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3.2.7 Einjährige landwirtschaftliche NutzpflanzenAbgrenzung und Bedeutung

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Academic year: 2022

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495 AAR14

bis ins südliche Burgenland führen. In Summe aber wird die Buche das für sie potentiell besiedelbare Areal in Österreich als Folge der Klimaänderung ausdehnen können.

Während in Abbildung 3.4 und Abbildung 3.5 der poten- tielle Klimastress für einzelne Baumarten an Standorten in Österreich wissensbasiert abgeschätzt wird (Steiner und Lexer, 1998; Niedermayr et al., 2007), gibt es auch Ansätze, die an- hand von Daten aus Großrauminventuren mit statistischen Methoden Beziehungen zwischen Standort- und Klimapara- metern sowie dem Auftreten einer Baumart kalibrieren und diese Modelle dann zur Abschätzung des potentiellen Vor- kommens unter Klimaänderungsbedingungen einsetzen (z. B.

Zimmermann et al., 2013).

Der direkte Vergleich dieser beiden Nischenmodellansätze ist nur sehr schwer möglich. Teilweise zeigen die statistisch ermittelten Nischenmodelle (Zimmermann et al., 2013) mit ökophysiologischen Nischenansätzen idente Ergebnisse. Es treten jedoch auch widersprüchliche Ergebnisse auf. Die Fich- te etwa ist im statistischen Modellkonzept in Abbildung 3.6 in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts im Mühlviertel vertre- ten während im ökophysiologischen Konzept (Abbildung 3.4) praktisch nur mehr der Alpenhauptkamm befriedigende Be- dingungen für Fichten aufweist. Die Interpretation der wis- sensbasierten ökophysiologischen Nischenmodelle ist sehr ein- fach möglich (d. h. im Sinne der „Eignung einer Baumart“), bei den statistischen Nischenmodellen bleiben Ursache-Wir- kungsbeziehungen und der Interpretationsspielraum bei der ge- schätzten „Auftretenswahrscheinlichkeit“ vielfach unbekannt.

Ein weiteres quantitatives Modell der ökologischen Nische von Waldbaumarten wurde von Kölling (2007) für Deutsch-

land vorgestellt. Hierzu wurden Karten von Vegetationstypen verwendet um einen Datensatz zu Absenz bzw. Präsenz von Baumarten zu generieren, der wiederum dazu verwendet wur- de, sogenannte baumartenspezifische Klimahüllen zu entwi- ckeln.

3.2.7 Einjährige landwirtschaftliche Nutzpflanzen

Abgrenzung und Bedeutung

Winterungen einjähriger Nutzpflanzen, wie diverse Winterge- treidearten oder Raps, werden typischerweise im Herbst ange- baut, überwintern in weiterer Folge und starten als Jungpflan- zen in die Wachstumsperiode des neuen Jahres. Dies bedingt einen Entwicklungsvorsprung gegenüber Sommerungskul- turen mit früherer Reife und Ernte. Viele Winterungskultu- ren, wie Wintergetreide, sind im Jugendstadium auf niedrige Temperaturen als Voraussetzung für ihren Entwicklungszyklus angewiesen („Vernalisation“), profitieren in trockenen Regio- nen wesentlich von der Winterfeuchte, also den höheren Bo- denwassergehalten während ihrer Wachstumsphase, sind aber auch Frost und Nässe mehr ausgesetzt als Sommerungskultu- ren (Kersebaum und Eitzinger, 2009).

Sommerungen werden als einjährige Nutzpflanzen (Mais, Sommergetreide, Zuckerrübe, Sonnenblume, Gemüsearten, usw.) im Frühjahr angebaut und befinden sich je nach Kultur bis in den Sommer oder bis hin zum Herbst in der Wachstum- sphase. Dadurch sind sie im Mittel häufiger Sommertrocken- heiten und Hitzeperioden ausgesetzt als typische Winterun-

Abbildung 3.5 Modellierter Klimastress für die Buche basierend auf dem Konzept der physiologischen Nische. Datenbasis: Standortdaten der Österreichischen Waldinventur (ohne Schutzwald außer Ertrag). Links: Heutiges Klima repräsentiert durch die Messperiode 1961 bis 1990;

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Rot = hoher Klimastress, gelb = mäßiger Klimastress, grün = geringer Klimastress

Figure 3.5 Simulated climate-related stress index for Fagus sylvatica based on the physiological niche concept. Data: Site data from Austrian Forest Inventory (exluding protection forests without yield). Left bottom panel: current climate represented by period 1961 to 1990; right bottom panel: climate change scenario A1B at the end of 21st(#"/%1!M(<%",>"!-%1!"'(1>(%4(@A:B(CDE(>!"#+>+%-%+4/'(1>(%4(GHB(I(01!+/2(&1,,"!(

season). Red = high stress, yellow = moderate stress, green = low/no stress

Heutiges Klima

(1961-1990) Klimaänderung

(2071-2100)

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