Nach §16 Absatz 2 der seit dem 1. Januar 1988 geltenden Röntgenverordnung ist in re- gelmäßigen Zeitabständen durch eine Konstanzprüfung zu ermitteln, ob die Bildqua- lität einer Röntgeneinrich-
tung noch den bei der Abnah- meprüfung festgelegten Kri- terien entspricht. Die Durch- führung ist durch die DIN- Norm 6868 geregelt.
Schwankungen
Die Konstanzprüfung überprüft den Funktionszu- stand von Röntgeneinrich- tung und Filmverarbeitung.
Dabei können Schwankun- gen der Röntgeneinrichtung von Schwankungen der Film- verarbeitung überlagert wer- den, und entweder kann eine Kumulation der für die bei- den Teile der Verarbeitung einzeln noch im Toleranzbe- reich liegendenden Werte zur Überschreitung des Grenz- wertes führen und den Be- treiber der Anlage zu einer Überprüfung und Reparatur der noch intakten Anlage zwingen, oder die Kompensa- tion von entgegengesetzt ge- richteten Fehlern kann eine
Anlage als fehlerfrei erschei- nen lassen, die in mindestens einem Parameter den To- leranzbereich überschritten hat.
Ein neues Verfahren der Konstanzprüfung bietet die
Möglichkeit der getrenn- ten Überprüfung von Rönt- geneinrichtung und Filment- wicklung und hat inzwischen den Normausschuß Radiolo- gie passiert und ebenfalls von der Bund-Länder-Kommissi- on die bundesweite Zulas- sung erhalten.
Dabei werden alle erfor- derlichen Meßwerte bei der Erstinbetriebnahme der Röntgeneinrichtung als Ba- siswerte in einem Rechner gespeichert. Danach besteht für den Betreiber keine Mög- lichkeit mehr, diese Basiswer- te zu verändern. Sie können nur noch vom technischen Kundendienst bei einer er- neuten Abnahmeprüfung ver- ändert werden.
Die Konstanzprüfung er- folgt durch den Einsatz eines Personalcomputers in Verbin- dung mit dazugehöriger Soft- ware. Mittels Touch-Screen- Monitor werden dem Rech- ner die Einstellparameter vor- gegeben. Die Prüfaufnahmen
werden mit einem Schwä- chungskörper aus 25 Milli- meter Aluminium und einer Strukturplatte angefertigt.
Für jeden Strahler werden vier Prüfaufnahmen bei 70 kV mit Belichtungsautoma- tik, 70 kV freier Belichtung, 100 kV mit Belichtungsauto- matik und 100 kV freier Be- lichtung gemacht. Wäh- rend der Prüfaufnahme wer- den die Ladungsmenge in MA und die Strahlungszeit in ms gemessen und in einem Prüfprotokoll dokumentiert.
Optional besteht die Möglich- keit, die Parameter Hoch- spannung in kV, Patientenein- trittsdosis und die Dosislei- stung in der Filmebene in mGy/s zu ermitteln. Damit lie- gen die Parameter der Film-
belichtung eindeutig fest, und es entfällt die mögliche Ver- schleppung eines Fehlers der Röntgeneinrichtung in die Filmentwicklung. Weitere Prüf- ergebnisse werden über die PC-Tastatur in vorbereite- te Felder eingegeben. Die Auswertung der aktuellen Meßwerte und der Vergleich mit den Basiswerten der Ab- nahmeprüfung werden vom Rechner des Prüfsystems durchgeführt und sind damit nicht mehr manipulierbar.
Den Abschluß bildet der Aus- druck des Prüfprotokolls, bei dem die Auswertung in dem Urteil „in Ordnung“ oder
„Überschreitung“ zusam- mengefaßt wird. Hersteller:
Meditech Röntgensysteme GmbH, 33332 Gütersloh. ha
Ein Gerät mit kontinu- ierlicher Probenüberwachung eignet sich sowohl zum Nach- weis als auch zur Emp- findlichkeitsprüfung von My- kobakterien vor allem für La- boratorien mit mittlerem und
großem Blutkulturaufkom- men. Das Kultursystem ar- beitet mit gängigen Medien und integriertem Fluores- zenzsensor. Der Sensor rea- giert auf den durch Stoff- wechsel verursachten Sauer- stoffverbrauch der Mykobak- terien. Die nicht radiometri-
sche Meßtechnologie des Gerätes ermöglicht vor allem im Entsorgungsbereich eine Kostenreduktion. Die hohe Probenkapazität von 8 000 Flaschen pro Jahr und der ge- ringe Platzbedarf sind Merk- male, die der Wirtschaftlich- keit des Kultursystems zugute kommen. Das geschlossene System bietet Sicherheit von der Beimpfung bis zum Test- ergebnis. Hersteller: Becton Dickinson GmbH, 69126 Hei-
delberg. ha
A-3198 (66) Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 47, 21. November 1997
V A R I A TECHNIK FÜR DEN ARZT
PC-Systeme
Durchführung der Konstanzprüfung
Kurz & Knapp
Ein neuartiges Sortiment an Operationsbeleuchtun- gen stellt Brandon Medical auf der Medica vor. Haupt- merkmale des Galaxy Ultra Sortiments sind außerge- wöhnliche Lichtintensität, prä- zise Farbwiedergabe, eine schattenlose Leistung sowie Tiefenschärfe. Es ist eine ganz präzise Brennpunktkontrolle für die Operationsassistenten erhältlich. Jede Lampe ist mit einem splittersicheren Lam- penschirm ausgestattet. Her- steller: Brandon Medical Com- pany Ltd., Leeds, England.WZ PC-System für die Durchführung der Konstanzprüfung Werkfoto
Kultursystem für Mykobakterien
Das Mykobakterien-Kultursystem eig- net sich auch zur Empfindlichkeitsprü- fung von Mykobakterien. Werkfoto
