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14 ANTWORTEN AUf 14 FRAGEN ZUr WÄRMEDÄMMUNG POSITIONSPAPIER WDVS ARGUMENTE FÜR DIE WÄRMEDÄMMUNG

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14 ANTWORTEN AUf 14 FRAGEN ZUr WÄRMEDÄMMUNG

POSITIONSPAPIER WDVS

ARGUMENTE FÜR DIE WÄRMEDÄMMUNG

ü Förderung der Akzeptanz von WDVS ü Argumentationshilfen für das Handwerk ü Richtigstellung vorgefasster Meinungen ü Entscheidungshilfen für Hausbesitzer

Stand: 16.03.2015

(2)

GIMA - DIe MArke Der ProfIs

Dieser satz ist unser Antrieb und steht für beste Produktqualität, höchste Beratungskompetenz und hervorragenden service. seit der Gründung des Unternehmens im Jahre 1966 fühlen wir uns diesen Maximen verpflichtet.

Unser sortiment und Leistungsspektrum bein- haltet alles, was die Maler-, stuck-, Putz- und Trockenbaugewerke für optimale resultate be- nötigen. Architekten und Planern stellen wir mit unserem objektmanagement ein effektives Dienstleistungspaket bereit.

Als Hersteller von fassadendämmsystemen, unseren primusLPS-Laibungsplatten oder der LIkA-Lichtkante gelten wir als Innovationsmotor in der Branche. seit über 35 Jahren sind GIMA Wärmedämm-Verbundsysteme eine tragende säule unseres Unternehmens und Garant für er- fahrung und sicherheit. stolz sind wir auch auf unser primusLPS-Laibungsplattensystem, das wir 1997 zur Marktreife entwickelten und das sich bei Bauherren, fachhandwerkern und Planern fest etabliert hat.

Unser Anspruch ist es, entwicklungen für die Zu- kunft des stuckateur-, Maler- und Trockenbau- handwerks mitzugestalten. ein Beispiel hierfür ist unser Thermo-Protekt Innendämmsystem.

Der sanierung des Gebäudebestands mit nach-

haltigen Lösungen zur energieeinsparung gehört die Zukunft - wir verstehen was davon. Auch auf dem Gebiet der kreativität und Gestaltung sind sie bestens bei uns aufgehoben. In unserem Produktionswerk entwickeln und fertigen wir farben, Putze und Grundierungen mit höchs- tem Qualitätsanspruch. Die Aspekte Wohnge- sundheit, Wohlfühlambiente und Nachhaltigkeit nehmen einen immer größeren stellenwert in unserer Gesellschaft ein. Mit unserem kalk-o-lith kalksystem tragen wir diesem Anspruch rech- nung.

Neben unserem Produktportfolio sind wir auch bei der erreichbarkeit und Logistik in unserem element. farbmischstationen in den Niederlas- sungen ermöglichen ein rasches und exaktes Abtönen nach kundenwunsch. Zahlreiche stütz- punkte im Bundesgebiet und ein eigener Liefer- fuhrpark garantieren eine optimale Versorgung des Profihandwerks mit den Produkten und sys- temen für erstklassige ergebnisse.

ein großes Anliegen ist es uns auch, unseren kunden die Werkzeuge an die Hand zu geben, um im Wettbewerb immer eine Nasenlänge vor- aus zu sein. Daher veranstalten wir turnusmäßig seminare, Vorträge und Workshops.

Darüberhinaus finden jedes Jahr im Wechsel unsere GIMA-fachmesse sowie unsere GIMA- Infotage statt, die sich mittlerweile zu überre- gionalen Treffpunkten für Innovationen in der Branche entwickelt haben.

Unsere qualifizierten Verkaufsberater und ein hochmotiviertes Innendienstteam stehen Ihnen bei allen fragen rund um Belange für den stu- ckateur, Maler und Trockenbauer gerne zur Ver- fügung und unterstützen sie bei der Umsetzung Ihrer Projekte.

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VorWorT:

Maßgebliche Medien haben in letzter Zeit kon- zentriert und mit negativer Grundtendenz über das Thema Wärmedämmung berichtet. Dies teil- weise unter Missachtung journalistischer Grund- regeln. Dazu zählt neben sachlicher recher- che auch, sich nicht nur an einer vorgefassten Meinung zu orientieren. Auffallend bei dieser kampagnenhaften kritik sind die jeweils de- ckungsgleichen und sich immer wiederholenden Themen und Thesen, welche längst vorliegende Gegenargumente, richtigstellungen und wis- senschaftliche Beweise konsequent ignorieren.

Diese Broschüre wurde verfasst, um die objek- tivität der öffentlichen Wahrnehmung und die weitere Akzeptanz von Wärmedämm-Verbund- systemen zu fördern. Dadurch sollen vor allem Hausbesitzer in die Lage versetzt werden, sich ein ausgewogenes Bild von Wärmedämmung

zu verschaffen. Darüber hinaus will die GIMA GmbH & Co. kG aber auch vor dem Hintergrund einer neuen Dimension der medialen Herabset- zung Argumente liefern, um den am häufigsten zitierten kritikpunkten entgegenzutreten.

Die energetische sanierung des Gebäudebe- standes stellt einen wesentlichen Baustein der energiewende dar. Die Gebäudehülle (fassade, fenster, Dach und kellerdecke) und die An- lagentechnik (Heizung, Lüftungsanlage), die im Gebäude eingesetzt wird, bilden eine einheit und sollten vor einer Gebäudesanierung grund- sätzlich gemeinsam analysiert werden. In dieser Broschüre soll dennoch nur die Gebäudehülle behandelt werden. Der schwerpunkt liegt auf der Wärmedämmung, das Bauteil fenster wird ebenfalls kurz abgehandelt.

eIN VerBesserTer WÄrMesCHUTZ TrÄGT ZUr

ZUkUNfTsVorsorGe UND VersorGUNGssICHerHeIT BeI !

(4)

Die europäischen klimaschutzziele lauten: 20 Prozent senkung der Treibhausgase, 20 Prozent steigerung bei den erneuerbaren energien und

20 Prozent energieeinsparung bis 2020. Um die- se Ziele auch nur annähernd zu erreichen, müss- ten deutlich mehr Wohngebäude als bisher ener- getisch saniert werden (aktuell unter ein Prozent pro Jahr). Drei Viertel des Gebäudebestandes in Deutschland wurden noch vor der ersten Wär- meschutzverordnung von 1977 errichtet und erfüllen nicht die Anforderungen der energieein-

sparverordnung eneV von 2009. knapp 40 Pro- zent des gesamtdeutschen energieverbrauchs entfallen nach Angaben des Bundesministe- riums für Umwelt,

Naturschutz, Bau und reaktorsicher- heit BMUB auf den G e b ä u d e b e re i c h , knapp 70 Prozent davon wiederum auf Wohngebäude. Der Anteil für Warmwas- ser und raumwärme macht daran über 85 Prozent aus. Der er- folg der energiewen- de hierzulande hängt

also auch davon ab, wie schnell und intensiv im Gebäudebestand energetisch saniert wird.

PosITIoNeN Der GIMA GMBH & Co.

kG ZU THeMeN Der MeDIALeN krITIk

Eine Wärmedämmung der Gebäudehülle ist notwendig, um einen un- verzichtbaren Beitrag zum Gelingen der Energiewende zu erreichen.

- 20 %

Treibhausgase

+ 20 %

erneuerbare Energien

+ 20 %

Energie- einsparung Europäische Klimaschutzziele bis 2020

Baubestand in Deutschland

Baujahr vor 1977 Baujahr nach 1977

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit:

Anteiliger Energieverbrauch in Deutschland

Anteiliger Gesamt- energieverbrauch

40 %

Gebäude- bereich

60 %

sonstiges

Anteiliger energieverbrauch im Gebäudebereich

30 %

sonstiges

70 %

Wohnge- bäude

Anteiliger energieverbrauch in Wohngebäuden

15 %

sonstiges

15 %

sonstiges sonstiges sonstiges

85 %

Warmwasser und Raumwärme

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Wärmedämmung ist bewährt und sicher, weil es kaum ein vergleich- bares Bausystem in Deutschland gibt, welches diese hohe Zahl erfolg- reich bestandener theoretischer wie praktischer Untersuchungen so- wie Prüfungen aufweisen kann.

erst wenn die einzelnen komponenten für sich und das system als Ganzes anspruchsvolle Tests erfolgreich durchlaufen haben, erhält ein Dämm- system die bauaufsichtliche Zulassung. Nur da- mit darf es überhaupt in Deutschland eingesetzt werden. Aufwendige Tests bei neutralen Prüfin- stituten bescheinigen die einhaltung aller wich- tigen eigenschaften der einzelkomponenten so- wie des systems als Ganzes. Dies gilt auch für die Beurteilung der sicherheit im Brandfall. Zunächst werden die verwendeten Dämmstoffe, kleber und Putze auf ihr Brandverhalten hin überprüft.

Mit Brandversuchen auf einem großen fassaden- prüfstand im 1:1-Maßstab wird anschließend das ganze system geprüft. Getestet werden wei- terhin die Wasseraufnahme, das Verhalten bei unterschiedlichen Wetter- und klimasituationen, die stoßfestigkeit, sowie die Wasserdampfdurch- lässigkeit. Weitere Prüfungen am fertig montier- ten system gelten der Befestigung und stand-

festigkeit. so wird unter anderem die Haftung des klebemörtels sowohl auf dem Wandaufbau wie auf der Unterseite des Dämmstoffs ermittelt.

Wärmedämmung ist bauphysikalisch sinnvoll, weil sie hilft, Schim- melpilz zu vermeiden, den Wohnkomfort und die Behaglichkeit zu erhöhen und für ein gesünderes Raumklima zu sorgen.

Bei fassaden wirken Dämmplatten, Armierungs- gewebe, zwei Putzschichten und ein schlussan- strich als Bestandteile eines Dämmsystems wie ein schutzwall auf den Mauern des alten Hau- ses. sie halten Witterungseinflüsse fern, wie z.

B. Hagel, regen oder schnee, aber auch große Hitze und starke Temperaturschwankungen. ris- se oder kleine Putzschäden im alten Mauerwerk werden durch die Dämmung sicher überbrückt, so dass feuchtigkeit erst gar nicht eindringen kann. Die in diesem Zusammenhang häufig wie- derholte Behauptung „Wände müssen atmen“

ist ein Irrtum, der nach wie vor viele Menschen

von notwendigen Dämmmaßnahmen abhält.

Wände, egal welcher Bauart, können grundsätz- lich nicht „atmen“. Die notwendige frischluft bekommen die Bewohner weiterhin durch die fenster bzw. durch eine mechanische Lüftungs- anlage. Wände hingegen müssen luftdicht sein und die Wärme möglichst im Haus halten. fas- sadendämmung hilft dabei nachhaltig und trägt zusammen mit dem Lüften auch dazu bei, schim- melpilz zu vermeiden. eine fachgerechte Däm- mung der Gebäudehülle erhöht somit nicht nur den Wohnkomfort und die Behaglichkeit, son- dern sorgt auch für ein gesünderes raumklima.

(6)

Bei mit Dübeln befestigten Dämmsystemen tes- ten die Ingenieure auch die Widerstandsfähigkeit gegen Windsogbelastungen (z. B. stürme). Am ende aller Versuche dokumentiert der Herstel- ler, welche systemzusammenstellungen von ihm geprüft und zum einsatz freigegeben sind und zu welchen eigenschaften des Gesamtsystems die jeweilige kombination führt. Diese Angaben

finden sich in der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung ebenso wieder wie grundlegende Informationen zur Anwendung. ohne die bau- aufsichtliche Zulassung darf ein Dämmsystem in Deutschland nicht verwendet werden. Deshalb ist es notwendig, dass der fachhandwerker auch nur jene komponenten einsetzt, die zum jeweili- gen Dämmsystem gehören.

Allgemeine bauaufsichtliche Zulassungen WDVs - DIBt Deutsches Institut für Bautechnik

(7)

Wärmedämmung ist wirtschaftlich, weil sie grundsätzlich einen Bei- trag zur Heizenergieeinsparung leistet. Die absolute Höhe dieser Ein- sparung ist immer von den individuellen örtlichen Gegebenheiten ab- hängig.

In einem ungedämmten Gebäude entweicht die meiste Wärme über die Gebäudehülle. Das heißt: Hier geht wertvolle energie unnötig ver- loren. Mit einer Dämmung hat man somit in der regel den größten stellhebel in sachen Heiz- energieeinsparung in der Hand. Grundsätzlich gilt jedoch: Art, Umfang und Ausführung der sanierungsmaßnahmen müssen exakt auf das Gebäude zugeschnitten sein und erfordern des- halb eine kompetente individuelle Analyse durch einen qualifizierten energieeffizienz-experten.

Über eine gründliche Bestandsaufnahme kann er einen sanierungsfahrplan erstellen, der be- schreibt, in welcher reihenfolge welche Maß-

nahmen sinnvoll und welche sparpotenziale da- mit erreichbar sind. Zusätzlich ist zu beachten, dass sich Dämmmaßnahmen an der Gebäude- hülle besonders dann lohnen, wenn z. B. ohne- hin am Dach eines Hauses reparaturen anfallen, fenster ausgetauscht werden müssen oder der Putz einer fassade erneuert wird. Werden so energetische Verbesserungsmaßnahmen in eine allgemeine Modernisierung eingebunden, fallen die sog. „einmalkosten“ wie z. B. Gerüstkosten, Baustelleneinrichtung, Bauschuttmulden usw.

nur einmal an und reduzieren damit die kosten für die eigentliche energetische ertüchtigung.

Zahlreiche neutrale studien, z. B. der Deutschen

Die Energieverluste bei einem ungedämmten Gebäude …

Über 75 % der energie im Privathaus- halt wird für Heizwärme verwendet.

Mehr als die Hälfte davon entweicht bei nicht gedämmten Gebäuden wirkungs- los nach außen.

Keller

Fenster

Wand

Dach

Heizung

Quelle: GIMA

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energie-Agentur (dena) oder des Instituts für Wohnen und Umwelt (IWU) in Darmstadt legen dar, dass sich die kosten für den reinen Wär- meschutz auf rund ein Drittel der Gesamtsanie- rungskosten reduzieren und sich in Abhängigkeit der energiepreisentwicklung in überschaubaren Zeiträumen amortisieren können. so sind ge- genüber Anfang der 90er-Jahre die Preise für

leichtes Heizöl um das 3-fache, für erdgas um das 2-fache und für fernwärme um das 1,9-fa- che gestiegen. Wissenschaft und Wirtschaft sind sich einig, dass diese entwicklung anhalten und sich sogar noch beschleunigen wird. Vor diesem Hintergrund kann sich ein energetisch saniertes Gebäude nur positiv auswirken.

Entwicklung der Brennstoffkosten 2004 - 2020

fernwärme Heizöl erdgas

2004 2020

54 % 59 %

35 %

Quelle: Verbraucherzentrale NrW e.V.

2014

(9)

ein ausreichender und bauphysikalisch korrekter Wärmeschutz hat vorrangig die Aufgabe, gesun- des Wohnen und schadensfreie konstruktionen sicher zu stellen und ist darüber hinaus Teil eines umfassenden energiekonzeptes. Häufig wird das Thema der energieeffizienz auf energieeinspa- rung durch zusätzliche Dämmschichten reduziert.

es ist jedoch notwendig, in das energiekonzept u.a. den Zustand der vorhandenen Bausubstanz, die Nutzung, die Haustechnik sowie die ener- gieträger einzubeziehen. Dies erfordert ein pla- nerisches eingehen auf die konkrete situation - eine Aufgabe, die je nach Gebäudegröße und

Nutzungskomplexität vom Architekten oder von energieberatern übernommen wird. Aktuell wird die nachträgliche Wärmedämmung intensiv dis- kutiert. sie wird häufig aus dem Zusammenhang einer komplexen Planungs- und Bauaufgabe herausgerissen und es treten Missverständnisse und fehlinterpretationen auf. Im folgenden soll zu den häufigsten einwänden, Vorurteilen und Missverständnissen zu baulichem Wärmeschutz und dem einsatz von Dämmstoffen stellung be- zogen werden. Der schwerpunkt liegt dabei auf der Gebäudesanierung, die meisten Aussagen gelten jedoch gleichermaßen für den Neubau.

Nicht zu vernachlässigen ist auch die Thematik der steigerung von Nettokaltmiete im Verhältnis zur entwicklung der Heizkosten. Hier klafft die schere immer weiter auseinander. Während die Mietkosten im Bundesdurchschnitt relativ mode- rat steigen, haben sich die energiekosten ge- rade in den letzten Jahren explosionsartig nach

oben bewegt. eine Abschwächung oder gar Umkehr dieses sachverhaltes scheint langfristig ausgeschlossen. Ursächlich hierfür ist, dass die fossilen ressourcen (erdöl, erdgas, kohle) von Jahr zu Jahr knapper und somit nach den Ge- setzen des Marktes von Angebot und Nachfrage teurer werden.

Entwicklung von Heiz- und Mietkosten im Vergleich Steigerung in Prozent - Ausgangswert 1995 = 100

1995 100 150 200 250 300

2000 2005 2010 2015 2020

Heizkosten gewichtetes Mittel (Öl, Gas, fW) Nettokaltmiete

Quelle: statistisches Bundesamt AG-energiebilanzen

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energieeinsparung mittels Gebäudedämmung

ist eine tragende säule der energiewende ein verbesserter Wärmeschutz führt

zur schonung von ressourcen und verringert unerwünschte Wirkungen auf die Umwelt!

Stand: 14. November 2013

Energetische Gebäudesanierung – Wider die falschen Mythen

Die Deutsche Umwelthilfe e.V. will mit diesem Argumentationspapier mit den wichtigsten Vorurteilen gegen die energetische Gebäudesanierung aufräumen und dazu beitragen, die Debatte zu versachlichen.

Stand: 27. August 2014

Energetische Gebäudesanierung – Wider die falschen Mythen (Teil 2)

Die Deutsche Umwelthilfe e.V. will mit diesem Argumentationspapier mit den wichtigsten Vorurteilen gegen die energetische Gebäudesanierung aufräumen und dazu beitragen, die Debatte zu versachli

chen.

GRUNDLAGENPAPIER WÄRMEDÄMMUNG

HÄUSER SIND WIE MENSC

HEN.

Sie geben uns Sc hutz, Wärme und Geborg

enheit.

Richtig gedämmt machen Sie Ihr Haus noc h lebensw

erter.

Mehr Komfort, mehr Behag lichkeit ziehen ein. Gleic

hzeitig sinkt der Ener

gieverbrauch. Dämmen lohnt sic h.

Deutsche Umwelthilfe (DUH) energetische Gebäudesanierung – Wider die falschen Mythen Teil 1 und 2

Qualitätsgedämmt e.V.

Grundlagenpapier Wärmedämmung

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Berichte & Beratung Ringen um die Energiewende S.

Erneuerbare für Zuhause S.

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www.oekotest.de I D 6311 I Spezial Umwelt und Energie 2014

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Berichte & Beratung Ringen um die Energiewende S. 6 Erneuerbare für Zuhause S. 48

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www.energieberatung-rlp.de Wärmedämmung – spricht was dagegen?

Antworten auf die zehn häufi gsten Fragen zur Wärmedämmung

Millionen Schafe können nicht irren – oder doch?

ÖKO-TEST – Spezial Umwelt und Energie 2014 Dämmen geht vor Heizen

Verbraucherzentrale Rheinland Pfalz – Energieberatung

Wärmedämmung – was spricht dagegen?

Klimaschutz- und Energie- agentur Baden-Württemberg

Über den sinn von Wärmedämmung

WeITere AUsZÜGe UND PosITIoNeN

ZUM THeMA GeBÄUDeDÄMMUNG

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ANTWorTeN AUf 14 frAGeN ZUr WÄrMeDÄMMUNG

1 Zieht Wärmedämmung Schimmel an?

Nein. Das Risiko einer Schimmelbildung im Innenraum ist bei außenseitig ge- dämmten Wänden deutlich geringer als bei ungedämmten.

Die Antwort im Detail:

Als vordringliche Bauaufgabe gilt es, dauerhaft schadensfreie konstruktionen zu erstellen, die ein gesundes Wohnen erlauben. Die Wärme- dämmung übernimmt hierbei u. a. die Aufga- be, die raumseitigen oberflächentemperaturen nicht unter ein kritisches Maß abkühlen zu las- sen und so Tauwasserschäden und schimmel- pilzbildung zu vermeiden. schimmel kann im- mer dann auftreten, wenn sich warme raumluft an Bauteiloberflächen abkühlt und dadurch die relative feuchte der Luft stark zunimmt; im ext- remfall kann es sogar zu Tauwasserausfall (kon- densatbildung) kommen. Die Wärmedämmung stellt sicher, dass die Temperatur der inneren oberflächen der Außenbauteile nicht soweit ab- fällt, dass die sich abkühlende vorbeistreichende raumluft eine kritisch hohe relative raumluft-

feuchte annimmt. Verzichtet man bei der sa- nierung auf die „Nachrüstung“ dieses erhöhten Wärmeschutzes, muss man auf ersatzmaßnah- men, wie zum Beispiel erhöhte kontinuierliche Lüftung der räume zurückgreifen, um schim- melpilzbildung wirkungsvoll zu vermeiden. Diese sind in der regel mit höheren Heizkosten ver- bunden, denn je schlechter der Wärmeschutz ist umso höher ist der feuchteschutzbedingt er- forderliche Mindestluftwechsel in Wohnungen.

eine gute Wärmedämmung reduziert grundsätz- lich das Bauschadensrisiko und gleichzeitig die Heizkosten. sie ist damit auch gesellschaftlich von hohem stellenwert, da sie die Bemühungen zur Verbesserung der Volksgesundheit und die erforderlichen Umweltschutzanstrengungen in vorbildlichem Maße miteinander verbindet.

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Eine Wand kann im Sinne des Luftaustauschs grundsätzlich nicht atmen, egal ob gedämmt oder ungedämmt.

Die Antwort im Detail:

Wände lassen zwar eine geringe Menge Wasser- dampf durchdiffundieren, diese geringen Men- gen haben jedoch keinerlei Bedeutung für das raumklima. ein Luftaustausch durch homogene, fugenlose Außenbauteile findet bei keiner Bau- weise in nennenswertem Umfang statt. In un-

sanierten Altbauten erfolgt der Luftaustausch nicht nur durch Öffnen der fenster sondern auch unkontrolliert durch fugen und wird durch den kaminzug unterstützt. Beispielsweise ist das traditionell meist nicht als Wohnraum genutzte Dach selten luftdicht ausgeführt, ebenso der An- schluss zum keller.

2 Durch eine Fassadendämmung bekommt man ein schlechtes Raumklima, stimmt das?

Nein, das stimmt nicht, das Gegenteil ist der Fall. Durch die Dämmung der Gebäudehülle verliert das Haus deutlich weniger Wärme im Winter und ver- hindert im Sommer die rasche Aufheizung in Inneren. Folglich lassen sich die Innenräume zu allen Jahreszeiten mit wenig Energieaufwand behaglich tem- perieren und der Wohnkomfort steigt beträchtlich.

Die Antwort im Detail:

kaum wird es draußen kalt, hat man trotz war- mer Heizkörper im Haus mitunter den eindruck, es zieht! In einem ungedämmten Wohnhaus wird es im Winter schnell ungemütlich – mal ganz abgesehen von den hohen Heizkosten.

Wir empfinden das raumklima als unbehaglich.

Menschen fühlen sich dann besonders wohl, wenn die Temperaturen der raumumschließen- den oberflächen (Decken, Böden, Wände, fens- ter) sich nur wenig von der raumlufttempera- tur unterscheiden. kalte Innenoberflächen von schlecht gedämmten Außenwänden oder alten fenstern werden daher als unbehaglich empfun- den. Warme oberflächen bewirken das Gegen- teil. Der körper empfindet den Innenraum wär- mer, als es das Thermometer anzeigt. In einem ungedämmten Gebäude sind die Unterschiede zwischen der Lufttemperatur im raum und den

Temperaturen an den Innenseiten der Außen- wände besonders groß. An kalten Wintertagen kann diese Differenz 10 Grad Celsius und mehr betragen. In der direkten Nähe der Wandfläche kommt es zur sogenannten konvektion, es ent- steht Zugluft, die von den Bewohnern als ext- rem unangenehm empfunden wird. In Häusern mit fachgerecht gedämmten Außenwänden gibt es diese Probleme nicht. Professioneller Wärme- schutz sorgt während der Heizperiode dafür, dass Wandinnenflächen warm bleiben und kein allzu großes Gefälle zur raumtemperatur auf- tritt. Darüberhinaus schützt die fassadendäm- mung im sommer vor übermäßig warmen räu- men. Das resultat ist ein rundum behagliches und gesundes Wohn- und raumklima. Übrigens, die speicherung von Wärme im Mauerwerk und Innenputz wird durch eine fassadendämmung nicht verschlechtert, ganz im Gegenteil.

3 Kann eine gedämmte Wand nicht mehr atmen?

(13)

Ja, das ist sowohl in der Forschung als auch in der Praxis längst bewiesen.

Die Antwort im Detail:

fakt ist, dass Wärmedämmung funktioniert und der einspareffekt lässt sich sehr wohl berechnen.

Voraussetzung dafür, dass Theorie und Praxis gut übereinstimmen, ist eine sorgfältige Planung und Ausführung der Wärmedämmung.

Werden die errechneten Einsparungen durch eine Wärmedämmung tatsächlich erreicht?

5

Ja, das ist richtig. Das Gebäude muss dicht sein, da sonst an undichten Stellen Wärmeverluste entstehen und dadurch die Bildung von Feuchte- und Schim- melschäden begünstigt wird.

Die Antwort im Detail:

Um schadstoffe aus der raumluft und insbeson- dere feuchtigkeit aus Innenräumen abzuführen, ist ein regelmäßiger Austausch der raumluft ge- gen frischluft erforderlich. Die Lüftung erfolgte traditionell durch das Öffnen der fenster. schon seit vielen Jahren ist es allgemein anerkannte Praxis, dass eine hinreichend luftdichte Gebäu- dehülle (gemeint sind insbesondere die Wand- und Dachflächen sowie sämtliche Anschlüsse und Durchdringungen) dauerhaft sichergestellt werden muss, um Bauschäden und einen zu ho- hen unkontrollierten Luftwechsel zu verhindern.

Im Gegensatz zur allgemeinen erwartung vieler Bürger kann durch diese Undichtigkeiten in der Baukonstruktion allein kein ausreichender und hygienisch notwendiger Luftwechsel erreicht werden. sinnvollerweise muss der Luftaustausch in räumlicher und zeitlicher Hinsicht geplant so- wie manuell bzw. technisch sichergestellt wer-

den. energieeffiziente fensterlüftung bedeutet, durch weit geöffnete fenster in möglichst kurzer Zeit die verbrauchte und mit feuchte beladene raumluft gegen Außenluft auszutauschen und dabei möglichst die Wärmezufuhr zu unterbre- chen. Dann beschränken sich die Verluste auf den energieinhalt der ausgetauschten raumluft selbst. Mit weiter zunehmender Lüftungsdau- er führen offene fenster zur Auskühlung von Bauteiloberflächen und damit zur erhöhung des schimmelrisikos. Hygrometer an der Innenseite der Außenwand signalisieren den Wohnungs- nutzern, wenn die raumluftfeuchte im Winter kritische Werte über 70 % annimmt. In raum- mitte oder an Innenwänden sollte die Luftfeuch- tigkeit 60 % nicht übersteigen. eine bessere Lö- sung sind ventilatorgestützte Lüftungssysteme, die den notwendigen Luftaustausch unabhängig von Wetter und Nutzeraktivität sicherstellen.

4 Mit Dämmung wird mein Haus dicht.

Ist das richtig?

(14)

Die eingesparte Energiemenge durch eine Wärmedämmung ist wesentlich grö- ßer als der solare Zugewinn über die Außenbauteile. Solare Gewinne werden bei der gesamtenergetischen Betrachtung eines Baukörpers berücksichtigt.

Die Antwort im Detail:

eine These der Gegner hochwertiger Dämmun- gen ist, dass die solarstrahlung, die im Winter auf eine ungedämmte, massive Außenwand fällt, zur Deckung des Heizwärmebedarfs bei- tragen würde. Das fraunhofer Institut für Bau- physik (IBP) führt die wissenschaftliche Ausein- andersetzung mit diesem Vorurteil seit Dekaden, trotzdem werden von einschlägigen Akteuren in regelmäßigen Abständen Zweifel gestreut.

eine ungedämmte südwand aus massiven Zie- geln mit 36,5 cm stärke weist in der Periode von oktober bis März einen resultierenden Wärme- verlust (solare Gewinne minus Transmissionswär- meverluste) von 102 kWh/m², auf. ohne solaren eintrag in die Wand beträgt der Wärmeverlust in der gleichen Periode 109 kWh/m². Der solar-

eintrag hat also kaum eine mindernde Wirkung auf den Wärmeverluststrom aus dem raum nach außen. fügt man eine 15 cm starke Dämmung hinzu, verringert sich der resultierende Wärme- verlust auf 14 kWh/m² ohne Berücksichtigung des immer noch vorhandenen solaren eintrags in die Wand auf 15 kWh/m². Dies verdeutlicht erneut, dass eine gute fassadendämmung auf traditionellem Mauerwerk den Wärmeverlust auch bei Ausrichtung nach süden wirksam redu- ziert (in diesem Beispiel um 86 %), die optimale solareinstrahlung auf der betrachteten, unge- dämmten Wand jedoch nur um knapp 7 %. sehr viel sinnvoller erscheint es, die solargewinne auf der gedämmten Außenwand aktiv, zum Beispiel über Photovoltaiksysteme oder thermische so- larkollektoren zu nutzen.

Ob sich eine Maßnahme „rechnet“ oder nicht hängt u. a. von den Annahmen, Randbedingungen und Methoden ab, mit denen eine Wirtschaftlichkeitsrech- nung durchgeführt wird. Im Grundsatz sind alle die Maßnahmen wirtschaft- lich, die im Vergleich zu einer Basisvariante über die Lebensdauer der Maßnah- me geringere Gesamtkosten verursachen.

Die Antwort im Detail:

Bei einer kopplung von Instandsetzungsarbeiten und Maßnahmen zu Verbesserung des Wärme- schutzes sollte differenziert werden zwischen den kosten einer sowieso erforderlichen sanie- rung und den zusätzlichen Aufwendungen für die energetisch verbesserte Lösung. Alle Bauteile des Hauses haben eine endliche Lebensdauer und müssen periodisch instandgesetzt bzw. ausge- tauscht werden. Das Dach, die fassade, fenster, aber auch die Heizungsanlage und sanitärinstalla- tionen müssen regelmäßig erneuert werden, um

die funktionsfähigkeit aufrecht zu erhalten. eine fassadendämmung eines mehr als 30 Jahre alten Gebäudes stellt sich insbesondere dann als wirt- schaftlich vorteilhaft dar, wenn der Außenputz ohnehin erneuert oder großflächig ausgebessert werden muss, ebenso die Dämmung des Daches, wenn sowieso Ziegel und Verwahrungen ersetzt werden müssen. schließlich ist bei der Beurteilung der ökonomischen Vorteilhaftigkeit zu bedenken, dass eine energetische sanierung eine Wertstei- gerung des objektes darstellt und sich zudem der Wohnkomfort wesentlich erhöht.

Rechnet sich Wärmedämmung überhaupt?

6

7 Sperrt eine Dämmung solare Wärmegewinne aus?

(15)

Geringere Oberflächentemperaturen begünstigen zwar die Betauung der ge- dämmten Fassadenoberflächen, aber auch ungedämmte Bauteile weisen bei entsprechenden Rahmenbedingungen Algenbewuchs auf.

Die Antwort im Detail:

Algenbildung an fassaden ist ein Thema, das sowohl bei gedämmten, als auch einfach ver- putzten fassaden auftreten kann. Dies ist jedoch ein rein „kosmetisches“ Problem und nicht mit dem gesundheitsschädlichen schimmel in In- nenräumen gleichzusetzen. In der Natur tritt Algenbewuchs häufig auf. Auch Glas oder Me-

tallflächen veralgen, wenn ihre oberfläche lange feucht bleibt. Bei verdichteter Bebauung tritt der effekt weitaus seltener auf als in stark durch- grünten und locker bebauten Gebieten. Durch konstruktive Maßnahmen und die Wahl des rich- tigen WDV-systems lässt sich die Gefahr eines Algenbefalls auf fassadenflächen wirkungsvoll minimieren.

Ist eine Wärmedämmung Verursacher von Algenbildung auf der Fassade?

9

Wärmedämm-Verbundsysteme erhöhen nicht zwangsläufig das Brandrisiko.

Sie entsprechen den Anforderungen an den baulichen Brandschutz gemäß den geltenden Landesbauordnungen und sind somit hinreichend sicher. Da die Brandneigung eines Wärmedämm-Verbundsystems sehr stark von der Dämm- platte abhängt, sei vermerkt, dass es eine Anzahl verschiedener Dämmstoffe mit ihren spezifischen Eigenschaften gibt, sodass der Auftraggeber nach sei- nen individuellen Bedürfnissen wählen kann.

Die Antwort im Detail:

Viele der häufig eingesetzten Dämmstoffe wer- den, wie andere Baustoffe auch, so hergestellt, dass sie bauaufsichtlich zumindest als „schwer entflammbar“ (Baustoffklasse B 1) eingestuft werden. Die Zulässigkeit von Baustoffen ver- schiedener Baustoffklassen wird in den jewei- ligen Bauordnungen (LBo) geregelt. selbst- verständlich sind unabhängig vom einsatz von Dämmstoffen sämtliche Brandschutzvorschriften einzuhalten, damit fluchtwege im Brandfall be- nutzbar bleiben und eine Ausbreitung des feu- ers verhindert wird: Beispielsweise müssen über fenstern und Türen oder als umlaufender Bran- driegel Barrieren aus nicht brennbaren stoffen eingebaut werden, die eine ausreichend lange

feuerbeständigkeit sicherstellen. Hohe Gebäude dürfen grundsätzlich nur mit nicht brennbaren Baustoffen gedämmt werden. Je nach Gebäude und Nutzungsart ist daher abzuwägen, welcher Dämmstoff für welchen einsatz geeignet ist. Die öffentlichkeitswirksamen reportagen zu Brand- schäden in Verbindung mit Wärmedämm-Ver- bundsystemen beziehen sich zumeist auf Vorha- ben, die sich noch in der Bauphase befanden, die systeme daher noch nicht ihre finale funkti- onstüchtigkeit erreicht hatten. In der Nähe einer fassade mit brennbaren Baustoffen sind große, dauerhafte Brandlasten wie Holzschuppen oder Müllcontainer ebenso zu vermeiden wie die La- gerung großer Mengen brennbarer Baumateria- lien oder Abfälle während der Bauphase.

8 Wird das Brandrisiko durch eine

Fassadendämmung erhöht?

(16)

Das Fraunhofer Institut für Bauphysik veranschlagt die Lebensdauer von Dämmsystemen nach neusten Forschungen in einer Größenordnung von 40 bis 60 Jahren. Es sind also bis zu zwei Generationen, die von der Zuverlässigkeit und Langzeitwirkung einer Fassadendämmung profitieren.

Die Antwort im Detail:

In Deutschland stehen rund 18,8 Millionen Wohngebäude mit rund 40 Millionen Wohnun- gen. etwa ein Drittel davon ist gedämmt. er- fahrungen aus 50 Jahren mit mittlerweile rund 900 Millionen Quadratmeter verbauten WDVs in Deutschland zeigen, dass es sich um ein be- währtes system mit minimaler schadensbilanz handelt. Mechanische schäden durch sturm, regen, Hagel treten nicht häufiger auf als bei sonstigen fassadenbekleidungen. Das fraunho- fer Institut für Bauphysik (IBP) hat in den vergan-

genen Jahrzehnten mehrfach studien über den Zustand der ersten fassadedämmungen durch- geführt. Verarbeitungsqualität, standfestigkeit und Verschmutzung waren dabei u. a. Gegen- stand der Untersuchung. Das Hessische Umwelt- ministerium beschreibt das ergebnis dieser for- schungsreihen so: „Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich fassaden mit und solche ohne Dämmsystem bezüglich der Haltbarkeit und des erforderlichen Wartungsaufwands kaum vonein- ander unterscheiden.

Ökologisch gesehen hat der Dämmstoff Polystyrol eine hervorragende Bilanz.

Die Energie, die er zur Herstellung benötigt, hat er durch seine Dämmwirkung und damit verbundene Heizenergieeinsparung in der Regel bereits nach ca. 2,5 Jahren egalisiert. Polystyrol ist kein Sondermüll. Er wird bei der Entsorgung wie andere Produkte aus Erdöl auch der Müllverbrennung als notwendiger Rohbrennstoff zugeführt.

Die Antwort im Detail:

Polystyrol wird aus erdöl hergestellt. Wird Po- lystyrol nach der Nutzung thermisch verwertet, kann der im Dämmstoff gespeicherte energiein- halt genutzt werden. Damit machen wir nichts

anderes als das, was wir sonst sofort tun – näm- lich Öl verbrennen, um Wärme zu gewinnen. ein zurückgebautes Wärmedämm-Verbundsystem mit Polystyrol ist kein sondermüll, sondern es handelt sich dabei um gemischte Baustoffabfälle.

Ist Polystyrol als Dämmstoff eigentlich unöko- logisch und bei der Entsorgung Sondermüll?

10

11 Ist die Lebensdauer eines WDVS kürzer als kon-

ventionelle Wandaufbauten ohne Dämmung?

(17)

Absolut nicht. Die Vielzahl an Möglichkeiten, die sich im Fassadenbereich für eine energetische Sanierung anbieten, sind immens. Es steht eine breite Aus- wahl an Fassadensystemen aus unterschiedlichen Putzen, Farben und Oberflä- chenbeschaffenheiten zur Verfügung. Auch Fassadenzierprofile und gestalteri- sche Lösungen im Laibungsbereich wie die GIMA Lichtkante ermöglichen eine individuelle Fassadengestaltung.

Die Antwort im Detail:

Neben den oben diskutierten technischen und wirtschaftlichen einwänden ist das Thema Ge- staltung ein sehr emotional diskutiertes. Von et- lichen auch renommierten Medien (siehe fußno- te 17) wird Wärmedämmung mit dem ende der Baukultur gleichgesetzt: Ziel der Dämmstofflob- by sei es, jedes fachwerk und jeden Gründerzeit- bau hinter einer gesichtslosen Dämmstoffschicht verschwinden zu lassen. kein ernsthaft an ener- getischer erneuerung Interessierter kann jedoch dieses Ziel haben. Leider gibt es in der Tat aus- reichend gestalterisch fragwürdige Beispiele für

Gebäude mit fassadendämmung, es gibt jedoch auch viele gestalterisch wenig gelungene unge- dämmte Gebäude. Die frage der Gestaltung ist also nicht vorrangig eine frage der Wärmedäm- mung sondern der kreativen Architektur beim Umgang mit verschiedenen Materialien. eine große Anzahl gelungener sanierungen belegen dies. Zudem ist zu bedenken, dass innerstädti- sche Gebäude in der regel eine, höchstens zwei gestaltete fassaden haben. Die fassaden zum Nachbargebäude oder zum Hof können fast immer ohne einschränkungen gestalterischer Art von außen gedämmt werden. Innendäm-

13 Hat die energetische Sanierung eine

„gesichtslose“ Einheitsarchitektur zur Folge?

Bei Gebäuden, die Wandstärken von 60 cm und mehr aufweisen, wurden tra- ditionell entweder Vollziegel oder Bruchsteine verarbeitet. Diese Materialien speichern zwar Wärme sehr gut, leiten sie jedoch fast immer ebenso gut. Das bedeutet, die Wärmeverluste durch die Außenwand können beträchtlich sein.

Die Antwort im Detail:

U-Werte unter 1 W/m²k sind selbst bei sehr di- cken historischen Wandaufbauten die absolute Ausnahme. Ihre Wärmedämmung ist daher nicht ausreichend und muss bei heutigen Nutzungs- bedingungen i. d. r. bereits aus bautenschutz- technischen Gründen verbessert werden. Die hohe speicherkapazität verlangsamt lediglich Aufwärm- und Abkühlvorgänge. Auch hier kann durch eine außen liegende Wärmedämmung

eine senkung der Wärmeverluste um 80 bis 90 % erreicht werden. speichermasse ist hinsichtlich des sommerlichen Wärmeschutzes von Vorteil, um tagsüber im raum anfallende Wärme zu speichern, und sie dann nachts über Nachtlüf- tung an die Außenluft abzuführen. für diesen Tag/Nacht-Zyklus werden jedoch nur etwa die ersten 10 cm raumseitig aktiviert und eine Au- ßendämmung verhindert diesen effekt nicht.

12 Dicke Wände alter Häuser

dämmen schon gut genug, oder?

(18)

Die Angaben in diesem Positionspapier entstammen folgenden Quellen:

GIMA GmbH & Co. kG | Verbraucherzentrale rheinland-Pfalz - energieberatung „Wärmedämmung - spricht was dagegen?“ 09.2104 | forschungs- institut für Wärmeschutz e. V. (fIW) | Positionspapier klimaschutz- und energieagentur Baden-Württemberg (keA) - Positionspapier „Über den sinn von Wärmedämmung – Argumente zur Überwindung von Missverständnissen“ vom 08.04.2014 | Positionspapier des Qualitätsgedämmt e. V. vom 03.12.2014. | Deutsche Umwelthilfe - energetische Gebäudesanierung - wider die falschen Mythen Teil 1 vom 14.11.2013 und Teil 2 vom 27.08.2014

Selbstverständlich. Die KFW-Förderbank als Anstalt des öffentlichen Rechts bietet beispielsweise eine Reihe von Förderprogrammen zur energetischen Gebäudesanierung. Neben zinsgünstigen Darlehen stehen auch diverse Zu- schussprogramme bereit. Vor kurzem hat die Bundesregierung das „Aktions- programm Klimaschutz“ sowie den „Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz“

(NAPE) beschlossen. Drei Milliarden Euro will die Regierung künftig für Anrei- ze zur Gebäudesanierung bereitstellen. Auch regionale Förderprogramme und Programme von Energieversorgern runden dieses Thema ab.

Die Antwort im Detail:

Zweifel an der sinnhaftigkeit, Deutschlands Häu- ser massenhaft in Dämmstoff zu packen, wischt Wirtschaftsminister sigmar Gabriel zur seite.

Das sei eine „putzige Debatte“. fakt sei, dass in vielen alten Häusern „im Winter mehr der Gar- ten als das Wohnzimmer geheizt wird“. Umge- rechnet 62 bis 78 Millionen Tonnen Co2 will die Bundesregierung zusätzlich einsparen. Dies soll durch ein ganzes Paket von Maßnahmen erreicht werden. Neben Beiträgen aus einer Vielzahl von

sektoren gibt es auch Neuregelungen für Haus- besitzer und Mieter, die meisten sollen im Laufe des Jahres 2015 in kraft treten. Auch die Mittel zur kfW-förderung sollen noch einmal auf ins- gesamt 2 Milliarden euro erhöht werden. Maxi- mal gefördert werden von der staatsbank kfW 50.000 euro pro Wohneinheit. Detaillierte Infor- mationen zu den zahlreichen fördermöglichkei- ten erhalten interessierte Immobilieneigentümer beispielsweise über zertifizierte energieberater, regionale energieagenturen oder die Hausbank.

Gibt es Zuschüsse, wenn ich meine Gebäudehülle energetisch ertüchtige?

14

mungen können für fassaden, die von außen nicht verändert werden sollen, eine sehr sinn- volle option darstellen. Durch die einführung kapillaraktiver Dämmstoffe, die ein Austrocknen der Wand nach innen erlauben, hat sich die In- nendämmung (wie z. B. GIMA Thermoprotekt)

bauphysikalisch deutlich weiterentwickelt und bewährt. es ist u. a. Aufgabe des Architekten und Planers, die technischen Möglichkeiten ei- ner energetischen sanierung verantwortlich ein- zusetzen.

(19)

Bauen wird zunehmend komplexer. reichte es vor wenigen Jahren noch aus, wenn ein Handwerker die handwerklichen fähigkeiten seines Gewerks beherrscht hat, so muss er heute auch über The- men wie Wohnraumlüftung und Wärmebrücken Bescheid wissen. Architekten wiederum müssen sich vielmehr um Bauphysik und die Möglichkei- ten und Grenzen moderner Baustoffe kümmern als in der Vergangenheit. Alle Bauschaffenden brauchen einander um in der summe eine gute Bauleistung zu schaffen. erfahrenen und kompe- tenten Baufachleuten wird es gelingen, gemein- sam Gebäude so (um-) zu gestalten, dass sie langfristig für ihre Auftraggeber ein behagliches, gesundes Wohnen mit sehr niedrigen, sozial ver- träglichen folgekosten ermöglichen. Integrales Planen ist also das Gebot der stunde. Vielfach wird über „sanierungskatastrophen“ berichtet, die Zeugnis ablegen vom Unvermögen der am jeweiligen objekt Beteiligten. Dazu kommt, dass sich selbst ernannte fachleute stimmgewaltig mit Halbwahrheiten zu Wort melden, die viele sanierungswillige davon abhalten, sanierungen in Angriff zu nehmen. Doch korrekt geplante

und ausgeführte sanierungen führen zu einer wesentlichen Verbesserung des Wohnkomforts, zu deutlich reduzierten energiekosten und letzt- lich zu einer steigerung des lmmobilienwertes.

Vielfach wird über die Wirtschaftlichkeit von baulichem Wärmeschutz diskutiert. Zu beden- ken ist dabei, dass die Wirtschaftlichkeit auch vom energiepreis bzw. von dessen entwicklung in der Zukunft abhängt. Weitgehend konsens besteht darin, dass die energiepreise mittelfristig weiter steigen werden. In den letzten 10 Jahren haben sich die Heizkosten in Deutschland mehr als verdoppelt - eine Tatsache, die bei der hitzi- gen Diskussion um strompreise leicht vergessen wird. Bei einer Lebenserwartung des baulichen Wärmeschutzes von 40 und mehr Jahren muss bei jeder Wirtschaftlichkeitsbetrachtung eine angemessene energiepreissteigerung berück- sichtigt werden. Letztlich trägt ein verbesserter Wärmeschutz zur Zukunftsvorsorge und zur Ver- sorgungssicherheit bei. er führt zur schonung von ressourcen und verringert unerwünschte Wirkungen auf die Umwelt.

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04 233 0315 · stand: 03/2015

POSITIONSPAPIER WDVS

ARGUMENTE FÜR DIE WÄRMEDÄMMUNG

Referenzen

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