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Frau, Ehe und Familie im Mittelalter - Ein Rätsel für den Geschichtsunterricht

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Elisabeth Höhn

Frau, Ehe und

Familie im Mittel- alter

Ein Rätsel für den Geschichts- unterricht

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Elisabeth Höhn

Rätsel für den Geschichtsunterricht

Bergedorfer®Unterrichtsideen

5.–10. Klasse

Mittelalter

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Elisabeth Höhn: Frau, Ehe und Familie im Mittelalter

© Persen Verlag GmbH, Buxtehude 1

Das Leben im Mittelalter

Burgherrin beim Besticken eines heraldischen Kleidungsstücks, das von Rittern beim Turnier getragen wurde

Frau, Ehe und Familie im Mittelalter

Lies den Text und setze die unten stehenden Lückenwörter ein.

Das Leben im Mittelalter richtete sich in erster Linie nach der Standeszugehörigkeit. Dies galt be- sonders bei der Wahl des Ehepartners. Ein heiratete keine Nicht- adlige und ein keine Frau aus niederem Stande.

Das Hauptaugenmerk bei der Heirat lag darauf, den gesellschaftlichen Einfluss zu mehren. Per- sönliche Sympathien hatten hier zurückzutreten. Zu einem Musterbeispiel territorialer Zusammen- schlüsse durch Heiraten und Erben entwickelte sich im Spätmittelalter besonders das Gebiet am .

Gesellschaftliche Zwänge gab es aber nicht nur im Adel. Auch im wohlhabenden Bürgertum der Städte, dem , wurde bei Heiratsentscheidungen Druck ausge- übt. So hatte sich beispielsweise die Witwe eines Handwerksmeisters der in ihrem Heiratsentschluss dem Willen des Lehnsherrn zu beugen.

Insgesamt hatte die Frau im Mittelalter praktisch keine gesellschaftliche Bedeutung, sondern sich in allen Belangen den Vätern und Ehemännern unterzuordnen. Frauen erhielten in der Regel keine . Mädchen aus wohlhabenden Ritterfamilien lernten manchmal lesen und schreiben. Wenige Fälle sind bekannt, in denen Frauen ganz gezielt gefördert wurden. Zu diesen zählt eine Frau namens , die im 12. Jahr- hundert in Frankreich lebte. Sie wurde von ihrem Onkel, einem Geistlichen, erzogen. Er war stolz auf sie und sorgte dafür, dass sie eine hervorragende Bildung erhielt. Auch ledig gebliebene Edeldamen, die ins Kloster eintraten, konnten zu Bildung gelangen und es teilweise sogar, als , zu gesellschaftlichem Einfluss bringen.

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Elisabeth Höhn: Frau, Ehe und Familie im Mittelalter

© Persen Verlag GmbH, Buxtehude 2

Das Leben im Mittelalter

Lückenwörter

Heilkunst – Äbtissinnen – Edelmann – Wandteppichen – Nibelungenlied – Gutsgeschäfte – höhere Bildung – Zünfte – Brauerinnen – Mitgift – Adele von Blois – Handwerker – höfischen Anstaltsregeln – Bauersfrauen – Ministeriale – Niederrhein – Ritterspielen – Heloise – Patriziat

Im Volk hatten die Frauen die auch heute vielfach bekannte Doppelbelastung zu tragen. Die mussten wie ihre Männer auf den Feldern arbeiten und sich zudem um den Haushalt und die Kleidung für die Familie kümmern. Die Ehefrauen und Töchter der arbeiteten meist im Betrieb mit; viele führten sogar ein Geschäft in eigener Verantwortung. Im 15. Jahrhundert arbeiteten viele Frauen in den Städten in Läden, als Spinnerinnen, Bäckerinnen oder Wirtinnen, in England gar als . Da Frauen schlechter bezahlt wurden als die Männer, gingen sie oft sogar mehreren Beschäftigungen nach.

Auf den Burgen kümmerten sich die Herrinnen um einen großen Haushalt und mussten die Vertei- digung der Burg leiten, wenn der Gatte im Krieg war. Sie schlichteten Streitigkeiten, führten die und verwalteten die Finanzen. Und wenn es den Männern manchmal an Mut fehlte, so übten sich Frauen teilweise als „Militärberater“. Als , Tochter Wilhelms des Eroberers, erfuhr, dass ihr Mann Etienne seinen Kreuzzug abgebrochen hatte, überredete sie ihn, von Neuem in den Kampf zu ziehen.

Die Kinder des Burgherrn nahmen von frühester Kindheit am Burgleben teil. Dabei unterschied sich der Tagesablauf der Mädchen zunächst in nichts von dem der Jungen. Gemeinsam rauften sie in Höfen und Sälen, übten sich in . Doch spätes- tens ab dem Beginn der Ausbildung zum Ritter bei den Knaben, wurden auch die Mädchen auf ihre künftige Rolle vorbereitet. Sie lernten Handarbeiten wie Spinnen, Nähen, Stricken oder das Knüpfen von . Zudem lernten sie, wie man sich schön kleidet und frisiert, sich mit Edelsteinen schmückt und wie man einen großen Haushalt führt. Auch von sollten die Mädchen etwas ver- stehen für den Fall, dass der Gemahl von einem Turnier oder einer Schlacht verwundet nach Hause kam. Des Weiteren wurde viel Wert auf das Erlernen der - gelegt. Die Mäd- chen wurden streng erzogen und trafen nur selten mit Männern zusammen. So erzählt das , dass Kriemhild ihre Mädchen schalt, als diese bei der Ankunft Siegfrieds ans Fenster traten und nach den Gästen Ausschau hielten. Es galt als unschicklich, mit großen Schritten einherzugehen. Lautes Sprechen und Lachen ziemte sich ebenfalls nicht. Auch sollten sie den Blick gesenkt halten, wenn ihnen ein fremder Mann begeg- nete. Wenn sie zu Frauen herangewachsen waren, begegnete man ihnen mit Ehrerbietung und Zurückhaltung.

Nach der Heirat waren sie zwar dem Mann untergeordnet, behielten jedoch meist ihre finanzielle Unabhängigkeit, so z. B. die Ländereien, die sie als in die Ehe brach- ten. Auch ihre Ehemänner schenkten ihnen einen Teil ihrer Güter. Wenn sie eines Tages Witwen wurden, blieben diese in ihrem Besitz.

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Elisabeth Höhn: Frau, Ehe und Familie im Mittelalter

© Persen Verlag GmbH, Buxtehude 3

Lösungen

Lückentext: Frau, Ehe und Familie im Mittelalter

Zeile 2: Edelmann Zeile 27: Brauerinnen

Zeile 3: Ministeriale Zeile 31: Gutsgeschäfte

Zeile 7: Niederrhein Zeile 33: Adele von Blois

Zeile 9: Patriziat Zeile 38: Ritterspielen

Zeile 10: Zünfte Zeile 41: Wandteppichen

Zeile 14: höhere Bildung Zeile 43: Heilkunst

Zeile 16: Heloise Zeile 45/46: höfischen Anstaltsregeln

Zeile 20: Äbtissinnen Zeile 48: Nibelungenlied

Zeile 22: Bauersfrauen Zeile 55: Mitgift

Zeile 24: Handwerker

Mitgift

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