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Kees, Hermann, Der Götterglaube im alten Ägypten, Berlin 1977 ; Totenglauben und Jenseitsvorstellungen der alten Ägypter, Berlin 1977

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Academic year: 2022

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K c c s , H e r m a n n : Der Götterglaube im alten Ägypten. 3., un­

v e r ä n d e r t e A u f l . B e r l i n : Akademie­Verlag 1977. X I V , 502 S. m . 14 A b b . i. T e x t , 20 A b b . auf 10 Taf. gr. 8°.

L w . M 4 0 . ­ .

—: Totenglauben und Jenseitsvorstellungen der alten Ägypter.

G r u n d l a g e n u n d E n t w i c k l u n g bis z u m E n d e des Mittleren Reiches. 3., u n v e r ä n d e r t e A u f l . B e r l i n : Akademie­Ver­

lag 1977. V I I I , 315 S., 7 Taf. gr. 8°. Lw. M 5 5 . ­ . Bespr.

v o n W . S c h e n k e l , G ö t t i n g e n .

Zu den beiden jetzt in 3., unveränderter Auflage vorliegenden Werken sollte man entweder sehr viel oder aber sehr wenig sagen. Es handelt sich um einge­

führte Standardwerke, um Arbeiten aber auch, deren Gegenstand man vor ihrem Erscheinen nicht ganz ohne Berechtigung unter anderen Blickwinkeln be­

trachten konnte und den man nach ihrem Erschei­

nen mit Gewinn unter andersartigen Perspektiven be­

trachtet hat, deren Position man folglich hinsichtlich ihrer methodischen Basis von Zeit zu Zeit neu be­

stimmen und deren Faktenwissen man im Fortgang der Forschung relativieren muß.

Wesentliche Feststellungen zu den Büchern sind in den Rezensionen der früheren Auflagen nachzu­

lesen1. Rez. würde hier als die abgewogendsten For­

mulierungen die von H. Bonnet in dieser Zeitschrift zur Lektüre, auch zur wiederholten Lektüre emp­

fehlen 2.

Der Wert der beiden Werke ist bekannt: Sie bieten eine historisch­philologische Quellenanalyse von hohen Qualitäten, religionshistorische Fragestellun­

gen stehen dagegen zurück. Der einzige bemerkens­

werte Fehler des „Götterglaubens" ist im Urteil eines der Rezensenten der, daß er eine falsche Überschrift trage: vom Glauben sei allenfalls beiläufig und fast unabsichtlich dieRede:'\ Im „Totenglauben" komme Vf. nach Ansicht eines anderen Rezensenten der Ge­

fahr bedenklich nahe, den Totenglauben in wohl überlegte Konst ruktionen politisierender Priester auf­

zulösen'1. Auf der anderen Seite wird Vf. gern kon­

zediert, daß ihn seine sachliche und nüchterne Ein­

stellung seinem Gegenstand gegenüber vor haltlosen Hypothesen und kühnen Konstruktionen bewahrt r\

Die primär kulttopographische Perspektive des

„Götterglaubens" bat auch heute noch ihren Stellen­

wert in der ägyptischen Reiigionsgesohichte. Die de­

zidierte Erklärung kulttopographisoher Befunde aus den Gegebenheiten der historischen Zeit, die sich scharf von den prähistorischen Projektionen Sethes0

absetzt und die beim Erscheinen des Buches die Ge­

müter u. U. heftiger bewegen konnte als der Mangel an religionshistorischen Perspektiven7, hat heute ihre

Brisanz verloren; in der Hauptsache dürfte Vf. recht behalten haben. Wenn etwas fragwürdig geworden ist,

1 „ G ö t t e r g l a u b e " : A E B 4645; „Totenglauben":•• A E B 4047 (jeweils m i t E r g ä n z u n g e n i n : I n d e x e s 1947—56).

2„ G ö t t e r g l a u b o " : O L Z 45 (1942), 4 4 4 ­ 4 4 8 (zur e r s t e n A u f l . ; die A u s f ü h r u n g e n gelten in ihrer Allgemeinheit u n ­ v e r ä n d e r t a u c h f ü r die e r w e i t e r t e 2. A u f l . ; speziell zu dieser E . D r i o t o n , i n : O L Z 52 (1957), 5 0 1 ­ 5 0 8 ) ; „ T o t e n g l a u b e n " : O L Z 52 (1957), 4 0 2 ­ 4 0 5 .

3S . Morenz, i n : Z D M G 108 (1958), 183; vgl. E . O t t o , i n : D L Z 1957. 677.

« H . B o n n e t , i n : Z D M G 81 (1927), 180.

5 So z. B. z u m „ G ö t t e r g l a u b e n " H . B o n n e t , i n : OLZ 45 (1942), 447.

uK . S e t h e , U r g e s c h i c h t o u n d ä l t e s t o Religion d e r Ä g y p t e r , Leipzig 1930.

7J . V a n d i e r , J o u r n a l des s a v a n t s , Juli—Sept. 1942, 1 2 5 ­ 1 3 4 , bes. 1 2 9 ­ 1 3 4 .

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dann die kulttopographische Methode, die Sethe und Vf. verbindet, selbst, jedenfalls in ihrer Einseitig­

keit.

Die Darbietung der Quellen aus stets erster Hand, wie sie beide Werke auszeichnet, ist absolut vor­

bildlich und demzufolge auch der Wert der Arbeiten als Einstiegspunkt in die Quellen nach wie vor nicht hoch genug zu veranschlagen. Die Verweise auf die Sekundärliteratur sind dagegen eher, wie sich ein früherer Rezensent ausdrückt, homöopathisch do­

siert *.

1H . B o n n o t , i n : O L Z 52 (1957), 404.

O r i e n t a l i s t i s e h e L i t e r a t u r z e i t u n g 76. J a h r g a n g 1981 N r . 1

2*

Originalveröffentlichung in: Orientalistische Literaturzeitung 76, 1981, Sp. 13-14

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