studierenden von 1200 Stunden pro Fach entspricht. Das Fach Gestalten wird dabei als Zwei-Fächerstudium in den beiden Teilbereichen Bildnerisches Gestalten und Technisch-textiles Gestalten mit total 80 ECTS angeboten. Jedes Fach kann zudem zusätzlich als Vertiefungsschwerpunkt im Umfang von 18 ECTS belegt werden.

Die berufspraktische Ausbildung ist in beiden Ausbildungsgängen für jedes Fach gleich.

Weiterbildungsangebote werden entsprechend dem Umfang der Fächer im Lehrplan als kursorische Weiterbildung angeboten, im Fach Gestalten zusammen mit dem privaten Träger lernwerk bern.

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Aus- und Weiterbildung im Bereich des Gestaltens unter denselben Bedingungen erfolgt wie die Ausbildung in den anderen Fächern des Lehrplans.

3. Am Institut für Weiterbildung (IWB) werden im Bereich Gestalten 8 Personen mit insgesamt 220 % Beschäftigungsgrad angestellt.

4. Das PHG verlangt, dass Struktur und Umfang der Studiengänge den national und international anerkannten Richtlinien entsprechen, das heisst den Anerkennungsrichtlinien der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) und der 1999 erfolgten Bologna-Erklärung (Bologna Prozess).

Für die Lehrkräfte der Vorschulstufe und Primarstufe dauert das Vollzeitstudium drei Jahre und muss Theorie und Praxis sowie Lehre und Forschung verbinden. Die Ausbildung umfasst Bereiche der Erziehungswissenschaften (einschliesslich Aspekte der Sonderpädagogik und der interkulturellen Pädagogik), Stufen- und Fachdidaktik, Fachausbildung und berufspraktische Ausbildung. Letztere muss 20 bis 30 % der gesamten Ausbildungszeit umfassen. Die Berufseinführung ist im jetzigen und im zukünftigen Studiengang obligatorischer Bestandteil der Ausbildungsgänge und wird von der PH Bern gemeinsam mit den Schulen vor Ort und in Zusammenarbeit mit den Inspektoraten durchgeführt.

In der Ausbildung der Lehrkräfte der Sekundarstufe I sind inhaltlich dieselben Bereiche vorgeschrieben. Die Fachausbildung wird in 2 bis 4 Fächern verlangt und muss inklusive Fachdidaktik mindestens 50 % der gesamten Ausbildung umfassen.

Die berufspraktische Ausbildung muss mindestens 20 % und die erziehungswissenschaftliche Ausbildung mindestens 15 % betragen.

Die Lehrkräfte der Sekundarstufe II absolvieren ein Fachstudium in der Regel in 2 Fächern mit einem Masterabschluss an der Universität oder an der Fachhochschule und erwerben die berufstheoretischen und berufspraktischen Kompetenzen in einem zweisemestrigen Studiengang an der PH Bern.

Eine Ausbildung wird angeboten in schulischer Heilpädagogik als zweijähriges Vollzeitstudium oder als dreijähriges berufsbegleitendes Studium.

Das Institut für Weiterbildung der PH Bern stellt im Rahmen der gesetzlichen Grundlagen für Lehrerinnen und Lehrer aller Stufen, für Schulleitungen und für alle Schulen Weiterbildungsangebote bereit. Es werden kursorische Weiterbildungen, Intensivweiterbildungen (Semesterkurs, Modulare Langzeitweiterbildung, Individueller

(4)

4

Bildungsurlaub) und Weiterbildungslehrgänge (Diplom- und Zertifikatslehrgänge) durchgeführt. Zudem führt das Institut für Weiterbildung eine Beratungsstelle für Lehrpersonen, welche präventive sowie kurative Beratungsangebote (z.B.

Rückführung krankgeschriebener Lehrpersonen, Krisenberatung) bereitstellt. Durch die Integration der heutigen Zentralstelle für Lehrerinnen- und Lehrerfortbildung in die Pädagogische Hochschule Bern können Synergien mit den Grundausbildungen genutzt werden.

5. Es besteht nicht die Absicht, das Gestalten aus dem Lehrplan zu streichen.

6. Die durch die Strategische Aufgabenüberprüfung (SAR) zu erzielenden Einsparungen betragen bei der Weiterbildung für die Lehrpersonen des Kindergartens und der Volksschule insgesamt 3.5 Mio. Franken. Bisher wurden der Weiterbildungsstelle LEBE pro Jahr höchstens Fr. 800'000.–, dem lernwerk bern höchstens Fr. 700'000.–

zur Verfügung gestellt. Neu erhält LEBE einen jährlichen Beitrag von Fr. 120'000.–, das lernwerk bern einen Beitrag von Fr. 200'000.–. Die zu erzielenden Einsparungen betragen Fr. 680'000.– für LEBE, Fr. 500'000.– für das lernwerk bern und Fr. 2'320'000.– für das Institut für Weiterbildung.

7. Der Regierungsrat hat den Gründungsschulrat mit der Erledigung der Vorarbeiten für den Aufbau der PH Bern beauftragt. Der Schulrat wird auf den 1. September 2005 vom Regierungsrat eingesetzt. Seine Aufgabe wird es sein, die weitere Zusammenarbeit mit privaten Anbietern im Rahmen von Leistungsverträgen festzulegen.

8. Mit LEBE und lernwerk bern haben Gespräche über Kooperationen stattgefunden. Es ist beabsichtigt, Leistungsverträge für die Übernahme von Kursen im Bereich Gestalten mit lernwerk bern und für die Durchführung von regionalen Tagungen mit LEBE auf den 1. April 2006 abzuschliessen. Das Institut für Weiterbildung ist sehr daran interessiert, Fachpersonen aus dem lernwerk bern für die Durchführung von Lehrplan- und Lehrmittelkursen im Bereich Gestalten und für den Zertifikatkurs

„kreativ-künstlerische Fachperson“ zu gewinnen.

9. Neben den unter Ziffer 8 erwähnten Leistungsverträgen werden zu Zeit folgende weiteren Leistungsverträge auf 1. September 2005 erarbeitet:

- mit der Universität Bern für den Bezug von Fachstudien im Studiengang Sekundarstufe I und für den Bezug von erziehungswissenschaftlichen Modulen für die Studierenden aller Lehrerbildungsgänge,

- mit dem Privaten Institut Vorschulstufe und Primarstufe des Pädagogischen Ausbildungszentrums NMS für das Anbieten eines Studienganges für Lehrpersonen für die Vorschulstufe und Primarstufe,

- mit der Universität für den Bezug von Leistungen im Bereich Hausdienste und Bibliotheksbenutzung auf dem Muesmatt- und dem von Roll Areal.

An den Grossen Rat

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

In this stage a separation is made in the modeling process between business and IS assets. Herby here two diagrams are created to model this two different assets. In Figure 3.1

Wenn Studierende Lernergebnis- se in einem anderen formalen, nicht for- malen oder informellen Lernkontext oder Zeitrahmen erzielt haben, können Credits nach einer

Nun. nachdem wir die ersten bei- den Fragen mehr oder weniger be- antwortet haben, kommen wir zur letzten. Wie viele wissen, wird stän- dig an Studienplanverbesserungen

"Die Verleihung des ECTS- Labels an die TU Graz ist eine Bestätigung für die langjährigen Bemühungen Transparenz und akademische Anerkennung von Studienleis-

Seit 1992 gibt es für junge Österreicher die Möglichkeit, den Zivildienst durch einen 14 Monate dauernden Ersatzdienst im Ausland (Auslandsdienst) zu leisten, und somit einerseits

In [9] and [10] phishing detections approaches based on heuristics check common properties of phishing sites such as unique keywords used in URLs or web pages to identify

Nach kurzer Repetition der letzten Lektion wird erklärt, dass obwohl sehr viele Kunststoffteile mit dem Spritzgussverfahren hergestellt werden können, dünnwandige Hohlkörper wie

[r]