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(1)Bibelhebräische Nomina, die auf pätah — 'ayin enden Von J

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Bibelhebräische Nomina, die auf pätah — 'ayin enden Von J. Blau, Jerusalem

Mit Interesse habe ich den anregenden Artikel von K. Aabtun, Alt-

hebräische Nomina mit konserviertem kurzem Vokal in der Hauptdruck¬

silbe in ZDMG 117, 247ff. gelesen. Ich glaube, daß Aabtuns Annahme,

diese Nomina hätten ursprünglich geschlossene Hauptdrucksilbe airfge-

wiesen, im wesentlichen das Richtige trifft*. Andererseits ist er wohl zu

weit gegangen, alle Fälle mit kiuzem Vokal so zu erklären*, ohne der

Vielschichtigkeit der tiberiensischen Vokalisation gerecht zu werden. In

einem Fall glaube ich sogar beweisen zu können, daß solche Nominal¬

formen anders zu erklären sind.

Es fällt auf, daß eine verhältnismäßig große Anzahl von Nomina die

Endung patah — 'ayin aufweisen: ^esba', 'arba', köba', qöba', madda'^,

möda', qa'qa', qarqa'. Dazu kommt noch, daß eine Form wie 'esbd'dt

(statt *'esbä'6t) zeigt, daß das 'ayin nicht virtuell verdoppelt ist*. Daher

können diese Nomina nicht virtuell verdoppeltes 'ayin enthalten und

man wird zur Erklärung des patah das 'ayin in Betracht ziehen müssen.

Man hat dabei zu berücksichtigen, daß die tiberiensische Vokalisation

nur die Qualität bezeichnet, so daß prinzipiell jedes Vokalzeichen so¬

wohl kurze wie lange Vokale bezeichnen kann. Daher kann sogar patah

langen Vokal bezeichnen (genau wie qamu§ sowohl lang wie kurz sein

kann). Nun, genau wie S"!']* (# Oj?»5) zu »TT wurde (wo allerdings

das patah als ursprünglich kurz anzusetzen ist), ebenso wurde saSK*

zu S73Sljt (allerdings mit ursprünglich langem patah, was jedoch im

* Ich bezweifle allerdings, daß Kontextformen mit langem Vokal als ur¬

sprüngliche Pausalformen zu erklären sind. Ich gebe geme zu, daß Pausal¬

formen mit kurzem Vokal in ursprünglich doppelt geschlossenen SUben

verhältnismäßig häufig sind; sie kommen jedoch auch in anderen Fällen

vor, wie qdmal Jes. 33, 9, und sogar yiggaSü Hiob 41, 8. Es ist wahrschein¬

hcher, daß lange Vokale in der Hauptdmcksilbe von Kontextformen mit

dem Abfall der kurzen Endvokale nach ursprünglich offener Sübe zusam¬

menhängen. Dies liegt jedoch bereits außerhalb des Gresichtskreises dieses

kleinen Beitrags.

* So sind z.B. dobaS etc. wohl als „umgesprungene" Segolatformen anzu¬

sehen.

' Allerdings eine aramäische Bildung, s. Aabttjn S. 264.

* Allerdings könnte man behaupten, daß Formen mit verdoppeltem und

einfachen 'ayin nebeneinander existierten, vgl. 'ägammtm mit 'agmShem.

(2)

258 J. Blatt, Bibelhebräische Nomina, die auf patah — 'ayin enden

tiberiensischen Vokahsationssystem nicht zum Ausdruck kommt). Dies

scheint also der Grund für die vielen Nomina zu sein, die mit 'patah —

'ayin enden : das patah ist als ursprünglich langer Vokal anzusetzen, der

sich aus qamas durch Assimilation an das 'ayin entwickelt hat.

(3)

Die äxQoaxiiibzq Psalm II und CX

Von G. Saueb, Erlangen

Im Jahre 1965 hat Mabco Tbeves zwei Psalmen als äxpoffTtxiSa;

behandelt und diese Tatsache als Kriterium in seine Beweisführung für

die zeitliche Ansetzung dieser Psalmen eingefügt*. Auf Grund vieler In¬

dizien, nicht zuletzt aber im Zusammenhang mit der Beobachtung, daß

Psahn II und CX in allen ihren Versen je ein Akrostichon enthalten, das

auf makkabäische Zeit weist, kommt er zu dem Resultat, daß beide Psal¬

men makkabäisch seien. Psalm II nämlich gehöre nach dem Akrostichon

"US ^T\VK\ N ■'l'''?* in das Jahr der Thronbesteigung und Hochzeit des

Alexander Jannäus*, während Psalm CX mit seinem Akrostichon ]S?Ö©

Wt^ in die Zeit des Makkabäers Simon gehöre.

M. Teeves bezieht sich bei den Feststellungen zu Psalm II auf R.

H. Pfeiffbb*, der das gleiche Akrostichon, allerdings ohne das letzte

Wort', als Kriterium für die Abfassung in makkabäischer Zeit verwandte.

So schreibt M. Tbeves : "This acrostic (except for the last word) has been

discovered by R. H. Pfeiffeb'". Für Psalm CX nennt Tbeves als Ge¬

währsmänner G. Mabgoliouth imd G. Bickell, die das erste Wort des

Akrostichons entdeckt hätten, allerdings ohne nähere Angaben*.

Nach M. Tbeves ist nun die makkabäische Abfassungszeit beider Psal¬

men neuerdings wieder Gegenstand der Diskussion gewesen für B. Lind abs

und J. W. BowKEE, die sich jeder für sich mit einem der beiden erwähnten

Psalmen beschäftigen*. Sie weisen mit Recht das von Tbeves festge¬

stellte Akrostichon bei beiden Psalmen als Kriterium für die Abfassung

in makkabäischer Zeit zurück**, und suchen stattdessen auf Grund lun-

1 M. Treves, Two acrostic Psalms, V.T. XV 1965, pp. 81—90.

2 "Sing ye to Jannaeus the First and his wife". I.e., p. 83.

» Im Jahre 103 v. Chr. M. Treves schreibt. I.e., p. 83: "the wedding and

the anointing or coronation took place on the same day or with a brief

interval. This explains why the wife — the famous queen Alexandra — is

mentioned in the acrostic".

♦ "Simon is terrible", I.e., p. 86.

» R. H. Peeippbr, The Books of the Old Testament, New York 1957, p. 198.

• Treves ge%vinnt es aus Psalm CXLVII 7, wo es allerdings an erster Stelle im Vers steht. Zudem bleibt fraglieh, woher Treves das i nimmt. Vgl. hierzu

B. Llndars. Is Psahn II an acrostic poem? V.T. XVH 1967, p. 61 Anm. 1.

' I.e., p. 83, Anm. 2.

« I.e., p. 86, Anm. 2.

* B. Lindars, l.c. und J. W. Bowkbr, Psahn CX, ibid., pp. 31—41.

*» Lindabs, l.c, p. 62f.; Bowkee, l.c, p. 31—33.

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