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Archiv "Island: Inmitten einer Mondlandschaft" (03.09.2004)

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ichts als grüne Wiesen so weit das Auge reicht – unterbrochen durch ei- nige großflächige weiße Flek- ken. Eine einzige Linie schlängelt sich über unser Reiseziel, kleine vereinzelte braune Kleckse lassen auf Häuser schließen. Je näher wir Island kommen, desto rauher wirkt die Oberfläche der Nordatlantikinsel. Bei niedrigerer Flughöhe ent- puppt sich die grüne Wiese je- doch als moosige Oberfläche;

die weißen Flecken sind die für Island typischen Glet- scher, die elf Prozent der In- sel bedecken. Es bleibt bei einer geschlängelten Linie – die einzige Straße, die rund um Island führt. Das alles wirkt umso beeindruckender, als es mitten in der Nacht tag- hell ist. Die Mitternachtsson- ne, die vor allem in den Mo- naten Juni und Juli 24 Stun- den lang für Helligkeit sorgt, heißt uns willkommen.

Geysire, Gletscher und Geothermalquellen

Wasserfälle, Geysire, Glet- scher, Wale, Naturschutz- und Geothermalgebiete: Island steht für Natur pur fernab des üblichen Massentourismus.

All diese Sehenswürdigkeiten haben die 103 000 km² große Insel vergangenes Jahr für

320 000 Menschen interes- sant gemacht. Verglichen mit jährlich acht Millionen Touri- sten, die auf die nur 3 684 Qua- dratkilometer große Balea- reninsel Mallorca reisen, bleibt diese Zahl verschwindend ge- ring. Die 280 000 Isländer wir- ken zwar ebenso rau, wie die Landschaft aussieht. Sie sind aber bemüht, ihren Gästen jeden Wunsch von den Augen abzulesen.

Einer dieser Wünsche: ein- mal auf dem Rücken eines Is- landpferdes entlang von La- vafeldern reiten, den Wind im

Nacken, kleine Flüsschen und Bergketten links und rechts.

Mehrstündige Touren bietet unter anderem das Reitzen- trum Íshestar in Hafnarfjör-

dur an, die zu einem unver- gesslichen Erlebnis werden können. Dies auch deshalb, weil die isländischen Vierbei- ner eine besondere Gangart pflegen, den Tölt. Dabei be- wegt das Pferd seine Beine in der Reihenfolge hinten links, vorne links, hinten rechts, vor- ne rechts, sodass es nie wirk- lich den Boden unten den Hufen verliert. Dieser fließen- de Bewegungsablauf sollte dazu führen, dass der Reiter vollkommen erschütterungs- frei auf dem Rücken des Tieres sitzt und durch die Landschaft „gleitet“ – sagt man zumindest.

Auch der Traum, in einer natürlichen Geothermalquel- le unter freiem Himmel zu baden, lässt sich auf Island er- füllen. Die Blaue Lagune, das bekannteste Geothermalbad, liegt nur eine Busstunde von der Hauptstadt Reykjavik entfernt. Dampfwolken stei- gen aus dem aquamarinblau- en Meerwasser der Lagune empor, Lavabrocken des mit Moos bedeckten Lavafeldes Illahraun („Lava des Bösen“) nahe der Quelle erinnern an eine bizarre Mondlandschaft.

Das geothermale Meerwasser der Blauen Lagune kommt aus 2000 Meter Tiefe. Das be- sondere Ökosystem der La- gune, in dem Bakterien nicht gedeihen, macht Reinigungs-

zusätze überflüssig. Einige der Badegäste sind dampfum- hüllt, andere fallen durch ei- nen weißen Schlamm auf ihrem Gesicht auf. Dieser Schlamm ist eine Mischung aus Mineralien, Kieselerde und blaugrünen Algen, die sich positiv auf Hautunrein- heiten und Ekzeme auswir- ken soll. Tatsächlich fühlte sich die Haut nach dem Bad in dem 37 Grad heißen Was- ser glatt und weich an.

Die kleine Insel Videys – ein besonderer Aussichtspunkt Einzigartig ist der Sonnenun- tergang von der Reykjavik vorgelagerten Insel Videy aus zu beobachten. Schon die sie- benminütige Überfahrt auf die kleine Insel stimmt auf das spätere Ereignis ein, rau- er Wind weht um die Ohren, das kleine Boot wackelt nicht unangenehm. Ein Gewächs- haus, das an einer Klippe Vi- deys liegt und nur mit einfa- chen Holzbänken ausgestat- tet wurde, stört die intakte Natur auf und um Videy nicht. Dies ist nicht nur ein schöner Grillplatz, sondern eignet sich auch hervorra- gend, um den Blick ringsum schweifen zu lassen – auf Vi- dey, Teile der isländischen Küste und die untergehende Sonne. Martina Merten V A R I A

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A2408 Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 363. September 2004

Aquamarinblaues Meerwasser im Geothermalbad „Blaue Lagune“

Neckermann und der Skandinavi- en-Spezialist Troll Tours bieten un- ter dem Namen „Neckermann Nordland“ Individual- und Grup- penreisen nach Island an; der Charterflug mit Icelandair ab Düs- seldorf mit Zubringerflügen ab Berlin und Frankfurt kostet ab 339 Euro; der Neckermann-Nordland- Katalog ist in jedem Reisebüro erhältlich oder kann unter Telefon 0 18 03/88 88 55 bestellt werden.

Informationen unter www.necker mann-reisen.de; Auskünfte über das Isländische Touristeninforma- tionszentrum: Nina Kreutzer, Frankfurter Straße 181, 63263 Neu-Isenburg, Telefon: 0 61 02/

25 44 84, E-Mail: info@icetourist.de.

Island

Inmitten einer Inmitten einer

Mondlandschaft Mondlandschaft

Die etwas andere Insel im Nordatlantik beeindruckt durch ihre Naturgewalten.

Reise

Foto.Icelandic Tourist Board

Foto.Blue Lagoon Ltd.

Island vom Rücken eines Pferdes aus erleben – für manche Reisende eine ganz besondere Freude

Referenzen

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