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Archiv "Ausstellungen in Italien: Meister der Renaissance und des Barock" (12.05.2006)

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erühmte Künstler der ita- lienischen Renaissance und des Barock werden 2006 mit einer Reihe von Aus- stellungen gefeiert. Gleich drei Städte – Mantua, Padua und Verona – widmen ihre Veranstaltungen dem Leben und dem Werk von Andrea Mantegna (1431 bis 1506), ei- nem der bedeutendsten Ma- ler der oberitalienischen Früh- renaissance, dessen Todestag sich in diesem Jahr zum 500.

Mal jährt. 46 Jahre seines Le- bens verbrachte Mantegna in Mantua. Dort schuf er im

„Palazzo Ducale“ eines sei- ner berühmtesten Werke, die Fresken der so genannten Ca- mera degli Sposi, die sein Können in der Darstellung von Perspektive meisterhaft vorführen. Andere Meister- werke Mantegnas, die er im Auftrag der Gonzaga schuf, sind im Palazzo Te zusam- men mit Arbeiten von Zeitge- nossen des Künstlers zu be- wundern.

Die Ausstellung in der „Ca- sa del Mantegna“, seinem Wohnhaus in Mantua, ver- sucht, das historische und kul- turelle Umfeld der Epoche zu beleuchten: Der höfischen Kultur der Stadt der Gonzaga ist ebenso ein Kapitel gewid- met wie dem Einfluss Man- tegnas auf die italienische Ma- lerei. Ein Höhepunkt ist der Versuch, mithilfe virtueller Darstellungen die Besucher in das Ambiente eintauchen zu lassen, in dem der Künstler tätig war. In Padua zeigt das

„Museo Civico agli Eremita- ni“ das frühe Schaffen Man- tegnas aus der Zeit zwischen 1445 und 1460 zusammen mit

Werken von Donatello, Jaco- bo Bellini, Antonio Vivarini und Giovanni d’Alemagna.

Dem Einfluss Mantegnas auf die oberitalienische Ma- lerei widmet sich die Ausstel- lung im „Palazzo della Gran Guardia“ in Verona. Im Mit- telpunkt steht hier das wohl bedeutendste Kunstwerk der Stadt, das Triptychon (1456 bis 1659) des Chorraums der Kirche San Zeno Maggiore.

Eine fast komplette Samm- lung der Werke des Antonel- lo da Messina (um 1430 bis 1479) zeigen die „Scuderie

del Quirinale“ in Rom. Von dem aus Messina stammen- den Antonio de Antonio oder auch degli Antoni sind nur et- wa ein Drittel der Werke er- halten, auch Einzelheiten aus seinem Leben sind weitge- hend unbekannt. Als stra- tegischer Handelspunkt im Mittelmeer prägte Messina den künstlerischen Werde- gang Antonellos. Auch seine Aufenthalte in Venedig und Neapel konfrontierten ihn mit der zeitgenössischen nie- derländischen Malerei, deren Einfluss seinen Werken anzu- sehen ist. In der Ausstel- lung in den Scuderie sind deshalb neben so bedeu- tenden Werken wie „Der heilige Hieronymus in sei- nem Studio“ (um 1456) aus der National Gallery, London, oder das „Bildnis eines Mannes“ aus dem Museo Civico d’Arte An- tica, Turin, Werke von Zeitgenossen wie Jan van Eyck, Petrus Christus oder Giovanni Bellini ge- genübergestellt. Ganz ein Mensch der Renaissance ist Leon Battista Alberti (1404 bis 1472). So auch der Titel der Ausstellung im „Palazzo Strozzi“ in Florenz. Alberti war Ar- chitekt, Stadtplaner, Ma- ler, aber auch Mathemati- ker, Chemiker, Archäolo- ge und Musiker, was ihn zu einem „uomo universale“

machte, dem Ideal der Re- naissance. Mehr als 160 Wer- ke, darunter auch Manuskrip- te, Briefe, Münzen, aber auch Goldschmiede- und Webar- beiten stellen den genialen Künstler und die fruchtbarste Epoche in der italienischen Kunstgeschichte vor.

Zum ersten Mal erhält An- nibale Carracci (um 1560 bis 1609) eine eigens ihm gewid- mete Ausstellung. Im „Museo Civico Archeologico“ in Bo- logna, der Geburtsstadt des Künstlers, und dann im kom-

menden Jahr im „Chiostro del Bramante“ in Rom, der Stadt, in der er unter anderem den Palazzo Farnese mit Fres- ken ausschmückte, sind unge- fähr 80 Gemälde und ebenso viele Zeichnungen zu bewun- dern. Die Ausstellung „Roma Barocca“ in der Engelsburg in Rom feiert die drei großen Protagonisten des barocken Rom: Giovanni Lorenzo Ber-

nini (1598 bis 1680), Frances- co Borromini (1599 bis 1666) und Pietro da Cortona (1596 bis 1669). Die Architekturen, Brunnen und Skulpturen von Bernini und Borromini, große Rivalen und völlig gegensätzliche Charaktere, prägen wie keine anderen auch noch heute das Stadt- bild Roms, nahmen aber auch Einfluss auf den Baustil in ganz Europa und Latein- amerika. Ariane Wirth-Piller

Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 103⏐⏐Heft 19⏐⏐12. Mai 2006 AA1311

Ausstellungen in Italien

Meister der Renaissance und des Barock

Andrea Mantegna

Mantua, Palazzo Ducale, Piazza Sor- dello, 40, www. mantovaducale.it Casa del Mantegna, Via Acerbi, 47, noch bis zum 31. Mai

Fruttiere del Palazzo Te, vom 16.

September bis zum 14. Januar 2007, www.centropalazzote.it

Padua, Museo Civico agli Eremi- tani, vom 16. September bis zum 14. Januar 2007

Verona, Palazzo della Gran Gu- ardia, vom 16. September bis zum 14. Januar 2007

Antonello da Messina Rom, Scuderie del Quirinale, noch bis zum 25. Juni, www.scuderiequi rinale.it, www.mostraantonelloda messina.it

Leon Battista Alberti Florenz, Palazzo Strozzi, noch bis zum 23. Juli, www.albertiefirenze.it Annibale Carracci

Bologna, Museo Civico Archeolo- gico, vom 22. September bis zum 7. Januar 2007

Roma Barocca – Bernini, Borro- mini, Pietro da Cortona Rom, Engelsburg, vom 16. Juni bis

zum 29. Oktober )

Feuilleton Oben: Piero della Francesca: La

città ideale. Neuere Forschun- gen schreiben das Bild allerdings Alberti zu.

Foto:Palazzo Strozzi,Florenz

Antonello da Messina: Vergine Annunciata, Palermo, Galleria Regionale della Sicilia

Foto:Scuderie del Quirinale,Rom

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