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Unterstützte Kommunikation als pädagogisches Hilfskonzept bei selbstverletzendem Verhalten im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung

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Academic year: 2022

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Anna Kupferschmid

Unterstützte Kommunikation als pädagogisches Hilfskonzept bei selbstverletzendem Verhalten im

Förderschwerpunkt geistige Entwicklung

Eine explorative Studie zur Verwendung von UK-Methoden bei einer selbstverletzenden SchülerInnenschaft an

Leipziger Schulen Examensarbeit

Pädagogik

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Anna Kupferschmid

Unterstützte Kommunikation als pädagogisches Hilfs- konzept bei selbstverletzendem Verhalten im Förder- schwerpunkt geistige Entwicklung

Eine explorative Studie zur Verwendung von UK-Methoden bei einer selbstverletzenden SchülerInnenschaft an Leipziger Schulen

GRIN Verlag

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Universität Leipzig

Erziehungswissenschaftliche Fakultät Institut für Förderpädagogik

Professur für Pädagogik im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung

Wissenschaftliche Arbeit

Unterstützte Kommunikation als pädagogisches Hilfskonzept bei selbstverletzendem Verhalten im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung

Eine explorative Studie zur Verwendung von UK-Methoden bei einer selbstverletzenden SchülerInnenschaft an Leipziger Schulen

Verfasserin der Arbeit: Anna Sophie Kupferschmid

Studiengang: Lehramt Sonderpädagogik (Neues Staatsexamen)

Förderschwerpunkte: Emotionale und Soziale Entwicklung; Geistige Entwicklung

Kernfach: Germanistik

Datum der Abgabe: 17.07.2018 Staatsexamen Sommersemester 2018

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Für meine große Schwester, Charlotte.

(8)

Abstract

Kommunikation ist für die menschliche Existenz essentiell. Über sie teilt sich der Mensch mit, kann Gefühle, Bedürfnisse und Wünsche verdeutlichen. Menschen mit einer sogenannten zugeschrieben geistigen Behinderung jedoch, bilden häufig keine expressive Lautsprache aus.

Die kognitive Entwicklung, Motivation, Selbstvertrauen sowie das eindeutige Kommunizieren von Gefühlen, Bedürfnissen und Wünschen ist für diesen Personenkreis stark eingeschränkt.

Diverse Untersuchungen in den letzten Jahren haben gezeigt, dass diese Einschränkung zu einer Begünstigung von selbstverletzenden Verhaltensweisen führen kann. Nicht selten verwenden nicht-lautsprachlich-kommunizierende Menschen Selbstverletzungen als Reaktion auf kommunikative Einschränkungen. Hier übernimmt die Förderpädagogik die Aufgabe bei nicht-lautsprachlich-kommunizierenden SchülerInnen, durch systematische Interventionen und adaptive Unterrichtsgestaltung selbstverletzenden Verhaltensweisen entgegenzuwirken.

Im Rahmen der vorliegenden Arbeit trafen drei Lehrkräfte an zwei verschiedenen Leipziger Schulen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung Aussagen zu der Verwendung von Methoden der Unterstützten Kommunikation (UK) als pädagogisches Hilfskonzept bei selbstverletzenden Verhaltensweisen. Die Ergebnisse zeigen ein sehr heterogenes Bild.

Während die Schilderungen der befragten Lehrkräfte, UK als pädagogische Methode im Unterricht durch den Einsatz von unterstützenden Gebärden, Symbolen und elektronischen UK-Mitteln und teilweise auch in Pausensituationen erkennen ließen, verwendeten nur zwei der drei Befragten die Mittel konkret als pädagogisches Hilfskonzept, um selbstverletzenden Verhaltensweisen entgegenzuwirken. Durch die Auswertung der Interviews konnten diese Differenzen insbesondere auf personale Grenzen zurückgeführt werden.

Schlüsselwörter: Menschen mit sogenannter zugeschriebener geistiger Behinderung, Förderschwerpunkt geistige Entwicklung herausforderndes Verhalten, selbstverletzendes Verhalten, Kommunikation, Unterstützte Kommunikation, Pädagogische Hilfskonzepte, Empowerment

(9)

4

Inhaltsverzeichnis

Abstract ... 3

1. Einleitung ... 6

2. Begrifflichkeiten und theoretischer Hintergrund ... 9

2.1 Bestimmung des Personenkreises ... 9

2.2 Herausforderndes Verhalten ... 12

2.3 Selbstverletzendes Verhalten ... 14

2.3.1 Ätiologie ... 15

Biologische Faktoren ... 16

Psychologisch-soziale Faktoren ... 17

2.4 Kommunikation ... 18

2.4.1 Kommunikation bei Menschen mit sogenannter zugeschriebener geistiger Behinderung ... 19

2.5 Pädagogische Hilfskonzepte bei selbstverletzenden Verhaltensweisen ... 20

2.5.1 Funktionales Kommunikationstraining ... 21

2.5.2 Unterstützte Kommunikation ... 21

2.5.2.1 Zielgruppe und Zielstellungen ... 22

2.5.2.2 Methoden und Ansätze ... 23

Körpereigene Kommunikationsformen ... 23

Externe, nicht elektronische Kommunikationshilfen ... 24

Elektronische Kommunikationshilfen ... 25

3. Explorative Studie ... 26

3.1 Vorüberlegungen ... 26

3.2 Fragestellung ... 29

3.3 Aktueller Forschungsstand und Quellenlage ... 31

3.4 Erhebungsinstrument ... 32

3.4.1 Forschungsethische Aspekte ... 33

3.5 Durchführung der Datenerhebung ... 34

3.5.1 Datenaufbereitung ... 34

3.6 Ergebnisdarstellung ... 37

3.6.1 Angaben zur Stichprobe ... 37

3.6.2 Darstellung und Ausführung der Ergebnisse... 39

(10)

5

4. Konklusion und Ausblick... 50

4.1 Inhaltliche Diskussion und Fazit ... 50

4.2 Methodische Diskussion und Fazit ... 58

4.3 Forschungsdesiderate...59

Verzeichnis der Tabellen... 61

5. Literaturverzeichnis... 62

Anhang………...……….…...69

I. Interviewleitfaden ...ii

II. Kodierleitfaden ...iv

III. Interviewtranskripte ...xi

Interview B1 ...xi

Interview B2 ...xvii

Interview B3 ...xxii

(11)

6

1. Einleitung

ich dichte erst jetzt ein lied über die freude am sprechen ein lied für stumme autisten zu singen in anstalten und irrenhäusern

nägel in astgabeln sind die instrumente

ich singe das lied aus der tiefe der hölle und rufe alle stummen dieser welt

erklärt den gesang zu eurem lied taut die eisigen mauern auf

und wehrt euch ausgestoßen zu werden

wir wollen eine neue generation der stummen sein eine schar mit gesängen und neuen liedern wie es die redenden noch nicht vernommen haben unter allen dichtern fand ich keinen stummen wo wollen wir die ersten sein

und unüberhörbar ist unser gesang ich dichte für meine stummen schwestern für meine stummen brüder

uns soll man hören und einen platz geben wo wir unter euch allen wohnen dürfen

in einem leben dieser gesellschaft [sic!]

(SELLIN 1993,S.177)

Die Trennung der förderpädagogischen Fachrichtungen sowohl an den lehrenden Einrichtungen, als auch an Schulen, lässt den Eindruck entstehen, SchülerInnen tragen entweder das Etikett einer ‚geistigen Behinderung‘ oder werden mit dem Stempel

‚verhaltensauffällig‘ versehen. Ein Blick in die Praxis zeigt jedoch: Geistige Behinderung und Verhaltensauffälligkeiten sind oft nicht voneinander zu trennen. Dennoch sind gängige Auffassungen hinsichtlich Art und Genese herausfordernder Verhaltensweisen weitestgehend durch eine negative Beurteilung geprägt. Insbesondere einer Unterform von herausfordernden Verhaltensweisen wird in der Regel wenig Verständnis entgegengebracht, dem selbstverletzenden Verhalten. Es bildet nach wie vor ein Randthema in der Pädagogik und Forschung. In der Folge mangelt es an schlüssigen und eindeutigen Erklärungsansätzen der Verhaltensweisen, so dass es hierdurch zu einer Stigmatisierung des Personenkreises kommt.

Menschen, die selbstverletzende Verhaltensweisen zeigen werden bisweilen als seltsam und abstoßend erlebt.

In einem Praktikum, lernte ich eine junge Frau kennen. Es wurde mir von einer Lehrkraft erzählt, die Schülerin spreche nicht und könne deshalb nur sehr bedingt am Unterricht teilnehmen. Bei Hefteinträgen sollte ich für sie mitschreiben – die Schülerin biss sich währenddessen in den Handrücken. In Pausensituationen sollte ich ihr Tee einschenken und ihr ein Brot zubereiten – die Schülerin schlug sich mit der Faust an die Stirn. Die selbstverletzenden Verhaltensweisen, so die Aussagen der Lehrkraft, zeige sie schon immer, seit sie an der Schule sei. Warum? – Das wisse keiner so genau, so sei sie halt – bei ‚Autisten‘ ja so üblich. Ich fühlte mich unwohl. Zum einen erschreckten mich die Verhaltensweisen der Schülerin (als auch der Umgang der Lehrkräfte mit den Verhaltensweisen), zum anderen hatte ich das Gefühl, durch

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