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2. EDV-Anwendungen in der Fertigungsplanung

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EDV-unterstützte Fertigungsplanung als Baustein eines CIM- Konzeptes

Franz FREUDHOFER, Dipl.-Ing., Dr.techn., Jahrgang1946,Studium Wirtschaftsingenieurwesen mit Wahlrichtung Maschinenbau1965 -

1970 an der TU-Graz. 1970 - 1974Univ.AssistentamInstitut für Indu- striebetriebslehre. Danach ab1974bei der Steyr-Daimler-PuchAGin Steyr. Derzeit in der Funktion als Leiter der Arbeitsvorbereitung.

Seit1985WIV-Regionalkreisieiter 00.

Abb.1: Merkmale stufenweiser Einführung von CAE/CAD/CAM

CA-Technologien sind das Schlagwort in unserer heutigen industriellen Welt. Die EDV-Lawine, die den kommerziellen Bereich vor Jahrzehnten schon erfaBt hat, überrollt in gleichem MaBe nun den technischen Bereich.

Im vorliegenden Aufsatz wird überblicksartig auf die Anwendung der CA- Technologien im Fertigungsplanungsbereich eingegangen. BegriffsmäBig faBt man diese Anwendungen unter dem Titel CAM (= Computer Aided Manufac-

turing) zusammen. .

Neben der Diskussion von Einführungs- und Durchsetzungsstrategien wird auch auf die Bedeutung von Dokumentations- und Steuerungssystemen hingewie- sen. Den eigentlichen Schwerpunkt bilden aber die Erläuterungen über EDV- Einsatzmöglichkeiten für Gruppentechnologie, NC-Programmierung, Arbeits- und Prüfplanung, Betriebsmittelplanung, -konstruktion und -fertigung, DNC und Betriebsdatenerfassung.

1. Strategien für die Einfüh- rung und Realisierung von EDV-Anwendungen in der Fertigungsplanung

Bevor auf eine detaillierte Betrachtung der EDV-Anwendung in der Fertigungsplanung eingegangen wird, sollen anhand allge- meingültiger Merkmale und Vorgehenswei- sen mögliche Einführungsstrategien dar-

gestellt werden. .

Zur Verdeutlichung der Situation dient das Bild1.(1].

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Hier sieht man anhand der Merkmaled~r

stufenweisen Einführung von CAEICADI CAM,

• welchen Status man mit dem eigenen Unternehmen einnimmt,

• wie hoch in etwa die CAD/CAM-Budgets anzusetzen sind und

• wie lange die Einführungszeiträume für das eigene Unternehmen sind.

Grundsätzlich muß man davon ausgehen, daß als Ziel immer ein Integrationsansatz anzustreben ist.

Der leichteste Weg, der traditionell immer

wieder gegangen wird, ist der, auf einem bestimmten Gebiet zu beginnen. Die Erfah- rungen haben aber gezeigt, daß das Vor- preschen in bestimmte Richtungen in eine Sackgasse oder zu hohen Kosten führen kann. Der Aufbau von Insellösungen mag kurzfristige Vorteile für einzelne Abteilungen oder für das Unternehmen bringen, die not- wendige Anpassung an den Schnittstellen zu anderen Systemen kann diese Vorteile sehr rasch wieder ausgleichen. Der Beweis dafür ist auch der Umstand, daß gerade zu diesem Zeitpunkt mehrere deutsche Auto- mobilhersteller neue CAD/CAM-Konzepte entwickeln und ihre alten Systeme umsto- ßen.

Ausgehend von einer umfassenden Be- trachtung ist folgender Ansatz denkbar:

• Planung und Aufbau eines integrierten Ansatzes für sämtliche CAD/CAM- Bereiche - Horizontale Einführungs- strategie (Bild 2)

• Rascher Erfolgsnachweis des integrier- ten Ansatzes durch gezielte Pilotprojek- te, die die Wirtschaftlichkeit des CAD/CAM-Konzeptes dokumentieren - Vertikale Einführungsstrategie (Bild 3) Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß gute, auf dem Markt erhältliche, CAD/CAM-Systeme zumeist sehr schwa- che CAM-Ausprägungen aufweisen. Um- gekehrt gilt diese Feststellung ebenso. Es wird also niemandem erspart bleiben, sich die Lösungen selbst zu erarbeiten, kaufen kann man sie derzeit bestimmt noch nicht.

2. EDV-Anwendungen in der Fertigungsplanung

2.1 Begriffsbestimmung

Es soll in diesem Aufsatz zunächst zwi- schen zwei Haupt-EDV-Anwendungen un- terschieden werden:

• Dokumentations- und Steuerungssy- steme für die Verwaltung der techni- schen Dokumentation und zur Steue- rung des Datenflusses von der Pro- duktentwicklung bis zur Serienferti- gung

• Technische Systeme als Unterstüt- zung funktionaler Aufgaben für - Gruppentechnologie

- NC-Programmierung 18 DER WIRTSCHAFTSINGENIEUR 18 (1986) 3

(2)

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2.3 Technische Systeme für funktiona- le Aufgaben

Wie bereits unter Punkt 3.1 ersichtlich, sind darunter alle jene EDV-Anwendungen zu verstehen, die man normalerweise unter dem Begriff CAM zusammenfaßI. An erster Stelle steht hier sozusagen als »missing link"

zwischen CAD und CAM die Gruppentech- nologie.

• Gruppentechnologie.

Gruppentechnologie ist eine Form der Tei- leverschlüsselung unter Berücksichtigung der geometrischen Form, der Funktion, der Produktstruktur und des fertigungstechni- schen Ablaufes.

Die Einsparungen bei Anwendung der Gruppentechnologie liegen einerseits in der Vereinheitlichung von Teilen, .in der Re- duktion von unterschiedlichen Ahnlichtei- len, im Auffinden von bereits einmal kon- struierten Teilen und andererseits im verein- fachten Fertigu ngsablauf (Teilefamilienferti- gung) und in der Reduktion des Betriebsmittel- und Werkzeugeinsatzes.

Die Erfahrung zeigt aber auch, daß der Auf- wand für die Einordnung der Teile in die Klassifikationssysteme sehr hoch ist und lange dauert (3).

Als Beispiel wird angeführt, daß bei Otis En- gineering die Schulung der Mitarbeiter und die Analyse der Teile 18 Monate dauerte, ohne daß Einsparungen erzielt werden konnten. Die Auswirkungen wurden aber dann innerhalb von 9 Monaten sichtbar, als gruppentechnologisch untersuchte Teile in die Fertigung kamen. Der Schwerpunkt lag also hier in der Herstellkostenreduktion.

Einsparungseffekte ergeben sich auch bei der FertigungsplanersteIlung.

Der Autor ist der Meinung, daß als Start- punkt der CAD/CAM-Bemühungen die gruppentechnologischen KlassifikationssY- steme vorrangiq betrieben werden müs- sen. Sie sind die Basis für den Aufbau von CAD-Makros, für die Bildung von Ähnlich- keits-Fertigungsplänen und von NC-Unter- programmen.

• Ne-Programmierung

Die EDV-Unterstützung der NC-Program- mierung baut auf eine lange Tradition auf.

Die NC-Steuerung der Werkzeugmaschi- nen entstand 1948 für die Bearbeitung komplexer Oberflächen von Flugzeugtei- len, wobei die Programmierung bereits mit Hilfe von Rechnern erfolgte. Im Laufe der Entwicklung der NC-Systeme entstanden viele Systeme, die sich mehr oder minder lange am Markt hielten. Die Auswahl des richtigen NC-Programmiersystems hat sich keinesfalls erleichtert, ganz im Gegenteil.

Parallel dazu gibt es die Entwicklungen der Steuerungshersteller, möglichst viel »Intelli- genz« in die NC-Steuerung hineinzu- packen, so daß der Anwender in Versu- chung kommt. direkt an der Maschine zu programmieren. Man hat jedoch sehr rasch erkannt, daß im wesentlichen aus Kosten- EDV-Lösungsansätze in diesem Bereich werden von vielen Software-Häusern ange- boten, jedoch wiederum meist nur in Form von Einzellösungen.

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Abb. 4: Schematischer Aufbau eines Dokumentationssystems

tomatische Verwaltung der technischen Dokumentation und verbessert den Daten- fluß innerhalb der Konstruktions-, Entwicklungs- und Planungsabteilungen.

Neben der reinen Dokumentation ist natür- lich auch die terminliche und kostentechni- sehe Steuerung von Produktentwicklungen von eminenter Bedeutung.

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Abb. 3: Vertikale Einführungsstrategie CAD/CAM - Arbeits- und Prüfplanung

- Betriebsmittelkonstruktion und -ferti- gung

- DNC-Anschluß von Werkzeugma- schinen und Betriebsdatenerfas- sung.

2.2 Dokumentations- und Steuerungs- systeme

Die Dokumentations- und Steuerungssy- steme haben in unserer heutigen CAD/CAM-Welt eher eine untergeordnete Bedeutung. Wenn man sich das Bild 1 wie- der vor Augen hält, so bekommt man die Er- klärung dafür sofort augenscheinlich prä- sentiert. Die meisten Unternehmen befin- den sich nämlich erst in den Entwicklungs- phasen I und11,woeine gemeinsame Da- tenbasis aller Einzelsysteme noch nicht in- stalliert ist.

Aber gerade eine gemeinsame technische Datenbasis bzw. ein Datenbanksystem ist Grundvoraussetzung für das Zusammen- spiel der Einzelsysteme.

Im Bild 4 ist als Beispiel der schematische Aufbau eines Dokumentationssystems (2) dargestellt. Dieses System sorgt für die au- Abb. 2: HOrizontale EInführungsstrategie CAD/CAM

DER WIRTSCHAFTSINGENIEUR 18 (1986) 3 19

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gründen der Programmierplatz im Büro dem Programmierplatz an der Maschine vorzuziehen ist. Anhand der Tabelle 1 kann man sehr schnell die Vorteile des selbstän- digen Programmierplatzes gegenüber der CNC-Handeingabe erkennen[4].

Bei der Auswahl des NC-Programmier- systems ist weniger auf die gute Erfüllung von einzelnen Funktionen Wert zu legen, als vielmehr auf die Tatsache, wie weit das Pro- grammiersystem als CAM-System ausbau- bar ist.

Eine besondere Bedeutung dabei kommt den Werkzeug- und Technologledateien zu, die die Geschwindigkeit der Programmer- stellung wesentlich beeinflussen. Wesent- lich sind auch die Möglichkeiten zur Makro- Erstellung zu beurteilen, um einerseits die Programmiergeschwindigkeit zu erhöhen und andererseits die Daten aus Klassifika- tionssystemen übernehmen zu können.

Zusammenfassend kann man sagen, daß auf lange Sicht jenes EDV-gestützte NC- Programmiersystem anzustreben Ist, daß Module beinhaltet, die über das eigentliche Programmieren hinausgehen. Beispielhaft als eines der in Frage komme:1den Systeme ist das EXAPT-System zu nennen, welches aufbauend auf NC-Grundfunktionen ver- schiedene CAD/CAM-Module anbietet (Bild 5).

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- Generierungssystemen,

wobei die Generierungssysteme einerseits auf Ähnlichkeitsplänen oder Standardar- beitsplänen aufbauen oder andererseits Neupläne mit entsprechend programmier- ten Mechanismen erstellen.

Als Beispiel für letztes wird hier ein System kurz beschrieben, das bei Steyr-Daimler- Puch im Werk Steyr installiert ist. Dieses Sy- stem ist in die Kategorie der Expertensyste- me einzuordnen und baut auf der Entschei- dungstabellentechnik auf. Entscheidungs- tabellen sind mathematisch-tabellarische Formen von bestimmten logischen betrieb- lichen Abläufen, z.B. von technologischen Abläufen.

Wie aus Bild6ersichtlich ist, ergibt sich aus der Verknüpfung von Bedingungen mit be- stimmten Regeln eine Folge von Aktionen.

muß man hier erwähnen, daß diese Daten- integration auf bestimmte Teilefamilien be- grenzt sein wird und sicherlich nicht das ganze Produktspektrum eines Unterneh- mens umfassen kann.

• Betriebsmittelplanung, BM-Kon-·

struktion und BM-Fertigung

Der Werkzeugbau bzw. die Betriebsmittel- fertigung stellt vorwiegend in größeren Un- ternehmen einen eigenen Bereich dar. Im Gegensatz zur Serienfertigung sind diebe- auftragte Losgröße und die verwendeten technologischen Verfahren unterschied- lich. Das Instrumentarium und die Hilfsmit- tel der EDV-Unterstützung sind jedoch gleich, so daß hier nicht näher darauf einge- gangen werden muß. Es müssen aber an- dere Schwerpunkte gesetzt werden:

- Verstärkte Teilefamilienbildung in der

Abb. 5: ExaptCAD/CAM-Module

• Arbeits- und Prüfplanung

Bei der EDV-gestützten Arbeits- und Prüf- planersteIlung (CAP) unterscheidet man Im wesentlichen zwischen

- Verwaltungs; und

BM-Konstruktion zur Reduktion der Tei- levielfalt und zur Erhöhung der Los- größen.

- Verkürzung der Durchlaufzeit durch Ter- minsteuerungssysteme und durch Da- tenintegration (Schnittstelle CAD-NC).

- Einsatz von leistungsfähigen NC- Programmiersystemen mit Werkzeug- und Technologiedateien.

- Einstieg in die 5-Achsen-Technologie zur Bearbeitung von Freiformflächen.

- DNC-Betrieb der NC-Werkzeug- maschinen infolge größerer Programm- lösngen und hoher Anzahl benötigter NC-Programme.

• DNC-Anschluß von Werkzeugma- schinen und Betriebsdatenerfassung Der DNC-Betrieb von Werkzeugmaschi- nen und die Betriebsdatenerfassung sind als Einzelsysteme vielfach in Anwendung und seit Jahren erprobt. Sucht man jedoch universelle Systeme, die beide Funktionen hard- und softwaremäßig miteinander ver- einen, so bleiben nur sehr wenige Anbieter übrig. Die zukünftige Entwicklungsrichtung verfolgt eindeutig das Ziel der Verbindung von DNC mit BDE/MDE und mit betriebli- chen Fertigungssteuerungssystemen. Die Zusammenhänge sind aus den Bildern des nachfolgenden Kapitels ersichtlich. Dar- über hinaus sind natürlich entsprechende Rechnerkonzepte und lokale Netzwerke als Hardwarebasis erforderlich. Da es den Abb. 6: Entscheidungstabelle Löten

Diese Aktionen sind notwendige Angaben bzw. Eingabedaten im Fertigungsplan.

Beispielhaft zur näheren Erläuterung be- deutet dies im konkreten Fall für eine Löt- operation, daß bei einem Rohrdurchmes- serbereich von6bis10mm und bei einem Lötvorgang an beiden Enden des Rohres die Vorgabezeit 2,20 beträgt.

Andere Daten sind entweder fixe vorgege- bene Werte oder lassen sich aus Formeln errechnen. Man kann Formel- und Varia- blendateien aufbauen und Textbausteine Inkludteren.

Diese Entscheidungstabellen lassen sich entweder technologisch orientiert oder Teilefamilien-orientiert aufbauen.

Mit dieser Methodik läßt sich also systema- tisch das technologische Wissen in ein EDV- gestütztes System umwandeln, das jeder- zeit transparent. reproduzierbar und an- paßfähig an neue Abläufe und Maschinen ist. Da dte Entscheidungstabellentechnik keine Programmierkenntnisse voraussetzt, ISt dteses System nach der Installation von AV-Mltarbeitern ausbau bar und erweite- rungsfähig und ist auf alle technologischen Gruppen anwendbar.

Wenn man nun dte Gruppentechnologie bereits soweit getrieben hat. daß man über Sachmerkmalsleisten Parameter überge- ben kann. so lassen sich mit dieser Metho- de teil- oder auch vollautomatisch Ferti- gungspläne erstellen. Der Ordnung halber

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Rahmen sprengen würde, beispielsweise über MAP (= Manufacturing Automation Protocol) von GM oder über Vor- und Nach- teile von verschiedenen Rech nerkonzepten zu sprechen, sind wiederum nur als Bei- spiel die Rechnerverbindung und ein loka- les Netzwerk von Steyr-Daimler-Puch, in Steyr dargestellt (Bild 7).Dieses Bild zeigt die Verbindung von IBM- und DEC- Maschinen und ein lokales Netzwerk auf Basis Ethernet. Ein derartiges Konzept ist notwendig als Hardware-Grundauslegung für ein CAD/CAM-System.

3. Schnittstellen zu PPS- Systemen

Den Produktionsbereich durchziehen zwei computergestützte Informationssysteme, das primär betriebswirschaftlich-planerisch orientierte Produktionsplanungs- und -steu- erungssystem (PPS) und das primär technisch-geometrisch orientierte CADI CAM-System. Die Verknüpfung beider Be- reiche zu einem integrierten System wird als CIM = Computer Integrated Manufactu- ring bezeichnet (5). Die Schnittstellen und die Bezeichnungen beider Systeme sind am besten dem Bild 8 zu entnehmen (5).

Wie bereits erwähnt, sind schon die Maß- nahmen für eine Integration von CAD und CAM sehr umfangreich! Umso umfassen- der sind sie für eine integrierte CIM-Lösung.

CIM als Gesamtlösung gibt es derzeit in vie- len Unternehmen als Gedankenansatz. Die Realisierung bedarf wohl noch einiger Zeit und ist sicherlich nur etappenweise darstell- bar.Wie schon früher bei der Einführungs- strategie von CAD/CAM skizziert, muß je- doch immer die Gesamtlösung angestrebt werden, die mosaikartig aufgebaut werden kann.

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DER WIRTSCHAFTSINGENIEUR 18 (1986) 3 21

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