W as ist Hochschuldidaktik an Pädagogischen Hochschulen im Fachbereich Hauswirtschaft?
Kompetenzorientierte Hochschuldidaktik
Mitgliederversammlung IGHWPH.CH 2013
Foto: Ariana Bella FHNW
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Übersicht
! Hochschuldidaktik wesentliche Kriterien
! Hochschuldidaktik an Pädagogischen Hochschulen
! Professionswissen in der Kompetenzorientierung
! Thesen
! Dimensionen guten Lernens und Lehrens an der Hochschule
! Kriterien kompetenzfördernder Didaktik
! Gruppendiskussion
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Hochschuldidaktik - wesentliche Kriterien
• Wissenschaft der Hochschullehre mit dem Ziel (vgl. Bretschneider/Pasternack 2005, S. 93): – Steigerung der Qualität des Studierens
– Berücksichtigen der fachlichen, überfachlichen und beruflichen Perspektive
• Generierung des Wissens
• Angewandte Hochschuldidaktik
• Forschende Haltung im Bezug auf Lehrtätigkeit
• „Pädagogische Neuorientierung, die den Lernenden in den Mittelpunkt stellt“ (Reichert/Tausch 2005, zitiert nach Bachmann 2011, S. 12) " Kompetenzorientierung
• Erwachsenenbildung
• Lehrveranstaltungsformen
• Selbststudium
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• Selbstverantwortlichkeit
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Hochschuldidaktik an Pädagogischen Hochschulen
• Praxisfeld bezogen (Employability, Dubs 2009)
• Doppeldecker
Fachwissenschaft und Fachdidaktik müssen aufeinander bezogen sein Kompetenzorientierung
• Haltung der Dozentin/des Dozenten
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• Gestaltung von Lehr-Lernprozessen zur Förderung von Kompetenzen.
Welche Inhalte sind warum bedeutsam?
Wie können Lernprozesse initiiert, begleitet und überprüft werden?
Wie kann Metakognition gefördert werden?
Wie ist die Abfolge von Lernprozessen zu gestalten?
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Modell professioneller Handlungskompetenz im Lehrberuf nach Baumert/
Kunter
482 J. Baumert/M. Kunter: Stichwort: Professionelle Kompetenz von Lehrkräften
6.1 Topologie der professionellen Wissensdomänen im Lehrerberuf
Hinsichtlich der Topologie von Wissensdomänen hat sich ein Vorschlag SHULMANs weit- gehend durchgesetzt (vgl. SHULMAN 1986). SHULMAN unterschied zunächst allgemeines pädagogisches Wissen (general pedagogical knowledge), Fachwissen (subject-matter content knowledge), fachdidaktisches Wissen (pedagogical content knowledge) und Wis- sen über das Fachcurriculum (curriculum knowledge). Er erweiterte dann die Wissensto- pologie um die Bereiche Psychologie des Lerners (knowledge of learners), Organisati- onswissen (knowledge of educational context) sowie erziehungsphilosophisches, bildungs- theoretisches und bildungshistorisches Wissen (vgl. SHULMAN 1987). Praktisch durchge- setzt hat sich die Unterscheidung in allgemeines pädagogisches Wissen, Fachwissen und fachdidaktisches Wissen, die in praktisch allen Übersichtsartikeln wieder aufgenommen wird (vgl. BORKO/PUTNAM 1996; MUNBY/RUSSELL/MARTIN 2001; BLÖMEKE 2003;
HELMKE 2003; LIPOWSKY 2006). Eine Reihe von Autoren haben diese Kernkomponenten des professionellen Wissens von Lehrkräften weiter ausdifferenziert (vgl. GROSSMAN
1990, 1995; BROMME 1992, 1997; SHERIN 1996). Im Folgenden sollen allgemeines päd- agogisches Wissen, Fachwissen und fachdidaktisches Wissen als zentrale Kompetenzfa- cetten übernommen werden. Systematisch sind sie um zwei weitere Facetten zu ergänzen:
Organisationswissen (vgl. SHULMAN 1987; FRIED 2002) und Beratungswissen, auf das Professionelle in der Kommunikation mit Laien angewiesen sind (vgl. RAMBOW/BROM-
ME 2000; BROMME/RAMBOW 2001). Da diese beiden Wissensfacetten sinnvoll nur im Rahmen institutionalisierter und sozial verteilter Wissensbestände behandelt werden kön- nen, weisen sie über die individuelle Perspektive dieses Beitrags hinaus und können im Folgenden nicht weiter diskutiert werden. Abbildung 2 zeigt die für den Lehrerberuf spe- zifizierten Wissenskomponenten des allgemeinen Modells professioneller Handlungs- kompetenz.
Abbildung 2: Modell professioneller Handlungskompetenz f Professionswissen
Wissens- bereiche (Wissen und Können)
Organisations- wissen
Beratungs- wissen Pädago-
gisches Wissen
Wissens- facetten
Fachdidakt.
Wissen Fachwissen
Selbstregulative Fähigkeiten Überzeugungen/
Werthaltungen
Professions- wissen Motivationale Orientierungen
(Baumert/Kunter 2006, S.482)
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Studienkonzept PH FHNW Sek I
Erziehungswissenschaften
Der Studienbereich Erziehungswissenschaften setzt altersspezifi- sche Entwicklungs-, Bildungs- und Lernprozesse in den Mittelpunkt.
Er umfasst Inhalte aus den Bereichen Pädagogik, Psychologie, Allge- meine Didaktik und Soziologie.
Der Bereich ist in den meisten Studiengängen analog aufgebaut und wird stufen- beziehungsweise berufsfeldspezifisch vertieft.
Fachwissenschaften
Damit sich Lehrpersonen in einem Fach sicher bewegen, Lernprozes- se steuern und auf Schülerfragen angemessen reagieren können, ist ein vertieftes fachliches Wissen erforderlich. Dieses erarbeiten sie sich in den Fachwissenschaften der jeweiligen Schulfächer und Lern- felder.
Fachdidaktik
Der Bereich Fachdidaktik befasst sich mit der Vermittlung des fach- lichen Unterrichts sowie mit dessen Planung, Durchführung und der Erfolgskontrolle. Die Module der Fachdidaktik beziehen sich auf die jeweilige Schulstufe und deren Besonderheiten.
Berufspraktische Studien
Die Berufspraktischen Studien stehen durch eine Verschränkung mit den übrigen drei Studienbereichen sowohl inhaltlich als auch quan- titativ im Zentrum des Studiums. Sie stellen den Ort der Erkundung und Orientierung, der Erfahrung, Reflexion und Bewährung von päd- agogischem Handeln dar.
Die Berufspraktischen Studien bestehen aus drei unterschiedlichen Lernsettings: Praktika, Reflexionsseminare in kleinen Gruppen und individuelle Mentorate.
In den Bachelor-Studiengängen sind die Berufspraktischen Studien mit 49 von 180 ECTS-Punkten der am stärksten gewichtete Studien-
Berufspraktische Studien Fachdidaktiken
Erziehungs-
wissenschaften Fachwissenschaften
Bachelor- oder Master-Thesis Forschung und Entwicklung
www.fhnw.ch/ph/kontakt/pdf-publikationen/studienfuehrer.pdf (12.03.2013)
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Kompetenz nach Weinert
„Unter Kompetenz versteht man „die bei Individuen verfügbaren oder durch sie erlernbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit verbundenen motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten um die Problemlösung in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können“ (Weinert 2001, S.27).
Facetten Fähigkeiten
(vgl. Klieme et al. 2003) Wissen Verstehen Können
Handeln Erfahrung Motivation
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These
Die Umsetzung von Kompetenzorientierung braucht nicht in erster Linie neue Unterrichtsmethoden, sondern ein neues
Bildungsverständnis und neue Strategien bei der Planung und Gestaltung von Lernanlässen.
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Dimensionen guten Lehren und Lernens an der Hochschule Als Studierende .... Dimensionen guten Lernens und
Lehrens an der Hochschule
Als Dozierende ....
Lernziele definieren, formulieren, begründen und situieren.
... lernen Sie aktiv. Sie lernen eigenständig, sind partizipativ und bringen den Lernstoff mit Ihrem
Vorwissen in Beziehung.
Sie entwickeln Strategien zur Informationssuche, - strukturierung und – vernetzung.
Lernumgebung und Lernprozesse gestalten.
... moderieren Sie die
Lernprozesse und gestalten die Lernumgebung. Sie
thematisieren Informationssuche, -sturkturierung und –
verarbeitung. Dabei pflegen Sie einen fördernden, fordernden und partizipativen Umgang mit Studierenden.
Eigen- und Gruppenaktivitäten anregen.
Authentische Aufgaben bearbeiten.
Lernprozesse reflektieren.
Evaluationen durchführen.
Institutionelle Rahmenbedingungen berücksichtigen.
Bachmann 2011, S. 24f
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Grundlegende Aspekte im Kompetenzerwerbsschema nach Lersch
(vgl. Lersch 2010, S. 8-24)
Vertikaler Lerntransfer
Horizontaler Lerntransfer – Anwendungssituation (mit dem
Wissen etwas anfangen können)
Systematischer Lehr-Lern-Transfer
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Situationen als Ausgangspunkt für Lerngelegenheiten
Schema nach Lersch 2010 Institut Sek I und II, Gesundheit und Hauswirtschaft, Käthi Theiler MV IGHWPH.CH
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Kriterien kompetenzfördernder Didaktik (Lersch 2010)
• Intelligentes Wissen erwerben
• Wissen erwerben, üben und Können unter Beweis stellen
• Sinn der Kenntnisse kennen
• Begründen müssen, was sie wie und warum tun
• Transparent machen, welche Aufgaben Lehrende und Lernende haben
• Überfachliche Kompetenzen mit berücksichtigen, insbesondere metakognitive Kompetenz
• Exemplarische und fundamentale Inhalte fokussieren
• Kompetenzentwicklung mit „Welt-, Wert- und Handlungsorientierung“ (Lersch
2010, S. 19) verbinden, so dass Lernende erworbene Kompetenzen im sozialen und kulturellen Umfeld nutzen können.
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Gruppendiskussion
A Was ist hauswirtschaftsspezifisch in einer kompetenzorientierten Hochschuldidaktik?
Was ist zu entwickeln? Welche best practice Beispiele gibt es?
B Welche Kompetenzen brauchen Dozierende in der
kompetenzorientierten Lehre im Fachbereich Hauswirtschaft?
C Aussensicht – Welche Gedanken machen Sie sich zu den
Ausführungen? Welche Chancen, welche Herausforderungen sehen Sie?
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Ergebnisse aus den Gruppen sind Grundlage zur Erarbeitung eines Positionspapiers zu:
Was ist Hochschuldidaktik an Pädagogischen Hochschulen im Fachbereich Hauswirtschaft?
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Literatur
Bachmann, Heinz. (Hrsg.) (2011): Kompetenzorientierte Hochschullehre, Die Notwendigkeit von Kohärenz zwischen Lernzielen, Prüfungsformen und Lehr-Lern-Methoden. Bern: hep verlag
Baumert, Jürgen und Kunter, Mareike (2006): Stichwort: Professionelle Kompetenz von Lehrkräften. In: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 9. Jg., Heft 4/2006. S. 469-520
Bretschneider, Falk und Pasternack, Peer (2005): Handwörterbuch der Hochschulreform. Bielefeld:
UniversitätsVerlag Webler
Dubs, Rolf (2009): Hochschuldidaktik. Ein programmatischer Beitrag aufgrund langjähriger Erfahrung. In: Beiträge zur Lehrerbildung, 27 (1) 2009 S. 12 – 25
Klieme et al. (2003) = Klieme, Eckhard/Avenarisu, Hermann /Blum, Werner/ Döberich, Peter/ Gruber, Hans/ Prenzel, Manfred/ Reiss, Kristina/ Riquart, Kurt/ Rost, Jürgen/ Tenorth, Heinz-Elmar/ Vollmer, Helmutj. (2007): Zur
Entwicklung nationaler Bildungsstandards. Eine Expertise. Berlin. Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF
Lersch, Rainer (2010): Wie unterrichtet man Kompetenz? Didaktik und Praxis kompetenzfördernden Unterrichts.
Hessisches Kulturministerium, Institut für Qualitätsentwicklung
Winteler, Adi und Forster, Peter (2007): Wer sagt, was gute Lehre ist? Evidenbasiertes Lehren und Lernen. In: Das Hochschulwesen, 4/2007, S. 102 - 109
Zumsteg et al. (2010) = Zumsteg, Barbara/ Fraefel, Urban/ Berner, Hans/ Holinger, Elisabeth / Lieger, Cathérine/
Schmid, Christoph/ Zellweger, Katharina (2010): Unterricht kompetent planen, Vom didaktischen Denken zum professionellen Handeln. Zürich: Verlag Pestalozzianum PHZH
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