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92 DIE PTA IN DER APOTHEKE | Januar 2017 | www.diepta.de

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E

s ist die Kehrseite der Medaille: In Indus- trienationen, in de- nen Menschen kaum Mangel leiden müssen, sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu Volkskrankheiten geworden.

Essen im Überfluss, Alkohol- und Nikotingenuss, zu viel Stress auf der Arbeit – all das

erhöht das Risiko, einen Herz- infarkt zu erleiden. Bluthoch- druck, der unbehandelt das Herz schädigt, betrifft mittler- weile jeden vierten Deutschen.

Doch man kann viel tun, um das Risiko von Herz-Kreis- lauf-Erkrankungen auch ohne Medikamente niedrig zu halten.

Nikotin – Herzfeind Num- mer eins Eine britische Studie, die im November in der Fach- zeitschrift „Heart“ veröffent- licht wurde, zeigt Erschrecken- des: Bei Rauchern unter 50 Jah- ren ist das Risiko einen Herzin- farkt zu erleiden achtmal höher als bei Nichtrauchern. Mit zu- nehmendem Alter schrumpft

dieses Verhältnis, sodass das Risiko bei Rauchern zwischen 50 und 65 noch fünfmal, und im Alter von über 65 Jahren noch dreimal höher ist. Dass Rauchen ein Risikofaktor für Herzinfarkte ist, war zwar schon lange bekannt, da Rau- cher im Schnitt zehn Jahre frü- her einen Infarkt erleiden als Nichtraucher. Die Staffelung nach Alter ist hingegen eine neue Erkenntnis. Ihr zufolge könnte Nikotingenuss damit bei jüngeren Menschen der größte Risikofaktor für einen Myokardinfarkt sein.

Rotwein pro und contra Noch 2012 bezog sich die Deut- sche Herzstiftung auf Studien, nach denen Rotwein in gerin- gen Mengen das Herz schützen sollte. Durch die enthaltenen Antioxidanzien würde der Ab- bau von Stickstoffmonoxid im Blut verlangsamt, was gefäßver- engende Ablagerungen ver- hindere. Sogar einen hohen Cholesterinspiegel sollte der

Natürlich vorbeugen

Jährlich erleiden in Deutschland fast 300 000 Menschen einen

Herzinfarkt, Zehntausende sterben daran. Dabei kann man der gefähr-

lichen Erkrankung auf vielfältige und einfache Weise vorbeugen.

PRAXIS HERZERKRANKUNGEN

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mäßige Alkoholkonsum sen- ken. Doch das „Glas Rotwein täglich“ ist nach neueren Er- kenntnissen nicht so wirksam

wie angenommen. Bei der Jah- restagung der Radiological Society of North America in Chicago stellten ungarische Wissenschaftler eine Studie vor, die mittels CT-Angiografie zeigte, dass Menschen, die mo- derat Alkohol tranken, nicht weniger Ablagerungen in den Gefäßen aufwiesen als Men- schen, die gar keinen Alkohol tranken. Völlig klar ist hinge- gen, dass übermäßiger Alkohol- genuss immer zu einer Schä- digung des Herzens führt.

Daher sollten Frauen nie mehr als zwei, Männer nie mehr als drei Alkoholeinheiten täglich zu sich nehmen. Eine Alkoho- leinheit entspricht ungefähr einem Achtel Wein oder einem kleinen Bier.

Gezielte Bewegung Neben dem Vermeiden von Toxinen wie Nikotin und Alkohol, kann man durch regelmäßige Bewe- gung für eine Verbesserung der Herzgesundheit sorgen. Im Sit- zen nimmt unser Körper pro Kilogramm Gewicht etwa drei Milliliter Sauerstoff pro Minute auf. Diesen Wert bezeichnet man als Metabolisches Äqui- valent (MET). Wer regelmäßig Sport treibt, erreicht bei der er- höhten Aktivität meist ein MET von 10-15. Untrainierte hinge- gen kommen über ein MET von

acht meist nicht hinaus. Dabei kann eine Steigerung von einem MET das Risiko von Herz- Kreislauf-Erkrankungen bereits

um 20 Prozent senken. Dieser Effekt stellt sich sogar bei Über- gewicht ein, obwohl dies eben- falls ein Risikofaktor für Herz- Kreislauf-Erkrankungen ist. Sa- lopp gesagt heißt das: Ein di- cker Mensch, der sich regel- mäßig bewegt, lebt gesünder, als ein dünner Mensch, der sich zu wenig bewegt. Ausreichend ist dabei zur Vorbeugung be- reits eine Stunde strammes Spa- zierengehen am Tag. Zu viel Sport oder Extremsport hinge- gen ist zur Vorbeugung gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen kontraproduktiv.

Gesunde Ernährung Hohe Blutfettwerte führen unweiger- lich zu vermehrten Ablagerun- gen in den Gefäßen. Somit ist auch das Risiko eines Herzin- farktes bei Menschen, die viel gesättigte Fettsäuren und wenig Obst und Gemüse essen, deut- lich höher. Eine gesunde Ernäh- rung umfasst täglich etwa 30 Gramm Ballaststoffe, am besten aus Vollkornprodukten, fünf Portionen Obst und Gemüse, Milch- und Milchprodukte, wenig Fleisch, ein- bis zweimal pro Woche Fisch sowie Zucker und Salz in Maßen. Diese Er- nährung hilft auch, Überge- wicht zu reduzieren und den Blutdruck zu senken.

Stress vermeiden Ein hoher Blutdruck ist Gift fürs Herz.

Neben der falschen Ernährung kann auch negativer Stress zu

hohem Blutdruck führen. Da- her ist es wichtig, sich im Alltag immer wieder Auszeiten zu nehmen und für den Job nicht immer erreichbar zu sein. Yoga,

Meditation oder Atemtechni- ken können den Blutdruck ebenfalls senken. Erstaunlicher- weise können auch Haustiere diesen Effekt herbeiführen:

Wenn Katzen schnurren, pro- duzieren sie Schwingungen von 25 bis 50 Hertz. Diese Frequenz wirkt sich offenbar positiv auf die Gesundheit aus. In Studien zeigte sich, dass so etwa die Knochendichte erhöht wurde und Knochenbrüche besser heilten, aber auch, dass Herzer- krankungen positiv beeinflusst wurden. ■

Dr. Holger Stumpf, Medizinjournalist

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Von einer Sekundärprävention spricht man, wenn einem erneuten Infarkt (Reinfarkt) vorgebeugt werden soll. Hier

gelten die gleichen Maßnahmen.

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