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Senioren auf vier Pfoten

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122 DIE PTA IN DER APOTHEKE | Oktober 2021 | www.diepta.de

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ltern wird durch viele Faktoren beeinflusst. Der Vorgang des Al- terns ist bei Haustieren abhän- gig von Spezies, Rasse, Ge- schlecht, Umweltfaktoren und Krankheiten. Es gibt keinen ex- akten Zeitpunkt, der definiert, wann Hunde und Katzen alt

sind. Für manche Experten setzt das Alter dann ein, wenn es zu einem Anstieg der Multi- morbidität kommt, das heißt, wenn gehäuft Krankheiten auf- treten. Für den Hund bedeutet das, dass „das Alter“ durch- schnittlich zwischen dem sechsten und neunten Lebens- jahr beginnt. Ähnliches gilt für

Katzen, bei denen der natürli- che Alterungsprozess ab dem achten bis zehnten Lebensjahr einsetzt. Ab elf Jahren gilt eine Katze in der Regel als Senior.

Alter und Lebenserwar- tung In Abhängigkeit von der Größe werden große Hunde zwischen sieben und zehn Jah-

ren bereits als älter bezeichnet, kleine Hunde bis zehn Kilo- gramm dagegen erst, wenn sie ein Alter zwischen neun und 13 Jahren erreicht haben. Riesen- rassen wie der Irische Wolfs- hund oder der Bernhardiner treten sogar schon ab einem Alter von sechs Jahren in die geriatrische Lebensphase ein.

Senioren auf vier Pfoten

Auch Haustiere haben durch bessere Ernährung und medizinische Versorgung eine

höhere Lebenserwartung. Das Alter ist nicht zwangsläufig mit Krankheit gleichzusetzen,

Krankheitsanfälligkeit und -häufigkeit nehmen jedoch im Alter zu.

© Dashabelozerova / iStock / Getty Images

PRAXIS TIERE IN DER APOTHEKE

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Große Hunde altern folglich früher als mittelgroße und diese wiederum früher als kleine Hunde. Die Lebenser- wartung ist zum Teil auch ab- hängig von der Rasse.

Die durchschnittliche Lebens- erwartung wird für Hunde mit zwölf bis 14 Jahren angegeben.

Viele Hunde können aber auch 15 Jahre, Katzen häufig 17 oder 18 Jahre und älter werden.

Hauskatzen leben generell deutlich länger als verwilderte Katzen oder Streuner, die oft kein geeignetes Futter finden und keine medizinische Betreu- ung haben. Die größte Lebens- erwartung haben Wohnungs- katzen, die bei optimaler Haltung 15 bis 20 Jahre alt wer- den können, da das Leben in einer Wohnung weniger Risi- ken birgt. So sterben Freigän- gerkatzen nicht selten im Straßenverkehr oder durch Re- vierkämpfe mit Artgenossen und anderen Tieren. Katzen- halter, die in der Nähe einer stark befahrenen Straße woh- nen, sollten ihrer Katze besser keinen Freigang ermöglichen.

Freilaufende Katzen sollten auch immer kastriert sein – ge- nerell haben kastrierte Tiere eine höhere Lebenserwartung als nicht kastrierte. Wohnungs- katzen haben keine Kontakte zu anderen Tieren und daher nur ein geringes Risiko, sich mit einer Krankheit zu infizieren.

Manche Hauskatze kann sogar 25 Jahre alt werden. Allerdings wird ein so hohes Alter eher selten erreicht.

Altersspezifische Be- schwerden Auch unter opti- malen Haltungsbedingungen geht das Alter vielfach mit ver- minderter Leistungs- und An- passungsfähigkeit auf innere und äußere Belastungen einher.

Mit dem natürlichen Alte- rungsprozess treten daher Veränderungen an Organen,

Knochen, Zähnen und im Stoff- wechsel auf und Haustiere haben im Alter oft ähnliche Krankheiten wie ältere Men- schen. Während Infektions- krankheiten und Parasitosen überwiegend bei jüngeren Tie- ren gesehen werden, sind Krankheiten von Herz, Leber, Pankreas, Nieren und Augen sowie Tumoren und Hormon- störungen typische Alters- krankheiten. Auch Krankheiten der Haut, der Ohren, des Ner- vensystems, der Gelenke, des Verdauungstraktes, des Blutes und der blutbildenden Organe und des lymphatischen Systems nehmen mit höherem Alter zu.

Die Veränderungen treten oft schleichend auf und sind daher anfänglich nicht sofort offen- sichtlich. Hinweise sind bei- spielsweise

Nachlassen der Sehkraft, Linsentrübung, Schwerhö- rigkeit

Bewegungsunlust

veränderter Appetit, wie Ap- petitlosigkeit und gesteigerte Wasseraufnahme bei Nie- reninsuffizienz

verändertes Schlaf- und Ru- heverhalten

nachlassende Abwehrkraft, verlängerte Wundheilung und Genesung

Tierisches Wohlbefinden im Alter Frühzeitig erkannt können viele Beschwerden gut behandelt und die Lebensquali- tät älterer Tiere aufrechterhal- ten und verbessert werden.

Wichtig sind, wie beim Men- schen auch, eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung, wobei Art und Um- fang der Bewegung individuell den Bedürfnissen des Tieres angepasst werden sollten. Um die Gelenke möglichst wenig zu belasten, werden für ältere Hunde mit Arthrose mehrere kurze Spaziergänge empfohlen.

Ein älteres Haustier sollte beim

Tierarzt regelmäßig im Rah- men eines speziellen Senio- ren-Checks untersucht werden, um erste Anzeichen von Alters- krankheiten und daraus resul- tierende Schmerzen rechtzeitig zu erkennen. Ein rechtzeitiger Therapiebeginn und lebensop- timierende Maßnahmen kön- nen einem alten Tier Leid ersparen und den Krankheits- verlauf hinauszögern. Haustiere sind wichtige Familienmitglie- der und viele Besitzer scheuen keinen Aufwand, ihr Tier so lange wie möglich am Leben zu erhalten. Doch ebenso wie beim Menschen steht nicht die Lebensdauer, sondern die Le- bensqualität im Vordergrund.

Durch die Behandlung von Al- terskrankheiten muss weiterhin ein tiergerechtes Leben ermög- licht werden. Dazu gehört, dass

das Tier keine Schmerzen hat und sich entsprechend schmerzfrei bewegen sowie selbstständig trinken und fres- sen kann. Schmerzen und eine schwindende Lebensqualität sollten Haustieren niemals zu- gemutet werden. Wichtig sind viel Verständnis, Behutsamkeit im Umgang mit dem jahrelang treuen Begleiter und viele seeli- sche und körperliche Streiche- leinheiten.  n

Dr. med. vet. Astrid Heinl, Tierärztin

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