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Pizzaseminar zu konstruktiver Mathematik 4. ¨ Ubungsblatt

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Universit¨at Augsburg 16. Oktober 2013

Pizzaseminar zu konstruktiver Mathematik 4. ¨ Ubungsblatt

Aufgabe 1. Teilchen im Kastenpotenzial

a) L¨ose f¨ur ein Teilchen der Energie E0 die Schr¨odingergleichung f¨ur ein Potential der Form

V(x) =

(V0, f¨ur |x|> L/2, 0, f¨ur |x|< L/2.

b) Welches Problem ergibt sich f¨ur E0> V0? Wo kann sich das Teilchen dann aufhalten?

c) Bestimme f¨ur E0 < V0 den Erwartungswert und die Unsch¨arfe von Ort und Impuls.

Verifiziere, dass die Unsch¨arferelation (∆x)(∆p)≥ ~2 erf¨ullt ist.

Aufgabe 2. Bra-Ket-Notation

SeiH ein Hilbertraum ¨uberC, also einC-Vektorraum mit einer positiv definiten hermiteschen Sesquilinearform ( , ), der bez¨uglich der induzierten Metrik vollst¨andig ist. Sei H ={A: H →C|A linear und stetig} der topologische Dualraum vonH. Die Konvention sei so, dass die Sesquilinearform im rechten Argument linear ist.

a) Der f¨ur die Hilbertraumtheorie fundamentaleSatz von Riesz besagt, dass die kanonische Abbildung

H −→ H x 7−→ (x, )

eine antilineare Bijektion ist. Beweise diese Behauptung f¨ur den Fall, dassH endlich- dimensional ist.

Man schreibt nun

”|xi“ f¨ur xH und

”hx|“ f¨ur ( , x)H. b) Zeige: hx|yi:= (hx|)(|yi) = (x, y) f¨ur alle x, yH.

c) Zeige:hx|A|yi:= hx| ◦A |yi= hx| A(|yi)= (x, Ay) f¨ur alle x, yH, A:HH linear und stetig.

d) Sei xH ein Vektor von Norm 1. Zeige: Der Operator P :=|xi hx|:HH, definiert

¨

uber P(y) =hx|(y)· |xi f¨uryH, erf¨ulltPP =P und hat span(x) als Bild.

e) Seie1, . . . , eneine Basis vonH. Zeige: Der OperatorPni=1|eii hei|ist der Identit¨atsoperator.

f) Sei weiterhine1, . . . , en eine Basis von H. Beobachte, wie suggestiv die Notation dich in einem Beweis der Identit¨at|xi=Pni=1hei|xi · |eii leitet.

– f¨ur Funktionalanalysis bitte wenden –

(2)

Aufgabe 3. Distributionen Der R-Vektorraum

Cc(R) :={φ∈C(R)|supp(φ) ist eine kompakte Teilmenge von R}

ist das wichtigste Beispiel f¨ur einenRaum von Testfunktionen. Man topologisiert Cc(R) so, dass eine Funktionenfolge (φn)n inCc(R) genau dann gegen eine Funktion φkonvergiert, wenn es ein Kompaktum K ⊆Ω gibt, sodass alle φn Tr¨ager inK haben und sodass f¨ur jede Ableitungsordnungk die Konvergenz

sup

x∈K

k

∂xkn(x)−φ(x))−−−→n→∞ 0

vorliegt. EineDistribution aufR ist eine (folgen-)stetige lineare AbbildungCc(R)→R. a) Seif :R→Reine lokal integrierbare Funktion. Zeige, dass die Abbildung

Tf : Cc(R) −→ R φ 7−→ R

Rf(x)φ(x)dx

eine Distribution aufRist. (Wieso ist das unbeschr¨ankte Integral wohldefiniert?) In diesem Sinn kann man also jede (lokal integrierbare) Funktion auch als Distribution auffassen.

b) Die AbleitungD0 einer (beliebigen!) Distribution Dist ¨uber die Vorschrift D0(φ) :=−D(φ0)

definiert, wobei auf der rechten Seite die gew¨ohnliche Ableitung von φauftritt. Zeige, dass die so definierte Abbildung tats¨achlich eine Distribution ist.

c) SeifC(R). Zeige: (Tf)0=Tf0.

Die Einbettung von Funktionen in Distributionen respektiert also den Ableitungsbegriff.

In der Literatur schreibt man oft

R D(x)φ(x)dx“ f¨urD(φ), falls Deine Distribution undφ eine Testfunktion ist. Diese Notation spiegelt folgendes Motto wieder:

Motto. Distributionen sind verallgemeinerte Funktionen; sie definieren sich nicht durch ihre Funktionswerte, sondern dadurch, wie sie sich

”unter dem Integral“ mit beliebigen Testfunktionen verhalten.

Dieses Motto harmoniert mit der kategorientheoretischen Vorstellung von Pr¨agarben als ideelle Objekte, welche allein dadurch bestimmt werden, welche Beziehungen sie zu anderen Objekten haben.

Aufgabe 4. Die Delta-Distribution Seiδ :Cc(R)→R, φ7→φ(0).

a) Zeige, dass δ tats¨achlich eine Distribution ist.

b) Rechtfertige folgende Notation: R

Rδ(x)φ(x)dx=φ(0).

Eine Folge (δn)nnichtnegativer integrierbarer Funktionen aufRheißt genau dannDirac-Folge, wenn R

Rδn(x)dx= 1 f¨ur alle n≥0 und R

R\(−ε,ε)δn(x)dx−−−→n→∞ 0 f¨ur alle ε >0.

c) Zeige, dass (δn)n mitδn(x) := n1π exp(−x2/n2) eine Dirac-Folge ist.

d) Zeige f¨ur alle φCc(R):R

Rδn(x)φ(x)dx−−−→n→∞ δ(φ).

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