Minimal-invasive Eingrif- fe mit dem Endoskop wer- den immer häufiger vorge- nommen. Von Beginn an be- stand die Forderung nach ei- ner dreidimensionalen Dar- stellung des Operationsfel- des. Ein neues 3D-Video-La- paroskop-System besteht aus zwei Komponenten: dem 3D-Laparoskop und der 3D- Video-Einheit. Mit der Kom- bination können auch feine anatomische Strukturen in ihrer räumlichen Lage ein- deutig erkannt werden.
Außerdem hat der Arzt die Gewißheit, Operationsin- strumente schneller und si- cherer zu führen. Kernstück des Systems ist die Optik im
3D-Laparoskop: ein Haupt- objektiv, ein System zur Bildübertragung und die spä- tere Aufteilung in zwei Strahlengänge für die 3D-Vi- deo-Kamera. Im gesamten Arbeitsbereich bleibt das ex- akte 3D-Bild erhalten. Be- sonderheiten sind Vorteile in der Helligkeit und eine höhe- re Auflösung. Die lösbare Verbindung von 3D-Laparo- skop und Kameraeinheit läßt den schnellen und sicheren Wechsel nach jedem Eingriff zu.
Während der Behandlung mit dem 3D-Video-Laparo- skop übertragen zwei TV-Ka- meras das OP-Geschehen auf den Monitor. Dieser zeigt mit
einer Bildfolgefrequenz von 100/120 Hz abwechselnd das von der linken oder rechten Kamera erzeugte Bild, das durch eine elektrooptische Shutterbrille synchron dem richtigen Auge zugeführt wird. Das 3D-Video-System bietet über Entfernungen hinweg auch ein flimmer- freies Bild.
Das neue Stereolaparo- skop ist in seinen Abmessun- gen identisch mit herkömm-
lichen Monolaparoskopen.
Damit können vorhandene Laparoskopsets auf einfache Weise aufgerüstet werden.
Für den Operateur hat das neue System Vorteile im schnellen und ermüdungs- freien Arbeiten, in erhöhter Sicherheit und in der schnel- len Erlernbarkeit neuer Ope- rationstechniken (Carl Zeiss, Geschäftsbereich Medizi- nisch-Optische Geräte, 73446
Oberkochen). Ha
A-1050 (64) Deutsches Ärzteblatt 93,Heft 16, 19. April 1996
V A R I A TECHNIK FÜR DEN ARZT
Präzises 3D-Video- Laparoskop-System
Farb-Ultraschall, Endo- skopie, Mikroskopie, Radio- logie und andere medizini- sche Anwendungsbereiche sind heute ohne Drucker nicht mehr vorstellbar. Mit- subishi bietet als erster Her- steller Farbdrucker an, die Druckpapier von der Rol- le verarbeiten. Das gab es bisher nur bei
Schwarzweiß- Druckern: das Papier der Ther- mosublimations- drucker kommt aufgerollt in den Printer. Die neue Printerge- neration verar- beitet nicht mehr Einzelblätter, vielmehr ermög- licht eine neu entwickelte Me-
chanik, das Druckpapier in Rollenform zu verarbeiten.
Die Rolltype-Technologie, so nennt der Hersteller seine neue Technologie, bringt be- achtliche Vorteile mit sich.
Dadurch, daß ein Bild normal oder auf der Papierrolle um 90 Grad gedreht ausgedruckt werden kann, ergeben sich zwei verschiedene Papierfor- mate. Das Standardformat (S) mit der maximalen Bild- größe von 100 mal 75 Milli- meter entspricht ungefähr ei- nem herkömmlichen A6- Print – benötigt im Vergleich aber nur rund ein Drittel der Druckzeit und liegt bei den Verbrauchskosten bis zu 40
Prozent niedriger. Zusätzlich steht das größere L-Format zur Verfügung, es kann mit ei- ner maximalen Bildgröße von 130 mal 98 Millimeter dem A5-Format schon fast Kon- kurrenz machen. Mitsubishi bietet Druckpapier und zwei Farbträgerfolien für Normal- und Großformat separat an.
Der Formatwechsel läßt sich bequem durchführen, das Gerät erkennt automatisch die unterschiedlichen Forma- te. Gleichermaßen wurde ein neuer Thermokopf ent- wickelt, 1 216 Elemente sor- gen für eine Auflösung von 309 dpi.
Vor dem Ausdruck lassen sich Farbanteile, Kontrast und Helligkeit individuell an- passen, und zwar für das im Bildspeicher festgehaltene Bild und das Ausgangssignal.
Es ist demzufolge möglich, ei- ne optimale Übereinstim- mung zwischen Monitorbild und Ausdruck zu erreichen.
Unterschiedliche Mehrfach-
Farbdrucke von der Rolle
Erster Farb-Video-Drucker mit Rolltype-TechnologieWerkfoto
A-1051 Deutsches Ärzteblatt 93,Heft 16, 19. April 1996 (65)
Ein Blutbildanalysesy- stem für 50 geschlossene Proben besitzt kleine, zuver- lässige, platzsparende Rol- lenpumpen für den Bluttrans- port im Gerät. Das bedeutet gestrafften Bluttransport, ge- ringe Verstopfungsneigung, kompakte Bauweise, leisen Betrieb, sichere Ergebnisse auch mit kleinen Probenmen- gen und nicht zuletzt einen günstigen Systempreis.
Die Software enthält um- fassende Automatikfunktio- nen zur Steuerung aller Unter- suchungs- und Meßabläufe mit Hilfe eines „Touch- Screen-Monitors“ und diverse elektronische Vereinfachun- gen zur Rationalisierung der Abläufe im Labor.
Eine automatische Präzisi- onskontrolle vereinfacht die tägliche Routine des Labor- personals. Auf Knopfdruck rechnet das Gerät die täg- lichen Werte in eine Tabelle nach heutigem klinischen Standard um. Stellt das Gerät bei der Leukozytenmessung eine zu hohe Konzentration fest, wird das Blut automa- tisch ein weiteres Mal ver-
dünnt und dann gemessen, die aufwendige Vorverdünnung von Hand entfällt.
Hersteller: Nihon Kohden 61350 Bad Homburg Ha
Kurz und knapp
*med# –Diese Datenbank für Ärzte bietet als zentrale Punkte Informationen zu Themen wie Qualifikations- voraussetzungen für radiolo- gisch tätiges Personal, dessen Aus- und Weiterbildung, technische Voraussetzungen an Röntgengeräten, Strahlen- schutz, Qualitätssicherung und vieles mehr. Neben die- sen werden auch allgemeine Informationen zur Strahlen- belastung in Umwelt, Medi- zin und Gesundheit gegeben.
Wichtiges Ziel soll es nach Angaben des Betreibers sein, neue wissenschaftliche Er- kenntnisse einem breiten Pu- blikum zugänglich zu ma- chen. Informationen können noch für 0,05 DM pro Minute unter dem Kürzel *med#
oder *gmed# oder *54544#
abgerufen werden. et
Gerät zur Analyse des Blutbildes
drucke sind möglich, auf ei- nem einzigen Print können zum Beispiel vier unter- schiedliche endoskopische Ansichten dargestellt wer- den.
Eine Stroboskop-Funkti- on erlaubt das automatische
Drucken in wählbaren Inter- vallen. So ist es im Laborbe- reich möglich, über mehrere Tage mit einzelnen Prints die Entwicklung einer Zellkultur zu dokumentieren.
Hersteller: Mitsubishi, 40880 Ratingen orb
Blutbildanalyse- gerät Werkfoto V A R I A
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