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Auszüge 2

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Academic year: 2021

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(1)© Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at. 2.. Auszüge. aus deu Original-Urkunden des M erM jW ichen Cvnftorial-Archives $u Äalchnrg 1401- 1440..

(2) © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.a.

(3) © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at. Auszüge aus den Original-Urkunden des sürsterzbischöflichen Consistorial-Archives zu S a lzb u rg 1401 — 1440 . 1. 1401. sine die. (Kitzbühel.). Johann Altpcck von Parm nnd seine Hausfrau Hailwig geben zur Mittermesse in Kitzbühel ihre zwei Güter Nieder- nnd Ober-Prnnn nnd 16 Rinderrechte auf der Alpe Lämperbühel.. Hanns Altpekch von Parm und Hailbeig sein Hawsfraw ver­ machen dem Goczhaws S . Andren ze Kyczpüchl zu einer ewigen mittermeß ') ihre zway Gütl genant Niderprunn vnd Oberprunn s) gelegen ob Heimtal I n kyczpüchler gericht mit Sechlzchen Rinderrechten ze Lemppüchl,3) vnd haben auch dem vorgenanten Gotzhaws die obgcnanten zway Gütl mit den vorgenanten rechten auf der alben aufgesant an das Gotz­ haws von Babenberg4) davon es zclechen ist im zeleichen. Siegler: Jorig der Fünsinger, Richter ze Kyczpüchel. Zeugen: Peter Meylinger, Kristan ochsenperger, Stepfan pöschl. Wachssiegel. 1) Siehe Urkunde CXL1V. CXCVI. — 2) Siehe Urkunde XXXV. LXXX. LXXXIX. — 3) Limperpühel in der Pfarre Mittersill. — 4) Bisch. Mensa von Bamberg.. 2. 1401. (4. April.) S . Ambrosytag.. (Salzburg.). Heinrich Chellner, Bürger z» Salzburg, stiftet einen Jahrtag in der Pfarrkirche daselbst mit einer Gült von '/2 Pfd. Pfennigen ans einem Hanse im Kai.. Hainreich Chellner burger ze Salczburg gibt Hern Hannsen Gerlochstainer, Chorherr vnd pharrer ze Salczburg vnd allen seinen Nachkomen Ain Halbs pfunt phcnning ewigs gelts zu der pfarr ze Salczburg Auf seinem haws vnd hofstat gelegen in dem Gehay J) do er selb wesenlich ynne stczt I n der beschaiden daz ft ihm vnd seinen Vornodern ze hilf amen ewigen iartag darumb begeen füllen Alle iar an fand Lynharts tag oder an dem nächsten tag vor oder nach des nachtcs mit aincr gesungen Vigili mit newn letzen 2) des morgens mit ainer gesungen Selmeß mit 1.

(4) © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at. 4 vier brhnunden Cherhen mit Tebich vnd mit allem geleut. Vnd daS vor­ genant halb pfunt gelts fol in wer bas vorgenant haws bestczet iärlich dienen zu dem vorgenanten fand LynhartStag, als ft den iartag volbracht habent. Dauon füllen geüallen ainem pharrcr Sechtzig phenning, dem nachpharrer zwen vnd dreißig phenning dem Kapellan Sechzehen phenning dem Schucler acht phenning vnd dem Meßner vier phenning. Sie füllen auch den Iartag alle iar offenlich chünden auf dem lekker des nächsten Suntags vor fand LynhartS tag vnd vmb des Stifters vnd seiner voruodern sel piten. Wär aber daz sie den Iartag iärlich nicht begiengen so hat der Stifter fein erben oder wer den bris ynne hat vollen gewalt daS halb pfunt gcltö ze geben armen Lernten in der bürget Spital, den Siechen gen Mülen oder wohin ft wellen. Auch ist ze merkchen Daz wer daS obgenant haws besitzet, vollen Gewalt hat daS halb pfunt geltS auf demselben haws auszewechseln auf einem andern hawS oder Purkchrecht, oder wo in das gewis ist, daz erber laut erchenen. Siegler: Mertein der Aufner bürget ze Salczburg. Zeugen: Der Aidem des Stifters Thoman AphalterSperger. Christan Pachmair bürget ze Salczburg. Siegel abgerissen. 1) Von außen steht auf der Urkunde von verschiedenen Händen: »Super anniuersario Hainr. Chelner in Ghay super domo eius et postea \itl et abfaltersperger«. „Ain Gckhawß im Kay neben des Weißen Lewen". — Im «Registrum Ecclie parroch. Salltzburg. Ao. 1499.« „Item von des Aphalterspergers haws des ettwan Vitleins gewesen ist, dint y2 Pfd. Pf.., vmbs Kelners Iartag." — I n den Urbarien der Stadtpfarr­ kirche von 1600, 1608 und 1662 wird dieses Haus (H.-N. 119) „Panichner-Haus" genannt. — 2) Neun Lectionen, also das ganze Matutinum pro Defunctis.. 3. 1401. (24 Juni.). In die beati Johannis baptiste. (Kitzbühel).. Diemut, Wittwe Ulrichs von Prunn, gibt zur Mittermesse in Kitzbühel eine Gült von 2 Pfund Pernern auf dem Herrenlehen zu Niederaigen.. Diemut vlreichs witu von prun verzicht Duz sie geben hat zu der Mittermeß di man tägleich hat in Sand Andres Gotshaws ze Kyczpüchel zway pfunt perner') ewiger gült auf dem gut ze nider aigen vnd ist ge­ nant daz herrnlechen gelegen in Kyczpüchler gericht. Siegler: Kristan der öchsenperger. Zeugen: Peter Meylinger. Stepfan Pöschl. Haincz Reisnar. Wachssiegel. 1) Siehe Anmerkung zu Urkunde CX..

(5) © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at. 8. 4. 1402. (25. März.) Vnser Frawntag der Chunnuß. (Werfen.) Pfarrer Friedrich, Peter der Taiifchind und Andere stiften eine ewige tägliche Messe zu Markt Werfen.. Fridreich Pfarrer ze fand Cyriachs vnd Probst ze Werffen vnd die Purger, zum ersten Peter der Taufchind Phleger auf dem Haus vnd Zechmeister in dem marchkt ze Werfen dacz fand Jacob vnd Chunrat der Phleger Chunczl der Schuster payd Purger in dem markt stiften mit sampt der Pürger vnd der gemain will füdrung vnd gunst reicher vnd armer vnd der gemain frawn vnd mann, ain ewige meß.') Obgenanter Fridreich gibt 13 pfunt ewigs gelts von erst ain Zehenten der gelegen ist in der Gastäwn aus 10 gutem die genant sind zun> ersten ze Ramsarn auf 5 gutem dacz dem Pab auf 2 gütern datz Lukkaw datz clainräwt auf ainem gut, dacz wiß auf ainem gut, dacz Rieselperg auf zwain gütern vnd auf den gütern ist vberall gancz zehent. Item darnach 12ß. gelts auch daselbö in der Gastäwn zum ersten ze Rainfarn 1 phunt gelts zu demselben Phunt gehören 4 Häwser auf dem rawt pei dem pad. Item 4 Hawser pei Reichhainczl an dem Pcrg. Item ze Lukkaw ain halbz phunt gelts. Item der zebent vnd die guter dienen 5 phunt gelts vnd ist alles freys aigen. Vnd gibt obgenanter Fridreich mer darzu zum ersten ain gut das genant ist der Selenperg vnd amen achker ist genant Chawtzlachker vnd ain pewnt vnd ain grieß ist genant die Säldenpewnt als ers von Chunrat dem Grafen chawft hat, vnd ist gelegen ze Werfen pei dem markt, von dem allein dint man dem Fridreich vnd sein nach­ kamen 8 phunt ewigs gelts 6ß. 12 phenning, 4 Hüner vnd von dem gelt allem dint man dem Gnädigen Herrn von Salczburg ze marchkdinst 72 phenning vnd darnach ze aufsacz % phunt phenning. Vnd dieselben antwurt man den Purgern ze Werfen daselbs vnd die müzzeu die Pfarrer davon verrer verantwurten an all zuspruch. Peter Tawfchind sein Hausfraw vnd erben geben zu der gesiiften meß 4 phunt ewigs gelts auf dem akcher der genant ist das fewrerlehen vnd der gelegen ist an der leyten oberhalb des Markts ze Werffen das ihr rechts väterlichs erbrecht ist ge­ wesen vnd ist rechts freyes Purgrecht auzgenomen den marktdinst vnd aufsacz den man dauon geben schol iarleich den Purgern daselbs von der vbertäwrung vber die 4 phunt gelts. Chunrat der Phleger sein Hawsfraw vnd erben geben zu der gestiften meß 1 phunt ewigs gelts auf ainem achker der gelegen ist nyder der Trengkgassen pey Pelreins des Taufchindes chrautgaeten an allen abgang auzgenommen den »lalktdiiist vnd aufsacz den man dauon geben schol von der vbertäwrung des phunt.

(6) © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at. 6 geltS. also das dem Pharrer vnd seinn nachkamen an dem phunt gelts nicht» abgee. Chunrat Schuster sein Hawsfraw vnd erben geben ze hilf der gestiften meß 32 phenning ewigs geltS auf ihrem haws vnd hofstat vnd leyten. Peter der Taufchind Zechenmeister dacz fand Jacob hatmitsampt aller Purger dah Werfen arm vnd reich der ganczen gemain willen ze bestätigung der helygen säligen gestiften meß die da täglich gesprochen wirt ze Werfen in dem markt geben vnd gemacht dem obgenanten Pharrer vnd sein nachkomen Sechs phunt ewigs geltS von dem egenanten Goczhaws dacz fand Jacob vnd die selben 6 phunt geltS hernach verschriben stent. Von erst ain achker vnd ain lcytten die Her Ot gestift hat die gelegen sind ze nächst vnter der Best, davon man dint Ve phunt phenning vnd 2 Hüner ze Weysat. von dem gelt zeit man ze aufsacz 5 phenning den Purgern ze Werfen. Item der achker der genant ist der Gugelziphf, den Fridel der Richter dem goczhaws geschaffen hat dint 3ß. 10 phenning vnd ain huen ze Weysat davon geit man ze markt dinst 5 phenning vnd ze aufsacz 5 phenning vnd die selbigen 2 achker hat Jörg ärl inne sein lebtag umb den dinst. Item darnach der achker den Hansälbel inne hat der genant ist der Ratgeben achker den Hainrich der Ratgeb dem gocz­ haws geschast dint man 2 phunt phenning ewigs gelts davon geit man ze aufsacz 20 phenning. Item darnach der achker der genant ist Chalchofen vnd die fleischpanchk die der Veitl diezeit inne hat dint 15 schilling phenning vnd 2 Hüner ze weisat da von geit man ze markt dinst 24 phenning vnd ze aufsacz 20 phenning. Item der achker der genant ist Läwsling den Nicla fleschhachker vnd sein linder ir lebtag ynne habent, den Probst Meinhart von der goczhaws gut gechauft hat dint man 5 schilling phenning da von geit man ze markt dinst 10 phenning vnd ze aufsacz 10 phenning. Item der achker genant der Stain dint 3 schilling 6 phenning da von geit man ze markt dinst 6 phenning vnd 4 phenning ze aufsacz. Item der achker genant der Cranpühl dint % phunt vnd 1 phenning. Das vbrig dint dem goczhaws ze werfen daran dem Pharrer nichS abget. Vmb allez daz gut daz Peter der Taufchind Chunrat der Phleger vnd die gemain aller purger ze werfen zu dem Goczhaws zu der ewigen meß geben haben mit sampt dem Selperg vnd Chäwtzl achker da von schol man den dinst iarleich geben halben auf s. MerteinS tag vnd dar nach halben auf den nächsten f. Jorgen tag. Siegler: Pfarrer Fridreich, Peter der Taufchind vnd Ludwig der Pandorffer. 3 verletzte Wachssiegel. 1) Vergleiche Urkunde CCV..

(7) © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at. 1. 5. 1402. (25. März.) Vnser Frawntag der ChunnuS. (Werfen.) Friedrich, Pfarrer und Propst zu Werfen, verpflichtet sich und seine Nachfolger, die von ihm, mehreren Bürgern und der Gemeinde gemachte Stiftung einer täglichen Messe zu Markt Werfen genau zu vollziehen.. Fridceich Pharrer ze fund Cyriachs vnd Probst ze Werfen verzicht das er von der hab die ihm Got geben hat vnd die er von seinen dürften vnd goczgaben erspart hat, Got ze Lob, vnd der Junchfrawn Marie vnd besunder in dem lob des Heyligen Hern fand Mertein ze eren, sein voruodern nachkämen vnd seiner fei, vnd seiner Swester fei hail mit bestätigung des Herrn Gregorio ‘) Erczbischoff ze Salczburg Legat des stuls ze Rom Ain ewige meß 2) gestifft hat mit hilf vnd füdrung der Purger ze Werfen Petreins des TaufchinbeS, die zeit Pfleger auf dem HawS, vnd Chunrat des Pfleger, vnd ChunratS des Schuster vnd aller Purger daselbs in dem markt ze werfen dacz fand Jacob, die tägleich gesprochen Wirt des morgens wenn die Sunn aufget, dar zu er gemacht hat freys aigen vnd Purkrecht drewtzehen phunt ewigs gelts vnd dar zu Peter der Taufchind vier phunt ewigs gelts, Chunrat der Pfleger ain phunt ewigs gelts, Chunrat der Schuster zwen vnd dreiczygk phenning ewigs geltS vnd darnach die gancz gemain, arm vnd reich, ze werfen, sechs phunt ewigs gelts, die sy dar zu geben habent von des Goczhaws guter wegen daselbS, daz pringt allez vier vnd zwainczigk phunt ewigs gelts die alle ligen auf gueten gütern vnd zehenten vnd Purgrechten, daz allez belawt ain besunder prieff der dem Pfarrer vnd sein nachkomen ingeantwurt ist, Vnd des selben priefes habent die Purger ze werfen ain abgeschrift, ob er oder sein nachkomen den pries verluren, das man ainem pharrer ain andern pries machet. Vnd die vorgen. meß vnd fitst schullen obgen. Fridreich vnd nachkomen mit ainem lelvntigen Priester all iar iarleich beseczen vnd auzrichten also daz der selb Capplan die selb meß alltag tägleich volfür vnd schol man dem selben Capplan iarleich davon geben zweliff phunt gueter phenning all chottemper drew phunt, vnd schol der selb Capplan dar nach nicht mer ze schaffen haben in dhainem opher, noch peicht, noch chainerlay dingen, daz die gesellen in dem markt vnd zu der pharr anget es wär dann mit iren willen. WelhS tags ain meß versaumpt würd von ehafter not wegen, so schol der Pfarrer die selbe meß erstatten mit ainer andern meß an dem andern nächsten tag dar nach. Wär aber daz sy an dem andern Tag darnach aber versaumpt würd, so schol er sey an dem dritten Tag erstatten mit dreyen messen vnd dar zu veruallcn sein mit sechtzig phennig, dem egenanten goczhaws. Wär aber daz sy an dem.

(8) © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at. 8 dritten tag nicht gesprochen wurden, so schol er fett dar nach an dem vierden tag aber erstatten mit vier messen, vnd aber sechczig phenning dem goczhaws verfallen sein. Vnd wär daz sy an dem vierden Tag nicht volpracht würden, so mügen dann die Pürger ze werffen swärleich chlagen vber den Pfarrer dem Gnädigen Herrn von Salczburg oder seinem Der-befer, dem Official, der den Pfarrer dar vmb pezzern schol nach genad. Siegler: Pfarrer Fridreich, Chunrat der Graf, Richter zu Rastat, vnd Ludweig der Pandorffer, Purger zu Rastat. 3 Wachsstegel. 1) Gr e g o v Schenk von Ostcrwiz. Siehe Urkunde CXLIX. CLVI. CLX1X. Erzbischof von Salzburg 1396—1403. 2) Siehe Urkunde 4.. 6. 1402.'(8. Mai) Salzburg. Erzbischof Gregor von Salzburg bestätiget die Stiftungen des Pfarrers Erhärt in Hallein. Gregorius Salczburgensis Ecclesie Archiepiscopus Apostolice Sedis Legatus. Quamuis cura pastoralis officii obligamur, ut ea, que cultus diuini augmentum respiciunt, nostris temporibus in melius reformemus Potissime tarnen insidet cordi nostro Imnc diuinum cultum possetenus ampliare, qno missarum solempnia celebrando caro christi sumitur, sangwis potalur et adest sanctorum presencia angelorurn. Cum igitur Erhardus*) Rector parrochialis ecclesie Sancti Anthonij in Sallina in eadem ecclesia Altare in honore s. Dorothee virginis et martiris erexerit, ibique singulis diebus dominicis. ac in dedicacione et patrocinio dicti Altaris vnam Missam perpetuo celebrandam. Item Antyphonam. Salue regina e tc ., omnibus nottibus in Quadragesima, ante Altare beate virginis Marie in predicta ecclesia, cum Colletta de Be ata virgine. decantandam, Subiuncto psalmo. Deprofundis, cum Colletta Beati Petri apostoli etc., nec non Anniuersarium, cum Placebo. Yigilia et Missa pro defunctis, annis singulis peragendum ac 6 ei am singulis annis Ma tutin um, in die Sancti Anthonij d ecantandum, fundauerit, super redditibus certis assignatis Rectori paroch. pro tempore existenti, de quibus idem Rector inter Socios et Cappellanos suos distribuere de b e t, prout in literis Institucionis huiusmodi plenius continctur. Nobisque supplicauit quatenus dictam fundacionem dignaremur auctoritate Ordinaria confirinare. Nos prefatorum Misse. Antyphone. Anniuersarij. et Matutini. fundacionem confirmamus. Harum testimonio literarum Sigilli nostri appensione munitarurn. Zerbrochenes Wachssiegel. 1) Erhard der Pachmayr.. Siehe Urkunde CLII. CLXV1..

(9) © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at. 9 7. 1402. (25. Mai.) In die sancti Vrbani pape.. (Kitzbühel.). Hanns abm Pühel, Bürger zu Kitzbühel, und Agnes, seine Hausfrau, vermachen der S t. Andreaskirche daselbst zur Mittermesse ihr Gütchen zu Niedergrnb.. HanS abm Pühel, purger ze Chitzbühel, vnd AgneS sein hawsfraw vermachen dem lieben gotzhaws Sand Andre ze Chihpühel zue der Mittermezz ihr güetel gelegen ze Ridergrueb da sie selber auf gesezzen sein in solcher weschaiden, daß sie ez selber in haben vnd nießcn schüllen die weyl er obgenanter Hans lebt vnd Wan er mit dem tob abget vnd nimer ist, so schol sein obgenant hawsfraw noch sein erben chain ansprach nimer darauf haben. Auch schüllen sie sein lebtag dem obgenannten gotzhaws von dem vorgenanten guet iärleich geben zwen chraützer ze vrchund, Auch ist ze merkchen daz daz obgenant gstellt sämleichs freys aigen ist vnd daz ander lehen, so haben sie dem vorgenanten Gotzhaws die lehenschaft aufgesant an den Herrn von dem ez zelehen ist im ze leyhen als lehens recht ist. Siegler: Ehristan der Oechsenperger. Zeugen: Stephan Pöschl Chunrad Sepüchler HanS wetzinger. WachSsiegel.. 8. 1402. (13. Dec.). In die Lucie virginis.. (Kitzbühel.). Thomas Rudlant verschreibt vom Gute Parm eine Gült von 1 Pfd. Perner für das Spital zu S t. Nicolaus gegen Persolvirung zweier Jahrmessen.. Thoman Rudlant gibt ein pfunt perner ewiger guld auf seinem guet ze parm gelegen in Kiczpüchler gericht da sein saliger Vater Ott Rudlant seinen Jartag ') auf gemacht vor. I n soleicher beschaiden daz der chirichprost ze fand Andre der daz guet ynnen hat Jarkleich geben schol ein pfunt perner gein fand Nikla gein S pital.2) I n soleicher be­ schaiden daz dem Hern daselb geuallen schol Acht kräwher vnd dem ge­ sellen ze fand Johanns vier kräwtzer vnd füllen auch Jarkleich yetweder ein meß da haben des nagsten tags nach der chirichweich daselb. Vnd Wan daö obgenant pfunt perner nit Jarkleich davon geuiel. So Habens st auf dem obgenanten Guet darumb zepfennden. Ez schol auch sein Hawsfraw Agnes ir lebtag das vorgenant guet Jnnhaben vnd das ob­ genant Selgerät Jarkleich dauon ausrichten. Siegler: Christan der Oechsenperger. Zeugen: Erhärt von Griesnaw. Stepfan poschl. Hannsl abn puchl. Wachssiegel. 1) Vergleiche Urkunde CXXXV. — 2) Spital in der Wettau..

(10) © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at. 10. 9. 1402. (13. Dec.). In die Lucie virginis.. (Kitzbühel.). Thomas Rudlant gibt zum Sundersiechenhaus in Kihbühel eine Gült von 1 Pfd. Pernern oder 4 Fuder Holz von seinem Gut zu Aurach bei der Kirche. Thoman Rudlant gibt ein pfunt ferner ewiger güld oder vier füder holcz dafür Jarkleich in daz sunder siech haws ze Kiczpüchel auf seinem tclit des gütz ze Awraw bey der Kirichen, vnd daz schol ein chirichprost daz obgenant pfunt perner ausrichten der die andern guld von dem ob­ genanten Gut einnympt. Siegler: Kristan der ochsenperger. Zeugen: Erhärt von Griesnaw. Stepfan Pöschl. Hannsl abn püchl. Wachssiegel.. 10 . 1402. (13. Dec.). In die lucie virginis.. (Kitzbühel.). Thomas Rudlant vermacht sein Gut, Schraipnchlerlehen genant, zu Oberndorf in Kitzbühler Gericht, zu einem ewigen Licht in dem von ihm erbauten Beinhause auf dem Freithof der St. Andreaskirche in Kitzbühel. Thoman Rudlant vermacht sein Guet genant das Schraipüchlerlehen ze oberndorff gelegen I n Kiczpüchler gericht zu einem ewigen Liecht daz da prinnen schol datz fand Andres Gotzhaws ze Kiczpüchler gericht auf dem sreythof daselb In dem sarich alz er in darczu pawt hat I n der beschaiden daz daz selb Liecht ewichkleich tag vnd nacht prinnen schol vnd schol sich der chirichprost ze fand Andre des obgenanten Guetz vnder winden vnd daz obgenant liecht dauon ausrichten vnd füllen dem Chirich­ prost die Weisat dauon geuallen für sein tnue. Siegler: Christan der ochsenperger. Zeugen: Erhärt von Griesnaw. Stepfan pöschl. Hannsel abm pühel. Wachssiegel.1403. 1403. (6. Jan.) In die Epyphanie.. Salzburg.. Erzbischof Gregor von Salzburg und Bischof Engelmar von Chiemsee verleihen denen Ablässe, welche an gewissen Tagen die 3 Kirchen zu Bischofshofen besuchen, oder der von B. Engelmar in der St. Maximilianskirche daselbst gestifteten Wochenmesse beiwohnen. Gregorius Saltzburgensis ecclesie Archiepiscopus, Apostolice Sedis Legatus Engelmarus *) Episcopus Kyemcnsis. Vt Ecclesia parochialis 8. Ma-.

(11) © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at. 14 - ximiliani in Hofa cum Ecclesiis B. V. Marie et 8. Georii eius filiabus Saltzburgensis dyocesis congruis semper frequententur honoribus. Omni­ bus vere penitentibus contritis et confessis, qui easdem Ecclesias diebus dominicis nec non in festivitatibus infrascriptis. videlicet. Nativitatis. Circumcisionis. Epyphanie. Gene. Parasceven. Resurreccionis. Ascensionis. Cor­ poris D. N. J. Chr. et Penthecostes, ac Purificacionis. Annunciacionis. Assumpcionis Nativitatis et Concepcionis B. V. Marie Vniuersorum Apostolorum Omnium Sanctorum, Dedicacionis et Patronorum dictarum Eccle­ siarum festivitatibus deuote visitauerint annuatim, aut ad predictas Eccle-sias manus suas porrexerint adiutrices. seu qui misse in honore B. M. V. singulis Ebdomatis semel in dicta Ecclesia sancti Maximilian! in Houa d ecantande per supradictum Engelmarum Episcopum Chyemensem de nouo Institute interfuerint, singulis dominicis et predictarum festivitatum nec n o n , quibus dictam missam Septimanalem contigerit decantari diebus, tociens quociens ecclesias ipsas visitauerint, aut caritatis sue subsidia eisdem ministrauerint, seu misse beate virginis antedicte interfuerint, de qualibet ac singulis Ecclesiarum predictarum pro qualibet visitacione ipsarum manuum porreccione Missarumque deuota interessencia et audicione, Quadraginta dies Indulgenciarum a quolibet eorum concessarum de injunctis penitenciis relaxant.. Das Siegel des Erzbischofs ist verletzt, das des Bischofs zerbrochen. 1) Engelmar Krall, vorher Domdechant zu Salzburg, wurde von P. Bonifaz IX. zum Coadjutor des Bischofs Ekkard von Chiemsee, und nach des Letztern Tod (18. Dec. 1399) von Erzb. Gregor zum Bischof von Chiemsee ernannt. Laut einer Urkunde im bischöfl. chiemsee'schen Copialbuche Fol. 430 empfieng noch am Suntag nach S . Lucie 1422 Hanns Hunckherl in Hallein von Bischof Engelmar zu Chiemsee mehrere Güter zu Lehen. Laut „Reihe der Bischöfe von Chiemsee" im Salzb. Jntelligenzblatte vom I . 1803. S . 260 ff. starb B. Engelmar am 21. Dec. 1422.. 12 . 1403. (22. Jan.) In die vincentij. (Kitzbühel.). Thomas Rudlant und Agnes seine Hausfrau vermachen eine Gült von 7y2 Pfd. Perner auf dem Herrenlehen zu Niederaigen zu den Gotteshäusern S t. Andreas und S t. Katharina in Kitzbühel.. Thoman Rudlant vnd Agnes sein Hawsfraw vermachen den Gotzhawsern ze kiczpüchel fand Andren vnd fand Kathrein Achthalb pfunt perner gelcz ewiger guld auf dem Guet ze Nideraigen genant da; herrnlechen. I n soleicher beschaiden Daz sie den obgenanten Gotzhawsern Jarleichen.

(12) © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at. 12 "> je mtcj vnd tot1, fchol es Siegler: Zeugen:. je gewer geben füllen Sechs kräwczer vnd nach ihrer payder ver obgenanten Gotzhawfer ledigs guet fein vnd freie engen. Christan der Oechsenperger. Erhärt von Griesnaw- Jörig Greupp. Eilig Meylinger. Wachsstegel. 13. 1403. (2. Febr.) Vnfer frawn tag je Liechtmeff. (Goldeck.) Hanns der Frenntsperger, Pfleger zu Kropfsberg, und Dorothea (geb. v. Goldeck) seine Hansfran, stiften eine Wochen- (Montags-) Messe in der S t. Magdalenenkirche zu Goldeck.. HanS der Freuntsperger, Pfleger je KropfSperg Vnd Dorothea fein HauSfraw veriehen vmb die güeter die ihr fweher vnd Vater her haug von Goldekk fäliger dem gotzhauS fand maria magdalen gelegen datz Goldekkerhof ju rechtem freyen aigen gefchast hat daz ist ihr gneter will vnd gunst vnd sind die güeter also genant von erst ain güet datz Echoberstain da vormaln märtl aufgesessen ist, dient zwelif fchilling Pfenning je roeifat fmalcj jroai pfunt ayer jwai vnd dreiffikg, ain Lamp zwai hüner, Aber ain guet datz fchoberstain da Ott awer aufsitzt, dient sechs fchilling Pfenning, vnd je weisät von alter smalcz zwai pfunt ayer zwai vnd dreifstkg ain lamp vnd ain hun Ain guet im ainherspach. da Jäkl auf­ sitzt, dient zwelif fchilling Pfenning, je weisät fmalcj drew Pfunt, ayer drei fchilling anderhalb Lamp, drew hüner, Vnd ein güetl genant der Ridl, daz dietl abn krinnek ynn hat dient funfczigk Pfenning Di obuerschriben güeter all sind gelegen im Wald. I n fand Veitz pfarr Vnd haben daz getan got je lob je. I n der besehenden, daj her Hans der Angrer Pfarrer datz fand Veit im pongew Vnd all fein nachkamen in dem vorgenantn gotzhauS fand maria magdalen, all mäntag tneff haben füllen Ausgeno­ men der Weinochlag di vier Vnferfravn tag, all zweliff polen tag, oder wenn ein Veirtag auf ainn mäntag geviel oder wenn ein erfolge namhaftew Leich an dem mäntag wär, oder fast große efoifte not irrät, also daz man doch datz der rechten Pfarrkirchen fein soll, dieselben tag all füllen allzeit darnach in den nagften acht tagen erstatt werden. W är aber daz der vorgenant Pfarrer oder fein nachkämen savmig dar ynn wären, alz offt ain meß verfavmt Wirt, alz offt fol der Pfarrer ain pfunt Wachs zu dem vorgenanten gotzhauS geben. Ez ist auch zemerchen wenn der ob­ genanten täg ainer auf ain mäntag geviel, also daz man doch nicht meß gehaben mag, daöfelb fol vor am Suntag allzeit auf dem Sester gekündet werden. Auch fol der Pfarrer all funtag auf dem fester vmb all goldekker vnd frewntzperger fei Pillen. Wachssiegel des Hanns Frewntsperger..

(13) © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at. 13. —. 14. 1403. (2. Febr.) Vnser frntott tag je Liechtmeß. (Goldeck.) Johann Angrer, Pfarrer zu S t. Veit, kommt mit Hanns dem Frenntsperger überein, für die von seinem Schwiegervater Hugo von Goldeck der Kirche in Goldeck verschafften Güter eine Wochen- (Montags-) Messe daselbst zu halten.. Johanns Angrer, Pfarrer je fand Veit in dem Pongaw verzicht für sich vnd sein nachkomen. DaS er mit Hern Hannfen dem Frewntsperger Pfleger je Kropfsperig vnd Dorothea seiner hauSfrawn Vmb die Güter, die ir Sweher vnd Vater Her Hawg von Goldekk Säliger dem Gotzhaws fand Marie Magdalen, gelegen datz Golvekker Hof, die ein tochter ist der kirchen je fand Veit, je rechtem freyen aygen geschaft hat gäntzleich vberain kömen ist. Vnd sind die guter also genant von erst am guet datz Schoberstain da vormalln Märtel auf gesessen ist, dient jwelif schilling Pfenning, Smaltz jway pfunt, ayer jway vnd dreißigk, ain lamp zway hüner. Aber ain guet datz Schoberstain da Ott auf sitzt dient sechs schil­ ling Pfenning, vnd je weysät von alter Smaltz jway pfunt, ayer zway vnd dreißigk, ain lamp, ain hun. Ain guet ym ainheröpach da Jäkel auf sitzzt, dient jwelif schilling Pfenning, je weysät Smaltz drew pfunt, ayer drey schilling, anderhalb Lamp, drew hüner. Ain gütel auf dem Ridel das bietet an dem krinekk ynn hat dient fünfizgk Pfenning. Vnd habent das getan Got je lob rc. I n der beschaiden daS der Pfarrer Angrer vnd fein nachkomen in dem vorgenanten Gotzhaws fand Marie Magdalene all montag ain meß haben füllen, ausgenomen der Weinachtag, die vier Vnser Frawn täg, all zwelifpoten täg, oder wenn ain Veyrtag auf ain Montag geuiel oder wann ain Erberge namhafte leich an dem montag wär, oder sünst große ehafte not irrät, also das man doch datz der rechten Pfarrkirichen sein soll, die selben täg all füllen alltzeit dar nach in den nächsten achtagen erstatt werden. Wär aber das die Pfarrer sawmig darJnn wären, als offt ain meß versawmpt Wirt, als offt sol, wer dann Pfarrer ist, ain pfunt wachs zu dem egenanten Gotzhaws ausrichten. Es ist auch jemerchken wenn der obgenanten täg ainer auf ain Montag geuiel also daS man doch nicht meß gehaben mag. daffelb fol vor am Suntag auf dem Lekker alltzeit gechündet werden. Auch fol der Pfarrer all Suntag auf dem Lekker in der obgenanten Kirichen fand Marie Magdalen vmb aller Goldekker vnd Frewntsperger sel pitten. Siegler: Eberhard ') Tumbrobst vnd Ertzbriester je Salczburg vnd Pfarrer Angrer.1 Beide Siegel abgerissen. 1) Eberhard von Neuhaus a. 1395 Domdechant, 1306—1403 Dompropst, 1403 bis 1427 Erzbischof..

(14) © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at. 14. 15. 1403. (24. April.) In die beati Georii martiris. (Kitzbühel.). Martin Münichawer verzichtet auf das Gut Oberanerperg in Kitzbühler Gericht, welches sein Vater Bernhart der Münichawer, und David Senkhofer, beide selig, zur Mittermesse in Kitzbühel gegeben haben.. Martein Münichawer verzicht umb daz Guet genant Oberawrperg daz da gelegen ist im Kiczpuchler Gericht vnd daz hinder in gelassen vnd geschast hat sein Vater seliger Bernhart der Münichawer dem got genad vnd Tafeit der Senkchofer dem auch got genad zu einer ewigen Mittermeß ze Kiczpüchel die man tägleich beget in fand Andres gohhaus daselben. vnd habend daz obgenant guet darczu geben Also daz ein Kirichprost daselb sich des obgenanten Guts vnderwinden sol. Also verzeicht sich obge­ nannter Martein Münichawer, sein HawSfraw vnd alle ihre erben aller ansprach auf daö Guet. Wachsstegel deS Martein Münichawer.. 16. 1403. (3. M ai.) In die inuencionis sanete crucis. (Kitzbühel.). Hanns Ochsenperger zu Pfaffenberg gibt eine jährliche Gült von 3 Pfd. Perner aus seinem Gut zu Oberaigen, zu der Mittermesse in Kitzbühel.. Hanns Ochsenperger von Pfaffenperig gibt Järleich fünf pfunt perner ewiger gült auf seinem Gut zw Oberaigen gelegen in Kiczpüchler gericht zu der Mittermeß ze Kiczpüchel dye man tägleich beget in fand An­ dres GotzhawS daselben Also daz sich ein Kirichprost der obgenanten fünf pfunt perner geltz Jarleich vnterwinden sol vnd die zw der Mittermeß geben. Wachsstegel des Hanns Ochsenperger.. 17. 1403. (3. M ai.) In die Inuencionis sanete crucis. (Kitzbühel.). Hanns Ochsenperger von Pfaffenberg gibt 10 Pfd. Perner ewiger Gült auf seinem Gut zu Oberaigen zu einem ewigen Licht vor dem Sanctisstmum in der S t. Andreaskirche zu Kitzbühel.. Hanns Ochsenperger von Pfaffenperg gibt zehn Pfunt perner ewi­ ger gült auf seinem guet ze oberaigen gelegen in Kiczpüchler gericht zw einem Ewigen liecht, Daz da prinnen sol in Sand Andres gotzhaws ze Kiczpüchel bey gots leichnam. I n der mawr.') I n soleich bescheiden. Daz sich der Chirichprost der obgenanten 10 Pfd. perner vnderwinden auch daz obgenant liecht Jarkleich dauon ausrichten soll. Er sol auch dem.

(15) © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at. 18 Mesner Järleich davon ausrichten vier kräwczer daz er daz liecht tagleich aufzuntt. Wachssiegel des Hanns Ochsenperger. 1) P. Honorins III. verordnete im I . 1217 (Decr. Greg. Lib. III. Tit. XLII. Cap. X.): »Ne propter incuriam sacerdotum divina indignatio gravius exardeseat, districte praecipiendo mandamus, quatenus a Sacerdotibus Eucharistia in loco singulari mundo et signato semper honprifice collocata devote et fideliter conservetur.« Dieß geschah in einigen Kirchen, indem an einer Seitenwand oder in einer Capelle ein eigenes Be­ hältniß (Sacramentshäuschen) aufgestellt wurde. I n ärmeren Kirchen aber wurde eine Vertiefung oder Nische in der Mauer zur Aufbewahrung des Allerheiügsten benützt. Dominicus Macri (Hierolexicon ad voc. »Ciborium« p. 147) sagt: »Ante Concil. Trident, conservabatur (S. Eucharistia) in foramine muri, . . . quae foramina in multis Ecclesiis adhuc videntur; sed praefatum Trid. Concil, hoc fieri vetuit.«. 18. 1403. (24. Mai.) An dem heiligen auffart tag. (Hofgastcin.) Die Zechpröpste der Gotteshäuser in der Gastein verpflichten sich und ihre Nach­ folger, für Jacob Chiphlär, Pfarrer zu Tiffen, den Spender eines silbernen Kreuzes mit heil. Kreuzpartikel, einen Jahrtag halten zu lassen.. Fridreich Ortner von dorff Hans Paltrain Hans Prawnekker christan der iung meintet hainrich sneider und Jörig Panherr all zechmaister vnd chirchpröbst vnser frawn Marie chirchen vnd anten goczhäwser in der Ca­ stäwn vergehen das sie nach rat der pharrläwt sich vnd all ihre nachkomen chirchpröbst verpunten haben gein Hern Vlreichen von chirchperg pharrer in der Castäwn vnd gein allen seinen nachkömen einen iartag aus ze richten dem Hern Jacoben chiphlär1) pharrer zu Tifen die zeit verbeser vnd ausrichter des Wechsels in der Castäwn in solher beschaiden, daz man all iar in vnser frawn chirchen zu Hof an dem Suntag abent nach dem auffart tag ein Vigili singen schol vnd dez nächsten montag morgen darnach ein fei mezz singen vnd schol die gewöndleich mezz die man all tag haben schol von dez iartag wegen »ich abgen. Vnd schol auch in der selmezz vnd dar zue all suntag auf der chanczel mit dem gemainen gepet des Hern Jacoben gedacht werden vnd nach der gesungen selmezz schol man mit schulmaister vnd schuelern mit der Proceß, vmb die chirchen singen mit gewöndleichem gesankch vnd darzue sprengen auf dem freithof vnd dar nach in dem chor lesen ein placebo vnd schüllen auz dem Sagrär zue vigili vnd zue selmezz vir cherczen gelihen vnd aufgeczunt wer­ den, vnd dar vmb schüllen sie an dem selben Tag alz der iartag begangen Wirt all iar dem pharrer geben Sechczig phenning dem gesellen zwainczig phenning dem chapplan sechczehen phenning, dem schuelmaister zwelif phen­ ning dem mesner acht phenning, vnd in den sagrär zehen phenning..

(16) © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at. — 16 — Vnd daz gelt schullen sie auzrichten von dem gelt daz da Wirt auz püchsen Stökchen *) vnd andrer sammung der goczhäwser in der Castäwn. Vnd vmb den iartag hat der vorgenant her Jacob Chipfler V. L- Fr. chirchen in der Castäwn geben ein silbrein chräwcz vnd dar inn einen langen span dcz heiligen chräwcz vnsers Herrn christi Jesu daz ewichleichen pei der egenanten V- L. Fr. chirchen beleiben schol, Vnd ob daz Heiligtum vnd daz chräwcz verloren würd so sol der iartag dar vmb nicht abgen, Würd aber der iartag nicht begangen so seyn sie schuldig daz chräwcz vnd Hei­ ligtum mit aller seiner zier alz ez ihnen eingcantwurt ist worden wider ze geben dem Hern Jacoben vnd allen seinen frewnten. Siegler: Albrecht Pawngartner phleger ze chlamstain vnd Fridreich Resch Richter in der Castawn. Zeugen: Christoff chawczel, Jörg an der prukken, hainreich chressenpacher Eysnein peter, vlreich hannawer. . Beide Siegel abgerissen. 1) Jacob Chipphlcr, Pfarrer zu TIfen, war im I . 1384 laut Lib. Cop. p. 820. 898. Hofmeister des salzb. Domcapitels zu Arnsdorf in Niederosterreich. 2) Im I . 1427 wurde die Bestreitung der Auslagen für diesen Jahrtag dahin abgeändert, daß zu diesem Zwecke am Kreuzauffindungö- und Kreuzcrhöhungsfeste durch die Zechlente eine eigene Sammlung vorgenommen werden sollte. Siehe Uri. 132.. 19. 1403. (12. Juli.) In die Margarete virginis. (Kihbühel.) Thomas Emhofer verkauft an Aegid Meylinger sein halbes Gut Altron, gelegen ob der Kirche zu Aurach, um 36 Mark Kreuzer Meraner Münze.. Thoman Emdofer verkawfft an Giligcn den Meylinger sein halbes Guet genant Altron gelegen ob der Kirichen ze Awraw in Kyczpüchler geeicht vmb Sechs vnd Dreysstg markch kräwczer guter vnd gaber meraner munzz. Er hat auch I n daz obgenant halb guet aufgesant an daz GotzhawS von Altenmünster ') davon eS zelehen ist I n zeleichen. Siegler: Christan der Oechsenperger. Zeugen: Erhärt von Griesnaw, Stephan poschl Hanns Graswein. Wachssiegcl. 1) Siehe Uri. XCI1..

(17) © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at. 17 20 1403. (31. Juli.) Eritag vor fand Offwalttz tag. (Laufen.). Lorenz Lamprechtshanser verkauft seine Hube zu Räwt in Echinger Gericht an Hanns Rebel und Hanns den jungen Strudel. Larencz Lamprechczhauser gibt zu chauffen seine hueb Dew gelegen ist zwe Räwt in Echinger gericht in fand Görigen Pfarr bey deS Scheller hueb vnd di rechcz freys aygen ist Den crbergen Hannfen Dem Rebel vnd Hannfen Dem Jungen strudel feinern (Des Rebel) Vettern iren HawSfrawn vnd erben. Siegler: Larencz Laiuprechczhawfer und Eberhart Der Jöchlinger. Zeugen: GotfriD zursswert Jacob fryefcher Rappolt von Auffhaini. 2 verletzte Wachssiegel.. 21 . 1403. (29. Sept.) In die beati Michahelis arehangeli. (Kitzbühel.). Hanns atm Püchel und Agnes seine Hausfrau verkaufen an die S t. Andreaskirche in Kitzbichel zur Mittermesse ihr Gut Amlerlehen zu Grub in Kitzbühler Gericht. Hanns abn püchel vnd agnes sein hawsfraw verkauffen an DaS Gotzhaus 8 . andre zu Kiczpüchel vnd Den pfarläwten Daseid zu Der mittet* meß ihr guet zu Grub gelegen in Kiczpuchler gericht vnd ist genant Daz Amlerlehen Sumleichs ') lechen Sumleichs aigen vmb Aindleff rnarkch krawczer gueter vnd gaber meraner inünzz. S ie haben auch in Daz obgenant lehen aufgesant an Den Hern Dauon es zelechen ist. Dem vorgenanten Gotzhawö zu leichen. Siegler: Hanns Der öchsenperger von Ekching. Zeugen: Hainreich zimmerawer Martein Münchawer Stephan pöschl. Wachssiegel. 1) „ su m l i ch, sumleich, adj. (ä. sp.) quidam, aliquis, nonnullus. An s u m l ichen steten (an einigen Orten)." Schmeller's Wörterbuch 3. Bd. S . 248.. 22 . 1404. 15. Juni. (Werfen.). Bischof Engelmar von Chiemsee verleiht der uebst 2 Altären von ihm geweihten S t. Jacobskirche in Werfen einen Ablaß von 40 Tagen. Engelmarus Episcopus Ecclesie Kyemensis. Quia Nos Ecclesiam Sancti Jaeobi in Werfen filialem parrochialis ecclesie Sancti Cyriaci cum duobus Altaribus vno in honore beate virginis Marie altern in bonore Sancti Martini Episcopi rite consecrauimus. Omnibus vere penitentibus.

(18) © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at. 18 confessis et contritis qui memoratam Ecclesiam s. Jacobi in festivitatibus Nativitatis Christi, Pasche, Ascensionis, Pentecostes, Corporis Christi, nec non in quatuor festiuitatibus beate Marie Virginis, duodecim Apostolorum, Omnium Sanctorum, Ac in festivitatibus patronorum et dedicacionis causa deuocionis visitauerint, Quadraginta dies Indulgentiarum de iniunctis sibi penitentiis relaxamus; dummodo Ordinarii loci consensus accessit et voluntas.. Wachssiegel. 23. 1404. (24. Juni.) Sunibentag Johannes gotztawffer. (Golling.) Georg Chitlawer verpflichtet sich, von seinem Hause und einer Pennt eine jähr­ liche Gült von 1 Pfd- Pfenning zum ewigen Licht in der S t. Johannes-Capelle zu Golling zu entrichten.. Jorig Chillawer, purger ze galing vnd Lant-Richler ze Chuchel vnd sein HawSfraw vergehen daz sie von ihrem purkchrecht Ha.ws vnd Hofstat daz gelegen ist ze galing in dem Markcht ze nächst an wälkchlein dcz widmer haws vnd von ihrer pcwnt dy gelegen ist vor dem markcht pey der playkch wisen dy awch purkchrecht ist, alle tat Järikchleychen dyenn schulten dem heiligen Herren fand Johannsen in der Chappelln ze galing zu dem Ewigen liecht ain Ewigs phunt geltz zu fand Ruprechtz tag in dem heryst vnd 24 Pfenn. ze weyset, zu den weinachten alle nur vnuerczigen des gnädigen Herren von Salczburg dinst recht vnd vodrung vnd ob sie den obuerschryben tag versäzzen vnd ain manat hin nach, so füllen sie den obuerschriben dinst mit der zwispil geben. Auch ist ze merkchen, ob Chitlawer oder sein nach chomen alz stat haft wurden, daz sie ain ander phunt gelttz chäufften daz pezzer wär oder alz gut vnd alz wohl gelegen als daz obgenant phunt geltz vnd dar an den pharrer vnd dy purger ze galing wohl ge­ nügt, so füllen sew dem Chitlawer etc. das obgenant purkchrecht allez ledig lazzen vnd den gegenwärtigen pries her wider antwurten. Siegler: Jorg der Chitlawer vnd Symon der Schäczel, purger ze Galing. Beide Siegel abgerissen. 24. 1404. (15. August.) Vnser Frawntag der Schidung. Jacob der Turner befreiet der Pfarr zu Salzburg den halben Hof Haiczenberg im Wälder Gericht vom Lehensbande.. Jacob der Turner bekennt, das er den halben Hoff genant Haiczenperg gelegen in dem Halspach ‘) in walder2) gericht, den Heinrich der Metelheimer von ihm zelehen gehabt vnd nu ausgeben vnd zu der pharr.

(19) © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at. 19 je Salczburg verchauft hat, recht vnd redlich zu derselben pharr ledicleich gestehet vnd geaigent hab vnd auch lehenrecht ledig sag... Jacob des Turners Wachssiegel. 1) Hals bac h, Pfarre im Decanat und Landgericht Burghausen. — 2) W a l d , laut „Lexikon von Sutern 1796": „Schloß und Herrschaft in Ober-Baiern, im Bistum Salzburg und Rentamt Burghausen, gehört der Graf Preising'schen Fainilie, welche hier einen Pfleger hat." :. 25. 1404. (28. August.) S t. Augustinstag. (Salzburg.) Georg von Chrey, Chorherr und Pfarrer zu Salzburg, verspricht, für Chnnrat von Friesach, S t. Tiebolts Caplan, sel., einen Jahrtag in der Pfarrkirche zu halten.. Georg von Chrey Chorherr vnd pharrer je Salczburg, bekennt, daß ihm Herr Chunrad von Friesach aus Bischof PilgreimS säl. Capellens d. Z. Capplan datz Sand Tibolt eingeantwurtt hat zu der Pharr je Salczburg ain phunt phenning ewiger gült auf ainem halben Hof genant Haicjenperg gelegen in dem HalSpach in walder gericht. I n folher beschaiden das G. v. Chrey vnd seine Nachkomen Im vnd allen di aus seinem gestecht verschaiden sint amen ewigen Jartag darumb ausrichten füllen alle J a r in den nächsten acht tagen nach vnser stawen tag der Kündung. Des nachtes mit einer gesungen Vigili. Des Morgens nach der tagmesse mit ainem gesungen Ambt von vnser frawn kündung vnd mit jwain ge­ sprochen Selmessen. vnd sol auch das allzeit beschehen mit drein geleuten mit vir brynnunden cherczen mit aufgebraitem Tebich als darczu gehört. Man sol auch seiner Sele vnd aller die aus seinem gestecht verschaiden stnt all Suntag auf dem Sester gedenkchen, für sie piten vnd ain Aue Maria stumen. Daz sol auch je gleicher weis von ainem Nachpharrer vnd von ainem Chapplan beschehen als offt ft mit Gotzleichnam geent. Vnd darumb sol aus betn vorbenanten phunt gelts iärlich geuallen ainem Nachpharrer Sibenczig phenning dem Chapplan virundzweinczig phenning dem Schüler zehen phenning dem Mesner acht phenig Vnd das vberig sol ainem Pharrer beleihen daz er di Meste darumb ausrichte als oben geschriben stet. Wär aber daz der Jartag nicht iärlich begangen vnd vmb die Seele nicht gepete» würd als offt daS beschäch. So hat der Tnmbrobst vollen gcwalt sich des phunt gelts zevndcrwinden vnd armen teilten durch Got je geben. Als lang daz der Jartag gänzlich begangen vnd vmb di Sele gepeten wird als oben geschriben stet. Wachösiegel der Pfarre zu Salzburg. 1) Siehe Urkunde CLX1X..

(20) © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at. .. 1404. (28. August.). 26.. S t. Augustin T ag.. (Salzburg.). Georg von Ehret, Chorherr und Pfarrer zu Salzburg, verspricht für Frau Lucia die Ofensteterin einen Jahrtag in der Pfarrkirche zu halten.. Georg von Chrei Chorherr vnd Pharrer ze Salczburg bekennt für sich vnd für all sein nachkomen Daz ihnen fraw Lucei di Ofensterin *) eingeantwurtt hat zu der Pharr ze Salczburg Ain pfunt phening ewiger gült auf ainem Halben H of genant Haiczenperg, gelegen in dem HalSpach in walder gericht. I n folher befchaiden daz sie I r vnd allen, die aus irem gefläch verfchaiden sint ainen ewigen Jartag darumb ausrichten füllen. Alle iar in den nächsten acht tagen nach dem Kirchweichtag der pharr ze Salczburg D eS nachtes mit ainer gesungen Nigili. des M orgen- nach der Tagmeffe mit ainem gesungen Ambt von vnser Frawen Schidung vnd mit zwain gesprochen Selmessen, vnd sol auch bad allezeit beschehen mit drein geleuten mit vir brinnunden cherczen. mit ausgebraitem Tebich als darzue gehört. M an fol auch irer S e l. vnd aller die aus irem geflecht verfchaiden sint All S u ntag auf dem Sester gedenkchen für si Pitten vnd ain Aue M aria frümen. D a s sol auch zegleicher w eis von ainem Nachpharrer vnd von ainem Chapplan beschehen. a ls offt sie mit Gotzleichnam geent. Vnd vmb daS alle- fol aus dem vorbenanten phunt gelt- iärlich geuallen ainem Nachpharrer Sibenczig phening ainem Chapplan virvndzwainczig phenning dem Schueler zehen phenning vnd dem M esner acht phening D aS vberig fol ainem pharrer beleiben daz er die M eß darumb auSricht. W är aber daz der Jartag nicht ausgerichtet würd zu der ob­ genanten zeit vnd auch für die S e l nicht gepeten würd, A ls offt bad be­ schütz S o hat ain Tumbrobst vollen gewalt sich des obgenanten pfunt geltS ze vnderwinden vnd armen leuten durch G ot ze geben, als lang daz der Jartag gänczlich volbracht vnd vmb die S e l gepeten Wirt als oben geschrieben steht. WachSsiegel der Pfarre zu Salzburg. 1) Schreibfehler statt: „Ofensteterin.". Im Functionarium der Stadtpfarrkirche ist zum 2. Sept. eingetragen: »Nota. Feria quarta proxima post dedicacionem ecclesie p arochialis in Salzburg peragitur Anniuersarius Ofeqsteterin de nocte cum vigiliis, de mane cum missa de beata virgine cum duabus missis lectis pro defunctis etc. Voraus — zum 30. August — steht: »Nota. Dedicacio beate Marie parochialis ecclesie Salcaburgensis omni anno proxima dominica post festum sancti Augustini celebratur sollempniter« etc. „Die Offenstetter", sagt I . M . M. Einzinger von Sinzing (Bayerischer Löw II. Bd. S . 435), „haben ihren namen und herkommen von dem im Straubinge-. rischen Pfleggerichte Kelhaim gelegenen schlosse Offenstetten. S ie waren eigen leute, oder wie man dazumal sagte, Edle knechte der Herren von Abensperg. A v e n t i n zählet unter die Salzburgerischen von Adel, so bey der Ampfingerschlacht gegenwärtig sind ge-.

(21) © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at. — 21 — wesen, auch den E r h a r d und W o lfh a r t O f f e n s t e l t e n " I n der zweiten Hälfte des XIV. Jahrhunderts war Eberhard von Ouenstetcn Dompropst, Ortolf v. D . Domdechant jju Salzburg.. 27.. 1404. (28. August.). S . Augustin tag.. (Salzburg.). Georg von Ehret, Chorherr und Pfarrer zu Salzburg, verspricht, für Frau Agnes die Ringsgwäntin einen Jahrtag in der Pfarrkirche zu halten.. Georg von Chrei, Chorherr vnd pharrer ze Salczburg verzicht für stch vnd seine Nachkamen, da; ihnen Fraw Agnes di Ringsgw äntin von dem Hällein eingeantwurt hat ain Halbs phunt phening ewiger gült auf dem ChlewtzhauS gelegen dacz dem Hällein an der Vrbais zenachst an werndlein deS laurein haws I n der befchaiden daz sie I r vnd allen Iren voruodern darumb ainen ewigen Jartag in der Pharr begeen füllen alle iar in den nächsten acht tagen nach f Ruprechts tag in der vaßten. DeS »achtes mit einer gesungen V igili deS M orgens mit einem gesungen Selam bt mit vier brinnunden Cherczen mit aufgebraitem Tebich mit dem geleutt vnd mit ander zugehorung. E s füllen auch von dem obgenanten halben phunt geltS iärlich geuallen dem Nachpharrer zwen vnddreißig phening dem Chapplan Sechzehen phening dem Schüler acht phening vnd dem Mesner vier phening Daz vberig sol ainem Pharrer bleiben. W är aber daz sie den Jartag iärlich nicht volbrächten S o hat ain Tumbrobst vollen gewalt stch deS halben pfunt geltS zevnderwinden vnd armen leuten ze geben. Wachssiegel der Pfarre zu Salzburg. Von außen von verschiedener Hand: „Hanns schnepfenlendtner zum Hällein." „Pürckhl Hauß zum Heillein." — Im „Urbarium U. L. Fr. Stattpfarrkhürchen in Saltzburg 1662": ,,Vom Pürckhel Hauß am Hällein dient man Jährlich zu Ruperti im Herbst zu Sanct Andreaekhierchen 4ß Pfenninge. — Eliaßes Poschen fees. Erben." — Vergleiche Urkunde 44.. 28 . 1405. (3. Jänner.). Samcztag nach dem Ebenbeichtag.. Rosenheim.. Chunrat der Chupferl vergleicht sich mit Jacob Anich, Pfarrer zu Stulfelden, in Betreff der Verlassenschaft nach Chunrat Has set., weil. Pfarrer zu Stnlfelden.. Chuenrat der Chupferl von Rosenhaim, sein HawSfraw vnd erden veriehen daS sie mit guetleichem willen vnd besunder nach rat vnd aus­ sprechen der hernach genanten edeln Herren vnd anderr erberr läwt mit Herren Jacoben dem Anichen, die zeit Pfarrer ze Stuluelden veraint sein, vmb all ansprach die sie ßinq im vnd seinem goczbawS von eines tob2 *.

(22) © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at. 22. geschäfftes Wrgeti, das ihr frewnt her Chuenrat der h a S ') säliger weylend Pfarrer ze Stneluelden getan hat, vnd von aller hab wegen die er ge­ lassen hat, Also in der beschaiden. w as sich in den selben läufften vnd chriegen mit absagen, angreiffen, verchlagen, red vnd werichen zwischen ihnen an baiden tailen vergangen hat. daS ist alles gänczleich abgenom­ men, vnd zw gueter frewntschaft chommen, vnd darüber hat ihnen der genädige Herr Her Eberhart Erbelter2) ze Salczeburg sein genad vnd Huld mit seinem brief geben. Lobt vnd gehaißt vorgenanter Chuenrat der Chupferl sein HawSfraw vnd erben an aives stat das sie die vorgenanten taiding getrewlich flat wellen halten vnd hincz dem egenanten Herrn J a ­ coben, Pfarrär ze Stuluelden seinem goczhaws vnd seinen nach chommen dhainen zwspruch dar vmb nymmermer füllen noch wellen haben noch ge­ winnen. Also ze geleicher weiz füllen sie herwiber von in Hinfür in getrewer stcherhait sein vnd beleihen, vnd waS ihnen dar vmb von dem egenanten Herrn Jacoben getaidingt vnd gesprochen ist, das hat er ihnen gänczleich vnd getrewleich ausgericht. B ei der taiding sind gewesen die edelen genadigen Herren Chuen der Layminger, phleger ze Rosenhaim, Jacob der Turner, phleger ze Vetter, Vlreich der Velber ze Chaprunn vnd die ersamen weisen, Chuenrat der Newnchircher, HannS der Friesinger, Wolfhart der Messespücher, Hainreich Plumawer. S ieg ler: Chuenn der Layminger vnd Jacob der Turner. 2 Wachssiegel. 1) Siehe Urkunde LXXXIV. — 2) Eberhart von Neuhaus, am 22. Mai 1503 zum Erzbischof erwählt, wurde am 13. Jänner 1506 vom Papst Jnnocenz VII. bestätiget.. 29. 1405. (5. August.) S t . Oöwaltz tag.. (Salzburg.). Nikla Lederer, Bürger zu Salzburg, verkauft sein Hans bei dem Ledererthor an der Ringmauer an Heinrich Stupper, Lederer und Burger daselbst.. Nikla Ledrär, Purger ze Salczburg, tuet sunt, daz er zechauffen hat geben Hainreichen dem Stupper, Ledrär Purger ze Salczburg seiner H aw sfraw n vnd allen Iren eriben sein purkchrecht H aw s vnd hofstat') daz gelegen ist ze Salczburg enhalb Ach zenachst pey dem Ledrär Tor an an der Rinkchmawr gegen Lienhartten dez Spekcher hawS ober daz vor­ malen dez Gruezz2) gewesen ist bauen man Järleich dient in deS gnä­ digen Herren H of von Salczburg zehen Pfenning ze purkchrecht. Er hat I n auch daz egenant purkchrecht H aw s vnd hofstat auf geben vnd ein-.

(23) © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at. LS — geantwurtt awS seiner nützz vnd gewer in die Iren mit liecht, daz man I n daz nicht verpawen sol vnd mit gesuechen auf di Rinkchmawer. Siegler: Toman der Schernperger purger ze Salczburg. Zeugen: vlreich Süllnerer Ledär Lienhart Fleischhakcher H anns Lämpel Fleischhakcher Haiureich Spekcher Ledrär Chuenrat Chamater Schuester Rikla Püchler Schuester Christan Schuester im Ghay purger ze Salczburg. Fragment eines WachSstegels. 1) Vergleiche Mittheilungen :c. Vereinsjahr 1865. S . 217 ff. — 2) Chunrat der Grucß, Bürger zn Salzburg, und fein Sohn Peter erhielten im Jahre 1388 von Heinrich Gras von Schernperg einen Baumgarten aus dem Gries vor dem Ledererthor zn Leibgeding.. 30. 1405. (24. August.). In die beati Bartholome! Apostoli.. (Kihbühel). Heinrich Kaczman und Adcihaid seine Hausfrau stiften mit ihrer Pennt ans dem Mitterhegel einen Jahrtag in der S t. Andreaskirche zu Kitzbühel.. Hainrich Kaczmon vnd Alheit sein hawssraw vermachen ihre Pew nt, gelegen aus dem Mitterhegel, alls eS mit czaun vmbfangen ist, vnd alls sies gechaufft *) haben von Nicla dem Münchawer zue ainem ewigen Jartag den man Järleichen begen schol I n fand Andres GoczhauS zu Kiczpüchel mit solcichem vermögen alls due obgenant pewnt Järleichen an gült ge­ tragen mag vnd daS enphelhen sie Sand Andres Chirchprobst vnd besunderleichen dem Rat zu Kiczpüchel. Siegler: Hainrich der Zimerawer. Zeugen: Stephan Pöschel. Chunrat Sepuchler. GeoriuS Grewpp. Wachösiegel. 1) Siehe Urkunde CX1V.. 31. 1405. (28. August.). S an d AugusteinStag.. (Hofgastein.). Nicla der Streicher verkauft an die Handwerkerzeche eine Gült von 22 Pfenning und 1 Helbling im Graben ob des Praitenpergs.. Nicla der Streicher sein HauSfraw vnd Erben vergehen Daz sie zechawffen geben haben zwen vnd zwainczig Pfenning geltz vnd einen helbling rechtz freyS apgen, Vnd ist gelegen im graben ob deö Praiten-.

(24) © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at. u pergS den Erdern Laevten die da stnt in der Hantwercher zech vmb ein gelt dez sie schon von in gericht vnd gewert sein. Siegler: Hainreich von Chressenpach, richter in der Castewn. Zeugen: Jörig an der Prukchen. Ricla der alt sewstling Fridreich der alt Resch. S iegel abgerissen. Vergleiche Urkunde 115. 32.. 1405. (8. N o v). S u ntag vor S - MarteinStag.. (Tittmaning.). Christian der Angrär vergleicht sich mit Gkhart dem Chrapflein wegen der An­ sprüche auf das Gut Hayczenperg.. Christan der Angrär verzicht für sich sein HawSfrawn vnd ire erden, vmb all die Zuspruch vnd vodrumb di er vnd sein erben hincz Ekharten dem Chrapflein vnd seinen erben bis auf den hewtigen tag gehabt haben vnd darnmb er (Christan) int auf sein gut zu Hayczenperig gechlagt hat, daz sie darnmb liepleich vnd frewntleich mit dem egen. Chrapflein vnd seinen erben verricht vnd veraint sein. Siegler: Berichtold der Setnär, Landrichter zu Tittmaning. Zeugen: Englram Werthamer. Christan Glanekger. Andre Tunczinger, all Burger zu Tittmaning. Wachssiegel. 33.. 1406. (6. Febr.). S . Dorvthe tag.. (Hallein.). Christian der Pawr und Georg Pranntel, beide Bürger zu Hallein, unterziehen sich einem Schiedsgericht über das Recht ans die Mauer zwischen ihrer Beider HLuser an der Brücke zu Hallctn.. Christan der P a w r , Purger ze dem Hällein sein Hausfraw vnd eriben an ainem tail, Görig Pranntel auch Purger daselbS sein HauSfraw vnd erben veriehen am andern tail Daz sie einn hinderganch tan haben hinder walchan den sneider, vlreichcn den plümlein, eberharten den chöpplein, Hanns pauntzlein. Vmb all chrieg von ihrer gesuch vnd geraich wegen ihrer paider purkchrecht gelegen ze dem Hällein an der prukken. D ie egenanten läwt haben auzgesprochen. DeS ersten, daz egenanter Christan Paw er sol gesuch vnd geraich haben in dez egenanten Görig PränntleinS mawer, die da stet zwischen ihrer paider purkchrecht, dar in vnd darauf, vnten vnd oben, hinten vnd vor mit gemäwer vnd holhwerch zu seiner Notdurft. S i habent auch gesprochen, daz sie (Cristan vnd Görig) ze paider seit mit einander amen nusch haben schullen auf die.

(25) © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at. 28. egenanten schidmawr hinten vnb vor vnd der ihrer paider häwser Dach«. Impfen wohl auztragen mug an schaden vnd schullen auch denselben nusch chauffen auf ainen psenning alS offt ihnen dez not geschicht. Möcht sich daz aber nicht gefügen, so schol ihrer yeSleicher tail sein selber» nüsch haben Hintz vnd vor auf der vorbenanten mawer dem andern an allen schaden. M er habent sie gesprochen Daz hosstätel da» an Christa» deS pawrn stal (eit, vnd schol hinden haben sechs schuch, daz schol von ihrer paider tail wegen also beleiben vnuerpawt vnd schol daz wazzer daz hinten von ihren paiden dächern her ab rinnet auf dem hofstätlein da selbS ver­ loren werden. E i habent auch gesprochen deS egenanten christan des pawrn auSfart hinten von dem hofstätlein vntz hin auz auf den pach mit aller zugehörung in dez obgenanten görig pranntleinS gewalt also chauftz guh recht ist vnd darumb ist Cristan von Görig ain gut gesprochen worden dez er ihn gänhleich gericht hat. Auch habent ft gesprochen, daz görig pränntel wol ain liecht vcnster durch sein mawer prechen mag auf daS genant hofstätel vnd schol er auch dazselb venster mit ainem eySnein gätter bewarn also daz dem christan dem pawrn chein schad dar durch geschech. Siegler: HannS der Hünkerlein Richter ze dem Hällein. ZeibrocheneS Wachssiegel. 34. 1406. (25. Febr.). S . Waltpurgen tag. (Salzburg.). Margret, Herrn Philipp des Schalichdorffer Wittwe , stiftet einen Jahrtag in der Pfarrkirche zu Salzburg mit einer Gült von 1 Pfund Pfenning auf einem Hause im Stein.. Margret, Herrn Phylippen deS Schalichdorffer *) säligen Witib, gibt vnser frown pfarrchirchen zu Salczburg vnd dem Herrn Dyting dem Pellendorffer, chorherren vnd pfarrer ze Salczburg, und seinen Rachkomen, Ain pfunt gelh gueter gült wienner psenning auf ainem H a u S 2) daz die zeit den Leynacher2) angehört, vnb daS enhalb der Ach gelegen ist auf dem S ta in zwischen vlleinS dez Fleifchhakcher *) vnd Haintzleinö deS SchäntzleinS5) payder Häwser, Also in der beschaiden, daz der pfarrer allew Jar pey der egenanten pfarr Einen ewigen Jartag schol darumb haben nach dez briefS Lawtt vnd sag, den die Stifterin darumb hat. Siegler: Chunrat der Lienpacher, purger ze Salczburg. Zeugen: Friedreich der Reinperger vnd Vlreich der Gäknecht, diezeit Hofmaister deS TumhofS ze Salczburg. S iegel abgerissen. 1) Philipp Schalichdorffer war im Jahr« 1399 Hofmarschall zu Salzburg. 2) HauS Nr. 415. — 3) Hanns Lanacher (Leynacher, Eaplan deS S t. NicolauS-Altareß.

(26) © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at. 26 in der Erzb. Pilgrim s Capelle, verkaufte (Urkunde 54 dd. 17. April 1409 ; nachdatirt, denn laut Urkunde 43 war Ulreich der Waler schon im Jahre 1407 Besitzer dieses Hauses) obiges Hans an Ulrich den Waller, welcher es mit einer weiteren Gült von 3 Pfund P f. belastete (Urkunde 74.) Auf diese Gült von 3 Pfund Pf. übertrug die Wittwe Schalichsdorfer die Jahrtagsstiftung (Urkunde 146.) Unterm 20. August 1491 übergab Oswald Elseuhaimer zur Tilgung der Schuld seines Vetters Hanns Elsenhaimer des Aeltern an die Pfarrkirche unter Anderm eine Gült von 3 Pfund Pf., „auf dem Hause °zu Pirgla zwischen Peter Zimmermaus im Weingarten vnd Peter Abmefsers Häusern gelegen." Diese Gült wurde für die (vielleicht abgelöste) frühere substituirt; daher schrieb ein späterer Pfarrkirchenverwalter (circa 1600) auf die Urkunde vom 22. Jän. 1415 (Urkunde 74): „Der Her Spmon von Lamberg der Ellter dient vom Kalbsorer Hanß aufn Stain 3 fl." (Haus Nr. 16 im äußern Stein.) — 4) Hans Nr. 416. — 5) Hans Nr. 414.. 35. 1406. (15. April.). Phincztag in den Oster Veyrtagen.. (Werfen.). Hanns von Hürnhaym, Chorherr zu Eichstätt und Pfarrer zu Werfen, acceptirt die von Peter dem Tanfchind und den Bürgern von Werfen gemachte Stiftung einer sonntäglichen Bitte und Verkündung der in der Woche fallenden heiligen Tage.. H an s von Hürnhaym, Chorherr« ze Eysteten vnd Pharrer ze fand CyriachS ze Werfen verzicht für sich vnd für all sein nachkömen Daz an ihn chömen ist Peter der Tanfchind mitsampt den Purgern ze Werfen mit fleißiger pet durch Notdurft willen ir vnd der gest die tägleich auz vnd ein wandern, daz der Priester, der markt geselle ist alle Sünntag »itter der M eß slechtleich die heligen tag, die dann in der Woche gefallen verchünnen scholt. N u hat er (HannS v. Hürnhaym) an gesehen daz die P ett an ir löblich ist vnd darumb gibt er seinen gunst vnd willen daz (tin ygleicher Priester der die zeit markt geselle ist an ainem ygleichen Sünntag die heligen zeit die dann in der selben Wochen chömen slechtleich verchünden schol Vnd darumb ist dem Pfarrer vnd allen seinen nach­ kommen ze werfen von Petrein dem Taufchind vnd von der gemain aller Pürger ze werfen ain halbes phunt phening geltS ewichleich vermacht vnd geschickt worden auf dem Chranpühel daz man Järleich dienen schol in der S tift ze s. MerteinS tag Vnuerczigen des halben phunt geltS vnd ainS phening geltS daz vyr die Purger züe der säligen »obern gestiftet! Meß auf den selben Chranpühel gestift haben Vnd schol auch der selb Priester Pitten vmb all die Stifter dez GotzhauS vnd der säligen meß vnd yn vnd allen geläubigen S elen ain Aue M aria frümen. Wachssiegel des Pfarrers H an s von Hürnhaym..

(27) © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at. 27. 36. M 06. (23. April.). S t. Jörgen tag. (Salzburg.). Chnnrat der Rieder, Bürger zu Salzburg, und Anna, seine Hausfrau, stiften einen Jahrtag in der Pfarrkirche daselbst mit einer Gült von 1 Pfund Pf. auf ihrem Hause vor dem Osterthor.. Chunrat der Riedär burgär zue Saltzburg vnd Anna sein HauSfraw, übergeben Herrn Dieting dem Pelldorffär Chorherr vnd Pharrär zue Saltzburg Am phunt phenning ewiger gult auf item h a w s ') vnd hofstat, gelegen zue Salczburg vor dem ostertor zwischen M ertteins dez Räwttär vnd HainreichS des Vischkewffel Hewsern, I n solher beschaiden daö er ainen ewigen Jartag darumb begen schol in Sand laurentzen Wochen dez »achtes mit ainer gesungen Vigili mit Näw n letzen mit ahn Placebo vnd Landes, des morgens mit ainem gesungen Selam bt vnd ainem frümambt von vnser srawn Schiebung vnd mit ainer gesprochen Selmeß. mit gelewtt vnd mit vier aufgesteckten prynnunden Wachsein chertzen vnd mit ander zugehörung. vnd schol ain yesleicher Pharrer von dem obgeschriben phunt gelts geben ainem nachpharrär Sechtzigk Phenng. der S o l all S u n tag auf dem lekker ain aue M aria frümen. vnd gott für sie pitten. Ainem Chapplan vier vnd zwainczigk phennig der daS Ambt singt von vnser srawn Schydung. der sol sich auch vnder dem Ambt vmbcheren und der Stifter S e i vnd aller gelaubigen S e l gedenkchen. vnd ain aue maria frümen. den Schuelaren tzwelif phennig. dem Mesnär tzchen Phenig. daz vberig schol ainem Pharrär beleiben. vnd schol daS Selam bt vnd die ge­ sprochn Selmeß davon ausrichten. ES schol auch ain Nachpharrär vnd der Chapplan allzeit gegenburtig sein pei dem Jartag, dez nachts vnd dez M orgens. Und wenn sie den Jartag begen wellen, daz schütten sy vor dez nächsten SuntagS chünden auf dem lekker. W är aber, daz sy Säum ig daran wären. S o mügen die eriben vnd nachkomen das vorgenant phunt phenning daSselbig Jar taylen vnder hawsarm menschen, oder in der Purger S p ita l zue Saltzburg. Siegler: M artein der Rewttär, Richtär zu Saltzburg. Zeugen: HannS Chäwtzl. M arttein Aufner. HannS AphalterSperger. HannS Lauginger, all vier purger zue Saltzburg. Verletztes WachSstegel. 1) Von außen steht auf der Urkunde: „Ain Behaußung in der Linzergaffen das Rosenkranzhauß so Christoph Riß Peckh Ihnen hat." (Haus Nr. 452.).

(28) © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at. 37.. 1406. (3. August.). Erichtag vor S . OSwaltS tng. (Salzburg.). Philipp Haidinger, Bürger zu Salzburg, verkauft an Ruprecht Venediger, Bürger­ meister daselbst, eine Gült von 2 Pf. Pfenning auf seinem Hanse an der Portten.. Philipp Haidinger burger ze Salczburg sein HawSfraw vnd erben Verzechen, D aö sie zechauffen haben geben Ruepprechten dem Venediger dieczeit Bürgermeister ze Salczburg, seiner HawSfrawn vnd seinen erben Zway P funt P fennig') EwigeS geltS auf ihrem HawS vnd Hofstat ’) gelegen ze Salczburg an der Portten gegen Herren Jacoben des Turrnär HawS vber zwischen der Padstuben an der Newstifft vnd Herrn Hannsen deS Psarrär HawS von Lausten. S iegler: NiclaS der Züngel, Richter ze Salczburg, und Hainrich der Hüdacher Schaffer auf dem Runnburg. Zeugen: Her Chunrad des genedigen Herren ze Salczburg Chamermaister Peter Ettlinger G ilig Wagenchlaffel beb Burger ze Salczburg. 2 Wachssiegel. 1) Priester Niclas Vinedyer stiftete (8. Oktober 1496) mit diesen 2 Pfund Pf. für seinen Vater Virgil Vinedyer einen Jahrtag in U. L. Fr. Pfarrkirche zu Salzburg. — 2) Von außen steht auf dieser Urkunde (c. 1650): „Ain abgebrochne behaußung am Protmarkt daruon die Hochfürstl. Camer 2 fl. 2 kr. bezalt," vnd auf der Urkunde vom 8. Oct. 1496 (c. 1520): „Gültbrief vmb die behaußung das Khlözchauß am Protmarckht br. per 2 Pfd. 8 Pf." — Laut Steinhäuser (f. o.) kaufte Erzbischof Wolf Dietrich das Kletzlhaus um 2023 fl. von Herrn Dietrich Khuen zu Prilla (Prielan am Zellersee), und das Bad, die Nenstift genannt, um 1000 fl. und eine Leibrente per wöchentlich 1 fl. von Maister Matth. Pässinger. An der Stelle des Kletzlhauses wurde: „Gemainer Statt Trinkstube" erbaut. (Haus Nr. 71.) Hübner I. 178.. 38 . 1406. (16. Dec.). Pfincztag vor s. ThomanS tag.. Chunrat der alt Pülgel, Bürger zu Halletn, verkauft au Virgil und Ruprecht Güadel, Bürger zu Salzburg, eine Gült von '/, Pf. Pfenning auf seinem Hause in Hallein, womit diese einen Zahrtag zur Pfarre Salzburg stiften.. Chuenrad der Allt P ü lgel Burger zu dem Hällein. ElSpet sein HauSfraw Vnd Erhärt Christan Jacob I r S ü n Verzechen Daz sie zu chauffen haben geben Giligen vnd Ruprechten gepruderen den Gündel Burgaren ze Salczburg ain H albs pfunt Pfennigen Ew iges geltS auf ihrem H awS vnd Hofstat gelegen ze dem Hallein zwischen deS Wietteringer vnd Härtel deS Raumfchüppel Hewfern. daSfelb Halbs pfunt Pfennig sie oder wer das HawS In n en hat ewigleichen dienen füllen zu.

(29) © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at. 29 fand RupprechtS tag in dem Hertbst dem Pfarrär ze Salczburg Darumb die vorgenanten G ilig (und Ruprecht) Gündel Jrem V a ter') vnd Mueter amen Ewigen Jartag itt der Pfarr gestifft haben. Siegler: H anns der Hunkkerlein Richter ze dem Häklein vnd H anns der Oberholczer. Zeugen: M ertein Rawter Richter ze Salczburg M artein Aufner burger daselben. Ein S iegel abgerissen, das andere zerbrochen. 1) Virgil Gündel. Stehe Urkunde CLXX. CLXXXII. CXCII.. 1407. (14. Febr.). 39. S . V alentins tag. (Salzburg.). Eberhart von Starhemberg, Domcustos zn Salzburg, verleiht der Frau Margareth Chnotzinger das Esterlehen in Salzburghofer Pfarr zu Erbrecht.. Eberhart der Starichenberger Chuster deS T u em S ') ze Salczburg Bekennt das er der Frawen Margretten Christan der Chnoczinger Tochter säligen 2) zu rechtem Eribrecht I r vnd allen Iren erben verlichen hat daS Guet genannt daS Eßterlchen gelegen zw Nydern Surhaim in Salczburghofer pfarr vnd in Saldorffer geeicht I n der befchaiden das S i ihm vnd seinen nachkämen all Jar zu S an d RupprechtS tag in dem Heribst davon dienen füllen vierczehen Schilling Pfenning zway gutew Stiffthünr auch zu derselben zeit. Auch ist zemerkchen ob sie Jrew eribrecht aus dem vor­ genanten gut versetzen, verchauffen wölben oder mästen von Eehaffter notdurfft wegen daS füllen st allezeit tun mit sein seiner nachkamen willen wissen vnd gunst vnd auch ainem der ihnen (Eberhart und seinen Nachfolgern) guet vnd nutz ist vmb ihre vordcrung. Zerbrochenes Wachsstegel Eberhard! Starchenberger Canonici Sal. 1) Der Domcustos Eberhard von Starhemberg wurde wahrscheinlich gegen Ende des Jahres 1407 zum Domdechant gewählt. Sein Vorfahrer, Heinrich Charclsperger (gest. nach Wiedemann'S Nekrologien am 18. Nov., nach Meiller's Nekrologien am 20. Nov.) ist wiederholt im Jahre 1407, Eberhard am 22. Jan. 1408 als Domdechant beurkundet. Letzterer bekleidete diese Würde, bis er — 3. Febr. 1427 — zum Erz­ bischof erwählt wurde. — 2) S oll wohl heißen: „Margreten Christan des Chnotzinger fei. Tochter.". 40. 1407. (11. April.) M ontag vor Tyburcij vnd Balleriani. (Salzburg.) Marti« Aufner, Bürger zu Salzburg, stiftet zur Pfarrkirche daselbst ein wöchent­ liches (Donnerstags-) Amt.. M ertein Aufner, Burger ze Salczburg gibt Herrn Dietting dem Pelldorffer Chorherren vnd Pfarrar ze Salczburg vnd seinen nachkomen.

(30) © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at. —. S o ­. fern gut gelegen zu Ewgendorf da der Sneiber aufsiczt, diennt \ P funt Pfenning Sechs Pfenning, ain Henn vnd dreyßig ayer. I n der beschaiden das er vnd alle sein nachkamen all wachen an dem pfincztag in der pfark das Ampt singen füllen von Gotesleichennam. W är aber das man an dem pfincztag nicht begeen möcht, so sol mans aines andern tags in der selben wachen begen. Und in dem Aduent vnd der Paßten S o l man es auch begen als zu der selben czeit gehört. S ieg ler: Mertein Aufner. S iegel abgerissen. Im Jahre 1509 stiftete (Lib. Cop. p. 1394): „die ganntz Bruederschafft der alten Burgerzech zw Salzburg ein wöchentliche vnnd ewige Procession mit dem Hochwirdigisten Sacrament alle pfingstag in vnser lieben frawen Pfarrkirchen daselben zw Salzburg offenlich zw halten." Erzb. Marcus Sitticus führte (Hübner I. 266) unterm 29. Juni 1613 in der damaligen Dom- (d. i. U. L. Fr. Pfarr-) Kirche die Corporis ChristiBruderschaft ein, incorporirte derselben nebst der Priester- auch die Alt-Burger-Brudersckaft, und übergab ihr im Jahre 1618 die neuerbante Salvatorkirche im Kai. Die Donnerstags-Andacht aber — Amt und Procession — wurde schon im Jahre 1629 in der neuen Domkirche abgehalten.. 41. 1407. (23. April.). S . Jörgen tag des h. marträr. (Wersen.). Peter Tanfchind, Propst zu Werfen, stiftet den Opferwein zur täglichen Messe, und eine wöchentliche Bitte für seine Familie in der S . Jaeobskirche zu Werfen.. Peter Taufchind, Probst ze Wersen gibt dem Gotzhaws dacz f. J a ­ coben in dem marchkt ze weruen zwelf schilling ewigs gelts vmb Opherwein zue den messen die man täglich in dem egenanten Gotzhaws hat. Vnd die zwelf schilling gelts ligent auf den Stukchen die hernach verschriben stend. V on erst 60 phening gelts auf Chuenrats des Schuchster haws hofstaten leitten vnd aus betn ängerlein glegen pei der leitten vnd auf der leitten glegen vnter der Besten. Und 60 phening gelts auf Nikleins des ärleins hawS hofstaten vnd leitten vnd auf ainen Chrautgarten glegen gegen im über. Und 60 phening geltS auf Jörgen deS weingoder haws hofstaten vnd teilten vnd aus einem ängerlein glegen dapei, Vnd 6 schilling gelts aus des fäwstlingS haws hofstaten chrautgarten vnd pawmgarten glegen in dem markt pei der chirchen. Auch ist ze merchen das er geben hat dem Pharrer 60 phening ewigS gelts auf des egenanten fäwstlingS haws hofstat chrautgarten vnd pawmgarten daz der marktgesell Petreins deS Taufchindes fei, feiner hawsfrawn chinder voruodern vnd aller der Selen die auz seinem geflächt verschaiden fein alle Sünnetag auf dem lekker in dem marchkt ze Wersen gedenken fchol. Vnd davon.

(31) © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at. 31. sol der Pfarrer dem markt gesellen geben 52 phening. Auch .ist mer ze merchen, daz die zechenmaister in dem. markt den prieff inne haben schullen pnd daz gelt von den obuerschriben gütern in deS GotzhawS stift ein nemen schullen vnd bauen den Opherwein vnd dem Pharrex die 60 phening alle iar auzrichten. . S ie g le r : Peter Taufchinb. S iegel abgerissen. 42 . 1 4 0 7 . (6. Juni.). M ontag nach s. Erasm tag.. (Hallein.). Philipp der Scheider und Chunrat der Trämel sein Schwiegersohn verkaufen an Chunrat den Schreiber, Bürger zu Hallein, eine Gült von '/- Pfund Pfenning auf ihrem Erbrecht in dem Albenwerk zu Hallein.. Phylipp der Scheider, Chunrat Trämel sein aydem, payder hawSfrawn vnd eriben verchauffen an Chunraten den Schreiber purger zll dem Hällein seiner hawsfrawn vnd allen iren eriben ain, halb pfunt wienner Pfenning ewigS geltz auf ihrem eribrecht auf dem Vrbar, gelegen pey dem Hällein in dem Albenwerich zwischen Nicla deS Swartzzen pewnt vnd der ruelanntin hawS vnd gegen vllein dem mair vber. M it der beschaiden, daz sie, oder wer daz vorgenant eribrecht Hinfür besitzzt, in oder wer mit dem pries ermont daz halb pfunt wienner Pfenning iärleich dienen schullen an s. Ruprechtztag in dem Heribst. Täten sie dez nicht, so fein ste in den Dienst schuldig ze geben mit der zwispild. Gäben sie in aber dez halben pfunt wienner Pfenning geltz nicht mitsampt der zwispild darnach in acht Tagen so ist daz vorgenant eribrecht mit aller seiner zugehörung gantz vnd gar in ir gewalt veruallen. Siegler: H anns der moser Richter vnd Vrbar Amman in dem chucheltal, vnd H anns der Hunkerlein Richter in dem Hällein. Zeugen: Hainreich der Stöltzel, vlreich der tumperger, paid gesezzen datz Atnat, vnd görig ermet purger ze dem Hällein^ 2 Wachssiegel. 43 . 1407. (20. Juli.). Mitich vor S . M aria M agdalena Tag. (Salzburg­. ulrich der Waler, des Dompropstes Diener, bekennt sich verpflichtet, von seinem Hause im Stein jährlich 1 Pfd. Pfenning an den Pfarrer zu Salzburg für den Schalichdorffer'schen Iahrtag zu entrichten.. Vlreich der Waler, des genedigen Herren des Tumprobts ze S a l z ­ burg dienär, sein hawsfraw vnd erben verzechen vmb das phunt phenning.

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Für das Wunder hätte Arbogast zunächst sich selbst zum Leben erwecken müssen.. wurde nämlich erst 652 geboren, zu einem Zeitpunkt also, als der Heilige längst

Die Entfernung zwischen Spalt und Maus betrug 24 cm, sonstige Öffnungen der Borke waren weiter von der Maus entfernt.. Nach 3 bis 4 min vergeblichen Bemühens,

Oarumb ists kunst distn Ronig also erkennen das er warer Gott vnd mensch sty/Aber wie ich gesagt Hab/Heb erstlich an zu Bethleem/sprich/ich weis einen konig der von einer

in Biscaya ist nach der Einnahme von Bilbao keineswegs Ruhe eingetreten, da der neu ernannte Befehlshaber, General Val- dez, noch gegen Ende deS Novembers im südlichen

' MjAvk? WttzMl u —^i!twm eraott?o»cyes zum offeermal teutirt vnnd versucht/auch sein Zauberkunst/doch vergeb, lich /an jhnen probirt/Demnach er nichts bty jhnen m keinerley weg

vnd mir allein dienen. Reiser Zun, Türcten Ronig. Du oder ich werden Reiser sein. Wo jr ßiß ans end beharre»,/werdt jr selig werden. Wir werdcy se»n wie wir warn in, ansang /