• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Fettarme Diät und körperliches Training" (29.08.1994)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Fettarme Diät und körperliches Training" (29.08.1994)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

MEDIZIN

schränken die Lebenserwartung des Gichtikers ein.

Nicht wenige Patienten lassen sich von drei und mehr Spezialisten, zum Beispiel Kardiologen, Urologen, Rheumatologen betreuen; aus den oft widersprüchlichen Ratschlägen sucht sich der Kranke den ihm richtig oder bequem erscheinenden Weg. Es ist unerläßlich, daß ein informierter Internist oder Allgemeinarzt die Führung in der Hand behält.

Gustav Paumgartner in freundschaftlicher Verbundenheit zum 60. Geburtstag gewid- met.

DIE ÜBERSICHT / FÜR SIE REFERIERT

Deutsc hes Arzteblatt

91 (1994) A-2234-2245 [Heft 34/35]

Literatur

1. Gresser, U.; N. Zöllner (Eds.): Urate de- position in man and its clinical conse- quences. Springer, Heidelberg (1991) 2. Gröbner, W.; J. Walter-Sack: Gichtthera-

peutika; Physiologische Grundlagen, Klinik und Pharmakologie. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart (1993) 3. Mertz, D. P.: Hyperurikämie und Gicht;

Grundlagen, Klinik und Therapie. 6. Aufl., Thieme, Stuttgart (1993)

4. Scott, J. T.: The course of chronic gout with special reference to extraarticular manifes- tations and joints not affected by acute at- tacks. In: Gresser, U., Zöllner, N. (Eds.):

Urate deposition in man and its clinical

consequences. Springer, Heidelberg (1991) 5. Zöllner, N. (Hrsg.): Hyperurikämie, Gicht

und andere Störungen des Purinhaushaltes.

2. Aufl., Springer, Heidelberg (1990) 6. Zöllner, N.: Diät bei Gicht und Harnsäure-

steinen, Falken-Verlag, Niedernhausen (1990)

7. Zöllner, N.; I. Kamilli: Das Wesen der Gicht. Dt. Arztebl. 89 (1992) A 13563-3573 [Heft 43]

Anschrift des Verfassers:

Prof. Dr. med. Nepomuk Zöllner em. Vorstand der Medizinischen Poliklinik der Ludwig-

Maximilians-Universität Pettenkoferstraße 8a 80336 München

Fettarme Diät und körperliches Training

Die Einhaltung einer fettarmen Diät zur Reduktion der Serumlipid- werte und körperliches Training gel- ten als wichtige günstige Faktoren zur Verhinderung der Progression der Arteriosklerose und Koronarar- teriosklerose. Dies sollte bei KHK- Patienten unter ärztlicher Kontrolle geschehen. Diese Studie zeigt jedoch, daß dies im Rahmen der üblichen ambulanten ärztlichen Betreuung nicht möglich ist.

Es wurden 36 Männer (Durch- schnittsalter 51 Jahre) mit koronarer Herzkrankheit und stabiler Angina pectoris über sechs Jahre entweder in einer Interventions- oder Kontroll- gruppe betreut. Die 18 Patienten der Interventionsgruppe erhielten zu Be- ginn des Untersuchungszeitraumes eine dreiwöchige Schulung bezüglich der Diät und regelmäßigen körperli- chen Trainings. Danach sollten sie, neben der Einhaltung der Diät, täg- lich mindestens 30 Minuten auf ei- nem Fahrradergometer mit 75 Pro- zent der maximalen symptomlimier- ten Herzfrequenz trainieren. Zusätz- lich sollten sie zweimal wöchentlich an einem jeweils einstündigen Grup- pentraining teilnehmen. Die Patien- ten der Kontrollgruppe erhielten die gleichen Empfehlungen, die Umset- zung blieb jedoch der Eigeninitiative beziehungsweise der Unterstützung durch den Hausarzt überlassen.

Nach sechs Jahren wurden ver- schiedene metabolische und hämody- namische Parameter erhoben, sowie eine erneute Koronarangiographie durchgeführt. Bis dahin hatten die Patienten der Kontrollgruppe 17 Prozent des empfohlenen Trainings absolviert, die Probanden der Inter- ventionsgruppe mit 52 Prozent signi- fikant mehr. Die Compliance bezüg- lich der Diät war in beiden Gruppen gleich schlecht. Dennoch kam es in der Interventionsgruppe zu einer Ab- nahme des Gesamtcholesterinspie- gels um zehn Prozent, des Triglyze- ridspiegels um 33 Prozent. In der Kontrollgruppe nahm neben dem Körpergewicht (6 Prozent) die Kon- zentration des LDL-Cholesterins um 20 Prozent zu. Die maximale körper- liche Leistungsfähigkeit nahm in der Interventionsgruppe um 20 Prozent zu, die belastungsinduzierte myokar- diale Ischämie um 39 Prozent ab. In der Kontrollgruppe nahm diese Va- riable tendentiell zu. Die Progressi- onsrate der Koronararteriosklerose lag in der Interventionsgruppe bei 62 Prozent im Vergleich zu 83 Prozent bei der Kontrollgruppe. In der ersten Gruppe traten bei zwei Patienten neue Läsionen auf, hingegen bei acht Patienten der Kontrollgruppe.

Diese Ergebnisse zeigen, daß letztendlich intensive Betreuung und sorgfältige Überwachung notwendig

sind, um durch fettarme Diät und körperliches Training ein Fortschrei- ten der KHK zu vermeiden oder zu verlangsamen. Dies ist jedoch so zeit- intensiv, daß es im Rahmen der allge- mein üblichen ärztlichen Betreuung leider nicht zu leisten ist. mri

Niebauer, J., R. Hambrecht, C. Marbur- ger, G. Schlierf, W. Kübler, G. Schuler:

Fettarme Diät und körperliches Training bei koronarer Herzkrankheit. Dtsch.

med. Wschr. 119 (1994) 7-12.

Berichtigung

Für den Beitrag „Thromboem- bolieprophylaxe bei erblicher Dispo- sition" (Heft 28-29/1994) auf Seite A 1961, möchte der Autor, Prof. Dr.

med. Job Harenberg folgende Be- richtigung nachreichen. „Es handelt sich um das erste Trimenon (nicht Quartal) der Schwangerschaft, in dem orale Antikoagulanzien kontra- indiziert sind. Antithrombin III ist ein Inhibitor der Blutgerinnung, Pro- tein C ein Proenzym, das durch Thrombin aktiviert wird und in Ge- genwart von Protein S die Gerinnung hemmt. Hirudine hemmen direkt Thrombin (unabhängig von Heparin Kofaktor 2)". DÄ/MWR

Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 34/35, 29. August 1994 (45) A-2245

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE