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Übersicht: Module Deutsch und Fachdidaktik Deutsch im Studiengang Master of Education. Fachmodule [7 C] [5 C] Fachdidaktikmodule

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Übersicht: Module Deutsch und Fachdidaktik Deutsch im Studiengang Master of Education

Fachmodule

Master of Education Fachmodul:

Literaturwissenschaft

(Neuere deutsche Literatur

&

germanistische Mediävistik)

M EDU GER 1

Master of Education Fachmodul:

Germanistische Linguistik

M EDU GER 2

[7 C] [5 C]

                           

Wichtiger Hinweis zur Modulzuordnung:

Die Abteilung NDL bietet – aufgrund der Verteilung der zu erwerbenden creditpoints - im Master- modul grundsätzlich nur als Übungen gekennzeichnete Veranstaltungen an und keine Seminare.

Das Seminar zum Modul M EDU Ger 1 absolvieren sie dann in der Mediävistik. Die Vorlesung (nur eine) können Sie dann entweder in der NdL oder in der Mediävistik (je nach Angebot des je- weiligen Semesters) absolvieren.

 

Fachdidaktikmodule

Master of Education Fachdidaktik

M EDU FD GER 1 (a oder b) [11 C]

Integratives Modul Fachwissenschaft und

Fachdidaktik im Master of Education

[6C]

M EDU FD GER 2

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LITERATURWISSENSCHAFT

Neuere deutsche Literatur ANMELDEVERFAHREN IN DER

LITERATURWISSENSCHAFT (NEUERE DEUTSCHE LITERATUR) (WS 2008/2009) Die Anmeldungen für das Basisseminar 1.1 erfolgen nur durch Listeneintragung, und zwar von Montag, den 13.10. – Mittwoch, den 15.10.2008, von 9-12 Uhr in Raum 1.224 (Frau Ernst/Frau v. Linde-Suden).

Für alle anderen Seminare erfolgt die Anmeldung über StudIP (www.studip.uni- goettingen.de). Ausnahmen betreffen sämtliche Kolloquien und die Seminare (insbesondere Wahlpflichtseminare), bei denen jeweils im Kommentar ein abweichende Regelung angegeben ist.

Die Anmeldefrist beginnt

● für alle Basisseminare 1.2 sowie alle Aufbau- und Wahl(pflicht)seminare und für alle Vertie- fungs- und Hauptseminare, für die Master-Übungen sowie für die Blockveranstaltung Win- ko/Worthmann ‚Soziales Drama’ (s. unter ‚Vorlesung’) vom 22.09.-06.10.2008

Um die Lehrveranstaltungen im Grund- und Hauptstudium der Neueren deutschen Literatur be- weglich und diskussionsoffen zu halten und für Studierende wie Lehrende produktive Arbeitsbe- dingungen zu gewährleisten, gilt für alle Basis- und Proseminare des Teilfachs eine Begrenzung der Teilnehmerzahl pro Lehrveranstaltung – Basisseminare 1.1: 20 TeilnehmerInnen, Basissemina- re 1.2: 20 TeilnehmerInnen, Aufbauseminare: 30 TeilnehmerInnen, Zwischenprüfungsseminare: 25 TeilnehmerInnen. Vertiefungs- und Hauptseminare sind einheitlich auf maximal 20 TeilnehmerIn- nen pro Lehrveranstaltung begrenzt.

Die Zuweisung der Plätze erfolgt chronologisch nach dem Zeitpunkt der Anmeldung.

Bitte beachten Sie: Anmeldungen zu mehr als 2 Seminaren desselben Typs (z.B. Aufbauseminar, Hauptseminar) sind nicht zulässig und können dazu führen, dass Sie aus allen Seminaren gestri- chen werden. Wenn Sie in keinem Seminar mehr einen Platz bekommen, tragen Sie sich bitte in StudIP in die Warteliste zweier Seminare Ihrer Wahl ein und schreiben bitte eine E-Mail an Frau Ernst, bzw. Frau v. Linde-Suden (sekretariat.winko@phil.uni-goettingen.de).

Wichtiger Hinweis zur Modulzuordnung:

Die Abteilung NDL bietet – aufgrund der Verteilung der zu erwerbenden creditpoints - im Master- modul grundsätzlich nur als Übungen gekennzeichnete Veranstaltungen an und keine Seminare.

Das Seminar zum Modul M EDU Ger 1 absolvieren sie dann in der Mediävistik. Die Vorlesung (nur eine) können Sie dann entweder in der NdL oder in der Mediävistik (je nach Angebot des je- weiligen Semesters) absolvieren.

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Modul M EDU GER 1

Mastervorlesungen

Dane Gotthold Ephraim Lessings Dramen - Theater als Aufklärung

452567 Mo 16-18, Beginn: 13.10.2008 ZHG 007

Obgleich er selber geradezu abschätzig von seinem dramatischen Vermögen sprach – "Ich fühle die lebendige Quelle nicht in mir, die durch eigene Kraft sich empor arbeitet, durch eigene Kraft in so reichen, so frischen, so reinen Strahlen aufschießt: ich muß alles durch Druckwerk und Röhren aus mir herauf pressen" (Hamburgische Dramaturgie 100. Stück), gehören Lessings Dramen zum Schönsten und Theaterwirksamsten, was die dramatische Literatur des 18. Jahrhunderts hervorgeb- racht hat. Für Lessing waren sie Probebühnen der Aufklärung, Foren der Auseinandersetzung über ästhetische, soziale, religiöse und politische Fragen seiner Zeit. Die Vorlesung versucht, die theater- und im weitesten Sinne kulturgeschichtlichen Kontexte dieser Dramen zu entschlüsseln. Sie greift dabei auch auf Lessings eigene theatertheoretische Konzepte zurück, auf seine Vorstellungen von Lachen und Verlachen, von Furcht und Mitleid, seine kritischen Streifzüge gegen das französische Theater usw. Von seinen dramen- und theatertheoretischen Schriften fällt Licht auch auf andere Teile seines Oeuvres wie auf sein umfangreiches Briefwerk und die Antike-Rezeption. In der ersten Vorlesung wird der Semesterplan vorgestellt. Vorbereitung: Lektüre der Dramen Lessings; Sekun- därliteratur: Conrad Wiedemann: Artikel 'Lessing' in: Walter Killy, Literaturlexikon, Gütersloh 1990, Bd. 5, S. 241-248. Grundlegend: Monika Fick: Lessing-Handbuch, Stuttgart 1999.

Winko Soziales Drama

Vorlesung, nur in Verbindung mit dem fachdidaktischen Seminar von Friederike Worthmann im Integrativen Mastermodul; begrenzte Teilnehmerzahl (24) Blockveranstaltung, Beginn: 17.10.2008

Die interaktive Vorlesung ist ein Baustein des Integrativen Moduls „Soziales Drama“. Sie wird nur wenige ‚klassische’ Vorlesungskomponenten enthalten und stark auf die Mitwirkung der Studieren- den setzen. Ziel ist, fachwissenschaftliches Wissen zum Thema ‚Soziales Drama’ zu vermitteln und zu erarbeiten. Es soll geklärt werden, was soziale Dramen sind, welche Dramen unter diesen Be- griff fallen und mit Bezug auf welche Kontexte sie sich analysieren lassen.

Bitte lesen Sie folgende Dramen: Gerhart Hauptmann: Die Ratten. Mit Materialien. Ausgew. von Wolfgang Pasche. Stuttgart, Leipzig: Klett 2007. Ödön von Horváth: Geschichten aus dem Wiener Wald. Volksstück in drei Teilen. Mit einem Kommentar von Dieter Wöhrle. Frankfurt a.M.: Suhr- kamp 2004 (BasisBibliothek 26).

Forschungsliteratur: Elm, Theo: Das soziale Drama. Von Lenz bis Kroetz. Stuttgart: Reclam 2004.

– Schößler, Franziska: Einführung in das bürgerliche Trauerspiel und das soziale Drama. Dar- mstadt: Wiss. Buchges. 2003. Eine ausführliche Literaturliste und ein detailliertes Programm erhal- ten Sie zu Beginn der Veranstaltung. – Es gelten die Regeln des Anmeldeverfahrens über Stu- dIP.

Informationen zum Integrativen Modul „Soziales Drama“ (Fachwissenschaft/Fachdidaktik):

Die Klagen über eine fehlende Vermittlung von Fachwissen und schulischer Praxis sind allgegen- wärtig. Mit einem neuen Modell versucht das Integrative Master-Modul „Soziales Drama“ dieses Problem zu lösen.

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Seit Einführung des Zentralabiturs in Niedersachsen steht lange vor Beginn eines Schuljahres fest, mit welchen Themen sich die Schülerinnen und Schüler im Deutschunterricht der Jahrgänge 12 und 13 landesweit befassen werden. So werden sich z.B. all jene niedersächsischen Schülerinnen und Schüler, die ihr Abitur im Frühjahr 2010 ablegen werden, im 1. Halbjahr der Klasse 12 in allen Deutschkursen – ob auf normalem oder erhöhtem Anforderungsniveau – mit dem thematischen Schwerpunkt „Soziales Drama“ befassen. Diese Situation nutzt das Integrative Modul und bietet ein Pilotprojekt, das in neuartiger Weise fachwissenschaftliche und fachdidaktische Inhalte miteinander verbindet. Es erprobt einen Weg, um Fachwissenschaft, Fachdidaktik und Schule zugunsten einer praxisnahen universitären Deutschlehrerausbildung stärker zu vernetzen und so die Lehramtsstudie- renden gezielter auf das nachfolgende Referendariat sowie die spätere berufliche Praxis als Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer vorzubereiten. Bausteine dieses Integrativen Moduls sind das Fachdidaktik-Seminar von Friederike Worthmann und die interaktive fachwissenschaftliche Vorlesung von Simone Winko. Sie können nur gemeinsam belegt werden und können (wegen des Pilotcharakters) nur eine begrenzte Anzahl an Teilnehmerinnen und Teilnehmern (24) aufnehmen.

Das Integrative Modul besteht aus drei Komponenten:

• fachwissenschaftlicher Anteil: In der interaktiven Vorlesung zum Thema ‚Soziales Drama’

werden fachwissenschaftliche Kenntnisse erworben;

• didaktisch-methodischer Seminarteil: In seinem Mittelpunkt stehen Fragen zur Umsetzung der fachwissenschaftlichen Inhalte im schulischen Deutschunterricht;

• schulpraktischer Anteil: Die Studierenden werden semesterbegleitend an Gymnasien in Göttin- gen und Umgebung in den entsprechenden Deutschkursen hospitieren, eigene Unterrichtsver- suche im Rahmen des Seminars planen, sie an einem der kooperierenden Gymnasien betreut durchführen und anschließend im Seminar reflektieren.

Gegenstand der Hausarbeit ist ein Bericht von maximal 12 Seiten. Dieser Bericht hat fachwissen- schaftliche und fachdidaktische Anteile: Im Zentrum steht

• eine Diskussion zu einem bestimmten fachwissenschaftlichen Themenaspekt,

• eine Beschreibung seiner Umsetzung in einem eigenen Unterrichtsversuch,

• eine Reflexion über die didaktisch-methodischen Entscheidungen im Rahmen dieses Unter- richtsversuchs

Verlauf des Moduls:

- Vorbereitende Sitzung: 17.10.2008, 9-12, SDP, Medienraum

- 7 Tagesseminare: 24./25.10.2008, 31./01.11.08 (Fachwissenschaft); 21.11.08, 28.11.08, 30.01.2009 (Fachdidaktik)

- Oktober/ November 2008 (parallel zum fachwissenschaftlichen Modulteil und den vorberei- tenden fachdidaktischen Tagesseminaren): Hospitationen der Studierenden

- Dezember 2008/ Januar 2009 (nach Abschluss der vorbereitenden fachdidaktischen Tagesse- minare): eigene Unterrichtsversuche der Studierenden

Dane Literaturgeschichte im Überblick: Autorinnen des 18. Jahrhunderts

452565 Mi 16-18, Beginn: 15.10.2008 ZHG 001

Die Vorlesung schlägt einen Perspektivenwechsel vor: Der Zugang zum literarischen Kommunika- tionssystem im 18. Jahrhundert, zum Erwerb literarischer Bildung, dem Gebrauch literarischer Gat- tungen, dem Verhältnis zur literarischen Überlieferung und zur Autorschaft soll aus dem Horizont von Autorinnen untersucht werden, also von Schriftstellerinnen wie Sophie von La Roche, Anna Louisa Karsch, Caroline Schlegel, Dorothea Schlegel, Therese Huber, Johanna Schopenhauer, Ra- hel Varnhagen, Karoline von Günderrode, Bettina von Arnim, Marianne von Willemer. Um deren jeweiliges Selbstverständnis und ihre Partizipation an literarischen Kommunikationsprozessen zu verstehen, wird es notwendig sein, die biographischen und bildungsgeschichtlichen Voraussetzung zu erschließen, aufgrund derer sie ihre literarischen Kompetenzen erwerben konnten. Methodisch

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wird dabei eine enge Verbindung literaturwissenschaftlicher Fragestellungen mit denen der Histori- schen Anthropologie und der Sozialgeschichte angestrebt.

Vorbereitende Lektüre: Hahn, Barbara, Unter falschem Namen. Von der schwierigen Autorschaft der Frauen, Franfurt/M. 1991; Heydebrandt, Renate von/Winko, Simone, Arbeit am Kanon. Ge- schlechterdifferenz in Rezeption und Wertung von Literatur, in, Hadumond Bußman/Renate Hof (Hg.), Genus – Zur Geschlechterdifferenz in den Kulturwissenschaften, Stuttgart 1995, S. 206-261;

Becker-Cantarino, Der lange Weg zur Mündigkeit. Frauen und Literatur in Deutschland von 1500 bis 1800, München 1987; dies., Schriftstellerinnen der Romantik. Epoche – Werk –Wirkung, Mün- chen 2000. Ein detailliertes Programm wird in der ersten Vorlesung vorgestellt.

Übungen

Kahl Goethe. Autobiographische Schriften [Modul EDU GER 1]

452331 Mo 10-12, Beginn: 13.10.2008 VG 1.104

Im Mittelpunkt von Goethes autobiografischem Schreiben steht Dichtung und Wahrheit, die große, vierteilige Jugendbiografie. Der italienischen Reise als Wendepunkt in Goethes Leben ist ein eige- ner Bericht gewidmet (Italienische Reise); andere Lebensabschnitte werden in den Tag- und Jah- resheften besprochen oder auch ganz ausgespart. Im Mittelpunkt des Seminars stehen Dichtung und Wahrheit und die Italienische Reise in geeigneter Auswahl. Besondere Aufmerksamkeit gilt zwei Gruppen von Äußerungen: den religiös-weltanschaulichen Abschnitten und Goethes Äußerungen über sein eigenes schriftstellerisches Schaffen. Die Teilnehmer/innen sollen Goethes Weltanschau- ung kennen lernen und untersuchen, wie Goethe sich selbst als Schriftsteller „inszeniert“. Eine da- für geeignete wissenschaftliche Methode ist die Kontextualisierung: Goethes im Alter verfasste Selbstaussagen der Autobiografien werden gelesen vor dem Hintergrund seiner Jugendäußerungen und zeitgenössischer Aussagen von Dritten über denselben Gegenstand, wie sie in der Sammlung Entstehung von Goethes Werken in Dokumenten vorliegen (vgl. z.B. die Zeugnisse zu Dichtung und Wahrheit selbst und zum Egmont). Auf diese Weise sollen grundlegende Fragen des Goethe’schen Schaffens in den Blick treten. – Es gelten die Regeln des Anmeldeverfahrens über StudIP.

Ausgaben: Johann Wolfgang Goethe: Werke. Hamburger Ausgabe in 14 Bänden. Hrsg. v. Erich Trunz. Sonderausgabe zum 250. Geburtstag Goethes am 28. 8. 1999. München 1998 (= HA), darin Bde. 9, 10 und 11.

Johann Wolfgang Goethe: Sämtliche Werke. Briefe, Tagebücher und Gespräche. 40 Bde. Hg. von Hendrik Birus u.v.a. Frankfurt/Main 1987ff., bes. Christoph Michels Nachwort zu Bd. 15.2, S.

1041–1071.

Die Entstehung von Goethes Werken in Dokumenten. 2 Bde. Hg. von Momme Mommsen unter Mitwirkung von Katharina Mommsen, Berlin 1958 (Nachdruck Berlin 2006); Bd. 3, hg. von Katha- rina Mommsen, Berlin 2006. Bd. 4, hg. v. Katharina Mommsen, erscheint Berlin 2008 (vgl. bes.

Bd. 2 mit dem Artikel Dichtung und Wahrheit).

Goethe Handbuch. In vier Bdn. Stuttgart und Weimar 1996–1998, besonders Bd. 3 = Prosaschrif- ten, S. 271–414.

Kaiser Literatur um 1800 [Modul: EDU GER 1]

452454 Blockseminar

Im Mittelpunkt des Seminars steht jene nicht nur literarisch bewegte Umbruchszeit der Jahrhun- dertwende um 1800, die – mit Blick auf die deutschsprachige Literatur – heute vor allem mit „klas- sischen“ und „romantischen“ Tendenzen in Verbindung gebracht wird.

Ziele des Seminars sind sowohl die Klärung der mentalitäts-, kultur- und literaturgeschichtlichen Hintergründe dieser Künste übergreifenden Strömungen, als auch die textnahe Analyse einiger zentraler literarischer Dokumente. Das Spektrum der thematisierten Texte umfasst dabei sowohl

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einige der maßgeblichen programmatisch-philosophischen Schriften (u.a. Schiller, F. und A.W.

Schlegel), als auch lyrische, epische und dramatische Texte (u.a. Schiller, Goethe, Hölderlin, Tieck, Novalis). Folgende Texte sollten bis zum Seminarbeginn unbedingt gelesen sein:

1. Schiller, Friedrich: Über Bürgers Gedichte, in: Sämtliche Werke in 5 Bänden. Auf der Grundlage der Textedition von Herbert G. Göpfert herausgegeben von Peter-André Alt, Al- bert Meier und Wolfgang Riedel, Band V: Erzählungen und theoretische Schriften. Heraus- gegeben von Wolfgang Riedel, München 2004, S. 970-985;

2. August Wilhelm Schlegel: Kritik an der Aufklärung, in: Hans-Jürgen Schmitt (Hrsg.): Ro- mantik I, Stuttgart 1993 [1974], S. 25-56;

3. Friedrich Schlegel: Progressive Universalpoesie, in: Hans-Jürgen Schmitt (Hrsg.), a.a.O., S.

22-25;

4. Ludwig Tieck: Der gestiefelte Kater (RUB 8916) 5. Friedrich Schiller: Maria Stuart (RUB 64)

6. Friedrich Schlegel: Lucinde (RUB 320); Novalis: Heinrich von Ofterdingen (RUB 8939);

Bonaventura Nachtwachen (RUB 8926)

7. Joseph Görres: Die teutschen Volksbücher, in: Hans-Jürgen Schmitt (Hrsg.): a.a.O., S. 116- 134

Seminarplan und Referatsthemen werden in der vorbereitenden Sitzung bekannt gegeben. Die Ein- führungssitzung findet am 17.10.08 (16-18 Uhr im Medienraum des SDP) statt, das Blockseminar am 07.11./08.11. und am 14.11./15.11.08 (jeweils 9-18 Uhr). – Es gelten die Regeln des Anmel- deverfahrens über StudIP.

Als vorbereitende Lektüre sei empfohlen: Borchmeyer, Dieter: Weimarer Klassik, Weinheim 1994;

Kremer, Detlef: Romantik, 2. Aufl., Stuttgart 2003.

Stockinger Lyrik des 18. Jahrhunderts [Modul EDU GER 1]

452460 Di 12-14, Beginn: 14.10.2008 VG 2.105

Das Seminar gibt einen Überblick über die Geschichte der deutschen Lyrik im 18. Jahrhundert. Be- handelt werden zentrale Autoren wie B. H. Brockes, A. v. Haller, G. E. Lessing, F. G. Klopstock oder J. W. Goethe. Zugleich versteht sich das Seminar als vertiefende Einführung in die Techniken der Lyrikanalyse. – Leitende Fragestellung: „Natur“ ist der zentrale Orientierungsbegriff des 18.

Jahrhunderts, und folgerichtig spielen Wechselwirkungen zwischen Literatur und Naturwissen- schaften eine zentrale Rolle. Einerseits ist es nicht nur so, dass die Poesie Themen und Verfahrens- weisen der Naturwissenschaften übernimmt (wenn etwa Abraham Gotthelf Kästner sein Gedicht vom Kometen durch ‘Beobachtung’ und ‘Hypothesenbildung’ strukturiert), auch die naturwissen- schaftliche Darstellung nähert sich ästhetischen Mustern – zumal in der Physikotheologie, die Welt- und Gotteserkenntnis aneinander bindet und der die harmonische Ordnung der Welt als ‘schön’ gilt (das heißt als erfreulich und nützlich zugleich). Andererseits werden jedoch gerade durch die na- turwissenschaftlichen Entdeckungen und Einsichten die traditionellen Ordnungssysteme zweifel- haft. Wenn der Mensch als alter deus mit gleichsam göttlichen Fähigkeiten begabt wird, so droht er in der unermesslichen Weite des Kosmos zu verschwinden, wie das Albrecht von Haller oder Fried- rich Gottlieb Klopstock in ihren Gedichten dargestellt haben. Die Funktion der Literatur im „tech- nischen Zeitalter“ (Harro Segeberg) entfaltet also gerade im Zeitalter der Aufklärung die ebenso anspruchsvolle wie fragwürdige Position des Menschen. – Es gelten die Regeln des Anmeldever- fahrens über StudIP. – Zur Anschaffung empfohlen: Deutsche Gedichte des 18. Jahrhunderts, hg.

von Klaus Bohnen, Stuttgart 1987 (RUB 8422). – Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen: Gunter E.

Grimm, Erfahrung, Deutung und Darstellung der Natur in der Lyrik. In: Aufklärung. Ein literatur- wissenschaftliches Studienbuch, hg. von Hans-Friedrich Wessels, Königstein/Ts. 1984, S. 206-244;

Peter-André Alt, Aufklärung. Lehrbuch Germanistik, Stuttgart-Weimar 1996, S. 126-166 („Lyrik und Lehrdichtung“).

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Kaiser Kulturwissenschaftliche Ansätze in der Literaturwissenschaft [Modul EDU GER 1-Übung] [Seminar für Magister und Staatsexamen]

452435 Di 16-18, Beginn: 14.10.2008 MZG 1142

Die Entgrenzung und Entwertung der Nationalphilologien, das vermeintliche Ende der „Gutenberg- Ära“ durch die Vorherrschaft der audiovisuellen Medien, die universitären Mittelumschichtungen zugunsten der Technik- und Naturwissenschaften – all dies erhöht den Legitimationsdruck auf die Literaturwissenschaft. Mit der Selbstetikettierung als „Kulturwissenschaft“, mit dem Such- und Reflexionsbegriff „Kultur“ also, reagiert die Literaturwissenschaft nicht zuletzt auf diese verschärf- te Problemlage.

Das Übung (Master of Education)\Seminar (für Magister und Staatsexamen] versteht sich nicht als Methodenrevue, in der die Vielzahl neuerer, unter dem Dach einer kulturwissenschaftlichen

„Neu“ausrichtung vereinigter Ansätze additiv durchgenommen werden. Das Seminar fragt vielmehr zunächst nach dem wissenschaftsgeschichtlichen Ermöglichungszusammenhang der Forderung nach einer kulturwissenschaftlichen Erweiterung der Literaturwissenschaft, um dann exemplarisch anhand der gründlichen Rekonstruktion und Diskussion eines Ansatzes (Bourdieus kultursoziologi- sche Theorie des literarischen Feldes) die Chancen und Probleme einer solchen Erweiterung des literaturwissenschaftlichen Horizontes zu erörtern. – Es gelten die Regeln des Anmeldeverfah- rens über StudIP.

Vorzubereitende Literatur: Bollenbeck, Georg/Kaiser, Gerhard: Kulturwissenschaftliche Ansätze in den Literaturwissenschaften, in: Handbuch der Kulturwissenschaften, Band 2: Paradigmen und Dis- ziplinen, hrsg von Friedrich Jaeger und Jürgen Straub, Metzler: Stuttgart/Weimar 2004, S. 615-637;

Bourdieu, Pierre: Die Regeln der Kunst. Genese und Struktur des literarischen Feldes, Frankfurt am Main 1999

Dane Lessing und die Juden [Modul EDU GER 1]

452564 Di 18-20, Beginn: 14.10.2008 VG 1.102

Studiert man Lessings Auseinandersetzung mit den zu seiner Zeit üblichen Vorurteilen gegenüber den Juden – sowohl in seinen Dramen 'Die Juden' (1749) und 'Nathan der Weise' (1779) als auch in Briefen und kritisch-essayistischen Schriften, so stößt man auf eine der zentralen Diskussionen von christlicher und jüdischer Aufklärung in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Religions-, theo- logie- und rechtsgeschichtliche Fragen verschränken sich hier mit literaturhistorischen, politischen und sozialgeschichtlichen. Steht Lessings Werk im Zentrum des Seminars, so sollen doch auch Au- toren wie Moses Mendelssohn, Johann David Michaelis, Christian Wilhelm Dohm u. a. zu Wort kommen, um die unterschiedlichen Positionen zu Staatsbürgerschaft, Religionszugehörigkeit und Toleranz herauszuarbeiten. Das Seminar ist lektüreintensiv und erfordert Interesse an interdiszipli- nären Fragestellungen sowie die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit (Übernahme von Referaten etc.).

Die Kenntnis von Lessings 'Die Juden' und 'Nathan der Weise' wird vorausgesetzt. Ein ausführli- cher Seminarplan wird in der ersten Sitzung vorgelegt.– Es gelten die Regeln des Anmeldever- fahrens über StudIP.

Zeuch Reiseberichte als Reise ins Selbst [Modul EDU GER 1]

452499 Mi 10-12, Beginn: 15.10.2008 VG 1.105

„Ich wollte die Länder, die ich besuchte, einer allgemeinen Kenntnis zuführen [...]“, schreibt Ale- xander von Humboldt im ersten Band seiner Relation historique, 1816 erschienen. Was aber hat Humboldt von diesen Ländern (Venezuela, Peru, Mexiko u.a.) wahrgenommen und als wissenswert festgehalten? Und was nicht? Stimmt es, wie Frank Holl meint, dass Humboldts Reise eine „inten- sive Kommunikation“ zwischen ihm und ‚den anderen‘ (Spaniern, Kreolen, Indianern und afrikani- schen Sklaven) gewesen sei? („Wir kommen von Sinnen, wenn die Wunder nicht bald aufhören“.

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Die amerikanische Reise, in: Alexander von Humboldt. Netzwerke des Wissens, hrsg. von Frank Holl, Berlin 1999, 63-91, 80).

Reiseberichte berichten in erster Linie über sich selbst, indem sie über andere berichten. Das haben die Alteritätsforschungen, die postcolonial studies, um nur diese zu nennen, seit den 1980ern he- rausgestellt. Ob als Missionar, ob als Zivilisationsträger, ob als Ausbeuter oder als Kolonisateur: In jedem Fall ist der Blickwinkel europäisch. Dass die Kontakte zwischen Europa und der außereuro- päischen Welt nicht nur Einbahnstraßen sind, wird seit den 1990ern unter den Stichworten „kultu- relle Begegnung“, „Kulturtransfer“ und „kulturelle Übersetzung“ erforscht.

Das Seminar wird anhand der Reiseberichte um 1800 von Forster, Cook, Alexander von Humboldt und Adelbert von Chamisso verschiedene Ansätze der Forschung erproben, das Verhältnis zwi- schen dem Eigenen und dem Fremden zu fassen.

Die Kenntnis der Texte zu Beginn des Semesters wird vorausgesetzt.

Texte: Chamisso, Adelbert von: Reise um die Welt, Halle 2008; Cook, James: Entdeckungsfahrten im Pazifik. Die Logbücher der Reisen 1768 – 1779, mit 24 zeitgenössischen Stichen und Karten, hrsg. von A. Grenfell Price, Lenningen 2005; Forster, Georg: Reise um die Welt, illustriert von ei- gener Hand, mit einem biogr. Essay von Klaus Harpprecht und einem Nachw. von Frank Vorpahl, 2. Aufl. Frankfurt/M. 2007; Humboldt, Alexander von: Über einen Versuch den Gipfel des Chim- borazo zu ersteigen, hrsg. und mit einem Essay versehen von Oliver Lubrich und Ottmar Ette, Frankfurt/M. u.a. 2006. – Es gelten die Regeln des Anmeldeverfahrens über StudIP.

Zur Einführung: Bitterli, Urs: Die Entdeckung Amerikas. Von Kolumbus bis Alexander von Hum- boldt, München 1999; Kiening, Christian: Das wilde Subjekt. Kleine Poetik der Neuen Welt, Göt- tingen 2006; Bachmann-Medick, Doris: Cultural turns. Neuorientierungen in den Kulturwissen- schaften, Reinbek bei Hamburg 2006; Natur, Mensch, Kultur. Georg Forster im Wissenschaftsfeld seiner Zeit, hrsg. von Jörn Garber, Hannover-Laatzen 2006.

Mellmann Sozialgeschichtliche Literaturwissenschaft [Modul EDU GER 1]

452756 Do 14-16, Beginn: 16.10.2008 VG 1.104

Wir diskutieren literaturwissenschaftliche Theoriemodelle aus den letzten 60 Jahren, die eine An- bindung an soziologische und historische Forschung versucht haben. Als einzelne Etappen dieser fachgeschichtlichen Entwicklung werden die Literatursoziologie der 1950er/60er Jahre, Leserge- schichte und Kritische Theorie in den 70er und 80er Jahren und die Integration der Systemtheorie um 1990 fokussiert. Außerdem werden wir uns die Projekte einer sozialgeschichtlichen Literaturge- schichte („Hansers Sozialgeschichte“, H. A. Glaser) näher ansehen und rezente Diagnosen des heu- te erreichten Stands diskutieren. Die von Sitzung zu Sitzung vorzubereitenden Aufsätze werden zu Semesterbeginn auf http://www.mellmann.org/veranstaltungen.htm bereitgestellt. – Es gelten die Regeln des Anmeldeverfahrens über StudIP.

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Germanistische Mediävistik

ANMELDEVERFAHREN IN DER

GERMANISTISCHEN MEDIÄVISTIK (WS 2008/2009)

Basisseminare 1.1

Die Anmeldungen für die Basisseminare 1.1 erfolgen durch Listeneintragung in der Zeit vom 13.

– 15.10.2008 jeweils vormittags von 9.00 – 12.00 Uhr in Raum 239/ 1.345 (Frau Carstens). Die Verteilung wird ab Mittwoch, 15.10. 08, ab 13 Uhr, durch Aushang bekannt gegeben.

alle übrigen Seminare (Basisseminar 1.2, Aufbau- und Vertiefungsseminare)

Die Anmeldung erfolgt über Stud.IP (www.studip.uni-goettingen.de) in der Zeit vom 22.9.08 – 06.10.-2008. Die Lehrveranstaltungen der Basisseminare 1.1 beginnen in der zweiten Semester- woche.

Es gilt eine Beschränkung der Teilnehmerzahl. Die Vergabe der Plätze erfolgt chronologisch nach dem Zeitpunkt der Anmeldung.

Bitte beachten Sie: Anmeldungen sind in der Regel nur zu einem Seminar desselben Typs (z.B. Aufbau-, Vertiefungsseminar) zulässig. Wenn die Plätze in allen Seminaren vergeben sind und Sie daher in keinem Seminar mehr einen Platz bekommen, wenden Sie sich bitte per E-Mail an die jeweilige Seminarleiterin/den jeweiligen Seminarleiter.

Wichtiger Hinweis zur Modulzuordnung:

Die Abteilung NDL bietet – aufgrund der Verteilung der zu erwerbenden creditpoints - im Master- modul grundsätzlich nur als Übungen gekennzeichnete Veranstaltungen an und keine Seminare.

Das Seminar zum Modul M EDU Ger 1 absolvieren sie dann in der Mediävistik. Die Vorlesung (nur eine) können Sie dann entweder in der NdL oder in der Mediävistik (je nach Angebot des je- weiligen Semesters) absolvieren.

Modul M EDU GER 1

 

Mastervorlesung

Friedrich Rhetorik im Mittelalter

452503 Mi 12-14; Beginn: 15.10.2008 AP 26 Rhetorik ist im Mittelalter mehr als eine Technik der schönen Rede. In einer semioralen Kultur wie

der des Mittelalters bilden die Wortwissenschaften - Grammatik, Dialektik, Rhetorik - die zentrale Grundlage des akademischen Ausbildungsgangs (trivium). Anders als in der antiken öffentlichen Rhetorik (Forum, Gericht, Fest) bilden Kirche und Hof andere mündliche und schriftliche Kommu- nikationsformen aus, die rhetorische Kompetenz erfordern: Predigt (ars praedicandi), Briefkommu-

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nikation (ars dictandi) und Dichtung (ars versificatoria). Literarisches Schreiben ist in hohem Maß rhetorisch gelenktes Schreiben. Die Regeln der Rhetorik steuern die Produktion von literarischen Texten und werden in eigenen Poetiken festgeschrieben. Überdies liefert die Rhetorik auch die his- torischen Rahmenbedingungen der mittelalterlichen Literaturtheorie. Die Vorlesung führt in Theo- rie und Geschichte der Rhetorik ein, verfolgt ihre Adaptation im Mittelalter, ihre christliche, politi- sche und literarische Funktionalisierung, sie stellt die zentralen Rhetoriken und Poetiken vor und zeigt deren Auswirkungen auf Ordnung des Wissens und die Produktion von Literatur. In einem Ausblick auf die Moderne sollen die Grenzen zwischen rhetorischer, poetischer und ästhetischer Praxis im historischen Prozess untersucht werden.

Literatur zur Einführung: Roland Barthes: Die alte Rhetorik, in: Ders.: Das semiologische Aben- teuer, Frankfurt a.M. 1985, S. 15-101.

N. N.

452560 AP 26

Masterseminar

Friedrich Utopische Räume in mittelalterlicher Literatur

452581 Mi 16-18; Beginn: 15.10.2008 VG 3.103 Mit der „Utopia“ des Thomas Morus beginnt im 16. Jahrhundert die Gattung der Utopie, die Zeit- kritik vor dem Hintergrund idealer imaginierter Gesellschaftsentwürfe übt. Sie motiviert in der Fol- ge eine Vielzahl von utopischen Texten. Das vorausgehende Mittelalter kennt zwar gleichfalls Wunschwelten unterschiedlichster Art, doch fehlt diesen meist der geschlossene politische Zugriff.

Mittelalterliche Wunschwelten formieren sich weitgehend jenseits der politischen Sphäre. Das Se- minar untersucht Texte aus der Vorgeschichte der Utopie, in denen mittelalterliche Autoren ideale Räume konzipieren: Naturenklaven und Kunstwelten innerhalb von höfischen Erzählungen (Ale- xanderroman, Tristan, Parzival, Lanzelet etc.), paradiesische Landschaften aus legendarischen Tex- ten, den ‚Exotismus‘ geographischer Ferne (das Heilige Land, Das Reich des Priesters Johannes) oder historisch verlorene Wunschwelten, wie sie in Chroniken überliefert sind (genealogische Idyl- len). Im Seminar sollen zum einen die historisch spezifischen Rahmenbedingungen der einzelnen Entwürfe untersucht werden, zum anderen ihre Differenz zu den frühneuzeitlichen Utopieentwür- fen. Eine Kopiervorlage wird in der vorlesungsfreien Zeit zur Verfügung gestellt.

Bleumer Lyriktheorie und Minnesang

452461 Di 14-16; Beginn: 14.10.2008 VG 4.104 Minnesang ist keine Lyrik. Diese Auffassung gehört so sehr zu den eingeübten Selbstverständlich- keiten der Mediävistik, daß sich die Verwendung des Etiketts ‚Minnelyrik’ schon beinahe zwanglos im vorbegrifflichen Sinne einer bloß heuristischen Textgruppenbezeichnung einspielen konnte.

Damit verschwimmen aber unfreiwillig die vermeintlich sicheren Grenzen zwischen Minnesang und Lyrik. Hinter diesem Effekt steckt ein doppeltes Theoriedefizit: Einerseits ist es theoretisch schwer zu fassen, was eine Gattung ‚Lyrik’ determinieren soll, andererseits ist die wissenschaftli- che Konzeptualisierung des Minnesangs in jüngster Zeit einem verstärkten Wandel unterworfen.

Die Veranstaltung möchte versuchen, diese beiden Probleme zusammenzukoppeln und aus der Verkoppelung einen Gewinn zu ziehen, indem sie nach möglichen Schnittmengen von neueren ly- riktheoretischen Überlegungen mit Problemen der historischen Minnesangphilologie fragt. Dazu sollen im Seminar zentrale Texte des Minnesangs des 12. und 13. Jahrhunderts, allgemeine lyrik-

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theoretische Positionen der neueren Literaturwissenschaften und spezifische Leitbegriffe der Medi- ävistischen Minnesangforschung miteinander enggeführt werden.

Literaturhinweise: Zur Vororientierung über die mediävistischen Diskussionsstände die Beiträge in:

Text und Handeln. Zum kommunikativen Ort von Minnesang und antiker Lyrik. Hrsg. von Albrecht Hausmann. Unter Mitwirkung von Cornelia Logemann und Christian Rode. Heidelberg 2004 (Bei- hefte zum Euphorion 46). Kontrastierend dazu die Bestandsaufnahme der neueren Literaturwissen- schaft bei Werner Wolf: The Lyric. Problems of Definition and a Proposal for Reconceptualisation.

In: Theory into Poetry. New Approaches to the Lyric. Hrsg. von Eva Müller-Zettelmann und Mar- garete Rubik. Amsterdam, New York 2005 (Internationale Forschungen zur Allgemeinen und Ver- gleichenden Literaturwissenschaft 89), S. 21-56.

Brückenkurs

Winst Grundlagen der germanistischen Mediävistik

452351 Mo 10-12; Beginn: 12.10.2008 VG 1.106 In diesem Kurs werden grundlegende Phänomene der mittelhochdeutschen Grammatik wiederholt, Übersetzungen aus dem Mittelhochdeutschen durchgeführt und ein Einblick in die Gattungen der mittelhochdeutschen Literatur erarbeitet.

weitere Veranstaltungen

Emmelius/Bleumer Altgermanistisches Kolloquium

452214 Mi 20-22; Beginn: 14.10.2008 SDP 246

Winst Grundlagen der germanistischen Mediävistik

452351 Mo 10-12; Beginn: 12.10.2008 VG 1.106 In diesem Kurs werden grundlegende Phänomene der mittelhochdeutschen Grammatik wiederholt, Übersetzungen aus dem Mittelhochdeutschen durchgeführt und ein Einblick in die Gattungen der mittelhochdeutschen Literatur erarbeitet.

Grenzmann Seminar für Examenskandidaten (II)

452511 Fr 8.30-11.00 (3-stündig; 10 Sitzungen), Beginn: 17.10.2008 VG 2.107 Das Seminar soll den Teilnehmern die Examensvorbereitungen erleichtern. Zu diesem Zweck werden mit besonderem Blick auf die Examensklausur ausgewählte Probleme der mittelhochdeutschen Grammatik (Lautlehre, Formenlehre, Syntax) behandelt. Bei Interesse besteht die Möglichkeit zu einer Einführung in Fragen der metrischen Analyse sowie zu einer Probeklausur. Voraussetzungen für die Teilnahme: im Regel- fall erfolgreicher Besuch eines HSs der Fachrichtung ‘Ältere deutsche Sprache und Literatur’; Bereitschaft, die für die einzelnen Sitzungen erforderliche Vorbereitungsarbeit zu leisten.

Maak Gotisch

452339 Mi 18-20; Beginn: 14.10.2008 VG 2.108 Die gotische Bibelübersetzung des 4. Jahrhunderts, ältester germanischer Bibeltext und wichtigste Textquelle des ostgermanischen Sprachzweigs, ist auch für das Studium der germanischen Spra-

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chen von besonderer Bedeutung. Kein besserer Einstieg in die germanische Sprachgeschichte als mit dem Bibelgotischen! Wer sein Sprachgeschichtsstudium mit dem Altnordischen, Altenglischen oder Althochdeutschen beginnt, sieht sich sofort einer durch Einwirkung von Nachbarlauten äußerst differenzierten lautlichen Sonderentwicklung (An., Ahd.) gegenüber. Demgegenüber lernt er am Gotischen die für alle germanischen Sprachen gleichermaßen geltenden grundlegenden Lautgesetze sowie ein ungewöhnlich klar und folgerichtig durchgebildetes Formensystem kennen. Die Vermitt- lung dieses gemeingermanischen Laut- und Formenfundaments wird denn auch im Mittelpunkt des hier anzuzeigenden Seminars stehen, das natürlich auch zum Lesen und Verstehen des gotischen Bibeltexts anleiten soll. Jeder Teilnehmer sollte im Besitz der Gotischen Grammatik von Wilhelm Braune sein, die mit umfangreichen Textproben und einem Glossar alles für den Anfänger Nötige enthält. Sie ist vor vier Jahren in einer Neubearbeitung erschienen, kann aber zur Begleitung eines Einführungsseminars auch in einer älteren Auflage benutzt werden.

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GERMANISTISCHE LINGUISTIK

ANMELDEVERFAHREN IN DER

GERMANISTISCHEN LINGUISTIK (WS 2008/2009)

Die Anmeldungen für das Basisseminar 1.1 erfolgen nur durch Listeneintragung, und zwar am Mo. 13.10., Di. 14.10. und Mi. 15.10.2008 von 9-12 Uhr in Raum 303 (Frau Peschke).

Für alle anderen Seminare erfolgt die Anmeldung über StudIP (www.studip.uni- goettingen.de). Ausnahmen betreffen sämtliche Kolloquien und die Seminare (insbesondere Wahl(plicht)seminare), bei denen jeweils im Kommentar eine abweichende Regelung angegeben ist.

Die Anmeldefrist beginnt

• für alle Basisseminare 1.2 sowie alle Aufbau- und Wahl(pflicht)seminare und für alle Ver- tiefungs- und Hauptseminare ab Montag, d. 22.09.2008 um 12 Uhr.

Es gilt eine Beschränkung auf max. 40 TeilnehmerInnen pro Seminar. Die Zuweisung der Plätze erfolgt chronologisch nach dem Zeitpunkt der Anmeldung. Bitte beachten Sie: Anmeldungen zu mehr als 2 Seminaren desselben Typs (z. B. Aufbauseminar, Hauptseminar) sind nicht zulässig und können dazu führen, dass Sie aus allen Seminaren gestrichen werden. Wenn Sie in keinem Seminar mehr einen Platz bekommen, tragen Sie sich bitte in StudIP in die Warteliste zweier Seminare Ih- rer Wahl ein und schreiben bitte eine E-Mail an Frau Sony-King (csony@gwdg.de).

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Modul M EDU GER 2

Master-Vorlesung Linguistik

Holler Neuere Grammatikmodelle

452690 Mi 14-16, Beginn: 15.10.2008 ERZ N115

Die Vorlesung gibt einen Überblick über verschiedene Ansätze und neuere Entwicklungen der Grammatiktheorie. Sie führt in die gängigen formalen Grammatikkonzepte ein und stellt die für die Sprachtheoriebildung einschlägigen Modelle vor. Insbesondere werden die Kategorialgrammatik, die Konstruktionsgrammatik und verschiedene Ausprägungen der Phrasenstrukturgrammatik (GB, LFG, HPSG) thematisiert.

Literatur:

Jungen, O. / Lohnstein, H. (2006). Einführung in die Grammatiktheorie. Fink, UTB: Stuttgart.

Klenk, U. (2003). Generative Syntax. Narr: Tübingen.

Weitere Literatur wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.

Warnke Sprachtheorie des Strukturalismus und

Poststrukturalismus

452566 Di 12-14, Beginn: 14.10.2008 AP 26

Der sprachwissenschaftliche Strukturalismus, zumeist in Rückbezug auf Ferdinand de Saussures begründendes Werk Cours de linguistique générale, ist als eines d e r Paradigmen der Linguistik des 20. Jahrhunderts zu beschreiben. Dabei ergeben sich unter wissenschaftsgeschichtlichen Ge- sichtspunkten drei Fragen:

1. Welche vorgängigen sprachwissenschaftlichen Fragestellungen und Theorien werden durch den Strukturalismus als irrelevant für die Linguistik erklärt und welche Folgen hat die Setzung neuer Gegenstandsbereiche und Beschreibungsverfahren für die Beschäftigung mit Sprache?

2. Welche Differenzierung strukturalistischer Fragestellungen ist über die Beschreibung von Schu- lenbildungen erkennbar?

3. Welche Infragestellungen und Modifikationen hat der Strukturalismus erfahren und welche Be- deutung hat in diesem Zusammenhang die Entstehung des so genannten Poststrukturalismus?

In der Vorlesung soll durch Behandlung ausgewählter Kapitel aus der Geschichte des linguistischen Strukturalismus einerseits eine historische Rekonstruktion versucht werden, andererseits aber auch durch Behandlung systematischer Fragestellungen, etwa der nach dem Zusammenhang von Indivi- duum und Gesellschaft im Sprachsystem, die kritische Würdigung des strukturalistischen Projektes ermöglicht werden.

Relevante Literatur wird in der Vorlesung vorgestellt.

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Masterseminare Linguistik

Busch Medienlinguistik

452680 Do 10-12, Beginn: 14.10.2008 MZG 1118

„Der Text hat seine Schuldigkeit getan. Der Text kann geh´n.“ Im Radio werden Texte zugunsten von Ein-Satz-Sequenzen und Musik aufgegeben, in Zeitungen und Zeitschriften wird er zunehmend einem radikalen Text-Bild-Design unterworfen, im Fernsehen treten Texte hinter Formen der Bild- lichkeit zurück und ein Hypertext ist ohnehin ein Multimedium und kein Text. Lässt sich die These halten?

Klarer noch: Gibt es eine Mediensprache, die klassische Textualität ablöst? Wie wird Sprache in und durch Medien geformt? Sind Text und Medientext dasselbe? Diese und weitere Fragen der Analyse von Sprache und medialer Kommunikation stehen im Zentrum des Seminars. Die Spanne der Gegenstände reicht von den kommunikationstheoretischen und grammatischen Merkmalen me- dial geformter Sprache und der Konstitution eines integrativen Medienbegriffs über Fragen von Inter- und Intratextualität sowie dem Kontinuum „Mündlichkeit-Schriftlichkeit“ bis zur Integration von Sprache, Bild und Hypertext.

Arbeitsziel des Seminars ist neben der Besprechung dieser Teilaspekte die Etablierung eines ei- genständigen medienlinguistischen Analyseinstrumentes.

Literatur:

1. Bucher, Hans-Jürgen (1999): Sprachwissenschaftliche Methoden der Medienforschung, in:

Leonhard, Joachim-Felix et al. (Hg.): Medienwissenschaft. Ein Handbuch zur Entwicklung der Medien und Kommunikationsformen, 1. Teilband, Berlin/New York, S. 213–231.

2. Burger, Harald (2000): Textsorten in den Massenmedien, in: Brinker, Klaus et al. (Hg.) (2000): Text- und Gesprächslinguistik. Ein internationales Handbuch zeitgenössischer For- schung, 1. Halbband: Textlinguistik (=HSK 16.1), Berlin/New York, S. 614–628.

3. Burger, Harald (2005): Mediensprache. Eine Einführung in Sprache und Kommunikations- formen der Massenmedien, Berlin/New York.

4. Perrin, Daniel (2006): Medienlinguistik. Konstanz

5. Schmitz, Ulrich (2004): Sprache in modernen Medien. Einführung in Tatsachen und Theo- rien, Themen und Thesen, Berlin

6. Volkmer, Peter (1999): Charakteristika der Radiokommunikation. Eine medienlinguistische Analyse. Marburg: Tectum.

Dietrich Wort und Gegenstand

452715 Di 14-16, Beginn: 14.10.2008 VG 3.106

Die Begriffe „Wort“ und „Gegenstand“ werden alltäglich verwendet. Ihre Definition ist in Linguis- tik und Sprachphilosophie jedoch uneinheitlich und kontrovers. Damit soll sich dieses Seminar aus- einandersetzen.

Die Beziehung zwischen Wörtern (Nomina, Verben, Adjektive z.B.) und Gegenständen einer ange- nommenen Wirklichkeit heißt Referenz. Gegenstände sind nicht gleichförmig, sie haben eine spezi- fische semantische und damit logische Form als Einzelding, Eigenschaft, Relation. Die logische Form der Gegenstände entscheidet über die Art ihrer Vertretung durch Zeichen im Satz, ob sie als Argument (Vertretung eines Einzeldings), einstellige (Vertretung einer Eigenschaft) oder mehrstel- lige Funktion (Vertretung einer Relation) erscheinen. Wir wollen uns in diesem Seminar auf die sprachlichen Ausdrücke beschränken, die Einzeldinge vertreten (singuläre Termini): Eigennamen, Nomina, Demonstrativpronomina, Personalpronomina, Kennzeichnungen, Individuenvariablen.

Nomina z.B. besitzen Denotation. Der Begriff „Denotation“ bezeichnet das Verhältnis zwischen einem Lexem und der außersprachlichen Realität. Das Denotatum des sprachlichen Ausdrucks „die

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Rose“ z. B. ist eine bestimmte Klasse von Pflanzen, seine Denotata sind einzelne, individuell unter- scheidbare Rosen. Nominale mit Determinator besitzen Referenz. Ausdrücke mit Referenz sind solche, die kontextabhängig vom Sprecher auf Individuen bzw. Klassen von Individuen bezogen werden, z. B. „die Rose“, „diese Rose“ usw. Den Zusammenhang von Referenz und Denotation kann man sich so verdeutlichen: Der Ausdruck „diese Rose“ kann unter bestimmten Äußerungsbe- dingungen von Hörern so verstanden werden, als bedeute er „das Objekt in unserer Nähe (Refe- renz), das der Klasse von Objekten, die das Lexem „Rose“ denotiert, angehört“. Die Denotation determiniert die Referenz.

Im ersten Teil des Seminars soll eine linguistische Beschreibung der singulären Termini (s.o.) er- folgen. Der zweite Teil wird dann sprachphilosophisch und neurobiologisch der Theorie der Refe- renz gewidmet sein: Welchen Beitrag leistet ein singulärer Terminus zu den Wahrheitsbedingungen von Sätzen, in denen er vorkommt. Was ist die Bedeutung oder der kognitive Inhalt eines singulä- ren Terminus?

In Auswahl und in Auszügen kann nach Interesse und Absprache die folgende Literatur benutzt werden:

Linguistik: Brandt, P./R.-A. Dietrich/G. Schön, Sprachwissenschaft, .(2006, 2. Aufl.), Köln, Wei- mar, Wien. – Duden, (2005, 7. Auflage), Die Grammatik, Mannheim. - Eisenberg, P., (1999), Grundriß der deutschen Grammatik. Bd. 2: Der Satz, Stuttgart/Weimar. - Helbig, G./J. Buscha, (2001), Deutsche Grammatik. Ein Handbuch für den Ausländerunterricht, Berlin/München u.a..

Sprachphilosophie und Neurobiologie: Frege, G., (1892), Über Sinn und Bedeutung. In: Ders., Funktion, Begriff, Bedeutung, hg. v. G. Patzig, Göttingen 1962. – Kripke, S., (1980), Naming and Necessity, Cambridge (MA). – Quine, W.v.O., (1960), Word and Object, Cambridge (MA). Dt.

Übersetzung: (1980), Wort und Gegenstand, Stuttgart [Kap. III, Die Ontogenese des Bezeichnens].

– Roth, G., (1996, 5. Aufl.), Das Gehirn und seine Wirklichkeit, Frankfurt/M. – Russell, B., (1905), On Denoting, Mind 14. Auch in: Ders., Logic and Knowledge, London 1956. – Russell, B., (1918), The Philosophy of Logical Atomism, Monist 28. Auch in: Ders., Logic and Knowledge, London 1956. – Schantz, R., (1996), Wahrheit, Referenz und Realismus, Berlin/New York. – Searle, J.R., (1969), Speech Acts. An Essay in the Philosophy of Language, Cambridge. Dt., (1971), Sprechakte, Frankfurt/M. [4. Referenz als Sprechakt, 5. Prädikation]. – Wittgenstein, L., (1922), Logisch- philosophische Abhandlung (Tractatus logico-philosophicus), zweisprachige Ausgabe mit einer Einleitung von B. Russell, London. Deutscher Text (1960), Frankfurt/M. [Textausschnitte zu „Na- me“ und „Gegenstand“].

Fobbe Forensische Linguistik

452648 Fr 10-12, Beginn: 17.10.2008 VG 4.103

Die Forensische Linguistik ist eine Hilfswissenschaft der Kriminologie und zugleich ein For- schungsfeld der angewandten Linguistik. Immer dort, wo Sprachliches im Zuge einer Ermittlung oder eines Verfahren Beweiswert bekommt, kann sie durch seine Analyse die juristische oder kri- minologische Arbeit unterstützen. Sie kann in Verträgen strittige Bedeutungen oder Textbezüge klären, Texte mit Rechtsfolgen auf ihre Verständlichkeit prüfen, die Verwechslungsgefahr von Markennamen ausschließen oder untermauern, die Verfasserschaft eines Textes bestätigen oder eher ausschließen, seine Authentizität prüfen oder auch durch die Textanalyse zur Eingrenzung eines möglichen Täterkreises beitragen. Die Veranstaltung führt ein in die Tätigkeitsfelder der Fo- rensischen Linguistik, ihre Methoden und theoretischen Grundlagen sowie in ethische und interdis- ziplinäre Fragestellungen. Literatur und weitere Hinweise zu Teilnahmebedingungen, Gestaltung und Aufbau des Seminars finden sich zu Beginn des Semesters in StudIP.

Warnke Sprache und Nation

452702 Mi 8-10, Beginn: 15.10.2008 VG 3.108

Die Normierung des Deutschen als Standardsprache ist seit Barock- und Frühaufklärung durch Ref-

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verbunden. Im Seminar sollen unter sprach- und kulturgeschichtlicher Perspektive die wichtigsten Stationen dieses identitätsgeschichtlichen Wegs zu einer standardisierten deutschen Sprache unter Einschluss der historischen Semantik des Begriffsfelds Nation rekonstruiert werden.

Beginnend mit dem Humanismus wird zunächst zu prüfen sein, welche Relevanz die Sprachgesell- schaften in Deutschland für die Herausbildung eines hochsprachlichen Nationalkonzeptes besitzen.

Das Seminar soll im Weiteren die Hochsprachenkonzepte der Aufklärung und des Frühkonstitutio- nalismus behandeln und im Besonderen die Wendung vom Nationalen zum Nationalistischen im Deutschen Kaiserreich erörtern. Beachtung werden auch die Nationalismen des 20. Jahrhunderts finden bis hin zur Nationalsprachenkonzept der Berliner Republik unter den Vorzeichen einer glo- balisierten Kommunikationsgemeinschaft.

Neben der historischen Dimension des Themas sind vier Diskursbereiche des Sprachnormierungs- diskurses von Bedeutung: Sprachgeographie, Sprachsoziologie, Sprachideologie und Stilistik. In diesem Zusammenhang interessiert vor allem die Ausbildung einer so genannten Leitvarietät, wo- runter keinesfalls nur regionale Normierungsdimensionen verbunden sind, sondern auch soziologi- sche Aspekte der Bewertung sprachlicher Varianten und Varietäten.

Gegenstand der Veranstaltung ist damit eine systematische Langzeitperspektive auf das Konzept Nationalsprache unter Berücksichtigung sowohl sprachformaler als auch handlungsbezogener Be- schreibungskategorien. Die Beschäftigung mit der Nationalsprachendiskussion in anderen Sprachen Europas soll schließlich die Kontextualisierung der Diskussion im größeren sprachlichen und histo- rischen Zusammenhang ermöglichen.

Relevante Literatur wird im Seminar vorgestellt.

Warnke Texte, Akteure, Diskurse

452698 Mi 12-14, Beginn: 15.10.2008 VG 1.108

Das Seminar soll ein vertieftes Verständnis vom Text als einer handlungsbezogenen Sprachebene vermitteln. Dabei wird die Kontextualisierung des Einzeltextes in übergeordneten Diskursstruktu- ren besondere Beachtung finden. Unter einem Diskurs versteht man hier einen textübergreifenden Verweiszusammenhang von thematisch gebundenen Aussagen.

Der Zusammenhang von Text- und Diskurslinguistik soll im Seminar einerseits unter dem Ge- sichtspunkt der textübergreifenden Zeichenorganisation und andererseits mit Blick auf das im Dis- kurs manifeste gesellschaftliche Wissen behandelt werden; sprachhistorische Dimensionen der Wissensorganisation sind dabei nicht unbedeutend. Wir sprechen auch von einer textualistischen Ausprägung der Diskurslinguistik, sofern die sprachstrukturelle Organisation von Aussagen in text- übergreifenden Verweiszusammenhängen wissenschaftlicher Gegenstand ist. Sofern sprachlich manifestiertes Wissen Gegenstand des wissenschaftlichen Interesses ist, kann von einem epistemo- logischen Diskursbegriff gesprochen werden. Beide Ausprägungen der Diskurslinguistik beziehen sich mehr oder weniger erkennbar auf den französischen Philosophen Michel Foucault (1926- 1984). Insbesondere in der epistemologischen Diskurslinguistik, also mit dem Interesse an zeittypi- schen Formationen des Sprechens und Denkens über die Welt, erfolgt die sprachwissenschaftliche Aneignung der Werke Foucaults. Wir werden damit zusammenhängende Konzepte der jüngsten Diskussion zur Diskurslinguistik erarbeiten. Dazu gehören unter anderem die Argumentationsana- lyse, die auf die Freilegung des impliziten Wissens einer Gesellschaft zielt, sowie frame-analytische Konzepte.

Textualistische und epistemologische Diskurslinguistik sind in der Forschungspraxis kaum zu tren- nen, ihre Abgrenzung ist eher theoretischer Art. Eine Vermittlung erfolgt maßgeblich durch die im

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Diskurs operierenden Akteure, womit ein dritter Gegenstand des Seminars bezeichnet ist. Texte, Akteure und Diskurse werden insofern in ihren sprachlichen Interdependenzen das Gegenstandsfeld des Seminars ausmachen.

Relevante Literatur wird im Seminar vorgestellt.

Warnke Sprache und Raum

452703 Di 14-16, Beginn: 14.10.2008 MZG 1118

Sprachliche Raumdarstellung und sprachlich gebundene Raumwahrnehmung gehören zu den zent- ralen Gegenständen der neueren semantisch und kognitiv orientierten Linguistik. Besonders das Interface zwischen natürlichen Sprachen und kognitivem Status von Raumerfahrung hat in jüngerer Zeit große Aufmerksamkeit in einer Linguistik gefunden, die den Zusammenhang von Bewusstsein, Sprache und Kultur untersucht. Die theoretischen Richtpunkte sprachwissenschaftlicher Arbeiten reichen dabei von der Psychologie und Anthropologie bis zu den Neurowissenschaften.

Nicht nur für die Gestaltung auch für die Wahrnehmung von Räumen ist Sprache in Form begriffli- cher Systeme und Aussagenkomplexen eine Voraussetzung. Kategorien wie innen vs. außen, Zent- rum vs. Peripherie, nah vs. fern sind Teil natürlichsprachlicher Systeme. Bereits in der Gestaltpsy- chologie erkennt man die Vorausbestimmtheit von Raumwahrnehmung durch solche natür- lichsprachliche Kategorien. Im Seminar sollen zentrale Theorien der Raumlinguistik erarbeitet und im Kontext kognitiver und semantischer Fragestellungen erörtert werden.

Relevante Literatur wird im Seminar vorgestellt.

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Fachdidaktik Deutsch

Die Studierenden melden sich zu allen Seminaren der Fachdidaktik (außer zu den Prakti- kumsvorbereitungsseminaren) unter Angabe der Semesterzahl, Fächerkombination, Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse unter eschnei1@gwdg.de an.

Bei Überbelegung werden die Plätze in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.

Zu einigen Veranstaltungen finden obligatorische Vorbesprechungen zum Ende des Sommer- semesters statt.

Modul M EDU FD GER 1 a/b

 

Seminar

Wangerin Kreatives Schreiben [M EDU FD GER 1 a/b]

452457 Mi 16.00-18.00 u. Block, Beginn: 14.10.2008 ERZ 181 Prozesse kreativen Schreibens sind auch im Deutschunterricht des Gymnasiums ein fester Bestand- teil des Schreiblernprozesses und zwar von Klasse 5 bis zum Abitur. In diesem Seminar wird es darum gehen, die unterschiedlichen Ansätze kreativen Schreibens kennen zu lernen und ihren Stel- lenwert im schulischen Schreibunterricht zu bestimmen. Dabei geht es vor allem auch um prak- tisch-methodische Leitungskompetenzen vor dem Hintergrund theoretischer Begründungen. Das Seminar ist als Workshop organisiert und zielt auf eine Theorie-Praxis-Integration. Die Teilneh- mer/innen werden Schreibverfahren regelmäßig auch selbst ausprobieren.

Die Zahl der Teilnehmer/Innen ist begrenzt. Anmeldung erforderlich.

Verbindliches Vorgespräch am Donnerstag, 17. Juli, 18.15 Uhr im ERZ N 38, Waldweg 26, Bibliothek für Kinder- und Jugendliteratur.

Zur ersten Orientierung: Kaspar H. Spinner, Kreatives Schreiben. In: K.H.S., Kreativer Deutschun- terricht. Seelze 2. Aufl. 2006. Weitere Literatur findet sich unter dem Namen des Seminarleiters auf der Homepage des Seminars für Deutsche Philologie.

Credits: Master-Studiengang: 3 C für Modul 1a oder 1b.

Vorlesung mit integrierten Übungsteilen

Karg Klassiker als Klassenlektüre [M EDU FD GER 1 a/b]

452418 Do 14.00-16.00, Beginn: 16.10.2008 ERZ 156

Jede Lehrperson muss sich die Frage nach der Auswahl von Lektüren für ihre Lerngruppe stellen.

Die schulischen Bedingungen für die Literaturvermittlung sind dabei sehr spezifische, im Unter- schied etwa zur Literaturvermittlung in der Öffentlichkeit. Daher stellt sich im Kontext von Alters- gruppen bzw. deren Interessen, Zentralabitur und Verantwortung gegenüber der Tradition im Deutschunterricht die Entscheidung für einen bestimmten Text in ganz besonderer Weise. Wir wer- den uns mit „kanonischen“ aber auch selteneren Texten für Lektüren im Deutschunterricht befas- sen, ohne dabei die Kanonfrage selbst auszuklammern, und wir werden angesichts gegenwärtiger Herausforderungen der Medienwelt einerseits und dem Auftrag zur Leseförderung anderseits so-

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wohl den medialen Transfer als auch die Kinder- und Jugendliteratur einbeziehen. In integrierten Übungsteilen werden Unterrichtsmodelle erarbeitet bzw. vorgestellt und besprochen.

Credits: Master-Studiengang 3C für Modul 1a oder 1b Vorbesprechung: Information über Homepage Karg.

Sperlich Seminar zur Vorbereitung des Praktikums Februar/März 2009 [M EDU FD GER 1 a]

452770 Di 16.00-18.00, Beginn: 14.10.2008 ERZ N 816

Dieses Vorbereitungsseminar richtet sich an die Studierenden, die sich für das Fachpraktikum Deutsch im Februar/März 2009 melden werden (Anmeldung bei der Koordinationsstelle Lehrerbil- dung im ZeUS). Das Seminar klärt den Stellenwert und die Ziele des Praktikums, führt mit Blick auf die Praktikumstätigkeiten in die Lernbereiche des Deutschunterrichts ein (Literatur-, Schreib- und Sprachunterricht sowie mündliche Kommunikation) und bereitet gezielt auf die Tätigkeiten während des Praktikums (wie planen, unterrichten, beobachten) vor.

Zur Vorbereitung dieses Seminars ist es sinnvoll, die Inhalte des Proseminars (Einführung in die Fachdidaktik Deutsch) zu wiederholen.

Credits: Master-Studiengang für Modul 1a: 4C (schließt die Auswertung mit ein). Dazu kom- men 4 C für die Tätigkeit im Praktikum. Das Nachbereitungsseminar wird terminlich mit den Teil- nehmer/innen abgesprochen und dem folgenden Semester zugerechnet.

Karg Forschungspraktikum für Master-Studierende [[M EDU FD GER 1 b]

452591 Do 8.00-10.00, Beginn: 16.10.2008 ERZ N 613

Das Seminar macht Studierende mit vielfältigen Forschungsmethoden der Deutschdidaktik vertraut.

Beispiele von deutschdidaktischer Forschungsarbeit werden vorgeführt, analysiert, auf ihre Voraus- setzungen und Grundlagen befragt sowie ggf. weiterentwickelt. Damit wird Studierenden die Fä- higkeit vermittelt, auf wissenschaftlicher Fundierung selbst ein Projekt zu planen, durchzuführen, Ergebnisse darzustellen und in einen größeren Zusammenhang einzuordnen. Die Forschungs- tätigkeit selbst ist eine konkrete Umsetzung der im Seminar erarbeiteten Basis. Dafür soll die vorle- sungsfreie Zeit genutzt und eine schulische oder außerschulische Einrichtung der Sprach- oder Lite- raturvermittlung selbst von den Studierenden ausgewählt werden. In einem folgenden Auswer- tungsseminar werden Projekte vorgestellt und evaluiert.

Credits: Master-Studiengang für Modul 1b: 4C (schließt Auswertung mit ein; diese erfolgt in Blockveranstaltung anschließend an das Praktikum; diese Veranstaltung wird dem folgenden Se- mester zugerechnet); dazu kommen 4C für die Tätigkeit im Forschungspraktikum

Vorbesprechung: Information über Homepage Karg.

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Modul M EDU FD GER 2

 

Master-Seminar, Integratives Modul

Wangerin/ Fachdidaktikwerkstatt I - Kreative Rezeption und Szenische Interpre- Haghpanah tation im Literaturunterricht.

Praktische Leitungskompetenzen. Seminar in Verbindung mit einer Literaturwissenschaftlichen Übung

[M EDU FD GER 2]

452322 Fr 11.00-14.00 und Block, Beginn: 17.10.2008, 4-stündig ERZ 181 Kreativer Literaturunterricht wird nicht zuletzt von den Rahmenrichtlinien gefordert, doch er ist nicht einfach durchzuführen. Dieses Seminar will Praxiskonzepte entwerfen und legitimieren und vor allem die methodischen Kompetenzen der Teilnehmer/innen als künftige Lehrer/innen sorgfältig ausbilden. Kann Literaturunterricht die Lust am Lesen fördern und auch bei konzentrierter Arbeit Spaß machen? Was ist kreative Rezeption im Literaturunterricht, was ist Szenische Interpretation, und was müssen Lehrer/innen können, um sie sinnvoll planen und anleiten und zugleich literari- sches Lernen initiieren zu können? Besonders im Umgang mit kreativen Methoden, die für Rezep- tionsprozesse mit Laien (also auch in der Schule) bedeutsam sind, sollen die Teilnehmer/innen die- ses Seminars umfassend geschult werden. Schwerpunkte liegen auf dem Schulbezug und auf der Ausbildung der Gesprächsführungskompetenz. Es handelt sich um ein Praxisseminar mit Work- shop-Charakter bei gleichzeitiger theoretischer Fundierung der praktischen Arbeit.

Darüber hinaus geht es auch um eine Integration der verschiedenen Künste (Literatur, Bildende Kunst, Musik, Theater, Film), die in der Schule eine wachsende Rolle spielt.

Dieses Seminar ist offen sowohl für den Studiengang Master of Education, und zwar als fachdidak- tischer Teil des Integrationsmoduls, als auch für den Studiengang Staatsexamen (Hauptseminar).

Die Master-Studierenden müssen für das Integrationsmodul gleichzeitig eine der folgenden Übungen belegen:

Stockinger, Lyrik des 18. Jahrhunderts, Di 12-14 Kaiser, Literatur um 1800, Blockveranstaltung Zeuch, Reiseberichte als Reise ins Selbst, Mi 10-12

Bitte unbedingt auch dort (mit Angabe des Zweitwunsches) anmelden.

Dieses Seminar weicht, durch die Inhalte bedingt, vom üblichen Veranstaltungsmodus ab.

Credits: Master-Studiengang 4C Fachdidaktik + 2C Fachwissenschaft für Modul Fachdidak- tik 2

Obligatorische Vorbesprechung mit Vergabe der Plätze und allen notwendigen Informationen einschließlich Studiengangsberatung/Master am Dienstag, 15. Juli, 18.15 Uhr ERZ N 38, Waldweg 26, Bibliothek für Kinder- und Jugendliteratur.

Literatur:

Wolfgang Wangerin: Sich in den Künsten selbst erfahren. Kreative Rezeption als Gruppenprozeß.

Weinheim 1997. Christine Mann/Erhart Schröter/Wolfgang Wangerin: Selbsterfahrung durch Kunst. Methodik für die kreative Gruppenarbeit mit Literatur, Musik und Malerei. Weinheim 1995.

Ingo Scheller: Szenische Interpretation. Seelze 2004

Kaspar H. Spinner: Kreativer Deutschunterricht. Seelze 2. Aufl. 2006

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Master-Seminar, Integratives Mastermodul Worthmann Soziales Drama

Seminar, nur in Verbindung mit der fachwissenschaftlichen Vorlesung von Simone Winko;

[M EDU FD GER 2] Blockveranstaltung:

24./25.10., 31.10./01.11., Medienraum 246 (Deutsches Seminar) 21.11.2008 ERZ N 611, Waldweg 26

452768 28.11.2008 u. 31.01.2009 Medienraum 246 (Deutsches Seminar)

Das fachdidaktische Seminar ist ein Baustein des Integrativen Moduls „Soziales Drama“. Es ist der Theorie und Praxis der Umsetzung fachwissenschaftlicher Inhalte zum Thema ‚Soziales Drama’ im schulischen Deutschunterricht gewidmet. Zudem wird es Hospitanzen und eigene Unter-

richtseinheiten organisieren, begleiten und reflektieren, die die Studierenden semesterbegleitend an Gymnasien in Göttingen und Umgebung in den entsprechenden Deutschkursen durchführen.

Credits: Master-Studiengang 4C Fachdidaktik + 2C Fachwissenschaft für Modul Fachdidak- tik 2

Bitte lesen Sie folgende Dramen: Gerhart Hauptmann: Die Ratten. Mit Materialien. Ausgew. von Wolfgang Pasche. Stuttgart, Leipzig: Klett 2007. Ödön von Horváth: Geschichten aus dem Wiener Wald. Volksstück in drei Teilen. Mit einem Kommentar von Dieter Wöhrle. Frankfurt a.M.: Suhr- kamp 2004 (BasisBibliothek 26).

Forschungsliteratur: Elm, Theo: Das soziale Drama. Von Lenz bis Kroetz. Stuttgart: Reclam 2004.

– Schößler, Franziska: Einführung in das bürgerliche Trauerspiel und das soziale Drama. Dar- mstadt: Wiss. Buchges. 2003. Eine ausführliche Literaturliste und ein detailliertes Programm erhal- ten Sie zu Beginn der Veranstaltung

Informationen zum Integrativen Modul „Soziales Drama“ (Fachwissenschaft/Fachdidaktik):

Die Klagen über eine fehlende Vermittlung von Fachwissen und schulischer Praxis sind allgegen- wärtig. Mit einem neuen Modell versucht das Integrative Master-Modul „Soziales Drama“ dieses Problem zu lösen.

Seit Einführung des Zentralabiturs in Niedersachsen steht lange vor Beginn eines Schuljahres fest, mit welchen Themen sich die Schülerinnen und Schüler im Deutschunterricht der Jahrgänge 12 und 13 landesweit befassen werden. So werden sich z.B. all jene nieder-sächsischen Schülerinnen und Schüler, die ihr Abitur im Frühjahr 2010 ablegen werden, im 1. Halbjahr der Klasse 12 in allen Deutschkursen – ob auf normalem oder erhöhtem Anforderungsniveau – mit dem thematischen Schwerpunkt „Soziales Drama“ befassen. Diese Situation nutzt das Integrative Modul und bietet ein Pilotprojekt, das in neuartiger Weise fachwissenschaftliche und fachdidaktische Inhalte miteinander verbindet. Es erprobt einen Weg, um Fachwissenschaft, Fachdidaktik und Schule zugunsten einer praxisnahen universitären Deutschlehrerausbildung stärker zu vernetzen und so die Lehramts- studierenden gezielter auf das nachfolgende Referendariat sowie die spätere berufliche Praxis als Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer vorzubereiten. Bausteine dieses Integrativen Moduls sind das Fachdidaktik-Seminar von Friederike Worthmann und die interaktive fachwissenschaftliche Vorlesung von Simone Winko. Sie können nur gemeinsam belegt werden und können (wegen des Pilotcharakters) nur eine begrenzte Anzahl an Teilnehmerinnen und Teilnehmern (24) aufnehmen.

Das Integrative Modul besteht aus drei Komponenten:

(23)

• fachwissenschaftlicher Anteil: In der interaktiven Vorlesung zum Thema ‚Soziales Drama’

werden fachwissenschaftliche Kenntnisse erworben;

• didaktisch-methodischer Seminarteil: In seinem Mittelpunkt stehen Fragen zur Umsetzung der fachwissenschaftlichen Inhalte im schulischen Deutschunterricht;

• schulpraktischer Anteil: Die Studierenden werden semesterbegleitend an Gymnasien in Göttin- gen und Umgebung in den entsprechenden Deutschkursen hospitieren, eigene Unterrichtsver- suche im Rahmen des Seminars planen, sie an einem der kooperierenden Gymnasien betreut durchführen und anschließend im Seminar reflektieren.

Gegenstand der Hausarbeit ist ein Bericht von maximal 12 Seiten. Dieser Bericht hat fach- wissenschaftliche und fachdidaktische Anteile: Im Zentrum steht

• eine Diskussion zu einem bestimmten fachwissenschaftlichen Themenaspekt,

• eine Beschreibung seiner Umsetzung in einem eigenen Unterrichtsversuch,

• eine Reflexion über die didaktisch-methodischen Entscheidungen im Rahmen dieses Unter- richtsversuchs

Verlauf des Moduls:

- Vorbereitende Sitzung: 17.10.2008, 9-12, SDP, Medienraum

- 7 Tagesseminare: 24./25.10.2008, 31./01.11.08 (Fachwissenschaft); 21.11.08, 28.11.08, 30.01.2009 (Fachdidaktik)

- Oktober/November 2008 (parallel zum fachwissenschaftlichen Modulteil und den vor- bereitenden fachdidaktischen Tagesseminaren): Hospitationen der Studierenden

- Dezember 2008/Januar 2009 (nach Abschluss der vorbereitenden fachdidaktischen Tagesse- minare): eigene Unterrichtsversuche der Studierenden

Fachdidaktische Literatur befindet sich in der Bibliothek im Waldweg 26.

Die Bücher des Präsenzbestandes sind über das Wochenende, die Bücher des Magazinbestandes für 4 Wochen ausleihbar. Die Bibliothek für Kinder- und Jugendliteratur befindet sich an einem Sonderstandort im Raum ERZ N 38. Dort ist auch eine Mediothek des Faches Deutsch untergebracht (Filme, Literatur- und Musik-CDs, Lernsoftware).

Informationen zum Studiengang Master of Education

(24)

Der Studiengang beginnt mit dem Wintersemester 2008/09. Das Studium dauert in der Regel 4 Se- mester und enthält folgende Teilbereiche.

1. Vertiefung der fachwissenschaftlichen Kompetenz: 14 Credits pro Fach.

Im Fach Deutsch gibt es für diesen Bereich zwei Module:

- Modul Literaturwissenschaft (7 C)

(Literaturwissenschaftliche und mediävistische Kompetenzen) Innerhalb dieses Moduls sind drei Lehrveranstaltungen zu besuchen:

Masterseminar Mastervorlesung Übung

- Modul germanistische Linguistik (5 C)

Innerhalb dieses Moduls sind zwei Lehrveranstaltungen zu besuchen:

Masterseminar Linguistik Mastervorlesung Linguistik

2. Fachdidaktik Deutsch: 15 Credits pro Fach (einschließlich Fachpraktikum) Im Fach Deutsch gibt es für Fachdidaktik zwei Module:

- Modul Fachdidaktik 1 a/b (11 C)

Innerhalb dieses Moduls sind drei Lehrveranstaltungen zu besuchen:

Fachdidaktik-Vorlesung (im WS 08/09: Karg) oder

Master-Seminar (im WS 08/09: Wangerin) mit je 3 C, zusätzlich

zwei Begleitseminare zum Fachpraktikum Deutsch (Vorbereitung, Nachbereitung) mit zusammen 4 C zusätzlich

Fachpraktikum oder (Unterrichts-)Forschungspraktikum mit je 4 C

In jedem der beiden Unterrichtsfächer ist ein Praktikum zu absolvieren mit je 4 C.

Die Praktika werden betreut und sind an die entsprechenden Lehrveranstaltungen des Moduls 1a/b (Vorbereitung, Nachbereitung) angebunden. Im ersten Fach handelt es sich um ein Unterrichtspraktikum (5 Wochen Dauer in den

Semesterferien), im 2. Fach wahlweise ebenfalls um ein Unterrichtspraktikum

oder um ein fachbezogenes Forschungspraktikum an einer Schule (4 Wochen Dauer in den

Semesterferien). Im Fach Deutsch haben beide Praktika eine je eigene

Seminaranbindung. Die Studierenden können wählen, in welchem Fach sie das 5wöchige Praktikum absolvieren wollen. Daraus ergibt sich (alternativ) Modul 1a (mit 5wöchigem Unterrichtspraktikum in Deutsch) bzw. 1b (mit 4wöchigem

Unterrichts- oder Forschungspraktikum in Deutsch). Die restlichen Veranstaltungen sind in beiden Varianten identisch.

Das Modul wird in 2 Semestern absolviert.

Alle Lehrveranstaltungen dieses Moduls werden im Sommersemester erneut angeboten.

Die Studierenden können daher wählen, wann sie die jeweiligen LV belegen.

- Modul Fachdidaktik 2 ( Integrationsmodul Fachwissenschaft/Fachdidaktik) 6 C Innerhalb dieses Moduls sind zwei aufeinander bezogene Lehrveranstaltungen zu

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besuchen:

Seminar Fachdidaktik 4 C und

Seminar oder Vorlesung Fachwissenschaft (je nach Lehrangebot) 2 C

4 C dieses Moduls kommen aus der Fachdidaktik, 2 C aus den Fachwissenschaften.

Im WS 08/09 und im SS wird das Integrationsmodul insgesamt dreimal angeboten:

zweimal im WS 08/09 (Worthmann/Winko und Wangerin/Haghpanah plus literaturwissenschaftliche Übung), einmal im SS 09 (Worthmann/Kaiser).

3. Masterabschlussmodul 6 C

Im 4. Semester wird die Masterarbeit geschrieben und ein Prüfungsgespräch absolviert. Zur Vorbereitung wird, überwiegend im 3. und 4. Semester, eine weitere Lehrveranstaltung gewählt, die im Masterabschluss-Modul verrechnet wird (3 C). Entsprechende Lehrveranstaltungen wer- den zu gegebener Zeit (ab WS 09/10) angeboten und dann entsprechend ausgewiesen. Die Mas- terarbeit (20 C) kann im Fach Deutsch in den fachwissenschaftlichen Teilfächern oder in Fach- didaktik (bzw. im Überschneidungsbereich) geschrieben werden.

4. Zur weiteren Information

36 C sind im Bereich Erziehungswissenschaften/Pädagogische Psychologie zu erwerben.

Es ist dringend zu empfehlen, die Fachpraktika, die fachdidaktischen Module und die fachwissen- schaftlichen Module überwiegend in den ersten beiden Semestern zu absolvieren.

Referenzen

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