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zur Datenschutz-Grundverordnung der Stellungnahme der Konferenz der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der Länder Kernpunkte

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Die Landesbeauftragte für den Datenschutz und für das Recht auf Akteneinsicht

Frau Dagmar Hartge

Vorsitzende der Konferenz der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der Länder 2012

__________________________________________________________

Kernpunkte

der Stellungnahme der Konferenz der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der Länder

vom 11. Juni 2012

zur Datenschutz-Grundverordnung

KOM (2012) 11 endg. vom 25.01.2012

• Die Konferenz hält es für wesentlich, dass bei der Harmonisierung des Daten- schutzrechts ein möglichst hohes Niveau für alle Mitgliedsstaaten vorge- schrieben wird. Den Mitgliedsstaaten sollte deshalb im Sinne eines europäi- schen Mindestdatenschutzniveaus zumindest in Bezug auf die Datenverarbei- tung der öffentlichen Verwaltung die Möglichkeit eröffnet werden, durch ein- zelstaatliches Recht weitergehende Regelungen zu treffen (siehe Stellung- nahme, Einleitung und Art. 6, 21 und 80-85).

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• Die vorgesehenen zahlreichen Ermächtigungen der Kommission für delegier- te Rechtsakte müssen im Hinblick auf den Wesentlichkeitsgrundsatz entspre- chend Art. 290 AEUV auf das unbedingt erforderliche Maß reduziert werden.

Die für den Grundrechtsschutz wesentlichen Punkte sind in der Verordnung selbst oder durch Gesetze der Mitgliedstaaten zu regeln (siehe Stellungnah- me, Einleitung und Art 86 sowie u.a. Art 6, 9, 12, 20, 26 und 39).

• Ein zukunftsfähiger Datenschutz umfasst technische und organisatorische Maßnahmen, die Datenschutz und Datensicherheit angemessen berücksich- tigen. Um dies zu gewährleisten, sind die elementaren Datenschutzziele der Verfügbarkeit, Integrität, Vertraulichkeit, Transparenz, Nichtverkettbarkeit und Intervenierbarkeit als Zielvorgaben für technische und organisatorische Maß- nahmen aufzunehmen. Dieser Grundsatz ist in der Verordnung selbst zu ver- ankern (siehe Stellungnahme u. a. zu Art. 5, 12, 15, Kapitel IV, Art. 23, Art. 30- 32).

• Es bedarf einer strikten Reglementierung der Profilbildung, insbesondere de- ren Verbot bei Minderjährigen. Insoweit ist der unterbreitete Regelungsvor- schlag stark ergänzungsbedürftig (siehe Stellungnahme zu Art. 8 und insbe- sondere Art. 20).

• Die Regelung des „One-Stop-Shops“ ist für die Datenschutzaufsichtsbehör- den nur praktikabel, wenn sie nicht als ausschließliche Zuständigkeit, sondern als „Federführung“ zu verstehen ist. Sie sollte bei Sachverhalten, die schwer- punktmäßig die Anwendung nationalen Datenschutzrechts eines Mitglied- staats betreffen, nicht zur Anwendung kommen. Mangels eines einheitlichen Verwaltungsverfahrens-, Verwaltungsprozess- und Verwaltungsvollstre- ckungsrechts kann die Aufsichtsbehörde in anderen Mitgliedsstaaten grund- sätzlich nicht selbst tätig werden. Derartige hoheitliche Maßnahmen sollten daher nur im Wege der Amtshilfe möglich sein (siehe Stellungnahme zu Art.

4, 51, 55/56).

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• Das Kohärenzverfahren bindet die Aufsichtsbehörden in ein komplexes Kon- sultationsverfahren ein, was zu einer erheblichen Bürokratisierung des Daten- schutzes führt und deren Unabhängigkeit beeinträchtigen kann. Es muss es stark vereinfacht, praktikabler gestaltet und insbesondere auf die wesentlichen Fallgruppen beschränkt werden (siehe Stellungnahme, Einleitung und Art. 58, Art. 59-63).

• Die durch Art. 8 der Grundrechtecharta und Art. 16 AEUV gewährleistete Un- abhängigkeit der Aufsichtsbehörden gilt auch gegenüber der Kommission.

Die vorgesehenen Befugnisse der Kommission in Bezug auf konkrete Maß- nahmen der Aufsichtsbehörden bei der Umsetzung der Verordnung wären damit nicht in vollem Umfang vereinbar (siehe Stellungnahme, Einleitung und insbesondere Art. 47/48, 59-63).

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