• Keine Ergebnisse gefunden

Bund Naturschutz fordert den konsequenten Ausstieg aus der Atomenergie – Sofort! Ohne schuldhaftes Zögern. Noch in dieser Legislaturperiode in Berlin!

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Bund Naturschutz fordert den konsequenten Ausstieg aus der Atomenergie – Sofort! Ohne schuldhaftes Zögern. Noch in dieser Legislaturperiode in Berlin!"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Pressemitteilung

Landesfach- geschäftsstelle Bauernfeindstr. 23 90471 Nürnberg Tel. 0911/81 87 8-0 Fax 0911/86 95 68

lfg@bund-naturschutz.de www.bund-naturschutz.de

PM 071/11/LFGS Nürnberg, 03.06.2011 Energie

Bund Naturschutz fordert den konsequenten Ausstieg aus der Atomenergie – Sofort! Ohne schuldhaftes Zögern. Noch in dieser Legislaturperiode in Berlin!

Bayern muss vom führenden Atomstromland zum Vorbild beim Stromsparen und beim effizienten Umgang mit Ener- gie werden!

Der Bund Naturschutz kritisiert, dass die Bundesregierung und die baye- rische Staatsregierung den Atomausstieg erst nach dem Jahr 2022 vor- sehen und fordert den Sofortausstieg jetzt einzuleiten und die ökologi- sche Energiewende endlich umzusetzen. „Der Atomausstieg ist heute technisch und energiepolitisch machbar, es gibt ausreichend Potentiale, um Strom und Energie einzusparen – und wir müssen diese nutzen. Die verantwortliche Politik verfehlt ihr Ziel, ein neues Energiekonzept vorzu- legen, denn die notwendigen Eckpfeiler Energiesparen und Energieeffi- zienz werden weder konzeptionell mit dem richtigen Nachdruck versehen noch mit den notwendigen finanziellen Ressourcen untermauert, so Prof.

Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund Naturschutz in Bayern.

Die derzeitige Planung, wonach vier von fünf bayerischen Atomkraftwer- ken aufgrund der möglichen Übertragung von Restlaufzeiten bis 2022 wei- ter betrieben werden sollen, sei völlig unverantwortlich. SPD und die Grü- nen dürften sich nicht auf diesen Kuhhandel einlassen.

Ein Zurückgehen der schwarz-gelben Politik in 2011 auf die rot-grüne Laufzeit- begrenzung von 2001 ist völlig unzureichend, vor dem Hintergrund der nuklea- ren Katastrophe in Fukushima. Zugleich zeigt dieses Hin-und-Her der schwarz- gelben Politik, dass die Entscheidung der Laufzeitverlängerung in 2010 nicht politisch und gesellschaftlich begründet war, sondern eine Unterwerfung der Politik gegenüber den finanziellen Interessen der Atomkonzerne darstellte.

Laut Unweltbundesamt produzierten Beginn 2011 in Deutschland neun von 17 AKWs Strom für den Export. Das Wuppertaler Institut hatte in 2006 im Auftrag der E.ON eine Studie zu Energiedienstleistung erstellt. Auf Basis dieser Studie kam das Umweltbundesamt in 2007 zu dem Schluss, dass bis zum Jahr 2015 insgesamt 110 Milliarden Kilowattstunden (110 Terrawattstunden) pro Jahr Strom eingespart werden könnten, mit einer Kosteneinsparung von fast 10 Mil- liarden Euro für die Verbraucher. Basis: konsequente Nutzung der wirtschaftli- chen Stromsparmöglichkeiten in den Verbrauchssektoren. 110 Terrawattstun- den entsprechen einer Leistung von 21000 Megawatt oder der Leistung von 15 großen Atomkraftwerken, mit je ca. 1400 Megawatt Leistung. Verzicht auf Ex-

(2)

Pressemitteilung des Bundes Naturschutz in Bayern e.V.

Diese Pressemitteilung ist im Internet unter:

http://www.bund-naturschutz.de/presse/mitteilungen.html abrufbar.

2 port und Stromsparen ermöglichen also ohne technische Probleme den soforti- gen Ausstieg aus der Atomenergie in Deutschland.

Über die Hälfte des Stromverbrauchs entfallen auf die Bereitstellung mechani- scher Energie, also Motoren, wie Pumpen, etc. Studien und Erfahrungen der Energieagentur Nordbayern zeigen, dass allein 10 Prozent unseres Strom- verbrauches eingespart werden könnten in Haushalten, Gewerbe und Industrie, wenn unsere Pumpen intelligent und optimal eingestellt werden würden – für das, was sie leisten müssen und nicht Strom durch falsche Regelungen und Einstellungen verschwendet wird.

„Die Bundesregierung muss die Gefahren der Atomkraft so schnell wie möglich beseitigen. Wenn selbst die Reaktorsicherheitskommission zu dem Schluss kommt, alle deutschen Atomkraftwerke haben Sicherheitsprobleme, dann müs- sen alle Reaktoren umgehend und ohne Wenn und Aber vom Netz. Alle Argu- mente der Verzögerer und Bedenkenträger lassen sich widerlegen. Jede Hinter- tür für einen erneuten Ausstieg aus dem Atomausstieg ist Gift für die dringend erforderliche Energiewende“, kritisierte Weiger. Der BN fordert die Oppositions- fraktionen im Landtag und Deutschen Bundestag auf sich klar für einen ra- schest möglichen und unumkehrbaren, das heißt im Grundgesetz verankerten Atomausstieg einzusetzen.

„CSU und FDP wetteifern nun in Bayern um das „bessere Energiekonzept“.

Dem wichtigsten und effektivsten Punkt für ein neues Energiekonzept in Bayern wird kaum Platz eingeräumt: Energiesparen und Stromsparen wird stiefmütter- lich. Das Energiekonzept der Zukunft lautet vor allem: Sparsamer und intelligen- ter Umgang mit Energie und vor allem sparsamer Umgang mit der edelsten Form der Energie – dem elektrischen Strom. Energie-Verschwendung ist von gestern und kostet sinnlos Geld. Die Zukunft gehört dem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen“, so BN-Landesbeauftragter Richard Mergner.

Für Rückfragen:

Richard Mergner

BN-Landesbeauftragter Tel.: 0911-81878-25

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Sebastian Schönauer, auch stellvertretender Landesvorsitzender des BN in Bayern postuliert: „Pestizide haben in unserem Grund- und Trinkwasser nichts verloren, dies

An dieser Argumentation hat sich vorherrschend nichts geändert. Allein in Teilbereichen wurden wohl im Vorgriff auf die nun geplante Autobahnausfahrt

Der BUND Naturschutz kritisiert, dass die bayerische Staatsregierung in den vergangenen Jahren Im Bereich der Energieeinsparung und dem Ausbau der erneuerbaren Energien

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert daher umfassende Sofortmaßnahmen zur Reduktion der klimaschädlichen Emissionen in den Bereichen

In der Stellungnahme der Bayerischen Staatsregierung vom 11.Mai an die Bundesregierung, die dem BUND Naturschutz vorliegt, wird gefordert, „dass möglichst hohe Reststrommengen

BN‐Kreisgru ojekt zu opfe rinkwassers  ebiete erfor ür Umwelt u  Trinkwasse s sind Wasse dalös, dass d e die Stadt H erleiten will N‐Landesarb

Der BN hat bereits angekündigt sowohl gegen den wohl in Kürze zu er- wartenden Planfeststellungsbeschluss für den Transrapid als auch ge- gen die 3. Bahn am Münchner Flughafen

Christine Margraf, Artenschutzreferentin für Südbayern, die geplante Fichtelgebirgsautobahn, die Westumgehung Würzburg oder die Isentalautobahn an: „Sie führen zu einer erheblichen