Lehre Weiterbildung Forschung
Binationales Zentrum Frühe Kindheit
Angebote 2021/22
Impressum Herausgeberin
Pädagogische Hochschule Thurgau
Prorektorat Weiterbildung und Dienstleistungen Unterer Schulweg 3
8280 Kreuzlingen 1 Tel. +41 (0)71 678 56 82 weiterbildung@phtg.ch phtg.ch
Redaktion
Karina Iskrzycki, Geschäftsführerin Binationales Zentrum Frühe Kindheit
Auflage 4100 Exemplare
© PHTG, Juni 2021 myclimate.org/01-21-410868Drucksache
Einleitung
«Wir bauen Brücken zwischen Wissenschaft und Praxis»
Liebe Leserinnen und Leser
Wir freuen uns Ihnen die neue Broschüre des Binationalen Zentrums Frühe Kindheit (BiKi) für das Jahr 2021/22 mit seinen vielfältigen Aktivitäten vorzustellen.
Das BiKi unterstützt und fördert durch seine umfangreichen Aktivitäten den Austausch und Wissenstransfer zwischen Personen und Institutionen aus Hochschule und Praxis. Pädagogisches Handeln, Qualitätssicherung, Familie und Gesellschaft und die frühkindliche Entwicklung sind Themenschwerpunkte unserer Expertise und diese spiegeln sich auch in den nachfolgenden Seiten wider. Die Angebote richten sich an Fachpersonen und Institutionen aus der frühkind- lichen Bildung, Betreuung und Erziehung (FBBE) sowie der Frühen Förderung. Es ist uns ein zen- trales Anliegen uns für die Professionalisierung und Qualitätsentwicklung der Frühen Kindheit einzusetzen.
Das Bewusstsein um die Bedeutung der ersten Lebensjahre eines Kindes nimmt stetig zu. Doch wie können Erkenntnisse über die Entwicklung in der frühen Kindheit aus der Forschung in der Praxis umgesetzt werden? Wie finden Erfahrungen und Fragen, die der pädagogischen Praxis unter den Nägeln brennen, ihren Weg in die Forschung?
Es ist unser Ziel, den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis zu lancieren und zu unter- stützen. Das BiKi will mit seinen Aktivitäten die interdisziplinäre und integrative Zusammenarbeit zwischen allen Berufsgruppen, die in der frühen Kindheit tätig sind, stärken und den kreativen Di- alog zwischen unterschiedlichen Denk- und Arbeitsweisen anregen. In der vorliegenden Broschü- re stellen wir Ihnen die Aktivitäten des BiKi vor, welche auch die Inhalte aus der Weiterbildungs- broschüre im Bereich Frühe Kindheit beinhalten.
Sie benötigen eine individuelle Beratung? Gerne richten wir unser Angebot an Ihren Interessen aus.
Oder besuchen Sie unsere Website fruehekindheit.ch und entdecken die vielfältigen Angebote.
Aus- und Weiterbildung
Studiengänge
Binationaler Ausbildungsstudiengang Master of Arts Frühe Kindheit
Ziel des Masterstudiengangs Frühe Kindheit ist es, Erziehungswissenschaftler*innen mit Schwer- punkt Frühe Kindheit auszubilden, die wissenschaftliche Erkenntnisse für die Praxis aufbereiten können. Das Masterstudium wird von der Universität Konstanz und der PHTG angeboten und führt zum promotionsberechtigten Abschluss Master of Arts Frühe Kindheit.
Präsenzzeit: 4 bis 5 Semester Vollzeitstudium | 6 bis 7 Semester Teilzeitstudium Zeitaufwand: ca. 3600 h | ECTS-Punkte: 120
Master of Advanced Studies (MAS)
Der MAS Frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung (FBBE) umfasst drei CAS und ein Master- modul. Informationen dazu finden Sie auf phtg.ch oder fruehekindheit.ch.
Präsenzzeit: ca. 70 Tage | Zeitaufwand: ca. 1800 h | ECTS-Punkte: 60 Certificate of Advanced Studies (CAS)
Die zwei angebotenen CAS bestehen aus fünf und sechs und vermitteln vertiefte sowie erweiterte Grundlagenkompetenzen. Die CAS können an den MAS Frühkindliche Bildung, Betreuung und Er- ziehung (FBBE) angerechnet werden.
Präsenzzeit: 18 bzw. 19 Tage | 2 Semester | Zeitaufwand: ca. 360 h | ECTS-Punkte: 12 bzw. 15
Weiterbildung
KursEin Kurs vertieft ein spezifisches Thema aus dem Bereich Frühe Kindheit. Die Angebote variieren und werden mit der Publikation der jährlich erscheinenden Weiterbildungsbroschüre im Juni ver- öffentlicht.
Präsenzzeit: 1 bis 3 Tage | Zeitaufwand: 3,5 bis 24 h | ECTS-Punkte: 0
Vernetzung
Jährlich findet das Internationale Bodensee-Symposium Frühe Kindheit (20. und 21. Mai 2022) und das Herbstmeeting des Kompetenznetzwerks Frühe Kindheit statt. Zudem treffen wir uns vier Mal im Jahr zur Ringvorlesung (Januar, April, Juni, November).
Inhaltsverzeichnis
Studiengänge Master Frühe Kindheit (MAFK) 8
MAS Frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung (FBBE)
9
CAS Pädagogik der Frühen Kindheit 10
CAS Entwicklungspsychologische Beratung (EPB) 11
Kurse Positive Peerbeziehungen fördern 12
Fantasiespiel verbindet 13
Interaktionsqualität unter der Lupe – Interaktionen als Lernerlebnis für die Kinder gestalten
13
Sprachliches Lernen in Alltagsgesprächen unterstützen 14 Mehrsprachigkeit in der frühen Kindheit 14 Gemeinsam geteilte Denkprozesse im Freispiel anregen 15 Frühe mathematische Entwicklung verstehen und fördern 15 Dienstleistungen Individuelles Videocoaching zur situativen Sprachbildung 18 Teamweiterbildung zur situativen Sprachbildung 19
Forschung iQuaKi 20
«Hände, Finger, Zahlen, Worte» 22
Erwerbsunterstützung mündlicher Textfähigkeiten im Kindergarten (Emtik)
24
StarTS 26
Vernetzung Internationales Bodensee-Symposium Frühe Kindheit 28
Kompetenznetzwerk Frühe Kindheit 29
Herbstmeeting 29
Ringvorlesung 29
Übersicht Aus- und Weiterbildungen – Wann beginnt was?
September 2021 Auf die Passung kommt es an 29.09.2021
November 2021 Herbstmeeting 2021 04.11.2021
Fantasiespiel verbindet 19.11.2021
Ringvorlesung 24.11.2021
Januar 2022 CAS Pädagogik der Frühen Kindheit 20.01.2022 Positive Peerbeziehungen fördern 14.01.2022
Ringvorlesung 26.01.2022
Februar 2022 Interaktionsqualität unter der Lupe 03.02.2022 Sprachliches Lernen in Alltagsgesprächen
unterstützen
23.02.2022
März 2022 Frühe mathematische Entwicklung verstehen und fördern
12.03.2022
April 2022 Gemeinsam geteilte Denkprozesse im Freispiel anregen
18.03.2022
Ringvorlesung 27.04.2022
Mai 2022 Mehrsprachigkeit in der frühen Kindheit 20.05.2022 Internationales Bodensee-Symposium
Frühe Kindheit
20.05.2022
September 2022 CAS Entwicklungspsychologische Beratung (EPB) 21.09.2022 Oktober 2022 Master Frühe Kindheit (MAFK)
Kurs Studiengang Vernetzung
Notizen
Aus- und Weiterbildung
Master Frühe Kindheit (MAFK)
Ein Studiengang in grenzüberschreitender Zusammenarbeit
In der frühen Kindheit – von der Geburt bis zum Alter von fünf Jahren – geschieht Wesentliches im Leben eines Kindes. Wie kann der Lebensraum von Säuglingen und Kleinkindern gestaltet werden, damit gesundes Aufwachsen gelingt? Und wie können Personen und Institutionen, die im Bereich der frühen Kindheit tätig sind, in der Qualitätsentwicklung beraten und unterstützt werden? Diese Fragen stehen im Zentrum des binationalen Masterstudiengangs Frühe Kindheit, der von Univer- sität Konstanz und der PHTG gemeinsam angeboten wird. Im Fokus steht das Lebensalter von null bis fünf Jahren.
Ziel des Masterstudiengangs Frühe Kindheit ist es, Fachpersonen auszubilden, die wissenschaftlich denken und arbeiten sowie Erkenntnisse für die Praxis aufbereiten können. Der Studiengang ist interdisziplinär konzipiert, orientiert sich am aktuellen internationalen Forschungsstand und be- rücksichtigt explizit Folgerungen für die praktische Tätigkeit im Kontext der frühen Kindheit.
Die Kooperation zwischen einer Exzellenzuniversität und einer Pädagogischen Hochschule ist ein Charakteristikum des Studiengangs. Forschung und Lehre als universitäre Schwerpunkte werden durch die Kompetenzen einer Pädagogischen Hochschule ergänzt; so werden wissenschaftliche Erkenntnisse und Praxiswissen sowie Projektentwicklung im Feld von Bildung und Betreuung zu- zusammengeführt. Die beiden Hochschulen verbinden somit forschungsorientierte Lehre und handlungsleitende Praxis.
Auskunft
Dr. Carine Burkhardt Bossi, Leitung Bereich Frühe Kindheit Tel. +41 (0)71 678 57 33, carine.burkhardt@phtg.ch
MAS Frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung (FBBE)
Die PHTG bietet in Kooperation mit der OST – Ostschweizer Fachhochschule (zuvor FHS SG) einen neu entwickelten Masterstudiengang (Master of Advanced Studies) im Bereich der frühen Kindheit an.
Der MAS-Lehrgang ist modular aufgebaut und berücksichtigt sowohl Ihre individuellen Vor- leistungen als auch Ihre persönliche Zielsetzung. Die Erweiterung beruflicher Perspektiven und Werdegänge wird dank dem gut vernetzen, überregionalen Angebot ermöglicht, welches zugleich einen fachlichen Austausch garantiert.
Der konsequente Praxisbezug und die qualifizierende Weiterbildung ermöglichen Ihnen, Beruf und Studium optimal zu kombinieren und das Gelernte unmittelbar in Ihrem Tätigkeitsfeld einzusetzen.
Interessierte Personen können sich gerne bei uns melden. Weitere Informationen sind ab Sommer 2021 auf unserer Website oder phtg.ch zu finden.
Auskunft
Karina Iskrzycki, Geschäftsführung Binationales Zentrum Frühe Kindheit Tel. +41 (0)71 678 56 39, karina.iskrzycki@phtg.ch
Hinweis
Der CAS Pädagogik der Frühen Kindheit und der CAS Entwicklungspsychologische Beratung (EPB) können an den späteren Master of Advanced Studies (MAS) Frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung (FBBE) angerechnet werden.
In Kooperation mit:
CAS Pädagogik der Frühen Kindheit
Eine Kooperation im Rahmen des Kompetenznetzwerks Frühe Kindheit
Übersicht
Studiengangsleitung Dr. Carine Burkhardt Bossi, PHTG
Prof. Dr. Bettina Grubenmann, OST – Ostschweizer Fachhochschule Dauer 2 Semester | 19 Präsenztage, plus ca. 152 Stunden Selbststudium
inkl. Zertifikatsarbeit Anmeldeschluss 31. Oktober 2021
Start 20. Januar 2022
Anzahl ECTS-Punkte 15
Kosten CHF 6900.– plus Anmeldegebühr CHF 250.–
Auskunft Dr. Carine Burkhardt Bossi, Studiengangsleitung Tel. +41 (0)71 678 57 33, carine.burkhardt@phtg.ch
Beschreibung
Der CAS Pädagogik der Frühen Kindheit legt seinen inhaltlichen Schwerpunkt auf die Fallarbeit, um die Lebenssituationen von kleinsten Kindern und deren Bezugspersonen, institutionelle Settings und Aufwachsbedingungen zu begreifen, diese zu analysieren und daraus geeignete Handlungs- möglichkeiten abzuleiten. Die vier Perspektiven «Kind», «Eltern/Familie», «Fachperson/Institution»
und «Gesellschaft» sowie deren Auswirkungen auf den jeweiligen Fall werden einbezogen.
Certificate of Advanced Studies (CAS)
Eine Kooperation im Rahmen des Kompetenznetzwerks Frühe Kindheit
Übersicht
Studiengangsleitung Prof. Dr. Angelika Schöllhorn, PHTG Anna von Ditfurth, MMI
Dauer 2 Semester | 18 Präsenztage, ca. 20 Tage Selbststudium plus Zertifikatsarbeit
Anmeldeschluss 24. Juni 2022
Start 21. September 2022
Anzahl ECTS-Punkte 12
Kosten CHF 5300.–
Auskunft Marie Meierhofer Institut für das Kind, Zürich Tel. +41 (0)44 205 52 20, info@mmi.ch, mmi.ch
Beschreibung
Im Fokus der Entwicklungspsychologischen Beratung steht die Unterstützung der Eltern-Kind- Beziehung und die Prävention von Fehlentwicklungen in diesem Beziehungsnetz. EPB trägt dazu bei, positive Erfahrungen zwischen dem Kind und seinen Bezugspersonen auch in herausfordernden Situationen zu ermöglichen.
CAS Entwicklungspsychologische Beratung (EPB)
Hinweis
Beide CAS können an den neu entwickelten Master of Advanced Studies (MAS) Frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung (FBBE) angerechnet werden. Informationen dazu folgen im Sommer 2021.
Weitere Informationen über die Ziele, Inhalte und Zulassungsbedingungen finden Sie auf phtg.ch und fruehekindheit.ch
Positive Peerbeziehungen fördern
Übersicht
Leitung Dr. Ann-Kathrin Jaggy, Universität Tübingen Tatiana Diebold, Universität Konstanz/PHTG Dauer 2 Halbtage | 2 x 3,5 Stunden
Anmeldeschluss 15. November 2021
Daten Freitag, 14. Januar und 28. Januar 2022 Gruppe 1: 09.00–12.30 Uhr oder Gruppe 2: 13.30–17.00 Uhr
Kosten CHF 200.–
Beschreibung
In Kitas haben Kinder täglich Kontakt mit Gleichaltrigen. In gemeinsamen Aktivitäten haben Kinder vielfältige Gelegenheiten, soziale Kompetenzen zu üben. Doch nicht immer gelingt es Kindern, sozial kompetent zu agieren. Im Kurs werden spezifische Massnahmen erarbeitet und Fall- beispiele besprochen, um positive Peerbeziehungen durch die Stärkung sozialer Kompetenzen im Kita-Alltag zu fördern.
Fantasiespiel verbindet
Übersicht
Leitung Dr. Ann-Kathrin Jaggy, Universität Tübingen Dauer 2 Halbtage | 2 x 3,5 Stunden | 13.30–17.00 Uhr
und 08.30–12.00 Uhr Anmeldeschluss 30. September 2021
Daten Freitag, 19. November und Samstag, 20. November 2021
Kosten CHF 200.–
Beschreibung
Die Integration von Kindern in ihre Peergruppe ist von elementarer Bedeutung für eine positive Entwicklung. Besonders in sehr heterogenen Gruppen kann dies jedoch eine Herausforderung darstellen. Eine Möglichkeit, Kinder in Kontakt zu bringen und soziale Beziehungen zu stärken, bietet hierbei das kindliche Fantasiespiel, das unabhängig von Sprache oder Herkunft Kinder miteinander verbindet.
Kurse
Interaktionsqualität unter der Lupe – Interaktionen als Lernerlebnis für die Kinder gestalten
Übersicht
Leitung Dr. Yvonne Reyhing, Universität Konstanz/PHTG Dauer 2 Halbtage | 2 x 3,5 Stunden | 08.30–12.00 Uhr
plus individuelles Videocoaching à 1 Stunde Anmeldeschluss 30. November 2021
Daten Donnerstag, 3. Februar und 10. März 2022
Der Termin des Videocoachings wird individuell vereinbart.
Kosten CHF 250.–
Sprachliches Lernen in Alltagsgesprächen unterstützen
Übersicht
Leitung Expert*in aus dem Team Frühe Sprachbildung Dauer 2 Halbtage | 2 x 3 Stunden | 14.00–17.00 Uhr Anmeldeschluss 31. Dezember 2021
Datum Mittwoch, 23. Februar und 4. Mai 2022
Kosten CHF 175.–
Beschreibung
Wie können pädagogische Fachpersonen in Spielgruppen, Kitas und Kindergärten das sprachliche Lernen von Kindern im Alltag unterstützen? In diesem zweiteiligen Kurs lernen Sie den Ansatz der alltagsintegrierten Sprachbildung kennen, reflektieren Ihr eigenes Handeln in Gesprächen mit Kindern und entwickeln dieses weiter.
Mehrsprachigkeit in der frühen Kindheit
Übersicht
Leitung Dr. Evamaria Zettl, PHTG
Dauer 1 Halbtag | 3,5 Stunden | 13.30–17.00 Uhr Anmeldeschluss 31. März 2022
Datum Freitag, 20. Mai 2022
Kosten CHF 100.–
Beschreibung
Was geschieht in mehrsprachigen Familien, welche Empfehlungen können Eltern mehrsprachiger Kinder gegeben werden? Wie kann Mehrsprachigkeit in FBBE-Einrichtungen integriert werden, ohne die Deutschförderung zu vernachlässigen? Was sollen Fachpersonen tun, wenn Kinder Sprachen mischen? Im Kurs werden Antworten auf diese und weitere Fragen vorgestellt und diskutiert.
Kurse
Gemeinsam geteilte Denkprozesse im Freispiel anregen
Übersicht
Leitung Karina Iskrzycki, PHTG
Dauer 1 Halbtag | 3,5 Stunden | 13.30–17.00 Uhr Anmeldeschluss 15. Januar 2022
Datum Freitag, 18. März 2022
Kosten CHF 100.–
Beschreibung
Interaktionen zwischen Kindern und Fachpersonen werden als «gelungen» wahrgenommen, wenn sie von Wechselseitigkeit sowie gegenseitiger Bezugnahme gezeichnet sind. Das Prinzip
«Sustained Shared Thinking (SST)», also das «gemeinsam geteilte Denken», ist eine Interaktions- form, die ein wichtiges Qualitätsmerkmal darstellt, unter anderem für die Sprachförderung.
Frühe mathematische Entwicklung verstehen und fördern
Übersicht
Leitung Prof. Dr. Ursula Fischer, Universität Konstanz Dauer 1 Tag | 7 Stunden | 09.00–17.00 Uhr Anmeldeschluss 15. Januar 2022
Datum Mittwoch, 12. März 2022
Kosten CHF 200.–
Beschreibung
Von der frühen Kindheit bis zum Schuleintritt erwerben Kinder eine Vielzahl (prä-)numerischer Kompetenzen, die sie für ihr späteres Leben brauchen. Doch wie verläuft die frühe mathematische Entwicklung und welche Möglichkeiten zur Förderung gibt es auf den verschiedenen Entwick- lungsstufen? In dieser Weiterbildung sollen die Antworten auf diese Fragen gemeinsam erarbeitet
Auf Anfrage unterstützen wir Sie bei der Konzeptentwicklung beziehungsweise der Weiterarbeit an Konzepten im Frühbereich oder realisieren im Auftrag Evaluationen und individuelle Bera- tungen, auf Ihre Institution zugeschnitten. Ergänzend stellen wir auf Wunsch unsere fachliche Expertise in Referaten, Coachings und Kursen zu bildungs- und entwicklungsrelevanten Themen im frühkindlichen Bereich zur Verfügung. Die Angebote richten sich an Institutionen aus der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung (FBBE) sowie der frühen Förderung. Weiter beraten wir Gemeinden und Kantone, die entsprechende Angebote entwickeln oder ausbauen möchten. Dem Binationalen Zentrum Frühe Kindheit (BiKi) ist es ein zentrales Anliegen für die Professionalisierung und Qualitätsentwicklung im Frühbereich einzusetzen.
Dienstleistungen
Familie und Gesellschaft
> Eltern-Kind-Beziehung
> Kultur und Migration
> Frühe Hilfen
Pädagogisches Handeln
> Spiel und Spielbegleitung
> Unterstützende Fachperson- Kind-Interaktion
> Bildungsprozesse begleiten
> Frühe Sprachbildung
Kindliche Entwicklung
> Sozio-emotionale Kom- petenzen und Gruppen- prozesse
> Motorik und Kognition
> Sprache(n)
Dienstleistungen Im Fokus unserer Expertise stehen folgende Themenschwerpunkte:
Treten Sie mit uns in Kontakt und wir unterbreiten Ihnen gerne ein individuelles Angebot:
Karina Iskrzycki, Geschäftsführerin Binationales Zentrum Frühe Kindheit Tel. +41 (0)71 678 56 39 | karina.iskrzycki@phtg.ch
Individuelles Videocoaching zur situativen Sprachbildung
Übersicht
Leitung Coach*in aus dem Team Frühe Sprachbildung
Dauer 3 Treffen à 2 Stunden
Daten auf Anfrage
Gruppengrösse Einzelcoaching
Kosten nach Vereinbarung
Auskunft Prof. Dr. Dieter Isler, dieter.isler@phtg.ch
Junge Kinder lernen Sprache am besten, indem sie sie gebrauchen und mit Personen kommuni- zieren, die ihnen als Sprachmodelle dienen können. Im Alltag von Kitas, Spielgruppen und Kinder- gärten finden in ganz unterschiedlichen Situationen viele Gespräche statt. Es geht darum, diese Gespräche (auch) als Gelegenheiten für die Sprachförderung zu erkennen und zu nutzen. Die Fach- person kann den Verlauf solcher Gespräche nicht allein bestimmen, aber sie kann dazu beitragen, dass sie gelingen, und das sprachliche Lernen der Kinder unterstützen. Situative Sprachbildung meint also die spontane, aber reflektiert beobachtende und handelnde Förderung von Sprache in Alltagssituationen.
Teamweiterbildung zur situativen Sprachbildung
Übersicht
Leitung Experte*in aus dem Team Frühe Sprachbildung Dauer Ganzes Team: 2 Gruppentreffen à 3 Stunden
2 Teammitglieder: Einzelcoaching mit je 3 Treffen à 2 Stunden
Daten auf Anfrage
Gruppengrösse max. 16 Teilnehmende Kosten nach individueller Vereinbarung Auskunft Prof. Dr. Dieter Isler, dieter.isler@phtg.ch
Dienstleistungen
Kinder erwerben sprachliche Fähigkeiten besonders gut, wenn sie von pädagogischen Fachper- sonen in Alltagsgesprächen unterstützt werden. Hier setzt die situative Sprachbildung an. Durch eine unterstützende Gesprächspraxis der pädagogischen Fachperson meistern Kinder auch her- ausfordernde Sprachhandlungen wie Berichten, Erklären oder Erzählen.
Eine verbesserte Gesprächspraxis der pädagogischen Fachperson wirkt sich auch auf das Lernen der Kinder in anderen Bereichen aus. Von einem reichhaltigen sprachlichen Angebot können alle Kinder – auch Kinder mit Deutsch als Zweitsprache – viel profitieren.
Hinweis
Weitere Informationen über die Inhalte und Ziele der Dienstleistun- gen aus dem Bereich frühe Sprachbildung erhalten Sie auf fruehe- kindheit.ch
Qualitätsentwicklung in der Kindertagesbetreuung (iQuaki)
Web-mediierte Weiterbildung zur unterstützenden Fachkraft-Kind-Interaktion in heterogenen Kleinkindgruppen
Übersicht
Projektleitung Prof. Dr. Sonja Perren
Mitarbeitende Dr. Yvonne Reyhing, Johanna Lieb Kooperation University of Virginia, Charlottesville (USA) Finanzierung Bundesministerium für Bildung und Forschung
Laufzeit 2019–2022
Auskunft Dr. Yvonne Reyhing, yvonne.reyhing@uni-konstanz.de Tel: +41 (0)71 678 57 45, fruehekindheit.ch/forschung/
In der ersten Projektphase wird eine Online-Weiterbildung für pädagogische Fachpersonen, welche Kinder unter drei Jahren in Krippen, Kindertagesstätten oder in der Grosstagespflege betreuen, entwickelt. Die Wirksamkeit der Weiterbildung wird in der zweiten Projektphase evalu- iert.
Die Online-Weiterbildung hat zum Ziel, die Qualität der Interaktionen zwischen Fachpersonen und Kindern zu fördern. Die emotionale und verhaltensbezogene Unterstützung und aktive Lern- unterstützung sind dabei relevante Qualitätsbereiche. In der Weiterbildung werden allgemeine pädagogische Strategien zur unterstützenden Fachkraft-Kind-Interaktion sowie spezifische Strate- gien für den Umgang mit unterschiedlichen Herausforderungen in der Betreuung von Kindern im Alter von unter drei Jahren vermittelt. Die Weiterbildung besteht aus Kurs- und Videocoaching- elementen. Die Entwicklung der Weiterbildung basiert auf der bereits bestehenden Weiter- bildung «ECI Toddler». Die Adaption dieser Weiterbildung sowie deren kulturelle und sprachliche Anpassung erfolgt in Zusammenarbeit mit der University of Virigina (USA).
Für die Überprüfung der Wirksamkeit werden 80 Gruppen in süddeutschen Kindertagesein- richtungen rekrutiert und zufällig in eine Kontroll- und eine Interventionsgruppe eingeteilt: Die eine Hälfte der Teilnehmenden erhält den Zugang zur Weiterbildung während der Studie (Inter- ventionsgruppe). Die zweite Hälfte erhält diesen erst nach der Studie (Kontrollgruppe).
Die Weiterbildung leistet einen Beitrag zur Qualitätsentwicklung der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung von Kindern unter drei Jahren, indem sie die grundlegenden Fachkraft- Kind-Interaktionen in den Blick nimmt und den Fachkräften dadurch Handlungskompetenzen für schwierige Situationen verschafft.
Forschung
«Hände, Finger, Zahlen, Worte»
Übersicht
Projektleitung Prof. Dr. Ursula Fischer
Laufzeit seit September 2018
Auskunft Prof. Dr. Ursula Fischer, ursula.fischer@uni-konstanz.de Tel: + 49 7531 88 3473, fruehekindheit.ch/forschung/
Im Projekt «Hände, Finger, Zahlen, Worte» untersuchen wir in der Arbeitsgruppe «Entwicklung und Förderung in der frühen Kindheit» die Entwicklung von Handgeschicklichkeit, Zahlenverständnis und Sprachkompetenz in der frühen Kindheit. Dabei interessiert uns vor allem, wie diese Kompe- tenzen einander beeinflussen.
Beim frühkindlichen Lernen spielen die Hände eine grosse Rolle: Kinder verwenden ihre Finger, um zu zählen. Sie lernen, wie die Gegenstände heissen, die sie in der Hand halten. Sie sprechen darüber, was sie mit den Gegenständen machen können. Und sie zeigen uns mit Ihren Händen, wie alt sie schon sind.
Wir untersuchen daher, ob Kinder mit geschickten Händen auch geschickter zählen und geschick- ter mit Sprache umgehen können. Das Projekt wird unter der Leitung von Prof. Dr. Ursula Fischer in Zusammenarbeit mit den Studierenden des Masterstudiengangs Frühe Kindheit durchgeführt.
Begleitet von einem Otter, der noch ganz viel zu lernen hat, zeigen uns die Kinder vor Ort in ihrem Kindergarten, was sie schon können. Zum Beispiel dürfen die Kinder Perlen auf eine Schnur auffädeln oder Formen auf einem Blatt nachzeichnen. Die Kinder dürfen uns auch zeigen, wie gut sie mit Zahlen umgehen und zählen können und wie gut sie Sprachlaute erkennen und Sprache verstehen können. Mit diesem Projekt wollen wir besser verstehen, wie sich die frühen feinmoto- rischen, mathematischen und sprachlichen Kompetenzen entwickeln und wie wir die Kinder in dieser Entwicklung bestmöglich unterstützen können. Die Ergebnisse werden zudem in wissen- schaftlichen Fachzeitschriften veröffentlicht.
Forschung
Erwerbsunterstützung mündlicher Textfähigkeiten im Kindergarten (EmTiK)
Übersicht
Projektleitung Prof. Dr. Dieter Isler Co-Projektleitung Claudia Hefti
Mitarbeitende Durchführung: Katharina Kirchhofer, Betül Dursun, Judith Maier Entwicklung: Dr. Iris Dinkelmann, Dr. Fabio Sticca
Kooperation Claudia Neugebauer (PHZH), Dr. Fabio Sticca (MMI) Finanzierung Schweizerischer Nationalfonds (SNF)
Mitfinanzierung: Volksschulamt Kanton Zürich, Pädagogische Hochschule Thurgau, Pädagogische Hochschule Zürich
Laufzeit 01/2019–12/2022
Auskunft Prof. Dr. Dieter Isler, emtik@phtg.ch
Tel: +41 71 678 56 45, fruehekindheit.ch/forschung/
Forschung Mit der Interventionsstudie EmTiK wird der Zusammenhang zwischen dem erwerbsunterstüt- zenden Lehrpersonenhandeln und den mündlichen Textfähigkeiten (wie Berichten, Erzählen oder Erklären) der Kinder im Kindergarten überprüft. Bearbeitet werden drei Hauptfragen:
1. Wie entwickeln sich die mündlichen Textfähigkeiten der Kinder vom Anfang bis zum Ende des Kindergartens?
2. Lässt sich das erwerbsunterstützende Handeln von Lehrpersonen in Alltagsgesprächen durch eine Weiterbildung weiterentwickeln?
3. Wirkt sich eine optimierte Erwerbsunterstützung der Lehrpersonen auf den Erwerb mündlicher Textfähigkeiten durch die Kinder aus?
Zu Beginn des ersten Kindergartenjahres sowie zu Beginn und am Ende des zweiten Kindergarten- jahres werden bei 60 Lehrpersonen und 280 Kindern Daten erhoben. Bei den Lehrpersonen wird die Qualität des erwerbsunterstützenden Handelns im Kindergartenalltag eingeschätzt, bei den Kindern werden die mündlichen Textfähigkeiten beim Nacherzählen eines Trickfilms beurteilt. Die Hälfte der Lehrpersonen erhält zwischen der ersten und zweiten Erhebung eine Weiterbildung zur situativen Sprachbildung, die aus einem individuellen Videocoaching, Inputs und gemeinsamen Videoanalysen in Kleingruppen sowie aus Online-Kurselementen besteht. Die Ergebnisse der Lehr- personen mit und ohne Weiterbildung werden anschliessend verglichen. Die andere Hälfte der Lehrpersonen erhält nach Abschluss der Erhebungen dieselbe Weiterbildung.
Das Ziel der Studie ist es, die Wirksamkeit der situativen Sprachbildung zu ermitteln.
StarTS - Mit jungen Kindergartenkindern starten im Kanton Thurgau
Transitionsprozesse und den Erwerb der lokalen Schulsprache verstehen und unterstützen
Übersicht
Projektleitung Karin Fasseing Heim Mitarbeitende Dieter Isler
Sibylle Künzli Barbara Weiss Claudia Neugebauer Claudia Hefti Katharina Kirchhofer Betül Dursun Sabrina Rohde
Finanzierung Pädagogische Hochschule Thurgau (Dozierendenforschung)
Laufzeit 08/2018–08/2021
Auskunft Karin Fasseing Heim, karin.fasseing@phtg.ch Tel: +41 71 678 57 87 , fruehekindheit.ch/forschung/
Forschung In den vergangenen zehn Jahren hat sich in der deutschsprachigen Schweiz der Start ins Bildungssystem stark verändert. Für den Kindergarten besteht heute in den meisten Kantonen eine Besuchspflicht, die ein oder zwei Jahre umfasst. Damit wurde der obligatorische Start ins öffentliche Schulsystem vom Eintritt in die 1. Klasse der Primarschule zum Eintritt in den Kindergarten vorverlegt. Auf der Grundlage des HarmoS-Konkordats wurde zudem der Stichtag für das Schuleintrittsalter um drei Monate vorverschoben. Kinder, die bis zum 31. Juli ihr viertes Altersjahr erreichen, treten Mitte August bei Schuljahresbeginn in den Kindergarten ein. Die Schuleintrittsdebatte konzentriert sich somit neu auf den Übergang von der Familie beziehungs- weise der Kita in den Kindergarten und das junge Eintrittsalter der Kinder. Wie in der Pilotstudie StarTG gezeigt werden konnte, wurden bisher die Rahmenbedingungen und Ressourcen für den Kindergartenstart dieser veränderten Ausgangslage kaum systematisch angepasst. Diese Situation stelle Lehrpersonen der Kindergartenstufe vor neue Herausforderungen, was sich im Umgang mit Kindern, die noch kein Deutsch sprechen, nochmals akzentuiert.
In der Hauptstudie StarTS wird anhand qualitativ-rekonstruierender Sequenzanalysen von Unterrichtsvideos der Anfangssituation im Kindergarten untersucht, wie Lehrpersonen die Transitionsprozesse gestalten und mit jungen Kindern und deren Eltern kommunizieren. Weiter geht es darum, ihr Handeln mit Kindern, die über Deutsch als Erstsprache verfügen, und solche, die zu- hause kein Deutsch sprechen, zu beschreiben und zudem die Perspektiven der Kinder einzuneh- men. Dabei werden insbesondere drei Gesichtspunkte beleuchtet:
>Wie erleben junge Kinder den Kindergartenstart?
>Wie handeln Lehrpersonen in der Anfangssituation im Umgang mit jungen Kindern?
>Welche Entwicklungsansätze für das Bildungssystem lassen sich aus diesen Befunden ableiten?
Vernetzung
Internationales Bodensee-Symposium Frühe Kindheit
Seit 2019 findet jährlich das Internationale Bodensee-Symposium Frühe Kindheit an der Pädago- gischen Hochschule Thurgau statt. An diesem Symposium wird jeweils ein aktuelles Thema der frühen Kindheit aufgegriffen, wissenschaftlich präsentiert, diskutiert und in die Praxis getragen.
Eingeladen sind Forschende, Lehrende und Weiterbildende an Hochschulen und an weiteren Ausbildungsinstitutionen, Studierende (u. a. des Masterstudiengangs Frühe Kindheit) sowie Per- sonen aus der Praxis und weitere Interessierte. Melden Sie sich an und diskutieren Sie mit!
Weitere Informationen zum Symposium finden Sie unter phtg.ch oder fruehekindheit.ch
Das Symposium im nächsten und übernächsten Jahr findet an folgenden Tagen statt – notieren Sie sich diese Termine!
>Freitag, 20. Mai bis Samstag, 21. Mai 2022
>Freitag, 12. Mai bis Samstag, 13. Mai 2023
Vernetzung
Kompetenznetzwerk Frühe Kindheit
Herbstmeeting
Seit einigen Jahren treffen sich die Partner des Kompetenznetzwerks Frühe Kindheit am Herbst- meeting, um Personen und Wissen im Bereich der frühen Kindheit miteinander zu vernetzen. Das Netzwerktreffen findet jedes Jahr bei einer anderen Partnerorganisation statt, um das Wissen über und die Zusammenarbeit mit der jeweiligen Partnerinstitution zu stärken.
Das diesjährige Herbstmeeting findet am 4. November 2021 zum Thema «Digitalisierung im Bereich der frühen Kindheit als komplexe Herausforderung oder Chance?» statt.
Am kommenden Treffen möchten wir darüber in Austausch kommen und diese Frage mit den Netzwerkpartnern und Referierenden diskutieren. In einer anschliessenden Zukunftswerkstatt können die Teilnehmenden Ideen, Vorschläge und Anliegen einbringen und somit die möglichen Chancen und notwendigen Bedingungen der digitalen Medien für die Arbeit im frühkindlichen Bereich gemeinsam erarbeiten.
Weitere Informationen zur Beitragseinreichung, Programm und Anmeldung finden Sie auf phtg.ch oder fruehekindheit.ch.
Ringvorlesung
Das Kompetenznetzwerk Frühe Kindheit lädt zweimal pro Semester zur abendlichen Ringvor- lesung zu einem thematischen Schwerpunkt im Feld der frühen Kindheit ein. Interessierte Gäste sind herzlich eingeladen. Die Ringvorlesungen erfolgen regelmässig jeden letzten Mittwoch in den Monaten Januar, April, Juni und November.
Nächste Ringvorlesungen finden an folgenden Daten statt:
>30. Juni 2021| 24. November 2021 | 26. Januar 2022 | 27. April 2022
Kontakt
Pädagogische Hochschule Thurgau Unterer Schulweg 3
Postfach
8280 Kreuzlingen 1 Tel. +41 (0)71 678 56 56 Fax +41 (0)71 678 56 57 info@phtg.ch
phtg.ch
Juni 2021