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Archiv "Experimentelle Gentherapie: Teilremissionen bei malignem Melanom" (08.09.2006)

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Clopidogrel

Eingeschränkter Zusatznutzen

IQWiG legt Abschlussbe- richt zur Sekundärprophy- laxe von Gefäßen vor.

D

erzeit gibt es keine Belege, dass Clopidogrel gegen- über Acetylsalicylsäure (ASS) in der Monotherapie einen generellen Zusatznutzen bei der Vermeidung von Folge- krankheiten (Sekundärpro- phylaxe) bei Patienten mit Gefäßerkrankungen hat. Zu diesem Ergebnis kommt der Abschlussbericht des Insti- tuts für Qualität und Wirt- schaftlichkeit im Gesund- heitswesen (IQWiG) vom 25.

August. Bei der Langzeitbe- handlung von Patienten mit fortgeschrittener peripherer arterieller Verschlusskrank- heit hingegen habe Clopido- grel nachweislich Vorteile ge- genüber ASS. Generell stellt das Kölner Institut fest, dass keine der eingeschlossenen

Studien das Ziel verfolgt ha- be, Vor- und Nachteile der einzelnen Therapievarianten konkret auf die Lebensqua- lität der Patienten zu bezie- hen – wie Geh- oder Ruhe- schmerz und pektanginöse

Beschwerden. zyl

PC-Rundfunkgebühr

Freie Berufe wehren sich

Computergebühr von 5,52 Euro monatlich

A

b 1. Januar 2007 sollen PC-Besitzer mit Inter- netzugang Rundfunkgebüh- ren zahlen, wenn sie nicht schon ein Fernsehgerät bei der GEZ angemeldet ha- ben. Statt der ursprünglich vorgesehenen Fernsehgebühr von monatlich 17,03 Euro soll für diese PCs jedoch nur die Radiogebühr in Höhe von 5,52 Euro entrich- tet werden. Mit der neuen

Regelung soll ein PC mit In- ternetanschluss künftig ei- nem Rundfunkgerät gleich- gestellt werden, unabhängig davon, ob es als Fernseher oder Radio genutzt wird oder nicht.

Dies wird unter anderem vom Bundesverband der Freien Berufe heftig kriti- siert. In einem offenen Brief an die Minister- präsidenten der Län- der fordert er die Po- litiker dazu auf, eine Lösung zu erarbeiten, die Selbstständige und Freiberufliche nicht benachteiligt. Compu- ter mit Internetzugang würden ausschließlich als Arbeitsgeräte ge- nutzt. Eine Gebühren- pflicht für das Vorhal- ten einer Leistung auf- zuerlegen, die nicht in Anspruch genommen werde, stehe nicht im Ein- klang mit der Verfassung.

Die Vereinigung der Rund- funkgebührenzahler hat ge- gen die Gebühr inzwischen Beschwerde beim Bundes- verfassungsgericht eingelegt, über deren Annahme je-

doch noch nicht entschie- den ist.

Als „schweren Schlag ge- gen die Einführung der elek- tronischen Gesundheitskar- te“ bezeichnete der NAV- Virchow-Bund die Gebühr.

Um die Gesundheitskarte zu nutzen, benötigt künftig jede Praxis einen Online-Zugang.

Für viele Ärzte, die sich des- wegen einen internetfähigen Rechner anschaffen müssen, entstehen so zusätzliche Ko- sten. Eine Entscheidung über die PC-Rundfunkgebühr wol- len Länder und Sender Mitte September 2006 treffen. KBr A K T U E L L

Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 103⏐⏐Heft 36⏐⏐8. September 2006 AA2273

Experimentelle Gentherapie

Teilremissionen bei malignem Melanom

E

in Team von US-Forschern um Ste- phan Rosenberg vom National Can- cer Institute in Bethesda hat T-Zellen von Melanom-Patienten mit Genen versehen, die die körpereigene Abwehr stimulieren sollen. Den Medien wurde die Behandlung als „erste erfolgreiche Gentherapie von Krebserkrankungen“

vermittelt. In der Publikation in Science (2006: doi: 10.1126/science.1129003) ist aber nur von Teilremissionen bei zwei von 17 Patienten mit metastasiertem Melanom die Rede, die allerdings seit mehr als einem Jahr Bestand haben.

Rosenberg hatte T-Zellen im Labor mit Genen des T-Zell-Rezeptors versehen, um sie dann mit Retroviren in die DNA des Menschen zu schleusen. Im Prinzip

handelt es sich um die Methode, die Alain Fischer vom Hôpital Necker in Paris bei der ersten erfolgreichen Gentherapie der angeborenen Immun- schwäche X-SCID (X-chromosomale schwere kombinierte Immundefizienz) verwendete. Damals wurden die Ab- wehrzellen mit einem Gen versehen, das im Körper defekt war. Dieses Mal wurde keine solche „Gen-Reparatur“

durchgeführt.

Z

iel der US-Studie war eine Stei- gerung der Leistungsfähigkeit der T-Zellen. Denn der T-Zell-Rezeptor, den die US-Forscher in die tumorin- filtrierenden Lymphozyten einbauten, vermittelt den Kontakt mit den Anti- genen (hier den Melanomzellen) und kann auf diese Weise die Aufmerk- samkeit des Immunsystems auf den Tu- mor lenken. Rosenberg hat inzwischen 17 Patienten behandelt, wobei das Ver- fahren während der Studie ständig ver- feinert wurde. Zuletzt sei es ihm gelun-

gen, mit der Gentherapie T-Zellen zu erzeugen, die im Körper auch überleb- ten. Nach einem Monat exprimierten noch neun bis 56 Prozent der T-Zellen das transferierte Gen. Die Therapie scheint demnach nicht bei allen Patien- ten zu greifen. Bei den anderen kam es jedoch zu einer gewissen Wirkung. Hier griffen die T-Zellen den Tumor an. Bei zwei Patienten wurden Teilremissionen erzielt. Einer ist nach der operativen Entfernung einer Lebermetastase seit nunmehr einem Jahr ohne Rezidiv. Bei dem anderen Patienten kam es zu einer Remission in Leber, Lymphknoten und Lunge.

A

uf die Gesamtgruppe von 17 Patien- ten bezogen sind Teilremissionen bei zwei Patienten nicht unbedingt ein überzeugendes Ergebnis, zumal eine Vergleichsgruppe fehlt. Dies wäre aber auch der falsche Anspruch an den in er- ster Linie experimentellen Studien von

Rosenberg. rme

Akut

Auch Ärztinnen und Ärzte gehören zu den Be- troffenen der geplanten PC-Rundfunkgebühr.

Foto:Bilderbox

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