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Globale Verantwortung in Baden-Württemberg leben

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Academic year: 2021

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Entwicklungszusammenarbeit heute heißt, globale Verantwortung in inter- nationalen Partnerschaften zu übernehmen und hier in Baden-Württemberg sozial, ökologisch und gerecht zu handeln. Nur so leben wir nicht auf Kosten anderer. Nur so kann Baden-Württe7berg seine Verpflichtungen für die Nach- haltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (SDGs) erfüllen. Das gilt ganz besonders beim Klimaschutz.

Es ergeben sich drei zentrale, grundlegende Empfehlungen für die kommen- den Jahre:

Globale Verantwortung verstehen und lernen!

Deshalb: Bildung, Wissenschaft & Junges Engagement fördern!

Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) und Globales Lernen (GL) sind zentrale Werkzeuge und Ressource für die Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (SDGs).

In der Wissenschaft und an Hochschulen werden wissensbasierte Lösungen globaler Zukunftsprobleme entwickelt und den nächsten Generationen ver- mittelt.

Eine Bündelung und Stärkung von Nord-Süd-Partnerschaften in Bildung und Wissenschaft ist notwendig, um gemeinsam Lösungen erarbeiten zu können.

Junge Menschen wollen globale Verantwortung übernehmen: hier und in Partnerschaften mit dem Globalen Süden.

Klimagerechtigkeit, Rassismus und Dekolonisierung müssen zentrale Themen in Wissenschaft und Bildung werden. Hierbei liegt ein Schwerpunkt auf dem afrikanischen Kontinent, im Besonderen auf dem Partnerland Burundi.

Das Land soll die Gesamtstrategie Bildung für nachhaltige Entwick- lung rasch vollenden und entsprechende Ressourcen bereitstellen.

Der Nachhaltigkeitsbeschluss der Hochschulrektorenkonferenz von 2018 soll umgesetzt werden.

Baden-württembergische Studierende, Wissenschaft und Hochschulen brauchen mehr Fördermöglichkeiten bei Kooperationen mit dem Globa- len Süden.

Engagierte junge Menschen benötigen innovative Möglichkeiten, um sich an der Umsetzung der Agenda 2030 zu beteiligen und sich für globale Verantwortung zu vernetzen. Dafür braucht es eine:n Eine-Welt-Promotor:in für das junge Engagement.

Die Initiative »Koloniale Verantwortung« muss auf Burundi aus- geweitet werden und ihr Spektrum um Rassismus, Dekolonisierung und Diversität erweitern, indem sie diese zu zentralen Themen der Bildung für nachhaltige Entwicklung macht.

Migrantisches Engagement ist unverzichtbar!

Deshalb: Diversität der Akteure für globale Verantwortung stärken!

Wissen, Expertise und Ressourcen von Migrant:innen sind zentral, um globale Herausforderungen zu erkennen und Lösungen zu entwickeln.

Dekolonisierung unserer Partnerschaften und die Analyse, wie Rassismus und Machtstrukturen mit globalen Ungerechtigkeiten zusammenhängen, muss Kernkompetenz der Entwicklungspolitik sein.

Migrantische Strukturen müssen unterstützt und ausgebaut werden.

Das Interkulturelle Promotor:innen-Programm muss verstetigt werden.

Baden-Württemberg soll einen Landesaktionsplan gegen Rassismus erstellen und damit die Auseinandersetzung mit Rassismus und der Kolonialgeschichte vorantreiben.

Baden-Württemberg soll die Initiative »Koloniale Verantwortung«

dahingehend ausweiten.

Global verantwortliches Wirtschaften in Baden-Württemberg stärken!

Baden-Württemberg bringt sich aktiv ein, die Lieferketten und Handelsbezie- hungen der Unternehmen im Land global verantwortlich zu gestalten.

Die durch den Globalen Norden verstärkte Klimaerwärmung stellt den Globalen Süden vor enorme Herausforderungen. Es benötigt eine sozial-öko- logische Transformation der baden-württembergischen Wirtschaft, die globale Zusammenhänge berücksichtigt.

Baden-Württemberg führt einen aktiven Dialog mit Wirtschaft und Ver- brauchern.

Die Landesregierung braucht ein klares Konzept für Globale Ver- antwortung, wie sie beim eigenen wirtschaftlichen Handeln eine gesellschaftliche Vorbildfunktion einnehmen will.

Migrantische Unternehmer:innen bieten zentrale Expertise und bilden eine Brücke in ihre Heimatländer. Sie benötigen als Partner der Wirt- schaft klar definierte Ansprechpartner und Fördermöglichkeiten. Das Forum Global Partnership for African Development (GPAD) ist hierfür eine ideale Plattform.

Die Bereiche Landwirtschaft und Ernährung benötigen einen nachhalti- gen Perspektivwechsel.

Das Land soll den Förderschwerpunkt sozial-ökologische Innova- tionen einrichten: für Sozialunternehmertum, für Fairen Handel und für nachhaltige Textilien.

Globale Verantwortung in Baden-Württemberg leben

Expert:innenpapier des Rats für Entwicklungszusammenarbeit Baden-Württemberg (REZ) Ausblick und Empfehlungen zur 17. Wahlperiode

Stuttgart, Dezember 2020

Die Pfeiler der Engagement-Förderung bwirkt!, Welt:Bürger gefragt!, Eine-Welt-Promotor*innen-Programm müssen entsprechend der Agenda 2030 ausgebaut werden.

Zentrale, angemessen ausgestattete politische Koordination im Staats- ministerium! Nur so wird Entwicklungspolitik glaubwürdig eine Quer- schnittsaufgabe.

Umsetzung der Kernempfehlungen von Afrika im Blick! Hier wird globale Verantwortung in den internationalen Beziehungen konkret.

Mitglieder des REZ sind: Arnold-Bergsträsser-Institut │ Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg │ Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit │ Diözese Rottenburg-Stuttgart │ Engagement Global │ Erzdiözese Freiburg │ Evangelische Landeskirche Baden │ Evangelische Landeskirche Württemberg │ Forum der Kulturen Stuttgart │Friedrich- Ebert-Stiftung │ Friedrich Naumann Stiftung │ Gemeindetag │ Heinrich Böll-Stiftung │ Diözese Rottenburg-Stuttgart │ Konrad-Adenauer-Stiftung │ Landesjugendring │ Landkreistag │ Städte- tag │ Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg

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